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Mit <br />

Auf dem Laufenden<br />

Weiterer Beitrag der Stadt Lauf zum Klimaschutz<br />

Klärschlammtransporte sind ab sofort CO2-neutral<br />

„Heute ist ein guter Tag für das<br />

Laufer Klima“ – so lautete das Statement<br />

von Bürgermeister Benedikt<br />

Bisping bei einem Ortstermin in<br />

der Kläranlage im Reis, bei dem<br />

das neue Konzept für einen CO2-<br />

neutralen Klärschlammtransport<br />

vorgestellt wurde.<br />

Bei der Abwasserreinigung im<br />

Laufer Klärwerk entstehen neben<br />

gereinigtem Abwasser pro Jahr auch<br />

rund 1700 Tonnen Klärschlamm, die<br />

entsorgt werden müssen. Vor Ablauf<br />

des bestehenden Vertrags hatte die<br />

Verwaltung die Entsorgung öffentlich<br />

ausgeschrieben und dabei erstmals<br />

auch die Umweltbelastung durch<br />

den Transport mit in die Wertung<br />

aufgenommen (bislang war bei<br />

der Auftragsvergabe nur der Preis<br />

– unabhängig von der Transportentfernung<br />

oder dem Transportmittel<br />

– berücksichtigt worden).<br />

Fahrzeuge der modernen<br />

Schadstoffklasse Euro 6<br />

Den Zuschlag erhielt die Firma<br />

Merkel, die ein überzeugendes<br />

Angebot vorlegen konnte. So wird<br />

der Laufer Klärschlamm, der zuvor<br />

mechanisch entwässert und gepresst<br />

wurde, mit modernsten Fahrzeugen<br />

der Schadstoffklasse Euro 6 zu einer<br />

Kompostieranlage in Sachsen-Anhalt<br />

transportiert, dort aufbereitet und<br />

landbaulich verwertet, wie Frank<br />

Merkel erklärt.<br />

„Eco Training“ für die Fahrer<br />

Die Fahrer des Entsorgungsunternehmens<br />

nehmen regelmäßig an<br />

einem speziellen „Eco Training“<br />

teil, bei dem sie in einer besonders<br />

Kraftstoff sparenden und umweltschonenden<br />

Fahrweise geschult<br />

werden. Zudem ist die Firma Merkel<br />

der gemeinnützigen Klimaschutzorganisation<br />

Klimanko beigetreten,<br />

die es sich in ihrer Satzung zum<br />

Ziel gesetzt hat, den Klimaschutz<br />

zu fördern – so zum Beispiel durch<br />

Bewusstseinsbildung für das Thema<br />

Klimaschutz in der Gesellschaft oder<br />

Kompensation der CO2-Emissionen<br />

durch verschiedene Projekte wie<br />

Wiederaufforstung, Solarenergie und<br />

Energiesparprodukte.<br />

Das auf die Stadt Lauf zugeschnittene<br />

Angebot sieht folgendermaßen<br />

aus: Anhand der Fahrleistung zur<br />

215 Kilometer entfernten Kompostieranlage<br />

wird die durch den<br />

Klärschlammtransport anfallende<br />

CO2-Belastung berechnet – in<br />

diesem Fall sind das etwa 28 000<br />

Kilogramm pro Jahr.<br />

Gemeinsam mit dem Fachbereichsleiter Tiefbau, Bernhard Hammerlindl, Kläranlagenchef<br />

Thomas Brosi und Mitarbeitern der Firma Merkel (von links nach<br />

rechts) präsentierten Bürgermeister Benedikt Bisping und Frank Merkel (Mitte)<br />

das Klimanko-Zertifikat<br />

Foto: Hiller<br />

Ausgleich durch<br />

Neubepflanzungen<br />

Klimanko schafft in Abstimmung<br />

mit den verantwortlichen Behörden<br />

hierfür einen Ausgleich durch Neu-<br />

Bepflanzungen in speziell dafür<br />

ausgewiesenen Gebieten, so zum<br />

Beispiel auf einem Gelände nahe<br />

des Münchener Flughafens.<br />

Das Projekt läuft vorerst zwei Jahre<br />

und die Erfahrung werde zeigen,<br />

ob das Konzept auch für andere<br />

Bereiche des städtischen Fuhrparks<br />

Sinn mache, so der Bürgermeister,<br />

der nun hofft, dass auch andere<br />

Städte und Unternehmen dem guten<br />

Beispiel folgen und beim Klimaschutz<br />

neue Wege gehen.<br />

Zwei Storchenküken im Nest hoch über dem Oberen Marktplatz gesichtet<br />

Nachwuchs für Karl und Kunigunde<br />

„Wer hätte das nach dem nasskalten<br />

Wetter in den letzten Wochen noch<br />

erwartet: Das Storchenpaar Kunigunde<br />

& Karl hat Nachwuchs bekommen“,<br />

freut sich Bürgermeister Benedikt<br />

Bisping über die Meldung des<br />

Laufers Hans Seitz, der auch gleich<br />

die ersten Fotos und ein Video eines<br />

der Storchenküken gemacht hat.<br />

Wie viele Jungtiere in dem Nest<br />

hoch über den Dächern der Altstadt<br />

aus den Eiern geschlüpft sind, ist<br />

noch nicht sicher, da die kleinen,<br />

grauen Baby-Störche optisch kaum<br />

auszumachen sind – doch schon<br />

bald wird sich sicherlich zeigen,<br />

ob und wie viele Geschwister die<br />

beiden kleinen Küken, die bisher<br />

gesichtet wurden, haben.<br />

Als einen „Glücksfall“ bezeichnet<br />

auch Dieter Wölfel, zuständig für Naturschutz,<br />

Baum- und Landschaftspflege<br />

im Städtischen Bauamt, den<br />

Storchennachwuchs; schließlich<br />

komme es im ersten Jahr nicht immer<br />

gleich zum Bruterfolg.<br />

Flussauen und Feuchtwiesen als<br />

Lebensraum für Weißstörche<br />

Schon vor vielen Jahren, so Wölfel<br />

weiter, habe man damit begonnen<br />

Gelände- und Flutmulden in der<br />

Pegnitztalaue zwischen Siechenloh<br />

und Karlsbrücke anzulegen bzw. zu<br />

optimieren und damit weitere Bausteine<br />

für einen Biotopverbund mit<br />

binsen- und seggenreichen Feuchtund<br />

Nasswiesen, verbunden mit<br />

einer extensiven Nutzung, geschaffen.<br />

Und eben diese Flußauen und<br />

Feuchtwiesen, große, offene, extensiv<br />

bewirtschaftete Flächen braucht der<br />

Weißstorch als Lebensraum. Dort findet<br />

er genug Nahrung in Form von<br />

Mäusen, Fröschen, Regenwürmern<br />

und Insekten.<br />

Obwohl die Pegnitzaue bei Lauf<br />

durch ihre Gehölzstruktur deutlich<br />

schmaler als im Nachbarstandort<br />

Ottensoos ist und obwohl seit vielen<br />

Jahren am Wassertor in Hersbruck<br />

und der Außenstelle des Tiergartens<br />

Gut Mittelbüg in Schwaig künstliche<br />

Nisthilfen geschaffen wurden, haben<br />

sich Karl und Kunigunde für Lauf<br />

entschieden. Einen möglichen Grund<br />

hierfür sieht Dieter Wölfel in einem<br />

gewissen Populationsdruck:<br />

„Die letzten Jahre waren sehr erfolgreiche<br />

Storchenjahre in Bayern; die<br />

besten Brut- und Nahrungslebensräume<br />

sind bereits besetzt, so dass<br />

einige der Vögel auf nicht ganz so<br />

optimale Brutgebiete ausweichen<br />

mussten.“<br />

Relativ gute Überlebenschancen<br />

für die Küken<br />

Aufgrund der schlechten Witterung<br />

sind in diesem Frühjahr in manchen<br />

Regionen Bayerns gut 70 % des<br />

Storchennachwuchses verendet.<br />

Dadurch dass Karl und Kunigunde<br />

etwas später als die meisten anderen<br />

Storchenpaare mit ihrem Nestbau<br />

begonnen haben, haben ihre<br />

Küken trotz der vergangenen langen<br />

Regenperioden und der niedrigen<br />

Temperaturen<br />

nun aber relativ<br />

gute Überlebenschancen.<br />

Allerdings, so<br />

gibt Wölfel<br />

zu bedenken,<br />

seien rücksichtsvolles<br />

Verhalten im<br />

Umkreis des<br />

Nests und<br />

auch der<br />

Verzicht auf<br />

Böller beim<br />

Kunigundenfest-Feuerwerk<br />

keine Garantie<br />

dafür, dass<br />

nicht noch<br />

etwas Unvorhergesehenes passieren<br />

könne: „Weißstörche sind und<br />

bleiben Wildvögel, die den Naturgesetzen<br />

in ihrem Brut- und Nahrungslebensraum<br />

unterworfen sind – und<br />

der Mensch kann und soll hier nur<br />

bedingt eingreifen.“<br />

Das Storchenvideo von Hans Seitz<br />

finden Sie unter: https://www.<br />

dropbox.com/s/xn0rponk7a5xege/<br />

MVI_1793mSeitz.MOVNachwuchs im<br />

Storchennest<br />

Foto: Seitz<br />

10 Juli 2013

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