Jahresbericht 2006 - Caritas-Krankenhaus St. Josef Regensburg
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Nierenresektionen bei gutartigen Onkozytomen führen, oder zum Unterbleiben der<br />
Entfernung eines malignen, eosinophilen Tumors, der daraufhin metastasiert und den Tod<br />
des Patienten zufolge hat. Die gegenwärtigen Methoden zur Identifizierung eosinophiler,<br />
maligner Tumoren sind technisch schwierig und subjektiv. Auch die Evaluierung von<br />
verschiedenen Immunhistochemie-Markern und unterschiedlicher Marker-Kombinationen<br />
erbrachte bislang keinen Durchbruch. Daher verlegten sich mehrere Arbeitsgruppen<br />
inzwischen auf die genetische Analyse von Nierenzellkarzinomen und konnten für die<br />
Haupttypen charakteristische chromosomale Aberrationen feststellen. Diese sollen<br />
zukünftig für die Diagnose per Fluoreszenz-In Situ-Hybridisierung (FISH) genutzt werden.<br />
Anhand von Tissue Micro Arrays (TMA) mit je 100 Fällen hellzelliger, papillärer und<br />
chromophober NZK und Onkozytomen soll eine Kombination von immunhistochemischen<br />
Markern gefunden werden, die eine korrekte Einordnung möglichst aller eosinophiler<br />
Tumorvarianten erlaubt. Um die notwendige Fallzahl bei den seltenen Subtypen zu<br />
erreichen, kooperieren wir mit anderen Urologischen Kliniken und Pathologischen<br />
Instituten. Für die immunhistochemische Untersuchung wurden aus bisher<br />
veröffentlichten <strong>St</strong>udien viel versprechende Marker-Kandidaten mit hohem<br />
Differenzierungspotential ausgewählt, die für sich allein zwar nicht für eine<br />
Charakterisierung ausreichend sind, aber möglicherweise durchaus in Kombination mit<br />
geeigneten Partnern. Geplant ist in diesem Zusammenhang die Evaluierung von derzeit<br />
mehr als 30 Proliferations- und Differenzierungsmarkern, sowie Antikörpern gegen<br />
Oberflächenrezeptoren und Komponenten der Antigen-Prozessierung. Darüber hinaus<br />
soll ein kürzlich publiziertes FISH-Sonden-Set, das an nur wenigen Fällen etabliert wurde,<br />
zur Differenzialdiagnose am TMA getestet werden. Beide Diagnosemethoden haben<br />
zusammen ein hohes Potential zukünftig eine sichere Einordnung eosinophiler NZK zu<br />
ermöglichen.<br />
Beteiligte Mitarbeiter: Dr. Bernhard Walter, Dr. Christine Hammerschmied<br />
Kooperationspartner: Prof. Dr. Arndt Hartmann (Institut für Pathologie, Universität<br />
<strong>Regensburg</strong>); Dr. Mieczyslaw Gajda (Institut für Pathologie, Friedrich Schiller Universität<br />
Jena); Dr. Raoul Hinze (Institut für Pathologie, Helios Kliniken GmbH, Schwerin); PD Dr.<br />
Kerstin Junker (Lehrstuhl für Urologie, Friedrich Schiller Universität Jena); PD Dr. Glen<br />
Kristiansen (Institut für Pathologie der Charité, Berlin); Prof. Dr. Seliger (Lehrstuhl für<br />
Immunologie, Martin Luther Universität Halle-Wittenberg); Prof. Dr. Hagen Blaszyk<br />
(Department of Pathology, University of Vermont College of Medicine, Burlington, USA);<br />
Prof. Dr. Holger Moch (Institut für Klinische Pathologie, Universitätsspital Zürich, Schweiz)<br />
Vergleichende Analyse sporadischer Nierenzellkarzinome von Patienten unterschiedlicher<br />
Altersgruppen.<br />
Im Gegensatz zum sporadischen NZK sind die zahlreichen, sich schon in jungem Alter<br />
manifestierenden, vererbbaren Formen des NZK bereits sehr gut charakterisiert und<br />
können auf bestimmte Gendefekte zurückgeführt werden. Gegenwärtig ist noch<br />
unbekannt, ob sich die Tumorerkrankungen von auffällig jungen Patienten mit<br />
sporadischem NZK von denen der Patienten mit durchschnittlichem Erkrankungsalter<br />
klinisch oder molekular unterscheiden. Dadurch ist es nicht möglich, die Therapie bei<br />
diesen Patienten individuell anzupassen. Aus diesem Grund werden die klinischen<br />
Verläufe von ca. 170 Patienten 75 Jahre mit der Fragestellung analysiert,<br />
ob eine der Patientengruppen von einer bestimmten Therapie besonders profitiert, oder ob<br />
sich ihre Prognosen unterscheiden. Darüber hinaus werden die Tumoren vergleichend<br />
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