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TUMcampus 2/2013 - Technische Universität München

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Wissenschaft und Wirtschaft<br />

© Bakir Kreso<br />

Die uniGRIP-Baggersteuerung von Vemcon<br />

Das Wissenschaftsministerium unterstützt im<br />

Rahmen des »Bayerischen Förderprogramms zum<br />

leichteren Übergang in eine Gründerexistenz«<br />

(FLÜGGE) neue Gründungsprojekte an bayerischen<br />

Hochschulen. Das Förderprogramm bietet<br />

die Chance, für bis zu zwei Jahre in Teilzeit an einer<br />

Hochschule zu arbeiten und parallel dazu ein<br />

Unternehmen aufzubauen. Bewerbungsvoraussetzung<br />

ist eine innovative Unternehmensidee aus<br />

den Bereichen Produktion oder Dienstleistungen,<br />

die nachhaltiges Wachstumspotenzial verspricht<br />

und in einem aussichtsreichen Geschäftsplan ausgearbeitet<br />

ist.<br />

rückbewegung entlang der Längsachse der Maschine<br />

nicht hinaus. Die Weiterentwicklung zum flexibleren Einsatz<br />

forderte, die verwendeten Standard-Joysticks mit<br />

Tasten, Knöpfen, proportionalen Wippen oder Rollern<br />

und Kreuzschaltern zu versehen, um die zusätzlichen<br />

Maschinenfunktionen anzusteuern. Das machte die Bedienung<br />

der Maschine noch komplexer. Der Baggerfahrer<br />

wiederum hatte lange Anlernzeiten und konnte womöglich<br />

das Potenzial der Maschine nicht voll ausnutzen.<br />

Tatsächlich haben Bauunternehmer auch heute<br />

noch Schwierigkeiten, fähiges Personal zu akquirieren,<br />

das produktiv mit den Maschinen umgehen kann.<br />

Der TUM-Student Jan Rotard, Initiator von Vemcon,<br />

hatte die zündende Idee, ein eigenes Eingabegerät zu<br />

entwickeln: uniGRIP soll es ermöglichen, komplex zu<br />

bedienende Maschinen wie einen Bagger völlig intuitiv<br />

zu steuern. Es lässt der Hand völlige Bewegungsfreiheit<br />

und gestattet so alle natürlichen Bewegungen. Die<br />

Handbewegung wird auf eine analoge Werkzeugbewegung<br />

übertragen; das Baggerwerkzeug folgt somit direkt<br />

der Hand, und beim Bediener entsteht das Gefühl,<br />

er habe das Werkzeug unmittelbar in seiner Hand.<br />

Zusammen mit seinen beiden Kommilitonen Bakir Kreso<br />

und Julian Profanter, ebenfalls Maschinenbaustudenten,<br />

begann Rotard 2011 das Projekt. Von Anfang<br />

an wurde das Team von der UnternehmerTUM bei allen<br />

Fragen der Unternehmensgründung und -organisation<br />

beraten und konnte so einen tragfähigen Businessplan<br />

erstellen. Ziemlich schnell entwickelten die Studenten<br />

2011 den ersten Funktionsdemonstrator, der einen Prototypen<br />

des uniGRIP enthielt. Nun war es erstmals möglich,<br />

einen Bagger intuitiv zu steuern. Nach dem Studium<br />

gründeten die drei Jungunternehmer im Februar<br />

2012 das Unternehmen Vemcon, finanziell unterstützt<br />

vom Exist-Gründerstipendium. Seit Februar <strong>2013</strong> wird<br />

Vemcon durch das FLÜGGE-Programm des Freistaats<br />

Bayern gefördert. Das Vemcon-Team ist während der<br />

Förderperiode am Lehrstuhl für Fördertechnik – Materialfluss<br />

– Logistik ansässig und wird hier fachlich betreut.<br />

2012 entwickelten die drei Maschinenbauer die erste<br />

Serie des uniGRIP-Systems und gewannen bereits vor<br />

Markteinführung Pilotkunden. Im April <strong>2013</strong> trat Vemcon<br />

auf der größten und wichtigsten Baumaschinenmesse<br />

der Welt auf, der bauma in <strong>München</strong>, stellte das uni-<br />

GRIP-System erstmalig einem breiten Publikum vor und<br />

führte es in den Markt ein.<br />

www.vemcon.com<br />

Bakir Kreso<br />

<strong>TUMcampus</strong> 2/13<br />

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