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Hauptseminar
Friedrich I. Barbarossa – Der gescheiterte Kaiser?
PD Dr. Stefan Burkhardt
Historisches Seminar (HIST)
Veranstaltungstermine:
Donnerstag 9:15–10:45 Uhr, Ü4 (Historisches Seminar)
Beginn: erste Woche
Anmeldung:
in der Vorbesprechung am 31.07.2013, 11:00-13:00 Uhr, Hauptstraße 240, 2. OG.
Zuordnung:
5 LP Grundlagenmodul, reduziert
10 LP Intensivmodul
Kommentar:
Wie kaum eine andere Herrschergestalt des Mittelalters galt Friedrich I. Barbarossa lange Zeit als
paradigmatischer Kaiser, der sein klug gemehrtes Reich in geregelter Nachfolge übergab: kraftvoller
Vorkämpfer für die Reichsgewalt gegen Papsttum und Städte, Gesetzgeber, Wirtschaftsförderer und
Territorialpolitiker, erster Ritter und Kreuzfahrer. Schon seit längerer Zeit zeigen sich in diesem
„ehernen Trutzbild deutscher Kaiserherrlichkeit“ allerdings Risse: Blieb der Staufer trotz Krone in
Wirklichkeit ein illiterater schwäbischer Herzog, der kein tieferes Verständnis für die Sphäre der
Gelehrsamkeit und die Welt der Städte hatte? Agierte der Kaiser gar nicht selbst, sondern blieb in
einem archaischen Ehrideal befangen? War er nur der Spielball mächtiger Berater und Getriebener der
Fürsten? Waren es nur seine verschiedenen Indienstnahmen durch spätere Generationen, die sein
Scheitern in einen Erfolg umdeuten? Diesen Fragen will das Seminar nachgehen und anhand der
Gestalt Barbarossas Handlungsfelder und Handlungsspielräume kaiserlicher Herrschaft im
Hochmittelalter analysieren.
Literatur:
Görich, Knut, Friedrich Barbarossa. Eine Biographie, München 2011. Staufisches Kaisertum im 12.
Jahrhundert. Konzepte, Netzwerke, politische Praxis, hg. von Stefan Burkhardt u.a., Regensburg 2010.
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