Broschüre Ditzingen - Indikatoren und Ziele 2012 (.pdf / 3 MB)
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STADTINFORMATION<br />
<strong>Ditzingen</strong><br />
<strong>Indikatoren</strong> <strong>und</strong> <strong>Ziele</strong><br />
<strong>2012</strong>
<strong>Ziele</strong>rreichung messen<br />
WARUM BRAUCHT MAN ZIELE UND INDIKATOREN?<br />
<strong>Indikatoren</strong> sind Mess- oder Kenngrößen für die Bewertung <strong>und</strong> Trendbeschreibung zentraler Problemfelder einer nachhaltigen Entwicklung.<br />
Werden mehrere <strong>Indikatoren</strong> in systematischer Art <strong>und</strong> Weise zusammengefasst, so spricht man von einem <strong>Indikatoren</strong>system. Das hier<br />
vorgestellte <strong>Indikatoren</strong>system orientiert sich am Leitbild <strong>und</strong> an den <strong>Ziele</strong>n der Stadtverwaltung <strong>Ditzingen</strong> für 2008 - 2016.<br />
<strong>Indikatoren</strong>, die sich an den Hauptzielen einer Verwaltung orientieren, können im Rahmen der Kommunalpolitik verschiedene Funktionen<br />
übernehmen:<br />
– sie können verdeutlichen, wo möglicherweise Handlungsbedarf in der Kommune besteht, an welchen Stellen <strong>und</strong> in welcher Richtung<br />
Verbesserungen möglich sind;<br />
– sie signalisieren außerdem, wo in der letzten Zeit etwas erreicht wurde, wo kommunalpolitische Maßnahmen oder die Aktivitäten von<br />
Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürgern erfolgreich waren;<br />
– sie erlauben (mit Einschränkungen) einen Vergleich mit anderen Kommunen;<br />
– <strong>und</strong> sie können Lücken in den vorhandenen Daten identifizieren <strong>und</strong> so Verbesserungen in der Kommunalstatistik anregen.<br />
Mit anderen Worten:<br />
<strong>Indikatoren</strong> <strong>und</strong> <strong>Indikatoren</strong>systeme können dabei helfen, die richtigen Maßnahmen zu finden, um die Lebensqualität in der Kommune zu erhöhen<br />
oder sicherzustellen. Das <strong>Indikatoren</strong>system richtet sich keineswegs nur an die Kommunalpolitik oder an die Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter der<br />
Kommunalverwaltung. Eine breite Diskussion der Entwicklungen, die durch die Zeitreihen der <strong>Indikatoren</strong> deutlich zutage treten, kann dazu<br />
beitragen, sinnvolle <strong>und</strong> notwendige Projekte zur nachhaltigen Kommunalentwicklung zu finden.
Leitbild der Stadt <strong>Ditzingen</strong> 2008-2016<br />
Die Stadt <strong>Ditzingen</strong> soll zu einem Gemeinwesen entwickelt werden,<br />
das zukunftsfähig, lebens- <strong>und</strong> liebenswert ist <strong>und</strong> mit dem sich<br />
seine Einwohner/-innen identifizieren <strong>und</strong> in dem sie sich zu Hause fühlen.<br />
(Vision)<br />
Entwicklung der Stadt zu<br />
einem bevorzugten Wohn-,<br />
Arbeits- <strong>und</strong> Wirtschaftsstandort<br />
in der Region<br />
Ausbau familienfre<strong>und</strong>licher Bildungs-,,<br />
Betreuungs- <strong>und</strong> Freizeitangebote<br />
Förderung des bürgerschaftlichen<br />
Engagements in<br />
Verein <strong>und</strong> Gesellschaft<br />
Stetige Verbesserung<br />
der Leistungsfähigkeit<br />
der Stadtverwaltung<br />
Förderung des Umwelt- <strong>und</strong><br />
Umweltschutzes, Ausbau<br />
der Naherholungs- <strong>und</strong> Freiraumqualität<br />
Stadtmarketing<br />
Ausbau der Bildungs- <strong>und</strong><br />
Betreuungsangebote<br />
für Kinder <strong>und</strong><br />
Jugendliche<br />
Ausbau der Angebote<br />
für<br />
Senioren<br />
Förderung bürgerschaftlichen<br />
Initiativen in Vereinen,<br />
Verbänden <strong>und</strong> Gruppen<br />
Frühzeitige Einbindung der<br />
Einwohner in<br />
Entscheidungsprozesse<br />
Steigerung der Effizienz <strong>und</strong><br />
Wirtschaftlichkeit der<br />
Aufgabenerledigung<br />
Unterstützung der<br />
politischen Steuerung<br />
Bedarfsgerechte Flächenausweisung<br />
für Wohnen,<br />
Verkehr <strong>und</strong> Wirtschaft<br />
Einbindung der Stadt in<br />
überörtliche Netzwerke,<br />
interkomm. Zusammenarbeit,<br />
Städtepartnerschaft<br />
Anpassung der Sport- <strong>und</strong><br />
Kulturangebote in<br />
Kernstadt <strong>und</strong><br />
Teilorten<br />
Förderung der Integration<br />
von Menschen mit<br />
Migrationshintergr<strong>und</strong><br />
Offensive Vermittlung <strong>und</strong><br />
Bereitstellung von Informationen<br />
für Bürgerschaft<br />
<strong>und</strong> Öffentlichkeit<br />
Verbesserung der<br />
Bürger- <strong>und</strong> K<strong>und</strong>enorientierung<br />
Förderung <strong>und</strong><br />
Qualifizierung des<br />
städtischen<br />
Personals<br />
Entwicklung des Wirtschaftsstandortes<br />
durch gezielte<br />
Bestandspflege <strong>und</strong><br />
Neuansiedlung<br />
Erhaltung der<br />
sozialen <strong>und</strong><br />
öffentlichen Sicherheit<br />
Stetige Information<br />
der Mitarbeiter über für<br />
sie relevante<br />
Vorgänge<br />
Erhaltung <strong>und</strong> Ausbau der<br />
verkehrlichen Infrastruktur<br />
für alle Verkehrsarten<br />
Erhaltung <strong>und</strong> Ausbau der<br />
baulichen, sozialen <strong>und</strong><br />
kulturellen Infrastruktur<br />
in Kernstadt <strong>und</strong> Teilorten<br />
1
Die <strong>Indikatoren</strong><br />
AUSBAU DER STADT ALS WOHN-, ARBEITS- UND WIRTSCHAFTSSTANDORT IN DER REGION<br />
Seite<br />
1.1 Bedarfsgerechte Flächenausweisung für Wohnen, Verkehr <strong>und</strong> Wirtschaft<br />
Baulandpreise 4<br />
Wohnungsbestand <strong>und</strong> Neubautätigkeit 5<br />
Wanderungssaldo <strong>und</strong> Wohnungsbau 6<br />
1.2 Bedarfsgerechter Ausbau der Betreuungsangebote für Kinder, Jugendliche <strong>und</strong> Senioren<br />
Pflegeheimplätze <strong>und</strong> Fallzahlen der Sozialstation 7<br />
Öffnungszeiten <strong>und</strong> Besucherfrequenz in städtischen Jugendeinrichtungen 8<br />
Tageseinrichtungen <strong>und</strong> Sprachförderung 9<br />
1.3 Verbesserung der Naherholungs- <strong>und</strong> Freiraumsicherung für Naherholung, Landwirtschaft, Artenvielfalt<br />
Schutzgebiete <strong>und</strong> Ausgleichsflächen 10<br />
Öffentliche Grünflächen <strong>und</strong> Freizeiteinrichtungen 11<br />
1.4 Erhaltung <strong>und</strong> Ausbau der Versorgungsstrukturen in der Kernstadt <strong>und</strong> den Teilorten<br />
Wohnungsnahe Gr<strong>und</strong>versorgung 12<br />
Wasserverbrauch, Ver- <strong>und</strong> Entsorgungskosten 13<br />
1.5 Verbesserung der verkehrlichen Infrastruktur für MIV/ÖPNV/Fahrrad/Füßgänger<br />
PKW-Dichte, Straßenunterhalt <strong>und</strong> Kosten des ÖPNV 14<br />
1.6 Bedarfsgerechte Anpassung der Sport-, Kultur- <strong>und</strong> Bildungsinfrastruktur in Kernstadt <strong>und</strong> Teilorten<br />
Medienbestand <strong>und</strong> Ausleihen 15<br />
Klassengröße, Übergansquote <strong>und</strong> Ganztagesbetreuung 16<br />
Ausstattung von Schulen <strong>und</strong> Kindergärten 17<br />
Sportflächen 18<br />
Gastspiele <strong>und</strong> Besucherzahlen 19
1.7 Entwicklung des Wirtschaftstandortes durch gezielte Bestandspflege <strong>und</strong> Ansiedlungspolitik<br />
Kaufkraft <strong>und</strong> Einzelhandelsumsatz 20<br />
Beschäftigte, Arbeitlose <strong>und</strong> Pendler 21<br />
1.8 Aufrechterhaltung eines hohen Sicherheitsniveaus<br />
Bekannt gewordene Straftaten 22<br />
FÖRDERUNG DES BÜRGERSCHAFTLICHEN ENGAGEMENTS IN VEREIN UND GESELLSCHAFT<br />
2.1 Frühzeitige Einbindung der Einwohner in Entscheidungsprozesse 23<br />
Wahlbeteiligung an Kommunalwahlen 24<br />
Bürgerbeteiligungsverfahren<br />
2.2 Offensive Vermittlung <strong>und</strong> Bereitstellung von Informationen für die Einwohnerschaft<br />
Redaktionelle Seiten im Ditzinger Anzeiger 25<br />
2.3 Förderung bürgerschaftlicher Initiativen in Vereinen, Verbänden <strong>und</strong> Gruppen (ideell, finanziell)<br />
Anzahl der Vereine <strong>und</strong> Zahl der geförderten Jugendleiter 26<br />
MODERNISIERUNG DER STADTVERWALTUNG DITZINGEN IM RAHMEN EINES OE-PROZESSES MIT MITARBEITERN<br />
3.1 Förderung <strong>und</strong> Qualifizierung des städtischen Personals zur Steigerung der Leistungsfähigkeit<br />
Fortbildungs- <strong>und</strong> Krankheitstage 27<br />
Ausbildungs- <strong>und</strong> Schwerbehindertenquote 28<br />
3.2 Optimierung der Effizienz <strong>und</strong> Wirtschaftlichkeit der Organisation in Aufbau <strong>und</strong> Ablauf<br />
Projekte zur Organisationsentwicklung 29<br />
3.5 Ausbau der IuK-Ausstattung zur Erhöhung der Wirtschaftlichkeit. Einstieg in E-Government-Angebote<br />
E-Government-Dienste 30<br />
IuK-Ausstattung 31<br />
2
Basisdaten<br />
Fläche / Landwirtschaft<br />
Einheit 1989 2001 2004 2007 2010<br />
Gesamt km² 30,4 30,4 30,4 30,4 30,4<br />
Siedlung % 20,9 22,5 23,0 23,4 23,5<br />
Wald % 11,0 11,1 11,1 11,1 11,1<br />
Landwirtschaft % 66,7 65,3 64,7 64,3 64,2<br />
Landwirtschaftliche Betriebe Anzahl 108 80 69 69 62<br />
Bevölkerung<br />
Einheit 1992 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
Insgesamt Anzahl 23.594 24.177 24.243 24.245 24.251 24.403 24.535 24.493 24.039<br />
*<br />
24.048<br />
Frauen % 50,1 50,3 50,3 50,4 50,5 50,6 50,5 50,5 51,0 50,9<br />
Ausländer % 15,2 15,2 15,1 14,9 14,8 14,7 14,8 14,8 14,4 14,7<br />
Alter im Durchschnitt Jahre 38,6 41,1 41,4 41,8 42,0 42,3 42,4 42,8 42,9 **<br />
Bewohner je km² Anzahl 776 795 798 799 798 803 807 806 790 791<br />
* Bevölkerungsstand nach dem Zensus 2011<br />
** Die Daten vom Statistischen Landessamt lagen bei Fertigstellung noch nicht vor.
Kommunalfinanzen<br />
Einheit 1992 2002 2004 2006 2007 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
Steuerkraftsumme je EW Euro 750 915 895 920 905 1.250 1.441 1.445 886 970<br />
Schulden pro EW im Kern-HH Euro 428 61 56 53 0 0 0 0 0 283<br />
Gewerbesteuerhebesatz % 355 370 370 370 370 370 370 370 380 380<br />
Voraussichtliche Entwicklung der Bevölkerung bis 2030 (Basiszahl 2008)<br />
3 0 0 0 0<br />
2 5 0 0 0<br />
2 0 0 0 0<br />
1 5 0 0 0<br />
1 0 0 0 0<br />
5 0 0 0<br />
ü b e r r 6 5 JJa a h re re<br />
zw isc h e n 1 5 u n d 6 5 J a h rre<br />
e<br />
u n te ter r 1 5 J ah a hre<br />
0<br />
1975<br />
1980<br />
1985<br />
1990<br />
1995<br />
2000<br />
2005<br />
2010<br />
2015<br />
2020<br />
2025<br />
2030<br />
3
Flächen für Wohnen, Verkehr <strong>und</strong> Wirtschaft<br />
1.1 INDIKATOREN: Baulandpreise<br />
DEFINITION DER INDIKATOREN<br />
Der gültige Bodenrichtwert ist der ermittelte Durchschnittspreis aus den tatsächlichen Verkaufsfällen in 2 vorausgehenden Bezugsjahren. Er gibt den Preis an pro<br />
Quadratmeter Gr<strong>und</strong>stücksfläche in der jeweiligen vergleichbaren Qualität, z.B. in Bezug auf Lage im Stadtgebiet, Nutzungsart <strong>und</strong> maximal mögliche<br />
Bebaubarkeit.<br />
Wohnbauland: Hohe Gr<strong>und</strong>stückspreise bedeuten in der Regel kleine Baugr<strong>und</strong>stücke <strong>und</strong> führen dazu, dass sich nur gut situierte Bevölkerungsgruppen ein Haus<br />
bauen können.<br />
Gewerbebauland: Hohe Gr<strong>und</strong>stückspreise erschweren die Erweiterung von Gewerbegebieten <strong>und</strong> einzelnen Betrieben, vor allem in Zeiten der konjunkturellen<br />
Stagnation. Gleichzeitig führen sie aber auch dazu, dass flächensparend gebaut wird, z.B. durch Stapelung der Nutzung übereinander.<br />
Der Durchschnittspreis in Baden-Württemberg für Wohnbauland lag Ende <strong>2012</strong> bei 174,00 €/m² <strong>und</strong> in der Stadt Stuttgart bei 761,00 €/m². Für sonstiges<br />
Bauland lag im Regierungsbezirk Stuttgart der Durchschnittspreis bei 223,00 €/m².<br />
ZIELSETZUNG<br />
Die Attraktivität einer Stadt zeigt sich unter anderem an den Preisen für Bauland. Im Verdichtungsraum Stuttgart, zu dem <strong>Ditzingen</strong> gehört, sind die Preise im<br />
b<strong>und</strong>esweiten Vergleich sehr hoch. <strong>Ditzingen</strong> ist durch Autobahn <strong>und</strong> S-Bahn im Ballungsraum Stuttgart gut erschlossen <strong>und</strong> dadurch für viele Menschen ein<br />
attraktiver Wohnstandort. Der Nutzungsdruck ist hoch, die Konkurrenz um Flächen (Bauland, Landwirtschaft, Erholung, Verkehr) führt zu Preiserhöhungen, aber<br />
auch zu verdichteter Bebauung. Ist ein Überhang an Bauland vorhanden, sinken in der Regel die Preise, ist Bauland knapp, steigen die Preise.<br />
ENTWICKLUNG UND INTERPRETATION<br />
In <strong>Ditzingen</strong> wird durch aktive Baulandpolitik versucht, in Nähe des S-Bahnhaltepunktes innenstadtnah Flächen für Wohnen <strong>und</strong> Arbeiten bereitzustellen:<br />
einerseits durch Neuerschließung von Baugebieten, andererseits durch Sanierungsmaßnahmen <strong>und</strong> Nachverdichtung im Bestand.
Indikator<br />
(Bezeichnung)<br />
Einheit 2003/2004 2005/2006 2007/2008 2009/2010 2010/2011 2011/<strong>2012</strong> <strong>2012</strong>/2013<br />
Durchschnittlicher Preis pro qm Bauland im Geltungszeitraum<br />
Wohngebiete Kernstadt 2 Geschosse,<br />
GFZ 0,8<br />
Wohngebiete Stadtteile 2 Geschosse,<br />
GFZ 0,8<br />
Gewerbegebiete<br />
Kernstadt<br />
Gewerbegebiete<br />
Stadtteile<br />
€/m² 455 450 450 - 550 350 - 650 350 - 610 350 - 610 350 – 610<br />
€/m² 355 - 440 355 - 440 355 - 440 310 - 440 310 - 450 310 - 450 310 – 450<br />
€/m² 230 230 230 230 230 230 230<br />
€/m² 100 - 150 100 - 150 100 - 1500 100 - 150 100 - 150 100 - 150 100 – 150<br />
4
Flächen für Wohnen, Verkehr <strong>und</strong> Wirtschaft<br />
1.1 INDIKATOREN: Wohnungsbestand <strong>und</strong> Neubautätigkeit<br />
DEFINITION DER INDIKATOREN<br />
Über den Bestand an Wohnungen lässt sich die Versorgung der Bevölkerung mit Wohnungen berechnen <strong>und</strong> der künftige Wohnungsbedarf ermitteln. Bei<br />
sinkenden Belegungsdichten <strong>und</strong> gleichbleibender Bevölkerungszahl wächst der Bedarf an Wohnungen - auch ohne Zuwanderung.<br />
Die Belegungsdichte gibt an, wie viele Personen durchschnittlich in einer Wohnung leben.<br />
Die Baufertigstellungen im Wohnungsbau sind einerseits ein Indikator für die Bautätigkeit (Investitionsbereitschaft) am Ort, aber auch für die<br />
Zuwanderungsmöglichkeiten. Je mehr Wohnungen gebaut werden, desto größer die Chance, eine neue Wohnung zu finden. Das Verhältnis von<br />
Baufertigstellungen <strong>und</strong> Wohnungsbestand ergibt die Erneuerungsquote.<br />
Je höher die Mietpreise, desto höher der Anteil derjenigen Personen, die über Wohngeld gefördert werden müssen. Gleichzeitig sinken aber auch für gering<br />
verdienende Bevölkerungsgruppen die Chancen, eine bezahlbare Wohnung zu finden.<br />
ZIELSETZUNG<br />
Ziel der Stadt <strong>Ditzingen</strong> ist die Schaffung guter Wohn- <strong>und</strong> Lebensbedingungen. Dazu gehört das Angebot an bedarfsgerechten <strong>und</strong> bezahlbaren Wohnungen.<br />
Dazu weist die Stadt neue Baugebiete aus <strong>und</strong> versucht, im Bestand Baulücken zu schließen. Auch in den Sanierungsgebieten Heimerdingen <strong>und</strong> Stadtmitte<br />
werden Anreize gegeben, vorhandenen Wohnraum zu modernisieren <strong>und</strong> nicht mehr genutzte Gebäude oder Gebäudeteile zu Wohnzwecken umzunutzen.<br />
ENTWICKLUNG UND INTERPRETATION<br />
Da die Einwohnerzahl <strong>und</strong> die Anzahl der Wohnungen ständig steigen, bleibt die Belegungsdichte auf einem Level. Die Zahl der fertig gestellten Wohnungen ist<br />
stark schwankend. Dies ist zum Teil auf das tatsächliche Angebot an Bauplätzen, aber auch auf externe Einflüsse wie veränderte steuerliche<br />
Abschreibungsmöglichkeiten oder die wirtschaftliche Gesamtsituation zurückzuführen.
Indikator (Bezeichnung) Einheit 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
Bestand an Wohnungen WE 10.936 10.975 11.039 11.105 11.209 11.270 11.371 11.488 11.506 11.546 11.591 *<br />
Belegungsdichte Personen/WE 2,2 2,2 2,2 2,2 2,2 2,2 2,1 2,1 2,1 2,1 2,1 *<br />
Baufertigstellungen im Wohnungsbau WE 113 30 73 61 70 70 95 117 31 35 17 24<br />
Erneuerungsquote % 1,03 0,27 0,66 0,55 0,63 0,49 0,84 1,02 0,27 0,30 0,15 *<br />
Anteil der Wohnungen mit<br />
Wohngeldzahlungen an den<br />
Gesamtwohnungen<br />
% 4,89 2,88 1,65 2,19 2,12 1,71 2,76 2,67 2,09 *<br />
* Die Daten vom Statistischen Landesamt lagen bei Fertigstellung noch nicht vor.<br />
5
Flächen für Wohnen, Verkehr <strong>und</strong> Wirtschaft<br />
1.1 INDIKATOREN: Wanderungssaldo <strong>und</strong> Wohnungsbau<br />
DEFINITION DER INDIKATOREN<br />
Der Wanderungssaldo misst den Zuwachs oder Verlust von EinwohnerInnen durch Abwanderung. Ein negatives Ergebnis (Differenz Zuzug – Wegzug) bedeutet,<br />
dass die Stadt EinwohnerInnen verloren hat, z.B. weil keine Wohnungen zur Verfügung standen oder weil die Attraktivität gesunken ist.<br />
ZIELSETZUNG<br />
Ziel der Ditzinger Stadtentwicklung ist der Erhalt der Wohnbevölkerung am Standort bzw. Einwohnerzuwachs (= positiver Saldo). Dadurch kann die vorhandene<br />
öffentliche <strong>und</strong> private Infrastruktur dauerhaft ausgelastet werden.<br />
Im Sinne einer nachhaltigen Stadtentwicklung liegt der Schwerpunkt innerhalb der nächsten Jahre auf der verstärkten Innenentwicklung:<br />
- Ausweisung von Sanierungsgebieten zur Modernisierung von Bestandsgebäuden<br />
- Umnutzung von Gebäuden<br />
- Füllen von Baulücken<br />
Dazu kommt eine gemäßigte Neuausweisung von Bauflächen.<br />
ENTWICKLUNG UND INTERPRETATION<br />
Mittelfristig ist durch die demografische Entwicklung (natürlicher Bevölkerungsrückgang) die Einwohnerzahl nur durch Zuwanderung <strong>und</strong> Zuzug zu erhalten.
Indikator (Bezeichnung) Einheit 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
Wanderungssaldo Personen + 73 - 4 - 42 - 5 - 1 - 69 - 43 + 94 + 84 - 50 + 46 + 7<br />
Natürliche Bevölkerungsentwicklung:<br />
Geburten - Sterbefälle<br />
Einwohnerzahl gesamt *<br />
(Stichtag 31.12.)<br />
Personen + 88 + 94 + 81 + 78 + 68 + 72 + 49 + 58 + 49 + 8 +35 + 1<br />
Personen 23.975 24.064 24.104 24.177 24.243 24.245 24.251 24.403 24.535 24.493 24.039 24.048<br />
Baufertigstellungen im Wohnungsbau WE 113 30 73 61 70 70 95 117 31 35 17 24<br />
* Fortschreibung Bevölkerungsstand ab 2011 Basis Zensus. Daher ist der Vergleich nur eingeschränkt aussagekräftig.<br />
6
Angebote für Senioren<br />
1.2 INDIKATOREN: Pflegeheimplätze <strong>und</strong> Fallzahlen der SO.DI Sozialstation <strong>Ditzingen</strong> gGmbH<br />
DEFINITION DER INDIKATOREN<br />
Der Versorgungsgrad mit Plätzen in Pflegeheimen misst sich nach der Anzahl der Personen über 65 Jahren im Stadtgebiet.<br />
Für die Arbeit der SO.DI ist die Fallzahl der betreuten K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> die Qualität der Pflege sowie die Struktur des Angebotes eine entscheidende Größe.<br />
Soziale Vorsorge: Leistungen <strong>und</strong> Angebote gemäß der Pflegeversicherung <strong>und</strong> der Krankenversicherung <strong>und</strong> für Privatversicherte, Angebote der<br />
Kooperationspartner; gemeinsame Rufbereitschaft mit Gerlingen, Leonberg <strong>und</strong> dem Breitwiesenhaus.<br />
Ambulante <strong>und</strong> Stationäre Pflege: Leistungen <strong>und</strong> Angebote in ambulanter <strong>und</strong> stationärer Kurzzeitpflege <strong>und</strong> in ambulanter Nachsorge. Zeitintensive<br />
Betreuungsleistungen bis 5 St<strong>und</strong>en, 10 St<strong>und</strong>en <strong>und</strong> 24 St<strong>und</strong>en „r<strong>und</strong>-um-die-Uhr“.<br />
Familienentlastender Dienst: Leistungen <strong>und</strong> Angebote zur Entlastung, zur Beratung <strong>und</strong> Begleitung, zur Freizeitgestaltung <strong>und</strong> Unterstützung für Menschen<br />
mit Behinderung <strong>und</strong> deren Angehörige.<br />
Nachbarschaftshilfe <strong>und</strong> Familienpflege: Leistungen <strong>und</strong> Angebote durch Hilfestellungen im Haushalt, bei der Pflege <strong>und</strong> im Sozialen <strong>und</strong> im Alltäglichen für<br />
alte, kranke <strong>und</strong> behinderte Menschen, um im gewohnten häuslichen Lebensbereich bleiben zu können.<br />
ZIELSETZUNG<br />
Ditzinger Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürger können sich auch im Fall der Pflege- <strong>und</strong> Hilfsbedürftigkeit auf ihre Stadt verlassen.<br />
Die Stadt <strong>Ditzingen</strong> trifft Vorsorge durch die Unterstützung von Trägern der stationären Pflege (Pflegeheimplätze) sowie durch den Betrieb der SO.DI. Die Arbeit<br />
in der SO.DI hat einen hohen Rang.<br />
Mit vernetzten <strong>und</strong> aufeinander abgestimmten Angeboten unterstützt <strong>und</strong> pflegt sie kranke <strong>und</strong> ältere Menschen pflegerisch-medizinisch, entlastet Familien,<br />
Behinderte <strong>und</strong> ihre Angehörigen, versorgt den Haushalt <strong>und</strong> betreut Kinder. Die SO.DI sorgt dafür, dass Pflegebedürftige „r<strong>und</strong>-um-die-Uhr“ zu Hause gepflegt<br />
werden können.<br />
Mit der Inbetriebnahme des Pflegeheimes in Hirschlanden im Jahr 2006 stehen weitere 53 Pflegeplätze, 10 Tages- <strong>und</strong> 7 Kurzzeitpflegeplätze <strong>und</strong> 20 betreute<br />
Wohnungen zur Verfügung.
ENTWICKLUNG UND INTERPRETATION<br />
Die Angebote sind im Verb<strong>und</strong> <strong>und</strong> mit Partnern stetig auszubauen:<br />
weitere Pflegeplätze <strong>und</strong> qualitativ hochstehende Leistungen der SO.DI bei der Pflege, Betreuung <strong>und</strong> Nachsorge für die Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürger.<br />
Die demographische Entwicklung wurde aufgenommen. Mit der Betreuung „r<strong>und</strong>-um-die-Uhr“ - medizinisch-pflegerisch <strong>und</strong> hauswirtschaftlich versorgt - können<br />
Pflegebedürftige in ihrem vertrauten Umfeld bleiben <strong>und</strong> haben Versorgungssicherheit. Damit wurde auf die Marktnachfrage reagiert <strong>und</strong> die wirtschaftliche<br />
Situation der Sozialstation verbessert. Neue Aufgabenstellungen ergeben sich in der ambulanten Nachsorge. Dies <strong>und</strong> der Qualitätsanspruch bedingen<br />
qualifizierte Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter. Diese sind bereits vorhanden <strong>und</strong> verbessern sich ständig durch Fortbildungsmaßnahmen.<br />
Indikator (Bezeichnung) Einheit 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
Pflegeplätze<br />
Versorgungsgrad mit Pflegeplätzen in <strong>Ditzingen</strong><br />
Ambulante Pflege: Patienten<br />
Hausbesuche<br />
Familienentlastender Betreute Familien<br />
Dienst:<br />
Entlastungsangebote*<br />
St<strong>und</strong>enweise (bis 4 St<strong>und</strong>en)<br />
Tageweise (7 St<strong>und</strong>en <strong>und</strong> mehr)<br />
Einzelbetreuung in der Familie<br />
Familienpflege: Betreute Familien<br />
Einsatzst<strong>und</strong>en<br />
Nachbarschaftshilfe: Betreute Haushalte<br />
Einsatzst<strong>und</strong>en<br />
Anzahl 91<br />
% 2,3<br />
Anzahl 211<br />
28.000<br />
56<br />
69<br />
Anzahl<br />
Tage<br />
Angebote<br />
Angebotstage<br />
St<strong>und</strong>en<br />
Anzahl<br />
St<strong>und</strong>en<br />
Anzahl<br />
St<strong>und</strong>en<br />
24<br />
2.780<br />
74<br />
4.943<br />
SO.DI Select: Einsatzstellen Anzahl 110 112 157 213<br />
91<br />
2,3<br />
202<br />
30.000<br />
58<br />
70<br />
31<br />
2.957<br />
70<br />
5.002<br />
91<br />
2,1<br />
373<br />
39.650<br />
57<br />
70<br />
31<br />
2730<br />
86<br />
5952<br />
144<br />
3,2<br />
411<br />
42.000<br />
59<br />
70<br />
25<br />
1.617<br />
105<br />
7.807<br />
144<br />
3,1<br />
388<br />
41.800<br />
57<br />
74<br />
17<br />
1.502<br />
117<br />
7.931<br />
144<br />
3,0<br />
410<br />
48.000<br />
59<br />
98<br />
29<br />
2.077<br />
112<br />
8.215<br />
144<br />
3,2<br />
405<br />
48.900<br />
62<br />
96<br />
58<br />
335<br />
35<br />
2.245<br />
110<br />
8.981<br />
144<br />
3,0<br />
420<br />
50.200<br />
59<br />
63<br />
56<br />
750<br />
29<br />
1.986<br />
101<br />
7.684<br />
144<br />
3,0<br />
467<br />
48.500<br />
61<br />
73<br />
60<br />
966<br />
12**<br />
792<br />
85<br />
6.177<br />
***<br />
567<br />
57.400<br />
61<br />
70<br />
63<br />
1.258<br />
17<br />
990<br />
98<br />
6.235<br />
* Ab 2009 werden detaillierte Angaben zur Betreuung gemacht, da vor allem die Einzelbetreuungen im häuslichen Umfeld der Familien stetig zunehmen.<br />
** Keine Familienpflegerin ab Juni 2011<br />
*** Berechnungsgr<strong>und</strong>lage (Personen über 65 Jahre im Stadtgebiet) lag bei Fertigstellung noch nicht vor.<br />
7
Angebote für Jugendliche<br />
1.2 INDIKATOREN: Öffnungszeiten <strong>und</strong> Besucherfrequenz in städtischen Jugendeinrichtungen<br />
DEFINITION DER INDIKATOREN<br />
Öffnungsgrad:<br />
Die Summe der Öffnungszeiten pro Woche in den einzelnen Jugendeinrichtungen beschreibt den zeitlichen Umfang der pädagogisch betreuten Möglichkeiten für<br />
die Jugendlichen in <strong>Ditzingen</strong> <strong>und</strong> stellt damit die Erreichbarkeit für den einzelnen interessierten Jugendlichen dar.<br />
Besucherfrequenz:<br />
Die Besucherfrequenz beschreibt den durchschnittlichen täglichen Besuch der jeweiligen Einrichtung durch die Jugendlichen. Sie wird zweimal jährlich erhoben.<br />
Die Jugendlichen werden anhand einer Strichliste namentlich erfasst, um im Besonderen auch die geschlechtsspezifische Zusammensetzung der Besucherschaft<br />
klassifizieren zu können.<br />
Zuschuss pro BesucherIn <strong>und</strong> Öffnungstag:<br />
Die Kosten setzen sich zusammen aus Personal- <strong>und</strong> Sachkosten <strong>und</strong> werden auf die Öffnungstage <strong>und</strong> durchschnittliche Besucherzahl bezogen. Dabei wird die<br />
Länge des Aufenthalts des einzelnen Besuchers in St<strong>und</strong>en nicht erfasst. Der Gebäudeunterhalt <strong>und</strong> laufende Betriebskosten sind in der Berechnung nicht mit<br />
einbezogen, da keine aufgeschlüsselten Daten vorliegen.<br />
ZIELSETZUNG<br />
Ziel ist es, sowohl den Öffnungsgrad als auch die Besucherfrequenz auch weiterhin auf dem vorhandenen Status quo zu halten (unter Berücksichtigung der<br />
demographischen Entwicklung <strong>und</strong> der weiteren anstehenden Veränderungen bei der Schulentwicklung)<br />
ENTWICKLUNG UND INTERPRETATION<br />
<strong>Ditzingen</strong> verfügt unter Berücksichtigung der personellen Vorraussetzungen im Vergleich zu vielen anderen Jugendeinrichtungen über einen relativ hohen<br />
Öffnungsgrad. Über jahrelange Entwicklungszeiträume hat sich eine Öffnungsstruktur ergeben, die sich vor allem immer an den Wünschen der Jugendlichen <strong>und</strong><br />
zwischenzeitlich auch an den veränderten Schulzeiten (Ganztagesangebote) orientiert. Konkrete Auswirkungen des demographischen Wandels im Bereich<br />
Jugendarbeit sind bisher nicht spürbar. Wie die Alltagserfahrungen im Sommerferienprogramm <strong>und</strong> der Kinderspielstadt „Ditziput“, aber auch am Kindertag,<br />
zeigen, steigt der Bedarf an betreuten Angeboten jeglicher Form für die Altersklasse der 7- bis 14-Jährigen vor allem in den Ferienzeiten. Dabei ist festzustellen,<br />
dass im Gegensatz zu früheren Planungen die Eltern zunehmend kurzfristiger <strong>und</strong> spontaner die Ferienzeiten verplanen. Dies hängt, wie sich in Gesprächen<br />
zeigte, vor allem mit den Arbeitgeberbedürfnissen <strong>und</strong> den Kostenentwicklungen im Bereich der Urlaubsangebote zusammen
Die Kostenunterschiede zwischen den Einrichtungen erklären sich aus den unterschiedlichen Angebotsinhalten (z.B. Kindertag, Bandstammtisch, Konzerte usw. in<br />
<strong>Ditzingen</strong>) <strong>und</strong> übergreifenden Veranstaltungen (City–Cup, IG Tonal etc.), die in der Abrechnung der Einrichtung der Kernstadt Berücksichtigung finden.<br />
In allen Einrichtungen setzt sich der Veränderungsprozess in der Zusammensetzung des Publikums fort. Die Altersklassen der Besucher sind in ständiger<br />
Bewegung. In wechselnden Phasen sind mal die Kinder, die jüngeren oder älteren Jugendlichen am Zug (ältere Jugendliche <strong>und</strong> Heranwachsende bis 25 Jahren<br />
stellen dabei den größten Teil der Konzertbesucher bei den Musikveranstaltungen).<br />
Im JH <strong>Ditzingen</strong> konnte im Kinderangebotsbereich trotz personeller Übergangszeiten <strong>und</strong> ohne die Durchführung eines gezielten Angebotes in den Pfingst- oder<br />
Osterferien die Zahl der Besucher stabil gehalten werden. Durch die nach hinten verschobenen Öffnungszeiten des JH wurde auf die sich verändernde<br />
Schulentwicklung reagiert <strong>und</strong> so auch die Besucherzahlen der Jugendlichen stabil gehalten.<br />
Die Stadtteileinrichtungen sind inzwischen nicht mehr weg zu denkende Treffpunkte im Gemeinwesen geworden <strong>und</strong> konnten ihre Arbeitsstrukturen nicht nur<br />
festigen, sondern durch verschiedenste neue Projektinhalte weiter ausbauen, mit dem Ergebnis eines konstant festen bzw. sogar leicht wachsenden<br />
Besucherkreises. Neben dem klassischen offenen Bereich gibt es auch in den beiden Treffs zielgruppenorientierte Angebote aus den Bereichen Kreativität,<br />
Medien, Beruf – Schule, Prävention <strong>und</strong> Sport.<br />
Die geringen Kostensteigerungen in allen Einrichtungen erklären sich aus den zum Tragen gekommenen Tariferhöhungen bei den Personalkosten <strong>und</strong> leichten<br />
Preiskostensteigerungen im Sachkostenbereich.<br />
Indikator (Bezeichnung) Einheit 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
Öffnungszeiten der Jugendhäuser<br />
Jugendhaus <strong>Ditzingen</strong><br />
Jugendtreff „Together“, Hirschlanden<br />
Jugendtreff „Downtown“, Heimerdingen<br />
Durchschnittliche BesucherInnen<br />
Jugendhaus <strong>Ditzingen</strong><br />
Jugendtreff „Together“, Hirschlanden<br />
Jugendtreff „Downtown“, Heimerdingen<br />
Zuschuss<br />
Jugendhaus <strong>Ditzingen</strong><br />
Jugendtreff „Together“, Hirschlanden<br />
Jugendtreff „Downtown“, Heimerdingen<br />
St<strong>und</strong>e/<br />
Woche<br />
€/Person<br />
<strong>und</strong> Tag<br />
23<br />
15,5<br />
15<br />
K30/J30<br />
33<br />
15<br />
12,50<br />
16,80<br />
11,00<br />
davon<br />
Mädchen<br />
in %<br />
K50/J25<br />
30<br />
35<br />
22,5<br />
15,5(EÖZ)<br />
15<br />
K30/J30<br />
35<br />
16<br />
12,50<br />
16,30<br />
10,50<br />
davon<br />
Mädchen<br />
in %<br />
K50/J20<br />
30<br />
35<br />
22,5<br />
15,5(EÖZ)<br />
15<br />
K30/J30<br />
35<br />
16<br />
12,50<br />
16,30<br />
10,50<br />
davon<br />
Mädchen<br />
in %<br />
K35/J30<br />
35<br />
20<br />
22<br />
15,5(EÖZ)<br />
15<br />
K50/J30<br />
35<br />
22<br />
13,20<br />
17,00<br />
11,20<br />
davon<br />
Mädchen<br />
in %<br />
K50/J25<br />
30<br />
25<br />
22<br />
15,5(EÖZ)<br />
15<br />
K50/J30<br />
35<br />
22<br />
14,00<br />
17,30<br />
11,50<br />
Davon<br />
Mädchen<br />
in %<br />
K50/J25<br />
30<br />
25<br />
Abkürzungen: K= Kinder; J= Jugendliche , EÖZ = Erweiterte Öffnungszeiten am Freitag <strong>und</strong> Samstag<br />
8
Angebote für Kinder<br />
1.2 INDIKATOREN: Tageseinrichtungen <strong>und</strong> Sprachförderung<br />
DEFINITION DER INDIKATOREN<br />
Angebote für Kinder unter 3 Jahren:<br />
Für die Berechnung des Versorgungsgrades wird die Zahl der belegbaren Plätze (Tagespflege, Kinderkrippen <strong>und</strong> Kindertageseinrichtungen) zur Gesamtzahl der<br />
Kinder zwischen 0 - 3 Jahren ins Verhältnis gesetzt.<br />
Versorgungsgrad mit Kitaplätzen:<br />
Für die Berechnung des Versorgungsgrades wird die Zahl der belegbaren Plätze zur Gesamtzahl der Kinder zwischen 3-6 Jahren ins Verhältnis gesetzt.<br />
Ca. 2% aller Kinder dieser Altersstufe besuchen Einrichtungen außerhalb <strong>Ditzingen</strong>s oder sind in Einrichtungen mit besonderem päd. Profil, z.B.<br />
Sprachheilpädagogik, untergebracht.<br />
Stehen im Laufe eines Kindergartenjahres nicht ausreichend Kindergartenplätze zur Verfügung, werden U3-Plätze entsprechend umgewandelt.<br />
Zuschussbedarf/Kind:<br />
Es wird der im Haushaltsplan ausgewiesene Abmangel des HH-Jahres geteilt durch die Anzahl der durchschnittlich betreuten Kinder im jeweiligen Haushaltsjahr.<br />
Anteile der angebotenen Betreuungsformen an der Gesamtbelegung:<br />
Es wird das Verhältnis der für die jeweilige Betreuungsform durchschnittlich angemeldeten Kinder zu den angebotenen Plätzen berechnet.<br />
Sprachförderung (nur SPATZ Maßnahmen):<br />
Die Zahl der betreuten Kinder zwischen 4-6 Jahren wird mit der Gesamtzahl der Kinder mit Migrationshintergr<strong>und</strong> dieser Jahrgänge ins Verhältnis gesetzt (ab<br />
2005).<br />
ZIELSETZUNG<br />
Erfüllung des Rechtsanspruchs auf einen Kindergartenplatz ab dem 3. Lebensjahr.<br />
Entwicklung eines nachfrageorientierten Betreuungsangebotes.<br />
Bessere Vereinbarkeit von Familie <strong>und</strong> Beruf durch das Angebot von längeren <strong>und</strong> zusammenhängenden Betreuungszeiten.<br />
Stärkung des Bildungsauftrages der Kindertageseinrichtungen.
Ab dem Kindergartenjahr <strong>2012</strong>/2013 wurden die bisher nebeneinander existierenden Sprachförderprogramme HSL (Hausaufgaben-, Sprach- <strong>und</strong> Lernhilfe<br />
vorschulisch), ISK (intensive Sprachförderung im Kindergarten) <strong>und</strong> SBS (Singen-Bewegen-Sprechen) zur Sprachförderung nach dem Landesprogramm SPATZ<br />
(Sprachförderung in allen Tageseinrichtungen für Kinder mit Zusatzbedarf) zusammengeführt. Diese Verschmelzung ist die Voraussetzung für eine frühkindliche<br />
Sprachförderung aus einem Guss, die aus den beiden Förderwegen ISK <strong>und</strong> SBS besteht <strong>und</strong> alle drei Kindergartenjahre umfasst. Die Zahl der<br />
förderungsbedürftigen Kinder steigt daher an. Die HSL bleibt als schulbegleitende Hausaufgaben-, Sprach- <strong>und</strong> Lernhilfe bestehen.<br />
ENTWICKLUNG UND INTERPRETATION<br />
Am 01.08.2013 tritt der Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für alle Kinder ab dem vollendeten 1. Lebensjahr in Kraft. Die Betreuung in Kindertagespflege<br />
<strong>und</strong> in Kindertageseinrichtungen ist hierbei gleichgestellt.<br />
Außer der Bedarfsdeckung im Bereich der Kleinkindbetreuung soll in den kommenden Jahren das Angebot an Ganztagesbetreuungsplätzen erweitert werden.<br />
Indikator (Bezeichnung) Einheit 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
Versorgungsgrad mit Kleinkindbetreuung: Plätze für<br />
Kinder von 0 - 3 J. * zur Gesamtzahl der Kinder der<br />
betreffenden Jahrgänge - * ohne Spielstuben<br />
Versorgungsgrad mit Kindergartenplätzen: Plätze<br />
zur Gesamtzahl der Kinder zwischen 3 - 6 J.<br />
* Gr<strong>und</strong>lage Daten Einwohnermeldeamt<br />
% 2,64 3,94 5,47 10,6 11,6 13 16,85 25,38 27,2 26,72 30,0<br />
% 117 112 112 120 120 129 138,6 108,2 98,7 96,3 108<br />
Zuschussbedarf pro Kind €/Kind 3.845 3.839 3.834 3.670 3.701 3.808 4.582 4.807 4.330 4.771 4.615<br />
Anteil der Betreuungsformen nach belegten Plätzen<br />
Regelkindergarten % 77 75 72 67 63,9 67 58,7 53,8 49,6 43 40,0<br />
Flexible Öffnungszeit / neu: VÖ 35 % 0,0 0,4 1,0 4,0 7,0 11,1 16,1 17,0 17,0 17,7 25,3<br />
<br />
Verlängerte Vormittagsöffnungszeit/ neu: VÖ<br />
30<br />
% 19 21 23 26 24,9 17 19,9 23,8 27,5 32,9 28,3<br />
Ganztagesbetreuung % 3,5 3,6 3,5 3,9 4,2 4,9 5,3 5,4 5,8 6,4 6,4<br />
Sprachförderung: SPATZ- geförderte Kinder zur<br />
Gesamtzahl der Kinder mit Migrationshintergr<strong>und</strong><br />
(*Zählung neu ab 2005)<br />
SPATZ = Sprachförderung in allen<br />
Tageseinrichtungen für Kinder mit Zusatzbedarf<br />
% 52,9 68,87 59,82 55,46 58,43 51,59 55,45 65,8<br />
9
Naherholungs- <strong>und</strong> Freiraumqualität<br />
1.3 INDIKATOREN: Schutzgebiete <strong>und</strong> Ausgleichsflächen<br />
DEFINITION DER INDIKATOREN<br />
Der Indikator Siedlungsflächenanteil bezieht sich auf die realisierte Flächeninanspruchnahme im Verhältnis zur Gesamtgemarkung zum angegebenen Zeitpunkt.<br />
Der Anteil der Schutzgebietsflächen bezeichnet die Summe der als LSG, ND, § 24a- Biotop, FFH – Gebiet ausgewiesenen Flächen im Verhältnis zur<br />
Gesamtgemarkung.<br />
Der Anteil der Ausgleichsflächen ist die Summe der Flächen für dauerhaften <strong>und</strong> temporären Ausgleich im Verhältnis zur Gesamtgemarkung.<br />
ZIELSETZUNG<br />
Während in Baden-Württemberg von 1997 bis 2001 jeden Tag ca. 12 ha Freifläche durch Bebauung verloren gingen, ist die Flächeninanspruchnahme im Jahr<br />
2008 auf 8,2 ha <strong>und</strong> im Jahr 2010 auf 6,6 ha gefallen. Zahlreiche Tier- <strong>und</strong> Pflanzenarten sind durch die nach wie vor zu hohe Flächeninanspruchnahme bedroht.<br />
Der Umweltplan Baden-Württemberg sieht bis <strong>2012</strong> eine deutliche Reduzierung der Flächeninanspruchnahme vor.<br />
Zum Schutz der natürlichen Lebensgr<strong>und</strong>lagen <strong>und</strong> zur Sicherung der Vielfalt der Natur werden Schutzgebiete ausgewiesen. Die jeweiligen<br />
Schutzgebietskategorien verfolgen dabei unterschiedliche Zielsetzungen <strong>und</strong> sind nur bedingt kompatibel.<br />
Das B<strong>und</strong>esnaturschutzgesetz gibt vor, 10 % der Landesfläche für den Biotopverb<strong>und</strong> bereitzustellen.<br />
ENTWICKLUNG UND INTERPRETATION<br />
Als Ausgleich für die nachhaltige Beeinträchtigung von Natur <strong>und</strong> Umwelt durch neue Bauflächen oder Bauvorhaben, Straßen etc. müssen nach dem BauGB<br />
Ausgleichs – bzw. Ersatzmaßnahmen im Bebauungsplan festgesetzt <strong>und</strong> hergestellt werden. In <strong>Ditzingen</strong> werden nach dem vom Gemeinderat beschlossenen<br />
Verfahren dauerhafte <strong>und</strong> auch temporär wirkende Ausgleichsmaßnahmen durchgeführt.<br />
Der Anteil der nach Naturschutzgesetz förmlich geschützten Flächen hat sich nicht erhöht. Die dauerhaften Ausgleichsflächen nehmen infolge der weiteren<br />
Zunahme von Siedlungsflächen <strong>und</strong> des hierfür nötigen Ausgleichs zu. Temporäre Ausgleichsmaßnahmen haben sich in <strong>2012</strong> nicht wesentlich geändert.
Indikator (Bezeichnung) Einheit 1995 2000 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
Siedlungsflächenanteil * % 19,6 20,5 21,1 21,3 21,5 21,5 21,5 21,5 21,5 21,5<br />
Anteil der Schutzgebietsflächen an der<br />
Gemarkungsfläche (bereinigt) **<br />
% 13,4 13,75 13,75 13,75 13,75 13,75 13,75 13,75 13,75<br />
Gesamtfläche der FFH-Gebiete*** ha 80,0 102 102 102 102 102 102 102 102<br />
Anteil an der Gemarkungsfläche % 2,6 3,35 3,35 3,35 3,35 3,35 3,35 3,35 3,35<br />
Gesamtfläche der Naturdenkmale (ND) ha 9,7 9,7 9,7 9,7 9,7 9,7 9,7 9,7 9,7<br />
Anteil an der Gemarkungsfläche % 0,32 0,32 0,32 0,32 0,32 0,32 0,32 0,32 0,32<br />
Gesamtfläche der § 24a-Biotope ha 38,4 38,4 38,4 38,4 38,4 38,4 38,4 38,4 38,4<br />
Anteil an der Gemarkungsfläche % 1,26 1,26 1,26 1,26 1,26 1,26 1,26 1,26 1,26<br />
Gesamtfläche der Landschaftsschutzgebiete ha 335,0 335 335 335 335 335 335 335 335<br />
Anteil an der Gemarkungsfläche % 11,0 11,0 11,0 11,0 11,0 11,0 11,0 11,0 11,0<br />
Dauerhafte Ausgleichsmaßnahmen<br />
Temporäre Ausgleichsmaßnahmen<br />
ha<br />
Anteil der Ausgleichsflächen % - 0,9 1,45 1,45 1,54 1,54 1,56 1,53 1,55 1,62 1,68<br />
32,0<br />
12,1<br />
34,76<br />
12,1<br />
34,76<br />
12,1<br />
35,70<br />
11,9<br />
36,01<br />
10,77<br />
36,17<br />
10,88<br />
38,34<br />
10,88<br />
40,17<br />
10,80<br />
* Die Angaben des Statistischen Landesamts Baden-Württemberg bezüglich des Anteils der Siedlungs- <strong>und</strong> Verkehrsfläche an der Gesamtgemarkung beinhalten auch die im Flächennutzungsplan<br />
dargestellten geplanten Nutzungen <strong>und</strong> liegen somit prozentual höher.<br />
** Die Flächen der jeweiligen Schutzgebiete überlagern sich zum Teil mehrfach. Um den Anteil der geschützten Flächen zu ermitteln, wurden die Überlagerungen bereinigt.<br />
*** Es wurde die Gesamtfläche des jeweiligen Schutzgebiets angesetzt.<br />
10
Naherholungs- <strong>und</strong> Freiraumqualität<br />
1.3 INDIKATOREN: Öffentliche Grünflächen <strong>und</strong> Freizeiteinrichtungen<br />
DEFINITION DER INDIKATOREN<br />
Die Fläche aller öffentlichen Grünflächen innerhalb der Ortslage (Grünanlagen–Friedhöfe-Freizeitflächen) wird bezogen auf einen Einwohner.<br />
Zu den Freizeitflächen zählen öffentliche Spielflächen, Bolzplätze, Trendsportanlagen, ebenfalls auf einen Einwohner bezogen (Sportflächen siehe Indikator 1.6).<br />
Als städtebaulicher Richtwert für eine gute Ausstattung mit Freizeitflächen <strong>und</strong> Parkanlagen werden ca. 6 -15 m² Grünfläche pro Einwohner empfohlen.<br />
Für die Versorgung mit Spielflächen wird eine Mindestausstattung mit 2,5 - 3,5 m² pro Einwohner empfohlen.<br />
Bei den Bedarfszahlen für Freiräume handelt es sich um überschlägige Richtzahlen ohne Bewertung der einzelnen Freiräume <strong>und</strong> unabhängig von<br />
Funktionsüberlagerungen, Umgebungssituationen, naturräumlichen Gegebenheiten usw.<br />
Zu Gr<strong>und</strong>e gelegt sind die innerörtlichen Grünflächen, ohne Erholungsflächen am Siedlungsrand <strong>und</strong> in der Landschaft.<br />
ZIELSETZUNG<br />
Hohe Baulandpreise <strong>und</strong> Konkurrenz um wertvolle Flächen führen zu einer verdichteten Bebauung. Zu einem guten Wohnstandort gehören auch wohnungsnahe<br />
Erholungsflächen für die Bevölkerung.<br />
<strong>Ditzingen</strong> als kinder- <strong>und</strong> familienfre<strong>und</strong>liche Stadt ist bestrebt, bei der Ausstattung mit Spiel- <strong>und</strong> Freizeitflächen einen hohen Standard mit entsprechendem<br />
Aufwand zu halten.<br />
ENTWICKLUNG UND INTERPRETATION<br />
Die Gesamtfläche der öffentlichen Grünflächen hat sich nicht geändert.
Indikator (Bezeichnung) Einheit 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
Öffentliche Grünfläche je EW m²/EW 8,4 8,4 8,4 8,4 8,4 8,6 8,6 8,6 8,6 8,6<br />
Grün- <strong>und</strong> Parkanlagen je EW m²/EW 1,3 1,2 1,2 1,3 1,3 1,4 1,4 1,4 1,4 1,4<br />
Friedhofsgrün- <strong>und</strong> Bestattungsflächen je EW m²/EW 2,8 2,7 2,7 2,7 2,7 2,7 2,7 2,7 2,7 2,7<br />
Fläche der Freizeiteinrichtungen je EW m²/EW 4,3 4,5 4,5 4,6 4,6 4,5 4,5 4,5 4,5 4,5<br />
11
Bedarfsgerechte Versorgungsstrukturen<br />
1.4 INDIKATOREN: Wohnungsnahe Gr<strong>und</strong>versorgung<br />
DEFINITION DER INDIKATOREN<br />
Die Anzahl der Lebensmittelläden, Apotheken <strong>und</strong> Ärzte spiegelt das Maß der Gr<strong>und</strong>versorgung am Ort.<br />
Zur Vergleichbarkeit mit anderen Kommunen wird die Gesamtzahl auf je 10.000 EW bezogen.<br />
Zu Lebensmittelversorgung zählen Betriebe wie Bäckereien, Metzgereien, Lebensmittelläden als Supermärkte<br />
oder Discounter <strong>und</strong> Getränkehandlungen. Dabei sind auch Filialen berücksichtigt, weil sie in den Teilorten die Versorgung tragen.<br />
Die Anzahl der Ärzte lässt sich anhand der im Adressbuch <strong>und</strong> im Internet aufgeführten Namen <strong>und</strong> Praxen ermitteln.<br />
Erstmals werden für das Jahr 2008 <strong>und</strong> künftig auch die Anzahl der Ärzte <strong>und</strong> nicht nur der Arztpraxen angegeben, da in immer mehr Arztpraxen mehrere Ärzte<br />
praktizieren.<br />
ZIELSETZUNG<br />
Die Gr<strong>und</strong>versorgung mit Lebensmitteln muss zu Fuß von der Wohnung aus erreichbar sein.<br />
Die wohnungsnahe Gr<strong>und</strong>versorgung ist ein besonderes Qualitätsmerkmal für eine Stadt der kurzen Wege. Sie ist vor allem für die Menschen von Belang, die<br />
wenig mobil sind, z.B. ältere Menschen ohne Führerschein oder Menschen, die nicht immer über ein Fahrzeug verfügen können. Das gilt nicht nur für die Wege<br />
zum Einkaufen, sondern auch für Wege zu Arzt oder Apotheke.<br />
Bei guter Versorgung können Wege <strong>und</strong> PKW-Verkehr vermieden werden.<br />
Ein guter Besatz mit dieser Infrastruktur ist außerdem ein Qualitätsmerkmal für die Zentralität einer Stadt.<br />
Durch Gespräche mit Betreibern versucht die Stadtverwaltung die Versorgung zu verbessern <strong>und</strong> neue Standorte wohnungsnah <strong>und</strong> an zentraler Stelle in der<br />
Stadt zu entwickeln <strong>und</strong> zu stärken.<br />
ENTWICKLUNG UND INTERPRETATION<br />
Die Gesamtzahl der Betriebe zur Versorgung mit Lebensmitteln nimmt in der Tendenz ab, weil die Betreiber immer größere Einzugsgebiete (Mantelbevölkerung)<br />
bei steigender Verkaufsfläche benötigen, um wirtschaftlich arbeiten zu können, <strong>und</strong> nicht rentable kleinere Betriebe aufgegeben werden.<br />
Konkurrenzangebote in den benachbarten Kommunen schwächen das Ditzinger Angebot zusätzlich. Durch aktives Handeln ist es gelungen, die Anzahl der<br />
Lebensmittelmärkte stabil zu halten.<br />
Die Anzahl der Apotheken hat sich trotz großer Veränderungen im Ges<strong>und</strong>heitsbereich nicht verändert.<br />
Der Versorgungsgrad mit Ärzten entspricht einer guten Versorgung <strong>und</strong> ist stabil geblieben.
Indikator (Bezeichnung) Einheit 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
Lebensmittelläden je 10.000 EW n/10.000 EW 17 16 16 16 16 16 16 16 22 22<br />
Anzahl der Lebensmittelläden in der Stadt Anzahl 40 39 39 38 38 38 38 38 54 * 54<br />
Apotheken je 10.000 EW n/10.000 EW 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2<br />
Anzahl Apotheken in der Stadt Anzahl 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5<br />
Ärzte je 10.000 EW n/10.000 EW 20 22 23 26 26<br />
Anzahl Ärzte in der Stadt Anzahl 51 53 57 64 64<br />
Arztpraxen je 10.000 EW n/10.000 EW 13 11 11 11 12 13 13 14 14 14<br />
Anzahl Arztpraxen in der Stadt Anzahl 32 32 34 35 34<br />
* 2011 ergänzt entsprechend Einzelhandelskonzept um Lebensmittelverkaufsstellen wie z. B. Mühlenläden, Hofläden.<br />
12
Bedarfsgerechte Versorgungsstrukturen<br />
1.4 INDIKATOREN: Wasserverbrauch, Ver- <strong>und</strong> Entsorgungskosten<br />
DEFINITION DER INDIKATOREN<br />
Die Wasserabnahme im Eigenbetrieb „Wasser“ ohne Großverbraucher inkl. Kleingewerbe spiegelt den privaten Verbrauch.<br />
Er wird gemessen in Liter pro Einwohner <strong>und</strong> Tag. Investitionen in das Wasser- <strong>und</strong> Abwassernetz werden gemessen an<br />
den in der Bilanz des Eigenbetriebes dargestellten Investitionen im Verhältnis zur Länge des jeweiligen Leitungsnetzes.<br />
ZIELSETZUNG<br />
Jeden Tag verbrauchen wir ca. 130 Liter Wasser in hoher Qualität, nur 5 Liter davon als "Lebensmittel". Nicht verschmutztes Wasser ist ein wertvoller Teil des<br />
Naturhaushaltes. Da durch Bebauung große Gebiete verloren gehen, die Regenwasser filtern <strong>und</strong> speichern <strong>und</strong> damit die natürlichen Quellen auffüllen, wird ein<br />
sparsamer Verbrauch von sauberem Trinkwasser gefordert. Als ökologisch verträglich wird ein Tagesverbrauch von 110 l/EW angesehen.<br />
Trinkwasser für industrielle Nutzungen oder z.B. zur Gartenbewässerung kann durch in Zisternen gespeichertes Regenwasser ersetzt werden.<br />
Der städtische Eigenbetrieb versorgt die Bevölkerung mit Trinkwasser <strong>und</strong> entsorgt das Abwasser. Die dazu notwendigen Leitungsnetze müssen unterhalten <strong>und</strong><br />
ggf. ausgebaut werden.<br />
ENTWICKLUNG UND INTERPRETATION<br />
Der Trinkwasserverbrauch in <strong>Ditzingen</strong> hat seit Mitte der 90er Jahre wieder abgenommen <strong>und</strong> liegt aber immer noch deutlich über dem Zielwert von 110 l/EW<br />
<strong>und</strong> Tag. Mit einem Förderprogramm für die nachträgliche Installation von Zisternen <strong>und</strong> Regenwasserrückhaltung versucht die Stadt im Wohnungsbestand<br />
einzugreifen. Bei neuen Bebauungsplänen werden Dachbegrünungen oder Zisternen vorgeschrieben.<br />
Die Investitionen pro km Leitung schwanken stark je nach notwendiger Baumaßnahme für Unterhalt oder Erweiterung des Netzes bei der Erschließung neuer<br />
Baugebiete. Sie schlagen sich in steigenden Abnahmepreisen für die Verbraucher nieder.<br />
Bei abnehmender Bevölkerungszahl wird in Zukunft darauf geachtet werden müssen, dass einerseits genügend Frischwasser abgenommen wird, um die<br />
Leitungen funktionsfähig zu halten, andererseits die Unterhaltskosten zu senken, um die Verbraucher nicht übermäßig zu belasten.
EINFÜHRUNG GESPLITTETER ABWASSERGEBÜHREN<br />
Aufgr<strong>und</strong> des Urteils vom 11.03.2010 des Verwaltungsgerichtshofes Baden-Württemberg 2 S 2938/08 ist die Stadt <strong>Ditzingen</strong> verpflichtet, eine getrennte<br />
Abwassergebühr für Schmutz- <strong>und</strong> Niederschlagswasser einzuführen.<br />
Die bisher einheitliche Abwassergebühr, die sowohl die Kosten der Schmutzwasserbehandlung wie auch die Kosten für die Beseitigung des Niederschlagswassers<br />
von Dachflächen, Einfahrten usw. abdeckt, wurde durch Beschluss des Gemeinderates der Stadt <strong>Ditzingen</strong> zum 01.01.2010 rückwirkend in eine Schmutzwasser<strong>und</strong><br />
eine Niederschlagswassergebühr aufgeteilt. Mit der Niederschlagswassergebühr wird keine neue oder zusätzliche Gebühr erhoben, es wird lediglich die<br />
bestehende Gebühr, entsprechend der tatsächlichen Inanspruchnahme der Abwasserbeseitigungs- <strong>und</strong> Abwasserbehandlungsanlagen, verursachergerecht<br />
aufgeteilt.<br />
Für die zukünftige Schmutzwassergebühr, welche niedriger sein wird als die bisherige Abwassergebühr, wird weiterhin der Frischwasserverbrauch zu Gr<strong>und</strong>e<br />
gelegt.<br />
Bemessungsgr<strong>und</strong>lage für die Niederschlagswassergebühr ist die Größe <strong>und</strong> der Versiegelungsgrad (Wasserdurchlässigkeit) der Flächen eines Gr<strong>und</strong>stücks, über<br />
die Niederschlagswasser in die öffentlichen Abwasseranlagen eingeleitet wird.<br />
Indikator (Bezeichnung) Einheit 1991 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
Trinkwasserverbrauch je EW <strong>und</strong> Tag<br />
in <strong>Ditzingen</strong><br />
Trinkwasserverbrauch je EW <strong>und</strong> Tag<br />
in Baden-Württemberg<br />
(Quelle: Statistisches Landesamt)<br />
Investitionen in das städtische Trinkwassernetz<br />
je km Leitung (Derzeit 113 km)<br />
Investitionen in das städtische Abwassernetz<br />
je km Kanal (Derzeit 106 km)<br />
l/EW <strong>und</strong> Tag 176 152 148 150 178 187 185 148 144 143 143 143 156<br />
l/EW <strong>und</strong> Tag 140 124<br />
Keine<br />
Angabe<br />
124 124 123 123 116 116 116 116 115 115<br />
€/km 1.274 5.136 6.214 2.837 874 685 5.885 4.586 4.352 1.846 2.480 5.165<br />
€/km 1.383 3.024 6.538 2.019 786 470 2.471 2.017 873 2.621 5.873 8.278<br />
Preis pro m³ Frischwasser €/m³ 1,18 1,61 1,61 1,61 1,61 1,61 1,61 1,61 1,61 1,73 1,73 1,73<br />
Preis pro m³ Abwasser /<br />
seit 2010 Schmutzwassergebühr<br />
Preis pro m² versiegelter Gr<strong>und</strong>stücksfläche /<br />
seit 2010 Niederschlagswassergebühr<br />
€/m³ 1,92 2,10 2,10 2,10 2,61 2,09 2,44 2,19 2,11 1,83 1,90 1,82<br />
€/m² 0,30 0,26 0,35<br />
13
Infrastruktur Verkehr<br />
1.5 INDIKATOREN: PKW-Dichte, Straßenunterhaltung <strong>und</strong> Kosten des ÖPNV<br />
DEFINITION DER INDIKATOREN<br />
Die PKW-Dichte misst sich an der Anzahl der PKW pro 1.000 Einwohner. Seit 2008 tauchen in dieser Statistik<br />
Fahrzeuge, die vorübergehend stillgelegt bzw. außer Betrieb gesetzt werden, nicht mehr auf. Deshalb sind die Fallzahlen seither niedriger.<br />
Die Unterhaltungskosten für die Straßen (ohne Autobahn, B<strong>und</strong>es- <strong>und</strong> Landesstraßen) werden im Haushalt der Stadt dargestellt <strong>und</strong> pro laufendem km<br />
umgerechnet (2009 – 75 km).<br />
Gemessen wird die Länge der ausgewiesenen Radwege mit Beschilderung.<br />
Die Subvention des ÖPNV durch die Stadt (einschl. Bushaltestellen) wird auf eine Zuschusssumme je 1.000 EW umgerechnet.<br />
ZIELSETZUNG<br />
Die Motorisierung der Bevölkerung steigt ständig. Die Folgen sind nicht immer positiv, z.B. entstehen bei der Nutzung Abgase <strong>und</strong> Lärm, es müssen von der<br />
Kommune Straßen <strong>und</strong> öffentliche Stellplätze gebaut <strong>und</strong> damit Flächen versiegelt werden. Die Straßen <strong>und</strong> Wege müssen für alle Verkehrsteilnehmer in einem<br />
verkehrssicheren Zustand gehalten werden. Die rechtzeitige Instandsetzung trägt wesentlich zur Erhaltung der Straßensubstanz bei <strong>und</strong> reduziert somit hohe<br />
Investitionskosten.<br />
Gerade innerhalb der Stadt sind die meisten Wege so kurz, dass sie auch ohne das Auto bewältigt werden könnten.<br />
Das Radwegenetz ist innerhalb der Stadt verbesserungsbedürftig. Außerhalb der geschlossenen Ortslagen sind die Feld- <strong>und</strong> Wirtschaftswege für den Radverkehr<br />
freigegeben.<br />
Für Menschen, die keinen eigenen PKW haben oder nicht selbst fahren können, ist der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) ein wichtiges Fortbewegungsmittel.<br />
ENTWICKLUNG UND INTERPRETATION<br />
Für eine optimale bauliche Unterhaltung des Straßennetzes ist von Kosten in Höhe von ca. 13.000 € / km auszugehen. Die in den vergangenen Jahren<br />
bereitgestellten Mittel liegen – entsprechend der wirtschaftlichen Leistungskraft der Stadt <strong>und</strong> dem Bedarf anderer Angebotsfelder - zum Teil deutlich unter<br />
diesem fachlich wünschenswerten Zielwert. Im Jahre <strong>2012</strong> waren die bereitgestellten Haushaltsmittel um ca. 100.000,-€ höher als im Vorjahr.<br />
Die Stadt investiert jedes Jahr beträchtliche Summen in die Bereitstellung eines Stadtbussystems, außerdem ist sie durch Umlagen auch an der Finanzierung des<br />
ÖPNV in der Region <strong>und</strong> der Anbindung an die S-Bahn beteiligt (im Zuschuss nicht eingerechnet). Wesentlicher Gr<strong>und</strong> für die Steigerung der Kosten in den<br />
vergangenen Jahren ist der zunehmende Finanzierungsbedarf der Strohgäubahn.
Die Grenzen der räumlichen Möglichkeiten sind mit der Umsetzung des Radwegekonzeptes aus dem Jahr 1995 erreicht. Die Zahlen lassen erkennen, dass seit<br />
2001 keine weitere Ausweisung von Radwegen möglich war. Weitere Verbesserungen sind nur mit gravierenden Einschränkungen des Kfz-Verkehrs möglich.<br />
Indikator (Bezeichnung) Einheit 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
PKW-Dichte: PKW je 1.000 EW<br />
PKW-Dichte in Baden-Württemberg<br />
PKW/<br />
1.000 EW<br />
PKW/<br />
1.000 EW<br />
622 625 625 611 613 619 621 557 564 564 567 573<br />
553 561 564 571 584 584 592 524 532 646 539 665<br />
Straßenunterhalt je km städtische Straße €/km 5.192 4.533 6.073 6.073 6.667 6.755 8.054 9.396 5.732 4.533 5.558 7.321<br />
Fahrradwegenetz in km km 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4<br />
Kosten des ÖPNV je 1.000 EW *<br />
€/<br />
1.000 EW<br />
10.041 9.893 11.534 11.322 14.855 11.799 12.452 13.092 15.541 17.845 17.924 19.365<br />
Carsharing (Stadtmobil) Fahrzeuge 2<br />
* Die Kosten können auf Gr<strong>und</strong> der unregelmäßigen Abrechnungen vom Verband Region Stuttgart in den einzelnen Jahren schwanken.<br />
14
Bedarfsgerechte Angebote Kultur <strong>und</strong> Bildung<br />
1.6 INDIKATOREN: Medienbestand <strong>und</strong> Ausleihen<br />
DEFINITION DER INDIKATOREN<br />
Der Medienbestand <strong>und</strong> die Anzahl der Ausleihen sind die Hauptindikatoren für die Arbeit einer Stadtbibliothek.<br />
Zur besseren Vergleichbarkeit mit anderen Kommunen wird die absolute Zahl bezogen auf Einwohner angegeben.<br />
ZIELSETZUNG<br />
Die Stadtbibliothek <strong>Ditzingen</strong> ist eine öffentliche Bibliothek mit einer Zentralbibliothek <strong>und</strong> drei Stadtteilbibliotheken mit ca. 70.000 aktuellen <strong>und</strong> zeitgemäßen<br />
Medien nach Schwerpunkten sortiert. Sie stellt ihre Dienstleistungen, mit den Schwerpunkten Kinder <strong>und</strong> Familie, Freizeitgestaltung, Kultur <strong>und</strong> Lernen, allen<br />
Ditzinger Einwohnen <strong>und</strong> darüber hinaus zur Verfügung. Dabei arbeitet sie kommunal vernetzt, zukunftsorientiert <strong>und</strong> wirtschaftlich immer im Interesse ihrer<br />
K<strong>und</strong>en.<br />
Ziel der Stadtbibliothek <strong>Ditzingen</strong> ist es im Besonderen:<br />
- allen Einwohnern ein Angebot an Information, Weiterbildung <strong>und</strong> Freizeitgestaltung zu unterbreiten.<br />
- bei der Pflege <strong>und</strong> dem Ausbau des Bestandes neuen Entwicklungen im Medienbereich zu berücksichtigen.<br />
- die Bibliothek als kulturell-literarischen Treffpunkt, insbesondere durch Veranstaltungen auszubauen.<br />
- insbesondere bei Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen Lesefreude zu wecken <strong>und</strong> beim Erlernen des Lesens in Zusammenarbeit mit Kindertagesstätten, Schulen <strong>und</strong><br />
anderen Einrichtungen Unterstützung zu leisten.<br />
- die Eltern zum Vorlesen anzuregen <strong>und</strong> sie dazu zu motivieren, ihre Kinder mit Literatur in Kontakt zu bringen.<br />
- Bürger bei individuellem Informationsbedarf zu beraten.<br />
- die Bibliotheksbenutzer – insbesondere Kinder <strong>und</strong> Jugendliche im Umgang mit Medien zu unterweisen (Medienkompetenz).<br />
- über die Artothek Bürgern Kunst kostengünstig zugänglich zu machen <strong>und</strong> die regionale Kunstszene zu fördern.<br />
ENTWICKLUNG UND INTERPRETATION<br />
Die Stadtbibliothek <strong>Ditzingen</strong> gehörte auch <strong>2012</strong> wieder zu den am meisten genutzten, öffentlichen Einrichtungen in <strong>Ditzingen</strong>. Über 90.000 Besucher kamen<br />
<strong>2012</strong> in eine der 4 Stadtteilbibliotheken zum Entleihen von Medien oder zum Besuch einer Veranstaltung. Außerhalb der regulären Öffnungszeiten besuchten<br />
über 100 Kindergartengruppen <strong>und</strong> Schulklassen die Stadtbibliothek zu Führungen, Autorenbegegnungen <strong>und</strong> Bilderbuchkinos. Bei weiteren ca. 150<br />
Veranstaltungen präsentierte die Stadtbibliothek ein buntes Kulturprogramm für Groß <strong>und</strong> Klein. Auch der Boom der OnlineBibliothek-LB hält mit einem Zuwachs<br />
von 98% allein in <strong>Ditzingen</strong> bei den Ausleihen weiterhin an. Als lokaler Partner wird die Bibliothek geschätzt. Viele Aktionen sind Gemeinschaftsprojekte mit<br />
anderen lokalen Einrichtungen <strong>und</strong> Organisationen, wie z.B. der Bürgerstiftung, des Kultur- <strong>und</strong> Kunstkreises oder der VHS.
Indikator (Bezeichnung) Einheit 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
Medienbestand der Stadtbibliothek<br />
je EW<br />
Anzahl der Ausleihen<br />
pro Jahr <strong>und</strong> EW<br />
Kosten pro Einwohner in €<br />
Kosten pro Ausleihe in €<br />
Anzahl Medien/ EW 2,6 2,9 2,9 2,9 2,9 2,9 2,9 3,0 3,1 2,9 3,0 2,9<br />
Ausleihen/<br />
Jahr <strong>und</strong> EW<br />
Zuschussbedarf<br />
in € / EW<br />
Zuschussbedarf<br />
in € / Jahresentleihungen<br />
11 12 14 14 14 13 14 15 14 15 16 16<br />
22,43 21,86 24,25 26,32 25,19 25,41 35,90 27,79 28,02 26,90 25,21 28<br />
2,10 1,79 1,77 1,88 1,79 1,90 2,60 1,88 1,97 1,84 1,61 1,80<br />
15
Bedarfsgerechte Angebote Kultur <strong>und</strong> Bildung<br />
1.6 INDIKATOREN: Klassengröße, Übergangsquote <strong>und</strong> Ganztagesbetreuung<br />
DEFINITION DER INDIKATOREN<br />
Übergangsquote:<br />
Die Übergangsquote errechnet sich aus der Anzahl der Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler der 5. Klassen des Gymnasiums <strong>und</strong> der<br />
Realschule zur Anzahl der Gr<strong>und</strong>schulkinder der 4. Klassen.<br />
Verlässliche Gr<strong>und</strong>schule:<br />
Das Maß für die Betreuung an der verlässlichen Gr<strong>und</strong>schule ergibt sich aus der Anzahl der betreuten Kinder von 6-10 Jahren zur Gesamtzahl der Kinder in<br />
diesem Alter. Das Betreuungsangebot wird sich in Richtung längerer Betreuungszeit bis 15.45 Uhr entwickeln (Mittagsbetreuung).<br />
Ganztagesangebote:<br />
Die Dichte des Ganztagesangebotes errechnet sich aus der Anzahl der am Mittagstisch teilnehmenden Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler bei den Gr<strong>und</strong>- <strong>und</strong><br />
weiterführenden Schulen im Verhältnis zur Gesamtzahl Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler in den Schulen.<br />
Die durchschnittliche Klassengröße der allgemeinbildenden Schulen in Baden-Württemberg für das Schuljahr 2005/2006 lag bei 23,8 Schülern/Klasse.<br />
ZIELSETZUNG<br />
Zur Sicherstellung <strong>und</strong> Weiterentwicklung eines bedarfsgerechten Schulangebotes gehören auch qualitative Elemente. Die durchschnittliche Klassengröße erlaubt<br />
Rückschlüsse auf die Versorgung mit Lehrkräften <strong>und</strong> Klassenräumen. Mit der Schulwahl nach dem Gr<strong>und</strong>schulbesuch wird nicht nur auf der persönlichen Ebene<br />
eine sehr maßgebliche Entscheidung über den weiteren Bildungs- <strong>und</strong> Berufsweg eines jungen Menschen getroffen, das Schulwahlverhalten ist auch gewichtiger<br />
Indikator zur Prognose des künftigen Schulraumbedarfs der verschiedenen Schularten <strong>und</strong> Schulen. Zudem gibt es auch (kleinräumig) Auskunft über das<br />
Bildungsgefüge innerhalb der Stadt.<br />
Für 40% der Kinder im Alter von 0-6 Jahren soll ein bedarfsgerechtes Angebot an Plätzen in der Tagespflege <strong>und</strong> Tageseinrichtungen vorgehalten werden.<br />
Vereinbarkeit von Beruf <strong>und</strong> Familie hängt im Wesentlichen davon ab, dass die Betreuung der Kinder auch mit dem Schuleintritt weiter gewährleistet ist. Hier<br />
gewinnt die Ferienbetreuung zunehmend an Gewicht.
ENTWICKLUNG UND INTERPRETATION<br />
Die Stadt <strong>Ditzingen</strong> hat der Einführung eines Ganztagesangebotes an den weiterführenden Schulen zugestimmt. Der Schulträger erklärt sich bereit, die<br />
erforderlichen Rahmenbedingungen dafür zur Verfügung zu stellen. Die Schulen erweitern ihre Leistungen mit Unterstützung vom Dritten in den Bereichen<br />
Freizeitgestaltung <strong>und</strong> offener Jugendarbeit.<br />
Indikator (Bezeichnung) Einheit 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
Durchschnittliche Klassengröße Schüler / Klasse 24 24 24 23,5 23,3 23,5 23,1 23,6 22,7 23,8 21,4<br />
Übergangsquote zu Realschule <strong>und</strong><br />
Gymnasium<br />
Verlässliche Gr<strong>und</strong>schule:<br />
Versorgungsgrad mit Betreuungsplätzen für<br />
Schulkinder 1.- 4. Kl.<br />
% 69 71 59 62 80 76 78 77 80,5 81 88<br />
% 19 20 22 22 22 19 22 24 26 25 30<br />
Ganztagesangebote % 3 4 5 13 13 14 16 20 28 28<br />
16
Bedarfsgerechte Angebote Kultur <strong>und</strong> Bildung<br />
1.6 INDIKATOREN: Ausstattung von Schulen <strong>und</strong> Kindertageseinrichtungen<br />
DEFINITION DER INDIKATOREN<br />
Die Ausstattung von Schulen <strong>und</strong> Kindergärten ist abhängig von der Größe der Brutto-Geschossfläche (BGF) aller<br />
Schulen <strong>und</strong> Kindergärten.<br />
ZIELSETZUNG<br />
<strong>Ditzingen</strong> verfügt über ein ausgebautes Schulsystem. Durch Aus- <strong>und</strong> Umbauten wird der Bedarf an Räumen für den kommenden Betrieb von Ganztagesschulen<br />
zu decken sein. Durch den Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz hat die Bedeutung der öffentlichen Kindertagesbetreuung stetig zugenommen.<br />
Tageseinrichtungen für Kinder sind in nur wenigen Jahren zu einem selbstverständlichen Bestandteil kindlicher Sozialisation geworden - <strong>und</strong> das mit wachsender<br />
Bedeutung. Sinkende Zahlen der Kinder im Vorschulalter <strong>und</strong> die frühere Einschulung schaffen Kapazitäten für die Betreuung der unter 3-jährigen Kinder. In den<br />
Jahren 2011 bis 2014 werden an vier Standorten Erweiterungsbauten bzw. ein Neubau geplant <strong>und</strong> fertig gestellt.<br />
ENTWICKLUNG UND INTERPRETATION<br />
Mit dem Orientierungsplan wird der Kindergarten als Ort der frühkindlichen Bildung gestärkt. Um den verschiedenen Entwicklungsfeldern gerecht zu werden,<br />
bedarf es der Definition neuer Freiräume.<br />
Mit einer entsprechenden Raumgröße können die Einrichtungen sich profilbildend entwickeln.<br />
Dies gilt im gleichen Maße bei den allgemeinbildenden Schulen in <strong>Ditzingen</strong>, die insbesondere in der Definition von neuen Angeboten außerhalb des Unterrichts<br />
neue Raum-Strukturen (z.B. Bewegungslandschaft) erörtern.
Indikator (Bezeichnung) Einheit 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
Ausstattung der Schulen:<br />
BGF pro Schülerplatz<br />
Ausstattung der Kindergärten:<br />
BGF pro Platz<br />
m²/Platz 11 10 12 12,2 12,2 12.2 12,2 12,2 12,2 12,2<br />
m²/Platz 6,6 6,7 6,8 6,8 6,8 6,9 6,9 6,9 6,9 7,1<br />
Weitere <strong>Indikatoren</strong> siehe Seite 9 <strong>und</strong> Seite 16.<br />
17
Bedarfsgerechte Angebote für das Sportverhalten<br />
1.6 INDIKATOREN: Sportflächen<br />
DEFINITION DER INDIKATOREN<br />
Das gegenwärtige <strong>und</strong> künftige Sportverhalten ist abhängig von der Bereitstellung geeigneter, normierter Sportstätten.<br />
Zu den normierten Sportstätten werden gerechnet:<br />
- Rasenfelder<br />
- Kunstrasenfelder, Allwetterplätze<br />
- Tennisplätze<br />
- Hallenflächen<br />
- leichtathletische Anlagen<br />
Empfohlen werden für<br />
- Freisportflächen 5 - 6m²/EW,<br />
- Sporthallen 0,2m² Nettohallenfläche/EW (Quelle: Richter 1981).<br />
ZIELSETZUNG<br />
<strong>Ditzingen</strong> stellt den Sportvereinen <strong>und</strong> Organisationen sowie den Schulen ein breites Spektrum von bedarfsgerechten Sportstätten für den Übungs- <strong>und</strong><br />
Wettkampfbetrieb zur Verfügung. Zunehmend gewinnen im Sport auch Aktivitäten im nicht organisierten Sport <strong>und</strong> neue Sportarten (z.B. Beach-Sport) an<br />
Bedeutung.<br />
In der Sportstättenentwicklungsplanung sind diese Veränderungen aufzunehmen <strong>und</strong> bei der Ermittlung des Bedarfs zu berücksichtigen.<br />
ENTWICKLUNG UND INTERPRETATION<br />
Der Bedarf an Freiflächen für den Vereins- <strong>und</strong> Freizeitsport wird weitgehend durch vorhandene Flächen gedeckt. Hier ist eine Angleichung der Qualität der<br />
Flächen anzustreben.<br />
Zusätzlich sind Sportgelegenheiten zu berücksichtigen, bei denen eine sportliche Nutzung möglich ist (z.B. Parkanlagen, Wälder, Wege).<br />
Achtung: Durch das Hochwasser standen 2010 ab Juli bis Herbst 2011 zwei Sporthallen weniger für den Sportbetrieb zur Verfügung. Die Stadthalle wurde erst im<br />
April <strong>2012</strong> wieder für den Sport freigegeben. Am 31.5.<strong>2012</strong> brannte die Turnhalle Gartenstraße komplett ab.
Indikator (Bezeichnung) Einheit 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
Freisportflächen je Einwohner m²/EW 5,52 5,52 5,69 5,97 5,97 5,97 5,97 5,97 5,97 5,97 5,97<br />
Hallensportflächen je Einwohner m²/EW 0,3 0,3 0,4 0,4 0,4 0,4 0,4 0,42 0,33 0,39 0,35<br />
18
Bedarfsgerechte Angebote Kultur<br />
1.6 INDIKATOREN: Gastspiele <strong>und</strong> Besucherzahlen<br />
DEFINITION DER INDIKATOREN<br />
Die Anzahl der städtischen Veranstaltungen in den Bereichen Theaterabonnement <strong>und</strong> Kindertheater spiegelt neben den Kooperationen mit Vereinen die<br />
Förderungsbreite im kulturellen Bereich <strong>und</strong> die Akzeptanz von Gastspielen in der Bevölkerung.<br />
ZIELSETZUNG<br />
Mit der Durchführung von Gastspielen soll im Rahmen des bereitgestellten Etats ein qualitätsvolles Angebot für alle Bevölkerungsschichten (Kinder, Jugendliche<br />
<strong>und</strong> Erwachsene) geschaffen <strong>und</strong> zur Auseinandersetzung mit künstlerischen <strong>und</strong> kulturellen Strömungen der Zeit ermuntert werden.<br />
Die Vorstellungen des Kindertheaters dienen der Entwicklungsförderung der Heranwachsenden (Kreativität, Wahrnehmungsfähigkeit) <strong>und</strong> der Vermittlung von<br />
kulturellen Tendenzen in der Theaterarbeit mit Kindern (Schultheater).<br />
ENTWICKLUNG UND INTERPRETATION<br />
Durch die Gastspiele trägt die Stadt zur Akzeptanz von kulturellen Angeboten bei <strong>und</strong> unterstützt die kulturellen Einrichtungen. Die Gastspiele ergänzen die<br />
kulturelle Arbeit von Vereinen, Kirchen <strong>und</strong> sonstigen Kulturträgern.<br />
In der Kooperation mit kulturellen Partnern soll die Weiterentwicklung der Gastspiele gefördert <strong>und</strong> gleichermaßen der Bestand gesichert werden.<br />
Problem: Auf Gr<strong>und</strong> des Hochwassers im Juli 2010 konnten zahlreiche Kulturveranstaltungen nicht bzw. nur eingeschränkt stattfinden. 2011 wurden alle<br />
Veranstaltungen des Theaterabonnements abgesagt. Im September <strong>2012</strong> wurde für das Abonnement <strong>2012</strong>/2013 erstmals wieder ein Programm mit 6<br />
Aufführungen zusammen gestellt.
Indikator (Bezeichnung) Einheit 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
Gastspiele für Erwachsene Anzahl 10 8 10 10 9 8 9 10 6 0 3<br />
Durchschnittliche Besucherzahl<br />
Anzahl der Besucher /<br />
Vorstellung<br />
273 276 280 284 275 270 290 280 260 0 300<br />
Zuschuss pro Besucher € 12,07 15,02 12,32 12,80 13,72 14,10 14,9 15,20 16,5 0 14,60<br />
Gastspiele für Kinder Anzahl 4 5 5 5 5 4 4 4 4 4 3<br />
Durchschnittliche Kinderzahl<br />
Anzahl der Besucher /<br />
Vorstellung<br />
93 84 88 90 74 75 90 85 90 65 70<br />
Aufwand pro Besucher € 9,40 10,78 10,13 10,15 10,60 11,00 11,18 11,00 10,50 12,2 11,25<br />
19
Entwicklung des Wirtschaftsstandortes<br />
1.7 INDIKATOREN: Kaufkraft <strong>und</strong> Einzelhandelsumsatz<br />
DEFINITION DER INDIKATOREN<br />
Die einzelhandelsrelevante Kaufkraft ist der Teil der privaten Konsumausgaben, der im Einzelhandel<br />
(ohne Lebensmittelhandwerk <strong>und</strong> Apotheken) ausgegeben wird.<br />
Bezogen auf die B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland (100 %) liegt diese Kaufkraft in <strong>Ditzingen</strong> 2011 bei 114,9 %.<br />
Der Einzelhandelsumsatz ist der Gesamterlös des Einzelhandels (ohne Umsätze von KFZ-Handel, Tankstelle, Apotheken <strong>und</strong> Brennstoffhandel – Gesamterlös des<br />
Einzelhandels im engeren Sinn). Bezogen auf die B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland (100 %) liegt der vor Ort getätigte Umsatz in <strong>Ditzingen</strong> 2011 bei 35,1 %.<br />
ZIELSETZUNG<br />
Der Einzelhandelsumsatz muss gesteigert werden.<br />
ENTWICKLUNG UND INTERPRETATION<br />
Der Einzelhandelsumsatz je Einwohner in <strong>Ditzingen</strong> ist unterdurchschnittlich <strong>und</strong> ging in den letzten Jahren zurück, obwohl die Kaufkraft überdurchschnittlich<br />
hoch ist. Maßnahmen zur Umsatzsteigerung sind durchzuführen.<br />
Mit der Eröffnung von weiteren Einzelhandelsgeschäften wie z. B. Edeka, Rossmann <strong>und</strong> Ernstings Family erfolgten weitere Schritte in dieser Richtung.<br />
Weitere Planungen <strong>und</strong> Projekte sind am Bahnhofsgelände vorgesehen. Es wird erwartet, dass dadurch der Einzelhandelsumsatz erheblich gesteigert wird.<br />
<strong>Indikatoren</strong> für diesen Bereich erscheinen alle zwei Jahre neu, also wieder für das Jahr 2013.
Indikator (Bezeichnung) Einheit 2001 2003 2005 2007 2009 2011<br />
Einzelhandelsrelevante Kaufkraft €/EW 6.038 5.752 5.806 6.216 5.948 6.122<br />
Einzelhandelsumsatz €/EW 2.805 2.553 2.333 2.150 1.751 1.744<br />
20
Entwicklung des Wirtschaftsstandortes<br />
1.7 INDIKATOREN: Beschäftigte, Arbeitslose, Pendler<br />
DEFINITION DER INDIKATOREN<br />
Die Anzahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten <strong>und</strong> die Arbeitslosenzahlen werden nach Alter <strong>und</strong><br />
Geschlecht erhoben.<br />
Der Pendlersaldo errechnet sich aus der Anzahl von regelmäßig ein- <strong>und</strong> auspendelnden Personen. Wenn mehr Pendler zum Arbeiten in die Stadt kommen als<br />
hinausgehen, spricht man vom Pendlerüberhang (+). Wenn mehr Personen zum Arbeiten die Stadt verlassen als hineinkommen, spricht man vom<br />
Auspendlerüberhang (-).<br />
ZIELSETZUNG<br />
Eine hohe Arbeitslosigkeit verändert die wirtschaftlichen <strong>und</strong> sozialen Verhältnisse einer Region entscheidend. Als Ziel wäre anzustreben, dass jeder<br />
Erwerbswillige Zugang zu einem Arbeitsplatz gemäß seiner Qualifikation hat.<br />
ENTWICKLUNG UND INTERPRETATION<br />
Erfreulich ist die nach wie vor geringe Arbeitslosenquote, die deutschlandweit einen Spitzenwert einnimmt <strong>und</strong> wieder einen 10jährigen Tiefstwert erreicht.<br />
Weiter ist sehr erfreulich der niedrigste Wert der arbeitslosen Jugendlichen unter 25 Jahren <strong>und</strong> die erneute Zunahme der sozialversicherungspflichtig<br />
Beschäftigten am Wohnort.<br />
Zu dem Anstieg des Pendlersaldos 2009 wurde folgendes erwähnt:<br />
"Dem Anstieg des Pendlersaldos wird mit neuem Wohnungsbau entgegengewirkt."<br />
Das Ergebnis war im Jahr 2010 abzulesen. Der Pendlerüberhang hat damit um 327 Personen bei gleichzeitigem Anstieg der Beschäftigten abgenommen.<br />
Obwohl die Beschäftigten am Ort um fast 1.000 gestiegen sind, ist der Pendlerüberhang lediglich um 65 Personen gestiegen; d. h. mehr Beschäftigte wohnen am<br />
Ort. Seit dem steigt der Pendlerüberhang wieder. Das liegt zum einen an der Zunahme der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten <strong>und</strong> an der Aufsiedlung des<br />
neuen Baugebiets. Gegengesteuert wird durch neuen Wohnungsbau im Bestand (Nachverdichtung) <strong>und</strong> durch weitere Ausweisung von Neubaugebieten. Der<br />
Anstieg der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Wohnort betrug 2011 zu <strong>2012</strong> 327 Personen, was sehr erfreulich ist. Viele davon wohnen am Ort,<br />
allerdings führte die Zunahme der Beschäftigten am Wohnort zu einer weiteren Erhöhung des Pendlerüberhangs. Daraus folgt, dass dringend weiterer<br />
Wohnraum geschaffen werden sollte.
Indikator (Bezeichnung) Einheit 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
Sozialversicherungspflichtig<br />
Beschäftigte am Wohnort<br />
Personen 9.388 9.408 9.196 9.054 8.958 8.946 9.030 9.208 9.266 9.295 9.473 9.627<br />
Arbeitslosenquote Gesamt * % 3,9 4,2 4,9 4,3 4,8 4,9 3,7 3,2 4,0 4,0 3,5 3,2<br />
Arbeitslose Gesamt Personen 466 484 567 507 657 637 492 438 546 540 448 445<br />
Anteil der arbeitslosen Frauen % 49 47 49 46 49 52 55 51 46 49 53 52<br />
Anteil der arbeitslosen Männer % 51 53 51 54 51 48 45 49 54 51 47 48<br />
Anteil der arbeitslosen Jugendlichen<br />
unter 25 Jahren<br />
% / Personen<br />
**<br />
9,0 11,8 9,9 9,7 11,0 9,7 44 43 63 48 32 30<br />
Pendlersaldo Personen + 684 + 316 + 323 + 206 + 342 + 603 + 778 + 992 + 1.057 + 730 + 795 +968<br />
* Geschäftsstelle <strong>Ditzingen</strong> mit den Gemeinden <strong>Ditzingen</strong>, Korntal-Münchingen, Gerlingen <strong>und</strong> Hemmingen.<br />
** Wird vom Statistischen Landesamt ab 2007 in Personen <strong>und</strong> nicht mehr in Prozent angegeben.<br />
21
Hohes Sicherheitsniveau<br />
1.8 INDIKATOREN: Bekannt gewordene Straftaten<br />
DEFINITION DER INDIKATOREN<br />
Die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS), die die Datengr<strong>und</strong>lage für diesen Indikator liefert, wird seit 1971 nach<br />
b<strong>und</strong>eseinheitlichen, zuletzt zum 1.1.1997 geänderten Richtlinien, erstellt.<br />
Dabei werden alle von der Polizei bearbeiteten rechtswidrigen Taten einschließlich der mit Strafe bedrohten Versuche registriert, die im Zuständigkeitsbereich der<br />
Polizei begangen werden. In der PKS sind jedoch Staatsschutz-, Steuer- <strong>und</strong> reine Verkehrsdelikte nicht enthalten. Die Statistik kann durch zahlreiche Faktoren<br />
beeinflusst werden (zum Beispiel Veränderungen im Anzeigeverhalten oder der Intensität der Verbrechenskontrolle) <strong>und</strong> gibt naturgemäß keinen Aufschluss über<br />
das sogenannte Dunkelfeld.<br />
Messgröße ist die Zahl aller gemeldeten Wohnungseinbrüche pro Jahr. Im Verhältnis zu 10.000 Einwohnern ergibt sich eine Vergleichszahl zu anderen<br />
Kommunen.<br />
ZIELSETZUNG<br />
Häufig beruhen Straftaten auf sozialen Problemen, die wiederum ihre Ursache in wirtschaftlichen Veränderungen haben können. Wachsende Armut <strong>und</strong> negative<br />
Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt sind hier ebenso zu nennen, wie mangelnde Zukunftsperspektiven bei Jugendlichen. Natürlich sollte das Ziel sein, die Zahl<br />
der Straftaten möglichst gering zu halten. Die Angabe eines bestimmten Zielwertes erscheint jedoch, gerade unter Berücksichtigung der genannten<br />
Einflussfaktoren auf die Statistik, nicht sinnvoll.<br />
Wohnen ist ein Gr<strong>und</strong>bedürfnis. Die Unverletzlichkeit der Wohnung ist ein hoher Wert. Gerade deshalb reagieren BewohnerInnen auf Einbrüche besonders<br />
sensibel. Neben dem materiellen Schaden macht die „gefühlte“ Bedrohung <strong>und</strong> Verunsicherung im privaten Leben betroffen.<br />
ENTWICKLUNG UND INTERPRETATION<br />
Das subjektive Sicherheitsgefühl des Einzelnen ist in der Regel erheblich schlechter als die tatsächliche Sicherheitslage.<br />
In <strong>Ditzingen</strong> ist die Kriminalitätsquote seit Jahren weit unter dem Landesdurchschnitt.
Indikator (Bezeichnung) Einheit 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
Wohnungseinbrüche pro Jahr Anzahl/Jahr 30 28 25 13 10 1 5 14 10 10 11<br />
Wohnungseinbrüche pro Jahr<br />
Anzahl/<br />
13 12 10 5 4 0 2 6 4 4 4<br />
<strong>und</strong> 10.000 EW<br />
10.000 EW<br />
Anzahl von Einbrüchen pro Jahr<br />
im Land Baden-Württemberg<br />
Häufigkeitszahl (bekannt gewordene<br />
Straftaten pro 100.000 Einwohner)<br />
Häufigkeitszahl Baden-Württemberg<br />
Anzahl/Jahr 11.642 6.737 6.899 7.440 7.844 8.192 8.572<br />
Anzahl/<br />
100.000 EW<br />
Anzahl/<br />
100.000 EW<br />
3.220 3.121 3.459 3.288 2.966 3.176 4.622 4.200 3.672 3.777 3.671<br />
5.643 5.456 5.784 5.773 5.680 5.694 5.505 5.387 5.324 5.420 5.317<br />
22
Beteiligung an Wahlen<br />
2.1 INDIKATOREN: Wahlbeteiligung an Kommunalwahlen<br />
DEFINITION DER INDIKATOREN<br />
Die Wahlbeteiligung drückt das Verhältnis zwischen der Anzahl der bei einer Wahl abgegebenen Stimmen <strong>und</strong> der Gesamtzahl<br />
der Wahlberechtigten aus.<br />
Wahlberechtigt bei den Gemeinderatswahlen ist jeder Deutsche im Sinne des Gr<strong>und</strong>gesetzes, der am Wahltag das 18. Lebensjahr<br />
vollendet hat <strong>und</strong> seit mindestens drei Monaten in der Gemeinde seinen (Haupt-)Wohnsitz hat.<br />
Darüber hinaus haben seit dem Vertrag von Maastricht (1992) auch EU-Bürger in den Kommunen das aktive <strong>und</strong> passive Wahlrecht.<br />
ZIELSETZUNG<br />
Die Kommunalpolitik sollte von einer breiten Bürgerschaft getragen werden. Mehr Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürger für kommunale Belange zu begeistern <strong>und</strong> für die<br />
Beteiligung an den Kommunalwahlen zu motivieren ist das Ziel.<br />
ENTWICKLUNG UND INTERPRETATION<br />
In den letzten Jahren ist die Wahlbeteiligung eher gefallen. Sie lag in <strong>Ditzingen</strong> aber 2004 höher als im Durchschnitt in Baden-Württemberg.<br />
Die Aufhebung der unechten Teilortswahl bei den Gemeinderatswahlen 2009 hat das Verfahren vereinfacht.<br />
Die Größe des Gemeinderates, die durch die Gemeindeordnung Baden-Württemberg bestimmt wird, wurde im Zuge der Kommunalwahlen von 40 auf 32 Sitze<br />
reduziert. Mit Wegfall der unechten Teilortswahl ist das Recht entfallen, die Sitze im Gemeinderat nach der nächsthöheren Gemeindegruppengröße festzulegen.<br />
Spätestens bei den Gemeinderatswahlen 2019 müssen dann weitere Sitze entfallen, so dass der Gemeinderat dann nur noch aus 26 Mitgliedern bestehen wird.
Indikator<br />
(Bezeichnung)<br />
Einh. 1994 1999 2004 2009<br />
Wahlbeteiligung an Gemeinderatswahlen % 68 51 55 55<br />
durchschnittliche Wahlbeteiligung an der<br />
Kommunalwahl (Gemeinderatswahlen) in<br />
Baden-Württemberg<br />
% 67 53 52 51<br />
Sitzverteilung im Gemeinderat<br />
Partei Sitze 1994 1999 2004 2009<br />
CDU 11 13 15 10<br />
SPD 9 8 8 6<br />
FWV 7 7 9 8<br />
Grüne Liste 5 3 4 4<br />
Unabhängige Bürger 3 2 3 3<br />
FDP 1 0 1 1<br />
Gesamtgröße des Gemeinderates 36 33 40 32<br />
23
Bürgerbeteiligung<br />
2.1 INDIKATOREN: Bürgerbeteiligungsverfahren<br />
DEFINITION DER INDIKATOREN<br />
Für die Verfahren <strong>und</strong> Termine der Erweiterten Bürgerbeteiligung wurden ausschließlich mit Mandat versehene Projekte<br />
<strong>und</strong> die in diesem Rahmen veranstalteten öffentlichen Termine berücksichtigt.<br />
Für die frühzeitige Bürgerbeteiligung nach BauGB wurden die im Rahmen des Aufstellungsverfahrens zum Bebauungsplan öffentlich angekündigten Termine<br />
gezählt. Nicht berücksichtigt wurden die Termine zur Beteiligung im Rahmen der Aufstellung des Flächennutzungsplanes, weil dieser nur periodisch<br />
(alle 10 – 15 Jahre) oder im Zusammenhang mit Bebauungsplänen bearbeitet wird.<br />
ZIELSETZUNG<br />
Durch vielfältige Angebote werden Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürger über das Geschehen vor Ort informiert. Über Beteiligungsprozesse wird versucht, die Bevölkerung an<br />
lokale Projekte heranzuführen <strong>und</strong> in Entscheidungsprozesse einzubeziehen.<br />
Gleichzeitig ist z.B. in den förmlichen Verfahren der Bauleitplanung eine frühzeitige Bürgerbeteiligung vorgeschrieben. Die Anzahl der öffentlichen Angebote im<br />
Rahmen der informellen <strong>und</strong> förmlichen Beteiligung ist ein Maßstab für das Interesse der Bevölkerung am lokalen Geschehen, aber auch ein Indikator für die<br />
Bereitschaft der Verwaltung, sich mit den ExpertInnen des Alltags direkt auseinander zu setzen.<br />
ENTWICKLUNG UND INTERPRETATION<br />
Projekte der „Erweiterten Bürgerbeteiligung in <strong>Ditzingen</strong>“ <strong>und</strong> die frühzeitige förmliche Bürgerbeteiligung sind feste Bestandteile einer bürgernahen Planung.<br />
Zeitnahe <strong>und</strong> umfassende Information <strong>und</strong> die aktive Beteiligung von Betroffenen sind als wichtige Handlungsziele anerkannt.<br />
Die Anzahl der frühzeitigen Beteiligungen ist direkt von der Anzahl der neu aufzustellenden Bebauungspläne abhängig. So war z.B. das Jahr 2002 davon<br />
gekennzeichnet, dass der Flächennutzungsplan abgeschlossen <strong>und</strong> kein neuer Bebauungsplan aufgestellt wurde.
Indikator (Bezeichnung) Einheit 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
Verfahren der Erweiterten<br />
Bürgerbeteiligung mit Mandat<br />
Termine der Erweiterten<br />
Bürgerbeteiligung<br />
Frühzeitige Bürgerbeteiligung<br />
nach BauGB<br />
Anzahl 1 2 4 2 2 0 1 0 0 0 0 0 0<br />
Termine 5 8 6 4 3 0 3 0 0 0 0 0 0<br />
Anzahl k. A. 3 0 3 2 2 2 5 0 2 4 3 1<br />
24
Bürgerinformation<br />
2.2 INDIKATOREN: Redaktionelle Seiten im Ditzinger Anzeiger<br />
DEFINITION DER INDIKATOREN<br />
Als Maßstab für die Presse- <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit der Stadtverwaltung <strong>und</strong> der Vereine werden die redaktionellen<br />
– nicht durch Werbung oder Anzeigen belegten - Seiten im Ditzinger Anzeiger gezählt.<br />
ZIELSETZUNG<br />
Im Rahmen der städtischen Öffentlichkeitsarbeit informieren wir die Bürgerschaft, aber auch auswärtige BesucherInnen <strong>und</strong> Institutionen in der Regel anlass<strong>und</strong><br />
themenbezogen über das örtliche Geschehen unserer Stadt.<br />
Die Presse- <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit der Stadt <strong>Ditzingen</strong> ist Bestandteil der umfassenden Bürgerinformation <strong>und</strong> nicht zuletzt auch ein wichtiges Informations<strong>und</strong><br />
Orientierungsinstrument für die vielfältigen Bereiche der Bürgerbeteiligung.<br />
ENTWICKLUNG UND INTERPRETATION<br />
Mit dem Ditzinger Anzeiger (als das offizielle Mitteilungsorgan der Stadtverwaltung) sowie über die Print- <strong>und</strong> sonstigen Medienorgane im Einzugsgebiet unserer<br />
Stadt erfolgt ein R<strong>und</strong>um-Infoservice, der mit einem umfassenden Internetauftritt abger<strong>und</strong>et wird. In enger Zusammenarbeit <strong>und</strong> Abstimmung zwischen der<br />
Pressestelle <strong>und</strong> den Ämtern wird eine sehr zeitnahe Unterrichtung der Bevölkerung über das öffentliche Leben der Stadt gewährleistet. Die Information der<br />
BürgerInnen <strong>und</strong> Medien ist nicht lästige Pflichtaufgabe, sondern es gehört zum Selbstverständnis der bürger- <strong>und</strong> k<strong>und</strong>enorientierten Verwaltung, eine<br />
bestmögliche Informations- <strong>und</strong> Wissensvermittlung über das örtliche Geschehen zu ermöglichen.<br />
Trotz regem Vereinsleben musste die Anzahl der redaktionellen Seiten im Ditzinger Anzeiger aus Kostengründen reduziert werden. Es wird eine Gradwanderung<br />
zwischen ausführlicher Berichterstattung <strong>und</strong> Beschränkung auf das Notwendige versucht.
Indikator (Bezeichnung) Einheit 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
Redaktionelle Seiten im Ditzinger<br />
Anzeiger<br />
Seiten 2.121 2.147 1.864 1.886 1.748 1.808 1.743 1.809 1.864 1.789 1.853 1800<br />
Pressemitteilungen Anzahl 100 86 103 121 130 99 103 150 149<br />
Internetzugriffe auf die Seite<br />
„www.ditzingen.de“<br />
Durchschnittliche Zugriffe<br />
pro Tag<br />
Anzahl<br />
ca.<br />
123.170*<br />
195.494 226.193 ** 562.710 641.806 695.034 739.468 705.501 676.336<br />
Anzahl/Tag ca. 337* 535 620 ** 1.542 1.758 1.905 2.026 1.933 1.853<br />
* Hochrechnung für das Jahr 2003, weil durch Systemfehler nur das 1.Halbjahr erfasst wurde.<br />
** Auf Gr<strong>und</strong> des Internet-Relaunchs war keine Erhebung der Daten möglich.<br />
25
Vereinsförderung<br />
2.3 INDIKATOREN: Anzahl der Vereine <strong>und</strong> Zahl der geförderten Jugendleiter<br />
DEFINITION DER INDIKATOREN<br />
Die Anzahl der Vereine umfasst alle bei der Stadt gemeldeten Vereine <strong>und</strong> Gruppen.<br />
Die direkte finanzielle Förderung richtet sich nach den Vereinsförderrichtlinien <strong>und</strong> wird aus den Haushaltsansätzen übernommen.<br />
Ausgebildete JugendleiterInnen sind wichtige Partner der Jugendarbeit. Sie werden finanziell von der Stadt gefördert.<br />
ZIELSETZUNG<br />
Das Bild einer Stadt <strong>und</strong> deren Vitalität werden geprägt von Aktivitäten der Bevölkerung in Vereinen, Kirchen, in Bürgergruppen <strong>und</strong> öffentlichen Einrichtungen.<br />
Die Stadt <strong>Ditzingen</strong> fördert die Tätigkeit der örtlichen Vereine. Sie ist sich dabei bewusst, dass sich die städtische Vereinsförderung nicht in der Weitergabe der<br />
Finanzmittel erschöpft, sondern dass es dabei darauf ankommt, durch vielfältige Initiativen kulturelles <strong>und</strong> sportliches Leben in der Bürgerschaft zu wecken <strong>und</strong><br />
zu wahren.<br />
ENTWICKLUNG UND INTERPRETATION<br />
Die Förderung des Ehrenamts in Vereinen, Kirchen <strong>und</strong> Bürgergruppen schafft eine Basis für ein breites Angebot von Leistungen in unserer Stadt.<br />
Die Vernetzung der Vereinsarbeit, die Förderung der Jugendarbeit <strong>und</strong> die Schaffung leistungsfähiger Strukturen in den Vereinen sind vorrangige <strong>Ziele</strong> der<br />
Förderung.
Indikator (Bezeichnung) Einheit 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
Anzahl der eingetragenen<br />
Vereine je 1.000 EW<br />
Anzahl/1.000<br />
EW<br />
3 4 4 3 4 3,75 4 4 4 4 4 4<br />
Direkte Förderung von Vereinen € 80.000 85.000 85.000 127.000 108.000 91.800 102.000 103.100 112.450 112.450 112.450 113.000<br />
Verhältnis der Jugendleiter zu<br />
Jugendlichen im Verein<br />
Geförderte,<br />
lizenzierte<br />
Jugendleiter/<br />
100 Jugendliche<br />
0 - 18 J.<br />
0,74 0,77 0,77 2,05 2,05 2,05 2,2 3,4 3,4 3,4 3,4 3,5<br />
26
Förderung <strong>und</strong> Qualifizierung des Personals<br />
3.1 INDIKATOREN: Fortbildungs- <strong>und</strong> Krankheitstage<br />
DEFINITION DER INDIKATOREN<br />
Die Summe der Fortbildungstage aller Beschäftigten der Stadt <strong>Ditzingen</strong>.<br />
Die Summe der Krankheitstage bezieht sich auf alle Beschäftigtengruppen (Beamte, Beschäftigte), ausgenommen sind Pauschallohnkräfte. Sie beinhaltet<br />
Kalendertage ohne Kur. Der Gesamtdurchschnitt errechnet sich aus der Summe der Krankheitstage durch die Anzahl der Beschäftigten bei der Stadt <strong>Ditzingen</strong>.<br />
Das Ergebnis sagt aus, wie viele Krankheitstage ein Arbeitnehmer im Jahresdurchschnitt hatte.<br />
Die angefallenen Personalkosten werden auf die Einwohnerzahl zum 30.06. des Vorjahres bezogen.<br />
ZIELSETZUNG<br />
Qualifikation ist unsere wichtigste Ressource <strong>und</strong> die beste Investition in unsere Zukunft. Mitarbeiterpotenziale zu erkennen, zu fördern <strong>und</strong> gezielt einzusetzen,<br />
ist die ausschlaggebende Komponente jeder Mitarbeitermotivation. Das Leitbild der Stadt <strong>Ditzingen</strong> stellt die umfassende <strong>und</strong> kontinuierliche Fortbildung aller<br />
Mitarbeiter in fachlicher wie persönlicher Hinsicht in den Mittelpunkt. Eine bedarfsgerechte Qualifizierung der Mitarbeiter durch individualisierte <strong>und</strong> qualitativ<br />
immer hochwertige Fortbildungen bindet die Beschäftigten nicht nur stärker an den Arbeitgeber, sondern trägt entscheidend dazu bei, die Qualität der<br />
kommunalen Leistungen zu verbessern. Somit ist Weiterbildung ein Gewinn für beide Seiten.<br />
Häufige krankheitsbedingte Fehlzeiten bedeuten enorme Zusatzkosten für den Arbeitgeber. Ziel der Stadt <strong>Ditzingen</strong> ist es, Krankheitszeiten zu verkürzen <strong>und</strong><br />
ges<strong>und</strong>e, motivierte <strong>und</strong> leistungsfähige MitarbeiterInnen zu haben. Kürzere Ausfallzeiten, weniger Personalengpässe, gesündere, produktivere MitarbeiterInnen<br />
können Ergebnis einer effektiven Ges<strong>und</strong>heitsprävention sein. Von dieser Investition profitieren die MitarbeiterInnen <strong>und</strong> die Stadt <strong>Ditzingen</strong>.<br />
ENTWICKLUNG UND INTERPRETATION<br />
Im Jahr <strong>2012</strong> fehlten Beamte <strong>und</strong> Beschäftigte der Stadt <strong>Ditzingen</strong> krankheitsbedingt im Schnitt 18,80 Tage. Hierbei muss berücksichtigt werden, dass der<br />
vergleichsweise hohe Durchschnitt durch Langzeiterkrankungen oder Beschäftigungsverbote für werdende Mütter entstanden ist. Unter 5 % aller Beschäftigten<br />
fielen länger als 42 Tage aus. Angegangene Maßnahmen aus den Bereichen Ges<strong>und</strong>heitsförderung <strong>und</strong> Betriebliches Eingliederungsmanagement wirken in der<br />
Regel mittel- oder langfristig, so dass bisher keine positiven Effekte festgestellt werden können. Allein im Jahr <strong>2012</strong> wurden über 50 Gespräche mit erkrankten<br />
Mitarbeitern geführt, um mögliche Ursachen im Umfeld des Arbeitsplatzes ausfindig zu machen <strong>und</strong> ggf. zu beseitigen.
Indikator (Bezeichnung) Einheit 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
Gesamtzahl der Fortbildungstage Tage 427 532 297 437 442 440 468 597 611 807 794<br />
Summe der Krankheitstage Tage 5.606 4.674 4.227 4.332 5.052 5.451 6.114 7.803 7.823 8.007 8.274<br />
durchschnittliche Krankheitstage<br />
pro Beschäftigtem<br />
Tage/MA 13,22 10,82 9,88 10,52 11,94 12,08 12,71 16,25 17,46 16,34 18,80<br />
Gesamtpersonalkosten pro EW €/EW 534 547 527 526 514 516 538 552 573 575 641<br />
27
Förderung <strong>und</strong> Qualifizierung des Personals<br />
3.1 INDIKATOREN: Ausbildungs- <strong>und</strong> Schwerbehindertenquote<br />
DEFINITION DER INDIKATOREN<br />
Die Anzahl der Ausbildungsberufe spiegelt die Bandbreite des Angebots der Stadt <strong>Ditzingen</strong> im Bereich der beruflichen Erstausbildung wieder.<br />
Zurzeit werden folgende Ausbildungsberufe angeboten:<br />
- Verwaltungsfachangestellte/r Fachrichtung Kommunalverwaltung<br />
- Public Management (Bachelor)<br />
- Fachangestellte/r für Medien <strong>und</strong> Informationsdienste, Fachrichtung Bibliothek<br />
- Sozialpädagoge/in (Bachelor)<br />
- Erzieher/in praxisintegrierte Ausbildung (PIA)<br />
- Praktikum im Berufskolleg Erzieher/in <strong>und</strong> Anerkennungspraktikum Erzieher/in<br />
Ausbildungsquote:<br />
Betrachtet wird das Verhältnis von Auszubildenden zur Zahl der Arbeitnehmer bei der Stadt <strong>Ditzingen</strong>. Die Aufwendungen für die Ausbildung<br />
werden aus den Personalkosten für die Auszubildenden <strong>und</strong> den Kosten für die Personalbetreuung <strong>und</strong> Ausbildungsleitung berechnet.<br />
Schwerbehindertenquote:<br />
Entsprechend den Regelungen zur Berechnung der Ausgleichsabgabe (derzeit § 71 ff SGB IX) werden die besetzten Arbeitsplätze mit der Anzahl der<br />
beschäftigten Schwerbehinderten verglichen.<br />
ZIELSETZUNG<br />
Heranbildung von Nachwuchskräften entsprechen dem Bedarf der Stadt <strong>Ditzingen</strong>. Über diesen Bedarf hinaus sollen für junge Menschen attraktive<br />
Ausbildungsmöglichkeiten zur Verfügung gestellt werden, die es ihnen ermöglichen, im Anschluss an die Ausbildung einen Arbeitsplatz zu finden, der ihren<br />
Begabungen <strong>und</strong> Fähigkeiten entspricht.<br />
Schwerbehinderte Menschen sollen wegen der Behinderung bei der Bewerbung um eine Stelle nicht auf Gr<strong>und</strong> der Behinderung benachteiligt werden. Bei<br />
Stellenbesetzungen wird geprüft, ob einem behinderten Bewerber durch entsprechende Einrichtungen am Arbeitsplatz eine Beschäftigung ermöglicht werden<br />
kann. Beschäftigten der Stadt <strong>Ditzingen</strong>, die ges<strong>und</strong>heitliche Einschränkungen haben, soll durch geeignete Maßnahmen die Weiterbeschäftigung am bisherigen<br />
Arbeitsplatz oder an einem geeigneten Arbeitsplatz ermöglicht werden.
ENTWICKLUNG UND INTERPRETATION<br />
Der Bedarf an Nachwuchskräften bei der Stadt <strong>Ditzingen</strong> <strong>und</strong> die Beschäftigungsmöglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt werden turnusmäßig überprüft. Nach der<br />
Ausgliederung der Sozialstation in eine gemeinnützige GmbH (SO.DI) wird der Beruf des Altenpflegers/der Altenpflegerin seit 2011 bei SO.DI ausgebildet. Zum<br />
01.10.<strong>2012</strong> wurde in der Kindertagesstätte Gerlinger Straße zusätzlich ein zweiter Ausbildungsplatz für die Duale Hochschule eingerichtet. Damit werden derzeit<br />
3 Sozialpädagogen im Bereich Elementarpädagogik ausgebildet. Zum 01.09.<strong>2012</strong> wurde für den neuen praxisintegrierten Ausbildungsgang zum/zur Erzieher/in 1<br />
Ausbildungsplatz eingerichtet. Trotz der Einrichtung neuer Ausbildungsplätze ist die Ausbildungsquote wegen des Wegfalls der Altenpflegeschüler <strong>und</strong> wegen<br />
Personalaufstockungen vor allem im Bereich Kinderbetreuung gesunken.<br />
Die Pflichtquote für die Beschäftigung von schwerbehinderten Menschen liegt seit 2001 bei 5%, wobei schwerbehinderte Teilzeitkräfte unter 18 Wochenst<strong>und</strong>en<br />
ausgenommen sind. Die Stadt <strong>Ditzingen</strong> lag von 1998 bis 2007 <strong>und</strong> im Jahr 2009 über der Pflichtquote. In den Jahren 2008, 2010, 2011 <strong>und</strong> <strong>2012</strong> wurde die<br />
Quote von 5 % unterschritten, weil mehrere schwerbehinderte Mitarbeiter/innen ihr Beschäftigungsverhältnis beendet haben, die Schwerbehinderteneigenschaft<br />
anderer Mitarbeiter/innen geendet hat <strong>und</strong> weil schwerbehinderte Beschäftigte ihre wöchentliche Arbeitszeit reduziert haben. Bei Berücksichtigung von<br />
schwerbehinderten Mitarbeiter/innen, die weniger als 18 Wochenst<strong>und</strong>en beschäftigt sind, würde die Beschäftigungsquote deutlich höher ausfallen.<br />
Indikator<br />
(Bezeichnung)<br />
Einheit 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
Ausbildungsberufe Anzahl 5 6 6 5 7 6 7 7 6 6 6<br />
Ausbildungsquote<br />
Aufwendungen<br />
für Ausbildung<br />
Schwerbehindertenquote<br />
Anzahl der AZUBI/<br />
Gesamtzahl der MA %<br />
6,7 7,5 7,6 7,9 7,5 4,9 4,1 3,8 4,7 5,9 4,9<br />
€ Personalkosten/Jahr 133.962 125.429 99.970 146.208 118.284 143.213 119.599 140.813 170.564 213.065 202.885<br />
Anzahl der<br />
beschäftigten<br />
Schwerbehinderten/<br />
Gesamtzahl der MA %<br />
5,40 5,98 6,09 5,35 5,98 6,01 4,65 5,16 4,37 3,98 3,46<br />
28
Optimierung der Effizienz <strong>und</strong> Wirtschaftlichkeit<br />
3.2 INDIKATOREN: Projekte Organisationsentwicklung<br />
DEFINITION DER INDIKATOREN<br />
Die Beurteilung des Indikators „Optimierung von Wirtschaftlichkeit <strong>und</strong> Effizienz“ setzt voraus, dass dieser zunächst mit geeigneten betriebswirtschaftlichen<br />
Instrumenten gemessen <strong>und</strong> zu Zielvorgaben / Vergleichswerten in Relation gesetzt wird. Die hierfür notwendigen Instrumente stammen zum Großteil aus dem<br />
Controlling, der klassischen Kostenrechnung <strong>und</strong> der Zielvereinbarungsmethodik. Diese Instrumente befinden sich derzeit in der Einführungs- <strong>und</strong><br />
Umsetzungsphase. Der Grad der Fertigstellung (GF) gibt Aufschluss darüber, inwieweit diese einzelnen Komponenten bereits einsatzbereit sind.<br />
Ab einem Fertigstellungsgrad von mehr als 50 % kann man davon ausgehen, dass die Instrumente in der Praxis bereits nutzbar sind, jedoch noch<br />
weiterentwickelt werden müssen.<br />
ZIELSETZUNG<br />
Veränderte gesellschaftliche <strong>und</strong> wirtschaftliche Rahmenbedingungen machen auch ein Umdenken bei den MitarbeiterInnen <strong>und</strong> eine Veränderung der<br />
Steuerungsinstrumente in der Verwaltung notwendig. Dies kann aus unserer Sicht nur durch einen von den MitarbeiterInnen selbst getragenen<br />
Organisationsentwicklungsprozess (OE-Prozess) geschehen.<br />
Zu einer modernen Verwaltung gehören:<br />
Ständige Personalentwicklung, um eine motivierte <strong>und</strong> leistungsfördernde Führung durch Zuweisung von Verantwortung sicherzustellen.<br />
Führung durch <strong>Ziele</strong>. Klare <strong>und</strong> verbindliche Leistungsabsprachen fördern die Bereitschaft der MitarbeiterInnen, mehr Eigenverantwortung zu übernehmen <strong>und</strong><br />
erhöhen die Motivation.<br />
Ergebnisorientiertes Handeln. Kosten- <strong>und</strong> Ergebnistransparenz bei den kommunalen Dienstleistungen (Produkte) liefern der Politik <strong>und</strong> Verwaltung die<br />
notwendigen Entscheidungsgr<strong>und</strong>lagen.<br />
Wettbewerb statt Monopol. Ermittlung von Kosten <strong>und</strong> Qualität von öffentlichen Leistungen im Vergleich zu anderen Kommunen <strong>und</strong> externen Anbietern ist<br />
die Basis für einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess.
ENTWICKLUNG UND INTERPRETATION<br />
Ein Schwerpunkt unseres OE-Prozesses liegt in der Vorbereitung der Belegschaft auf eine neue Verwaltungskultur <strong>und</strong> die damit verb<strong>und</strong>enen<br />
Veränderungsprozesse.<br />
Gleichzeitig sind die Voraussetzungen für eine flächendeckende Kostenrechnung geschaffen worden, so dass erste Nachkalkulationen unserer kommunalen<br />
Dienstleistungen (Produkte) in Form von Ergebnisberichten zur Verfügung stehen.<br />
Diese Ergebnisrechnungen sind unter anderem der Ausgangspunkt für interkommunale Leistungsvergleiche <strong>und</strong> Prozessoptimierungen mit dem Ziel „mehr<br />
Leistung mit weniger Kosten“.<br />
Die seit 2003 geführten <strong>Ziele</strong>rreichungs- sowie Zielvereinbarungsgespräche sind die Basis für eine zukünftige ergebnisorientierte <strong>und</strong> transparente<br />
Verwaltungssteuerung auf Kennzahlenbasis nach dem Motto „Resultate statt Regeln“.<br />
In den letzten Jahren wurde der Fokus auf den Ausbau der städtischen Personalentwicklung gelegt. Eine umfangreiche Fortbildungsreihe zur<br />
Führungskräfteentwicklung wurde durchgeführt. Im Jahr <strong>2012</strong> wurde erstmalig eine Mitarbeiterbefragung zum Führungsverhalten <strong>und</strong> anderen Themen<br />
realisiert. Eine erneute Befragung soll im Jahr 2014 durchgeführt werden.<br />
Indikator (Bezeichnung) Einheit 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
Anzahl realisierter Optimierungsprojekte<br />
Anzahl<br />
Projekte<br />
2 3 1 1 3 2 2 1 1 1 1 2<br />
Grad der Fertigstellung Personalentwicklung % 0 0 20 20 40 70 80 85 85 85 85 90<br />
Grad der Fertigstellung<br />
Zielvereinbarungsprozess<br />
% 25 75 75 75 75 80 90 90 90 92 80 85<br />
Grad der Fertigstellung Controlling % 0 20 40 50 65 70 75 75 75 75 75 75<br />
Finanzieller Aufwand für die<br />
Organisationsentwicklung (inkl.<br />
Personalaufwand)<br />
Tsd. € 75 107 127 111 92 31 50 65 35 49 50 45<br />
29
E-Government<br />
3.5 INDIKATOREN: E-Government-Dienste<br />
DEFINITION DER INDIKATOREN<br />
Das Angebot von E-Government-Diensten durch die Verwaltung <strong>und</strong> deren Nutzung durch BürgerInnen <strong>und</strong> Wirtschaft sind die <strong>Indikatoren</strong> für Effizienz <strong>und</strong><br />
Wirtschaftlichkeit von E-Government <strong>und</strong> letztlich Beleg für Bürgernähe.<br />
ZIELSETZUNG<br />
Mittels E-Government soll durch die Nutzung moderner Informations- <strong>und</strong> Kommunikationstechnik der Bürger <strong>und</strong> die Wirtschaft in das Verwaltungshandeln<br />
einbezogen werden. Gleichzeitig sollen dadurch über verschiedene Verwaltungsebenen hinweg Verwaltungsabläufe transparenter <strong>und</strong> effizienter gestaltet<br />
werden.<br />
E-Government ist die Sammlung vielfach nutzbarer Dienste <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>funktionen wie Anfragen, Anträge, Bezahlen, Signieren, Genehmigung erteilen usw.<br />
Letztlich soll damit Verwaltungshandeln – möglichst medienbruchfrei - zwischen dem Bürger, der Wirtschaft (Front-End) <strong>und</strong> den Fachverfahren der Verwaltung<br />
(Back-End) vollautomatisch abgewickelt werden. Dadurch werden Verwaltungsvorgänge <strong>und</strong> Genehmigungsprozesse für den Bürger transparenter sowie letztlich<br />
vereinfacht <strong>und</strong> beschleunigt. Die Kommune-/Bürger-/ Wirtschaftbeziehung gewinnt dadurch.<br />
ENTWICKLUNG UND INTERPRETATION<br />
Die Stadt <strong>Ditzingen</strong> hat bereits seit Ende 1999 technisch alle Voraussetzungen für den Einsatz von E-Government-Verfahren geschaffen. Sie hat sich an Projekten<br />
zur Entwicklung solcher Verfahren, wie beispielsweise der Gewerbeanmeldung, beteiligt. Die „Online-Melderegisterauskunft“, „Wahlschein online“ <strong>und</strong><br />
„F<strong>und</strong>sachen online suchen“ werden bereits seit Jahren unter www.ditzingen.de angeboten <strong>und</strong> von den Bürgern genutzt. Hinzu kam der „Auskunftsservice<br />
Ausweispapiere“. Hier kann online der Bearbeitungsstand der Ausweispapiere abgerufen werden. Bis zur einsatzfähigen Entwicklung von neuen Online-Verfahren<br />
werden im Internet Formulare zum Download angeboten. Wo die Stadt selbst aktiv werden konnte, wie beispielsweise bei der Hallenvermietung <strong>und</strong> beim<br />
Geschirrmobil, werden eigene Dienste angeboten. Auf das Portal www.service-bw.de (E-Government-Plattform für Bürger, Unternehmen <strong>und</strong> die Verwaltung in<br />
Baden-Württemberg) besteht ein direkter Link.
Indikator (Bezeichnung) Einheit 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
Anzahl der E-Government-Verfahren<br />
im städtischen Internetangebot<br />
Internetzugriffe auf die Seite<br />
www.ditzingen.de<br />
Durchschnittliche Zugriffe pro Tag<br />
Anzahl 2 2 2 2 3 4 5 5 5 5 5<br />
Anzahl<br />
Anzahl<br />
ca.<br />
123.170<br />
*<br />
ca.<br />
337*<br />
195.494 226.193 ** 562.710 641.806 695.034 739.468 705.501 676.336<br />
535 620 ** 1.542 1.758 1.905 2.026 1.933 1.853<br />
* Hochrechnung für das Jahr 2003, weil durch Systemfehler nur das 1. Halbjahr erfasst wurde.<br />
** Auf Gr<strong>und</strong> des Internet-Relaunchs war keine Erhebung der Daten möglich.<br />
30
IuK-Ausstattung<br />
3.5 INDIKATOREN: IuK-Ausstattung<br />
DEFINITION DER INDIKATOREN<br />
Die IuK-Ausstattung der Stadt <strong>Ditzingen</strong> umfasst die gesamte städtische DV-Infrastruktur, mit Servern, aktiven<br />
Komponenten, Netzwerk, LAN-Bandbreite sowie deren gr<strong>und</strong>sätzliche Verfügbarkeit <strong>und</strong> Ausfallsicherheit.<br />
ZIELSETZUNG<br />
Die Stadtverwaltung versucht im Interesse der Bürger möglichst flächendeckend luK/DV-Unterstützung anzubieten. Dabei sollen Technik <strong>und</strong> Verfahren möglichst<br />
aktuell, optimal unter Berücksichtigung einer vertretbaren, bezahlbaren Kosten-/Nutzen-Rechnung, ausgelegt sein. Art <strong>und</strong> Umfang der luK sind nicht<br />
Selbstzweck, sondern an den Bedürfnissen der BürgerInnen <strong>und</strong> einer optimalen luK-Unterstützung zur Erfüllung der öffentlichen Aufgaben ausgerichtet.<br />
ENTWICKLUNG UND INTERPRETATION<br />
Die luK-Ausstattung der Stadt <strong>Ditzingen</strong> sowohl mit Hardware wie auch mit Verfahren hat einen relativ hohen Standard. Seit Bezug des neuen Rathauses wird<br />
dieser kontinuierlich fortgeschrieben. Um diesen Standard auf Dauer zu halten, bedarf es der ständigen Überprüfung, Aktualisierung <strong>und</strong> Fortentwicklung der<br />
städtischen luK/DV-Infrastruktur im Rahmen der finanziellen <strong>und</strong> personellen Möglichkeiten.<br />
Die aktuelle technische Infrastruktur stellt sich wie folgt dar:<br />
- 75% der Mitarbeiter arbeiten luK-unterstützt<br />
- moderne Serverfarm mit 28 Servern, davon 19 Server virtualisiert unter VMware, Backup-to-Disk <strong>und</strong> Ultrium Library für routinemäßige Datensicherung<br />
- Serverraum mit unterbrechungsfreier Spannungsversorgung, red<strong>und</strong>anter Klimaanlage<br />
- geroutetes Hochgeschwindigkeits-Inhouse-Netz über LWL <strong>und</strong> Kupfer, sternförmige Ethernet Verkabelung, 2,5 Mbit EtherConnect WAN Verbindungen zu<br />
Außenstellen.
Indikator (Bezeichnung) Einheit 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
Anzahl der Server Anzahl 18 27 27 28 26 26 26 28 28 26<br />
Anzahl der Arbeitsplätze mit EDV Anzahl 230 222 222 234 239 239 239 239 239 242<br />
Anzahl Hardware-Geräte gesamt Anzahl 248 249 249 262 265 265 265 267 267 268<br />
EDV Kosten laut Haushaltsplan € 663.692 733,447 768.741 725.067 759.705 736.132 661.980 731.400 663.300 685.200<br />
EDV Kosten je Arbeitsplatz €/AP 2.886 3.304 3.463 3.099 3.179 3.080 2.770 3.060 2.775 2.831<br />
EDV Kosten je Einwohner €/EW 27,53 30,34 31,71 29,91 31,33 30,17 26,98 29,86 29,99 28,49<br />
31
Impressum<br />
DITZINGEN<br />
INDIKATOREN UND ZIELE<br />
HERAUSGEGEBEN VON<br />
Stadt <strong>Ditzingen</strong><br />
Am Laien 1<br />
71254 <strong>Ditzingen</strong><br />
07156 164 - 0<br />
www.ditzingen.de<br />
info@ditzingen.de<br />
REDAKTION<br />
Corinna Bauknecht<br />
07156 164 152<br />
bauknecht@ditzingen.de<br />
DITZINGEN, November 2013