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Zweijährige Berufskollegs für
technische Assistenten
Deutsch I
– Berufskolleg für biologisch-technische
Assistenten
– Berufskolleg für biotechnologische
Assistenten
– Berufskolleg für chemisch-technische
Assistenten
– Berufskolleg für elektrotechnische
Assistenten
– Berufskolleg für foto- und medientechnische
Assistenten
– Berufskolleg für informations- und
kommunikationstechnische Assistenten
– Berufskolleg für pharmazeutischtechnische
Assistenten
– Berufskolleg für physikalisch-technische
Assistenten
– Technische Assistenten für Agrar- und
Umweltanalytik
– Berufskolleg für umweltschutz-technische
Assistenten
– Berufskolleg für Produktdesign
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Schulart:
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Fach:
Deutsch I
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14 Zweijährige Berufskollegs für technische Assistenten
Vorbemerkungen
Ausgehend von den Kenntnissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten der
Schülerinnen und Schüler mit einem mittleren Bildungsabschluss
erfüllt der Deutschunterricht des zweijährigen Berufskollegs für
technische Assistenten drei grundlegende Aufgaben:
– Weiterentwicklung der Persönlichkeitsbildung junger Menschen.
– Vermittlung von Kenntnissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten sowie
Verhaltensdispositionen und Wertorientierungen, die für den
Ausbildungsgang in theoretischer und praktischer Hinsicht relevant
sind.
– Heranführung an die Ziele und Inhalte des Lehrplans Deutsch II
mit der Möglichkeit des Erwerbs der Fachhochschulreife.
Der Deutschunterricht verfolgt in erster Linie eine Weiterentwicklung
der kommunikativen und medialen Kompetenz der Schülerinnen
und Schüler. Der reflektierte und kritische Umgang mit Medien,
besonders auch den elektronischen, ist als Teil der Allgemeinbildung
zu begreifen.
Darüber hinaus vermittelt der Deutschunterricht solche Lern-, Arbeits-
und Präsentationstechniken, die im Hinblick auf ein mögliches
Fachhochschulstudium unabdingbar sind und zugleich für das
Berufsleben weiter qualifizieren.
Die Aufgabe des Berufskollegs besteht darin, jungen Menschen die
Arbeits- und Berufswelt für anspruchsvolle Berufe zu erschließen.
Daher kommt im Rahmen der mündlichen und schriftlichen
Kommunikation sowie im Zusammenhang mit der fachpraktischen
Ausbildung den „zweckorientierten Gebrauchsformen“ innerhalb
der Lehrplaneinheit 1 eine besondere Bedeutung zu.
Die erworbenen Kompetenzen versetzen die Schülerinnen und
Schüler in die Lage, das Erlernte im Praktikum, in der weiteren
Ausbildung und in ihrer späteren beruflichen Tätigkeit selbstständig
anzuwenden und zu erweitern.
Der Lehrplan ist in folgende Einheiten gegliedert:
– Sprachliche Übungen und Kommunikation
– Sprachbetrachtung und Sprachlehre
– Literatur und Medien
Im Sinne eines verbundenen Deutschunterrichts sind die Lehrplaneinheiten
in der Unterrichtspraxis nach Möglichkeit miteinander
zu verknüpfen.
Der Einsatz von Rollen- und Planspielen sowie die Durchführung
kleinerer Projekte sind Bestandteile einer sachgerechten Umsetzung
des Lehrplans.
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Deutsch I Schuljahr 1 und 2 15
Lehrplanübersicht
Schuljahr L e h r p l a n e i n h e i t e n Zeitrichtwert Gesamtstunden
1 und 2 Handlungsorientierte Themenbearbeitung (HOT) 10
1 Sprachliche Übungen und Kommunikation 25
2 Sprachbetrachtung und Sprachlehre 10
3 Literatur und Medien 15 60
Zeit für Leistungsfeststellung und zur möglichen Vertiefung 20
80
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Deutsch I Schuljahr 1 und 2 17
Handlungsorientierte Themenbearbeitung (HOT) 10
Themen handlungsorientiert
bearbeiten
Z. B.
Projekt
Planspiel
Rollenspiel
Interview
Medienanalyse
Theater- und Museumsbesuch
Zukunftswerkstatt
Die Themenauswahl hat aus den
nachfolgenden Lehrplaneinheiten
unter Beachtung Fächer verbindender
Aspekte zu erfolgen.
1 Sprachliche Übungen und Kommunikation 25
Im Zusammenhang mit dieser Lehrplaneinheit sind die „Vorbemerkungen“
zu beachten.
Die Schülerinnen und Schüler erlernen grundlegende Elemente der Kommunikation, erkennen Störungen im Kommunikationsablauf und
entwickeln Lösungsansätze. Sie praktizieren Kommunikationstechniken in schriftlicher und mündlicher Form für die Alltags- und Berufswelt
und können sich erfolgreich bewerben. Sie formulieren situations- und adressatengerechte Texte, beschreiben Vorgänge und Sachverhalte und
sind in der Lage, Gedanken präzise und prägnant wierderzugeben. Sie präsentieren Arbeitsergebnisse einzeln oder in der Gruppe, insbesondere
im Zusammenhang mit dem berufspraktischen Unterricht.
1.1 Kommunikation
– Grundlagen der Kommunikation Unterschiedliche Formen der Kommunikation: verbale
(Stimmführung, Sprechtechnik) und nonverbale (Körpersprache,
Signalsprache)
Gesprächshaltungen: Authentizität, Partnerzentrierung,
Akzeptanz, Kongruenz
– Kommunikation als Interaktion
(gelungene und gestörte Kommunikation)
Rollenverhalten in Gesprächssituationen (Persönlichkeitstypen)
Inhalts- und Beziehungsaspekt
Symmetrische, asymmetrische und dialogische Kommunikation
Grundelemente der Verständlichkeit: Einfachheit, Gliederung,
Prägnanz, Stimulanz
Hemmungen und Ängste im Zusammenhang mit der freien
Rede
Selbstbild und Fremdbild
Metakommunikation
Moderationstechnik
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– Argumentation und Diskussion Den eigenen Standpunkt in verschiedenen Kommunikationssituationen
überzeugend darlegen und vertreten
Sachgerechte und manipulierende Elemente der Rhetorik
erkennen
1.2 Umgang mit Informationen und Medien Techniken zum Verfassen eigenständiger Arbeiten (in Verbindung
mit LPE 1.3 Präsentation)
– Aufnahme und Speicherung von Informationen Lerntypen, Informationshemmungen, Speicherhilfen
– Informationsquellen und Informationsbeschaffung Nutzung „klassischer“ und elektronischer Medien: Lexika,
Fachbücher, Fachzeitschriften, Bibliotheken, CD-ROM,
Internet
– Informationserfassung und Informationsaufbereitung Leitbegriffe und wichtige Textstellen markieren, Text gliedern
(strukturieren), Kerngedanken in eigenen Worten zusammenfassen,
Texte visualisieren (Strukturbilder wie Tabellen,
Grafiken ...), Strukturbilder verbalisieren
– Quellennachweise Zitiertechnik, Zitatformen, Anmerkungen (Fußnoten),
Literaturverzeichnis
1.3 Präsentation Techniken zum Präsentieren von Arbeitsergebnissen
– freie Rede/Vortragstechnik Aufbau einer Rede
Einsatz rhetorischer Mittel
Sprechtechnik
Körpersprache als Sprachersatz und Sprachbegleiter
Elemente der Verständlichkeit
– Vorbereitung, Planung und Durchführung einer
Präsentation
Zielformulierung und Zielgruppenanalyse
Aufbau (Struktur)
Räumliche, zeitliche und mediale Rahmenbedingungen
Visualisierungsmedien, z. B. Folien, Strukturbilder,
Flip Chart, Metaplan, Power Point
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Deutsch I Schuljahr 1 und 2 19
1.4 Zweckorientierte Gebrauchsformen
– Beschreibung
– Praktikumsbericht
– Protokoll
– formale Texte
Besonders im Hinblick auf den berufspraktischen Unterricht
Texte wie: Vertragsformular, Geschäftsbrief, Bewerbung,
Arbeitszeugnis, Stellenanzeige
1.5 Strukturierte Textwiedergabe Gedanken präzise und prägnant wiedergeben, vgl. LPE 2.3
2 Sprachbetrachtung und Sprachlehre 10
Die Schülerinnen und Schüler erweitern und vertiefen ihre Kenntnisse in Rechtschreibung, Zeichensetzung und Grammatik. Sie wenden
Sprache in mündlicher und schriftlicher Form funktionsgerecht an und verbessern ihre stilistischen Fähigkeiten.
2.1 Grammatische Normen Wortarten: Flexion, Deklination, Konjugation
Funktion der Wortarten im Satz
In Zusammenarbeit mit dem Fremdsprachenunterricht
2.2 Orthografische Normen Probleme der Rechtschreibung
Fremdwörter, Fachsprachen – auch wichtige Begriffe aus dem
Bereich der modernen Medien
2.3 Syntaktische Normen Satzbau und Zeichensetzung
Direkte und indirekte Rede (im Zusammenhang mit der
strukturierten Textwiedergabe, vgl. LPE 1.5)
2.4 Stilistische Normen Angemessener Ausdruck: thema-, situations- und adressatengemäß
Sachgerechte Sprachebene, Nominal- und Verbalstil
Mögliche Anwendungsgebiete: Bewerbung, Arbeitszeugnis,
Protokoll, privater Geschäftsbrief, Stellenangebote in
verschiedenen Publikationen
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20 Zweijährige Berufskollegs für technische Assistenten
3 Literatur und Medien 15
Die Schülerinnen und Schüler gewinnen im Umgang mit Literatur Verständnis für Grundsituationen menschlichen Daseins. Sie erfassen die
Zusammenhänge von Inhalt, Form und Sprache und unternehmen eigene Gestaltungsversuche.
In Anbetracht des zunehmenden Einflusses der modernen Medien auf Gesellschaft, Arbeitswelt und Freizeitgestaltung kommt dem kritischen
und reflektierten Umgang mit Medienbotschaften eine große Bedeutung zu (Medienerziehung). Daher müssen die Schülerinnen und Schüler
dafür sensibilisiert werden, dass visuelle Medien durch ihren optischen Eindruck ein hohes Maß an Objektivität suggerieren können und dass,
im Gegensatz zum Lesen von Texten, durch die rasche Abfolge visueller und akustischer Eindrücke die Gefahr einer nur oberflächlichen
Rezeption besteht.
Da beim bewussten Lesen von Texten die Informationsaufnahme, die Anregung von Fantasie und Kreativität wesentlich tiefer, gründlicher
und auch nachhaltiger ist als bei visuell präsentiertem Material, wird die Lesefähigkeit für die Schülerinnen und Schüler zur Basiskompetenz
wirklicher Medienkompetenz.
3.1 Umgang mit literarischen Texten Auch im Hinblick auf die Behandlung der Pflichtlektüre im
Zusatzunterricht zum Erwerb der Fachhochschulreife
Vgl. auch Themenkreise und Literaturliste im Anhang
– poetologische Grundbegriffe/Strukturelemente Unterschiedliche Formen von Literatur, Formmerkmale,
Fiktionalität
– Mehrschichtigkeit von Texten Motivik, Symbolik, Metaphorik, Perspektivik
Zeit-, Raum- und Handlungsstruktur
Oberflächen- und Tiefenstruktur
– Textproduktion Im Rahmen eines kleinen Projekts (HOT):
Texte umgestalten, eigene Texte produzieren
Inhalte wiedergeben
– unterschiedliche Gestaltungsmöglichkeiten von Literatur Buch, Bühne, Hörfunk, Film, interaktive Medien
3.2 Umgang mit Medien Umgang mit Information und Medien, vgl. LPE 1.2 und 1.3
Hier geht es um das Vergleichen und kritische Beurteilen der
Medienangebote: Printmedien, elektronische Medien.
– Analyse von Medienbotschaften Einsatz von Wort, Bild, Musik
Strategien des Überzeugens und Überredens
– Selektion und interessengeleitete Information Einflussnahme durch die Art der Auswahl, der Aufbereitung
und Präsentation von Informationen
– Wirkung/Auswirkung Im Hinblick auf den einzelnen Empfänger, die Gesellschaft
– Selbstreflektion des eigenen Medienverhaltens
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Deutsch I Themenkreise 21
Themenkreise zum Lernbereich Literatur und Medien
Themenkreise und Literaturverzeichnis sind unverbindliche Empfehlungen.
Arbeitswelt
Familie – Schule – Betrieb
Mobilität und soziale Verwurzelung
Mensch und Umwelt
Mensch und Technik
Individualität und Solidarität
Heimat und Fremde
Zivilcourage
Werte
Anderssein – Vorurteile, Randgruppen
Utopien – Antiutopien
Aggressionen und Gewalt
Medienwelt und Alltagswirklichkeit
Freundschaft – Partnerschaft – Liebe
Sehnsüchte und Ängste
Erwachsen werden: Anpassung und Identität
Macht und Einfluss
Vergangenheit – Gegenwart – Zukunft
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Literaturverzeichnis
Das Verzeichnis enthält nur wenige umfangreichere Ganzschriften. Es bleibt der didaktischen Entscheidung der Lehrerinnen und Lehrer vor
Ort überlassen – möglicherweise unter Beteiligung der Klasse – geeignete Werke auszuwählen.
Die Behandlung umfangreicherer Ganzschriften im Unterricht kann sehr wohl sinnvoll sein, da gerade sie dazu beitragen können, die Lesefreude
zu fördern und, über den Unterricht hinaus, zur privaten Lektüre anzuregen. Der Besuch einer Theateraufführung im Zusammenhang
mit der Behandlung eines Theaterstücks im Unterricht bietet die Möglichkeit, die Schülerinnen und Schüler wenigstens gelegentlich an das
regionale Theatergeschehen heranzuführen.
Zum Umgang mit Medien wird auf geeignete Materialien der Kreisbildstellen und öffentlichen Bibliotheken hingewiesen.
Äsop
Aichinger, Ilse
Bichsel, Peter
Borchert, Wolfgang
Bosch, Manfred
Brecht, Bertolt
Brown, Fredric
Cesco, Federica de
Fontane, Theodor
Frisch, Max
Fühmann, Franz
Gernhardt, Robert
Goethe, Johann Wolfgang von
Hahn, Ulla
Hebel, Johann Peter
Heidenreich, Elke
Hein, Christoph
Hemingway, Ernest
Hohler, Franz
Janosch
Kafka, Franz
Kästner, Erich
Kaschnitz, Marie Luise
Kunze, Reiner
Die Teilung der Beute
Das Fenstertheater
Das Kartenspiel
Stockwerke
Dann sag nein
Erregendes Leben
Der Schneider von Ulm
Die unwürdige Greisin
Fisch-Story
Spaghetti für zwei
Die Brück’ am Tay
Der andorranische Jude
Du sollst dir kein Bildnis machen
Das Judenauto
Die Waldfee und der Werbemann
Der Zauberlehrling
Klima für Engel
Der Barbierjunge von Segringen
Der Hund wird erschossen
Frank, eine Kindheit mit Vätern
Alter Mann an der Brücke
Der Langläufer
Hans im Glück
Brief an den Vater
Ballade vom Nachahmungstrieb
Ein ruhiges Haus
Es steht noch dahin
Die wunderbaren Jahre
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Deutsch I Literaturverzeichnis 23
Lenz, Siegfried
Lessing, Gotthold Ephraim
Mann, Thomas
Marti, Kurt
Marwig, Detlef
Musil, Robert
Novak, Helga M.
Ossowski, Leonie
Reding, Josef
Saint-Exupéry, Antoine de
Schiller, Friedrich
Schnurre, Wolfdietrich
Schopenhauer, Arthur
Sostschenko, Michael
Thurber, James
Tucholsky, Kurt
Valentin, Karl
Vries, Arend de
Wölfel, Ursula
Wohmann, Gabriele
Zweig, Stefan
Zwerenz, Gerhard
Ein Freund der Regierung
Die Dicke der Haut
Der Rangstreit der Tiere
Tonio Kröger
Neapel sehen
Rein äußerlich
Die Affeninsel
Schlittenfahren
Der Versuch eines Briefes an Ilse
Schonzeit für Pappkameraden
Neben dem blauen Seepferdchen
Der kleine Prinz
Der Verbrecher aus verlorener Ehre
Das Geschenk
Reusenheben
Die Stachelschweine
Der wunderbare Polizeihund
Der propre Ganter
Die Kaninchen
Herr Wendriner erzieht seine Kinder
Ratschläge an einen schlechten Redner
Buchbinder Wanninger
Das Aquarium
Im Hutladen
Der Kaktus
Der Nachtvogel
Der Vater
Evas Besuch
Jupiter und ein wenig Individualität
Angst
Nicht alles gefallen lassen
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