Stadionzeitung 10. Spieltag (KSC - 1. FC Köln) - Karlsruher SC

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History
Was macht eigentlich ...
Gerd Komorowski
Der Abwehrspieler kam zur Saison 1973/74 Wildpark Live:
vom VfB Stuttgart zum Karlsruher SC und Wer war der „unangenehmste“ Gegenspieler?
absolvierte in der 1. Bundesliga, der 2. Liga Gerd Komorowski:
sowie in der Regionalliga Süd insgesamt Horst Hrubesch, der Hamburger Mittelstürmer,
99 Spiele. Dabei gelang ihm ein Treffer. groß und ein Kerl wie ein Schrank. Man
Er kam über seinen Heimatverein TSV Sulzbach brauchte eine Leiter, um an ihm hochzukommen.
am Kocher zur Jugend des VfB Stuttgart, in
Erwähnen muss ich auch Seppl
der A-Jugendauswahl spielte er unter anderem
Pirrung, der Stürmer des 1. FC Kaiserlautern –
mit Uli Hoeneß (damals TSV Ulm 1846) ein wendiger Spieler. Bei einem Spiel in
und Paul Breitner (damals ESV Freilassing) Karlsruhe gegen den 1. FCK 1975 – wir verzusammen.
In der Saison 1972/73 spielte er loren 3 : 5 – hatte der Pirrung mir das Leben
zehnmal für den VfB Stuttgart in der Fußball- sehr, sehr schwer gemacht. Unangenehme
Bundesliga. Im Sommer 1978 beendete er Gegenspieler waren auch der Düsseldorfer
seine Profikarriere und schloss sich dem Reiner Geye und der Bayern-Spieler Karl-
FV Offenburg in der damaligen Amateur-Ober- Heinz Rummenigge, die waren schwer in
liga Baden-Württemberg an. Weitere Stationen Schach zu halten.
im Amateurbereich waren der 1. FC Pforzheim
(1981/82), FG Rüppurr (1982/83), FV Kuppen- Wildpark Live:
heim (1983/84), FV Linkenheim (1984– 86) Was war das größte Erlebnis in Ihrer Laufbahn?
und der FV Leopoldshafen. Nach seiner Fußballerkarriere
trainierte er die Vereine Sulzbach,
Gerd Komorowski:
Eggenstein und Fortuna Kirchfeld. Der Ehrliche Antwort: Dass sich mein Traum, Fuß-
heute 63-Jährige lebt in Leopoldshafen. ballprofi zu werden, erfüllt hat.
Wildpark Live:
Wie kam 1973 der Wechsel zum KSC zustande?
Gerd Komowoski:
Roland Schmieder und Calli Rühl wollten
das damals neue Regionalliga-System 1973
„in Angriff“ nehmen, und ich sollte dabei
mithelfen. So kam ich mit Charly Berger aus
Stuttgart nach Karlsruhe
Wildpark Live:
Welche Beziehung haben Sie heute noch zum
Fußball?
Gerd Komorowski:
Ich war die letzten zehn Jahre Trainer verschiedener
Amateurmannschaften. Das Interesse
am Fußball ist nach wie vor vorhanden.
Wildpark Live:
Was waren die „schwärzesten“ Stunden in
Ihrer Fußballerkarriere?
Gerd Komorowski:
Der Abstieg 1976/77 mit dem KSC, als wir
die letzten beiden Auswärtsspiele beim FC
Bayern mit 0 : 5 und bei Bor. Mönchengladbach
mit 1 : 5 verloren haben. Damit war der
Abstieg besiegelt. Ich erinnere mich noch an
die Bus-Heimfahrt aus Gladbach. Im Bus war
es totenstill, keiner sprach ein Wort.
Wildpark Live:
Wer war ihr „Lieblingsgegenspieler“?
Gerd Komorowski:
Alan Simonsen, der Gladbacher Wirbelwind.
Das war ein Weltklasse-Spieler. Er war sehr
schnell und wir lieferten uns immer harte Duelle.
Wildpark Live:
Welchen Bezug haben Sie noch zum Karlsruher
SC und zu wem haben Sie noch Kontakt?
Gerd Komorowski:
Ich habe noch viele Kontakte, zu ehemaligen
35
Mitspielern und auch zu Winnie Schäfer. An
die Karlsruher Fußballzeit und die Zeit danach
habe ich nur sehr gute Erinnerungen. Auch
wenn es sportliche Niederschläge gegeben
hat, möchte ich die Zeit in Karlsruhe und beim
KSC nicht missen. Sie Ist ein Teil meines Lebens
Wildpark Live:
Bei welchem Verein hätten Sie gerne mal gespielt?
Gerd Komorowski:
Träumen darf man ja, also ich hätte gerne mal
in Spanien gespielt.
Wildpark Live:
Wann haben Sie zum letzten Mal ein Spiel des
KSC live im Stadion erlebt?
Gerd Komorowski:
Ich bin fast bei jedem Heimspiel im Wildpark
und fiebere mit der Mannschaft mit.
Wildpark Live:
Verfolgen Sie die KSC-Spiele noch und was
trauen Sie der Mannschaft in der Saison zu?
Gerd Komorowski:
Ich bin überzeugt, dass die Mannschaft nicht
absteigt und sich einen Platz unter den ersten
Acht sichert.
Das Interview führte Ralf Bott