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Herausforderung Klimawandel: Chancen und Risiken für - OcCC

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Direkte Auswirkungen<br />

Die aktuellen klimatischen Bedingungen stellen nicht<br />

unbedingt einen Pluspunkt <strong>für</strong> den Schweizer Sommertourismus<br />

dar. In Zukunft können wir allerdings<br />

mit höheren Temperaturen <strong>und</strong> geringeren Niederschlagsmengen<br />

rechnen (vgl. Kap. 1). Dadurch könnte<br />

sich die klimatische Eignung <strong>für</strong> den Sommertourismus<br />

verbessern. In diesem Zusammenhang müssen aber<br />

auch folgende Punkte beachtet werden:<br />

– Wintertourismus braucht in erster Linie Schnee; der<br />

alpine Sommertourismus «schönes Wetter». Während<br />

die klimatischen Voraussetzungen <strong>für</strong> Schnee (auch<br />

<strong>für</strong> den technischen Schnee) klar definiert werden<br />

können, ist die Sache im Sommer etwas komplizierter.<br />

Hier sind die Verknüpfungen zwischen Klima <strong>und</strong><br />

Tourismus weniger deutlich; das Angebot ist vielfältiger<br />

<strong>und</strong> entsprechend unterschiedlich sind auch die<br />

Anforderungen an Wetter <strong>und</strong> Klima.<br />

– Die wenigen verfügbaren Studien (z.B. Fleischhaker<br />

& Formayer 2007, Matzarakis et al. 2007, Krajasits &<br />

Schöner 2008), die tatsächlich auf eine Verbesserung<br />

der klimatischen Voraussetzungen <strong>für</strong> den<br />

alpinen Sommertourismus hindeuten, haben explorativen<br />

Charakter. Sie werden weder der räumlichen<br />

Variabilität des Klimas noch der Vielfalt des Tourismus<br />

gerecht <strong>und</strong> müssen deshalb mit Vorsicht interpretiert<br />

werden. Für die Schweiz gibt es noch keine<br />

entsprechenden Untersuchungen.<br />

– Aus der Sicht des alpinen Sommertourismus sind<br />

höhere Temperaturen willkommen. Wichtiger dürfte<br />

aber sein, wie sich die zukünftigen Niederschläge<br />

verteilen werden. Sollten Verhältnisse, wie sie im<br />

Sommer 2003 geherrscht haben, tatsächlich zur Norm<br />

werden, könnte das sehr wohl positiv sein. An dieser<br />

Stelle muss allerdings an die Unsicherheiten <strong>und</strong> den<br />

Zeithorizont der Szenarien erinnert werden.<br />

Tab. A2: Entwicklung der Sommertemperaturen (°C) <strong>für</strong> ausgewählte<br />

Bündner Stationen (A1B-Szenario).<br />

Quelle: MeteoSchweiz (2012)<br />

Station Heute 2035 2060 2085<br />

Chur (556 m) 17,9 19,2 20,5 21,6<br />

Disentis (1197 m) 14,5 15,8 17,1 18,2<br />

Davos (1594 m) 11,4 12,7 14,0 15,1<br />

Samedan (1709 m) 11,1 12,4 14,0 15,2<br />

24<br />

Teil A

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