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2. Biologische, ökologische und wirtschaftliche Aspekte der Ostseefischerei Allgemeinen sanken (vgl. [34]). Es kam auch in zahlreichen Ostseestaaten zur Verminderung der Fangkutter. Die Fangkapazitäten wurden auf leistungsniedrigere Schiffe verteilt. Politische Maßnahmen wurden angewendet, um ein Gleichgewicht zwischen den existierenden Ressourcen und der Fangstärke der einzelnen Fischereiflotte zu schaffen. Ebenso stark vollzog sich hier der Rückgang der Beschäftigten im Fischereisektor. 2.5. Ostseefischerei aus der Sicht einzelner Länder Durch Bewirtschaftungspläne fördert die EU-Kommission eine nachhaltige Fischerei. Die neuen Konzepte sollen gleich für mehrere Populationen gemeinsam ausgearbeitet werden und nicht wie die Quoten bisher, nur einen Bestand betreffen. Dies ist ein sinnvoller Ansatz und für eine nachhaltige Fischerei notwendig. Gleichzeitig soll ein einheitliches integriertes europäisches Fischereimanagement- System für alle EU-Gewässer eingesetzt werden. Bisher war es schwierig, Vorhersagen zum Bestandszustand und zur Bestandsentwicklung für viele Fischbestände zu machen, da häufig Daten kaum vorhanden, robust oder zwischen den einzelnen Ländern nicht kompatibel waren. 8 In einer internationalen Ebene muss die Europäische Union dieselben Strategien wie auf der EU-Ebene erzielen. Die Fischereiflotten einzelner Ostsee-Staaten sollen sich an die geplanten Regelung der nachhaltigen Fischerei halten. Da die wirtschaftliche Lage dieser Länder unterschiedlich ist, wäre eine gemeinsame Regelung in dem Fischereisektor angebracht. 2.5.1. Deutschland Die Fischerei in Deutschland ist ein traditioneller Bestandteil von Wirtschaft und Kultur, besonders an der Ostseeküste. Die mehr als 45.000 Menschen, die in diesem Sektor in Deutschland beschäftigt sind (Fischfang, Fischverarbeitung sowie Handel und Gastronomie), versorgen die Verbraucherinnen und Verbraucher jährlich mit über 1,1 Millionen Tonnen qualitativ hochwertigen Fischereierzeugnissen aus dem Meer. 9 Die Kutter an der Ostseeküste fahren meistens ganzjährig und fangen überwiegend Dorsch und auch Wittling, Sprotte oder Hering. Da die Maßnahmen der Gemeinsamen Fischereipolitik in der Ostsee zunehmend Wirkung zeigen, konnte die Dorschquote in Deutschland erneut um 15 Prozent (östliche Ostsee) bzw. 13 Prozent (westliche Ostsee) angehoben werden. Nach 8 vgl. [45] 9 vgl. [44], [62] 28

2.5. Ostseefischerei aus der Sicht einzelner Länder Abbildung 2.6.: Unterteilung des Ostseeraumes deutlichen Einschnitten in den Vorjahren erhöhte sich wegen der Neuaufteilung des westlichen Heringsbestandes auch hier die Quote für die deutschen Ostseefischer deutlich, und zwar um 32 Prozent. 2.5.2. Dänemark Die wichtigsten Gewässer der dänischen Fischerei sind Ostsee, Kattegat, Skagerrak und Nordsee. In diesen Gewässern wird von dänischen Fischern eine Vielzahl von Arten gefangen. Die dänischen Fischfänge können in zwei Gruppen unterteilt werden: Grundfischarten (Kabeljau, Scholle) und pelagische Arten. Dorsch ist eine der wichtigsten Industriearten. Er gilt hier als überfischt. 2.5.3. Schweden Der Fischfang geht hauptsächlich auf Hering sowie Kabeljau, Flunder und Lachs. Der Fischereisektor wird durch eine öffentlich finanzierte Regelung unterstützt. Die Hauptaufgabe ist es, den modernen Tendenzen entsprechend, eine effektive Verwaltung und Kontrolle des Fanges zu gewährleisten und eine relevante und nützliche forschungsbasierte Beratung zu schaffen. 29

2. Biologische, ökologische und wirtschaftliche Aspekte der Ostseefischerei<br />

Allgemeinen sanken (vgl. [34]). Es kam auch in zahlreichen Ostseestaaten zur<br />

Verminderung der Fangkutter. Die Fangkapazitäten wurden auf leistungsniedrigere<br />

Schiffe verteilt. Politische Maßnahmen wurden angewendet, um ein Gleichgewicht<br />

zwischen den existierenden Ressourcen und der Fangstärke der einzelnen<br />

Fischereiflotte zu schaffen. Ebenso stark vollzog sich hier der Rückgang der<br />

Beschäftigten im Fischereisektor.<br />

2.5. Ostseefischerei aus der Sicht einzelner<br />

Länder<br />

Durch Bewirtschaftungspläne fördert die EU-Kommission eine nachhaltige Fischerei.<br />

Die neuen Konzepte sollen gleich für mehrere Populationen gemeinsam ausgearbeitet<br />

werden und nicht wie die Quoten bisher, nur einen Bestand betreffen. Dies ist ein<br />

sinnvoller Ansatz und für eine nachhaltige Fischerei notwendig.<br />

Gleichzeitig soll ein einheitliches integriertes europäisches Fischereimanagement-<br />

System für alle EU-Gewässer eingesetzt werden. Bisher war es schwierig, Vorhersagen<br />

zum Bestandszustand und zur Bestandsentwicklung für viele Fischbestände zu<br />

machen, da häufig Daten kaum vorhanden, robust oder zwischen den einzelnen<br />

Ländern nicht kompatibel waren. 8<br />

In einer internationalen Ebene muss die Europäische Union dieselben Strategien wie<br />

auf der EU-Ebene erzielen. Die Fischereiflotten einzelner Ostsee-Staaten sollen sich<br />

an die geplanten Regelung der nachhaltigen Fischerei halten. Da die wirtschaftliche<br />

Lage dieser Länder unterschiedlich ist, wäre eine gemeinsame Regelung in dem<br />

Fischereisektor angebracht.<br />

2.5.1. Deutschland<br />

Die Fischerei in Deutschland ist ein traditioneller Bestandteil von Wirtschaft und<br />

Kultur, besonders an der Ostseeküste. Die mehr als 45.000 Menschen, die in diesem<br />

Sektor in Deutschland beschäftigt sind (Fischfang, Fischverarbeitung sowie Handel<br />

und Gastronomie), versorgen die Verbraucherinnen und Verbraucher jährlich mit über<br />

1,1 Millionen Tonnen qualitativ hochwertigen Fischereierzeugnissen aus dem Meer. 9<br />

Die Kutter an der Ostseeküste fahren meistens ganzjährig und fangen überwiegend<br />

Dorsch und auch Wittling, Sprotte oder Hering.<br />

Da die Maßnahmen der Gemeinsamen Fischereipolitik in der Ostsee zunehmend<br />

Wirkung zeigen, konnte die Dorschquote in Deutschland erneut um 15 Prozent<br />

(östliche Ostsee) bzw. 13 Prozent (westliche Ostsee) angehoben werden. Nach<br />

8 vgl. [45]<br />

9 vgl. [44], [62]<br />

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