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Pressemappe - Deutsches Theater

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BB promotion GmbH in cooperation with sundance productions, inc. nY presents a production of michael Brenner<br />

presseinformation<br />

t eil 1 – Die p roD uktion<br />

ab 19.03.2014


BB Promotion GmbH in cooperation with Sundance Productions, Inc. NY presents a production of Michael Brenner<br />

BB Promotion GmbH in cooperation with Sundance Productions, Inc. NY presents a production of Michael Brenner<br />

international G efeiert unD prÄ miert<br />

international G efeiert unD prÄ miert<br />

Idee und Choreografie von Jerome Robbins<br />

Buch von Arthur Laurents<br />

Idee Musik und Choreografie von Leonard von Bernstein Jerome Robbins<br />

Buch Gesangstexte von Arthur Laurents von Stephen Sondheim<br />

Musik von Leonard Bernstein<br />

Gesangstexte von Stephen Sondheim<br />

Mit der Broadway-Premiere von West side story am 26. September p ressekontakte<br />

1957 am Winter Garden <strong>Theater</strong> in New York nahm die Geschichte des<br />

Mit amerikanischen der Broadway-Premiere Musiktheaters von West eine entscheidende side story am Wende: 26. September Ein Bühnenwerk,<br />

am das Winter seinen Garden Darstellern <strong>Theater</strong> nicht in New nur York das nahm Äußerste die Geschichte an schauspieleri-<br />

des BB Promotion – Büro Köln<br />

p ressekontakte<br />

Dresden (16.7. bis 4.8.13):<br />

1957<br />

amerikanischen scher, tänzerischer Musiktheaters und gesanglicher eine entscheidende Ausdruckskraft Wende: abverlangte, Ein Bühnenwerk,<br />

auch das musikalisch seinen Darstellern wie dramaturgisch nicht nur vollkommen das Äußerste neue an Maßstäbe schauspieleri-<br />

setzte, BB Promotion Dietmar maier – Büro Köln<br />

sondern Dresden (16.7. bis 4.8.13):<br />

scher, definierte tänzerischer ein ganzes und gesanglicher Genre neu. Jetzt Ausdruckskraft ist der Broadway-Klassiker abverlangte, sondern mit der dietmar.maier@bb-promotion.com<br />

auch Originalchoreografie musikalisch wie dramaturgisch von Jerome Robbins vollkommen wieder neue an Maßstäbe den großen setzte, internationalen<br />

ein Bühnen ganzes zu Genre erleben, neu. und Jetzt das ist in der Broadway-Klassiker Produktion, die anlässlich mit der des dietmar.maier@bb-promotion.com<br />

Dietmar Tel. 0221 maier / 260 35 44-16<br />

definierte<br />

Originalchoreografie fünfzigjährigen Jubiläums von Jerome der Robbins West side wieder story an den bereits großen weltweit internationalelikum<br />

Bühnen und Kritik zu erleben, in Atem und hielt. das Am in Sadler’s der Produktion, Wells Theatre die anlässlich in London, des in kathrin.meyer-oschatz@bb-promotion.com<br />

Pub-<br />

Tel. kathrin 0221 / 260 meyer-oschatz<br />

35 44-16<br />

fünfzigjährigen Sydney, Tokio, Jubiläums Peking, Wien der West und zuletzt side 2012 story am bereits Théâtre weltweit du Châtelet Publikum<br />

Paris und sorgte Kritik sie in für Atem ausverkaufte hielt. Am Häuser. Sadler’s 2009 Wells wurde Theatre sie in London, der britischen in kathrin.meyer-oschatz@bb-promotion.com<br />

in kathrin Tel. 0221 meyer-oschatz<br />

/ 260 35 44-15<br />

Sydney, Hauptstadt Tokio, mit Peking, zwei Wien <strong>Theater</strong>goers‘ und zuletzt Choice 2012 Awards am Théâtre ausgezeichnet du Châtelet und in als Tel. Frankfurt 0221 / 260 (19.12.13 35 44-15bis 11.1.14):<br />

Paris bestes sorgte Revival sie für für ausverkaufte den Laurence Häuser. Olivier 2009 Award wurde nominiert. sie der britischen Julia Reichel<br />

Hauptstadt mit zwei <strong>Theater</strong>goers‘ Choice Awards ausgezeichnet und als Frankfurt Tel. 0621 (19.12.13 / 107 92-663 bis 11.1.14):<br />

bestes Mit Revival der Verfilmung für den Laurence des Meisterwerkes Olivier Award wurde nominiert. West side story aus Julia julia.reichel@bb-promotion.com<br />

Reichel<br />

der Feder des ersten „Creative Teams“, bestehend aus den vier genialen Tel. 0621 / 107 92-663<br />

Mit Köpfen der Verfilmung Leonard Bernstein, des Meisterwerkes Jerome Robbins, wurde Arthur West Laurents side story und Stephen aus julia.reichel@bb-promotion.com<br />

Baden-Baden (28.1. bis 2.2.14):<br />

der Sondheim, Feder des ausgezeichnet ersten „Creative mit Teams“, zehn Oscars, bestehend wenige aus Jahre den vier nach genialen der Broadwaypremiere<br />

Leonard Bernstein, einem Millionenpublikum Jerome Robbins, bekannt. Arthur Laurents Als Musical und geriet Stephen West Baden-Baden fabian.giese@bb-promotion.com<br />

(28.1. bis 2.2.14):<br />

fabian Giese<br />

Köpfen<br />

Sondheim, side story ausgezeichnet zu einem der mit erfolgreichsten zehn Oscars, wenige Bühnenstücke Jahre nach aller der Zeiten Broad-unwaypremiere<br />

einem Millionenpublikum bekannt. Als Musical geriet West fabian.giese@bb-promotion.com<br />

fabian Tel. Giese 0621 / 107 92-814<br />

side story zu einem der erfolgreichsten Bühnenstücke aller Zeiten und Tel. 0621 / 107 92-814


wurde für das amerikanische Musiktheater wegweisend. Von seiner ursprünglichen<br />

Brisanz und Aktualität hat dieses Stück bis heute nichts<br />

verloren. Unsterbliche Kompositionen wie „Tonight“, „Maria“, „America“<br />

oder „Somewhere“ aus der Feder von Leonard Bernstein machen es neben<br />

der packenden und gleichsam tief bewegenden Geschichte auch musikalisch<br />

zu einem zeitlosen Glanzstück.<br />

Die Inszenierun von West side story vereint die unvergleichlich vitale<br />

Musik, die mitreißende Dramatik und die brennende Aktualität des Meisterwerks<br />

in einer aufwendigen Produktion mit 36 Darstellern und insgesamt<br />

über 80 Beteiligten. Und darüber hinaus charakterisiert sie etwas,<br />

das für die authentische Inszenierung des Meisterwerks wesentlich und<br />

doch derzeit weltweit einmalig ist: Jerome Robbins‘ unnachahmliche,<br />

atemberaubende Tanzsprache, einstudiert von Joey McKneely.<br />

Denn nicht nur Bernstein betrat mit seiner Komposition so mutig wie<br />

keiner vor ihm im Musiktheater Neuland. Robbins tat es ihm auf dramaturgischer<br />

Ebene gleich, indem er seine Choreografie zu einem wesentlichen<br />

Teil der Erzählung machte. Entfernt man die Originalchoreografie aus dem<br />

Stück, geht ein entscheidender Teil der Geschichte verloren.<br />

Nach gefeierten internationalen Gastspielen setzt diese hochkarätige Inszenierung<br />

ihre Erfolgsgeschichte fort, u.a. an der Dresdner Semperoper,<br />

im Sadler´s Wells Theatre in London und an der Oper von Tel Aviv.<br />

Für weitere Gastspielorte steht Ihnen<br />

das Presseteam des Produzenten zur<br />

Verfügung:<br />

BB Promotion<br />

Julia Reichel<br />

julia.reichel@bb-promotion.com<br />

Tel. 0621 / 107 92-663<br />

Die vollständige Tourübersicht mit<br />

Terminen, Spielstätten und Preisen sowie<br />

Bildmotive zum Downloaden in 300dpi<br />

(jpeg) finden Sie unter<br />

www.bb-promotion.com. Bitte gehen Sie<br />

zur Rubrik „Presse & B2B“ (Benutzername:<br />

press / Passwort: press) und Sie haben<br />

Zugriff auf alle Texte und Bilder. Tickets<br />

erhalten Sie an allen Vorverkaufsstellen<br />

oder über die nationale Tickethotline<br />

0180 - 51 52 53 0 (0,14 €/Min. aus dem dt.<br />

Festnetz, Mobilfunk max. 0,42 €/Min.)<br />

sowie im Internet unter<br />

www.bb-promotion.com.<br />

www.westsidestory.de


internationale pressestimmen<br />

p aris, tHéâtre D u<br />

C H âtelet<br />

„Das Ballett gibt großartige Tanzszenen. [...] Swing<br />

und Jazz sind von treibender Kraft und unglaublicher,<br />

rhythmischer Komplexität.«<br />

l e m onD e<br />

»Eine erstklassige Produktion. Ein Triumph.«<br />

»Schon nach den ersten Noten und nur zwei, drei<br />

Bewegungen ist man gefangen von diesem absoluten<br />

Schauspiel.«<br />

»Dieses Ensemble reißt alles mit sich – fünfunddreißig<br />

Schauspieler-Tänzer-Sänger auf der Bühne…<br />

sehr jung, sehr schön, voll und ganz mit ihren Figuren<br />

verschmolzen, geben sie ihr Letztes, als ob es<br />

die Premiere von 1957 und alles zu beweisen wäre.«<br />

»Das Publikum spendete seinen Helden von der<br />

West Side stehenden, tosenden Beifall, schreiend<br />

wie bei einem Rockkonzert. Ein Triumph wie er auf<br />

den Bühnen von Paris seit einer Ewigkeit nicht mehr<br />

zu erleben war.«<br />

l es eCHos<br />

»Man gerät in Ekstase angesichts der Energie der<br />

jungen Tänzer, die gleichzeitig Schauspieler und<br />

Sänger sind und eine Lebendigkeit entfalten, wie<br />

man sie nur in Amerika kennt.«<br />

»Von allen Produktionen dieses Klassikers ist die,<br />

die zurzeit am Théâtre du Châtelet gespielt wird, die<br />

eindrucksvollste.«<br />

»Choreografie und Inszenierung von Jerome Robbins<br />

werden mit überwältigender Vitalität dargeboten<br />

[…]: Einfach alles an dieser West Side Story<br />

rechtfertigt ihren enormen Erfolg am Théâtre du<br />

Châtelet.«<br />

l e n ouvel oBservateur<br />

»West Side Story: ein zeitloses Spektakel. [...] 50<br />

Jahre Verzauberung.«<br />

l e f i G aro m a G azine<br />

»Ein vollkommener Erfolg.«<br />

»Wenn Sie bis zum Ende des Jahres nur ein einziges<br />

<strong>Theater</strong>stück sehen können, dann sollten sie sich<br />

für dieses hier entscheiden.«<br />

»Das ist hinreißendes Schauspiel.«<br />

l e p arisien


»Eine Verjüngungskur für ‚West Side Story‘«<br />

»Das Musical von Leonard Bernstein und Jerome<br />

Robbins ist noch nach fünfzig Jahren so frisch wie<br />

am ersten Tag.«<br />

»Der Regisseur Joey McKneely […] ist mit seinem<br />

Thema bis ins kleinste Detail vertraut und gewinnt<br />

so dessen pure Essenz.«<br />

»Alles ist perfekt und auf den Millimeter abgestimmt,<br />

bis in das kleinste Fingerschnipsen hinein.«<br />

«Ein elektrisierendes Ensemble, das sich vollkommen<br />

hingibt ohne auch nur in einem einzigen<br />

Moment zu übertreiben. Ein Wunder, dass dabei die<br />

Emotionen nicht auf der Strecke bleiben. Ganz im<br />

Gegenteil.«<br />

l onD on, s a D ler’s Wells<br />

»Die Besetzung war überragend!«<br />

tHe t imes<br />

»Ein fabelhaftes, emotional geladenes Revival.«<br />

e veninG s tanD arD<br />

»Die Emotionen sind hier von opernhafter Größe: die<br />

geradezu überbordende Körperlichkeit verursacht<br />

Gänsehaut und lässt einem das Herz aufgehen.«<br />

tHe GuarD ian<br />

l e f i G aro<br />

»Der Broadway zurück am Châtelet, mit einer absolut<br />

makellosen West Side Story.«<br />

aGenC e f ranC e p resse<br />

»Diese Produktion ist eindeutig das beste Mittel,<br />

um sich mit der Geschichte des Broadway-<strong>Theater</strong>s<br />

vertraut zu machen.«<br />

»Mehr als fünfzig Jahre nach ihrer Entstehung<br />

beweist West Side Story ihre Zeitlosigkeit.«<br />

r e G arD en Coulisse.C om<br />

»Ein aufregender, rasender Triumph!«<br />

»Wenn Sie diesen Sommer eine <strong>Theater</strong>karte<br />

kaufen, dann muss es eine für die West Side Story<br />

sein!«<br />

tHe oBserver<br />

»Dieses Revival ist sowohl eine exzellente Einführung<br />

als auch eine willkommene Erinnerung an<br />

diesen Klassiker mit einem reichen, vollen Klang<br />

und ganz viel Herz.«<br />

tHe i n D epenD ent


»Der Regisseur Joey McKneely haucht dem Meisterwerk<br />

von Leonard Bernstein und Stephen Sondheim<br />

neues Leben ein, während die Darsteller eine<br />

spektakuläre Bandbreite an Energie und physischer<br />

Leistung zeigen. Jede Tanznummer steckt voller<br />

Energie und strebt nach Perfektion, und die<br />

Kostüme strahlen in schillernden Farben.«<br />

tHe l onD on WorD<br />

»Herrliche Musik und ein gestochen scharf interpretierter<br />

Text – eine temperamentvolle Produktion!«<br />

sYDneY t eleG rapH<br />

»Diese blutjunge Cast ist hinreißend – ein<br />

großartiger Abend.«<br />

tHe s un-HeralD<br />

a ustralien<br />

»Leidenschaftlich und noch heute von absoluter<br />

Relevanz!«<br />

»Brillante Choreographie: frisch und voll<br />

jugendlicher Energie.«<br />

s unD a Y t eleG rapH<br />

tHe a ustralian<br />

»Energiegeladen, außergewöhnlich. Ein<br />

musikalisches Meisterwerk.«<br />

HeralD s un<br />

»Messerscharf, athletisch und mit unglaublicher<br />

Spannung getanzt.«<br />

tHe sYDneY m orninG HeralD<br />

»Ein wundervoller <strong>Theater</strong>abend.«<br />

t el a viv, i sraeli o pera<br />

»Dies ist in der Tat ein amerikanisches<br />

Meisterwerk.«<br />

Haaretz<br />

»Wenn Sie das musikalische Meisterwerk West<br />

Side Story in seiner Essenz erleben wollen, sollten<br />

Sie nicht an den Broadway gehen. Die in Tel Aviv<br />

gesehene Produktion ist weitaus besser.«<br />

t ime o ut<br />

tHe DailY t eleG rapH


»Dieser Abend fängt die Lebhaftigkeit und Lebensfreude<br />

der Originalinszenierung ein. Eine beeindruckende,<br />

höchst professionelle Produktion, die diesem<br />

Werk, das nichts weniger als ein Geniestreich<br />

ist, gerecht wird. Erstklassige Sänger, wundervolle<br />

Tänzer und ein Bühnenbild, das buchstäblich New<br />

York ist, sorgen für ein großartiges<br />

Musiktheatererlebnis.«<br />

»Diese Produktion ist sehr präzise, voller Energie<br />

und Kraft. Dirigent Donald Chan leitet das gesamte<br />

Ensemble mit einer enormen Ausdruckskraft, in<br />

einer Produktion, die über alle Maßen professionell<br />

ist.«<br />

m aariv<br />

»Es ist großartig, die herrliche Professionalität des<br />

Broadway erleben zu dürfen, eine <strong>Theater</strong>tradition,<br />

die Darsteller hervorbringt, die mit ebenso<br />

überragender Meisterschaft spielen wie tanzen<br />

können. Eine zutiefst beeindruckende professionelle<br />

Produktion.«<br />

aCHBar Ha‘ir<br />

a sien<br />

»Kraftvoll und voller Energie! Ein Musical des 21.<br />

Jahrhunderts! [...] Das neu geborene Musical West<br />

Side Story muss man unbedingt gesehen haben!«<br />

»Inszeniert und choreografiert von Joey McKneely,<br />

ist diese West Side Story-Produktion voller Energie,<br />

kraftvoll und auf der ganzen Linie romantisch.«<br />

BanG kok p ost<br />

»Gestern Abend wurde West Side Story am Pekinger<br />

Exhibition Hall <strong>Theater</strong> aufgeführt und von<br />

den 2.700 Zuschauern, einschließlich offizieller<br />

Vertreter der Zentral- und der Regionalregierung,<br />

mit herzlichem Applaus bedacht. Das Stück, das auf<br />

einer Reihe von Gastspielen in Asien zu sehen ist,<br />

war zum ersten Mal in Peking zu erleben. Die Tony<br />

Award prämierte Show erntete für ihre bewegende<br />

Geschichte, ihre amerikanisch beeinflusste Musik,<br />

die rasanten Tanznummern wie auch für die Energie<br />

der Darsteller größte Anerkennung vom Publikum.«<br />

BeIJIn G DAILy, PekI n G<br />

»Einen Salut an die nicht sichtbaren Musiker im<br />

Orchestergraben, die uns alle, mit Ankündigung<br />

des bevorstehenden Unheils, tief in die Sitze hinein<br />

rutschen ließen und im richtigen Moment zu Tränen<br />

rührten.«<br />

»Ein brillanter Abend mit Tanz und Musik in einer<br />

Mischung aus Romantik und Feindseligkeit, die<br />

aber gerade das Salz in der Suppe ist. Die Leistung<br />

der Musiker, die ein solches Orchester bilden, kann<br />

kaum hoch genug gewürdigt werden.«<br />

m a C au p ost<br />

a saH i n e W spaper, t okio


»Während der zweieinhalbstündigen Aufführung<br />

gab es immer wieder Momente, in denen die<br />

Zuschauer eine Gänsehaut bekamen und dem einen<br />

oder anderen klar dabei wurde, warum West Side<br />

Story der Klassiker unter den Musicals ist.«<br />

tHe s traits t imes, s inG apur<br />

Ensemble. [...] Verblüffende Präzision mischt sich in<br />

den Tanzszenen mit explosiver Wucht und heißem<br />

Temperament. [...] ein großes Stück Musiktheater in<br />

einer großartigen Inszenierung, die das Publikum an<br />

der Züricher Premiere vom Mittwoch buchstäblich<br />

von den Sitzen riss. [...] Hinreißend!«<br />

n eue z ürCHer z eitunG<br />

s panien DeutsCHlanD ,<br />

sCHWeiz, n ieD erlanD e<br />

»Die 110 an dieser Produktion beteiligten Personen<br />

ließen das Publikum durch die Musik, den Tanz und<br />

ihre Stimmen glauben, sich mitten im Herzen des<br />

Broadway zu befinden.«<br />

»Die Musiker sorgen mit viel Feingefühl und differenzierten<br />

Tönen zwischen jazziger Lässigkeit und<br />

dissonanter Dramatik für eine ideale Umsetzung all<br />

dessen, was Bernstein einst in die Partitur packte.<br />

Als nach zweieinhalb Stunden der Vorhang fällt,<br />

atmen die Zuschauer schnell noch einmal ganz tief<br />

etwas Broadway-Luft, bevor sie lange und euphorisch<br />

applaudieren.«<br />

e l p aís, m a D riD<br />

l eipziG er v olkszeitunG<br />

»In der Alten Oper wird in diesen Tagen das<br />

Musical-Genre zurück in die Kultursphäre geholt.<br />

Dort gehört es auch hin. Die von Joey McKneely<br />

eingerichtete Version des 1957 am Broadway uraufgeführten<br />

Stücks über eine hoffnungslose Liebe im<br />

Krieg der Jugendbanden hatte jetzt in Frankfurts<br />

Konzerthaus Premiere: ein voller Erfolg.«<br />

f rankfurter a llG emeine z eitunG<br />

»Die Produktion überzeugt durch eine überwältigende,<br />

farbenprächtige Optik, eine perfekte musikalische<br />

Umsetzung, eine packende Inszenierung<br />

und ein spielerisch wie tänzerisch überzeugendes<br />

»Der von Donald Chan dirigierte Abend begeistert<br />

nicht zuletzt durch die melancholische Melodik und<br />

die jazzige Energetik Leonard Bernsteins: unsterbliche<br />

authentische Musik.«<br />

Die Welt, HamB urG<br />

«Diese West Side Story aus New York [...] ist mit der<br />

Leidenschaft der Jugend gespielt und getanzt [...].«<br />

»Das Gastspiel an der Staatsoper bleibt dem<br />

Original treu – und begeistert!«<br />

HamB urG er aBenDBlatt


»Robbins‘ Choreographie wirkt genauso berauschend<br />

und explosiv wie eh und je; Joey McKneely<br />

hat ihr für diese Produktion neues, aggressives<br />

Leben eingehaucht.«<br />

k ölner s taD t- a nzeiG er<br />

»[...] Diese BB-Produktion ist sehenswert und die<br />

West Side Story zeigt das, was sie so meilenweit<br />

über den Großteil ihres Genres – vor allem der letzten<br />

Jahre – erhebt: Klasse!«<br />

»Diese Aufführung beweist, dass West Side Story<br />

nach 50 Jahren immer noch Unterhaltung von<br />

Weltklasse ist.«<br />

De t eleG raaf<br />

»Die amerikanische Cast hat überraschend gute<br />

Tänzer, die die Tanznummern zu einem<br />

Fest werden lassen.«<br />

De v olkskrant<br />

m usiC als<br />

»Eine brillante West Side Story aus New York.«<br />

»Klassisch, knackig, kraftvoll.«<br />

»Die Konflikte sind aktueller denn je und die von<br />

Joey McKneely rekonstruierte Regie/Choreografie<br />

von Jerome Robbins von einer Raffinesse und<br />

Musikalität, die noch immer begeistert.«<br />

Basler z eitunG


faszination W est siD e storY<br />

„West Side Story ist ein spirituelles<br />

Werk; hier geht es um<br />

die wahre Liebe. Und jeder von<br />

uns trägt eine Seite dieser<br />

Geschichte in sich.“<br />

Joey McKneely,<br />

Regisseur und Choreograf<br />

Eine Geschichte so alt wie die Welt: Zwei junge Menschen begegnen<br />

einander, verlieben sich und schwören sich ewige Treue. Die Herkunft aus<br />

unterschiedlichen Kulturen wird ihnen zur Kluft, lässt das ersehnte Glück<br />

auf eine gemeinsame Zukunft wie einen Traum zerschellen: Intoleranz,<br />

Unverständnis und Hass zweier verfeindeter Lager werden zum Schicksal<br />

der Liebenden.<br />

West side story erzählt eine solche Geschichte. Das Stück, das seit<br />

seiner Uraufführung am 26. September 1957 am Winter Garden Theatre in<br />

New York unzählige Inszenierungen erfuhr – sei es in der Originalproduktion<br />

von Jerome Robbins, sei es in der legendären Filmversion von 1961<br />

oder in den zahlreichen Adaptionen, welche in den unterschiedlichsten<br />

Sprachen, Ausstattungen, Choreografien und Regiekonzeptionen auf allen<br />

erdenklichen Bühnen der Welt zur Aufführung gelangen – wurde ein wegweisender<br />

Meilenstein des modernen Musicals. Das Werk allerdings in<br />

seinem ursprünglichen Gedanken authentisch und dennoch vollkommen<br />

frisch zu präsentieren, ist ein besonderes Unterfangen, stellt doch Jerome<br />

Robbins‘ Tanzvokabular neben Musik und Buch ein signifikantes Element<br />

des Handlungsgeflechts dar.


Die unvergessenen Kompositionen im Ohr, ruft West side story in der Erinnerung eine Flut an ebenso eindrücklichen<br />

Bildern hervor: die Tristesse der umzäunten Hinterhöfe in einem heruntergekommenen New Yorker<br />

Distrikt, eine nächtliche Straßenschlucht in fahlem, gespenstischem Licht oder ein kleiner Brautladen, in dem<br />

sich Maria und Tony ewige Treue schwören. Noch das rhythmische Fingerschnipsen der rastlosen „Jets“ und das<br />

Aufheulen von Polizeisirenen in allen Gliedern spürend, erhebt sich das kehlige Lachen der Puerto Ricanerinnen<br />

mit fliegenden Beinen über die Dächer der Stadt. Jugendliche Energie auf Hochspannung und allzeit bereit –<br />

mal raubkatzengleich das Revier durchstreifend, mal schnell wie ein Blitz um die Häuser jagend, mal mitreißend<br />

brillant bei atemberaubendem Tanz. Mambo trifft Rock’n’Roll. Und trifft ins Herz, da wo die Liebe blind macht für<br />

alles, was Realität ist. Glück, Hoffnung, und ein klein wenig Zärtlichkeit trotzen der steten Gefahr, denn Zukunft<br />

liegt Somewhere, liegt irgendwo.<br />

Irgendwo hatte das alles natürlich auch seinen Ursprung und von der Idee Jerome Robbins’, die Liebestragödie<br />

von Shakespeares „Romeo und Julia“ in einem zeitgemäßen Stück neu umzusetzen bis zu seiner Realisierung,<br />

war es ein langerWeg. Und ein genialer dazu. Genial, nicht weil man die berühmte Balkonszene auf eine New<br />

York-typische Feuerleiter verlegt hatte, sondern genial hinsichtlich der komplexen Gesamtkomposition des Werkes,<br />

das durch seine dramaturgisch geglückte Verschmelzung von musikalischem, sprachlichem und choreografischem<br />

Vokabular gänzlich besticht.<br />

Das Libretto mit seinen knappen Dialogen in der prägnanten, brillanten Sprache Arthur Laurents’ ist eines der<br />

kürzesten Bücher, das innerhalb seines Genres je konzipiert und geschrieben wurde. Schon mit den ersten, sich<br />

zu einem Bild manifestierenden Takten und dem Auftauchen der beiden verfeindeten Straßengangs wird der<br />

Zuschauer unmittelbar in den Plot katapultiert, taucht ein in den Mikrokosmos des Immigrantenviertels an der<br />

Upper West Side von New York City. Fast filmisch reihen sich die Ereignisse des temporeichen Geschehens aneinander<br />

und das Publikum ist gefangen von einer Handlung, die nur wenige Stunden zweier aufeinanderfolgender<br />

Tage umfasst. Liebesromanze, Psychothriller, Action-Krimi und dokumentarische Gesellschaftsstudie in einem.<br />

Ein Wechselbad an Emotionen, was sich Hollywood nicht entgehen ließ.<br />

„…von mitreissenD er f risCHe unD tÄnzen<br />

von atemB erauB enD er WuCHt…“<br />

So jung möchte man eigentlich immer sein: den Rock frech geschürzt, den Bizeps gespannt und stets einen flotten<br />

Spruch auf den Lippen: ‚Cool sein‘ war unter Teenagern sicher schon in der Antike ‚in‘, und als ‚uncool‘ galt<br />

alles, was einiges älter als 20 war, dann war man erwachsen und stand auf der anderen Seite. „Keep cool, boy“,<br />

in etwa „ruhig Blut, Junge“, sagt man zu Hitzköpfen, die kurz davor sind, die Nerven zu verlieren, die geladene<br />

Energie im Körper nicht mehr im Zaum halten zu können. Was ist das für eine Energie, die sich im Innersten<br />

langsam zusammenballt, aufschwillt, und – PAH! – plötzlich jede Muskelfaser bis in die Finger- und Fußspitzen<br />

durchdringt und explodiert?<br />

Jerome Robbins hat genau dieser Frage nachgespürt, ist ihr auf den Grund gegangen. Den schöpferischen<br />

Ansatz, der ihn zu seiner elektrisierenden Tanzsprache beflügelte, beschrieb er einmal mit folgenden Worten:<br />

„Das Problem jedes Künstlers ist doch, wie kann ich dies oder das künstlerisch neu interpretieren, vollkommen<br />

frisch und aus einem noch nie zuvor reflektierten Blickwinkel heraus? Welche Art von Ausdruck muss einem


spezifizierten Charakter gegeben sein, um sich einem Publikum glaubhaft vermitteln zu können?“ Mit West<br />

side story, in der sich Robbins diesem Gedanken in nahezu jeder Figur, individuell wie auch kollektiv durch<br />

die Sprache des Körpers, konsequent verpflichtete, schrieb Amerikas bedeutendster Choreograf nicht nur Tanz-,<br />

sondern <strong>Theater</strong>geschichte. Keiner nach ihm hat wie er die Sehnsüchte, Ängste und das Ungestüm einer verlorenen<br />

Jugend in einem so zeitlosen wie authentischen Vokabular inszeniert, und, im Kontext zur aufwühlenden<br />

Partitur Bernsteins mit den Songtexten des beginnenden Phänomens Stephen Sondheim, den schmerzlichen<br />

Prozess des Erwachsenwerdens signalisiert.<br />

Der Eleve von Robbins, Tänzer und Choreograf Joey McKneely, der unter anderem 1989 während der sechs<br />

Monate andauernden Proben zu Jerome Robbins’ Broadway eng mit seinem künstlerischen Mentor zusammenarbeitete,<br />

zeichnet für die Neueinstudierung der Original-Choreografie und für die Regie von West side story<br />

verantwortlich. McKneely war sich von Beginn an bewusst, dass, um dem Anspruch des Werkes gerecht zu<br />

werden, für seine Inszenierung ein stets neues Ensemble aus professionellen, jungen Darstellern besetzt werden<br />

muss. „Die Geschichte“, so sagt er, „handelt von Teenagern. Daher sollen die Darsteller ebenso annähernd diesem<br />

Alter entsprechen, denn nur sie haben das Gefühl und den Elan für diese Rollen. Im Übrigen, und explizit<br />

in der Besetzung als solche charakterisiert, spielen nur vier „Erwachsene“ mit – und die wiederum tanzen auch<br />

nicht.“<br />

So leistet die Inszenierung von West side story mit der Originalchoreografie, die aufgrund ihres immensen<br />

Erfolges Einladungen rund um den Globus erhält, der Anforderung an ein junges, glaubhaftes Ensemble stets<br />

Folge. In umfassenden Auditions, die für diese Produktion ausschließlich in Studios am Broadway in New York<br />

City abgehalten werden, begibt sich das Creative Team auf die aufwendige Suche nach herausragenden Talenten,<br />

Jungkünstlern, die in der Lage sind, gesanglich, tänzerisch sowie darstellerisch brillant in den Charakteren des<br />

Stücks zu überzeugen.


Das r e CHt am o riG inal<br />

Initiator Jerome Robbins, neben seinen kreativen Mitstreitern Leonard Bernstein, Arthur Laurents und dem<br />

später hinzugezogenen Oscar Hammerstein-Protegé Stephen Sondheim, legte beizeiten das Copyright seiner<br />

künstlerischen Hinterlassenschaft in die Hände seiner langjährigen, engen Vertrauten Floria Lasky. Als eine der<br />

namhaftesten Künstleragentinnen sowie mächtigsten und einflussreichsten Anwältinnen des Broadway-<strong>Theater</strong>s<br />

wurde sie, zusammen mit ihrem Partner Jerold Couture, damit von ihm zur Verwalterin seines Erbes bestimmt. In<br />

Abstimmung mit zwei weiteren Vorständen, dem sogenannten „Robbins Rights Trust“ ist es auch nach ihrem Tod<br />

nach wie vor dieses Anwalts Sozietät, welche die exklusiven Lizenzen an den Original-Choreografien der Ballette<br />

und dem <strong>Theater</strong>schaffen von Robbins erteilt.<br />

Der Erwerb der Aufführungsrechte an der Produktion von West side story ist mit hohen künstlerischen Auflagen<br />

verbunden. Zum einen unterliegen sie den strengen Kriterien Robbins’, der für jedes seiner Werke persönlich<br />

bestimmte, wer befugt sein sollte, dieses oder ein anderes Stück seiner ursprünglichen Konzeption einzustudieren<br />

oder auch, wie beispielsweise bei seinen Balletten, welcher Compagnie es erlaubt sein sollte, eine seiner<br />

Choreografien aufzuführen. Diese Maßstäbe haben bis zum heutigen Tag ihre Gültigkeit nicht verloren. Der<br />

Regisseur und Choreograf Joey McKneely ist einer der wenigen, die das unverwechselbare Tanzvokabular von<br />

West side story ganz im Sinne des Urhebers einstudieren dürfen. Damit ist die Originalchoreografie derzeit<br />

allein in seiner Inszenierung weltweit auf Tournee zu erleben.<br />

Ähnlich strenge Verfügungen gibt es seitens des musikalischen Schöpfers Leonard Bernstein. Auch dessen<br />

gesamtes künstlerisches Erbe, vollständig erfasst und festgeschrieben im sogenannten „Bernstein Estate“, wird<br />

treuhänderisch vom offiziellen Leonard Bernstein Office, Inc. mit Sitz in New York City verwaltet und lizensiert.<br />

In dieser so komplexen wie unerreichten Partitur Bernsteins zu West side story vereinigen sich Einflüsse<br />

aus dem amerikanischen Jazz wie gleichsam klassische und lateinamerikanische Musik zu einem großartigen<br />

Gesamtwerk, deren unterschiedliche Idiome eine besondere Orchesterbesetzung erfordern. Um das Klangbild der<br />

Komposition adäquat und authentisch intonieren zu können, ist, wie zu Zeiten der Uraufführung des Werkes, das<br />

West side story Orchestra mit nicht weniger als 24 Musikern besetzt. Unter der so versierten und gleichsam<br />

brillanten musikalischen Leitung von Donald Chan, der noch selbst dem großen Maestro begegnete und mit<br />

dem Œuvre von Bernstein bestens vertraut ist, bringt eine breit besetzte Rhythmusgruppe mit flexiblen Multi-<br />

Instrumentalisten aus den Vereinigten Staaten und eine klassische Streicher-Sektion jenen ursprünglich satten,<br />

„typisch amerikanischen“ Sound hervor.<br />

Produzent Michael Brenner, dessen unternehmerischer Mut und die Vision, eine First-Class-Produktion von West<br />

side story international auf die Bühne zu bringen, das Vertrauen der Nachlassverwalter von Robbins und Bernstein<br />

gewonnen hat, wurde somit die Lizenz für das Werk von der Music Theatre International, MTI, erteilt. MTI<br />

zählt zu den wenigen großen Verwertungsgesellschaften für Bühnenautoren und Komponisten und hat sich als<br />

Musiktheaterverlag auf die Rechte von Broadway, Off-Broadway und West End Musicals spezialisiert.<br />

„Der eigentliche Klient ist die Show, ist das Stück, und wir sind autorisiert, zu entscheiden, was einem Werk gut<br />

tut, und was ihm schadet. Dafür bedarf es über das rein juristische Fachwissen hinaus viel Erfahrung und Leidenschaft<br />

gepaart mit einem künstlerischen Gespür für die Branche. Und West side story ist etwas Besonderes,


da ganz aus einem Geist der Kunst geschaffen. Denn diesem Werk, das wir seit 1958 vertreten, liegt keinerlei<br />

Schema zugrunde.“ Das sagt Freddie Gershon, Mitinhaber und Generaldirektor von MTI, der als „Freddie, the<br />

Lawyer“ bekannt, zu den großen Broadway-Persönlichkeiten zählt. Schon bevor er zu Beginn der siebziger Jahre<br />

als Rechtsberater zur Unternehmensgruppe von Robert Stigwood stieß und später deren Betriebsdirektor wurde,<br />

vertrat er namhafte Künstler aus Musik, Bühne und Film. Als Repräsentant der Schallplattenfirma RSO Records,<br />

die später mit der CBS Records fusionierte, verewigte Freddie Gershon die Erfahrungen hinter den Kulissen der<br />

Musikindustrie in seinem erfolgreichen Roman „Sweetie, Baby, Cookie, Honey“.<br />

Nachdem er in jungen Jahren zunächst ein Klavierstudium an der Juilliard School absolviert hatte, verstand er<br />

es, nach einem Juraabschluss an der Columbia University in New York, die Muse mit dem ‚magischen Geschäft‘<br />

des Rechte-Handels, wie er es nennt, im Live-Entertainment gekonnt zu verbinden und ist heute als Koryphäe auf<br />

diesem Gebiet ein gefragter Dozent. „Das Geheimnis von West side story“, so Gershon, „ist zweifelsohne die<br />

Chemie der Besetzung. Jung und sexy, so wie das Stück, muss sie sein.“<br />

Die f irst-Class-p roD uktion<br />

Produzent und Impresario Michael Brenner zusammen mit einem internationalen Creative Team war es mit seiner<br />

von Kritik wie Publikum begeistert aufgenommenen Neuproduktion von West side story gelungen, die amerikanischen<br />

Lizenzgeber nicht nur zu überzeugen, sondern darüber hinaus zu begeistern. Mit ihrer Lebendigkeit


und vor Energie geladenen Frische feiert die Inszenierung, ohne in Nostalgie zu verfallen, allerorten eine umjubelte<br />

Auferstehung, die dem Besucher als ein <strong>Theater</strong>ereignis von Rang im Gedächtnis bleibt.<br />

Einer ausgedehnten Erfolgstournee durch asiatische Metropolen wie Peking, Macau, Singapur, Bangkok und<br />

Tokio folgten mehrwöchige Gastspiele vor ausverkauften Häusern in europäischen Städten, unter anderem am<br />

Théâtre du Châtelet in Paris und am Sadler’s Wells in London sowie auf dem gesamten australischen Kontinent.<br />

Darüber hinaus wurde West side story mit den begehrtesten <strong>Theater</strong>preisen Großbritanniens gekrönt, darunter<br />

als ‚Bestes Revival‘ und in der Kategorie ‚Beste Hauptdarstellerin‘ mit dem Theatregoers‘ Choice Award 2008<br />

sowie mit zwei Nominierungen für den Olivier Award 2008.<br />

West side story hat an Aktualität in den nunmehr über fünfzig Jahren seit ihrer Schöpfung nichts eingebüßt.<br />

Der Stoff, ein Plädoyer für Verständnis und Toleranz, spiegelt noch immer einen Teil unseres Zusammenlebens,<br />

damals wie heute gleichermaßen. Ein Stück über die verlorene Unschuld von Heranwachsenden, ihre Ängste vor<br />

der oft unverständlichen und manchmal verhasstenWelt der Erwachsenen, ihr Bestreben, sich einen eigenen<br />

Raum zu erschaffen, eine eigene Sprache zu finden und nach eigenen Gesetzen zu leben.<br />

So setzt das Meisterwerk, das dramaturgisch wie musikalisch völlig neue Maßstäbe setzte, seinen Triumph auf<br />

den Bühnen der Welt unbeirrt fort.


D ie H anD lunG<br />

1. akt<br />

ort und zeit der Handlung<br />

Upper West Side, New York, 50er Jahre während der letzten Sommertage<br />

In einem getanzten Prolog zeigt sich die aufgestaute Spannung zwischen<br />

den beiden rivalisierenden Jugendbanden Jets und Sharks der New Yorker<br />

Upper West Side. Die Jets sind in den USA geborene Amerikaner<br />

polnischer Herkunft, die Sharks eingewanderte Puerto-Ricaner und unerwünschte<br />

Eindringlinge.<br />

17:00 uhr<br />

17:30 uhr<br />

18:00 uhr<br />

22:00 uhr<br />

23:00 uhr<br />

Riff, der Jets-Anführer, schwört, dass er die von Bernardo angeführten<br />

Sharks aus „ihrem“ Viertel jagen wird. Riff kündigt an, Bernardo bei der<br />

am Abend stattfindenden Tanzveranstaltung zum Kampf um die Vorherrschaft<br />

herauszufordern. When you’re A Jet<br />

Riff bittet Tony, seinen besten Freund und Mitbegründer der Jets, ihm zu<br />

helfen. Tony, der in Doc’s Drugstore arbeitet, sagt aus Loyalität zu, obwohl<br />

er sich der Gang inzwischen eigentlich entwachsen fühlt und von einer<br />

besseren Zukunft träumt. something’s Coming<br />

Maria arbeitet mit ihrer Freundin Anita in einem Atelier für Brautkleider.<br />

Anita, Bernardos Freundin, näht Maria ein Tanzkleid. Maria, die erst kürzlich<br />

aus Puerto Rico nach New York gekommen ist, sieht die abendliche<br />

Tanzveranstaltung als Beginn ihres Lebens in den USA an. So wie Tony ist<br />

sie voller Hoffnung. Ihr Bruder Bernardo kommt mit Chino. Bernardo hat<br />

Chino für sie als Ehemann auserkoren.<br />

In der gespannten Atmosphäre zwischen den Gangs beim Tanz in der Turnhalle<br />

begegnen sich Tony und Maria zum ersten Mal. Sie verlieben sich<br />

unsterblich ineinander. Bernardo bemerkt das, reißt die beiden Tanzenden<br />

wütend auseinander und macht ihnen unmissverständlich klar, dass sie<br />

feindlichen Lagern angehören. Bernardo beauftragt Chino, Maria nach<br />

Hause zu bringen.<br />

Bernardo und Riff berufen einen „Kriegsrat“ in Doc’s Drugstore ein, um<br />

die Bedingungen für den alles entscheidenden Kampf zu verhandeln.<br />

Nachdem Tony unbemerkt Marias elterliche Wohnung gefunden hat, zeigt<br />

sie sich auf sein Rufen hin am Fenster. maria<br />

Während er singt, erscheint Maria auf der Feuerleiter. Sie schwören sich<br />

ewige Liebe und verabreden sich für den nächsten Tag im Atelier. tonight<br />

Anita und ihre Freundinnen treffen sich auf einem Häuserdach, wo sie widerstreitende<br />

Ansichten über ihr Leben in New York austauschen. america


mitternacht<br />

am nächsten tag, 17.30 uhr<br />

Die Sharks treffen die Jets. Tony schlägt einen fairen, waffenlosen Zweikampf<br />

zwischen den beiden besten Kämpfern aus jeder Gruppe vor. Doc<br />

versucht, die Jets zu überzeugen, sich auf keine Straßenschlacht einzulassen.<br />

Cool<br />

Maria erfährt von Anita von dem Kampf. Als Tony wie verabredet im Atelier<br />

erscheint, lässt Anita die Liebenden allein. Maria fleht Tony an, den<br />

Kampf zu verhindern, was Tony ihr verspricht. Allein zwischen den Brautkleidern<br />

stellen sich Tony und Maria ihre Hochzeit vor. one Hand, one Heart<br />

18.00 bis 21.00 uhr<br />

21.00 uhr<br />

Alle bereiten sich auf den nächtlichen Kampf vor. Reprise tonight<br />

Unter einer Autobahnbrücke in Manhattan treffen die Jets auf die Sharks.<br />

Tony kreuzt auf und versucht vergeblich, in letzter Sekunde zu vermitteln.<br />

Der geplante Zweikampf zwischen Bernardo und Diesel artet in einen<br />

Kampf aller gegen alle aus, in dem Riff von Bernardo erstochen wird. Tony,<br />

rasend vor Wut über den Tod seines Freundes, tötet Bernardo. Alle können<br />

der Polizei nur knapp entkommen.<br />

2. akt<br />

21.15 uhr<br />

Maria ist mit ihren Freundinnen zusammen und macht sich für ihr Treffen<br />

mit Tony schön. i feel pretty<br />

Plötzlich stürzt Chino herein und berichtet von dem schrecklichen Ausgang<br />

des Kampfes. Maria, wieder allein, betet. Tony klettert durch ihr<br />

Fenster und versucht, ihr das Drama zu erklären und bittet sie um Vergebung;<br />

dann will er sich der Polizei stellen. Maria verzeiht Tony und bittet<br />

ihn, bei ihr zu bleiben. Das Liebespaar besingt seine Sehnsucht nach<br />

einem Ort, wo es ohne Vorurteile und in Frieden leben kann. somewhere,<br />

there’s a place for us<br />

22.00 uhr<br />

In einer kleinen Gasse befragt der Polizist Krupke die Jets wegen der Morde.<br />

Die Gang macht sich über ihn und die Polizei lustig. Gee, Officer krupke<br />

Anybody’s, die schon seit langem als Mädchen in die Gang aufgenommen<br />

werden möchte, berichtet, dass Chino den Sharks alles über Tony und<br />

Maria erzählt und geschworen hat, Tony umzubringen. Die Jets machen<br />

sich auf den Weg, um Tony zu suchen.


23.30 uhr<br />

23.40 uhr<br />

23.50 uhr<br />

mitternacht<br />

Als Anita zu Maria kommt, entwischt Tony durch das Fenster. Er verabredet<br />

sich mit Maria in Doc’s Drugstore, um von dort gemeinsam mit ihr zu<br />

fliehen. Anita entdeckt, dass Tony bei Maria war und macht ihr Vorwürfe,<br />

dass sie immer noch den Mörder ihrer Bruders liebt. a Boy like that<br />

Maria gesteht ihrer Freundin ihre Liebe zu Tony. Da versteht Anita, dass<br />

Maria Tony genauso liebt wie sie Bernardo geliebt hat. I Have A Love<br />

Anita warnt Maria, dass Chino eine Waffe hat und plant, Tony zu töten.<br />

Als Polizeileutnant Schrank zum Verhör erscheint, macht sich Anita auf<br />

Wunsch von Maria auf den Weg zum Drugstore, um Tony zu warnen.<br />

Anita wird von den Jets daran gehindert, Tony zu sehen, der sich im Keller<br />

versteckt hält. Die Hetztiraden gegen Anita geraten außer Kontrolle, und<br />

die Jets vergewaltigen sie. Sie wird von Doc gerettet. Gedemütigt und<br />

voller Hass verfälscht sie daraufhin die Nachricht und lässt Tony über Doc<br />

ausrichten, dass Chino Maria erschossen habe.<br />

Doc überbringt Tony die Hiobsbotschaft.<br />

Rasend vor Schmerz irrt Tony auf der Suche nach Chino durch die Straßen.<br />

Plötzlich sieht er Maria, die wie abgemacht zu Doc’s Drugstore kommt, auf<br />

sich zukommen und stürzt auf sie zu. In dem Moment taucht Chino auf<br />

und erschießt Tony von hinten.<br />

Als Maria über Tonys Leichnam kniet, kommen die Jets und die Sharks<br />

dazu. Maria nimmt Chinos Gewehr, ist aber unfähig, sich selbst umzubringen.<br />

Maria ist, trotz ihrer Verzweiflung und ihres Zorns, gefasst und richtet<br />

einen glühenden Appell an die beiden Gangs gegen die Sinnlosigkeit des<br />

Kämpfens und des Mordens. Die Sharks und die Jets tragen Tonys leblosen<br />

Körper wie in einer Prozession gemeinsam von der Bühne – eine Geste<br />

der Hoffnung auf Versöhnung.


Creative t eam<br />

JOey MCkneeL y<br />

Regie und Choreografie<br />

Es war Jerome Robbins persönlich, durch den Joey McKneely seine<br />

erste Begegnung mit West side story hatte, als er im Engagement<br />

als Tänzer für Jerome Robbins’ Broadway in der Original-Besetzung<br />

mitwirkte. Seitdem inszeniert und choreografiert er West side story<br />

mit überwältigendem Erfolg weltweit, darunter Produktionen an der<br />

Mailänder Scala, am Théâtre du Châtelet in Paris und am Sadler’s<br />

Wells Theatre London – nominiert für einen Olivier Award als Bestes<br />

Musical Revival – sowie in Australien und in den Metropolen Asiens.<br />

Darüber hinaus zeichnete er für die choreografische Reproduktion der<br />

jüngsten Neuinszenierung von West side story am Broadway unter<br />

der Regie von Arthur Laurents verantwortlich.<br />

Sein Broadway-Debüt als Choreograf gab er mit Smokey Joe’s Cafe,<br />

gefolgt von The Life, Twelfth Night am Lincoln Center, The Wild Party<br />

und The Boy from Oz mit Hugh Jackman in der Hauptrolle.<br />

Ausgezeichnet mit einem NAACP Image Award (Preis der National<br />

Association for the Advancement of Colored People) und einem Los Angeles Ovation Award, erhielt<br />

Joey McKneely zwei Mal jeweilig Nominierungen für den Tony Award und den Outer Critics<br />

Circle Award.<br />

Zu den US Tournee-Produktionen, für die er sowohl für die Regie als auch die Choreografie verantwortlich<br />

zeichnete, zählen die Inszenierungen von Thoroughly Modern Millie, Annie Get Your<br />

Gun, Crazy for You und Smokey Joe’s Cafe. Darüber hinaus war er in Japan als Choreograf und<br />

Regisseur für zahlreiche Musicals in Verpflichtung und brachte in einer Weltpremiere Love You,<br />

Teresa in China auf die Bühne.<br />

Joey McKneely schuf die Choreografie für die Ballette American in Paris / Rhapsody in Blue für<br />

die Opéra National in Bordeaux und Il Principal de Youth am Teatro La Fenice in Venedig sowie für<br />

den Spielfilm Zoolander. Als Darsteller war er unter anderem Teil der Original-Besetzungen von<br />

Starlight Express, Roza, dem Revival von She Loves Me und natürlich der nach wie vor berühmtberüchtigten<br />

Produktion von Carrie.


D onalD CHan<br />

Musical Supervisor und Erster Dirigent<br />

Donald Chan ist ein vielseitig versierter Künstler, der als Dirigent,<br />

Musikdirektor, Pianist und Komponist mit den bedeutendsten Größen<br />

innerhalb der amerikanischen Musikszene zusammen arbeitet.<br />

Nachdem er in New York die renommierte Juilliard School mit einem<br />

Master abgeschlossen hatte, promovierte Donald Chan an der Universität<br />

von Colorado. Während seines Werdegangs als Musikalischer<br />

Leiter erwarb er sich ein umfangreiches Repertoire, das einige der<br />

wichtigsten und einflussreichsten Werke des amerikanischen Musiktheaters<br />

umfasst, darunter West side story, Cabaret, Kiss of<br />

the Spider Woman, The Pirates of Penzance und The Phantom of the<br />

Opera.<br />

Seine Arbeit außerhalb des Broadways an so prestigeträchtigen Bühnen<br />

wie dem American Conservatory <strong>Theater</strong>, den Opernhäusern von<br />

Cleveland und Seattle oder dem Seattle Repertory Theatre brachten<br />

ihm einhellig beste Kritiken ein. Darüber hinaus zeichnete Maestro<br />

Chan zwölf Jahre lang als Generalmusikdirektor der St. Louis Municipal<br />

Opera, dem größten <strong>Theater</strong> in den Vereinigten Staaten, verantwortlich. Im Laufe seiner<br />

beachtlichen Karriere bot sich ihm weiterhin die Möglichkeit, mit unzähligen namhaften Künstlern<br />

zusammen zu arbeiteten, unter anderem mit so außergewöhnlichen Persönlichkeiten wie<br />

Gene Kelly, Ethel Merman, Chita Rivera, Carol Lawrence, Joel Grey, Len Cariou, Sid Caesar oder<br />

Martha Graham.<br />

Mit der San Jose Symphony brachte Donald Chan in Besetzung des Ersten Pianisten Leonard<br />

Bernsteins Sinfonie Nr. 2 The Age of Anxiety zur Aufführung. In seiner Tätigkeit als Komponist<br />

schrieb er für viele, unterschiedlichste Ensembles und verfasste Bühnenmusiken für Schauspiele<br />

von Ibsen und Brecht. Des Weiteren komponierte er die Musik für die PBS Dokumentation „March<br />

of the Living“.<br />

Unter den über 100 Musicals und Operetten, für welche Donald Chan die musikalische Leitung<br />

inne hatte und auch dirigierte, ist West side story das Stück, für das er am häufigsten gebeten<br />

wird, die musikalische Verantwortung zu übernehmen. Mittlerweile hat Donald Chan weitaus<br />

mehr Aufführungen von West side story als jeder andere Dirigent geleitet, darunter in den<br />

Spielzeiten 2000 und 2003 auch die herausragende Produktion an der Mailänder Scala in Italien.


p aul Gallis<br />

Bühnenbild<br />

Der niederländische Bühnenbildner Paul Gallis schuf sein erstes professionelles<br />

Bühnenbild für das Holland-Festival 1974. Sieben Jahre<br />

lang war Paul Gallis Mitglied der Künstlerischen Leitung der berühmten<br />

niederländischen „Globe Theatre Group“. 1987 war er Mitbegründer<br />

der „<strong>Theater</strong>groep Amsterdam“, bei der er bis 2001 ebenfalls der<br />

künstlerischen Leitung angehörte.<br />

Seit er begann, als Freischaffender in den Niederlanden und im Ausland<br />

zu arbeiten, schuf Paul Gallis rund 300 Bühnenbilder in aller Welt<br />

für verschiedene Produktionen am <strong>Theater</strong>, für Oper und Ballett, für<br />

Musicals und Filme, darunter das Schillertheater und das Deutschen<br />

<strong>Theater</strong> in Berlin, das Schauspielhaus Bonn, das Thalia-<strong>Theater</strong> Hamburg,<br />

das Essener Colosseum und das Stuttgarter Apollo <strong>Theater</strong>, die<br />

Oper in Nizza, das Kopenhagener Det Ny <strong>Theater</strong>, die Mailänder Scala,<br />

das Het Eilandje, das Stadtheater in Antwerpen und das Théâtre de la<br />

Monnaie in Brüssel.<br />

Am Broadway gestaltete Paul Gallis die Produktion Cyrano: The Musical. Zu weiteren Musical-<br />

Produktionen zählen She Loves Me, Joe, the Musical, Evita und Elisabeth, welches mit dem Preis<br />

für Beste Ausstattung ausgezeichnet wurde. Darüber hinaus kreierte er das Bühnenbild für das<br />

sowohl in Französisch als auch in Holländisch produzierte Musical Tintin, basierend auf den Comics<br />

des berühmten Zeichners Hergé, das als „Best Set Design for a Musical“ eine Nominierung<br />

erhielt. Prämiert mit dem Johnny Kraaykamp Musical Award in der Kategorie für Bestes Bühnenbild<br />

wurde sein Entwurf zu Anatevka/Fiddler on the Roof.<br />

Für seine herausragenden Verdienste um das <strong>Theater</strong> wurde er mit dem prestigeträchtigen Proscenium<br />

Award geehrt und für das Design der Ausstellung „Holland Rama“ im Open-Air-Museum<br />

in Arnheim – eine „fliegende“ Kapsel, die 150 Zuschauern den Besuch von mehr als 20 Panoramen<br />

erfahrbar macht – mit dem Thea Award, dem „Oscar“ der internationalen Museumswelt,<br />

gewürdigt.<br />

Neben weiteren Ausstellungen mit theatralischen Thematiken kreierte er die Dekors für „Rococo“<br />

im Rijksmuseum und „Alfred Stevens“ im Van Gogh Museum, beide in Amsterdam, sowie für<br />

„Syrien“ im holländischen Nationalmuseum der Altertümer, dem Rijksmuseum Leiden. Die Königin<br />

der Niederlande verlieh Paul Gallis den Titel „Ritter in de Orde van Oranje Nassau“ für seine<br />

unschätzbaren Verdienste um die Niederlande.


enate s CHmitzer<br />

Kostümbild<br />

Die gebürtige Nürnbergerin absolvierte eine Schneiderlehre in Köln.<br />

Sie blieb in der Domstadt, um ein Studium an der Werkkunstschule<br />

anzuschließen und als Assistentin an den Städtischen Bühnen zu<br />

arbeiten.<br />

Renate Schmitzer hat ihr großes Können in mehr als 500 nationalen<br />

und internationalen Produktionen bewiesen: Unter anderem arbeitete<br />

sie für Opern wie Rigoletto, Julius Caesar, Der Barbier von Sevilla,<br />

Othello, Macbeth und King Lear von Aribert Reimann. Allein für Krieg<br />

und Frieden in Karlsruhe waren mehr als 800 Kostüme zu entwerfen.<br />

Schauspiele wie Der zerbrochne Krug, Ödipus, Faust oder Maria<br />

Stuart hat sie ebenso ausgestattet wie diverse Tanzproduktionen, unter<br />

anderem die Ballette Der Nussknacker und Der Feuervogel. In der<br />

Verfilmung der Händel-Collage Pasticcio von Jean-Louis Martinoty<br />

zeichnete sie für das Kostümbild verantwortlich und war darüber hinaus<br />

auch für Fernsehshows wie „Stars in der Manege“ tätig. Musical-<br />

Erfahrung machte Renate Schmitzer mit Werken wie Evita, West side story, Cabaret, Die<br />

Dreigroschenoper und Kleiner Mann, was nun?, wobei das Musical Jekyll & Hyde eine neue und<br />

besondere Herausforderung darstellte. Die Liste der Stücke, an deren Entstehung sie mitgearbeitet<br />

hat, ließe sich endlos fortsetzen, wie beispielsweise mit Die Hochzeit des Figaro am Ulmer<br />

<strong>Theater</strong>, Der fliegende Holländer an der Opéra Garnier in Paris, Siddharta an der Kongelige Opera<br />

in Kopenhagen, Die Leiden des jungen Werther am <strong>Theater</strong> Basel, Hexenjagd und Von morgens<br />

bis Mitternacht am Schauspielhaus Frankfurt, Lucretia Borgia an der Opéra de Marseille, Don<br />

Giovanni und Macbeth an der Lyriki Skini Oper Athen, verschiedenen Werken von Verdi, darunter<br />

Falstaff, Luise Miller und Die Macht des Schicksals sowie Orpheus in der Unterwelt von Offenbach<br />

am Aalto <strong>Theater</strong> Essen, Sweeney Todd an der Komischen Oper Berlin, Don Quichote in<br />

Ljubljana, Lear an der English National Opera, London, und zahlreichen Produktionen an weiteren<br />

namhaften <strong>Theater</strong>n.<br />

Neben einer über Jahre kontinuierlichen Zusammenarbeit mit Dietrich Hilsdorf für Schauspiel<br />

und Musiktheater an Staats- und Opernbühnen, zeichnete Renate Schmitzer unter anderem auch<br />

für die Kostüme der deutschsprachigen Erstaufführung des Broadway-Musicals Hairspray am<br />

<strong>Theater</strong> St. Gallen verantwortlich.


H annelore u H rmaCHer<br />

Maskenbild<br />

Die gelernte Friseurin wurde am <strong>Theater</strong> an der Wien zur Maskenbildnerin<br />

ausgebildet. Nachdem sie einige Jahre für die Werbung<br />

gearbeitet hatte, wechselte Hannelore Uhrmacher 1975 zum Film,<br />

wo sie unter anderem mit Regisseuren wie Wim Wenders („Regel<br />

ohne Ausnahme“), Karin Brandauer („Der Weg ins Freie“), Axel Corti<br />

(„Maria Theresia, Die Herrenjahre“), Marvin Chomsky („Katharina die<br />

Große“) und Peter Patzak („Camillo Castiglioni“) zusammen arbeitete.<br />

Des Weiteren kreierte sie das Maskenbild für zahlreiche TV-Produktionen,<br />

darunter für die Serien „Kaisermühlen Blues“ und „4 Frauen und<br />

ein Todesfall“.<br />

Neben ihrem umfassenden Engagement für Film und Fernsehen, war<br />

Hannelore Uhrmacher gleichermaßen auch für das <strong>Theater</strong> tätig, so<br />

unter anderem für Produktionen am Volkstheater Wien, für die Inszenierung<br />

von My Fair Lady am Deutschen <strong>Theater</strong> München und Das<br />

Spiel vom lieben Augustin am Etablissement Ronacher. Zur Zeit ist sie<br />

als Make-Up/Wig Supervisor für We Will Rock You in Basel verpflichtet,<br />

nachdem sie die Produktion bereits in Köln, Zürich, Wien und Stuttgart betreut hat, und freut<br />

sich, außerdem wieder im Team der Original West side story dabei zu sein.


iC k C larke<br />

Tondesign<br />

Rick Clarke kreierte für 42 Londoner West End-Shows und weltweit<br />

mehr als 60 weitere Produktionen das Sound Design.<br />

Entwarf er schon allein in den vergangenen 13 Jahren das Klangbild<br />

von 17 internationalen Produktionen von Chicago, finden sich auf der<br />

langen Liste an Inszenierungen, bei denen er für die Tonregie verantwortlich<br />

zeichnete, Musicals wie unter anderem West side story,<br />

Rocky Horror Show, Our House, Peggy Sue Got Married, Spend Spend<br />

Spend, Crazy For You, Me & My Girl, Jesus Christ Superstar, Annie,<br />

Showboat, The Hired Man, Fame, High Society, Mack & Mabel,<br />

South Pacific, The Sound of Music, The King and I, My Fair Lady, Evita,<br />

Annie Get Your Gun, Fiddler on the Roof und Brigadoon. Daneben ist<br />

Rick Clarke als Sound Designer sowohl für Live-Events als auch für die<br />

Installation der Systeme von neuen <strong>Theater</strong>- und Opernhäusern und<br />

Clubs tätig.


peter H alB s G ut<br />

Lichtdesign<br />

Peter Halbsgut studierte Beleuchtungstechnik an der Universität<br />

Hamburg und zählt zu den besten Lichtdesignern Deutschlands. Nach<br />

Tourneen mit verschiedenen Rockbands begann er 1977 an der Oper<br />

Frankfurt zu arbeiten und wurde hier Leiter des Beleuchtungswesens.<br />

Während dieser Zeit schuf er das Lichtdesign für zahlreiche Produktionen,<br />

darunter Der Wald (Regie: Adolf Dresen), Die Zauberflöte<br />

(Regie: Wolfgang Weber) sowie Troades (Regie: Kurt Horres) und<br />

arbeitete mit William Forsythe unter anderem für die Ballettabende<br />

Artifact, LDC und The Loss of Small Detail zusammen. Von Frankfurt<br />

wechselte Peter Halbsgut als Leiter des Beleuchtungswesens an die<br />

Bayerische Staatsoper München, an der er vier Jahre lang tätig war.<br />

Hier kreierte er das Lichtdesign für Lady Macbeth von Mzensk (Regie:<br />

Volker Schlöndorf), La Damnation de Faust (Regie: Thomas Langhoff),<br />

Parsifal (Regie: Peter Konwitschny), Anna Bolena (Regie: Jonathan<br />

Miller) und die Uraufführung von Schlachthof 5 (Regie: Eike Gramss).<br />

Von 1997 an freischaffend als Lichtdesigner tätig, zeichnete er unter<br />

anderem für das Lichtdesign von Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny an der Oper Leipzig und<br />

für Komödie der Irrungen am Maxim Gorki <strong>Theater</strong> in Berlin verantwortlich. Des Weiteren war<br />

Peter Halbsgut an einigen der international renommiertesten <strong>Theater</strong>- und Opernbühnen in Verpflichtung,<br />

darunter die Produktionen Tosca an der Oper in Montpellier, Ein Sommernachtstraum<br />

am Opernhaus in Tel Aviv, Venus & Adonis in Genua am Teatro Carlo Felice sowie Porgy & Bess<br />

bei den Bregenzer Festspielen. Für die Cape Town Opera kreierte er die Designs für Tosca und<br />

Werther und arbeitete mit James Sutherland an dem Projekt BOLéRO-EXTASE zusammen.


sunD anC e proD u C tions,<br />

inC., neW York<br />

Sundance Productions, Inc., ist ein globales, auf die<br />

Bereiche Entertainment und Live-Showproduktionen<br />

spezialisiertes Unternehmen mit Sitz im Herzen des<br />

<strong>Theater</strong>distrikts Times Square in New York. Mit seinen<br />

Serviceleistungen – vom Casting über Künstlerverpflichtung<br />

und -betreuung bis hin zur professionellen<br />

Abwicklung organisatorischer, kreativer und technischer<br />

Prozesse – koordiniert das Büro die logistischen<br />

Belange im Bereich der <strong>Theater</strong>produktion.<br />

Unter der Leitung des Geschäftsführers David Coffman<br />

kann die Agentur mit Stolz darauf verweisen, mit den<br />

kreativsten und erfolgreichsten Produktionsteams in der<br />

gegenwärtigen <strong>Theater</strong>welt zu kooperieren. Aktuelle<br />

Produktionen in Zusammenarbeit mit der weltweit<br />

agierenden BB Group sind Queen Esther Marrow’s The<br />

Harlem Gospel Singers Show, Ballet Revolución und<br />

die internationale Tournee-Produktion von West side<br />

story. Zu weiteren Erfolgen in vorangegangenen Jahren<br />

zählen unter anderem Tanguera, Grease, Saturday<br />

Night Fever, Latin Heat, Alvin Ailey American Dance<br />

<strong>Theater</strong>, Martha Graham Dance Company sowie die<br />

Co-Produktion der Original-Broadway-Show Swing!.<br />

Mit Fokus auf interaktiv multimediale Elemente auf der<br />

Bühne arbeitet Sundance Productions derzeit zudem<br />

an Daniel Packard’s Live Group Sex Therapy Show.<br />

musiC t H eatre<br />

international, mti<br />

Music Theatre International (MTI) ist eine der weltweit<br />

führenden Lizenzagenturen, die sowohl Schulen<br />

als auch <strong>Theater</strong>n auf der ganzen Welt Rechte für die<br />

größte Auswahl an großartigen Musicals vom Broadway<br />

und darüber hinaus erteilt. MTI arbeitet direkt<br />

mit den Komponisten, Textern und Buchautoren dieser<br />

Shows, um über 60.000 <strong>Theater</strong>organisationen in den<br />

USA und in über 60 Ländern weltweit offizielle Drehbücher<br />

und Musikmaterial zur Verfügung zu stellen.<br />

MTI hat sich besonders dem Bildungsauftrag des<br />

<strong>Theater</strong>s verschrieben und hat spezielle Sammlungen<br />

für junge Darsteller erstellt. Die MTI Broadway Junior<br />

Collection® beinhaltet „JR.“-Titel, 60-minütige Musical-<br />

Adaptionen für Schüler der Mittelstufe, und „KIDS“-<br />

Titel, 30-minütige Musicals für Grundschulkinder. Bei<br />

MTI School Editions handelt es sich um Musicals<br />

mit Erläuterungen für Schüler der Oberstufe und die<br />

Theatre For Young Audiences (TYA) Collection sind<br />

70-minütige Musicals, entworfen für Erwachsene, die<br />

vor einem Kinderpublikum auftreten.<br />

MTI ShowSpace.com ist die Online-Community der<br />

<strong>Theater</strong>welt, wo Fachleute und Fans aus der ganzen<br />

Welt sich gegenseitig beratschlagen und Fotos, Videos,<br />

Bühnenbilder, Requisiten, Kostüme und vieles<br />

mehr austauschen können, um mit dieser Unterstützung<br />

ihre nächsten Produktionen auf die Bühne zu<br />

bringen


alf kokemüller<br />

CEO BB Promotion<br />

Es gehört schon ein gewisses Maß an Courage dazu, wenn man im<br />

Anschluss an ein Studium der Betriebswirtschaftslehre erst einmal<br />

dauerhaft das Weite sucht. Und wenn Ralf Kokemüller Anfang<br />

der neunziger Jahre die Leitung zweier Hotels in der Karibik auf der<br />

venezolanischen Isla Margarita übernahm, kann man sicherlich, mehr<br />

als nur Neugier auf Neues, auch eine gehörige Portion Abenteuerlust<br />

unterstellen. Diese Aufgabe unter nicht immer leichten Rahmenbedingungen<br />

über einen längeren Zeitraum auch erfolgreich zu meistern,<br />

spricht für seine Professionalität.<br />

Das größte Abenteuer aber begann für Ralf Kokemüller nach seiner<br />

Rückkehr nach Deutschland: schon immer an dem interessiert, was<br />

Menschen in Begeisterung zusammenbringt – egal ob Fußballspiele,<br />

Rockkonzerte oder Bühnen-Shows – nutzte er 1995 die Möglichkeit,<br />

mit BB Promotion dem Vorläufer der heutigen BB Group beizutreten.<br />

Aus der engen Zusammenarbeit mit dem Gründer der Gruppe, Michael<br />

Brenner, der ihn bereits ein Jahr später zum Geschäftsführer berief, entstand mit der BB Group einer<br />

der erfolgreichsten Veranstalter für Live-Entertainment in Deutschland und Europa – und aus<br />

der geschäftlichen Vertrautheit eine intensive Freundschaft, die Ralf Kokemüller nach Michael<br />

Brenners Tod zur Verpflichtung geworden ist.<br />

Leidenschaft, Pragmatismus und ein gehöriges Maß an trockenem Humor haben sich dabei für<br />

Ralf Kokemüller als erfolgsbringende Mischung erwiesen. Verantwortlich für Scouting und Booking,<br />

sind Performance-Hits wie Stomp, Marcel Marceau, Tanguera und Yamato – The Drummers<br />

of Japan sowie in Co-Produktion das kubanische Ballet Revolución, nur einige der international<br />

gefeierten Produktionen, die er langfristig begleitete. Ein früher, spektakulärer Höhepunkt<br />

war sicherlich auch die maßgebliche Beteiligung an der Umsetzung der Stadioneinweihung der<br />

Allianz Arena in München.<br />

Gemeinsam mit Michael Brenner konnte Ralf Kokemüller die erfolgreiche Markteinführung des<br />

QUEEN-Musicals We Will Rock You ebenso feiern wie auf die Umsetzung spektakulärer Showerlebnisse<br />

wie Bharati und THRILLER – LIVE im deutschsprachigen Raum stolz zurückblicken.<br />

Produktion und Co-Produktion zahlreicher weiterer Musicals und gefeierter Welttourneen wie<br />

des Broadway-Klassikers West side story, der Neuinszenierung von Richard O’Brien’s Rocky<br />

Horror Show sind dabei auch kraftvolle Bestätigung eines Verständnisses von Live Entertainment<br />

als „People‘s Business“: als ein Geschäftsfeld, in dem – über die solide vertragliche und finanzielle<br />

Abwicklung hinaus – oft der persönliche Kontakt und das gegenseitige Vertrauen unablässige<br />

Bedingungen für eine langfristige Zusammenarbeit sind.


Es ist nicht zuletzt dieses Verständnis, das es Ralf Kokemüller erlaubt, heute einem organisch gewachsenen,<br />

kompetenten und leidenschaftlich engagierten Mitarbeiterstab vorzustehen, der – neben dem über Jahre<br />

gewachsenen Portfolio aus hochwertigen Produktionen und einem weit verzweigten internationalen Netzwerk<br />

aus Künstlern und Produzenten in der ganzen Welt – zum wichtigsten Kapital der BB Group gehört.<br />

Dass ihm dabei die Lust auf Neues nicht verloren gegangen ist, beweisen innovative Konzepte wie die Tourneeproduktionen<br />

Tim Mälzer sowie die aktuelle Umsetzung der Londoner Originalinszenierung von CATS als<br />

<strong>Theater</strong>zeltproduktion in deutscher Sprache, mit der die BB Group ihr Portfolio um ein neues Geschäftsfeld<br />

erweitern konnte.<br />

So bleibt es, weil sich im CEO Ralf Kokemüller die unverstellte Neugier mit der Routine der Erfahrung verbindet,<br />

die vielversprechende Leitlinie der BB Group, Live Entertainment täglich neu zu gestalten. Lassen wir uns überraschen.


D a G mar W inD isCH<br />

Executive Producer<br />

Dagmar Windisch, in Wien geboren, machte ihren Magister in <strong>Theater</strong>wissenschaften<br />

und Publizistik an der Universität Wien. Sie begann<br />

ihre Karriere bei Jérôme Savary in verschiedenen Opern- und Musicalproduktionen<br />

bei den Bregenzer Festspielen und an der Volksoper<br />

Wien. Danach folgten <strong>Theater</strong>-, TV- und Filmproduktionen wie Berlin<br />

Affair, Das weite Land, Die Strauss Dynastie, The Mixer, Mesmer, 100<br />

Objects to Represent the World in Zusammenarbeit mit Regisseuren<br />

wie Liliana Cavani, Luc Bondy, Marvin Chomsky, Roger Spottiswoode<br />

und Peter Greenaway. Als Producerin des Etablissement Ronacher<br />

in Wien betreute sie von 1993 bis 1996 Shows des internationalen<br />

Entertainments von Shirley MacLaine, André Heller und Woody Allen,<br />

z.B. Fool Moon, Magneten und Porgy & Bess. Für das Ronacher produzierte<br />

sie unter anderem Spezialitäten unter der Regie von Werner<br />

Herzog, Hava Nagila in der Regie von Ivana de Vert und das Théatre<br />

Cirque Archaos. Moses Pendletons Momix brachte Dagmar Windisch<br />

erstmals auf eine Bühne im deutschen Sprachraum. Als Projektleiterin<br />

der Heller Werkstatt produzierte sie Yume von André Heller in Japan<br />

und arbeitete für den Zirkus Begnadete Körper. Sie zeichnete für BB Promotion als Supervising<br />

Producer der Musicals Die Schöne und das Biest und Saturday Night Fever verantwortlich und<br />

leitete das deutsche Casting der Europa-Produktion der Broadway-Show Fosse. Sie war Supervising<br />

Producer von STORM am Barbican Center, London, und produzierte die DVD der Bühnenproduktion<br />

Carmen Flamenco.<br />

Als Executive Producer für BB Promotion entwickelt und realisiert sie seit 2003 die Kreativproduktion<br />

des Broadway-Klassikers West side story in New York, Europa, England, Asien und<br />

Australien. Dagmar Windisch berät BB Promotion in allen Fragen der künstlerischen Produktion,<br />

arbeitet als Kreativ-Beraterin für die Bereiche der künstlerischen <strong>Theater</strong>produktion, Teamzusammenstellung<br />

und für Konzept- und Besetzungsfragen sowie für Fragen der Scriptadaption. Dabei<br />

hat sie sich auf das Scouten und Adaptieren von Stücken aus dem angelsächsischen <strong>Theater</strong><br />

spezialisiert. Sie war als Executive Producer verantwortlich für das Casting sowie die Entwicklung<br />

und kreative Umsetzung der Hairspray-Produktion in Köln von 2009-2010. Weiterhin zeichnet sie<br />

aktuell und seit 2004 verantwortlich für Casting, Entwicklung und Kreativproduktion von We Will<br />

Rock You in Köln, Zürich, Wien, Stuttgart, Berlin, Stockholm, Oslo und Basel 2012 sowie für die<br />

Entwicklung und Kreativproduktion der Rocky Horror Show 2008-2009 und 2011.<br />

Sie freut sich besonders über die schöne Zusammenarbeit mit Joey McKneely und Donald Chan.<br />

www.outside-eye.com


paul szilarD<br />

Impresario<br />

Paul Szilard wurde in Budapest, Ungarn, geboren und erlangte in den<br />

50er Jahren die Staatsbürgerschaft der Vereinigten Staaten. In den<br />

Jahren seiner glanzvollen Solokarriere tanzte Paul Szilard weltweit<br />

mit so grandiosen Ballett-Persönlichkeiten wie Nora Kaye, Colette<br />

Marchand, Sonia Arova und vielen anderen mehr.<br />

Als weltbekannter Impresario präsentierte er höchst angesehene<br />

Compagnien wie das Alvin Ailey American Dance <strong>Theater</strong>, für das er<br />

fast 40 Jahre exklusiv als internationaler Repräsentant agierte, das<br />

New York City Ballet, das American Ballet <strong>Theater</strong> und die Martha<br />

Graham Dance Company, um hier nur einige wenige anzuführen.<br />

Paul Szilard produzierte die erste japanische Tournee von West side<br />

story in der amerikanischen Besetzung unter der Regie von Jerome<br />

Robbins. Weiterhin zeichnete er für unzählige herausragende kulturelle<br />

Höhepunkte in Asien, Australien und Europa verantwortlich.<br />

So präsentierte und produzierte er 1993 das Bayerische Staatsballett<br />

der Staatsoper München am New York State <strong>Theater</strong>, im September 1999 das American Ballet<br />

<strong>Theater</strong> auf dem Nouveau Festival International de Danse in Paris unter der Präsidentschaft von<br />

Bernadette Chirac sowie das Alvin Ailey American Dance <strong>Theater</strong> auf dem Les étés de la Danse<br />

de Paris Festival im Juli 2006. Mit großartigem Erfolg produzierte er weiterhin im April 2009 die<br />

Martha Graham Dance Company am Théâtre du Châtelet, und war an dieser renommierten Bühne<br />

bei einer besonderen Gala-Aufführung des Alvin Ailey American Dance <strong>Theater</strong> als Ehrengast<br />

geladen.<br />

Die Liste der von Paul Szilard vertretenen international gefeierten Garde an hochgeschätzten<br />

Künstlern ist schlicht beeindruckend. Auf ihr finden sich so legendäre Persönlichkeiten wie<br />

Mikhail Baryshnikow, Eric Bruhn, Patrick Dupond, Judith Jamison, John Taras, Violette Verdy,<br />

Donna Wood und viele andere mehr.<br />

Seine lang erwartete Autobiografie „Under My Wings: My Life as an Impresario“ wurde 2002<br />

veröffentlicht.


miCHael B renner<br />

Gründer und Produzent BB Promotion (†)<br />

One singular sensation<br />

Every little step he takes.<br />

One thrilling combination<br />

Every move that he makes.<br />

One smile and suddenly nobody else will do;<br />

You know you‘ll never be lonely with you know who.<br />

»One« from the musical A Chorus Line<br />

Wie in der weltberühmten Revueformation des Broadwayklassikers<br />

A Chorus Line, den Michael Brenner 1987, im Gründungsjahr von BB<br />

Promotion, erstmals in der prämierten Originalproduktion auf eine<br />

deutsche Bühne brachte, zog er bei seinem ersten Schritt mit dem<br />

Jahrhunderttänzer Rudolf Nurejew auch den Zylinder vor der Elite<br />

des Balletts, um noch im selben Augenzwinkern und mit generös charmanter Nonchalance drei<br />

Open-Air-Ereignisse mit der grandiosen Rockikone Tina Turner zu präsentieren.<br />

Zwar keineswegs ein Neuling in der Veranstaltungsbranche, zeigte sich dieser Auftakt noch als<br />

ein Soll auf dem Erfolgskonto. Doch überwog die Habenseite mit dem persönlichen Triumph,<br />

einem begeisterten Publikum an jedem dieser Abende ein unvergessliches Erlebnis zum Geschenk<br />

gemacht zu haben. Die Kür war vorbestimmt – zu meistern galt es einen beispiellosen Weg, den<br />

künstlerisch hohen Qualitätsansprüchen auch wirtschaftlich das tragende Fundament zu geben,<br />

auf dem sich heute, in einer internationalen Spitzenliga operierend, die BB Group gründet.<br />

Die pure Leidenschaft für emotionsgeladenes, mitreißendes Unterhaltungstheater, gepaart mit<br />

einem untrüglichen Gespür für das, was auf der Bühne wirklich Klasse hatte und durch Einzigartigkeit<br />

bestach, wie gleichermaßen die unverhohlene Verehrung für faszinierende Künstlerpersönlichkeiten<br />

waren der unermüdliche Motor für Michael Brenners Mut zum Risiko.<br />

Um langfristig gehobenes Live-Entertainment auf angemessenem Niveau zu etablieren, bedurfte<br />

es unzweifelhaft auch adäquater Spielstätten und <strong>Theater</strong>. Und in der Tat, schon 1988 konnte<br />

sich Michael Brenner mit der europäischen Erstaufführung der gefeierten US-Produktion Evita<br />

als Gastgeber des 1. Kölner Sommerfestivals in der neuerbauten Philharmonie empfehlen. Das<br />

Festival mit immer neuen Höhepunkten aus der Welt des Tanzes und dem internationalen Showbusiness<br />

entwickelte sich schnell weit über die Region hinaus zu einem Publikumsmagneten und<br />

beging 2012 sein 25. Jubiläum.


Öffneten sich landesweit nun nach und nach die goldenen Pforten zu den renommiertesten <strong>Theater</strong>bühnen,<br />

Opern-, Konzert- und Festspielhäusern mit Diademen wie der Staatsoper Unter den Linden, der Dresdner Semperoper<br />

oder der Hamburgischen Staatsoper für ausgedehnte Gastspiele von BB Promotion, ist dies über das<br />

persönliche Verdienst hinaus letztlich dem lang gehegten Traum Michael Brenners zu verdanken, eines Tages die<br />

Ansprüche der Hochkultur mit denen der Unterhaltung im Sinne eines gehobenen Live-Entertainments erfolgreich<br />

zu verschmelzen und damit das vermeintlich Trennende von ‚E‘ und ‚U‘ versöhnlich aufzuheben. Damit war<br />

für die gesamte Branche der unaufhaltsame Impuls gegeben, weiter auf diesem Markt zu expandieren, für den<br />

sich perspektivisch ganz neue Dimensionen auftaten.<br />

Michael Brenner war in erster Linie ein Unternehmer mit Visionen. Ein Spektrum aller Couleur zu bieten sei<br />

durchaus à la carte, nie aber dürfe es banal, beliebig oder abgegriffen sein, so lautete sein unabänderliches<br />

Credo. Stets galt ihm der an sich selbst gestellte Qualitätsanspruch als Maßstab für das finanzielle Risiko und<br />

das zu leistende Engagement seines geschätzten Teams in einem beständig wachsenden und sich auf weitere<br />

Geschäftsfelder ausdehnenden Unternehmen. Im Hinblick auf das immense und breit gefächerte Portfolio ist,<br />

somit genau betrachtet, jede seiner Produktionen – ungeachtet, ob erstmalig an einer deutschen Bühne oder<br />

international an einigen der bedeutendsten <strong>Theater</strong> in Metropolen wie London, Paris, Wien, New York, Tokio oder<br />

Sydney präsentiert, ob neu entdeckt, neu entwickelt oder von Grund auf eigenproduziert – ein künstlerisches<br />

Unikat.<br />

Als Top-Produzent von erfolgreichen Longstand-Musicals wie Grease, Saturday Night Fever, Chicago oder We<br />

Will Rock You war Michael Brenner gleichsam erfüllt von einer unbändigen Entdeckerfreude an innovativen<br />

Showformaten, die ihn zur Vermarktung von einer Ausnahme-Performance wie STOMP beispielsweise oder zur<br />

Gründung und Produktion von The Harlem Gospel Singers beflügelten. Zahlreichen Shows aus allen Kulturen<br />

der Welt, jede für sich unverwechselbar, schenkte er ein begeistertes Publikum unter dem Gütesiegel von BB<br />

Promotion.<br />

Inspiration und wesentlicher Quell für seine Schaffensfreude waren Michael Brenner die unterschiedlichsten<br />

Begegnungen mit wunderbaren Künstlern wie, um nur einige zu nennen, Gospelstar Queen Esther Marrow,<br />

der unvergleichliche Marcel Marceau, die Ballettikonen Mikhail Baryshnikov und Rudolf Nurejew, die Rockgiganten<br />

QUEEN mit Brian May und Roger Taylor oder die charismatische Judith Jamison und nicht zuletzt die<br />

außerordentliche Freundschaft mit seinem Mentor Paul Szilard, dem großen Tanzproduzenten und Impresario.<br />

Seelenverwandt in ihrem Enthusiasmus für die universelle Sprache der Tanz- und der Ballettwelt, war Paul Szilard<br />

wegweisend für den kontinuierlichen Wagemut Michael Brenners, glanzvolle Compagnien von Weltformat wie<br />

unter anderem das Alvin Ailey American Dance <strong>Theater</strong> oder die Martha Graham Dance Company auch in Europa<br />

einem breiten Publikum zuzuführen und dieses restlos zu begeistern. Und nicht wenige Tanzcompagnien von<br />

internationalem Rang unter der Ägide Michael Brenners sind stolz, sich ihm als Impresario anvertraut zu haben.


Dass man mit künstlerischer Intuition, handwerklichem Know-how und Mut zur Investition im internationalen<br />

Tournee-Business geradezu Diamanten hervorbringen kann, lässt sich an First-Class-Produktionen wie Richard<br />

O’Brien’s Rocky Horror Show oder der preisgekrönten West side story, die an den namhaftesten Bühnen<br />

Europas, Asiens und Australiens sowie in Israel triumphale Erfolge vor ausverkauften Häusern feierte, bestens<br />

belegen: Aufwändige Inszenierungen, von ausgesuchten Kreativ-Teams in stets hinreißender Besetzung präsentiert,<br />

sind der Garant für einen rückhaltlosen Zuspruch bei Publikum wie bei Kritik. Dies stellen ausgedehnte<br />

Gastspiele, zum Beispiel am Londoner Sadler’s Wells oder am Théâtre du Châtelet in Paris unter Beweis, wo<br />

West side story mit der Originalchoreografie von Jerome Robbins sich gegen jede Konkurrenz, sei es aus<br />

dem hochsubventionierten Musiktheater oder dem marktführenden Musical-Entertainment, auf dem ersten Platz<br />

behauptete.<br />

Als einer der führenden Promoter von großen Konzertereignissen im Südwesten Deutschlands präsentierte<br />

Michael Brenners Agentur u.a. Bob Dylan, The Eagles, Stevie Wonder, Bruce Springsteen, Queen, Sting, The<br />

Rolling Stones und viele mehr.<br />

Unter Michael Brenner avancierte die BB Group mit 100 Mitarbeitern und Stammsitz in Mannheim zu einem der<br />

marktführenden Unternehmen auf dem Sektor des gehobenen Live-Entertainments.<br />

Es ist das Lebenswerk eines Visionärs.


presseinformation<br />

t eil 2 – Das o riG inal


„ mutter D es moD ernen musiC als“<br />

Die e ntsteH unG D er<br />

West s i D e s torY<br />

„Warum soll jeder immer nur alleine<br />

arbeiten…? Warum muss Lenny alleine<br />

eine Oper schreiben, Arthur ein Schauspiel,<br />

ich ein Ballett? Warum könnten wir nicht –<br />

als gleichberechtigte Partner – versuchen,<br />

unsere besten Talente für ein kommerzielles<br />

Werk zusammenzutun? – Das war der<br />

eigentliche Kern dieser Show.“<br />

Jerome Robbins<br />

Leonard Bernstein<br />

und Jerome Robbins, 1944<br />

Lenny unD JeRRy<br />

Während der Jahre, in denen der junge Robbins als Tänzer am Ballet<br />

Theatre in New York verpflichtet war, entwickelte er eigene Szenarien für<br />

opulente Handlungsballette ganz nach dem Muster russischer Schule. Jemand<br />

gab ihm dann den Tipp, es doch mal mit einem Stück mit kleiner Besetzung<br />

zu versuchen, das dann wirklich die Chance hätte, mit einem tourneetauglichen<br />

Einheitsbühnenbild realisiert zu werden. So entwickelte er<br />

die Vorlage zu Fancy Free, einem Einakter über drei Matrosen, die sich<br />

während eines Landgangs in einer New Yorker Bar amüsieren. Unterstützt<br />

von seinem Freund, dem Maler, Bühnenbildner und späteren Co-Direktor<br />

des Ballet Theatre, Oliver Smith, vermittelte ihm dieser die Begegnung mit<br />

dem ebenso noch unbekannten Musiker und Komponisten Leonard Bernstein.<br />

Der war gerade als Assistent des Dirigenten Artur Rodzinsky an die<br />

New York Philharmonic verpflichtet worden und hatte just seine erste Sinfonie<br />

Jeremiah vollendet. Der kreative Funke zündete sofort: Beide – Jerry<br />

wie auch Lenny waren 25 – hatten das gleiche Alter, waren euphorische<br />

„Workaholics“ und liebten es, gegenseitig Ideen auszutauschen, künstlerische<br />

Probleme in Angriff zu nehmen, hier etwas festzulegen, da wieder<br />

anderes zu verwerfen. Ihre unterschiedlichen Temperamente ergänzten<br />

sich ideal – Bernstein, mehr zu einem dionysischen Charakter neigend,<br />

während Robbins’ Züge eher denen eines strebenden Apollo glichen.<br />

1944 erlebte Fancy Free seine Uraufführung. Robbins’ erstes Ballett war<br />

etwas vollkommen Neues: zeitgemäß und dicht an der Realität, gezeichnet<br />

von markanten Charakteren in einem witzig und temporeich erzählten<br />

Plot. In seinem Tanzvokabular verknüpfte er Elemente des klassischen Balletts<br />

mit den Bewegungsmustern moderner Gesellschaftstänze, perfekt<br />

gefügt in Bernsteins Jazz-inspirierte, sinfonische Musik. Der plötzliche<br />

Erfolg machte das Duo „Lenny und Jerry“ über Nacht zu vielversprechenden<br />

Shooting-Stars der Tanz- und Musikwelt des Kontinents. Und noch im<br />

selben Jahr realisierten sie ihre erste Broadway-Show, das auf Fancy Free<br />

basierende Musical On The Town.


D AS “ROMe O - PROJekt”<br />

„Jerry R. rief mich heute an und erzählte<br />

von einer großartigen Idee: eine moderne<br />

Version von Romeo und Julia, angesiedelt<br />

in einem Slum während der Feierlichkeiten<br />

des Oster- und Pessachfestes.<br />

Aufbrandende Emotionen zwischen Juden<br />

und Christen. Die ersteren: die Capulets.<br />

Die letzteren: die Montagues. Julia ist<br />

Jüdin. Bruder Lorenzo ein benachbarter<br />

Apotheker. Straßenkämpfe, zweifacher Tod<br />

– alles passt. Das alles ist aber weniger<br />

wichtig als die eigentliche Idee, mit den<br />

Techniken der musikalischen Komödie ein<br />

Musical zu schreiben, das eine tragische<br />

Geschichte erzählt, ohne dabei in eine<br />

‚Opern-Falle‘ zu geraten. Ob so etwas<br />

gelänge? Bis jetzt hat das noch niemand<br />

zustande gebracht.“<br />

Leonard Bernstein,<br />

Notiz am 6. Januar 1949<br />

Monty hatte ein Problem. Er und Jerry hatten sich während des Schauspielunterrichts<br />

am berühmten „Actors Studio“ kennen gelernt und der<br />

bereits Hollywooderfahrene Monty kam mit einem Rollenstudium des „Romeo“<br />

in Shakespeares berühmtem Liebesdrama überhaupt nicht klar. „Ich<br />

habe wirklich keine Ahnung“, so flehte er Robbins um Rat an, „wie ich<br />

diesen Charakter anlegen soll. Dieser Typ ist einfach so passiv.“ Robbins<br />

las das Stück also noch einmal und war beeindruckt von der Intensität,<br />

mit der Heranwachsende ihre pubertären Gefühle auslebten. Ihm kam<br />

nun die Idee, diese gewaltigen Emotionen in eine alltägliche Situation<br />

der Gegenwart zu übertragen und verlegte die Handlung in ein Viertel der<br />

Lower East Side von New York, wo sich zwei verfeindete Jugendgangs von<br />

unterschiedlich kultureller Herkunft bekämpfen sollten.<br />

Wie Monty, es handelte sich um den Schauspieler Montgomery Clift, sein<br />

Rollenstudium letztlich besiegelte, ist nicht bekannt. Jerry jedoch ließ seine<br />

Idee einer modernen Adaption des klassischen Shakespeare-Stoffes,<br />

das „Konzept“, wie er es von Beginn an nannte, nicht los. Robbins schrieb<br />

einen ersten groben Entwurf und versuchte, Produzenten und weitere Kreative<br />

für sein „Romeo-Projekt“ zu begeistern.<br />

Vier Tage später trafen Bernstein und der Dramatiker Arthur Laurents in<br />

Robbins’ Apartment ein. Laurents hatte mit großem Erfolg sein erstes sozialkritisches<br />

Stück Home of the Brave herausgebracht und sollte der richtige<br />

für diese Unternehmung sein. Schon bei dem ersten Brainstorming der<br />

drei ging es recht hoch her. Denn während es Bernstein überhaupt nicht<br />

gefiel, dass die ursprüngliche Familienfehde nun mit einem religiösen<br />

Konflikt gleichgesetzt werden sollte – jüdischer Junge und katholisches<br />

Mädchen verlieben sich ineinander –, stellte Laurents unmissverständlich<br />

klar, dass er nicht beabsichtige, irgendein Libretto-Lieferant für eine<br />

„gottverdammte Bernstein-Oper“ zu sein.<br />

Laurents begann, einige erste Szenen zu entwickeln und Bernstein befand<br />

nach anfänglicher Begeisterung über das Opening des Stückes, dass<br />

der fortsetzende Handlungsverlauf zu aggressiv und vulgär getroffen sei.<br />

Einig waren sich Bernstein und Laurents allerdings darin, dass jüdischkatholische<br />

Ghettos zwischenzeitlich der Vergangenheit angehörten, und<br />

dieses war just jener Punkt, an dem sich die Diskussion erst sechs Jahre<br />

später fortsetzen sollte. Genauer, am 25. August 1955 an einem Swimming-Pool<br />

eines Hotels in Beverly Hills, wo sich Laurents und Bernstein<br />

zufällig trafen.


Das „Kreativ-Trio“ hatte sich erst mal zerschlagen und jeder widmete sich<br />

der eigenen Karriere: Bernstein war als Dirigent fast ausnahmslos auf<br />

Tournee, daneben hielten ihn Kompositionen und Showproduktionen auf<br />

Trab. Laurents pendelte wegen seiner Drehbuchverpflichtungen unermüdlich<br />

zwischen Hollywood und New York, und Robbins arbeitete mit einem<br />

Bein für das Ballet, mit dem anderen als Choreograf vornehmlich an der<br />

Seite des Regisseurs George Abbott für kommerzielle Musicalshows. Das<br />

„Romeo-Projekt“ schlummerte in der Schublade und einzig der Arbeitstitel<br />

East Side Story wurde in einen vermeintlich kommerzielleren umgewandelt<br />

und lautete nun: Gangway!<br />

„Jerry gibt nicht auf. Eine Verschiebung um sechs Jahre ist für ihn<br />

nichts.“ So der Eintrag in dem Notizbuch Leonard Bernsteins am 7. Juni<br />

1955. Und tatsächlich, der Glaube an das Projekt war ungebrochen. Zwei<br />

Monate später diskutierten Bernstein und Laurents an jenem legendären<br />

Swimming-Pool über eine Schlagzeile in der Los Angeles Times: „Krieg<br />

zwischen Jugendbanden im mexikanischen Viertel der Stadt“. Ein Stück<br />

amerikanischer Realität, die sich in den puertoricanischen Einwanderer-<br />

Ghettos an der Upper West Side von New York genauso abspielte. Hier<br />

müsste die Handlung ihres Stückes angesiedelt sein, hier ging das Konzept<br />

glaubhaft auf. Robbins zeigte sich von dem Vorschlag Laurents und<br />

Bernsteins begeistert, und noch am 6. September desselben Jahres<br />

schworen die drei einen Eid: Jetzt legen wir los!<br />

Ein Vierter im Bunde war ursprünglich nicht geplant. Bernstein erkannte<br />

allerdings schnell, dass er es unmöglich allein schaffen würde, neben der<br />

Komposition auch noch die Songtexte zu schreiben. Ihren Vorstellungen<br />

nach sollte, wie die Musik auch, die Choreografie ein Teil der Erzählstruktur<br />

sein und nicht wie sonst üblich den Handlungsfaden im Sinne einer<br />

Tanzeinlage unterbrechen. Dieses Vorhaben erforderte ein Mehr an sinfonischer<br />

Musik und ein Mehr an Arrangements. Aber wer könnte dies tun?<br />

Diejenigen, denen sie dies zutrauten, hatten schon andere Verpflichtungen.<br />

Laurents berichtete von einem jungen, noch unbekannten Musiktalent,<br />

der ihn bei einer Audition nachhaltig beeindruckt habe: Stephen<br />

Sondheim. Sofort wurde der, ein Mann von Mitte Zwanzig, zum Vorspielen<br />

eingeladen. Bernstein war hingerissen und sich sicher, den Richtigen entdeckt<br />

zu haben. Sondheim hingegen war tief enttäuscht, dass er „nur“<br />

die Songtexte verfassen, aber deren Musik nicht komponieren durfte. Er<br />

wollte den Auftrag auf keinen Fall und versuchte, seine Agentin Flora Roberts<br />

von einer Zusage abzuhalten mit so stichhaltigen Sätzen wie: „Ich<br />

kann diese Show unmöglich machen, weil ich wirklich nicht weiß, wie<br />

das ist, richtig arm zu sein… außerdem kenne ich keinen einzigen Puerto<br />

Ricaner…“


Erst sein Förderer und Mentor, der berühmte <strong>Theater</strong>macher Oscar Hammerstein,<br />

konnte ihn überzeugen, eine so einmalige Chance, mit einem<br />

erstklassigen Profiteam arbeiten zu können, nicht auszuschlagen. Das<br />

Quartett war nun komplett.<br />

p roD uktion suCHt p roD uzenten<br />

„Keiner traute sich. Keiner wagte sich<br />

daran. Entweder mochten sie die Musik<br />

nicht, dann wieder wussten sie mit<br />

der Idee nichts anzufangen, noch konnten<br />

sie sich für die Handlung begeistern. Sie<br />

mochten einfach gar nichts.“<br />

Jerome Robbins<br />

Mehr als ausgesprochen schwierig erwies sich die Suche nach einem geeigneten<br />

Geldgeber. Roger Stevens, einer der führenden <strong>Theater</strong>-Produzenten<br />

der damaligen Zeit, wollte es zunächst riskieren, keinesfalls aber<br />

allein. Der legendäre Agent und Produzent Leland Hayward lehnte dankend<br />

ab. Wie leider auch das Erfolgs-Duo Rodgers und Hammerstein, der<br />

bedeutende <strong>Theater</strong>mann George Abbott und viele andere mehr. Man könne<br />

doch, so der allgemeine Tenor, nicht ernsthaft eine Unterhaltungsshow<br />

auf die Beine stellen, in der schon am Ende des ersten Akts zwei Tote auf<br />

der Bühne lägen. Außerdem gäbe es nicht mal ein Happy End. Kommerziell<br />

betrachtet habe ein solcher Stoff nicht eine leiseste Chance. Das Buch<br />

war zur Hälfte gediehen und das Team sah sich gezwungen, eine Präsentation<br />

abzuhalten, zu der sie alle nur möglichen Financiers aus der Branche<br />

einluden. Die Luft war stickig, und die Fenster des dafür gewählten<br />

Apartments am East River mussten geöffnet werden. Alle vier gaben ihr<br />

Bestes, während das nervtötende Tröten ständig vorbeiziehender Lastkähne<br />

ihren Vortrag begleitete. „Nicht einen müden Cent brachte uns diese<br />

Veranstaltung“, musste Robbins verbittert eingestehen. „Wenigstens und<br />

gerade zum Trotz haben wir das ‘Getröte’ in unserer Partitur verewigt.“<br />

Ein letzter Ausweg bot sich über Cheryl Crawford von der Theatre Guild.<br />

Mit ihr sollte es endlich gelingen, Gangway! adäquat seines Konzepts<br />

am Broadway zu produzieren. Überzeugt von einem Erfolg war sie allerdings<br />

nicht und versuchte nun, in den Arbeitsprozess der vier grundlegend<br />

einzugreifen. Crawfords permanente Interventionen und Versuche,<br />

die Künstler gegeneinander auszuspielen, waren schwer auszuhalten. Die<br />

Gemeinschaft hielt jedoch stand und fand sich sechs Wochen vor dem<br />

geplanten Probenbeginn in ihrem Büro ein. Wütend erklärte sie, jede weitere<br />

Unterstützung mit sofortiger Wirkung zurückzuziehen, es sei denn,<br />

das Team erklärte sich bereit, das Stück vollkommen neu zu schreiben.<br />

Kopfschüttelnd, niedergeschlagen und schweigend verließen die Männer<br />

den Raum. Kurze Zeit später verwies man sie des Algonquin Hotels, weil<br />

Laurents keine Krawatte trug. In die Bar des Iroquois Hotels ließ man sie<br />

schließlich ein, und Laurents rief von dort über einen öffentlichen Fernsprecher<br />

den Produzenten Roger Stevens in London an. „Was immer auch<br />

ist,“ sagte Stevens, „ihr müsst jetzt unbedingt weitermachen. Zur Not


garantiere ich euch die Produktion, irgendwie kriege ich das schon hin.<br />

Macht euch erst mal keine Sorgen.“<br />

Rettung erfolgte ausgerechnet über „das Küken“ im Bunde, Stephen<br />

Sondheim. Noch in derselben Nacht bekniete er seinen alten Kumpel Harold<br />

Prince per Telefon, sich die großartige Musik mit den phantastischen<br />

Songs persönlich präsentieren zu lassen und sein Urteil nicht aufgrund<br />

der artifiziellen Lesart von Laurents’ Buch zu fällen. Prince, der gerade mit<br />

seinem Partner Robert E. Griffith das Tryout für eine neue Broadway-Show<br />

in Boston eröffnete, hatte schon wenige Jahre zuvor sein Desinteresse an<br />

dem „Romeo-Stoff“ bekundet. Das Buch allerdings hatte er nie gelesen,<br />

und nun sagte er Sondheim zu, sich zusammen mit Griffith am darauffolgenden<br />

Sonntag einen Durchlauf des Stückes anzuhören.<br />

Es funktionierte! Hal Prince und Robert Griffith, beides Vollblut-<strong>Theater</strong>pferde,<br />

zeigten sich ehrlich begeistert und stiegen ein. Gleich am Tag nach<br />

der Premiere ihres jüngsten Musicals New Girl legten sie mit so großem<br />

Enthusiasmus los, dass sie es schafften, binnen einer Woche das erforderliche<br />

Budget von 350.000 $ aufzutreiben. Das Winter Garden Theatre am<br />

Broadway wurde mit Festlegung auf das Premierendatum am 26. September<br />

1957 gebucht, und die Proben konnten beginnen.<br />

Kreativteam, 1957. Von links: Stephen Sondheim, Arthur Laurents, Harold Prince,<br />

Robert E. Griffith, Leonard Bernstein, Jerome Robbins


m etH o D en<br />

So unterschiedlich die Temperamente der vier einmaligen Künstler, so<br />

unterschiedlich waren auch ihre individuellen Arbeitsweisen.<br />

„Eines Tages brachte Jerry einen Zeitungsartikel<br />

zu den Proben mit, in dem über herumprügelnde<br />

und gewalttätige Jugendbanden<br />

berichtet wurde. Einer ihrer Anführer<br />

war groß darin abgebildet. Er nannte sich<br />

‚Capeman‘ und war Puerto Ricaner. Jerry<br />

hängte diesen Artikel ans Schwarze Brett<br />

und sagte: ‚Guckt Euch das genau an. Das<br />

ist von jetzt an Euer Leben.‘ “<br />

Chita Rivera, Originalbesetzung für die<br />

Rolle der „Anita“<br />

„Methode Laurents“. Schon mit der Skizzierung der ersten Szenen zu<br />

Beginn des Projekts, war dem Autor bewusst, sich mit der Schaffung dieses<br />

Buches einer besonderen Herausforderung zu stellen. Den eigentlichen<br />

Reiz sah er nicht darin, eine im Mittelalter angesiedelte Liebestragödie in<br />

die Gegenwart zu adaptieren, sondern im Entwickeln eines Librettos, das<br />

im Wesentlichen nicht von der Sprache her dominiert sein sollte. Schon<br />

der musikalische, nur von der Choreografie bestimmte Prolog ist ein erstes<br />

Indiz für diese neue Erzählweise. Tanz, Bewegung und Musik werden zu<br />

einer narrativen Komponente und sind durchgehend in den Fortgang der<br />

Handlung eingewoben, indem sie die Charaktere in ihrem Denken, Fühlen<br />

und Tun reflektieren. Um diesem Zusammenspiel die erforderliche Balance<br />

zu geben, musste das gesprochene Wort sehr transparent, präzise und<br />

einfach gehalten sein. Ganz im Gegensatz zu den Sprachschöpfungen<br />

Shakespeares. Bis auf den Schluss des Stückes arbeitete Laurents eng<br />

entlang der ursprünglichen Vorlage, übernahm weitestgehend die Muster<br />

der Shakespearschen Charaktere und Szenen, die er allerdings von 24 auf<br />

15 verknappte. Bemerkenswert an seinen Szenen ist, dass jede einem individuellen<br />

Rhythmus folgt, einen eigenen Spannungsbogen entwickelt<br />

und eigenständige Emotionen vermittelt, ohne aus dem Gefüge des Ganzen<br />

auszubrechen. Mit diesem Kunstgriff gelang ihm das vom Zuschauer<br />

empfundene „Wechselbad der Gefühle“.<br />

„Methode Bernstein“. Verpflichtend für das Schreiben der Songs war die<br />

enge Zusammenarbeit mit Stephen Sondheim. Ein fortwährendes Geben<br />

und Nehmen. Entweder musste Dichtung die Komposition vorantreiben,<br />

oder ein musikalisches Thema musste zur Findung der richtigen Worte<br />

inspirieren. Ein oftmals erschöpfendes Spiel. Die Beiden, fast immer in<br />

einem Raum, entspannten sich zwischendurch mit stundenlangem Lösen<br />

von Anagrammen. Es gab manche Textstellen des Librettos, die sich als<br />

Songzeilen wiederfanden – wie beispielsweise in Maria – und niemand<br />

erboste sich darüber mehr als der gute Arthur Laurents. Was Bernsteins<br />

Zusammenarbeit mit Robbins betraf, so gab es mancherlei Hochs und<br />

Tiefs. „Unsere Zusammenarbeit,“ so Bernstein in seinen Erinnerungen<br />

„war immer mit einer gewissen Körperlichkeit verbunden; ich komponierte,<br />

während Jerry seine Hand auf meiner Schulter hatte. Das mag zwar<br />

metaphorisch klingen, aber es war tatsächlich so. Noch immer spüre ich<br />

ihn hinter meinem Rücken stehen und sagen ‚Hier vier Takte mehr‘ oder<br />

‚Nein, das ist zuviel‘, oder ‚Ja genau, das ist es!‘“


„Methode Robbins“. Als ein Anhänger der am „Actors Studio“ praktizierten<br />

Stanislawskij-„Methode“, mittels der sich der Schauspieler vollkommen<br />

mit seiner Rolle identifizieren soll, richtete Robbins seine gesamte<br />

Probenarbeit nach dieser aus. Das bedeutete, dass ein Text beispielsweise<br />

weniger literarisches denn psychologisches Material war. Entgegen der<br />

üblichen Probenzeit von vier Wochen forderte er von seinen Produzenten<br />

ganze zehn Wochen ein, um das Ensemble perfekt auf den Punkt zu<br />

bringen. So ließ er während der Probenarbeit die „Jets“ und die „Sharks“<br />

in unterschiedliche Jacken kleiden, an denen das Emblem der jeweiligen<br />

Gang geheftet war. Auch das Essen hatten sie nach Gruppenzugehörigkeit<br />

getrennt einzunehmen, und aus einstmals besten Freunden wurden nach<br />

und nach verbissene Gegner. Am Ende hatte Robbins so viel Feindschaft<br />

zwischen den beiden Lagern erzeugt, dass die Darsteller kaum noch „normale“<br />

Worte miteinander zu wechseln vermochten. Am härtesten traf<br />

es die Tänzerin Lee Becker in der Rolle der von den „Jets“ verachteten<br />

„Anybody’s“: Sie musste stets ganz alleine bleiben.<br />

Der WeG ist D as z iel<br />

Sie arbeiteten wie die Besessenen. Zu definieren, was sie tatsächlich beabsichtigten,<br />

war ihnen nicht möglich. Jede Sprache war ihnen hierfür<br />

versagt und doch wussten alle genau, wohin ihr Ziel sie führen sollte.<br />

Das „Werk“, das sie zu schaffen hofften, vermochten sie eher über das zu<br />

definieren, was sie nicht wollten. Der kreative Prozess war daher so lustvoll<br />

wie schmerzhaft zugleich. Als Gleichberechtigte, als Verschworene<br />

einer, „dieser“ Idee, war jeder gezwungen, sich pausenlos einzubringen,<br />

das Gewonnene neu zu hinterfragen, Geschaffenes zu verwerfen.<br />

West Side Story 1957<br />

Mehr als sechs Monate wurde an der richtigen Besetzung gefeilt. Da es<br />

sich um Teenager handelte, sollte sich auch das Ensemble aus jungen<br />

Talenten zusammensetzen und gleichzeitig den künstlerischen Anforderungen<br />

des Librettos, der Partitur, der Choreografie gerecht werden.<br />

Zunächst war man sich uneinig, ob nun mit ausgebildeten Sängern,<br />

Schauspielern oder Tänzern besetzt werden sollte. Am besten sollten sie<br />

möglichst alles können, von frischem und unverbrauchtem Energiepotential<br />

sein und Persönlichkeit ausstrahlen. Man entschied sich wiederum für<br />

das Experimentelle und wollte sie alle sehen – ob von Bühne, Fernsehen<br />

oder Film, ob von Schule oder Strasse: Die Prüfungen während der Auditions<br />

waren unerbittlich und hart und wieder und wieder wurden häufig<br />

dieselben Künstler nochmals einberufen. Selbst so erfahrene Künstlerinnen<br />

wie die Puerto Ricanerin Chita Rivera musste fünf Mal vor der Jury<br />

bestehen, bevor sie mit der Rolle der „Anita“ besetzt wurde.


„Weder formale Dichtung noch abgeflachte<br />

Reportage; weder Oper noch<br />

abgeschmackte Musical-Nummern;<br />

weder Balletteinlagen nach üblichem<br />

Reißverschlussverfahren oder ausdruckslose<br />

Choreografien. Wir wollten keine<br />

Darbietung einer Wochenschau, keine<br />

Bluejeans-Kostüme oder ein Bühnenbild<br />

voller Mülltonnen genau so wenig wie<br />

den Kitsch einer billigen Seifenoper für<br />

unser Thema, das von einer jungen Liebe<br />

handelt, zerstört von einer brutalen Welt<br />

von Vorurteilen.“<br />

Arthur Laurents<br />

Es gilt nun auch, das Geheimnis des fünften Mannes im „Team“ zu<br />

lüften: des Bühnenbildners Oliver Smith. Neben zahlreichen Ausstattungen<br />

von Balletten arbeitete er für zahlreiche Shows wie unter anderem für<br />

die Uraufführung von My Fair Lady. In die „Idee“ des Stoffes von Beginn<br />

an eingeweiht, war Smith ein integrativer Bestandteil des gesamten Prozesses.<br />

Für diese Produktion entwickelte er erstmals Modelle anstelle der<br />

üblichen Skizzen. Er kreierte eine Art „Großstadt-Dschungel“ mit Materialien<br />

wie Backstein, Beton und Stahl und einen paradiesischen Mikrokosmos<br />

mit Elementen aus Holz und romantisch blinkenden Neonversätzen.<br />

Kostümbildnerin Irene Sharaff war eine Frau vom Fach, wie es trefflicher<br />

nicht hätte sein können. Die Broadway-erfahrene Designerin mit dem<br />

glamourösen Touch war sich durchaus nicht zu schade, zu Studien in die<br />

110. Straße hinaufzustöckeln, um sich vor Ort Notizen über das Outfit<br />

der hier ansässigen Jugendlichen zu machen. Selbst ihre Jeans waren<br />

individuell und hatten unterschiedliche Farben, jeder Figur der scheinbar<br />

uniform gekleideten Gangs trug ein seinen Charakter unterstreichendes,<br />

eigenwilliges Kostüm.<br />

Vervollständigt wurde das Team durch die schmächtige Lichtdesignerin<br />

Jean Rosenthal. Mit ihren Lichtkonzeptionen erhob sie die bis dahin noch<br />

weniger beachtete Ausleuchtung eines <strong>Theater</strong>stückes zu einer eigenständigen<br />

künstlerischen Gattung. Schon zu jener Zeit war sie eine der erfahrensten<br />

Beleuchtungskünstlerinnen im amerikanischen <strong>Theater</strong>wesen,<br />

die 1940 ein eigenes Unternehmen gegründet hatte, das auf bühnentechnische<br />

Belange spezialisiert war. Sie verstand es, „mit Licht zu malen“<br />

und wurde für ihr effektvolles und außergewöhnliches Konzept der West<br />

side story, in dem sie mit Streulicht und Neon arbeitete, in nahezu allen<br />

Kritiken hervorgehoben.<br />

Das erste Tryout fand am 19. August 1957 in Washington statt. Bernstein<br />

notiert glücklich: „Die Premiere gestern Abend war so, wie wir sie uns<br />

erträumt haben. Das ganze Hin und Her, die ganzen Qualen, die ganzen<br />

Verschiebungen, das ganze Um- und wieder Um- und noch einmal<br />

Umschreiben sind dafür eingestanden.“<br />

Das zweite Tryout in Philadelphia war weniger erfolgreich und die Kritiken<br />

zurückhaltend bis vernichtend. Die Kollaborateure hingegen blieben<br />

gelassen. Das einhellige Fazit der Künstlerkolonie: „,Phili‘ ist einfach ein<br />

lausiges, antitheatralisches Pflaster.“


t riumpH eines m eisterW erkes<br />

Die Beurteilungen der Broadway-Premiere waren, so wie es fast zu<br />

erwarten war, ziemlich geteilt. Aber ob enthusiastisch oder zurückhaltend<br />

– allen Kritiken war eines gemein: Man sah sich mit einem der ungewöhnlichsten<br />

Bühnenwerke, das während der vergangenen Jahre am Broadway<br />

geschaffen wurde, konfrontiert.<br />

„Aus den zwei Feindeshäusern sehn wir sprießen<br />

Ein liebend Paar, das glühend sich erstrebt,<br />

Um sternlos jung sein Leben zu beschließen,<br />

Das seiner Väter Hass mit sich begräbt.“<br />

William Shakespeare,<br />

aus dem Prolog zu Romeo und Julia<br />

John McClain vom Journal-American bewertete die West side story<br />

als „etwas wirklich Neues in der Welt des Musicals, das ganz einfach<br />

großartig ist“, während sein Kollege Frank Aston des New York World-<br />

Telegram und der Sun die Show als „eine Verbindung von Augenschmaus,<br />

Hörgenuss und Gewissens-Appell“, beschrieb, die „temporeich von Szene<br />

zu Szene und von Stimmung zu Stimmung wechselte“. John Chapman von<br />

der Daily News rezensierte begeistert: „Das amerikanische <strong>Theater</strong> hat<br />

gestern abend einen mutigen Schritt nach vorne getan. Dies ist eine neue<br />

Form von Musiktheater (…) mit einer Musik von faszinierender Raffinesse<br />

und betörender Melodik.“ Richard Watts, Jr. von der New York Post<br />

beurteilte die effektvoll in Szene gesetzte „düstere Geschichte“ als „energetisch,<br />

vital und scharfkantig“, und Robert Coleman vom Daily Mirror<br />

jubelte schlicht „ein Musical der Superlative“. Brooks Atkinson von der<br />

Times war nicht ganz so einhellig von der Show überzeugt. „Obwohl der<br />

Stoff erschreckend ist, ist die Kunstfertigkeit der Umsetzung bewundernswert.<br />

(…) Ein glühendes Werk, das seltsame Schönheit inmitten von<br />

Straßenmüll heraufbeschwört. Die gesamte Aufführung ist wie aus einem<br />

Guss.“<br />

Kurz nach der Eröffnung der Show liefen die Puerto Ricaner Sturm. In den<br />

hispanischen Medien der Stadt wurden Sondheims Songtexte des West<br />

side story-Hits America scharf kritisiert. Auch in der New York Times<br />

wurde das Thema entsprechend aufgemischt: Es ging um den Reim, in<br />

welchem der Inselstaat Puerto Rico als island of tropic breezes mit island<br />

of tropic diseases (Insel mit tropischer Brise ... Insel mit tropischen Krankheiten)<br />

verglichen wurde. Sondheim bekundete, ebenso wie die West<br />

side story eine fiktive dramatische Dichtung sei, sei das Inseljuwel<br />

Puerto Rico ein vollkommen gesundes Land. Irgendwann glätteten sich<br />

auch hier die Wogen.<br />

West side story brachte es im Winter Garden Theatre auf einen Run<br />

von 734 Vorstellungen. Enttäuschend für ihre Schöpfer war, bei der Tony-<br />

Verleihung 1958 lediglich je einen Award für die Choreografie Jerome<br />

Robbins’ und das Bühnenbild Oliver Smiths gewonnen zu haben. Nominiert<br />

waren drei ihrer Darsteller, Carol Lawrence „Maria“, Larry Kert „Tony“


und Chita Rivera „Anita“. Als bestes Musical wurde die konventionelle<br />

musikalische Komödie The Music Man ausgezeichnet, die insbesondere<br />

dem breiten Geschmack im Sinne der Familienunterhaltung entsprach. Ein<br />

Cast-Album wurde produziert, eine Tournee vorbereitet.<br />

Im Dezember 1958 hob sich der Vorhang zur ersten europäischen Premiere<br />

der West side story am Londoner West End im Her Majesty‘s Theatre.<br />

Das Publikum raste, die Kritiken überschlugen sich. Einige Darsteller der<br />

Originalbesetzung waren dabei. So auch die phantastische Chita Rivera,<br />

die in ihrer Rolle der „Anita“ geradezu triumphal gefeiert wurde. Hier wurde<br />

dem Meisterwerk der ihm gebührende Tribut gezollt, hier erkannte man<br />

sofort das enorme Potential dieser einmaligen theatralischen Komposition.<br />

Und hier wusste man sofort, dass „das Musical“ nie wieder das sein würde,<br />

was es zuvor gewesen ist, und dass von einem Geniestreich wie der<br />

West side story die Impulse für die künftige Entwicklung dieses Genres<br />

ausgehen würden. Das Stück wurde 1039 Mal aufgeführt.<br />

Im April 1960 kehrte das Original für eine Laufzeit von sechs Monaten<br />

an den Broadway zurück. Dieses Mal liefen Kritiker wie Publikum gleichermaßen<br />

Sturm. Wegen eines Disputs zwischen der Musikergewerkschaft<br />

und Produzent Harold Prince konnte das Stück nicht länger gespielt<br />

werden. Mittlerweile hatte United Artists die Filmrechte an West side<br />

story erworben, und man munkelte im Mai 1959 in der New York Times,<br />

dass Marlon Brando daran interessiert sei, die Rolle des „Tony“ zu spielen<br />

und fragte sich, wie wohl ein 35-Jähriger plausibel diese Teenager-Rolle<br />

verkörpern wolle. Besetzt wurde sie schließlich mit dem Schauspieler<br />

Richard Beymer und der Schauspielerin Natalie Wood für die Rolle der<br />

„Maria“ sowie der beeindruckenden Rita Moreno für die Rolle der „Anita“. Da<br />

Beymer und Wood nicht singen konnten, musste deren Gesang synchronisiert<br />

werden.<br />

Jerome Robbins zeichnete für die Choreografie verantwortlich und zeigte<br />

sich nicht besonders glücklich über die Zusammenarbeit mit Regisseur<br />

Robert Wise. Perfektionist wie er nun mal war, forderte er zehn ganze<br />

Wochen für die Probenarbeit und rekrutierte ehemalige Ensemblemitglieder<br />

aus den Aufführrungen von London und New York. Um die Szenen so<br />

realistisch wie nur möglich zu halten, wählte man als Drehort das Viertel<br />

um die 68ste Straße im Westen von Manhattan. Heute lassen sich die<br />

Straßenzüge von einst nicht mehr nachvollziehen, da just hier das kulturelle<br />

Areal des Lincoln Center mit der neuerbauten Metropolitan Oper<br />

errichtet wurde.


Der Film brach sämtliche Kassenrekorde. 1961 wurde das cineastische<br />

Werk mit zehn Oscars bedacht und ist einer der meistprämierten Leinwanderfolge<br />

in der Geschichte Hollywoods. West side story fand ein<br />

Millionenpublikum in aller Welt und ist bis heute eines der meistgespielten<br />

musikalischen Bühnenwerke überhaupt. Seine Sprache ist universal<br />

und seine Botschaft für ein menschliches und tolerantes Miteinander<br />

kulturübergreifend und zu jeder Zeit aktuell.<br />

Trotz dieses großartigen Erfolges konnten Bernstein und Robbins eine so<br />

fruchtbare Zusammenarbeit künstlerisch später nicht wiederholen. Allerdings<br />

waren sie da nicht mehr nur „Lenny und Jerry“; sie waren Leonard<br />

Bernstein und Jerome Robbins.<br />

Texte: Petra Pfeuffer


o riG inal Creative t eam<br />

J e ROMe ROBBIn S<br />

Idee, Konzeption, Regie und Choreografie<br />

Jerome Robbins wurde 1918 in New York City geboren. Er wurde zum<br />

Modern Dance- und Ballett-Tänzer ausgebildet und begann seine<br />

Karriere 1937 als Tänzer in Musicals und wechselte 1940 zum Ballett.<br />

Die erste eigene Choreografie, die er für das Ballett entwarf, war 1944<br />

Fancy Free, das später zum Musical On the Town erweitert wurde.<br />

Berühmtheit erlangte Jerome Robbins als innovativer Choreograf verschiedener<br />

Broadway-Musicals wie unter anderem High Button Shoes<br />

(1947) und The King and I (1951). Weitere Musicals waren Peter Pan<br />

(1954) sowie die legendäre West side story (1957) und Fiddler on<br />

the Roof (1964), bekannt geworden auch unter dem Titel Anatevka.<br />

1989 präsentierte er mit Jerome Robbins’ Broadway eine Anthologie<br />

mit den berühmtesten seiner früheren Hits in einer aufwändigen<br />

Broadwayshow. Jerome Robbins wurde 1949 von George Balanchine<br />

zum Associate Artistic Director des New York City Ballet berufen; von<br />

1983 bis 1990 teilte er sich hier die Position des Ersten Ballettmeisters<br />

gemeinsam mit Peter Martins. Robbins war Solist des New York City<br />

Ballet und choreografierte neun Ballette, bevor er 1959 Ballets: U.S.A. gründete. Viele seiner insgesamt<br />

66 Ballette werden nach wie vor vom New York City Ballet aufgeführt, wie zum Beispiel<br />

Dances at a Gathering (1969) und Goldberg Variations (1971).<br />

Jerome Robbins war von 1974 bis 1980 Mitglied des National Council on the Arts und von 1973<br />

bis 1988 Mitglied des New York State Council on the Arts/Dance Panel. Er gründete das Jerome<br />

Robbins Film Archive of the Dance Collection der New York City Public Library am Lincoln<br />

Center, das er teilweise mitfinanzierte. Neben zahlreichen Auszeichnungen wurde er 1976 mit<br />

dem Handel-Medallion (Händel-Medaille) von New York City, 1981 mit den Kennedy Center<br />

Honors und 1988 mit der National Medal of the Arts geehrt. Zu seinen akademischen Verdiensten<br />

zählen drei Ehrendoktortitel sowie 1985 die Ehrenmitgliedschaft der American Academy and<br />

Institute of Arts and Letters.<br />

Jerome Robbins starb 1998.


leonarD Bernstein<br />

Musik<br />

Der Komponist, Dirigent, Pianist, Lehrer und Humanist Leonard<br />

Bernstein wurde 1918 in Lawrence, Massachusetts (USA) als Sohn<br />

russisch-jüdischer Einwanderer geboren. Nach seinen Studien am<br />

Harvard College und am Curtis Institute of Music in Philadelphia (u. a.<br />

Dirigieren beim legendären Fritz Reiner, Klavier bei Isabella Vengerova<br />

und Orchestrieren bei Randall Thompson) wurde er 1942 Assistent<br />

von Sergej Kussewitzky in Tanglewood und arbeitete von 1943 – 44<br />

als Assistent des Kapellmeisters der New York Philharmonic. Am 14.<br />

November 1943 sprang er für den erkrankten Bruno Walter in einem<br />

Carnegie Hall-Konzert ein und wurde buchstäblich über Nacht einer<br />

der führenden Dirigenten Amerikas. Dieses historische Konzert wurde<br />

USA-weit vom CBS-Radio übertragen und war am Tag darauf die<br />

Titelgeschichte der New York Times. Nach drei Jahren als musikalischer<br />

Leiter des New York City Symphony Orchestra war er von<br />

1951 – 1955 in der gleichen Position in Tanglewood tätig sowie von<br />

1957 – 58 bei den New York Philharmonic, deren Chefdirigent er 1958<br />

in Nachfolge von Dimitri Mitropoulos wurde. In den siebziger Jahren war Bernstein einer der<br />

Pioniere, welche die Renaissance der Werke Gustav Mahlers auslösten. Mit Justus Frantz war<br />

Leonard Bernstein 1986 maßgeblich an der Gründung des Schleswig-Holstein Musik Festivals<br />

beteiligt. Am 23. und 25. Dezember 1989 dirigierte er Beethovens 9. Sinfonie in beiden Teilen<br />

Berlins, um den Fall der Berliner Mauer zu feiern. Am 14. Oktober 1990 starb Leonard Bernstein<br />

in seinem Haus in New York.<br />

Leonard Bernstein war der erste „Superstar“-Dirigent der USA. Neben dieser Tätigkeit, die ihn zu<br />

allen großen Orchestern der Welt führte und ihn mit den berühmtesten Solisten zuammenarbeiten<br />

ließ, komponierte er für den Konzertsaal und das Ballett, er schrieb Bühnen- und Filmmusiken<br />

und war zwischen Jazz und Neuer Musik mit Instrumentalstücken ebenso erfolgreich wie mit<br />

seinen Vokalwerken. Zu seinen bekanntesten Kompositionen zählen Fancy Free (1944), On the<br />

Town (1944), Peter Pan (1950), Trouble in Tahiti (1952), Wonderful Town (1952), Candide (1956),<br />

West side story (1957), Chichester Psalms (1965), Mass 1600 Pennsylvania Avenue (1976)<br />

und A Quiet Place (1983). Er zeichnete sich sein ganzes Leben durch sein großes Engagement für<br />

die Jugend in aller Welt aus. Von 1951 – 1956 lehrte er als Professor an der Brandeis University,<br />

Massachusetts und 1951 begann er seine Fernsehtätigkeit als Musikkommentator und -pädagoge<br />

(u. a. Young People’s Concerts). Sein Œuvre widerlegt das tief sitzende Vorurteil, E- und U-Musik<br />

seien imWerk eines Komponisten und auf hohem Niveau unvereinbar.


artH ur laurents<br />

Buch<br />

Arthur Laurents ist der Autor von Musicals wie West side story<br />

(1957), Gypsy (1959), Anyone Can Whistle (1964), Do I Hear A Waltz?<br />

(1965), Hallelujah Baby! (1967, Tony Award für Bestes Musical) und<br />

Nick & Nora (1991) sowie der Drehbücher The Snake Pit (1948), Rope<br />

(1948), Caught (1949), Anastasia (1956), Bonjour Tristesse (1958),<br />

The Way We Were (1973) und The Turning Point (1977), für das ihm<br />

der Golden Globe Award, der Screenwriters Guild Award, der Writers<br />

Guild of America Award und der National Board of Review Best<br />

Picture Award verliehen wurde. Die beiden letztgenannten Drehbücher<br />

gingen aus seinen Romanen hervor. Unter seinen Stücken finden<br />

sich Werke wie Claudio Lazlo, Home of the Brave, The Time of the<br />

Cukoo, A Clearing in the Woods, Invitation to a March, The Enclave,<br />

Scream, Two Lives, The Radical Mystique, My Good Name und Jolson<br />

Sings Again.<br />

Des Weiteren zeichnete er für die Regie von zahlreichen Dramen und<br />

Musicals verantwortlich, darunter I Can Get It For You Wholesale (1962), Invitation to a March<br />

(1960), Anyone Can Whistle (1964), The Enclave, The Madwoman of Central Park West (1979),<br />

Birds of Paradise, drei Revivals von Gypsy mit Angela Lansbury 1974, Tyne Daly 1989 und Patti<br />

LuPone 2007, sowie La Cage Aux Folles, für das er 1984 mit einem Tony Award in der Kategorie<br />

Beste Musical-Regie und 1985 mit dem Sydney Drama Critics Award for Directing bedacht wurde.<br />

2009 inszenierte Arthur Laurents das Revival von West side story am New Yorker Broadway.<br />

Darüber hinaus schrieb er Radio-Episoden für Produktionen wie Hollywood Playhouse, Assignment<br />

Home, 1945 prämiert mit dem Variety Radio Award, The Thin Man, Army Service Force<br />

Presents, The Man Behind the Gun und This is Your FBI.<br />

Zu Einrichtungen, die ihn mit weiteren Auszeichnungen ehrten, zählen das National Institute<br />

of Arts and Letters, die Writers Guild of America, Antoinette Perry (Tonys), Golden Globe Drama<br />

Desk, National Board of Review und der Sydney Drama Critics. Verzeichnet in der Theatre Hall of<br />

Fame, war er Mitglied des P.E.N., der Screenwriter’s Guild, der Motion Picture Academy of Arts<br />

and Sciences sowie emeritiertes Mitglied des Council of the Dramatist Guild.<br />

Arthur Laurents verstarb am 5. Mai 2011.


stepH en sonDHeim<br />

Gesangstexte<br />

Der Komponist und Texter Stephen Joshua Sondheim wurde 1930<br />

als Sohn eines wohlhabenden New Yorker Bekleidungsherstellers<br />

geboren, und wuchs nach der Scheidung der Eltern in Bucks County,<br />

Pennsylvania, bei seiner Mutter auf. Hier war er am richtigen Ort<br />

zur richtigen Zeit, denn in ihrer Nachbarschaft lebte der Komponist<br />

Oscar Hammerstein II. Sondheim studierte Musik am Williams College<br />

in Williamstown, Massachusetts, und Komposition bei Milton Babbitt.<br />

Wie Hammerstein schrieb er gelegentlich Popsongs, mit Jule Styne<br />

für Tony Bennett, und hin und wieder für Filme, aber er kehrte, ebenso<br />

wie Hammerstein, immer wieder zum <strong>Theater</strong> zurück.<br />

Seine ersten großen Erfolge kamen 1957 als Texter für Leonard Bernsteins<br />

West side story, gefolgt von Gypsy für Jule Styne 1959. Er<br />

schrieb die Songtexte und die Musik zu A Funny Thing Happened on<br />

the Way to the Forum (1962) wie auch für Company (1970), Anyone<br />

Can Whistle (1964), Pacific Overtures (1976), Merrily We Roll Along<br />

(1981) und Assassins (1990). Besondere Erfolge feierte er mit Do I Hear A Waltz? (1965), Follies<br />

(1971), A Little Night Music (1973), Sweeney Todd (1979), Sunday in the Park with George (1984)<br />

sowie Into the Woods (1987). Das Musical Passion wurde 1990 Off-Broadway uraufgeführt und<br />

für die Broadway-Version 2004 mit fünf Tony Awards ausgezeichnet.<br />

Von 1973 bis 1981 war Sondheim Präsident des Council of the Dramatist Guild. 1983 wurde er in<br />

die American Academy of Arts and Letters gewählt und die Oxford University lud ihn für eine erste<br />

Gastprofessur im Fach Zeitgenössisches <strong>Theater</strong> ein. Den Pulitzer-Preis in der Kategorie „Drama“<br />

erhielt Stephen Sondheim 1985 für Sunday in the Park with George. Als einziger Komponist weltweit<br />

wurde er für verschiedene Werke mit sieben Tony Awards ausgezeichnet, und zuletzt 2008<br />

mit einem siebten geehrt, dem speziellen Tony Award für „Lifetime Achievement in the Theatre“.<br />

1993 nahm er die Kennedy Center Honors entgegen, 1997 die National Medal of Arts, im<br />

Dezember 2002 bekam er den ASCAP (American Society of Composers, Authors and Publishers).<br />

Im selben Jahr wurden sechs seiner Stücke in Washington, D.C., im Rahmen der Kennedy<br />

Center’s Sondheim Celebration aufgeführt.<br />

2003 kam das Musical Bounce in Chicago zur Premiere, das 2008 unter dem Titel Road Show Off-<br />

Broadway zu sehen war. Für die Shakespeare-Produktion von King Lear am Public Theatre in New<br />

York zeichnete Sondheim 2007 gemeinsam mit Michael Starobin für die Musik verantwortlich.


Tourdaten 2013/ 2014<br />

Neapel, Teatro di San Carlo:<br />

Tel Aviv, Opera House:<br />

22. bis 28. Juni 2013 31. Oktober bis 9. November 2013<br />

Montpellier, Folies Lyriques:<br />

Roubaix, Le Colisée:<br />

2. bis 07. Juli 2013 3. bis 8. Dezember 2013<br />

Monte Carlo, Grimaldi Forum:<br />

Frankfurt, Alte Oper:<br />

9. bis 13. Juli 2013 19. Dezember 2013 bis 11. Januar 2014<br />

Dresden, Semperoper:<br />

Baden-Baden, Festspielhaus:<br />

16. Juli bis 4. August 2013 (Premiere: 17. Juli 2013) 28. Januar bis 2. Februar 2014<br />

London, Sadler's Wells:<br />

7. August bis 22. September 2013<br />

Alle tagesaktuellen Informationen zu Terminen und Showzeiten<br />

finden Sie auch auf www.westsidestory.de

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