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disser1.pdf (2006 KB) - Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

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2. Biologische, ökologische und wirtschaftliche Aspekte der Ostseefischerei<br />

Die Ostseesprotte wird von zwei unterschiedlichen Flotten befischt - kleinen Kuttern<br />

(17- 24 m Länge) und mittleren Kuttern (25-27 m Länge).<br />

2.3. Fangmethoden<br />

In der Ostsee werden verschiedene Arten von Fanggeräten eingesetzt. Die<br />

Kiemennetz- und die Schleppnetzfischerei sind von einer besonderen Bedeutung.<br />

Die Kiemennetze sind so konstruiert, dass die Fische durch die Maschen schlüpfen<br />

und nicht mehr zurück können, da sie darin hängen bleiben. Diese Netze werden ins<br />

Wasser gestellt und nach einer bestimmten Zeit zurück genommen.<br />

Kiemennetze lassen sich in Stellnetze (Grundstellnetze sowie pelagische Stellnetze)<br />

und Treibnetze unterscheiden.<br />

Stellnetze sind in der Regel aus einer einfachen Netzwand aus Nylonschnur<br />

bestehende Fischernetze (Abb. 2.2). Fisch wird gefangen, wenn er das Netz zu<br />

durchschwimmen versucht und dabei mit dem Kopf stecken bleibt. Ein Vorteil<br />

der Stellnetzfischerei besteht in der relativ einfachen Wartung des Gerätes und der<br />

Möglichkeit, durch Maschenweite und Platzierung des Netzes gezielt Fische einer<br />

bestimmten Größe oder Art zu fangen.<br />

Die Maße der Treibnetze sind in der Regel unterschiedlich, sie reichen von 26<br />

Metern Länge beim Heringsfang bis zu mehreren Kilometern Länge (z.B. beim<br />

Thunfischfang). Treibnetze werden in der Regel in einer aus 10 bis 20 Netzen<br />

bestehenden Fleet angewendet (Abb. 2.3). Hauptfangobjekte der Treibnetzfischerei<br />

sind Hering, Lachs und Thunfisch. Trifft eine Population auf ein im Wasser<br />

schwimmendes Treibnetz, so stoßen die Fische mit den Köpfen durch die Netzmaschen<br />

und können nicht weiter. Mit Treibnetzen lässt sich kein selektiver Fischfang betreiben<br />

und deswegen sind Treibnetze seit dem 1. Januar 2008 in allen EU-Gewässern<br />

ausnahmslos verboten ( [9]).<br />

Ein Schleppnetz ist ein nachgeschlepptes Netz, das zum Fang von Schwarmfischen<br />

oder Grundfischen genutzt wird. In der Ostsee werden zwei Typen von Schleppnetzen<br />

verwendet: das pelagische Schleppnetz oder Schwimmschleppnetz und das<br />

Grundschleppnetz oder Trawl.<br />

Grundschleppnetze werden im Gefolge eines Schiffs über den Meeresboden<br />

gezogen. Das Gewicht eines schweren Eisengeschirrs drückt das Netz zu Boden mit<br />

dem Ziel, dass am Meeresboden lebende Fische aufgescheucht und in den Netzsack<br />

getrieben werden. Die Öffnung eines Grundschleppnetzes kann bis zu 100 Meter breit<br />

sein. 5<br />

Pelagische Schleppnetze sind für den Fang von Fischarten konstruiert, die im freien<br />

Wasser leben, beispielsweise sämtliche Rundfische wie Kabeljau, Heringe, Sprotten,<br />

auch Rotbarsch, Sardellen und zum geringen Teil auch Sardinen (Abb. 2.4).<br />

5 vgl. [68]<br />

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