TUMcampus 2/2013 - Technische Universität München
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Forschen<br />
Was taugen personalisierte<br />
Empfehlungen zur Ernährung?<br />
Forscher aus 13 Nationen, unter<br />
ihnen Ernährungsphysiologen der<br />
TUM, nehmen Für und Wider der<br />
»personalisierten Ernährung« unter<br />
die Lupe.<br />
Was bringen maßgeschneiderte Empfehlungen für eine<br />
gesunde Ernährungsweise, die auf Basis individueller<br />
Faktoren wie Lebensstil, Stoffwechsel und Erbanlagen<br />
beruhen? Um das herauszufinden, fragen Wissenschaftler<br />
in der internetbasierten Studie »Food4Me«: Bis<br />
zu welchem Grad ist »personalisierte Ernährung« überhaupt<br />
möglich – und kann sie wirklich den Lebensstil<br />
beziehungsweise die Gesundheit verbessern?<br />
Derzeitige Empfehlungen für eine gesunde, ausgewogene<br />
Ernährung sind nicht individuell, sondern auf die Gesamtbevölkerung<br />
oder bestimmte Bevölkerungsgruppen<br />
ausgelegt. Die propagierte Lebensmittelauswahl<br />
zielt darauf ab, ausreichende Mengen an Nährstoffen<br />
zuzuführen und sich insgesamt auf gesundheitsförderliche<br />
Weise zu ernähren. Doch so, wie Menschen verschieden<br />
sind, mag auch ihre optimale Ernährung unterschiedlich<br />
sein – je nachdem, wie groß, schwer oder aktiv<br />
jemand ist, welche Nahrungsmittel er bevorzugt und<br />
welche Erbanlagen er hat. Solche speziell zugeschnittenen<br />
Empfehlungen will die »personalisierte Ernährung«<br />
liefern. Doch was diese faszinierende Idee in der Umsetzung<br />
wirklich bringt, ist noch ungeklärt.<br />
Die 27 Partner des internationalen, von der EU geförderten<br />
Projekts »Food4Me« wollen eine umfassende<br />
Analyse zu der Frage erstellen, was personalisierte Ernährung<br />
leisten kann und was die Konsumenten von<br />
ihr erwarten. Prof. Hannelore Daniel vom beteiligten<br />
TUM-Lehrstuhl für Ernährungsphysiologie erläutert:<br />
»Food4Me evaluiert unter anderem verschiedene Technologien<br />
zur Erfassung von Gesundheitsparametern des<br />
Körpers sowie zur dezentralen Phäno- und Genotypisierung.<br />
Natürlich stehen dahinter auch Fragen, ob beziehungsweise<br />
inwieweit individualisierte Empfehlungen<br />
vom Konsumenten eher umgesetzt werden als allgemein<br />
gültige Empfehlungen.«<br />
»An apple a day keeps the doctor away« empfiehlt ein englisches<br />
Sprichwort.<br />
Die rund 1 300 Teilnehmer der Studie, davon 190 aus<br />
Deutschland, erhalten spezifische Ernährungsempfehlungen,<br />
basierend auf ihren individuellen Angaben zu Ernährung,<br />
Blutparametern wie Cholesterin- oder Zuckerwerten,<br />
ihrem genetischen Hintergrund und ihrer sportlichen<br />
Aktivität. Vergleiche mit einer Kontrollgruppe ohne<br />
individuelle Empfehlungen sollen zeigen, inwiefern<br />
die »personalisierte Ernährung« sich positiv auswirkt.<br />
Forschungssplitter<br />
Jana Bodicky/sk<br />
Olivenöl macht satt: Viele Menschen hoffen, mit<br />
»Light«-Produkten ab- oder wenigstens nicht zuzunehmen.<br />
Allerdings ist deren Wirkung umstritten: Man<br />
nimmt zwar weniger Energie auf, isst dafür aber mehr,<br />
wenn man sich nicht satt fühlt. Eine Studie hat untersucht,<br />
wie Öl und Fett das Sättigungsgefühl regulieren.<br />
Am besten sättigt Olivenöl – aber wie?<br />
www.fei-bonn.de/download/publikationen.html/<br />
sonderpublikationen/abschlusspublikation_cluster3/<br />
cluster3_abschlusspublikation.pdf<br />
Quantencomputer aus Kohlenstoff-Nanoröhren: Kohlenstoff-Nanoröhren<br />
eignen sich als Bausteine für Quantencomputer.<br />
Eine Studie aus der TUM-Physik belegt,<br />
dass Nanoröhren Information in Form mechanischer<br />
Schwingungen speichern können. Bisher experimentierten<br />
Forscher vor allem mit elektrisch geladenen Teilchen.<br />
Für nanomechanische Bausteine spricht, dass sie ungeladen<br />
sind und daher wesentlich unempfindlicher gegenüber<br />
elektrischen Störungen wären.<br />
http://prl.aps.org/accepted/9307fY9fLe21d93fa31c4<br />
2b4d315fecd8d8b5187e<br />
<strong>TUMcampus</strong> 2/13<br />
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