disser1.pdf (2006 KB) - Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald
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2.2. Einzelne Fischpopulationen<br />
Abbildung 2.1.: Managementgebiete (Hering). Quelle: [51]<br />
würde sich auch der Räuberdruck des Dorschs auf den Hering erhöhen.<br />
Der Heringbestand ist in drei verschiedenen Managementgebieten verbreitet: Der<br />
westlichen Ostsee (22-24) dem Skagerrak/ Kattegat (IIIa) und der Nordsee (IV) (sieh<br />
Abb. 2.1). Für alle drei Gebiete gelten separate Fangquoten. In den beiden letzten<br />
werden Nordsee-Herbstlaicher gemischt mit Frühjahrslaichern der Westlichen Ostsee<br />
gefangen.<br />
2.2.3. Sprotte<br />
Die Sprottenpopulation ist die größte in der Ostsee und befindet sich seit ca. 15 Jahren<br />
in einem sehr guten Zustand. Die Laicherbestandsbiomasse liegt nach ICES in diesem<br />
Zeitraum, von zwei Ausnahmen in den Jahren 2002 und 2003 abgesehen, immer<br />
deutlich über 1.000.000 Tonnen (vgl. [64]). Als Grund solcher Tendenz war eine<br />
erfolgreiche Vermehrung und eine niedrige natürliche Sterblichkeit, da die Bestände<br />
des Haupträubers Dorsch gering sind.<br />
Der Sprottenbestand gilt heutzutage als unterfischt. Sprotten werden hauptsächlich<br />
für industrielle Zwecke zur Herstellung von Fischmehl gefangen; nur zu einem<br />
geringen Teil gehen sie in den direkten menschlichen Konsum, z.B. als Rigaer Sprotte.<br />
Der Beifang von kleinen Heringen bei der Sprottenfischerei ist möglich. Daher ist eine<br />
gute Kontrolle der Industriefischerei und insbesondere Fischereinetze wichtig. 4<br />
Der Hauptteil der Sprottenfänge wird mit pelagischen Schleppnetzen gefangen.<br />
Darüber hinaus wird in einigen Teilen der Ostsee die Grundschleppnetzfischerei auf<br />
Sprotte betrieben. Die Sprottenfischerei wird das ganze Jahr lang durchgeführt, wobei<br />
das erste Halbjahr die Hauptfangsaison ist.<br />
4 [42]<br />
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