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Jahresbericht 2006 - Caritas-Krankenhaus St. Josef Regensburg

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(Förderung: Dr. Robert Pfleger-<strong>St</strong>iftung)<br />

PAX (paired box)-Gene spielen eine wichtige Rolle bei der Zelldifferenzierung und<br />

kodieren eine Familie von Transkriptionsfaktoren. Das PAX5-Gen wird normaler-weise nur<br />

in B-Lymphozyten exprimiert, und dient in der histopathologischen Routinediagnostik als<br />

Marker für das B-Zell-Lymphom. Kürzlich konnte gezeigt werden, dass die Expression von<br />

PAX5 auch in Harnblasentumoren gefunden werden kann und dies sogar eng mit dem<br />

klinischen Verlauf der Erkrankung korreliert. Diese Arbeiten stützen ihre Aussagen jedoch<br />

nur auf mRNA-Analysen, ein Nachweis des Proteins in den Tumorzellen ist bisher noch<br />

nicht erfolgt. Daher muss eine funktionelle Bedeutung von PAX5 beim HBL-Ca erst noch<br />

näher beleuchtet werden. Hinzu kommt, dass o. g. <strong>St</strong>udien an Tumorgewebe ohne<br />

vorherige Anreicherung bzw. Aufreinigung des Materials durchgeführt wurden, d.h. der<br />

Nachweis einer PAX5-Expression im Harnblasentumor könnte durch infiltrierende B-<br />

Lymphozyten vorgetäuscht werden. Daher wird in einer aktuellen Untersuchung die PAX5-<br />

Proteinexpression mittels Immunhistochemie am Gewebe-Microarray (TMA) analysiert, um<br />

eine funktionelle Bedeutung von PAX5 beim HBL-Ca näher zu bestimmen bzw. eine<br />

etwaige PAX5-Expression im Entzündungsinfiltrat zu erkennen.<br />

Beteiligte Mitarbeiter: Dr. <strong>St</strong>efan Denzinger, Dr. Maximilian Burger, Dr. Robert <strong>St</strong>öhr<br />

Kooperationspartner: Dr. Ellen C. Obermann, Prof. Dr. Arndt Hartmann (Institut für<br />

Pathologie, Universität <strong>Regensburg</strong>)<br />

Einfluss des metabolischen Syndroms auf die benigne Prostatahyperplasie (BPH)<br />

(Förderung: ReForM-Programm des Universitätsklinikums <strong>Regensburg</strong>)<br />

Die gutartige Vergrößerung der Prostata (benigne Prostatahyperplasie, BPH) ist die<br />

häufigste Erkrankung des alternden Mannes. Mehr als die Hälfte aller 60jährigen Männer<br />

leiden an dieser Erkrankung und ihren Folgeerscheinungen. In schweren Fällen kann es<br />

sogar notwendig werden, die Prostata zu entfernen. Die molekularen und zellulären<br />

Mechanismen, die für die stetige Volumenzunahme der Prostata verantwortlich sind, sind<br />

bis heute nicht ausreichend bekannt. Ein Zusammenhang zwischen Schweregrad der<br />

BPH-Erkrankung und Lebensgewohnheiten (z.B. Er-nährung) wird kontrovers diskutiert.<br />

Erste <strong>St</strong>udien deuten auf einen Einfluss des metabolischen Syndroms auf die BPH-<br />

Erkrankung hin. Es zeigte sich dabei eine beschleunigte Volumenzunahme der Prostata<br />

bei Männern mit metabolischem Syndrom verglichen mit normalgewichtigen Männern. Die<br />

Daten sind für gefestigte Aussagen aber noch nicht ausreichend. Daher wird in einem<br />

umfassenden und interdisziplinären Projekt am Universitätsklinikum <strong>Regensburg</strong> der<br />

Einfluss des metabolischen Syndroms auf Erkrankungen hormonsensitiver Organe näher<br />

analysiert. In unserer Arbeitsgruppe werden im Rahmen dieses Projekts von BPH-<br />

Patienten umfassende Anamnesedaten, die molekulare Eigenschaften des BPH-Gewebes<br />

(z.B. Genexpressionsanalyse, immunhistochemische Untersuchungen zur Aktivierung<br />

verschiedener Signalkaskaden) sowie das Lipid- und Hormonmuster im Serum der<br />

Patienten bestimmt. Ingesamt sollen hierfür 200 normalgewichtige BPH-Patienten und 200<br />

BPH-Patienten mit metabolischem Syndrom untersucht werden. Unterschiede in der BPH-<br />

Erkrankung, die auf ein metabolisches Syndrom zurück zu führen sind, sollen bei dieser<br />

<strong>St</strong>udie aufgedeckt werden, und zusätzlich neue Erkenntnisse über die zellulären<br />

Grundlagen der BPH gewonnen werden.<br />

Beteiligte Mitarbeiter: Dr. Albert Borchardt, Dr. Jens-Claudio Lunz, Dr. Robert <strong>St</strong>öhr<br />

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