Mengenlehre
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<strong>Mengenlehre</strong><br />
Betrachtet werden nur Elemente bzw. Teilmengen einer (hinreichend<br />
umfassenden) sogenannten Grundmenge.<br />
Mengenverknüpfungen<br />
Gleichheit M : (x<br />
M x M )<br />
M1 2 x 1 2<br />
Inklusion M : (x<br />
M x M )<br />
M1 2 x 1 2<br />
M 1 ist Teilmenge von M 2 (in der Literatur auch mit bezeichnet).<br />
A B<br />
Durchschnitt A B : {x | x<br />
A x B}<br />
Vereinigung A B : {x | x<br />
A x B}<br />
Differenz A B : {x | x<br />
A x B}<br />
A<br />
A<br />
B<br />
B<br />
Komplementärmenge bezüglich einer Grundmenge E:<br />
A : E A<br />
Ausgewählte Rechenregeln<br />
1) Vereinigung und Durchschnitt sind kommutativ und assoziativ.<br />
2) Für eine Indexmenge I, z.B. {1, 2, 3, ... , n}, N werden erklärt:<br />
Ai : {x | i<br />
I x<br />
Ai<br />
} , Ai : {x | i<br />
I x<br />
Ai<br />
}<br />
iI<br />
iI<br />
3) A B B A A B A A B B<br />
Relationen<br />
Mengen-Produkte<br />
M1 M2<br />
{(x1,x2) | x1<br />
M1<br />
x2<br />
M2}<br />
(Menge geordneter Paare)<br />
M1 ... Mn<br />
{(x1,<br />
... , xn<br />
) | x1<br />
M1,<br />
... , xn<br />
Mn<br />
} (Menge geordneter n-Tupel)<br />
Eine Teilmenge T von M1 M2<br />
heißt (binäre) Relation.<br />
Eigenschaften binärer Relationen<br />
Eine Relation T in M M heißt<br />
a) reflexiv, wenn ( x,x) T ,<br />
b) symmetrisch, wenn ( x,y) T (y,x) T ,<br />
c) antisymmetrisch, wenn (( x,y) T (y,x) T) x y ,<br />
d) asymmetrisch, wenn ( x,y) T (y,x) T ,<br />
e) transitiv, wenn (( x,y) T (y,z) T) (x,z) T ,<br />
jeweils für alle x, y, z M gilt.<br />
- 1 -
Wichtige Relationen<br />
1) Eine Relation T M M heißt Äquivalenzrelation auf M, wenn sie reflexiv,<br />
symmetrisch und transitiv ist.<br />
2) Eine Relation T M M heißt Ordnungsrelation auf M, wenn sie reflexiv,<br />
antisymmetrisch und transitiv ist. Eine Ordnungsrelation heißt vollständig<br />
oder linear, wenn für alle x, y M gilt ( x,y) T (y,x) T .<br />
3) Es seien T1 M1<br />
M2<br />
und T2 M2<br />
M3<br />
binäre Relationen. Die Relation<br />
T1 T2<br />
: {(x,z) M1<br />
M3<br />
| yM<br />
(x,y) T1<br />
(y,z) T2<br />
}<br />
2<br />
heißt Komposition oder Verkettung.<br />
4) Eine Relation f X Y , bei der zu jedem x X genau ein y Y mit (x, y) f<br />
gehört, heißt Funktion (Abbildung) von X in Y.<br />
Y<br />
Schreibweise f | X Y.<br />
Wb(f)<br />
f<br />
X =: Db(f) ... Definitionsbereich<br />
Wb(f):= { y Y | x X (x, y) f}<br />
... Wertebereich<br />
Schreibweise. y=f(x), x Db(f)<br />
X=Db(f)<br />
Eine Abbildung heißt surjektiv (Abbildung auf Y), wenn Wb(f) = Y gilt.<br />
Eine Funktion heißt umkehrbar eindeutig (auch eineindeutig, injektiv),<br />
falls zu jedem y Wb(f) genau ein x Db(f) mit (x, y) f gehört.<br />
Schreibweise: f<br />
1<br />
| Wb(f ) Db(f) , x f<br />
1<br />
(y)<br />
lies "f oben -1".<br />
(Nicht zu verwechseln mit dem Kehrwert 1/f(x) ... "hoch -1"!)<br />
Die Funktion<br />
1<br />
f heißt Umkehrfunktion von f.<br />
Eine injektive und surjektive Abbildung von X auf Y heißt bijektiv.<br />
Gleichmächtigkeit von Mengen<br />
Zwei Mengen A und B heißen gleichmächtig, wenn eine bijektive Abbildung<br />
zwischen beiden Mengen existiert, d.h. eine umkehrbar eindeutige Abbildung von<br />
A auf B. Bezeichnung A B.<br />
Mit (A, B) T : A B ist eine Äquivalenzrelation auf der Menge aller<br />
Teilmengen (Potenzmenge) einer geeigneten Grundmenge erklärt.<br />
Äquivalenzklassen gleichmächtiger Mengen (innerhalb einer geeigneten<br />
Grundmenge) heißen Kardinalzahlen.<br />
Eine Menge heißt abzählbar (unendlich), wenn sie mit der Menge N der<br />
natürlichen Zahlen gleichmächtig ist.<br />
Es gilt u.a.:<br />
Die Menge Q der rationalen Zahlen ist abzählbar.<br />
Die Menge der reellen Zahlen z.B. aus dem Intervall (0 ; 1) ist überabzählbar<br />
(mächtiger als N).<br />
- 2 -