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disser1.pdf (2006 KB) - Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

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5. Numerische Methoden für verschiedene Aufgaben der Optimalsteuerung<br />

Eine quadratische Abhängigkeit der Steuerung ist hier nur eine theoretische<br />

Annahme und liefert einen mathematisch interessanten Lösungsverlauf. Andere in<br />

u nichtlineare Modelle, z.B. mit dem Kostenterm c · ln u 1 (t) oder c · √u<br />

1 (t)<br />

sind mathematisch nicht so interessant, da die mit den in der Fischerei üblichen<br />

Koeffizienten erzeugten optimalen Steuerungen nicht in einem realistischen Intervall<br />

liegen, so dass für ein beschränktes Steuerintervall häufig wieder eine Bang-<br />

Bang-Struktur entstehen kann. Dies kann man beispielsweise an dem folgenden<br />

logarithmischen Modell sehen:<br />

Zu maximieren sei das Zielfunktional<br />

J (u) =<br />

∫ T<br />

0<br />

{<br />

}<br />

p 1 u 1 (t)x 1 (t) − c · ln u 1 (t) e −δt dt → max<br />

u<br />

0 ≤ u 1 (t) ≤ u max , 0 ≤ t ≤ T,<br />

(5.13)<br />

mit der üblichen Nebenbedingung:<br />

(<br />

ẋ 1 (t) = ε 1 x 1 (t) · 1 − x )<br />

1(t)<br />

− s 1 u 1 (t)x 1 (t),<br />

K 1<br />

x 1 (0) = x 10 , (5.14)<br />

mit gegebenen p 1 , c, ε 1 , K 1 , δ, s 1 , dem Anfangswert x 1 (0) = x 10 und ohne<br />

Endbedingungen.<br />

Die Hamiltonfunktion lautet:<br />

H(x 1 , u 1 , λ 1 , t) =<br />

{p 1 u 1 x 1 − c · ln u 1<br />

}e −δt + λ 1<br />

(<br />

ε 1 x 1 ·<br />

(<br />

1 − x 1<br />

K 1<br />

)<br />

− s 1 u 1 x 1<br />

).<br />

Hier wählen wir die Konstanten so, dass eine optimale Steuerung im Inneren des<br />

Steuerintervalls angenommen wird. Daher ergibt sich<br />

u ∗ 1(t) = arg max H(x ∗<br />

0≤u 1 ≤u max<br />

1, u 1 , λ 1 , t) =<br />

Löst man das entsprechende Randwertproblem:<br />

c<br />

, für fast alle t.<br />

x ∗ 1(t)(p 1 − λ 1 (t)s 1 e δt )<br />

−p 1 ce<br />

˙λ −δt<br />

1 (t) =<br />

x ∗ 1(t)(p 1 − λ 1 (t)s 1 e δt ) − ε 1λ 1 (t) + 2ε 1 λ 1 (t) x∗ 1(t) s 1 λ 1 (t)c<br />

+<br />

K 1 x ∗ 1(t)(p 1 − λ 1 (t)s 1 e δt ) ,<br />

( )<br />

ẋ ∗ 1(t) = ε 1 x ∗ 1(t) · 1 − x∗ 1(t) cs 1<br />

−<br />

K 1 p 1 − λ 1 (t)s 1 e , δt<br />

x ∗ 1(0) = x 10 , λ 1 (T ) = 0,<br />

so erhält man mit gegebenen Konstanten eine optimale Steuerung u ∗ 1(0) ≈ 0.012 und<br />

sie strebt nach Null mit wachsenden t (Programme C.5). Die Tatsache lässt sich leicht<br />

erklären: ln(u ∗ 1(t)) würde nach minus Unendlich streben, falls u ∗ 1(t) gegen 0 geht, das<br />

heißt, das Zielfunktional würde in diesem Modell stark wachsen, aber diese Lösung<br />

ist aus praktischen Gründen nicht besonders interessant, da es überhaupt keinen Fang<br />

gäbe.<br />

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