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disser1.pdf (2006 KB) - Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

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3.2. Erweiterte Modelle<br />

Ökologisch gesehen, wären die Fischfangaktivitäten in Betracht unterschiedlicher<br />

Altersgruppen zu studieren. Dafür entwickelten wir ein etwas komplizierteres Modell,<br />

das drei Altersgruppen umfasst:<br />

➣ junge Spezies, die noch nicht vermehrungsfähig sind (mit Größe s 1 ),<br />

➣ erwachsene Spezies im vermehrungsfähigen Alter (mit Größe s 2 ),<br />

➣ ältere Spezies, die sich nicht mehr vermehren (mit Größe s 3 ).<br />

Das Wachstum für eine Fischart wird dann durch ein Differentialgleichungssystem<br />

beschrieben (siehe [2]):<br />

ṡ 1 (t) = −(a 0 + a 1 ) · s 1 (t) + r · s 2 (t) − z 1 · s 1 (t),<br />

ṡ 2 (t) = a 1 · s 1 (t) − (b 0 + b 1 ) · s 2 (t) − z 2 · s 2 (t),<br />

ṡ 3 (t) = b 1 · s 2 (t) − c 0 · s 3 (t) − z 3 · s 3 (t),<br />

wobei die Koeffizienten Folgendes bedeuten:<br />

a 0 , b 0 , c 0 : Sterberate der Kinder, Erwachsenen, Alten,<br />

a 1 , b 1 : Übergangsrate Kinder zu Erwachsenen bzw. Erwachsene zu Alten,<br />

r: Geburtenrate,<br />

z 1 , z 2 , z 3 : Ausbeutungsraten durch Lotka-Volterra-Verhältnisse.<br />

Die meisten in der Literatur behandelten Modelle der Altersstruktur bieten jedoch<br />

Ansätze mit partiellen Differentialgleichung. Eins solches Modell ist die bekannte<br />

von-Foerster-Gleichung. Die partiellen Differentialgleichungen 1.Ordnung, die in dem<br />

Modell entstehen, lassen sich in der Regel analytisch lösen.<br />

Wir nehmen das Alter als stetig. Sei<br />

n : [0; ∞) × [0; ∞) → [0; ∞)<br />

die Populationsdichte im Alter x zur Zeit t. Die Anzahl der Spezies zur Zeit t im<br />

Altersbereich [x; x + ∆x] berechnen wir als<br />

∫ x+∆x<br />

x<br />

n(¯x, t)d¯x.<br />

Nun können wir die von-Foerster-Gleichung (1959) herleiten. Ein Alterungsprozess<br />

ohne Sterben ist durch die Gleichung n(x, t + ∆t) = n(x − ∆t, t) darstellbar.<br />

Sollten die natürlichen Einflüsse (Sterben) mitwirken, lässt sich diese Gleichung zu<br />

n(x, t + ∆t) = n(x − ∆t, t) · p(x, ∆t) umschreiben, wobei 0 < p(x, ∆t) < 1 eine<br />

Überlebenrate ist.<br />

Die letzte Gleichung schreiben wir um:<br />

n(x, t + ∆t) − n(x, t) = −n(x, t) + n(x − ∆t, t) · p(x, ∆t),<br />

(<br />

)<br />

n(x, t + ∆t) − n(x, t) = −n(x, t) + n(x − ∆t, t) + n(x − ∆t, t) · p(x, ∆t) − 1 ,<br />

(<br />

)<br />

n(x, t + ∆t) − n(x, t) = −n(x, t) + n(x − ∆t, t) + n(x − ∆t, t) · p(x, ∆t) − p(x, 0) ,<br />

n(x, t + ∆t) − n(x, t)<br />

∆t<br />

n(x, t) − n(x − ∆t, t)<br />

= − + n(x − ∆t, t) ·<br />

∆t<br />

p(x, ∆t) − p(x, 0)<br />

.<br />

∆t<br />

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