Broschüre Beiträge 2014 - Techniker Krankenkasse
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Gesellschaftsformen<br />
Einzelunternehmer<br />
Gesellschafter einer Gesellschaft bürgerlichen<br />
Rechts (GbR/BGB)<br />
Gesellschafter einer offenen Handelsgesellschaft<br />
(OHG)<br />
sind selbstständig<br />
Tätige<br />
Komplementäre einer Kommanditgesellschaft<br />
(KG)<br />
Kommanditisten einer Kommanditgesellschaft<br />
(KG)<br />
im Ausnahmefall<br />
in der Regel<br />
sind Arbeitnehmer<br />
Die Tatsache, dass die Ehegatten eine Zugewinngemeinschaft<br />
29 oder eine Gütergemeinschaft<br />
30 vereinbart haben, macht den Ehegatten<br />
nicht automatisch zum Mitunternehmer.<br />
Vorsicht ist aber zum Beispiel geboten, wenn<br />
die Ehefrau für einen Kredit des selbstständigen<br />
Ehemannes bei der Bank mitunterzeichnet<br />
(worauf diese vielfach besteht). Da<br />
ein „normaler“ Arbeitnehmer so etwas nicht<br />
tun würde, stellt sich in solchen Fällen ganz<br />
konkret die Frage nach der Arbeitnehmereigenschaft.<br />
Achtung | Bei Ehegattenbeschäftigungen<br />
sollte besonderer Wert auf die<br />
Dokumentation der entsprechenden<br />
Vereinbarungen und den Nachweis der<br />
tatsächlichen Beschäftigung gelegt werden.<br />
Prüfer der Rentenversicherungsträger<br />
oder im Leistungsfall auch die<br />
<strong>Krankenkasse</strong>n und die Arbeitsagentur<br />
prüfen diese Beschäftigungsverhältnisse<br />
sehr genau und intensiv, weil<br />
sie Leistungsmissbrauch vermuten.<br />
Für Arbeitsverhältnisse, die nach dem<br />
31. Dezember 2004 begonnen haben, ist<br />
ein obligatorisches Statusfeststellungsverfahren<br />
durchzuführen. Das ändert<br />
aber nichts daran, dass diese Beschäftigungsverhältnisse<br />
bei jeder Gelegenheit<br />
sehr kritisch hinterfragt werden.<br />
1.4.2 Sonstige Angehörige<br />
Bei sonstigen Angehörigen ist das Problem<br />
der Abgrenzung zu einer familienhaften Mitarbeit<br />
in der Regel nicht so groß. Deshalb gab<br />
es hierfür bisher keine besonderen Regelungen.<br />
Entscheidend ist auch bei Verwandten,<br />
ob es sich um ein echtes Beschäftigungsverhältnis<br />
oder eben um eine Mitarbeit im<br />
Rahmen der familiären Unterstützung handelt.<br />
Dabei gelten grundsätzlich dieselben Kriterien<br />
wie bei Ehegatten.<br />
Bei allen Familienangehörigen ist ein Urteil<br />
des Bundessozialgerichts 31 zu berücksichtigen.<br />
Danach gelten für die versicherungsrechtliche<br />
Beurteilung von Personen, die bei<br />
einem Familienangehörigen beschäftigt sind,<br />
dieselben Grundsätze wie bei einer Familien-<br />
GmbH. Aufgrund der verwandtschaftlichen<br />
Beziehung kommt eine versicherungspflichtige<br />
Beschäftigung nicht zu Stande, wenn es<br />
sich um eine bloße familiäre Mithilfe handelt.<br />
Seit dem 1. Januar 2008 werden auch die<br />
Beschäftigungen von „Abkömmlingen“, also<br />
Kindern und Enkeln, einer besonderen Überprüfung<br />
unterzogen. Diese wurden in das<br />
obligatorische Statusfeststellungsverfahren<br />
(siehe auch Punkt 1.5.1) einbezogen und<br />
insoweit den Ehegatten und Lebenspartnern<br />
gleichgestellt 32 .<br />
29 §§ 1363 ff. BGB<br />
30 §§ 1415 ff. BGB<br />
31 BSG vom 30.4.2013 – B 12 KR 19/11 R<br />
32 § 28a Abs. 3 SGB IV<br />
16 | <strong>Beiträge</strong> <strong>2014</strong>