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Jahresbericht 2006 - Caritas-Krankenhaus St. Josef Regensburg

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4) Beckenbodenzentrum<br />

Beckenbodenzentrum <strong>Regensburg</strong> <strong>2006</strong><br />

Komplexe Beckenbodenerkrankungen erfordern eine optimale interdisziplinäre<br />

Zusammenarbeit, da die Symptome kombiniert als komplexe <strong>St</strong>örungen auftreten<br />

und somit eine fachübergreifende Kooperation in Diagnostik und Therapie erfordern.<br />

Dabei tritt in Zusammenhang mit interdisziplinären Versorgungsmodellen immer das<br />

Problem des suffizienten Austausches von Untersuchungsergebnissen und<br />

Therapievorschlägen zwischen den einzelnen, den Patienten betreuenden<br />

Fachdisziplinen auf. Zudem war es bisher in diesem Setting nicht ohne weiteres<br />

möglich, auf Untersuchungsergebnisse oder Anamneseerhebungen<br />

fächerübergreifend, mit der Folge, einer nicht zusammenhängenden und<br />

redundanten Erfassung von Untersuchungsdaten.<br />

Bei komplexen Beckenbodenstörungen spielt die Erfassung des psychischen und<br />

somatischen Beschwerdebildes des Patienten mit Hilfe spezifischer Testinstrumente<br />

(z.B. Lebensqualität) und Scores eine zentrale Rolle. Durch die regelmäßige<br />

Erfassung der Symptome und Beschwerden vor und nach der eingeleiteten Therapie<br />

können im longitudinalen Verlauf der dauerhafte Therapieerfolg, Verschlechterung<br />

oder Beschwerdepersistenz objektiv gezeigt werden. Allerdings bereitet die<br />

Auswertung solcher Fragebögen und Scores, sowie die Eingabe der Ergebnisse in<br />

eine Datenbank einen erheblichen zusätzlichen personellen und zeitlichen Aufwand,<br />

der in der klinischen Routine nicht mehr geleistet werden kann. Ferner ist eine hohe<br />

Ungenauigkeit durch Auswertungs- und Eingabefehler unumgänglich, so dass die für<br />

wissenschaftliche Untersuchungen geforderte Datenqualität nicht erreicht werden<br />

kann.<br />

Vorrangiges Ziel unseres Projektes war es daher, ein Dokumentationssystem für den<br />

interdisziplinären Ansatz des Beckenbodenzentrums zu implementieren, das die<br />

zuvor dargestellten Probleme im Rahmen der wirtschaftlichen Vorgaben löst und sich<br />

zugleich in die vorhandene IT-Landschaft integriert.<br />

Im Vordergrund stand dabei ein umfassender zeit- und standortunabhängiger<br />

Informationsaustausch der Untersuchungsergebnisse und Therapieempfehlungen,<br />

sowie die automatisierte und zeitnahe Datenauswertung sowie die Speicherung der<br />

erhobenen Daten in einer Patientenakte. Außerdem sollte die Testdurchführung und<br />

die Datenerhebung direkt am Patienten digital und damit mit minimalem Personal-<br />

Aufwand und in hoher Qualität durchgeführt werden können. Testergebnisse müssen<br />

den Behandlern zeitnah zur Verfügung stehen. Zuletzt sollte das System mit<br />

geringem Aufwand um neue Inhalte erweiterbar sein.<br />

Zusammen mit einem auf medizinische Systeme spezialisierten Softwarehaus<br />

wurden -auf der Grundlage einer bereits auf dem Markt befindliche Softwarelösungdie<br />

speziellen Prozesse und Anforderungen des Beckenbodenzentrums abgebildet.<br />

Mobile Systeme auf Basis von Pocket-PCs ersetzen Papier als Trägermedium für<br />

Tests und Fragebögen. Alle erforderlichen Patientendaten sowie relevante Befunde<br />

werden in einer Datenbank verwaltet und sind jederzeit für alle den Patienten<br />

betreuenden Ärzte abrufbar; redundante und fehlerhafte Erhebungen werden<br />

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