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Winter - Evangelisches Krankenhaus Mülheim

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.überleitung<br />

Ein hilfreiches Team für alle Fälle<br />

Die Pflege- und Sozialberatung sorgt für einen nahtlosen Übergang vom <strong>Krankenhaus</strong> in<br />

die Reha-, stationäre oder ambulante Pflege. Sie berät Patienten und Angehörige umfassend.<br />

PATIENTENSICHERHEIT<br />

Nach einer Operation schnell wieder nach<br />

Hause zu können ist schön. Manche Patienten<br />

befürchten jedoch entlassen zu werden,<br />

bevor sie gesund genug dafür sind. Steht<br />

eine Reha oder sogar der Umzug in ein<br />

Heim an, ist in kurzer Zeit eine Menge zu<br />

regeln. Evamaria Borow ist im Pflegemanagement<br />

für die Stationen sowie die Pflegeund<br />

Sozialberatung (PSB) verantwortlich.<br />

Sie erklärt im punct-Interview, wie über den<br />

richtigen Zeitpunkt für die Entlassung entschieden<br />

wird und wie das Ev. <strong>Krankenhaus</strong><br />

bei einem nahtlosen Übergang hilft.<br />

Evamaria Borow,<br />

Pflegemanagement<br />

Frau Borow, viele<br />

Patienten machen sich<br />

Sorgen, zu früh entlassen<br />

zu werden. Wer<br />

entscheidet, wann das<br />

geschieht? Können die<br />

Patienten und Angehörigen<br />

mit reden?<br />

Borow: Schon nach der<br />

Aufnahme des Patienten<br />

befasst sich die Pflege-und Sozialberatung<br />

mit den Ärzten, dem Patien ten und seinen<br />

Angehörigen damit, wann er voraussichtlich<br />

entlassen werden kann und ob er dann Hilfe<br />

benötigt; wir klären also den „poststationären<br />

Bedarf“. Aufgrund unserer Erfahrung können<br />

wir das gut einschätzen und entsprechende<br />

Maßnahmen frühzeitig in die Wege leiten.<br />

So haben wir Zeit, ein Vertrauensverhältnis<br />

aufzubauen. Der Patient wird erst entlassen,<br />

wenn seine anschließende Betreuung gesichert<br />

ist.<br />

Wie arbeitet das Ev. <strong>Krankenhaus</strong> mit den<br />

Haus- und Fachärzten der Patienten zusammen,<br />

damit die Weiterbehandlung nahtlos<br />

funktioniert?<br />

Borow: Die Pflegenden auf der Station faxen<br />

die Überleitungsbogen für die anschließend<br />

notwendige Pflege, falls nötig, auch für eine<br />

Wund- oder MRSA-Behandlung 1) , an den Hausoder<br />

Facharzt. Die PSB informiert diesen über<br />

alle poststationären Maßnahmen wie eine<br />

Reha oder häusliche Pflege. Die Ärzte übermitteln<br />

den Überleitungsbogen für die medizinische<br />

Weiterbehandlung. Wenn es um komplexe<br />

Informationen geht, erläutern wir sie<br />

auch bei einem Anruf.<br />

Ob der Patient nach der stationären Behandlung in eine Rehabilitationsklinik geht, Hilfeleistungen benötigt oder einen<br />

Platz in einer Senioreneinrichtung braucht: die Pflege- und Sozialberatung kümmert sich darum.<br />

Manche Patienten brauchen eine Rehabilitation<br />

oder müssen in ein Heim gehen. Als<br />

Laie ist man unsicher, welche Möglich keiten<br />

es gibt, wer die Kosten trägt und wie alles<br />

organisiert wird. Unterstützt einen das Ev.<br />

Kranken haus dabei?<br />

Borow: Ja, das ist die Aufgabe der Pflege-und<br />

Sozialberatung. Wir informieren den Patienten<br />

und die Angehörigen ausführlich in einem<br />

Gespräch. Wir stellen die Anträge an die Krankenkasse,<br />

organisieren mit dieser gemeinsam<br />

einen Platz in einer Reha-Klinik oder in einer<br />

Senioreneinrichtung und schicken dort alle<br />

Unterlagen hin. Jede Kasse hat ihre Kooperationspartner<br />

für die Rehas, aber der Patient<br />

kann mitentscheiden. PSB, Station und Reha-<br />

Klinik kümmern sich dann um den Transport.<br />

Egal, welche Hilfe der Patient nach dem Aufenthalt<br />

im <strong>Krankenhaus</strong> braucht, wir informieren<br />

und beraten ihn und die Familie umfassend,<br />

auch über seine gesetzlichen und finanziellen<br />

Ansprüche. Wir kennen uns mit allen Möglichkeiten<br />

aus und sind immer im Austausch mit<br />

Pflegediensten, Senioreneinrichtungen und<br />

weiteren Beteiligten. Sind finanzielle Probleme<br />

absehbar, sind wir gesetzlich verpflichtet,<br />

das Sozialamt einzuschalten, und beraten<br />

Patienten und Familie.<br />

Können Sie auch Unterstützung leisten,<br />

wenn ein unheilbar kranker Patient eine<br />

pallia tivmedizinische Versorgung benötigt?<br />

Borow: Selbstverständlich. Wenn ein Patient<br />

palliative Pflege zuhause oder einen Platz im<br />

Hospiz braucht, nehmen wir uns viel Zeit für<br />

eine behutsame Beratung, führen intensive<br />

Gespräche auch mit den Angehörigen und<br />

vermitteln die Kontakte. Wir verstehen uns als<br />

fachlich kompetente Unterstützung in schwierigen<br />

Lebenssituationen, die dabei hilft, die<br />

jeweils beste Lösung möglich zu machen. ●<br />

Info<br />

Gudrun Heyder<br />

Pflege- und Sozialberatung (PSB)<br />

Die Mitarbeitenden besuchen die Patienten gerne<br />

am Krankenbett oder vereinbaren einen<br />

Beratungstermin im Büro der PSB.<br />

Haus C, Erdgeschoss, Räume CE 01, 02 und 18.<br />

Telefon 0208/309-2096, Telefax 0208/309-2646<br />

evamaria.borow@evkmh.de<br />

1) Falls der Patient noch eine Wunde hat, die fachgerecht<br />

weiter versorgt werden muss, oder falls<br />

er von multiresistenten Keimen besiedelt ist,<br />

erhält der weiterbehandelnde Arzt spezielle<br />

Überleitungs bögen mit Informationen und<br />

Empfehlungen zu Behandlung und Hygiene.<br />

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