Mai 2013 - Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg
Mai 2013 - Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg
Mai 2013 - Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg
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in<br />
<strong>Krankenhaus</strong> <strong>Barmherzige</strong> <strong>Brüder</strong> <strong>Regensburg</strong> · 24. Jahrgang · <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong><br />
Hauszeitung der Dienstgemeinschaft und für die Mitglieder des Fördervereins<br />
Neue Geriatrie - neue Chefärzte<br />
Kunstausstellung: „Stadtansichten“<br />
Berufsschule besucht „Strohhalm“<br />
Zweite Kindersegnung
2 intern 05/13<br />
Inhalt<br />
2 Grußwort der<br />
Geschäftsführerin<br />
3 Zweite Kindersegnungsfeier<br />
4 Neue Geriatrie – Neue Chefärzte<br />
6 Prof. Sieber im Gespräch<br />
8 Neue Ausstellung<br />
„Stadtansichten“<br />
10 Bunte Osterkerze<br />
10 Mitarbeiter-Veranstaltungskalender<br />
11 Kommunionhelfertreffen<br />
11 Neue Karte zum „Welttag der<br />
Kranken“<br />
12 Kursvorschau Juni bis Juli<br />
13 Berufsschüler besuchen<br />
„Strohhalm”<br />
14 Besuch vom Kleinen Maulwurf<br />
15 Infineon-Mitarbeiter spendeten<br />
für Frühchen<br />
15 10. Million für KUNO<br />
16 Einladung zum Diabetes- und<br />
Stoffwechseltag<br />
Impressum:<br />
23. Jahrgang<br />
Ausgabe: 05/13<br />
Herausgegeben vom<br />
<strong>Krankenhaus</strong> <strong>Barmherzige</strong> <strong>Brüder</strong> GmbH<br />
Prüfeninger Str. 86, 93049 <strong>Regensburg</strong><br />
Verantwortlich: Dr. Andreas Kestler,<br />
Geschäftsführer<br />
Redaktion: Svenja Uihlein (Pressesprecherin),<br />
Franziska Zilch<br />
Bilder: altrofoto.de, K. Johler, B. Dotzer, S. Thaler-<br />
Schindlbeck, S. Uihlein, fotolia, L. Biederer-<br />
Wutsios, Frater Magnus, C. Knabbe, C.<br />
Allgeyer, privat, Dr. Hermann Röttger,<br />
M. Scheimer<br />
Titelbild: Ostbayern Tourismus, Ulrike Eberl-Walter<br />
Druck: Marquardt, Prinzenweg 11a,<br />
93047 <strong>Regensburg</strong><br />
Auflage: 2385<br />
erscheint zehn Mal jährlich<br />
Redaktionsschluss für die 06/13-Ausgabe:<br />
2. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong>.<br />
Redaktionsschluss ist immer der erste Wochentag des<br />
Monats vor Erscheinen der Ausgabe.<br />
Kontakt Pressestelle:<br />
Tel. 0941 / 369-1077 oder -1062<br />
Texte und druckfähiges Bildmaterial bitte an:<br />
pressestelle@barmherzige-regensburg.de<br />
Hinweise:<br />
Jeder Autor ist für die Inhalte seines Artikels selbst<br />
verantwortlich. Die Redaktion behält sich vor, eingereichte<br />
Texte stilistisch zu überarbeiten und zu kürzen.<br />
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit der Texte wird<br />
bei Personennennung auf die ausführliche Schreibweise<br />
"-er und -innen" verzichtet. Generell werden<br />
stattdessen die Begriffe stets in der kürzeren Schreibweise<br />
(z.B. Mitarbeiter) verwendet. Dies versteht<br />
sich als Synonym für alle männlichen und weiblichen<br />
Personen, die damit selbstverständlich gleichberechtigt<br />
angesprochen werden. Die Redaktion macht darauf<br />
aufmerksam, dass die „intern“ und die „misericordia“<br />
im Internet veröffentlicht werden. Dadurch können<br />
sämtliche Inhalte durch Suchmaschinen aufgefunden<br />
und der breiten Öffentlichkeiten zugänglich gemacht<br />
werden.<br />
Liebe Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter,<br />
mehr als zwei Dekaden leitete Professor<br />
Dr. Thomas Gain die Klinik für Innere<br />
Medizin 1. Nun ist er in den verdienten<br />
Ruhestand getreten. Ihm folgen als neuer<br />
Chefarzt Professor Dr. Cornel Sieber<br />
und als sein Stellvertreter Professor Dr.<br />
Cornelius Bollheimer nach. Beide werden<br />
in der neu benannten Klinik für Allgemeine<br />
Innere Medizin und Geriatrie<br />
nicht nur die bisherige Arbeit der Klinik<br />
fortsetzen, sondern mit der Etablierung<br />
des gesamten Spektrums der Altersmedizin<br />
in <strong>Regensburg</strong> vollkommen neue<br />
Wege beschreiten. Auf den Seiten 4-7<br />
der Mitarbeiterzeitung finden Sie einen<br />
ausführlichen Bericht über die positiven,<br />
neuen Entwicklungen im Bereich<br />
Altersmedizin sowie ein Interview mit<br />
dem neuen Chefarzt. Auch im Namen<br />
meiner Geschäftsführerkollegen wünsche<br />
ich dem gesamten Team der Klinik<br />
für Allgemeine Innere Medizin und Geriatrie<br />
eine erfolgreiche Zukunft.<br />
Gerne möchte ich Sie auch noch auf den<br />
nebenstehenden Bericht über die Kindersegnung<br />
an der Klinik St. Hedwig<br />
hinweisen. Zum zweiten Mal fand die<br />
Segnungsfeier für Babys, die in unseren<br />
Kreißsälen das Licht der Welt erblickten,<br />
statt. Die rege Teilnahme der Eltern<br />
und ihrer Neugeborenen zeigt uns, wie<br />
wichtig auch in heutiger Zeit den Eltern<br />
die fürsorglich schützende Begleitung<br />
Gottes für ihre Kinder ist.<br />
Bitte werfen Sie auch einen Blick auf<br />
den Veranstaltungskalender auf Seite 10<br />
und merken Sie sich die Termine schon<br />
einmal vor. Zahlreiche Mitarbeiterveranstaltungen<br />
werden Sie die nächsten<br />
Sabine Beiser, Geschäftsführerin<br />
Monate begleiten. Gerne mache ich Sie<br />
auf unser Sommerfest am Samstag, 20.<br />
Juli, aufmerksam. Wir planen wieder<br />
ein fröhliches Fest für die ganze Familie.<br />
Den Auftakt macht das traditionelle<br />
Granatapfel-Fußballturnier. Für den<br />
Familienfestgottesdienst konnten wir<br />
als musikalische Begleitung den Kinder-<br />
und Jugendchor der Philharmonie<br />
Dresden gewinnen.<br />
Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien<br />
eine frohe Pfingstzeit!<br />
Ihre<br />
Sabine Beiser<br />
Unser Titelbild ziert die Befreiungshalle in Kelheim, südwestlich<br />
von <strong>Regensburg</strong>. Die eindrucksvolle Sehenswürdigkeit<br />
feiert in diesem Jahr ihren 150. Geburtstag. Von 1842 bis<br />
1863 wurde sie im Auftrag des bayerischen Königs Ludwig I.<br />
im Gedenken an die siegreichen Schlachten gegen Napoleon<br />
während der Befreiungskriege (1813-1815) erbaut. Der<br />
Rundbau thront auf dem Michelsberg und bietet eine herrliche<br />
Aussicht auf die Stadt Kelheim, Donau- und Altmühltal.
intern 05/13 3<br />
Zweite Kindersegnungsfeier<br />
Im September 2012<br />
fand die Auftaktveranstaltung<br />
in der Reihe<br />
gemeinschaftlicher Neugeborenen-Segnungsfeiern<br />
in der Klinikkirche<br />
St. Hedwig statt. Nun<br />
hat während der Osterzeit<br />
am 13. April eine<br />
weitere Segnung stattgefunden.<br />
Erfreulicherweise<br />
waren wieder viele<br />
der eingeladenen Familien<br />
gekommen.<br />
In Gottes Hand<br />
Das Jesaja-Wort (46,19)<br />
„Sieh her, ich habe dich in<br />
meine Hände eingezeichnet“<br />
war Leitgedanke der<br />
Feier. Hierzu wurde von den Krippenkindern<br />
der Johannes-Stube mit ihren<br />
Erzieherinnen ein Plakat gestaltet mit<br />
der großen Hand Gottes, die viele kleine<br />
Kinderhände birgt. Dahinein wurden die<br />
Vornamen der Kinder, die in der Kirche<br />
anwesend waren, geschrieben. Sie<br />
alle sozusagen eingezeichnet in Gottes<br />
Hand, die fürsorglich ist, beschützt und<br />
begleitet.<br />
Besonders dicht wurde auch dieses Mal<br />
wieder der Moment der persönlichen<br />
Segnung erlebt. Eltern zeigten sich berührt,<br />
die Kleinen waren erwartungsvoll,<br />
Pater Leodegar segnet ein Neugeborenes.<br />
neugierig und schenkten oftmals ein<br />
Lächeln zurück. So manche von ihnen<br />
waren ja mittlerweile schon knapp ein<br />
Jahr alt. Die Feier wurde musikalisch<br />
bereichert durch eine Kinderchorgruppe<br />
aus Langquaid unter der Leitung von<br />
Sabine Leutgäb. Beschwingt und temperamentvoll<br />
haben die Kinder gesungen<br />
und alle zum Mitsingen bewegt.<br />
Familiäres Beisammensein<br />
Im Anschluss an den liturgischen Teil<br />
blieben etliche Familien noch eine Weile<br />
in St. Hedwig. Bei Kaffee und Kuchen,<br />
Saft und Gebäck standen<br />
sie zusammen und hatten vieles<br />
zu erzählen. Für die größeren<br />
Geschwisterkinder war das die<br />
Gelegenheit, nebenan die Klinikclowns<br />
zu erleben oder mit<br />
einigen Studierenden der Akademie<br />
für Pädagogik zu basteln,<br />
sich schminken zu lassen oder<br />
Luftballone zu modellieren.<br />
<strong>Krankenhaus</strong>-Geschäftsführerin<br />
Sabine Beiser und Prior Frater<br />
Benedikt Hau bedankten sich<br />
abschließend bei allen Engagierten<br />
wie auch bei den Familien<br />
für ihr Kommen.<br />
Luitgard Biederer-Wutsios,<br />
Klinik-Seelsorgerin
4 intern 05/13<br />
Neue Geriatrie – Neue Chefärzte<br />
Die Klinik für Allgemeine Innere<br />
Medizin und Geriatrie hat mit Professor<br />
Dr. Cornel Sieber einen neuen<br />
Chefarzt bekommen. Außerdem<br />
vergrößerte das <strong>Krankenhaus</strong> das<br />
Leistungsspektrum der Klinik um<br />
die Altersmedizin und ist damit das<br />
einzige Haus Ostbayerns, welches<br />
ältere Patienten mit einer breit aufgestellten<br />
Geriatrie versorgen kann.<br />
Die Schwerpunkte der neuen Klinik<br />
werden neben der Altersmedizin auch<br />
weiterhin die Angiologie (Gefäß- und<br />
Lymphsystemerkrankungen), die Nephrologie<br />
(Nierenerkrankungen), die<br />
Diabetologie (Zuckererkrankungen)<br />
und die Endokrinologie (Hormonsystemerkrankungen)<br />
umfassen. Damit<br />
wird die Klinik in ihrer Bandbreite<br />
Anlaufstelle für Patienten aller Altersgruppen<br />
sein.<br />
Nach der Pensionierung des Chefarztes<br />
Professor Dr. Thomas Gain gelang es<br />
den <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong>n Professor<br />
Über die Geriatrie:<br />
Die Geriatrie, auch Altersmedizin<br />
genannt, ist ein medizinisches Spezialgebiet,<br />
welches sich vor allem mit<br />
Erkrankungen von älteren Menschen<br />
beschäftigt. Alterstypische Erkrankungen<br />
wie Herzinfarkt, Krebs, Gelenkverschleiß,<br />
Wirbelkörperbrüche<br />
bei Osteoporose, Diabetes, Schlaganfall,<br />
Parkinson, Altersdepression<br />
oder auch der Oberschenkelhalsbruch<br />
gehen oft mit Demenz, Sinneseinschränkungen,<br />
Sturzneigung oder<br />
Inkontinenz einher. Ziel der Geriatrie<br />
ist es, die selbständige Lebensführung<br />
sowie die Lebensqualität der<br />
Betroffenen zu erhalten oder zu verbessern<br />
und den funktionellen Status<br />
eines Patienten zu optimieren. Dazu<br />
kümmert sich ein interdisziplinäres<br />
Team bestehend aus Ärzten, Pflege,<br />
Psychologen, Ergotherapeuten, Logopäden,<br />
Physiotherapeuten und Ernährungsberatern<br />
um die Patienten.<br />
Prof. Dr. Cornel Sieber<br />
Dr. Cornel Sieber, einen deutschlandund<br />
europaweit bekannten Experten für<br />
Altersmedizin, als neuen Chefarzt nach<br />
<strong>Regensburg</strong> zu holen. Professor Sieber<br />
ist in zahlreichen Gremien und Forschungsgesellschaften<br />
tätig. So ist er beispielsweise<br />
Präsident der Europäischen<br />
Akademie für Altersmedizin (EAMA)<br />
und Mitglied der ständigen Kommission<br />
„Demographischer Wandel“ in der Nationalen<br />
Akademie der Wissenschaften<br />
(Leopoldina). Außerdem ist er Inhaber<br />
des Lehrstuhls für Innere Medizin - Geriatrie<br />
an der Friedrich-Alexander-Universität<br />
Erlangen-Nürnberg und Leiter<br />
des dortigen Forschungsinstituts für<br />
Biomedizin des Alterns (IBA). Er war<br />
wissenschaftlich unter anderem in Yale<br />
(USA) tätig. Der neue Chefarzt wird<br />
die Klinik für Allgemeine Innere Medizin<br />
und Geriatrie zusammen mit dem<br />
Stellvertretenden Chefarzt Professor Dr.<br />
Cornelius Bollheimer, einem Experten<br />
für Geriatrie, Endokrinologie und Diabetologie,<br />
leiten. Professor Bollheimer,<br />
der nach einem Forschungsaufenthalt an<br />
der Harvard Medical School in Boston<br />
(USA) seine internistische Ausbildung<br />
am <strong>Regensburg</strong>er Uniklinikum erhielt,<br />
ist seit 2011 Professor für Innere Medizin<br />
und Geriatrie an der Universität in<br />
Erlangen-Nürnberg.<br />
Prof. Dr. Cornelius Bollheimer<br />
Dem demografischen<br />
Wandel gerecht werden<br />
„Über die Neuetablierung der Geriatrie<br />
an unserem <strong>Krankenhaus</strong> können<br />
wir uns sehr glücklich schätzen“, so<br />
<strong>Krankenhaus</strong>-Geschäftsführer Dr. Andreas<br />
Kestler auf der Pressekonferenz<br />
Anfang April, „denn Professor Sieber<br />
und Professor Bollheimer sind fachlich<br />
wie menschlich ein großer Gewinn für<br />
unser Haus und unsere Patienten. Die<br />
Ergänzung des <strong>Krankenhaus</strong>es um den<br />
Bereich Altersmedizin ist wegen des<br />
demographischen Wandels eine zeitgemäße<br />
und wichtige Entscheidung für<br />
<strong>Regensburg</strong> gewesen.“ Geriatrische Patienten<br />
benötigen aufgrund der Komplexität<br />
ihrer Krankheit und der Tatsache,<br />
dass sie meist an mehreren chronischen<br />
Erkrankungen gleichzeitig leiden, eine<br />
besondere Therapie. „Dem Bedarf älterer<br />
Patienten kann man durch eine primär<br />
organzentrierte Behandlung nicht<br />
ausreichend gerecht werden“, erklärt<br />
Chefarzt Professor Sieber. „Die Geriatrie<br />
verfolgt als Ziel, die Selbständigkeit<br />
von Menschen im fortgeschrittenen<br />
Alter zu erhalten oder zu fördern und<br />
so ihre Lebensqualität zu verbessern.<br />
Neben frühzeitigen rehabilitationsmedizinischen<br />
Aspekten berücksichtigen
intern 05/13 5<br />
Die Dienstgemeinschaft heißt die beiden neuen Chefärzte mit ihren Ehefrauen willkommen.<br />
wir selbstverständlich auch die sozialen<br />
und psychischen Belange unserer Patienten.“<br />
Umfassende Geriatrie<br />
Neben Professor Bollheimer bringt<br />
Professor Sieber noch einen weiteren<br />
Geri ater, Oberarzt Dr. Steffen Schlee,<br />
ans <strong>Krankenhaus</strong>. Da mit Dr. Bernhard<br />
Stoiber und Dr. Ulrike Markert schon<br />
zwei Geriater im Haus tätig sind, verfügen<br />
die <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong> nun<br />
über fünf Experten für Altersmedizin.<br />
Ein großes fächerübergreifendes Therapeutenteam<br />
mit Physio- und Ergotherapeuten,<br />
Psychologen, Logopäden<br />
und Ernährungsberatern wird die Ärzte<br />
zusammen mit der Pflege und den Sozialarbeiten<br />
unterstützen.<br />
Die <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong> planen, die<br />
Geriatrie sehr breit aufzustellen. Dazu<br />
wird die Geriatrie in verschiedene stationäre,<br />
teilstationäre beziehungsweise<br />
ambulante Einrichtungen aufgegliedert:<br />
Neben der schon bestehenden Klinik für<br />
Geriatrische Rehabilitation werden eine<br />
Akutgeriatrie, eine geriatrische Tagesklinik,<br />
eine ambulante geriatrische<br />
Rehabilitation und eine geriatrische Institutsambulanz<br />
aufgebaut. Durch dieses<br />
Spektrum möchten die <strong>Barmherzige</strong>n<br />
<strong>Brüder</strong> allen Bedürfnissen der immer<br />
älter werdenden Gesellschaft gerecht<br />
werden. „Die Mehrfacherkrankungen<br />
unserer Patienten bedingen, dass die<br />
Geriatrie außerdem eng mit den anderen<br />
Kliniken des <strong>Krankenhaus</strong>es wie<br />
beispielsweise der Unfallchirurgie und<br />
Orthopädie sowie der Neurologie verzahnt<br />
wird“, erläutert der Chefarzt. Und<br />
weiter: „Zukünftig wird auf unfallchirurgischen<br />
Stationen auch ergänzend ein<br />
Internist arbeiten. Bei beispielsweise einem<br />
älteren Patienten mit Oberschenkelhalsbruch<br />
wird sich der Internist speziell<br />
um die chronischen Grunderkrankungen<br />
des Patienten wie zum Beispiel Diabetes<br />
und Herzinsuffizienz kümmern. Er wird<br />
den chirurgischen Stationsarzt bei der<br />
Visite begleiten und den Angehörigen<br />
auch bei sozialmedizinischen Fragen<br />
zur Verfügung stehen. Dieses innovative<br />
Konzept wird bislang nur von wenigen<br />
Krankenhäusern Deutschlands umgesetzt.“<br />
Altersmedizin in <strong>Regensburg</strong><br />
verankern<br />
Die <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong> wollen die Altersmedizin<br />
jedoch nicht nur in ihrem<br />
<strong>Krankenhaus</strong> weiter etablieren, sondern<br />
möchten auch als Kooperations- und<br />
Ansprechpartner für Haus- und Fachärzte,<br />
ambulante Pflegedienste sowie Alten-<br />
und Pflegewohnheime der Region<br />
zur Verfügung stehen. Professor Sieber<br />
betont: „Eine enge Zusammenarbeit der<br />
Geriatrie mit weiteren Einrichtungen für<br />
ältere Menschen ist äußerst sinnvoll und<br />
essentiell. Wir sehen quasi im <strong>Krankenhaus</strong><br />
nur die Spitze des Eisberges in der<br />
Versorgung einer älter werdenden Gesellschaft<br />
in der Region <strong>Regensburg</strong> und<br />
Ostbayern. Der Geriatrie kommt damit<br />
eine wichtige koordinierende Funktion<br />
mit den niedergelassenen Kollegen wie<br />
auch den ambulanten Diensten und Pflegeheimen<br />
zu.“<br />
Dass die <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong> sich zukünftig<br />
so intensiv um die Patienten im<br />
fortgeschrittenen Alter kümmern möchten,<br />
sei laut <strong>Krankenhaus</strong>-Geschäftsführer<br />
Dr. Andreas Kestler in der Tradition<br />
des Ordens verankert. „Schon immer<br />
war es dem Orden ein Anliegen, sich<br />
besonders um die älteren und kranken<br />
Menschen zu kümmern. Die Etablierung<br />
der Altersmedizin stellt eine optimale<br />
Ergänzung des bisherigen Angebots<br />
dar“, so der Geschäftsführer.<br />
Svenja Uihlein
6 intern 05/13<br />
Prof. Sieber im Gespräch<br />
Redaktion: Herr Prof. Sieber, herzlich<br />
willkommen am <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Barmherzige</strong><br />
<strong>Brüder</strong> <strong>Regensburg</strong>. Seit 1.<br />
April sind Sie neuer Chefarzt der<br />
Klinik für Allgemeine Innere Medizin<br />
und Geriatrie. Damit erweitert sich<br />
das Aufgabenfeld der Klinik um den<br />
Bereich der Altersmedizin. Können<br />
Sie unseren Lesern kurz die Bandbreite<br />
Ihrer Klinik und Ihre neuen<br />
Tätigkeitsschwerpunkte erklären?<br />
Sieber: Wie Sie schon angetönt haben,<br />
übernehme ich eine internistisch breit<br />
ausgerichtete Klinik für Innere Medizin<br />
mit den Schwerpunkten Angiologie, Diabetologie,<br />
Endokrinologie und Nephrologie<br />
mit einem fachlich versierten und<br />
motivierten Team. Neu hinzu kommt<br />
nun der Bereiche der Altersmedizin<br />
(Geriatrie), wo wir nebst der schon bestehenden<br />
geriatrischen Rehabilitation<br />
vorab den Bereich der Akutgeriatrie<br />
aufbauen werden. Aufgrund des demographischen<br />
Wandels – die über 80-Jährigen<br />
Menschen sind die am raschesten<br />
zunehmende Bevölkerungsgruppe in<br />
Deutschland – ist dies eine zeitgemässe<br />
und wichtige Neuausrichtung, die<br />
das <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Barmherzige</strong> <strong>Brüder</strong><br />
<strong>Regensburg</strong> initiiert.<br />
Redaktion: Der Fachbereich der Geriatrie<br />
ist in <strong>Regensburg</strong> neu. Welche<br />
Herausforderungen sehen Sie als<br />
neuer Chefarzt? Welche Ziele haben<br />
Sie sich gesteckt – auch insbesondere<br />
bezüglich der Verortung der Altersmedizin<br />
in unserem <strong>Krankenhaus</strong><br />
und in <strong>Regensburg</strong>?<br />
Die fünf Geriater im Haus.<br />
Sieber: Der betagte Mensch leidet meist<br />
an mehr als einer (chronischen) Krankheit.<br />
Wenn er nun zu uns ins <strong>Krankenhaus</strong><br />
kommt, addiert sich eine akute Problematik<br />
hinzu. Sei dies durch eine Verschlechterung<br />
einer schon vorbestehenden,<br />
sei dies durch eine neue Krankheit.<br />
Da hierbei der ältere Patient auch immer<br />
gefährdet ist, an Funktionalität und damit<br />
Selbständigkeit einzubüßen, arbeitet die<br />
Geriatrie eng innerhalb eines interdisziplinären<br />
Teams zusammen. Zu diesem<br />
gehören neben Ärzten auch die Pflege,<br />
Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie<br />
und Psychologie. Weiter bedarf es einer<br />
engen Verzahnung mit dem Sozialdienst,<br />
um eine adaptierte Betreuung auch nach<br />
dem <strong>Krankenhaus</strong>aufenthalt frühzeitig<br />
zu koordinieren. Die meist vorhandene<br />
Multimorbidität bedingt weiter, dass<br />
die Geriatrie ein Querschnittsfach der<br />
Inneren Medizin darstellt, welche eine<br />
enge Zusammenarbeit mit den anderen<br />
Fachkliniken innerhalb des <strong>Krankenhaus</strong>es<br />
erfordert - so zum Beispiel mit<br />
der Neurologie und der Unfallchirurgie.<br />
In diesem Sinne kommt der Geriatrie<br />
auch eine wichtige koordinierende<br />
Funktion innerhalb des <strong>Krankenhaus</strong>es<br />
einerseits, aber auch mit den niedergelassenen<br />
Kollegen wie auch den ambulanten<br />
Diensten und Pflegeheimen zu.<br />
Redaktion: Wie schätzen Sie die Weiterentwicklung<br />
und Bedeutung des<br />
Fachbereichs in Deutschland ein?
intern 05/13 7<br />
Sieber: Die Geriatrie auch als universitäres<br />
Fach ist in Deutschland gegenüber<br />
vielen anderen europäischen Ländern<br />
sicherlich noch in Entwicklung. Dies ist<br />
konträr zur oben erwähnten demographischen<br />
Entwicklung. Es ist demnach<br />
eine perspektivisch wichtige Neuausrichtung,<br />
die das <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Barmherzige</strong><br />
<strong>Brüder</strong> <strong>Regensburg</strong> einschlägt.<br />
Standespolitisch gilt es, das Fach Geriatrie<br />
noch besser im Fächerkanon zu implementieren<br />
- nicht zuletzt in der Aus-,<br />
Weiter- und Fortbildung sowohl für den<br />
ambulanten wie stationären Bereich.<br />
Die hohe Nachfrage nach geriatrische<br />
geschulten Kolleginnen und Kollegen<br />
belegt, dass hier ein starker Nachholbedarf<br />
besteht.<br />
Redaktion: Sie bringen gleich zwei<br />
weitere Geriater mit ans Haus: Herrn<br />
Prof. Bollheimer als Stellvertretenden<br />
Chefarzt und Herrn Dr. Schlee<br />
als Oberarzt. Könnten Sie kurz Ihre<br />
Kollegen und deren Schwerpunkte<br />
und Aufgaben vorstellen?<br />
Sieber: Ich schätze mich glücklich,<br />
dass Herr Prof. Bollheimer und Herr<br />
Dr. Schlee mich nach <strong>Regensburg</strong> begleitet<br />
haben. Vor Ort ist ja mit Herrn<br />
Dr. Stoiber und Frau Dr. Markert schon<br />
jetzt geriatrisches Know-how vorhanden.<br />
Prof. Bollheimer hat als weiteren<br />
Schwerpunkt die Stoffwechselkrankheiten<br />
(Diabetologie, Endokrinologie),<br />
Dr. Schlee die rehabilitative Geriatrie<br />
(geriatrische (Früh)rehabilitation, geriatrische<br />
Tagesklinik). Damit sind die<br />
Voraussetzungen vorhanden, das Fach<br />
Geriatrie in all seinen Schattierungen<br />
kompetent zu festigen, respektive auszubauen.<br />
Redaktion: Wenn Sie ihre berufliche<br />
Laufbahn kurz skizzieren möchten,<br />
was waren für Sie prägende Stationen?<br />
Sieber: Meine erste klinische Stelle war<br />
im Bereiche der Geriatrie. Die komplexe<br />
und integrierende Herausforderung,<br />
nebst der körperlichen auch psychische<br />
und soziale Dimensionen der zu betreuenden<br />
Menschen sowohl in Diagnostik<br />
wie Therapie stets zu vernetzten, hat<br />
mich fasziniert. Weiter habe ich die Arbeit<br />
in einem interdisziplinären Team<br />
immer als auch persönlich gewinnend<br />
Patienten mit Mehrfacherkrankungen im Alter benötigen besondere Zuwendungen und<br />
medizinische Betreuung.<br />
empfunden. Die holistische Zugehensweise<br />
auf die uns anbefohlenen und<br />
an Lebenserfahrung reichen betagten<br />
Menschen war und ist täglich eine Befriedigung.<br />
Meine Tätigkeit mit älteren<br />
Menschen, nebst in meiner Heimatstadt<br />
Basel auch in den USA (Yale University),<br />
London und Genf haben mich weiter<br />
darin bestärkt, dass die Altersmedizin<br />
auch einen herausfordernden sozio-kulturellen<br />
Aspekt hat. Auf Seite der (Versorgungs-)Forschung<br />
haben mich von<br />
universitärer Seite her die noch so vielen<br />
offenen Fragen – wie beispielsweise auf<br />
dem Gebiete der Alterstraumatologie –<br />
immer begeistert. So befassen wir uns an<br />
unserem Institut für Biomedizin des Alterns<br />
in Nürnberg (Friedrich-Alexander-<br />
Universität Erlangen-Nürnberg) vorab<br />
mit Fragen der Ernährung und körperlichen<br />
Aktivität älteren Menschen mit<br />
dem Ziele, eine möglichst lange Zeit in<br />
guter Funktionalität im häuslichen Umfeld<br />
zu garantieren.<br />
Redaktion: Wie stellen Sie sich die<br />
Zusammenarbeit mit Ihren neuen<br />
Kollegen im Haus und mit den niedergelassenen<br />
Ärzten vor?<br />
Sieber: Gerade der betagte Mensch mit<br />
seiner Multimorbitität hat meist eine<br />
langjährige und im wahrsten Sinne des<br />
Wortes „erlebte“ und enge Beziehung zu<br />
seinem Hausarzt. Eine enge Zusammenarbeit<br />
mit den niedergelassen Kollegen<br />
ist demnach nicht nur hilfreich und sinnvoll,<br />
sondern essentiell. Wir sehen quasi<br />
im <strong>Krankenhaus</strong> nur einen Teil und die<br />
Spitze des Eisberges in der Versorgung<br />
einer älter werdenden Gesellschaft, also<br />
hier in der Metropolregion <strong>Regensburg</strong>.<br />
Auf die engmaschige Kooperation mit<br />
den anderen Fachkliniken im <strong>Krankenhaus</strong><br />
habe ich schon hingewiesen und<br />
dies nicht nur im Bereiche der konservativen,<br />
sondern auch der operativen<br />
Fächer.<br />
Redaktion: Was möchten Sie über<br />
Ihr privates Umfeld verraten? Womit<br />
verbringen Sie Ihre Freizeit?<br />
Sieber: Als zugereister Schweizer sind<br />
meiner Frau und mir die Berge wichtig.<br />
So verbringen wir Sommer und Winter<br />
unsere Freizeit sehr gerne im Freien,<br />
ebenfalls in unserem Garten in der Hersbrucker<br />
Schweiz. Im kulturellen Bereich<br />
interessieren mich vor allem die Malerei<br />
und die Musik.<br />
Redaktion: Herzlichen Dank für das<br />
Gespräch!<br />
Das Interview führte Svenja Uihlein
8 intern 05/13<br />
Neue Ausstellung „Stadtansichten“<br />
Das <strong>Krankenhaus</strong> und der Förderverein<br />
haben am 11. April zur 54.<br />
Vernissage mit Arbeiten des Künstlers<br />
Matthias Schlüter geladen. Mit<br />
„Stadtansichten“ wird die Ausstellungsreihe<br />
im Rahmen von „Kultur<br />
im <strong>Krankenhaus</strong>“ fortgesetzt. Die<br />
Werke werden noch bis zum 15. Juli<br />
in den Fluren des Hauses St. Pius zu<br />
sehen sein.<br />
Schwungvolle Klavier- und Violinenklänge<br />
begrüßten die Gäste der Vernissage<br />
und stimmten die Besucher angemessen<br />
auf die heiteren Bilder ein, wie<br />
auch Kurator Bernhard Löffler später<br />
in seiner Begrüßung bemerkte. Etwa<br />
120 Gäste folgten der Einladung von<br />
<strong>Krankenhaus</strong> und Förderverein und<br />
nahmen die Gelegenheit war, die Werke<br />
des <strong>Regensburg</strong>er Künstlers Matthias<br />
Schlüter eingehend zu betrachten. Geschäftsführer<br />
Dr. Andreas Kestler begrüßte<br />
Kunstinteressierte, Mitarbeiter<br />
und den Künstler in dem gut gefüllten<br />
Mitarbeiterspeisesaal.<br />
„Kunst macht Menschen<br />
sprechend“<br />
Dr. Andreas Kestler begrüßt die Gäste der Vernissage.<br />
v.l.n.r.: Prior Frater Benedikt Hau, Geschäftsführer Dr. Andreas Kestler, Kurator<br />
Bernhard Löffler und Künstler Matthias Schlüter.<br />
In seiner Eröffnungsrede erklärte Dr.<br />
Kestler wie Kunst und insbesondere<br />
die Bilder von Matthias Schlüter, dabei<br />
helfen, Persönlichkeiten zu erschließen.<br />
Diese Gewissheit nehme er aus den Erfahrungen<br />
diverser Vorstellungsgespräche,<br />
die in seinem Büro geführt wurden.<br />
Dort hängt seit mehreren Jahren ein<br />
großflächiges Bild Schlüters, das die<br />
Stadt <strong>Regensburg</strong> zeigt. Zur Ansicht<br />
hatte Kestler das Kunstwerk an diesem<br />
Abend mit in den Speisesaal gebracht.<br />
Er erzählte weiter, das Bild würde in dieser<br />
doch recht angespannten Situation<br />
eines Vorstellungsgesprächs helfen, die<br />
Atmosphäre aufzulockern und gleichzeitig<br />
noch etwas über die künstlerische<br />
Affinität der Bewerber verraten. „Kunst<br />
macht Menschen sprechend“, schloss<br />
Kestler daraus und meinte weiter:<br />
„Kunst im <strong>Krankenhaus</strong> ist dafür gut,<br />
Menschen miteinander ins Gespräch zu<br />
bringen.“<br />
„Leichtigkeit und<br />
jungenhafte Spielfreude“<br />
Im Anschluss richtete Bernhard Löffler,<br />
der mit „Stadtansichten“ seine nunmehr<br />
dritte Ausstellung im Rahmen<br />
von „Kultur im <strong>Krankenhaus</strong>“ kuratierte,<br />
das Wort an die Gäste. „Kunst<br />
im <strong>Krankenhaus</strong> bietet einen direkten<br />
Zugang zur Kunst und kann die meist<br />
eher sterile <strong>Krankenhaus</strong>atmosphäre positiv<br />
verändern“, beschrieb der Kurator<br />
den Hintergrund der Ausstellungsreihe<br />
und ergänzte, die Kunst richte sich an<br />
Besucher, Patienten sowie Angestellte<br />
und solle für etwas Ablenkung, Zerstreuung,<br />
Freude, vielleicht sogar etwas<br />
Entspannung sorgen. Und gerade<br />
Schlüters Werke strahlen „eine enorme<br />
Leichtigkeit und jungenhafte Spielfreude<br />
aus“, die sich auf den Betrachter<br />
überträgt. Dabei beeindrucken vor allem<br />
Farbkombinationen, Dynamik und<br />
Schnelligkeit besonders. Abschließend<br />
bedankte sich Löffler bei den Mitgliedern<br />
des Arbeitskreises für Kultur für<br />
den gelungenen Abend. Als kleinen
intern 05/13 9<br />
Reges Interesse an den Ausstellungsstücken.<br />
Matthias Schlüter und Bernhard Löffler.<br />
Rat gab er den Gästen noch folgendes<br />
mit auf den Weg: Am Eröffnungsabend<br />
stehen doch meist die Gespräche und<br />
die Geselligkeit im Vordergrund, also<br />
würde es sich empfehlen, bis zum 15.<br />
Juli nochmals wiederzukommen und die<br />
Bilder in Ruhe auf sich wirken zu lassen.<br />
<strong>Krankenhaus</strong>gänge als<br />
Ausstellungsfläche<br />
Katrin Schmidmayr (Klavier) und<br />
Christoph Leonbacher (Violine) sorgten<br />
für das musikalische Rahmenprogramm<br />
und begleiteten nicht nur den offiziellen<br />
Teil der Eröffnung, sondern trugen noch<br />
mit Hintergrundmusik im Speisesaal zu<br />
einem geselligen Abend bei. Nach den<br />
Begrüßungsreden von Geschäftsführer<br />
Dr. Kestler und Kurator Bernhard Löffler<br />
bedankte sich auch Prior Frater Benedikt<br />
Hau bei allen Beteiligten für das<br />
Gelingen der Veranstaltung. Anschließend<br />
eröffnete Dr. Kestler die Ausstellung<br />
und das Buffet.<br />
Dieses Mal wurde das Buffet mit Wein,<br />
Bier, Softdrinks und Häppchen im Gang<br />
vor dem Speisesaal aufgebaut, um die<br />
Besucher in die Gänge und somit zu den<br />
Kunstwerken zu „locken“. Dies ist auch<br />
gelungen, denn sogleich versammelten<br />
sich die Besucher auf den Fluren, standen<br />
an den Bistrotischen beisammen<br />
um sich angeregt zu unterhalten, und<br />
betrachteten natürlich mit großem Interesse<br />
die Ausstellungsstücke.<br />
Verschiedene Blickwinkel<br />
In den 52 Werken der Ausstellung widmet<br />
sich der <strong>Regensburg</strong>er Künstler<br />
Matthias Schlüter vor allem dem Phänomen<br />
der Bewegung, dem Unterwegs<br />
sein. So sind beispielsweise Autos im<br />
Stadtverkehr, Straßenbahnen und Züge<br />
Motive seiner Bilder. Vor allem<br />
die vom Menschen geschaffenen Kulturlandschaften<br />
finden vermehrt seine<br />
Aufmerksamkeit: Straßenschluchten,<br />
Brücken, Unterführungen, bunte, geradezu<br />
in sich verschlungene Häuserzeilen<br />
prägen seine Arbeiten aus Acryl auf<br />
Nesselstoff. Besonders faszinierend sind<br />
dabei die unterschiedlichsten Perspektiven,<br />
die der Künstler dem Betrachter<br />
anbietet. Ob der „Blick aus dem 14.<br />
Stock“ oder die Sicht durch eine „Unterführung“<br />
- Schlüter ermöglicht seine<br />
„Stadtansichten“ aus den verschiedensten<br />
Blickwinkeln. Dabei gelingt es ihm,<br />
in seinen Bildern neben der Dynamik<br />
und Schnelligkeit gleichzeitig auch Ruhe<br />
und Geborgenheit auszustrahlen und<br />
Sehnsuchtsorte zu erzeugen.<br />
Besondere Beachtung fanden am Tag<br />
der Vernissage die Leporellos. Durch<br />
die Fächeroptik entsteht eine besondere<br />
Räumlichkeit, was sich perfekt in<br />
die langen <strong>Krankenhaus</strong>gänge einfügt,<br />
denn durch das „interaktive Sehen“ ändert<br />
sich im Vorbeigehen die Sichtweise.<br />
Christoph Leonbacher (Violine) und Katrin Schmidmayr (Klavier) begleiteten die Veranstaltung<br />
musikalisch.<br />
Die Arbeiten können noch bis 15. Juli<br />
täglich von morgens bis abends in den<br />
zwei übereinanderliegenden <strong>Krankenhaus</strong>fluren<br />
im Haus St. Pius besichtigt<br />
werden. Außerdem können alle ausgestellten<br />
Arbeiten beim Priorat unter der<br />
Telefonnummer 0941/369-1001 käuflich<br />
erworben werden.<br />
Franziska Zilch
10 intern 05/13<br />
Bunte Osterkerze in Klinikkirche St. Hedwig<br />
Geschäftsführerin Sabine Beiser (3. v. r.) mit Mitarbeiterinnen des <strong>Krankenhaus</strong>es und Besuchspatinnen.<br />
Auf Anregung von Geschäftsführerin<br />
Sabine Beiser konnte heuer am Ostersonntag<br />
eine ganz besondere Osterkerze<br />
in der Klinikkirche St. Hedwig aufgestellt<br />
werden, denn sie wurde von 31 engagierten<br />
Patientenkindern des Hauses<br />
gestaltet. Die Anregung an die Kinder<br />
war es, kein Kunstwerk zu schaffen,<br />
sondern in der Gestaltung ihrem persönlichen<br />
österlichen Glauben Ausdruck<br />
zu geben – mittels eines Symbols, eines<br />
Bilds, einer Farbe oder Form. Der Phantasie<br />
waren keine Grenzen gesetzt.<br />
Mit viel Liebe und Sorgfalt haben die<br />
Kinder dies aufgegriffen und während<br />
der Fastenzeit umgesetzt. Unter Anleitung<br />
der Besuchspatinnen haben sie die<br />
Kerze mit Wachsplättchen verziert und<br />
so in vielen kleinen Schritten eine bunte<br />
und frohe Osterkerze entstehen lassen.<br />
Im Ostergottesdienst konnte die Kerze<br />
schließlich durch Pater Leodegar feierlich<br />
eingeweiht und gesegnet werden.<br />
Nun schmückt sie den Kirchenraum für<br />
ein ganzes Jahr und erfreut das Herz der<br />
Besucher und Betenden und bestimmt<br />
auch das unserer Ordensschwestern, die<br />
sie täglich im Gottesdienst vor Augen<br />
haben.<br />
Luitgard Biederer-Wutsios<br />
Seelsorge<br />
Mitarbeiter-Veranstaltungskalender<br />
Juni<br />
Mo, 10.06.<strong>2013</strong>:<br />
Gedenktag Frater Eustachius Kugler,<br />
Kirche St. Pius<br />
November<br />
Mi, 20.11.<strong>2013</strong>:<br />
Adventsbasare in den Eingangshallen<br />
der Standorte<br />
Do-Fr, 13.- <strong>Regensburg</strong>er Kindergärten besuchen<br />
14.06.<strong>2013</strong>: die Teddyklinik der Klinik St. Hedwig<br />
Sa, 15.06.<strong>2013</strong>:<br />
Juli<br />
Sa, 20.07.<strong>2013</strong>:<br />
Familientag der Teddyklinik im Garten<br />
der Klinik St. Hedwig<br />
Mitarbeiter-Sommerfest mit Fußballturnier<br />
im Garten des <strong>Krankenhaus</strong>es<br />
Dezember<br />
Fr, 06.12.<strong>2013</strong>:<br />
Do, 12.12.<strong>2013</strong>:<br />
Rentnerverabschiedung und Rentnertreff<br />
im WP 1-4<br />
Adventliche Begegnung mit Christkindlmarkt<br />
im Mitarbeiterspeisesaal und im<br />
Innenhof<br />
Oktober<br />
Mi, 30.10.<strong>2013</strong>:<br />
Jubiläumsfeier der Mitarbeiter im<br />
Hörsaal, WP 1-4
intern 05/13 11<br />
Kommunionhelfertreffen<br />
Einmal im Jahr werden die Kommunionhelfer,<br />
welche nach dem Sonntags-<br />
v.l.n.r.: Die drei Kommunionhelfer Stefan Mederer, Karin Riederer und Walli Meyer sowie<br />
Pfarrer Bernhard Hofer.<br />
gottesdienst die heilige Kommunion zu<br />
den Patienten auf den Stationen bringen,<br />
als Dankeschön für ihren ehrenamtlichen<br />
Dienst von der katholischen<br />
Seelsorge zu einem gemeinsamen<br />
Abendessen eingeladen. Am 5. März<br />
wurden im Rahmen des Treffens drei<br />
Kommunionhelfer „der ersten Stunde“<br />
für ihren zehnjährigen Dienst mit kleinen<br />
Geschenken geehrt, nämlich Walli<br />
Meyer, Karin Riederer und Stefan Mederer.<br />
<strong>Krankenhaus</strong>pfarrer Bernhard<br />
Hofer dankte den Jubilaren und den<br />
anderen Kommunionhelfern für ihren<br />
Dienst zur Unterstützung der hauptamtlichen<br />
Seelsorger. Nach der Ehrung fand<br />
ein reger Erfahrungsaustausch statt, bei<br />
dem auch Verbesserungswünsche eingebracht<br />
wurden. Die Seelsorgerin Sibylle<br />
Kagerer schloss die Runde mit einer besinnlichen<br />
Betrachtung („Du bist mein<br />
Fels“).<br />
Frater Magnus Morhardt<br />
Neue Karte zum „Welttag der Kranken“<br />
Das Team der <strong>Krankenhaus</strong>seelsorger<br />
hat für den „Welttag<br />
der Kranken“, der alljährlich<br />
am 11. Februar begangen<br />
wird, eine neue Karte gestalten<br />
lassen. Die stationären Patienten<br />
erhalten in den kommenden<br />
Jahren zum Weltkrankentag die<br />
Klappkarte als Geschenk, zusammen<br />
mit einem Wort aus<br />
der Papstbotschaft und Hinweisen<br />
auf liturgische Feiern. Auf<br />
der Vorderseite der Karte ist ein<br />
Photo einer offene Hand abgebildet,<br />
in die ein Wasserstrahl<br />
fließt und sich verströmt. Das<br />
Bild stammt von Dr. Hermann<br />
Röttger. Die <strong>Krankenhaus</strong>seelsorgerin<br />
Sibylle Kagerer<br />
entwarf dazu einen passenden<br />
Text zum Psalmvers „Bei dir ist<br />
die Quelle des Lebens“ (Psalm<br />
36,10).<br />
Frater Magnus Morhardt
12 intern 05/13<br />
Kursvorschau Juni bis Juli<br />
Wir möchten gerne auf ausgewählte Veranstaltungen<br />
hinweisen und Sie hierzu<br />
herzlich einladen. Es sind noch Plätze frei:<br />
Deeskalationstraining und<br />
Reduktion von freiheitsentziehenden<br />
Maßnahmen für<br />
Mitarbeiter auf den Stationen<br />
Termin:<br />
Uhrzeit:<br />
Veranstaltungsort:<br />
Zielgruppe:<br />
Referent:<br />
Anmeldung:<br />
12.06. und<br />
10.07.<strong>2013</strong><br />
09.00 – 16.15 Uhr<br />
Wohnheim St. Pius<br />
Mediziner, Pflegefachkräfte<br />
und<br />
Therapeuten auf<br />
den Stationen<br />
Peter Kraus, Trainer<br />
für Deeskalation<br />
erforderlich!<br />
Anmeldeschluss<br />
30.04.<strong>2013</strong><br />
Basale Stimulation – Basisseminar<br />
Termin: 24.06. – 25.06.<strong>2013</strong> und 29.07.<strong>2013</strong><br />
Uhrzeit:<br />
09.00 – 16.15Uhr<br />
Veranstaltungsort: Wohnheim St. Pius<br />
Zielgruppe: Pflegefachkräfte und Therapeuten<br />
im Umgang mit schwerstpflegebedürftigen<br />
Menschen<br />
Referent: Uwe Detter, Trainer für Basale<br />
Stimulation<br />
Anmeldung: erforderlich!<br />
Anmeldeschluss: 03.05.<strong>2013</strong><br />
Menschen mit Demenz im <strong>Krankenhaus</strong><br />
Termin: 25.07 und 26.07.<strong>2013</strong><br />
Uhrzeit:<br />
09.00 – 16.15Uhr<br />
Veranstaltungsort: Wohnheim St. Pius<br />
Zielgruppe: Mediziner, Pflegefachkräfte und<br />
Therapeuten im Umgang mit<br />
dementiell erkrankten Menschen<br />
Referent: Maria Kammermeier,<br />
2. Vorsitzende Alzheimer Gesellschaft<br />
Oberpfalz e.V.<br />
Anmeldung: erforderlich!<br />
Anmeldeschluss: 13.06.<strong>2013</strong><br />
Deeskalierende Kommunikation für Eltern<br />
und Angehörige in der Pädiatrie,<br />
Klinik St. Hedwig<br />
Termin: 25.07.<strong>2013</strong><br />
Uhrzeit:<br />
Lehrgang I: 09.00 – 12.30 Uhr<br />
Lehrgang II: 14.00 – 17.15 Uhr<br />
Veranstaltungsort: Lehrsaal, Klinik St. Hedwig<br />
Zielgruppe: Mediziner, Pflegefachkräfte und<br />
Therapeuten auf den Stationen<br />
Referent: Berthold Schmid, Trainer und Berater,<br />
perspektive- Personalentwicklung<br />
Anmeldung: erforderlich!<br />
Anmeldeschluss: 04.06.<strong>2013</strong><br />
Ausführliche Informationen zu den Veranstaltungen finden<br />
Sie im Programm <strong>2013</strong>.<br />
Gerne möchten wir auch auf die Veranstaltungen des Fortbildungsreferats<br />
Kostenz aufmerksam machen.<br />
Wir wünschen Ihnen eine erfolgreiche Fortbildung!<br />
Jutta Brose<br />
Leiterin Abteilung Fort- und Weiterbildung
intern 05/13 13<br />
Berufsschüler besuchen „Strohhalm”<br />
„Nicht mehr hungern, nicht mehr<br />
frieren, nicht mehr schmutzig sein.“<br />
Das ist das Motto der Begegnungsstätte<br />
„Strohhalm” in der Kepplerstraße<br />
in <strong>Regensburg</strong>. Am 6. März durfte<br />
sich die Klasse KP 11/14 TRAD der<br />
Krankenpflegeschule vom Konzept<br />
dieser Einrichtung selbst überzeugen.<br />
Josef Troidl, Stadtrat und Gründer des<br />
„Strohhalms“, führte die Klasse zusammen<br />
mit der Klassenleitung Sonja Steer<br />
und Frater Karl durch alle Bereiche der<br />
Einrichtung. Dabei zeigte er den Schülern<br />
von der Kleiderkammer über den<br />
Aufenthaltsraum und die Küche bis zu<br />
den sanitären Einrichtungen alles, was<br />
den „Strohhalm“ ausmacht.<br />
Die Schüler besuchten auch die Kleiderkammer des „Strohhalms“.<br />
Zufluchtsort in der Not<br />
Er erklärte, dass die Einrichtung, welche<br />
täglich von 9 bis 17 Uhr geöffnet ist, für<br />
alle Menschen, die aus den unterschiedlichsten<br />
Gründen in Not geraten sind,<br />
einen Zufluchtsort bietet. So gibt es im<br />
„Strohhalm“ für jeden warme Mahlzeiten,<br />
frische Kleidung, Duschmöglichkeiten,<br />
Waschmaschinen und Unterstützung<br />
im Kontakt mit Behörden. Aber<br />
auch die Gemeinschaft und der Schutz<br />
vor Vereinsamung sind ein wichtiger Aspekt,<br />
denn ein großer Teil der Besucher<br />
sind ältere Menschen, die aufgrund niedriger<br />
Renten an der Armutsgrenze leben.<br />
Josef Troidl, Gründer des „Strohhalms“<br />
sprach mit den Schülern über die Einrichtung<br />
Um in der Einrichtung eine angenehme<br />
Atmosphäre zu gewährleisten, wird besonders<br />
viel Wert auf Hygiene gelegt,<br />
wovon sich die Schüler bei ihrem Besuch<br />
selbst überzeugen konnten. Außerdem<br />
herrscht ein striktes Alkohol- und<br />
Drogenverbot. Anders sei es laut Josef<br />
Troidl nicht möglich, eine Begegnungsstätte<br />
zu etablieren und ein so gemischtes<br />
Klientel wie im „Strohhalm“ unter<br />
einen Hut zu bringen. Drogen- und alkoholabhängigen<br />
Menschen wird versucht<br />
zu helfen, indem man sie an Hilfsangebote<br />
vermittelt oder beim Entzug unterstützt.<br />
Auch hilft man Obdachlosen bei<br />
der Unterkunfts- und Wohnungssuche<br />
und leitet den Erstkontakt zu den Ämtern<br />
ein.<br />
Einmalige Rundum-Betreuung<br />
Besonders stolz ist Josef Troidl auf die<br />
Menschen, welche mit Hilfe des „Strohhalms“<br />
wieder in ein Arbeitsverhältnis<br />
vermittelt werden konnten. Dafür werden<br />
sie in der Bewerbungsphase begleitet,<br />
mit angemessener Kleidung aus der<br />
Kleiderkammer versorgt und erhalten<br />
bei Bedarf weitere Hilfsmittel, wie zum<br />
Beispiel ein Fahrrad zum Erreichen des<br />
Arbeitsplatzes aus einem Sachspendenfundus.<br />
Alles in allem bietet der<br />
„Strohhalm“ eine Rundum-Betreuung<br />
für Bedürftige, die wohl in dieser Form<br />
einmalig in Bayern sein dürfte.<br />
Finanziert wird das Projekt ausschließlich<br />
aus Spendengeldern und Abgaben<br />
von regionalen Supermärkten und Einzelhändlern.<br />
Auch die Menschen, welche<br />
die Begegnungsstätte aufsuchen,<br />
tragen einen Teil dazu bei: so kostet<br />
beispielsweise ein Mittagessen einen<br />
Euro und ein Frühstück 50 Cent. Suppe<br />
oder Tee gibt es immer kostenlos.<br />
Ehrenamtliches Engagement<br />
Getragen wird der Strohalm aber vor<br />
allem durch das rein ehrenamtliche Engagement<br />
seiner aktuell 30 Mitarbeiter,<br />
die sich tagtäglich bemühen, den<br />
Bedürftigen <strong>Regensburg</strong>s mehr als nur<br />
eine warme Mahlzeit zu bieten. Leider<br />
mangelt es dem Verein – wie fast<br />
überall im Ehrenamt – an Nachwuchs,<br />
weshalb ein weiteres Fortbestehen des<br />
Strohhalms nur mit Unterstützung aus<br />
der Bevölkerung gewährleistet werden<br />
kann. Helfen kann man aber nicht nur<br />
durch Mitarbeit, sondern beispielsweise<br />
auch durch saisonal angepasste<br />
Kleiderspenden für die Kleiderkammer<br />
(Annahme Mo-Fr 10-13Uhr) oder eine<br />
Fördermitgliedschaft (Mindestbeitrag<br />
15 Euro pro Jahr).<br />
Raphael & Katharina<br />
Klasse KP 11/14 TRAD<br />
der Krankenpflegeschule
14 intern 05/13<br />
Besuch vom Kleinen Maulwurf<br />
Strahlende Kinder- (und Mitarbeiter-) Augen blitzten vor<br />
Freude als der Kleine Maulwurf aus der Sendung mit der<br />
Maus in die Klinik St. Hedwig kam. Eine ganze Stunde<br />
besuchte er kranke Kinder auf den Stationen. Anschließend<br />
nahm er sich nochmal fast eine Stunde Zeit für eine<br />
Fotosession im Lichthof. Dieser war schön geschmückt mit<br />
Bildern von der Maus und vom Elefanten.<br />
Kinder und Eltern erwarten den Maulwurf im Lichthof.<br />
Viele Umarmungen<br />
Anfänglich zögerten noch einige kleine Patienten angesichts<br />
der enormen Größe dieses schwarzen Gesellen. Aber als die<br />
erste Furcht überwunden war, gab es kein Halten mehr. Und<br />
wer vom plüschig-weichen Maulwurf einmal umarmt worden<br />
war, schloss ihn selbst ins Herz und in die Arme und wollte<br />
ihn auch nicht mehr loslassen. Weil natürlich nicht alle Kinder<br />
gleichzeitig den Kleinen Maulwurf umarmen konnten, gab es<br />
Der Kleine Maulwurf besuchte die kleinen Patienten auf den<br />
Stationen.<br />
für die Kinder die ganze Zeit die Möglichkeit Bilder mit dem<br />
Kleinen Maulwurf auszumalen oder sie konnten mit Maus-,<br />
Elefant- und Enten-Luftballons spielen. Und zwischendurch<br />
naschten die Kleinen auch von den leckeren Muffins, die für<br />
sie bereit standen.<br />
Große Maulwurf-Fans<br />
Nachdem die Kinder den kleinen Maulwurf wieder losgelassen<br />
hatten, standen schon eine Reihe großer Maulwurf-Fans bereit<br />
und hofften auch auf ein Foto. Der Maulwurf nahm natürlich<br />
sowohl die Eltern als auch die Mitarbeiter aus Verwaltung,<br />
Pflege und Medizin in seine Arme und ließ sich fotografieren.<br />
Während die Kinder noch malten, naschten oder sich am Maulwurf<br />
ankuschelten, wurden ihre Fotos gleich ausgedruckt und<br />
sie konnten ein wunderschönes Andenken an den Besuch des<br />
Stars aus dem Kinderfernsehen in ihren Händen halten. Der<br />
Kleine Maulwurf wurde von der Stiftung für krebskranke und<br />
behinderte Kinder in Bayern (KreBeKi) eingeladen. Diesem<br />
ist es zu verdanken, dass der Kleine Maulwurf beim dritten<br />
integrativen Museumstag nach <strong>Regensburg</strong> in die Ostdeutsche<br />
Galerie kam und davor die kranken Kinder in St. Hedwig<br />
besuchte.<br />
Der plüschige Maulwurf war eine Freude für Groß und Klein.<br />
Frater Thomas Väth
intern 05/13 15<br />
10. Million für KUNO<br />
2003 wurde die KUNO-Stiftung von den Verantwortlichen des Universitätsklinikums<br />
<strong>Regensburg</strong> ins Leben gerufen mit dem Ziel „Errichtung und Betrieb<br />
einer Universitäts-Kinderklinik für Ostbayern“ auf zwei Beinen, der KUNO-<br />
Kinderklinik St. Hedwig und einer KUNO-Klinik am <strong>Regensburg</strong>er Universitätsklinikum.<br />
Jetzt, zehn Jahre nach der Gründung, erreichte KUNO die Marke von zehn<br />
Millionen Spenden. Das Zünglein an der Waage, das für die runde Summe<br />
sorgte, war eine zweitausend Euro-Spende des Pfarrverbandschors Freyung-<br />
Kreuzberg-Ringelai unter der Leitung von Robert Pauli, die der Chor am Palmsonntag<br />
an „KUNO-Vater“ Dr. Hans Brockard übergab. Das Geld stammte aus<br />
dem Aufführungserlös des Musikspiels „Elisabeth“ von Peter Janssen, das der<br />
Chor im Oktober und November letzten Jahres mehrmals zu Gehör brachte.<br />
Infineon-Mitarbeiter spendeten für Frühchen<br />
Im Namen der Infineon-Mitarbeiter und<br />
mit den besten Grüßen der Betriebsleitung<br />
übergaben Barbara Frey und Claudia<br />
Arnold ihre Spende in Höhe von<br />
1.172 Euro für die Harl.e.kin-Nachsorge<br />
zugunsten früh- und risikogeborener<br />
Kinder.<br />
Prof. Dr. Hugo Segerer, Chef der Neonatologie<br />
in der Klinik St. Hedwig der<br />
<strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong>, Abteilungsleiter<br />
Wirtschaft/Finanzen Hubert Tausendpfund<br />
der KJF und Projektkoordinatorin<br />
Angelina Ernst nahmen diese herzlichen<br />
dankend entgegen. „Wir sind sehr, sehr<br />
dankbar für ihre Spende“, freute sich<br />
Prof. Dr. Segerer, „ sie ist gut investiert<br />
in unser Projekt!“<br />
Barbara Frey hat diese Spende besonders<br />
gerne überbracht, denn sie kann<br />
aufgrund eigener Erfahrung sehr gut<br />
nachfühlen, wie sich Mütter mit einem<br />
Frühchen in den ersten Wochen und<br />
Monaten nach der Geburt fühlen. Genau<br />
in dieser Situation setze die Harl.e.kin-<br />
Nachsorge an, erklärte Prof. Dr. Hugo<br />
Segerer. Dabei reiche das Einsatzgebiet<br />
des Harl.e.kin-Teams von der nördlichen<br />
Oberpfalz bis weit nach Niederbayern<br />
und an die Grenze Oberbayerns, zeigte<br />
Angelina Ernst auf. Harl.e.kin könne die<br />
Spende deshalb sehr gut gebrauchen.<br />
„Trotz Förderung durch das Bayerische<br />
Staatsministerium für Arbeit und<br />
Sozialordnung, Familie und Frauen sind<br />
Bei der Spendenübergabe mit dabei (v.li.): Pflegedirektor Gerhard Harrer, Kinderkrankenschwester<br />
Ruth Burckhardt, von Infineon Barbara Frey und Claudia Arnold, Koordinatorin<br />
Angelina Ernst, Prof. Dr. Hugo Segerer, Abteilungsleiter Wirtschaft / Finanzen der<br />
KJF Hubert Tausendpfund, Frühförderin Renate Schlindwein.<br />
wir auf Spenden angewiesen“, betonte<br />
Angelina Ernst.<br />
Barbara Frey und Claudia Arnold stellten<br />
heraus, wie wichtig es den Mitarbeitern<br />
von Infineon am Standort <strong>Regensburg</strong><br />
ist, soziale Projekte in der<br />
Region zu unterstützen. „Wir wollen<br />
aber auch wissen, was mit unserem Geld<br />
passiert“, so Frey. Mit ihrem dreitägigen<br />
Weihnachtsmarkt haben die beiden<br />
einen Volltreffer gelandet. Selbst die<br />
Betriebsleitung und Betriebsrat haben<br />
mit verkauft. Mit Hilfe des Kantinen-<br />
betreibers Eurest, der Firma Schillinger<br />
und weiterer Unterstützer erzielten die<br />
fleißigen Organisatoren, allen voran<br />
Barbara Frey und Claudia Arnold, eine<br />
beachtliche Summe, die komplett<br />
in zwei soziale Projekte floss: In die<br />
Charivari-Aktion Einzelschicksale e.V.<br />
und in die Harl.e.kin-Nachsorge. Dieses<br />
Engagement der <strong>Regensburg</strong>er Infineon-Mitarbieter<br />
ist großartig!<br />
Christine Allgeyer,<br />
Katholische Jugendfürsorge
16 intern 05/13