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TUMcampus 2/2013 - Technische Universität München

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Global<br />

© QUT<br />

DAAD fördert deutsch-australisches Netzwerk<br />

Personalisierte Krebsmedizin<br />

Das Institute of Health and Biomedical Innovation der Queensland<br />

University of Technology in Brisbane, Australien<br />

»Strategische Partnerschaften und Thematische<br />

Netzwerke« heißt ein neues Programm des DAAD,<br />

für das 117 Anträge auf Förderung eingingen.<br />

21 Antragsteller waren erfolgreich – darunter ein<br />

Münchner Forschungsverbund unter Federführung<br />

der Frauenklinik und Poliklinik des TUM-Klinikums<br />

rechts der Isar.<br />

Thema der Münchner Forscher von der TUM, der LMU,<br />

dem MPI für Biochemie und dem Helmholtz Zentrum<br />

<strong>München</strong> ist die »Personalisierte Krebsmedizin«, das einzige<br />

Projekt aus dem Bereich Medizin, das in die Förderung<br />

aufgenommen wurde. Die Münchner Wissenschaftler<br />

kooperieren mit Kollegen von der Queensland University<br />

of Technology im australischen Brisbane und erfüllen<br />

damit den Anspruch des DAAD-Programms, deutsche<br />

und ausländische Hochschulen auf fachlicher bzw.<br />

thematischer Ebene zu vernetzen. Daneben soll das Programm<br />

auch zusätzliche Freiräume bei der internationalen<br />

Kooperation in Forschung und Lehre schaffen. Finanziert<br />

wird es für vier Jahre vom BMBF, das allein im ersten<br />

Jahr knapp drei Millionen Euro zur Verfügung stellt.<br />

Bei der personalisierten Krebsmedizin geht es darum,<br />

für jeden Krebspatienten eine optimal wirksame Therapie<br />

mit wenig belastenden Nebenwirkungen maßzuschneidern.<br />

Die Forschergruppen in <strong>München</strong> und Brisbane<br />

beschäftigen sich mit der Tumorbiologie einer Familie<br />

extrazellulärer Proteasen, den Kallikrein-ähnlichen<br />

Peptidasen (KLK). Ziel der Wissenschaftler ist es, die mit<br />

Tumorwachstum und -ausbreitung assoziierten Biomarker<br />

aus der KLK-Familie speziellen Mustern von Krebskrankheiten<br />

zuzuordnen und gegen bestimmte Mitglieder<br />

der KLK-Familie neue Medikamente zu entwickeln.<br />

Einerseits wollen sie Untersuchungen in Mausmodellen<br />

und in vitro kultivierten Tumorzellen durchführen, andererseits<br />

parallel dazu mit genetischen und proteinchemischen<br />

Methoden analysieren, ob und wieviel der KLK in<br />

Tumorgeweben und Blut vorhanden ist und inwieweit<br />

das den Krankheitsverlauf und das Ansprechen auf die<br />

Therapie beeinflusst.<br />

Die Unterstützung im thematischen Netzwerk »Personalisierte<br />

Krebsmedizin« gilt vor allem der Mobilität der<br />

Projektbeteiligten: So werden Reise- und Aufenthaltskosten<br />

im Rahmen der jährlich abwechselnd in Brisbane<br />

und <strong>München</strong> stattfindenden Workshops und mehrwöchige<br />

Lehraufenthalte der deutschen bzw. australischen<br />

Gastdozenten an der jeweiligen Partneruniversität<br />

übernommen. Ein besonderes Augenmerk gilt der<br />

Unterstützung des wissenschaftlichen Nachwuchses.<br />

Neben der Teilnahme an den Workshops sind pro Jahr<br />

bis zu vier Langzeitaustausche bis zu sechs Monate<br />

vorgesehen.<br />

Viktor Magdolen<br />

<strong>TUMcampus</strong> 2/13<br />

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