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Winter - Evangelisches Krankenhaus Mülheim

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.intensivstation<br />

Mit Argusaugen beobachtet<br />

Die Wirklichkeit auf der Intensivstation ist viel undramatischer als in Klinik-TV-Serien.<br />

Vertrauen zu Ärzten, Pflegenden und Technik ist für Patienten und Angehörige wichtig.<br />

PATIENTENSICHERHEIT<br />

Die Intensivstation im Ev. <strong>Krankenhaus</strong> ist<br />

eine der modernsten in NRW. „Die Intensivmedizin<br />

ist der Hauptgrund, warum in<br />

Deutschland die Lebenserwartung steigt!“<br />

sagt Dr. Volker Eichhorn, Chefarzt der<br />

Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin<br />

und Schmerztherapie. Denn dank ärztlicher<br />

Kunst und hochentwickelter Geräte überleben<br />

heutzutage viele Menschen.<br />

„Jeder kennt Intensivstationen vor allem aus<br />

dem Fernsehen. Darum gibt es viele Vorurteile.<br />

Da wird mit uralten Ängsten der Menschen<br />

gespielt. Als ob es hier ständig um Leben und<br />

Tod ginge. Kaum einer denkt daran, dass es<br />

fast immer gut ausgeht“, betont Klaus Sprenger,<br />

Erste Stationsleitung der Intensiv- und Intermediate<br />

Care-Station 1) . „Auf die Intensivstation<br />

kommen die Patienten meistens ungeplant“,<br />

sagt Oberarzt Jan Latza. Keineswegs werden<br />

Frischoperierte automatisch zu Intensivpatienten.<br />

„95 Prozent der Patienten gelangen<br />

vom Aufwachraum aus wieder auf die Normalstation.“<br />

Die meisten Intensivpatienten kommen als Notfall<br />

mit dem Notarztwagen von draußen oder<br />

bei plötzlicher Verschlechterung des Gesundheitszustandes<br />

von der Normalstation. Die<br />

Patienten auf der Intensivstation sind oft nicht<br />

bei Bewusstsein. Viele schlafen oder dämmern,<br />

während ihr Körper sich zu erholen versucht.<br />

Regelmäßig werden die Patienten auf multiresistente<br />

Keime getestet.<br />

Patienten und Angehörige sind zunächst von<br />

den vielen Geräten beunruhigt, die zur Überwachung<br />

und Unterstützung einzelner Organe<br />

angeschlossen werden. „Wir legen auch einen<br />

Katheter, weil unsere Patienten in ihrem kritisch<br />

kranken Zustand nicht selbstständig zur<br />

Toilette gehen könnten“, erklärt Klaus Sprenger.<br />

Die lückenlose Überwachung der Körperfunktionen<br />

erfolgt per Monitor. Durch große Fenster<br />

und häufige Anwesenheit am Bett haben<br />

die Mitarbeiter jeden Patienten immer im Blick.<br />

Viele Angehörige sind zu Beginn ängstlich,<br />

weil ihnen die Abläufe fremd sind. Sie beobachten<br />

Geräte, Ärzte und Pflegende genau.<br />

„Erklären, erklären, erklären!“ lautet das einfache<br />

Motto von Chefarzt Dr. Eichhorn. Denn<br />

wenn man versteht, warum etwas so ist, dann<br />

lassen Sorgen und Ängste nach. Wenn sich<br />

die Scheu vor der „technischen“ Umgebung<br />

gelegt hat, verhalten sich die Angehörigen wie<br />

Chefarzt Dr. Volker Eichhorn (l.) zeigt Oberärztin Dr. Annette Friese und Oberarzt Jan Latza ein Dosiergerät für Infusionen.<br />

Damit ist jedes Patientenbett auf der Intensivstation ausgestattet.<br />

Der Unterschied zwischen Intensivund<br />

Intermediate-Care-Station<br />

Seit Juni 2013 gibt es die neue Intermediate<br />

Care-Station (IMC) in der 1. Etage und im August<br />

zog die Intensivstation in die 2. Etage des neuen<br />

Haus C.<br />

1) Auf der ITS liegen Patienten, bei denen mehrere<br />

Organe Unterstützung durch Geräte brauchen,<br />

zum Beispiel Beatmung, Dialyse, Leber- oder<br />

Herzunterstützung. Auf der IMC sind die Patienten<br />

wach, ansprechbar und meist bettlägerig.<br />

Bei ihnen ist höchstens ein Organ beeinträchtigt.<br />

Auch sie werden monitorüberwacht.<br />

Sicherheit hat Vorrang<br />

Standards bedeuten im <strong>Krankenhaus</strong>: gleichbleibend<br />

hohe Qualität. Auch auf der ITS und der IMC<br />

gelten viele gesetzliche Vorschriften oder freiwillige<br />

Standards, damit alle Patienten die gleiche<br />

hohe Qualität an Leistung erhalten: zum Beispiel<br />

Hygienestandards, Antibiotika-Leitlinien, Lagerungsstandards<br />

zur Vermeidung von Wundliegen,<br />

Standards zur Vermeidung von multiresistenten<br />

Keimen, mikrobiologische Visite bei allen Infektionen<br />

und gesetzliche Vorschriften zur technischen<br />

Überwachung der Geräte.<br />

auf anderen Stationen, halten ihren Lieben die<br />

Hand und sprechen mit ihnen.<br />

Gesundheits- und Krankenpflegerin Monika<br />

Schojda sagt: „Anfangs fühlen sich die Patienten<br />

ohnmächtig. Wir alle sind Selbstbestimmung<br />

gewohnt, nun müssen sie plötzlich die<br />

Kontrolle abgeben.“ Klaus Sprenger ergänzt: „Das<br />

Gespräch mit den Angehörigen ist genau so<br />

Erste Stationsleitung Klaus Sprenger kontrolliert an einem<br />

Patientenbett die Sauerstoffversorgung.<br />

wich tig wie das Einbeziehen des Patienten.<br />

Uns liegt daran, dass sie Vertrauen fassen: zur<br />

Sta tion, zum <strong>Krankenhaus</strong> und zu den Mitarbei<br />

tern. Das weckt das gute Gefühl, dass man<br />

be ruhigt nach Hause gehen kann, weil wir hier<br />

rund um die Uhr sehr gut für jeden Patienten<br />

sorgen.“ ●<br />

Regina Bollinger<br />

Info<br />

Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und<br />

Schmerztherapie<br />

Chefarzt Dr. Volker Eichhorn<br />

Tel. 0208/309-2450<br />

volker.eichhorn@evkmh.de · www.evkmh.de<br />

Intensivstation und IMC-Station<br />

Erste Leitung Klaus Sprenger<br />

Tel. 0208/309-2310 oder -2320<br />

klaus.sprenger@evkmh.de · www.evkmh.de<br />

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