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TUMcampus 2/2013 - Technische Universität München

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© ESA – Anneke Le Floc´h<br />

An einem typischen Experiment waren vier Studenten beteiligt: Der Proband ist angeschnallt, damit er nicht unkontrolliert davonschweben<br />

kann; er sieht nichts und hört über den Kopfhörer Musik zur Entspannung. Seine Kommilitonen sind zum Beispiel für<br />

seine Sicherheit verantwortlich, überwachen mittels Laptop das Experiment oder senden ihm Befehle und Informationen über<br />

den Kopfhörer. An drei Flugtagen konnten die TUM-Studenten neun Personen testen.<br />

Exkursionen in den Himmel<br />

Im Rahmen des ESA-Education-Raumfahrtprogramms FlyYourThesis2012!<br />

für europäische Studierende hob das Team Hydronauts2Fly der TUM ab in<br />

die Schwerelosigkeit.<br />

Das Leben im Weltraum ist hart. Vor allem, wenn Astronauten<br />

die schützende Hülle ihres Raumfahrzeugs für<br />

einen Außenbordeinsatz verlassen müssen, sind sie Vakuum,<br />

Mikrometeoriten, Strahlung und extremen Temperaturen<br />

direkt ausgesetzt. Ihr einziger Schutz ist ein<br />

dicker und schwerer Raumanzug. Dieser lebenswichtige,<br />

aber ungemütliche Anzug erschwert ihre Arbeit ungemein<br />

und fordert ein hohes Maß an Kraft und Ausdauer.<br />

Studierende der TUM beschäftigen sich seit 2008 mit<br />

diesem Problem und wollen die ergonomischen Eigenschaften<br />

von Raumfahrtanzügen verbessern, indem sie<br />

das Verhalten des Menschen und seiner neutralen Körperhaltung<br />

unter den Bedingungen der Schwerelosigkeit<br />

erforschen. Dazu gab es bereits unzählige Untersuchungen<br />

mit freiwilligen Probanden in simulierter<br />

Schwerelosigkeit im Wasser, unter anderem auch unter<br />

Anleitung zweier TUM-Studenten im Neutral Buoyancy<br />

Lab der NASA am Johnson Space Center in Houston,<br />

USA.<br />

Trotz guter Forschungsergebnisse wollten die Studenten<br />

ihre Ergebnisse weiter verbessern und in echter<br />

Schwerelosigkeit arbeiten, ohne den Einfluss des Wassers.<br />

Deswegen bewarben sie sich im Rahmen des Fly-<br />

YourThesis2012!-Programms für einen Parabelflug bei<br />

der ESA und setzten sich gegen eine starke Konkurrenz<br />

aus ganz Europa durch. In einem harten Auswahlprozess<br />

errangen die Nachwuchsforscher das Vertrauen<br />

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<strong>TUMcampus</strong> 2/13

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