Primäre Pflegekraft - Caritas-Krankenhaus St. Josef Regensburg
Primäre Pflegekraft - Caritas-Krankenhaus St. Josef Regensburg
Primäre Pflegekraft - Caritas-Krankenhaus St. Josef Regensburg
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Workshop 3<br />
Praktische Instrumente zur Umsetzung<br />
Gertraud Böhm<br />
Ulrike Gritsch<br />
Barbara Hiebl
• Einverständnis der MA<br />
Schritte der Einführung<br />
• Wahl der Planungsgruppe und Arbeiten mit der Planungsgruppe<br />
• Überlegungen stellen:<br />
Wer wird primäre <strong>Pflegekraft</strong>?<br />
Wie viele Patienten werden zugeteilt?<br />
• Festlegen von Regeln (z.B. Zuteilungsmodus, Umgang zwischen PP<br />
und VP)<br />
• Planungstafel erstellen<br />
• Dienstplangestaltung<br />
• <strong>St</strong>ille Übergabe<br />
• Visitenorganisation
Wie überzeuge ich die Mitarbeiter?<br />
Einverständnis der MA<br />
• Die <strong>St</strong>ationsleitung und deren <strong>St</strong>ellvertretung müssen vom<br />
Pflegesystem der <strong>Primäre</strong>n Pflege überzeugt sein.<br />
• Mittels Literatur können die Mitarbeiter die Grundprinzipien der PP<br />
kennenlernen.<br />
• Es muss für alle Mitarbeiter klar verdeutlicht werden, dass PP ein<br />
Element im Rahmen zur Prozessoptimierung des Gesamthauses ist.<br />
• Im Rahmen von Besprechungen werden die Grundprinzipien der PP<br />
nähergebracht und Überzeugungsarbeit geleistet.<br />
• Nach etwa 3 Monaten wird das Einverständnis jedes einzelnen<br />
Mitarbeiters eingeholt.<br />
• Es wird eine Planungsgruppe gewählt.
Kernkompetenzen der <strong>Primäre</strong>n Pflege:<br />
• Die persönliche Verantwortung für das Treffen von Entscheidungen<br />
wird auf einzelne Pflegepersonen übertragen; diese Verantwortung<br />
muss von der jeweiligen Pflegeperson akzeptiert sein.<br />
• Die Arbeitszuweisung erfolgt nach der Fallmethode.<br />
• Die Kommunikation erfolgt direkt: zwischen Patient und <strong>Primäre</strong>r<br />
<strong>Pflegekraft</strong>.<br />
• Für die Qualität der an einem Patienten erbrachten Pflege übernimmt<br />
die <strong>Primäre</strong> <strong>Pflegekraft</strong> die Verantwortung und zwar 24 <strong>St</strong>unden /Tag,<br />
7 Tage /Woche, von der Aufnahme bis zur Entlassung.<br />
• Der Pflegeplanende ist zugleich Pflegedurchführender.
Die Planungsgruppe<br />
• Ist ein Instrument zur dezentralen Entscheidungsfindung.<br />
• Sie besteht je nach Teamgröße aus 3 – 5 Mitgliedern, die in geheimer<br />
Wahl gewählt werden.<br />
• Das Leitungsteam wählt nicht und kann nicht Mitglied der<br />
Planungsgruppe sein.<br />
• Das Ergebnis wird erst bekannt gegeben, wenn alle Teammitglieder<br />
gewählt haben.<br />
• Die Planungsgruppe bestimmt einen Sprecher, der den direkten<br />
Kontakt zur <strong>St</strong>ationsleitung hält.<br />
• In regelmäßigen Treffen werden Arbeitsaufträge in Absprache mit<br />
dem Leitungsteam bearbeitet.<br />
• Für jeden Arbeitsauftrag erhält die Planungsgruppe die passende<br />
Kompetenzebene zugesprochen.
MA<br />
MA<br />
MA<br />
MA<br />
Führungsinstrument Planungsgruppe<br />
MA<br />
MA<br />
MA<br />
MA MA<br />
PGM 2<br />
MA<br />
PGM 1<br />
PGM 3<br />
MA<br />
MA<br />
MA<br />
SL und stv. SL<br />
Sprecher der PG<br />
1. Arbeitsauftrag in schriftlicher<br />
Form<br />
2. Angabe eines zeitlichen<br />
Rahmens<br />
3. Angabe der Kompetenzstufe
Ebenen der Autorität/Kompetenz<br />
1. Informationen sammeln<br />
2. Informationen sammeln, Analyse<br />
und Empfehlung<br />
3. Informationen sammeln, Analyse<br />
und eingeschränkte Entscheidung<br />
4. Uneingeschränkte Entscheidung
Arbeiten mit der Planungsgruppe<br />
• Die zu erarbeitenden Aufgaben werden vom Team und der Leitung<br />
gesammelt: welche Fragen müssen wir beantworten, wenn wir mit der<br />
<strong>Primäre</strong>n Pflege arbeiten wollen?<br />
• Der zeitliche Arbeitsrahmen (Dienstzeit) wird von der Leitung festgelegt,<br />
ebenso ist es ratsam, einen festen Termin für eine Rücksprache vorab<br />
festzulegen<br />
• Die Ergebnisse werden schriftlich fest gehalten, so entsteht ein guter<br />
Überblick über den Arbeitsprozess auf einer <strong>St</strong>ation. Später kann aus den<br />
Unterlagen eine stationsinterne Mappe erstellt werden, die neuen<br />
Mitarbeitern und auch Schülern einen ersten Einblick in die <strong>Primäre</strong><br />
Pflege gibt.<br />
• Die jeweiligen Ergebnisse können im Rahmen einer Dienstbesprechung<br />
bekannt gegeben werden. Die <strong>St</strong>ationsleitung muss sicherstellen, dass alle<br />
Teammitglieder die notwendigen Informationen erhalten.
<strong>Primäre</strong> <strong>Pflegekraft</strong><br />
• Verantwortungsübernahme<br />
• Kommunikation von Mensch zu Mensch<br />
• Pflegekontinuität<br />
• Pflegeplanender = Pflegeausführender
Orientiert sich an :<br />
Patientenzuteilung<br />
• Fähigkeiten und <strong>St</strong>ärken des Mitarbeiters<br />
• Fachliche Kompetenz des Mitarbeiters<br />
• Anwesenheit der Pflegenden in den<br />
folgenden Tagen<br />
• Bedürfnis des einzelnen Patienten
Patientenzuteilung<br />
• Treffen an der Planungstafel<br />
• Zuteilung durch <strong>St</strong>ationsleitung<br />
• Einbeziehen des Dienstplans<br />
• Kompetenz des Mitarbeiters<br />
• Berücksichtigung der mittleren<br />
Verweildauer des Patienten
<strong>Primäre</strong> <strong>Pflegekraft</strong><br />
• Führt das Aufnahmegespräch<br />
• Plant mit dem Patienten den<br />
stationären Aufenthalt<br />
• Erstellt eine verbindliche<br />
Pflegeplanung<br />
• Ist Ansprechpartner und<br />
Koordinator<br />
• Trägt Qualitätsverantwortung<br />
• Führt die Pflege selbst durch<br />
• Kontrolliert die<br />
Pflegedurchführung und die<br />
Dokumentation<br />
Vertretende <strong>Pflegekraft</strong><br />
• Führt geplante<br />
Pflegemaßnahmen durch<br />
• Führt Pflegeplanung fort u.<br />
ergänzt sie ggf. aufbauend<br />
• Gibt Rechenschaft gegenüber der<br />
PP bei Abweichungen der<br />
Pflegeplanung<br />
• Dokumentiert die von ihr<br />
durchgeführte Pflege,<br />
um die Kontinuität der geplanten<br />
Pflege darzustellen<br />
• Unterstützt PP durch Einbringen<br />
von Wissen und Erfahrung
Vertretende<br />
<strong>Pflegekraft</strong><br />
<strong>Primäre</strong><br />
<strong>Pflegekraft</strong>
Planungstafel
• Dienstplangestaltung<br />
• <strong>St</strong>ille Übergabe<br />
• Visite
Dienstplangestaltung<br />
• Feststehende Parameter eintragen<br />
• Aushang – Wunschdienstplan<br />
• Dienstplan schreiben<br />
• Ergebnis der Mitarbeiterbefragung
Dienstplan
Wunschdienstplan
Dienstplan<br />
Wie wichtig ist Ihnen die Berücksichtigung individueller Dienstplanwünsche?<br />
Skala: Wichtigkeit<br />
Antwortmöglichkeiten absolute Häufigkeit relative Häufigkeit<br />
sehr wichtig 89 64,0%<br />
wichtig 46 33,1%<br />
weniger wichtig 4 2,9%<br />
unwichtig 0 0,0%<br />
Summe: 139 100,0%<br />
33,1%<br />
2,9% 0,0%<br />
64,0%<br />
sehr wichtig<br />
wichtig<br />
weniger wichtig<br />
unwichtig
Gründe:<br />
• Bereichsauflösung<br />
<strong>St</strong>ille Übergabe<br />
• Zuteilung der Patienten nach festgelegten<br />
Kriterien<br />
• Übergabezeit 20 min.<br />
• Anfallende Arbeiten in dieser Zeit<br />
• Fünf Minuten „Verschnaufpause“ für F-Dienst
Vorteile:<br />
<strong>St</strong>ille Übergabe<br />
• Dokumentation deutlich besser<br />
• Planungstafel für alle wichtig<br />
• Eine „faktenbasierte“ Übergabe<br />
• Jeder verweist auf die Zuständigkeit<br />
• Entzerrung der Arbeitsspitze - Mittags
Hilfsinstrument<br />
24.1.2012<br />
Zi. PP Patientenname FR WL PPR Kost Diagnose/OP Untersuchungen Entlassung<br />
6 Carolin Hr. Huber INN NPZ2 11 WK<br />
Lisa Hr.Malz INN 12 WK<br />
5 Hr. Szczyglski<br />
gesperrt<br />
NEPH NP gr.ISO, MRSA<br />
Carolin Hr. Adam INN CP 12 Na-arm Coloskopie<br />
7 Eva Fr. Skala CHI NP 22 WK Di.E<br />
Anja Fr. Diener INN 22 Eiweiß+<br />
8 Fr. Junka FHK NPZ1 23 WK<br />
9 Monika Hr. Köfun CHI NPZ1 23 WK<br />
10 Monika Fr. Waldhier FHK 23 WK<br />
Monika Fr. Schaller PHW 23 WK<br />
11<br />
Carolin Fr. Leise INN 22 WK<br />
12 Carolin Fr. Riese CHI CP 12 WK<br />
Carolin Fr. Furie FHK NPZ2 12 WK Di E<br />
13 gesperrt<br />
Eva Hr. Kommander INN 43 WK gr.ISO, MRSA<br />
14 Lisa Hr. Kanz INN 12 LVK MI E ?<br />
EZ<br />
15 Lisa Hr. Duchant INN 12 WK<br />
EZ<br />
16 Andreas Fr. Hrych INN CP 12 WK<br />
Andreas Fr. Rach INN 12 WK<br />
19 Andreas Fr. Branner FHK 12 WK Mi. E?<br />
Fr. Wicki INN 12 WK<br />
20 Fr. Korbinian FHK NPZ2 23 LVK<br />
Fr. Farrici ACH 12 WK<br />
21 Lisa Fr. Kaszak FHK 32 LVK<br />
Belegung n. RS<br />
22 Carolin Fr. Elkotou INN NPZ2 32 WK DNR<br />
23 Andreas Hr. Brams INN CP 43 Brei Gr. ISO, MRSA, DNR Mi. E?<br />
27 Carolin Hr. Wald PHW NP 23 WK Gr.Iso , MRSA<br />
28 Andreas Fr. Pascherl FHK 12 n.<strong>St</strong>.<br />
29 Andreas Hr. Deim INN 12 LVK, kein Gemüse Mi. E?
• Beispiel – <strong>St</strong>ation 7<br />
Visite<br />
• Wahlleistungsstation für ursprünglich 3<br />
Fachdisziplinen<br />
• Interdisziplinäre Belegung<br />
• Nur teilweise feste Visitenzeiten<br />
• Jeder Arzt hat die Wahl � - Wissen oder<br />
Macht.....
VIELEN DANK FÜR IHRE AUFMERKSAMKEIT