Saison- bzw. Festivalprogramm herunterladen - Portraits
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Unter der Schirmherrschaft<br />
Ihrer Königlichen Hoheit der Prinzessin von Hannover<br />
Ansprechpartnerin Internationales Marketing:<br />
ausländische Medien - Reiseveranstalter<br />
Sophie Verdure: verdure.sophie@printempsdesarts.mc +377 93 25 54 04<br />
www.printempsdesarts.mc<br />
Der Printemps des Arts wird von der Fürstlichen Regierung unterstützt<br />
Martin Maurel Sella ist außerordentlicher Sponsor des Festivals Printemps<br />
des Arts de Monte-Carlo
Inhaltsverzeichnis<br />
DAS FESTIVAL IN ZAHLEN S. 2<br />
FESTIVALPROGRAMM S. 3<br />
GESCHICHTE DES FESTIVALS S. 5<br />
1. WOCHENENDE S. 8<br />
2. WOCHENENDE S. 13<br />
3. WOCHENENDE S. 22<br />
4. WOCHENENDE S. 28<br />
5. WOCHENENDE S. 35<br />
AKTIONEN RUND UM DEN PRINTEMPS S. 41<br />
REISEVERANSTALTER S. 44<br />
PRAKTISCHE INFORMATIONEN S. 45<br />
1
DAS 2014 FESTIVAL IN ZAHLEN !<br />
DAS PRINTEMPS DES ARTS FESTIVAL FEIERT SEIN 30. JUBILÄUM...<br />
AN<br />
MIT<br />
5 WOCHENENDEN<br />
35 MUSIK- UND TANZVORSTELLUNGEN<br />
2 PHOTOAUSSTELLUNGEN<br />
15 MUSIKKREATIONEN<br />
6 KONFERENZEN<br />
4 MEISTERKURSEN<br />
MIT<br />
IN<br />
ÜBER 100 GASTKÜNSTLERN AUS<br />
18 VERSCHIEDENEN NATIONALITÄTEN<br />
14 MUSIKENSEMBLE AUS VERSCHIEDENEN KONTINENTEN<br />
ÜBER 100 JUNGEN TALENTEN VON 8 MUSIKHOCHSCHULEN<br />
4 BERÜHMTEN EUROPÄISCHEN ORCHESTERN<br />
1 JAPANISCHEN TEMPLE<br />
2 TANZKOMPANIEN<br />
4 QUARTETTEN<br />
1 ERZÄHLER<br />
1 CLOWN<br />
16 VORSTELLUNGSORTEN IN MONACO UND AN DER RIVIERA<br />
2
PROGRAMM 2014<br />
28. Januar DER PRINTEMPS DES ARTS ALS VORPREMIERE IN PARIS<br />
20:00 Uhr Théâtre des Champs-Élysées<br />
1. Wochenende<br />
14. März<br />
20:30 Uhr Skrjabin-Porträt 1 Rainier III Konzerthalle Monaco<br />
15. März<br />
18:00 Uhr Konferenz Rainier III Konzerthalle Monaco<br />
19:30 Uhr Ungarische Nacht Rainier III Konzerthalle Monaco<br />
16. März<br />
11:00 Uhr Piano am Sonntag Salle Empire, Hôtel de Paris Monaco<br />
17:00 Uhr Piano am Sonntag Salle Empire, Hôtel de Paris Monaco<br />
18:30 Uhr Piano am Sonntag Salle Garnier, Opernhaus Monaco<br />
2. Wochenende<br />
20. März<br />
20:00 Uhr Überraschungsnacht Pêcheurs Parkplatz Monaco<br />
21. März<br />
19:00 Uhr Konferenz Salle Empire, Hôtel de Paris Monaco<br />
20:30 Uhr Haydn-Porträt 1 Salle Empire, Hôtel de Paris Monaco<br />
22 . März<br />
10:00 Uhr Meisterkurs Saxophon Théâtre des Variétés Monaco<br />
18:00 Uhr Junge Talente! Salle Empire, Hôtel de Paris Monaco<br />
20:00 Uhr Barocknacht Salle Garnier, Opernhaus Monaco<br />
23. März<br />
11:00 Uhr Skrjabin-Porträt 2 Salle Empire, Hôtel de Paris Monaco<br />
16:30 Uhr Konferenz Grimaldi Forum Monaco<br />
18:00 Uhr Skrjabin-Porträt 3 Grimaldi Forum Monaco<br />
3. Wochenende<br />
27. März<br />
18:30 Uhr Konferenz Salon Debussy, Hôtel de Paris Monaco<br />
20:00 Uhr Haydn-Porträt 2 Salle Garnier, Opernhaus Monaco<br />
28. März<br />
18:00 Uhr Junge Talente! Rainier III Konzerthalle Monaco<br />
20:30 Uhr Japanisches Wochenende/1 Rainier III Konzerthalle Monaco<br />
29. März<br />
10:00 Uhr Meisterkurs Violoncello Musikakademie Monaco<br />
Rainier III<br />
18:30 Uhr Konferenz Salon Beaumarchais, Monaco<br />
Hôtel de Paris<br />
20:00 Uhr Japanisches Wochenende/2 Salle Garnier, Opernhaus Monaco<br />
3
30. März<br />
11:00 Uhr/13:30 Uhr Japanisches Salle Empire, Hôtel de Paris Monaco<br />
Wochenende/3<br />
4. Wochenende<br />
2. April<br />
15:30 Uhr Kindertag Salle Empire, Hôtel de Paris Monaco<br />
20:30 Uhr Kindertag Salle Empire, Hôtel de Paris Monaco<br />
3. April<br />
20:30 Uhr Externe Veranstaltung Saint-Michel Kirche La Turbie<br />
4. April<br />
20:30 Uhr Skrjabin-Porträt 4 Rainier III Konzerthalle Monaco<br />
5. April<br />
10:00 Uhr Meisterkurs Cembalo Musikakademie Monaco<br />
Rainier III<br />
14:00 Uhr Meisterkurs Piano Théâtre des Variétés Monaco<br />
18:00 Uhr Junge Talente! Salle Empire, Hôtel de Paris Monaco<br />
20:30 Uhr Haydn-Porträt 3 Salle Garnier, Opernhaus Monaco<br />
6. April<br />
18:00 Uhr & 21:30 Uhr Gala zum Salle Garnier, Opernhaus Monaco<br />
30. Jubiläum Life Club, über dem Meer! Monaco<br />
5. Wochenende<br />
10. April<br />
20:30 Uhr Externe Veranstaltung Château des Terrasses Cap d’Ail<br />
(Schloss)<br />
11. April<br />
20:30 Uhr Externe Veranstaltung Rotonde Lenôtre Beaulieu<br />
(Kursaal)<br />
12. April<br />
15:00 Uhr Begegnung der Rainier III Konzerthalle Monaco<br />
Musikakademien<br />
20:30 Uhr Haydn-Porträt 4 Ozeanographisches Monaco<br />
Museum<br />
13. April<br />
11:00 Uhr Marokkanischer Tag Pêcheurs Parkplatz Monaco<br />
15:00 Uhr Konferenz Pêcheurs Parkplatz Monaco<br />
17:00 Uhr Marokkanischer Tag Pêcheurs Parkplatz Monaco<br />
18:30 Uhr Marokkanischer Tag Pêcheurs Parkplatz Monaco<br />
4
Das Festival Printemps des Arts de Monte-Carlo wird 30!<br />
RÜCKBLICK ZUR GESCHICHTE...<br />
Der Printemps des Arts de Monte-<br />
Carlo wurde 1984 auf Anregung<br />
von Prinzessin Grace und Antoine<br />
Battaini, dem damaligen<br />
Kulturdirektoren des Fürstentums,<br />
mit Unterstützung von Tibor Katona,<br />
dem ehemaligen Leiter des<br />
Orchesters von Monte-Carlo und<br />
künstlerischen Berater für das neue<br />
Festival, ins Leben gerufen. 30<br />
Jahre später dauert das<br />
Abenteuer an - und ist mitreißend<br />
wie nie. Das Festival stand von<br />
Anfang an unter einem guten<br />
Stern und wartete sogleich mit den<br />
folgenden, erstklassigen Solisten<br />
auf: Daniel Barenboim (er nahm<br />
auch 1985 teil), Ruggiero Raimondi,<br />
Ileana Cotrubas, Tereza Berganza.<br />
Im Jahre 1986 folgten das Deller<br />
Consort, Maria-Joao Pires, Piero<br />
Capuccilli, das Quatuor Talich...<br />
und Nathan Milstein (der<br />
legendäre, damals 82-jährige<br />
Violinist). 1987 durfte der Printemps<br />
Margaret Price und Alicia de<br />
Larrocha willkommen heißen und<br />
nahm für mehrere Jahre eine<br />
Reihe mehr oder weniger<br />
unveröffentlichter Barockopern in<br />
sein Programm auf. So begeisterte<br />
das Festival 1987 mit Le Cinesi von<br />
Gluck, unter der Leitung von René<br />
Jacobs, 1988 mit Il pittor parigino<br />
von Cimarosa, 1989 mit Alceste<br />
von Gluck, 1989 mit Flavio von<br />
Händel, 1991, im „Mozartjahr“, mit<br />
Mithridate, 1992 mit Montezuma<br />
von Vivaldi und 1993 mit Orfeo de<br />
Fernando von Bertoni.<br />
Der Printemps des Arts bestach<br />
Jahr für Jahr mit einem<br />
hervorragenden Spielplan: Yehudi<br />
Menuhin, Jean-Pierre Rampal,<br />
Marielle Nordmann, Renata Scotto,<br />
Montserrat Caballé, Nikita<br />
Magaloff, Lazar Berman, das<br />
Juilliard String Quartet, Shirley<br />
Verret, Yo-Yo Ma, Mstislav<br />
Rostropovitch, Murray Perraia,<br />
Vladimir Ashkenazy, Anne-Sophie<br />
Mutter, Radu Lupu. Abend für<br />
Abend durfte man ein wahres<br />
Staraufgebot bewundern! Wie<br />
könnte man den Auftritt von Katia<br />
Ricciarelli vergessen, die uns zu<br />
ihrer Blütezeit mit ihrer Stimme<br />
verzauberte? Oder den von<br />
Dietrich Fisher-Diskau, einem<br />
allseits respektierten Meister seines<br />
Fachs, der mit einer geradezu<br />
göttlichen Inspiration gesegnet zu<br />
sein schien? 1993 trat Luciano<br />
Pavarotti auf und logierte im<br />
Métropole, während... der<br />
anlässlich eines Fernsehfestivals<br />
angereiste Michael Jackson im<br />
Hôtel de Paris verweilte.<br />
Fans beider Lager schrien an den<br />
Fenstern der Stars um die Wette -<br />
mit einer Stimmgewalt, die der<br />
ihrer Idole in nichts nachstand.<br />
5
Beim Printemps des Arts konnte<br />
man den Debüts von Solisten wie<br />
Vadim Repin, Maxim Vengerov<br />
oder Cecilia Bartoli beiwohnen.<br />
1989 kam es zur bewegenden<br />
Entdeckung von Thomas<br />
Quasthoff, einem körperlich<br />
behinderten Bariton mit einem<br />
beispiellosen Talent. Seitdem sorgt<br />
dieser Bühnen- und Lebenskünstler<br />
auf den großen Bühnen für Furore.<br />
1999 trat Ivo Pogorelich, ein<br />
kroatischer Pianist mit einer<br />
faszinierenden Persönlichkeit, auf.<br />
Seinetwegen hatte das Jury-<br />
Mitglied Martha Argerich die Jury<br />
beim Warschauer Chopin-<br />
Wettbewerb verlassen, an dem<br />
Pogorelich teilgenommen hatte.<br />
Der Printemps des Arts zählt<br />
jedoch nicht nur Solisten zu seinen<br />
Gästen. Auch Orchester wurden<br />
hier willkommen geheißen: 1987<br />
das von Andre Previn dirigierte Los<br />
Angeles Philharmonic, 1988 die<br />
von Riccardo Chailly dirigierten<br />
Berliner Philharmoniker, 1990 die<br />
von Vaclav Neumann dirigierte<br />
Tschechische Philharmonie und<br />
1997 das von Lorin Maazel<br />
dirigierte Philharmonia Orchestra<br />
London.<br />
Auf die Reihe barocker Opern<br />
folgten<br />
Inszenierungen<br />
zeitgenössischer Opern. Dorian<br />
Gray von Lowell Liebermann im<br />
Jahre 1996, nach dem Werk, das<br />
sich mit der Homosexualität Oscar<br />
Wildes beschäftigt (der Urenkel<br />
des Schriftstellers befand sich im<br />
Saal), <strong>Saison</strong>s en enfer von Marius<br />
Constant im Jahre 1999 und<br />
Cecilia von Charles Chaynes im<br />
Jahre 2000. In manchen Jahren<br />
nahm auch das Theater einen<br />
festen Platz beim „Printemps“ ein.<br />
So ernteten Pierre Dux und Denise<br />
Gence in Die Stühle von Ionesco<br />
(1989) Applaus, 1996 begeisterte<br />
Geneviève Casile das Publikum,<br />
1997 gab Laurent Terzieff seine<br />
Schauspielkünste zum Besten und<br />
2001 spielte das Duo Michel<br />
Bouquet und Claude Brasseur in<br />
einer dramatischen imaginären<br />
Auseinandersetzung zwischen<br />
dem Orchesterleiter Fürtwangler<br />
und einem SS-Führer. Auf<br />
Anregung der New Yorker<br />
Galeristin Marisa del Re wurde die<br />
Bildende Kunst 1989 ebenfalls in<br />
das Festival eingebunden. 1999<br />
hielten die üppigen Statuen<br />
Botterros Einzug in das Fürstentum.<br />
Rainier Rocchi löste Antoine<br />
Battaini im Jahr 2000 als<br />
Kulturdirektor des Fürstentums ab,<br />
was eine Öffnung hin zum<br />
Modernismus bedeutete.<br />
Das Philharmonieorchester Monte-<br />
Carlo gab unter der Leitung von<br />
Marek Janowski zwei Jahre in<br />
Folge denkwürdige Messiaen-<br />
Konzerte; es begleitete auch die<br />
Ausstrahlung des Films Napoléon<br />
von Abel Gance. 2001 wurde die<br />
Zukunft des neuen Printemps des<br />
Arts durch die Ankunft Marc<br />
Monnets besiegelt, der sich das<br />
Ziel gesetzt hatte, neue Zuhörer<br />
und insbesondere eine junges<br />
Publikum für sich zu gewinnen. Um<br />
dieses Ziel zu erreichen, überwand<br />
er die Grenzen zwischen den<br />
Musikrepertoires und -epochen,<br />
indem er „rote Fäden“ vorschlug,<br />
6
um der Veranstaltung vom Anfang<br />
bis zum Ende zu folgen.<br />
2003 wurde der Printemps auf dem<br />
Place du Palais mit Jagdmusikern,<br />
2004 mit einer Blaskapelle und<br />
2006 mit einem Glockenspieler<br />
eröffnet. Der Printemps eroberte<br />
neue Orte für sich (Musée<br />
Océanographique, Sportings d'été<br />
et d'hiver, Grand Cabaret) und<br />
drang mit „Hauskonzerten“ sogar<br />
in die eigenen vier Wände der<br />
Bevölkerung vor. Zudem wurden<br />
„Überraschungskonzerte“ ins<br />
Leben gerufen, die einem<br />
einfachen Prinzip folgten: Das<br />
Publikum wusste weder, was es<br />
hören, noch, wie es zu den<br />
Auftrittsorten gelangen würde.<br />
2004 war es ein Reisebus von Nizza<br />
nach Menton und 2005 eine<br />
Dampflok nach Cannes. Ebenfalls<br />
nicht zu vergessen ist der<br />
denkwürdige Auftritt von Pierre<br />
Boulez, der das Ensemble<br />
Intercontemporain beim Sporting<br />
2006 dirigierte. In den letzten<br />
Jahren wurde das Festival durch<br />
folgende Auftritte bereichert: 2007<br />
gab Mauricio Kagel 2 Stücke zum<br />
Besten, 2008 spielte François-<br />
Frédéric Guy sämtliche Sonaten<br />
Beethovens; 2009 trafen die<br />
bedeutendsten Violoncellisten<br />
anlässlich einer Violoncello-Nacht<br />
zusammen und 2010 fand eine<br />
alternative Nacht auf dem Parking<br />
des Pêcheurs ihren krönenden<br />
Abschluss in der Vertonung einer<br />
Modenschau. Im Jahre 2011 fand<br />
das Festival an 4 Wochenenden<br />
statt und durfte neben den<br />
drehenden Derwischen das SWR<br />
Sinfonieorchester Baden-Baden<br />
und Freiburg zu seinen Gästen<br />
zählen. 2012 wurden die drei<br />
größten Orchester Europas zum<br />
Festival eingeladen: Das London<br />
Symphony Orchestra, das<br />
Tonhalle-Orchester Zürich und die<br />
Sächsische Staatskapelle Dresden<br />
spielten die Sinfonien von Bruckner<br />
und 2013 empfing man das<br />
Königliche Ballett Kambodscha,<br />
das Orchestre Symphonique<br />
Kimbanguiste aus Kinshasa<br />
(Demokratische Republik Kongo)<br />
sowie das von Waleri Gergijew<br />
dirigierte Orchester des Mariinski-<br />
Theaters.<br />
Dieses Jahr feiert das Festival 30<br />
Jahre kultureller Abenteuer, 30<br />
Ausgaben des Printemps des Arts,<br />
mit Ausnahme einer: Im Jahre 2005<br />
wurde das Festival anlässlich des<br />
Todes von Prinz Rainier III.<br />
abgebrochen. Der Printemps, das<br />
Fürstentum und die Welt betrauern<br />
ihren „Prince bâtisseur“, ihren<br />
Bauprinzen. Ihre Königlichen<br />
Hoheiten Prinz Albert und Prinzessin<br />
Caroline setzen sich weiterhin für<br />
die kulturelle Vitalität des<br />
Fürstentums ein.<br />
7
1. WOCHENENDE 14., 15., 16. März 2014<br />
Das Mysterium Skrjabin<br />
Noch ein Jahrhundert nach<br />
seinem Tod bleibt Alexander<br />
Skrjabin ein unergründlicher<br />
Komponist.<br />
Symbolist, Theosoph, mystisch,<br />
esoterisch… Skrjabin ist von<br />
alledem ein Stück zugleich. Vor<br />
allen Dingen ist er aber der<br />
unglaubliche Erschaffer von<br />
Klanguniversen, die das Ende der<br />
Romantik hin zu einer lyrischen und<br />
maßlosen Moderne andeuteten.<br />
Als Wassili Iljitsch Safonow die<br />
Zweite Sinfonie von Skrjabin (1901)<br />
zum ersten Mal vor dem New York<br />
Philharmonic dirigierte, verkündete<br />
er dem Orchester: „Meine Herren,<br />
dies wird die neue Bibel werden!“<br />
Nicht zu Unrecht bewunderte<br />
dieser visionäre Dirigent das, was<br />
Skrjabin hatte berühmt werden<br />
lassen: eine neue Sprache, die<br />
jegliche Elemente der russischen<br />
Folklore vernachlässigte, um aus<br />
allen Werken eine Musik zu<br />
erschaffen, die ungeachtet ihres<br />
romantischen Klangs völlig neue<br />
Elemente barg. So folgten<br />
schließlich Werke, die es so zuvor<br />
nicht gegeben hatte: Divin<br />
Poème, Poème de l’extase,<br />
Prométhée… Bis hin zu seinem<br />
berühmten Mysterium, einer Oper,<br />
die sich über sieben Tage<br />
erstrecken sollte, was nie erreicht<br />
wurde. Dieses erste Konzert<br />
zeichnet ein authentisches Bild<br />
dieses russischen Komponisten,<br />
dessen Bezüge weiterhin Rätsel<br />
aufgeben. Denn bei ihm dient die<br />
Musik lediglich dazu, Zugang zu<br />
einer anderen Dimension zu<br />
erhalten. In seinen Cahiers schrieb<br />
er: „Bausteine und Träume sind aus<br />
demselben Stoff und<br />
gleichermaßen real.“<br />
Skrjabin-Porträt 1<br />
Freitag, 14. März<br />
20:30 Uhr Monaco Rainier III Konzerthalle<br />
Die Charles-Pennequin-Minute<br />
Die 3 musikalischen Minuten vor dem Konzert<br />
Kreation von Miroslav Srnka<br />
Im Auftrag des Printemps des Arts de Monte-Carlo und der SO.GE.DA<br />
8
Lorenzo Gatto, Violine<br />
Nathanaël Gouin, Piano<br />
In Zusammenarbeit mit dem Conservatoire National Supérieur de Musique<br />
et de Danse de Paris (Hochschule für Musik und Tanz)<br />
LEKEU<br />
Adagio pour quatuor d’orchestre<br />
GLAZUNOV Violin Concerto<br />
SKRJABIN Sinfonie Nr. 2 c-Moll: op. 29<br />
Orchestre Philharmonique Royal de Liège<br />
Christian Arming, Leitung<br />
Lorenzo Gatto, Violine<br />
Ungarische Nacht<br />
Die Identität Ungarns, der Wiege<br />
der mitteleuropäischen Musik,<br />
beruht auf ihrer Vielfalt. Es ist<br />
rätselhaft, wie dieses Völkermosaik,<br />
aus dem sich Ungarn<br />
zusammensetzt, ein gemeinsames<br />
Schicksal finden konnte. Die Musik<br />
erzählt diese Geschichte…<br />
In Ungarn ist alles Musik. Und in der<br />
Musik ist alles ein Gedicht:<br />
getanzte Gedichte, gesungene<br />
Gedichte, rhythmische Gedichte,<br />
Gedichte, die von einer<br />
Gemeinschaft an eine andere<br />
übergeben wurden. Es ist also<br />
nicht verwunderlich, dass die<br />
traditionelle Musik, sei es Zigeuner-,<br />
magyarische oder transsilvanische<br />
Musik, die Kunstmusik unseres<br />
Jahrhunderts beeinflusst. Ziel des<br />
Ensembles Zengö ist es, die<br />
ländlichen, volkstümlichen<br />
Traditionen wieder aufleben zu<br />
lassen, ohne dabei den<br />
orientalischen Einfluss zu<br />
vernachlässigen, der den ganzen<br />
Reiz des Gesangs ausmacht. Der<br />
Komponist György Ligeti (1923-<br />
2006) griff die Elemente dieses<br />
Erbes heraus, die seine moderne,<br />
verspielte Inspiration bereichern<br />
konnten und spielte mit<br />
Instrumenten aus der<br />
Vergangenheit (wie beispielsweise<br />
dem Cembalo) oder mit<br />
Metronomen, die er zu echten<br />
Instrumenten verwandelte. Heute<br />
erfüllt der großartige<br />
Orchesterleiter und Komponist<br />
Peter Eötvös (geb. 1944) das<br />
umfangreiche Erbe Ungarns mit<br />
Werken, die häufig von<br />
orientalischer Meditation geprägt<br />
sind, mit Leben. .<br />
9
Samstag, 15. März<br />
18:00 Uhr Monaco Rainier III Konzerthalle<br />
Begegnung mit Werken rund um die ungarische Musik:<br />
Corinne Schneider, Musikwissenschaftlerin<br />
19:30 Uhr Monaco Rainier III Konzerthalle<br />
- Die Charles-Pennequin-Minute<br />
- Musikalischer Empfang (dieses Programm wird 2 Mal gespielt):<br />
LIGETI<br />
Hungarian Rock Continuum<br />
Martin Tembremande, Cembalo<br />
LIGETI<br />
Poème symphonique pour 100 métronomes<br />
Gilles Lacombe, Bildender Künstler<br />
- Konzert:<br />
EÖTVÖS<br />
ZeroPoints<br />
EÖTVÖS<br />
Cello Concerto Grosso<br />
KURTAG Messages, op. 34<br />
KODALY<br />
Háry János, Suite<br />
Orchestre Philharmonique de Monte-Carlo<br />
Peter Eötvös, Leitung<br />
Eric-Maria Couturier, Violoncello<br />
- Die Charles-Pennequin-Minute<br />
- Traditionelle ungarische Musik<br />
Ensemble Zengö<br />
10
Piano am Sonntag mit Philippe Bianconi<br />
Der Pianist Philippe Bianconi, der<br />
für seine atemberaubenden Liszt-,<br />
Brahms- und Schumann-<br />
Interpretationen bekannt ist,<br />
beleuchtet die Gemeinsamkeit<br />
zweier Komponisten der Moderne:<br />
Béla Bartók und Claude Debussy.<br />
Diese zwei Komponisten haben<br />
sich nie kennengelernt,<br />
bewunderten sich jedoch<br />
gegenseitig. Ihnen gemein war<br />
der Wunsch, mit dem Erbe der<br />
Romantiker abzuschließen. Ihre<br />
Musik lebt von Kontrasten,<br />
gegensätzlichen Farben, immer<br />
freien Sätzen und dynamischen<br />
Rhythmen. Philippe Bianconi hat zu<br />
diesem Gipfeltreffen einige<br />
befreundete Musiker versammelt,<br />
die er besonders schätzt, denn<br />
diese Musik ist in erster Linie eine<br />
Musik der Intimi. Verpassen Sie<br />
nicht die Sonate für zwei Klaviere<br />
und Schlagzeug, die viel zu selten<br />
im Rahmen eines Konzerts gespielt<br />
wird.<br />
Sonntag, 16. März<br />
11:00 Uhr Monaco Salle Empire, Hôtel de Paris<br />
DEBUSSY<br />
BARTÓK<br />
DEBUSSY<br />
BARTÓK<br />
Masques in a-Moll<br />
Étude Nr. 11 „pour les arpèges composés“<br />
Allegro barbaro, Sz 49 BB63<br />
Étude op. 18 Nr. 2<br />
Rhapsodie Nr. 1 für Klarinette<br />
Sonate Nr. 3 für Violine und Piano<br />
Kontraste<br />
Geneviève Laurenceau, Violine<br />
Florent Héau, Klarinette<br />
Philippe Bianconi, Piano<br />
17:00 Uhr Monaco Salle Empire, Hôtel de Paris<br />
Die 3 musikalischen Minuten vor dem Konzert:<br />
Kreation von Christian LAUBA<br />
Im Auftrag des Printemps des Arts de Monte-Carlo und der SO.GE.DA<br />
Nathanaël Gouin, Piano<br />
In Zusammenarbeit mit dem Conservatoire National Supérieur de Musique<br />
et de Danse de Paris (Paris Hochschule für Musik und Tanz)<br />
11
DEBUSSY<br />
BARTÓK<br />
En blanc et noir<br />
Im Freien<br />
Sonate für zwei Klaviere und Schlagzeug<br />
Emmanuel Curt und Florent Jodelet, Schlagzeug<br />
Philippe Bianconi und Dana Ciocarlie, Piano<br />
18:30 Uhr Monaco Salle Garnier, Opéra de Monte-Carlo<br />
Die Charles-Pennequin-Minute<br />
DEBUSSY<br />
Préludes<br />
Philippe Bianconi, Piano<br />
12
2. WOCHENENDE 20., 21., 22. März 2014<br />
Überraschungsnacht<br />
Wie jedes Jahr lädt Sie die<br />
Überraschungsnacht<br />
des<br />
Printemps des Arts dazu ein,<br />
unbekannte Klanguniversen zu<br />
entdecken. Denn die<br />
zeitgenössische Kreativität lebt von<br />
extremen<br />
akustischen<br />
Erfahrungen, die niemanden<br />
unberührt lassen. An einem<br />
einzigen Abend treffen drei Welten<br />
aufeinander – es erwarten Sie also<br />
drei Überraschungen.<br />
Diejenigen, die letztes Jahr bei der<br />
„Überraschungsreise“<br />
die<br />
Entstehung der Musik von<br />
Induction von Pierre Jodlowski<br />
(geb. 1971) miterleben durften,<br />
können das bezeugen: Diese<br />
abstrakte Musik sorgte für<br />
Bewegung. Sie erzählte nichts,<br />
sondern verstand sich als ein<br />
Zwischenzustand, ehe sich der<br />
Tanz einfügte - live vor den Augen<br />
der Zuschauer - über Sensoren,<br />
mittels welcher die<br />
choreografischen Bewegungen<br />
den Transformationsprozess der<br />
Musik beeinflussen können ...<br />
Hieraus ergibt sich ein ganzes<br />
Mosaik aus Kontrasten, da alles<br />
eine neue Dimension annimmt - in<br />
einer Art andauernden Revolution<br />
wird die Musik „verräumlicht“,<br />
bilden die Bewegungen einen Teil<br />
der Musik, hört der Tänzer Klänge<br />
um sich herum. Einige Jahrzehnte<br />
zuvor hatte Karlheinz Stockhausen<br />
in Momente (1962-1969) ebenfalls<br />
ein erstaunliches Experiment<br />
gewagt: Hierbei interpretierten<br />
eine Solosängerin, vier Chöre und<br />
dreizehn Instrumentalisten eine<br />
Suite aus „Momenten“, die sich<br />
wie ein aus Momentaufnahmen<br />
zusammengesetztes Gesamtbild<br />
anhören; als ob der Zuhörer spüren<br />
könnte, dass sich das Gesamtbild<br />
(das Kontinuum) aus kleinen Teilen<br />
(dem Diskontinuum) zusammen<br />
setzt. Das dritte Klangerlebnis war<br />
La Bocca, I Piedi, Il Suono (1997)<br />
von Salvatore Sciarrino (geb.<br />
1947). Dieses Werk wurde für 104<br />
Saxophonisten geschrieben: vier<br />
Solisten und 100 weitere<br />
Saxophonisten, die um die Solisten<br />
herum „in Bewegung“ bleiben...<br />
13
Donnerstag, 20. März<br />
20:00 Uhr Monaco Parking des Pêcheurs / Pêcheurs Parkplatz<br />
JODLOWSKI<br />
Induction<br />
Gaetan Morlotti, Choreograf<br />
Tänzer der Académie de Danse Princesse Grace de Monaco<br />
STOCKHAUSEN<br />
Momente<br />
Ensemble Intercontemporain<br />
Peter Eötvös, Leitung<br />
Julia Bauer, Sopran<br />
WDR Rundfunkchor Köln, Chöre<br />
Thierry Coduys, Schallreflexion<br />
SCIARRINO<br />
La Bocca, I Piedi,<br />
Il Suono für 104 Saxophone<br />
Von den Schülern der Rainier III Hochschule für Musik, des Konservatoriums<br />
Nizza, des Konservatoriums Antibes, des Konservatoriums Cannes, des<br />
Konservatoriums Grasse, des Konservatoriums Menton, der Musikschule<br />
Roquebrune Cap-Martin sowie des Konservatoriums Vence.<br />
14
Haydn<br />
Seitdem das Parker Quartet 2005<br />
den ersten Grand Prix beim<br />
Concours International de<br />
Bordeaux erhielt, hat sich das<br />
Quartett als ein „Quartett, dass die<br />
Musik auf unwiderstehliche Weise<br />
antreibt“ (Washington Post) einen<br />
Namen gemacht. Es erfüllt die<br />
Musik Haydns mit seiner gesamten,<br />
ursprünglichen Vitalität.<br />
Mozart hat 23 Streichquartette<br />
geschrieben, Haydn 67. Die zwei<br />
Komponisten eint die Leidenschaft<br />
für dieses zugleich intensive und<br />
intime Musikgenre. Tatsächlich<br />
steht das Streichquartett für<br />
Erfahrung: Wenn die vier<br />
Interpreten Ihnen das Ergebnis<br />
ihrer stetigen und exklusiven<br />
Arbeit, deren Ziel es ist, vier<br />
Instrumente zu einem einzigen<br />
verschmelzen zu lassen,<br />
präsentieren, tauchen Sie in ein<br />
abstraktes und hochgradig<br />
leidenschaftliches Universum ein.<br />
Um solch eine Reinheit,<br />
Genauigkeit und Eleganz wie das<br />
Parker Quartet zu erlangen, bedarf<br />
es einer jahrelangen Reifezeit.<br />
Dieses 2002 gegründete,<br />
amerikanische Quartett fand<br />
schnell einhelligen Beifall im<br />
klassischen Bereich. Nach dem<br />
Emerson, dem Juilliard und dem<br />
Guarneri String Quartet verkörpert<br />
es nun die junge Generation der<br />
Ostküste.<br />
Haydn-Porträt 1<br />
Freitag, 21. März<br />
19:00 Uhr Monaco Salle Empire, Hôtel de Paris<br />
Konferenz rund um das Haydn-Porträt 1<br />
Emmanuel Hondré, Musikwissenschaftler<br />
20:30 Uhr Monaco Salle Empire, Hôtel de Paris<br />
Die 3 musikalischen Minuten vor dem Konzert:<br />
Kreation von Colin ROCHE<br />
Im Auftrag des Printemps des Arts de Monte-Carlo und der SO.GE.DA<br />
Constance Ronzatti, Violine<br />
In Zusammenarbeit mit dem Conservatoire National Supérieur de Musique<br />
et de Danse de Paris (Paris Hochschule für Musik und Tanz)<br />
HAYDN Quartett Nr. 66 in G-Dur, op. 77 Nr. 1 *<br />
Quartett Nr. 23 in f-Moll, op. 20 Nr. 5<br />
Parker Quartet<br />
* Dieses Werk wird 2 Mal gespielt.<br />
15
Barocknacht<br />
Dieser Abend beschäftigt sich mit<br />
den Extremen der Barockzeit: Von<br />
den ersten Schritten dieser Musik,<br />
die zu Beginn des 17. Jahrhunderts<br />
aus Improvisationen entstand, bis<br />
hin zu dem Moment, als der<br />
klassische Stil Mozarts und Haydns<br />
die letzten Stunden des Barock<br />
einläutete.<br />
Tänze,<br />
Ostinato-Bässe,<br />
Improvisationen: Dank dieser so<br />
unterschiedlichen Formen,<br />
größtenteils ein Erbe der<br />
Renaissance, durfte sich die<br />
Barockmusik Ende des 17.<br />
Jahrhunderts einer so großen<br />
Beliebtheit erfreuen. Und das<br />
Programm<br />
von<br />
Rolf Lislevand – einem dieser mit<br />
einer ausgesprochenen Inspiration<br />
gesegneten Lautenisten und<br />
Gitarristen, die eine Vielzahl an<br />
Instrumenten beherrschen –<br />
schafft es, die Vielfalt an Formen<br />
und Klängen dieser so<br />
vielschichtigen<br />
Epoche<br />
nachzubilden. Die Barock-Kanons<br />
sind noch keiner Standardisierung<br />
unterzogen worden: hier ist alles<br />
schlicht und einfach Luxus,<br />
Erregung und Sinnlichkeit! Am<br />
anderen Ende des<br />
Barockzeitalters, in diesem nicht<br />
enden wollenden 18. Jahrhundert,<br />
ertönt das ferne Echo der<br />
barocken Virtuosität. Dies belegt<br />
das beeindruckende Konzert des<br />
Ensemble l’Amoroso, das eine der<br />
seltensten Facetten des großen<br />
Meisters der Klassik ausgewählt<br />
hat: Haydn. Hierbei appellieren<br />
seine Terzette an den „Bariton“,<br />
diesem Instrument mit der<br />
„sympathischen Besaitung“, das<br />
heißt Saiten, die nicht mit einem<br />
Bogen gestrichen werden und<br />
doch nachklingen... Kenner sahen<br />
hierin ein Symbol für die Harmonie<br />
der Welt.<br />
16
Samstag, 22. März<br />
10:00 - 13:00 Uhr Monaco Théâtre des Variétés<br />
Meisterkurs Saxophon mit Carmen Lefrançois. EINTRITT FREI<br />
18:00 Uhr Monaco Salle Empire, Hôtel de Paris<br />
JUNGE TALENTE!<br />
LAUBA<br />
DESENCLOS<br />
HUREL<br />
DENISOV<br />
BERIO<br />
Jungle<br />
Prélude, Cadence et Final<br />
Opcit<br />
Sonate<br />
Sequenza VIIb<br />
Carmen Lefrançois, Saxophon<br />
Nathanaël Gouin, Piano<br />
In Zusammenarbeit mit dem Conservatoire National Supérieur de Musique<br />
et de Danse de Paris (Paris Hochschule für Musik und Tanz)<br />
20:00 Uhr Monaco Salle Garnier, Opéra de Monte-Carlo<br />
Die 3 musikalischen Minuten vor dem Konzert:<br />
Kreation von Jacques LENOT<br />
Im Auftrag des Printemps des Arts de Monte-Carlo und der SO.GE.DA<br />
Constance Ronzatti, Violine<br />
In Zusammenarbeit mit dem Conservatoire National Supérieur de Musique<br />
et de Danse de Paris (Paris Hochschule für Musik und Tanz)<br />
17
KAPSBERGER<br />
FRESCOBALDI<br />
GIANONCELLI<br />
PICCININI<br />
KAPSBERGER<br />
DA MILANO<br />
TRAD.<br />
FOSCARINI<br />
DE MURCIA<br />
SANZ<br />
DE MURCIA<br />
Toccata<br />
Cosi mi disprezzate<br />
Corrente<br />
Toccata<br />
Canarios<br />
Arpeggiata Addio<br />
Chacona<br />
Canon<br />
La Spagna<br />
Passamezzo<br />
Passacalles andaluz<br />
Tasteggiata<br />
Aria di Firenze<br />
Fandango<br />
Zarambeques<br />
Folias<br />
Tarantelas<br />
Ensemble Kapsberger<br />
Rolf Lislevand, Leitung<br />
Die Charles-Pennequin-Minute<br />
HAYDN<br />
Divertimenti per il Bariton a tre<br />
Trios A-Dur Hob XI:66, C-Dur Hob XI:101, G-Dur Hob<br />
XI:70, h-moll Hob XI:42, D-Dur Hob XI:113<br />
Ensemble l’Amoroso<br />
18
Skrjabin am Piano<br />
Die Fortsetzung des Skrjabin-<br />
Porträts hat gleich zwei<br />
Entdeckungen zu bieten: Die eines<br />
Pianisten mit einer mehr als<br />
vielversprechenden Zukunft und<br />
die einer oft mystischen Musik, die<br />
wie ein „schwarz-weißes“ Ritual<br />
klingt.<br />
„Intelligenz und Kühnheit“: Diese<br />
zwei Worte werden häufig<br />
verwendet, wenn von der<br />
Spielweise Geffroy Couteaus die<br />
Rede ist, einem jungen Musiker,<br />
der nach der Veröffentlichung<br />
mehrerer Brahms, Liszt und Skrjabin<br />
gewidmeter CDs nicht müde wird,<br />
sich für seltene Musikstücke der<br />
Romantik einzusetzen. Seine<br />
Skrjabin-Interpretation besticht<br />
durch ihre Klarheit, ihr<br />
Engagement und ihren<br />
umfassenden Charakter. Nur<br />
selten trifft man bei jungen<br />
Interpreten auf solch eine Reife.<br />
Egal ob es sich um feurige und<br />
sensible oder eher dichte,<br />
strukturierte und heroische Stücke<br />
handelt - das Universum Skrjabins<br />
ist wie auf ihn zugeschnitten.<br />
Skrjabin-Porträt 2<br />
Sonntag, 23. März<br />
11:00 Uhr Monaco Salle Empire, Hôtel de Paris<br />
Die 3 musikalischen Minuten vor dem Konzert:<br />
Kreation von Sébastien GAXIE<br />
Im Auftrag des Printemps des Arts de Monte-Carlo und der SO.GE.DA<br />
Constance Ronzatti, Violine<br />
Nathanaël Gouin, Piano<br />
In Zusammenarbeit mit dem Conservatoire National Supérieur de Musique<br />
et de Danse de Paris (Paris Hochschule für Musik und Tanz)<br />
SKRJABIN Désir, op. 57<br />
Sonate Nr.1 in f-Moll, op. 6<br />
Caresse dansée, op. 57<br />
Sonate Nr. 7 Weiße Messe , op. 64<br />
Prélude für die linke Hand, op. 9 Nr. 1<br />
Nocturne für die linke Hand, op. 9 Nr. 2<br />
Impromptu op. 14 Nr. 2 in fis-Moll, Andante cantabile<br />
Etude op. 8 Nr. 12 in dis-Moll, Patetico<br />
Geoffroy Couteau, Piano<br />
19
Skrjabin im Scheinwerferlicht<br />
Skrjabin wollte seiner Musik keine<br />
Grenzen setzen. Sie sollte alle Sinne<br />
des Zuhörers anregen. Lassen<br />
auch Sie sich von dieser<br />
unglaublichen Musik mitreißen, die<br />
alle Sinne berührt.<br />
Er ist einer der Dirigenten, die im<br />
Westen noch spät Karriere<br />
machten, ganz als ob man<br />
endlich ihr immenses Talent<br />
entdeckt hätte. Die Rede ist von<br />
Michail Jurokowski, dessen Name<br />
manchen in Verbindung mit<br />
seinen Söhnen Dmitri und Wladimir,<br />
zwei brillanten Dirigenten, ein<br />
Begriff ist, der jedoch erst<br />
begonnen hat, seinem grandiosen<br />
Beruf Geltung zu verleihen. Es gibt<br />
nur wenige, die die Mischung aus<br />
Überschwang<br />
und<br />
Ausgeglichenheit der Musik<br />
Skrjabins so gut wiedergeben<br />
können wie er. In diesem Register<br />
ist Prometheus ein Muss: Dieses<br />
symphonische Fresko entstand<br />
1910, als Skrjabin von einer<br />
allumfassenden Kunst träumte, die<br />
alle Sinne anspricht. So wurde das<br />
Werk für Orchester und<br />
„Lichtorgel“ geschrieben, da das<br />
Publikum nicht nur die Musik,<br />
sondern gleichzeitig eine<br />
Projektion verschiedener Farben<br />
bewundern und somit eine<br />
schlichtweg einzigartige Erfahrung<br />
machen darf.<br />
Skrjabin-Porträt 3<br />
Sonntag, 23. März<br />
16:30 Uhr Monaco Glaskuppel des Grimaldi Forums<br />
Konferenz rund um das Skrjabin-Porträt<br />
Anne Rousselin, Musikwissenschaftlerin<br />
18:00 Uhr Monaco Salle des Princes, Grimaldi Forum<br />
Die Charles-Pennequin-Minute<br />
20
SKRJABIN Poème de l’extase, op. 54<br />
Prométhée ou le Poème du feu, op. 60 (mit Lichtorgel)<br />
Dieses Werk wird 2 Mal gespielt.<br />
Orchestre Philharmonique de Monte-Carlo<br />
Michail Jurowski, Leitung<br />
François-Frédéric Guy, Piano<br />
Joël Demazure, Licht<br />
Romain Vuillet, Ton<br />
Mit Unterstützung des Club Allemand International de Monaco<br />
21
3. WOCHENENDE 27., 28., 29., 30. März<br />
Haydn, Marionettenoper<br />
Wie Märchen auch, sind<br />
Marionetten nicht immer etwas für<br />
Kinder. Das beweisen diese zwei<br />
klassischen, „im Miniaturformat“<br />
aufgeführten Opern von Joseph<br />
Haydn.<br />
Seit Ende des 18. Jahrhunderts hat<br />
sich die italienische Tradition der<br />
Fadenmarionetten auf der ganzen<br />
Welt verbreitet. Die seit 1860<br />
bestehende<br />
Compagnie<br />
Marionettistica Carlo Colla e Figli<br />
ist eines der besten Ensembles in<br />
seinem Bereich und so stehen ihre<br />
Shows, nicht zuletzt dank der<br />
prächtigen Kulissen, den „großen“<br />
Opern in nichts nach. Einzig der<br />
Maßstab ist ein anderer: Zwar<br />
interpretieren die Sänger genauso<br />
ihre Rollen, jedoch ist das<br />
Orchester kleiner - und die Bühne<br />
natürlich auch. Das Ergebnis ist<br />
atemberaubend: Die Tatsache,<br />
dass jede Figur zugleich virtuell<br />
und real ist, erfüllt die Opern auf<br />
eine bewegende Art und Weise<br />
mit Leben... Genau hier liegt das<br />
Talent dieses 20-köpfigen<br />
Ensembles, dessen Mitglieder alle<br />
persönlich zum Erhalt dieser<br />
großartigen Tradition beitragen.<br />
Eine der Hochburgen dieser Form<br />
des Marionettenspiels war das<br />
ungarische Schloss Esterházy: der<br />
Wohnsitz des größten klassischen<br />
Komponisten Ende des 18.<br />
Jahrhunderts - Joseph Haydn. In<br />
diesem Schloss schuf Haydn eine<br />
Reihe von Marionettenopern, wie<br />
das großartige, an Ovids<br />
Metamorphosen angelehnte<br />
Philemon und Baucis.<br />
Haydn-Porträt 2<br />
Donnerstag, 27. März<br />
18:30 Uhr Monaco Salon Debussy, Hôtel de Paris<br />
Konferenz rund um die Opern von Haydn<br />
Jean-François Boukobza, Musikwissenschaftler<br />
22
20:00 Uhr Monaco Salle Garnier, Opéra de Monte-Carlo<br />
HAYDN<br />
Philemon und Baucis<br />
Marionettenoper<br />
Compagnie Marionettistica Carlo Colla e Figli<br />
Orchestra Europa Galante<br />
Fabio Biondi, Leitung<br />
Ferdinand Von Bothmer und Krystian Adam, Tenor<br />
Cristiana Arcari und Gemma Bertagnolli, Sopran<br />
Gemeinschaftsproduktion des Printemps des Arts de Monte Carlo und der<br />
Opéra de Monte-Carlo<br />
23
Japanisches Wochenende<br />
Keiner Kultur ist es gelungen,<br />
Tradition und Moderne besser zu<br />
verbinden als Japan. Man spürt<br />
hier förmlich, wie die<br />
hochentwickelte Tradition der<br />
Kaiserhöfe, die Musik der<br />
Gelehrtenzimmer, der Butoh-Tanz,<br />
die Vorläufer der elektronischen<br />
Musik und die radikalste Musik der<br />
Gegenwart koexistieren.<br />
Könnte ein Element alle Musikstile<br />
Japans vereinen, so wäre dies<br />
zweifelsohne die „Linie“. Von<br />
dieser Linie war Debussy fasziniert,<br />
als er La Mer in Anlehnung an<br />
Katsushika Hokusai komponierte.<br />
Genau diese Linie verleiht der<br />
Shakuhachi-Musik wie eine<br />
vertonte Kalligraphie ihr Wesen.<br />
Führt man diesen Vergleich weiter,<br />
so wäre die Shō eine harmonische<br />
Farbe, die alles wie Tau umhüllt<br />
und die Koto wären Regentropfen,<br />
die das Verstreichen der Zeit<br />
rhythmisch begleiten. Diese Linie<br />
bildet auch die Essenz der<br />
Ikebana-Blumenarrangements,<br />
diesen prächtigen, von Leben<br />
erfüllten Pflanzenbildern. Darüber<br />
hinaus stellt diese Linie einen roten<br />
Faden dar, um die zeitgenössische<br />
Musik Hosokawas zu verstehen -<br />
eine farbige, musikalische Linie, die<br />
sich metaphorisch in die Natur<br />
einbettet, wie eine Art und Weise,<br />
die Kunst mit dem Rest der Welt zu<br />
verbinden. Abschließend gilt es, im<br />
Zusammenhang mit dieser Linie<br />
den Butoh-Tanz zu erwähnen,<br />
dessen Erfindung Ende der 1960er-<br />
Jahre als ein Nachhall des durch<br />
die Atombombe hervorgerufenen<br />
Traumas verstanden werden muss:<br />
Dieser in sich gedrungene „Tanz<br />
der Finsternis“ bricht mit den<br />
traditionellen Theaterformen Noh<br />
und Kabuki. Diese Linie ist eine<br />
Bodenlinie, die den Körper<br />
magnetisiert, wie ein Appell an die<br />
Erde - diese Erde, die in einem<br />
Horizont mündet, der durch die<br />
Druckwelle der Explosion<br />
hinweggefegt wurde.<br />
24
Freitag, 28. März<br />
18:00 Uhr Monaco Rainier III Konzerthalle<br />
JUNGE TALENTE!<br />
RAMEAU<br />
MANTOVANI<br />
VUORI<br />
GLOBOKAR<br />
L’Agaçante, La Livri, La Dauphine, Musette en<br />
rondeau, Gigue en rondeau I, L’Égyptienne, Les<br />
Sauvages, Le Rappel des oiseaux, La Villageoise,<br />
Gigue en rondeau II<br />
8’20 Chrono<br />
Die Stunde des Wolfs<br />
Dialog über Luft<br />
Vincent Lhermet, Akkordeon<br />
In Zusammenarbeit mit dem Conservatoire National Supérieur de Musique<br />
et de Danse de Paris (Paris Hochschule für Musik und Tanz)<br />
20:30 Uhr Monaco Rainier III Konzerthalle<br />
Die 3 musikalischen Minuten vor dem Konzert:<br />
Kreation von Frédéric DURIEUX<br />
Im Auftrag des Printemps des Arts de Monte-Carlo und der SO.GE.DA<br />
Constance Ronzatti, Violine<br />
Askar Ishangaliyev, Violoncello<br />
Vincent Lhermet, Akkordeon<br />
In Zusammenarbeit mit dem Conservatoire National Supérieur de Musique<br />
et de Danse de Paris (Paris Hochschule für Musik und Tanz)<br />
25
TAKEMITSU<br />
DEBUSSY<br />
Toward the Sea II<br />
November Steps<br />
Suite für Violoncello und Orchester (Arr. Sally Beamish)<br />
La Mer<br />
Orchestre National de Lyon<br />
Eivind Gulberg-Jensen, Leitung<br />
Anne Gastinel, Violoncello<br />
Emmanuel Réville, Altflöte<br />
Eléonore Euler-Cabantous, Harfe<br />
Kumiko Shuto, Biwa<br />
Kifu Mitsuhashi, Shakuhachi<br />
Samstag, 29. März<br />
10:00 - 13:00 Uhr Monaco Musikakademie Rainier lll<br />
Meisterkurs Violoncello mit Anne Gastinel, Violoncello<br />
EINTRITT FREI<br />
18:30 Uhr Monaco Salon Beaumarchais, Hôtel de Paris<br />
Konferenz rund um die traditionelle japanische Musik:<br />
Véronique Brindeau, Musikwissenschaftlerin<br />
20:00 Uhr Monaco Salle Garnier, Opéra de Monte-Carlo<br />
Ikebana, japanische Blumenkunst<br />
Silberner Pavillion von Kyoto<br />
HOSOKAWA Silent Flowers<br />
Landscape V<br />
Quatuor Diotima<br />
Mayumi Miyata, Sho<br />
26
Traditionelle japanische Musik<br />
Tadashi Tajima, Shakuhachi<br />
Butoh „Mondlandschaft“<br />
Nanami Kohshou, Tänzer/Choreograf<br />
Compagnie Danse Sauvage, Tänzer<br />
Sonntag, 30. März<br />
Sonderveranstaltung – Auf den Spuren der japanischen Kultur<br />
11:00 - 12:30 Uhr Monaco Salle Empire, Hôtel de Paris<br />
Mayumi Miyata, Sho<br />
Naoko Kikuchi, Koto<br />
13:30 - 17:30 Uhr Monaco Salle Empire, Hôtel de Paris<br />
Zen-Gedanke, Weihrauch-Zeremonie, Tee-Zeremonie, Konzert<br />
Silberner Pavillon von Kyoto<br />
HOSOKAWA<br />
Distant Voices<br />
Im Auftrag des Printemps des Arts de Monte-<br />
Carlo und der SO.GE.DA<br />
MIURA<br />
I Listen to...<br />
RAVEL Streichquartett in F-Dur, op. 35<br />
Quatuor Diotima<br />
27
4. WOCHENENDE 3., 4., 5., 6. April 2014<br />
Bibilolo-Konzert in 3 Aufführungen!<br />
Ein Konzert voller fremder und faszinierender Klänge. Dieses verspielte Stück<br />
stellt eine Hommage an Clowns dar und wurde für drei Elektropianos<br />
geschrieben, deren elektronische Klänge äußerst facettenreich sind. Dieses<br />
Festival ist ein Festival der Klänge und des Humors. Dieses Stück wurde mit<br />
dem Prix des Lycéens ausgezeichnet.<br />
Mittwoch, 2. April<br />
10:00 Uhr Monaco Salle Empire, Hôtel de Paris<br />
Diese Aufführung ist den Schulen Monacos vorbehalten<br />
15:30 Uhr Monaco Salle Empire, Hôtel de Paris<br />
Aufführung für Kinder (Einlass für jedermann)<br />
20:30 Uhr Monaco Salle Empire, Hôtel de Paris<br />
MONNET Bibilolo<br />
Laetitia Grisi, Stéphanos Thomopoulos, Julien Martineau, Piano<br />
Mittelalterliche Liebeslieder<br />
Seit der letzten Interpretation<br />
profaner Musikstücke aus dem<br />
Mittelalter durch das Ensemble<br />
Gilles Binchois ist viel Zeit<br />
vergangen. Doch wenn man<br />
genau hinsieht ist das Heilige in<br />
dieser mystischen Ode an die<br />
ewige Liebe nicht weit entfernt.<br />
Im Mittelpunkt dieses Programms<br />
steht ein Thema, das den<br />
Minnesängern besonders am<br />
Herzen lag - „die Liebe aus der<br />
Ferne“. Das Programm lädt zu<br />
einem Ausflug in das mit der<br />
Abwesenheit (sei sie auf<br />
Kreuzzüge, Kriege, Turniere oder<br />
elterliche Verbote zurückzuführen)<br />
verbundene Labyrinth der Gefühle<br />
ein. Dieses Programm stellt auch<br />
eine unkonventionelle Reise durch<br />
die<br />
unterschiedlichen<br />
Stilrichtungen und Epochen, durch<br />
die höfische und die dörfliche<br />
Musik dar und lässt den Zuhörer in<br />
die weite Welt des Lieds<br />
28
eintauchen - die Welt der<br />
Minnesänger, der Troubadoure<br />
und der traditionellen Sänger und<br />
Dichter Okzitaniens und Spaniens.<br />
Hierbei verschmelzen Morgen- und<br />
Abendland in einem poetischen<br />
Exkurs, der die sephardische, die<br />
spanische und die okzitanische<br />
Musik umfasst.<br />
Externe Veranstaltung<br />
Donnerstag, 3. April<br />
20:30 Uhr La Turbie Église St-Michel<br />
Die 3 musikalischen Minuten vor dem Konzert:<br />
Kreation von Gérard PESSON<br />
Im Auftrag des Printemps des Arts de Monte-Carlo und der SO.GE.DA<br />
Carmen Lefrançois, Saxophon<br />
Constance Ronzatti, Violine<br />
Askar Ishangaliyev, Violoncello<br />
« L’Amor de Lonh »<br />
Ensemble Gilles Binchois<br />
Gemeinschaftsproduktion mit der Gemeinde La Turbie<br />
Skrjabin und das Orchester<br />
Das Orchester erlaubte es Skrjabin,<br />
das richtige Maß seiner<br />
Maßlosigkeit zu finden! Seine Musik<br />
taucht verklärt in ein Meer ein, das<br />
von einer Harmonie und einer<br />
Virtuosität erfüllt ist, die<br />
Ihresgleichen in diesem Genre<br />
sucht.<br />
Alexander Skrjabin hat sein<br />
Zeitalter mit einer mystischen<br />
Vorliebe für die Ekstase geprägt.<br />
Obwohl er durch und durch Russe<br />
war, so versuchte er doch, der zu<br />
dieser Zeit sehr beliebten Folklore<br />
zu entkommen. Seine Musik<br />
versucht, sich einer gewissen<br />
symbolischen oder mystischen<br />
Dimension anzunähern. Seine 3.<br />
Sinfonie beruht auf einem<br />
Gedanken Nietzsches: die<br />
Beschreibung der Evolution der<br />
menschlichen Seele in drei Sätzen<br />
(Luttes, Voluptés, Jeu Divin)! Um<br />
diese Herausforderung meistern zu<br />
können, bedurfte es des<br />
29
ambitionierten Temperaments<br />
Alexander Wedernikows, der von<br />
2001 bis 2009 musikalischer Leiter<br />
des Bolschoi-Theaters war. An<br />
seiner Seite zu bewundern ist<br />
Alexei Volodin, ein Pianist mit<br />
einem außergewöhnlichen<br />
Anschlag: Er verbindet Stärke und<br />
Sinnlichkeit - unabdingbare<br />
Eigenschaften für den Stil Skrjabins,<br />
der einer immensen Virtuosität<br />
sowie einem ebenso großen<br />
Ausmaß an romantischem<br />
Charme bedarf.<br />
Skrjabin-Porträt 4<br />
Freitag, 4. April<br />
20:30 Uhr Monaco Rainier III Konzerthalle<br />
Die Charles-Pennequin-Minute<br />
Die 3 musikalischen Minuten vor dem Konzert:<br />
Kreation von Bruno MANTOVANI<br />
Im Auftrag des Printemps des Arts de Monte-Carlo und der SO.GE.DA<br />
Carmen Lefrançois, Saxophon<br />
Askar Ishangaliyev, Violoncello<br />
Nathanaël Gouin, Piano<br />
In Zusammenarbeit mit dem Conservatoire National Supérieur de Musique<br />
et de Danse de Paris (Paris Hochschule für Musik und Tanz)<br />
SKRJABIN Rêverie, op. 24<br />
Concerto für Piano und Orchester in fis-Moll, op. 20<br />
Sinfonie Nr. 3. « Divin poème » in c-Moll, op. 43<br />
Nationales RAI-Sinfonieorchester<br />
Alexander Vedernikov, Leitung<br />
Alexei Volodin, Piano<br />
30
Haydn und seine verborgenen Schätze<br />
Joseph Haydns Sinfonien sind wie<br />
Juwelen - sie klingen durchweg<br />
perfekt. Ihnen muss lediglich noch<br />
ein Quäntchen Wahnsinn durch<br />
Nicolau de Figueredo hinzugefügt<br />
werden.<br />
In der Musik gibt es mehr oder<br />
weniger versteckte Schätze: Einer<br />
dieser Schätze ist Haydn. Seine<br />
Sinfonie Die Uhr ging jedoch um<br />
die Welt. Darin hört man das<br />
bekannte Ticken der Mechanik<br />
einer Pendeluhr - daher der<br />
Kosename der im Rahmen der<br />
Londoner Sinfonien entstandenen<br />
Sinfonie Nr. 104, Die Uhr. In eben<br />
dieser Stadt, London, wurden Ende<br />
des 18. Jahrhunderts die schönsten<br />
Sinfonien Europas gespielt. Doch<br />
die wahre Trouvaille dieses<br />
Konzerts stellt das Concerto für<br />
Cembalo Nr. 11 dar. Um einem<br />
Instrument, das eher mit dem<br />
Ancien Régime in Verbindung<br />
gebracht wird, wieder seinen<br />
ursprünglichen Reiz zu verleihen,<br />
bedurfte es der ganzen<br />
Lebhaftigkeit Nicolau de<br />
Figueiredos, einem brasilianischen<br />
Cembalisten, der mit einem<br />
atemberaubend prägnanten und<br />
klaren Anschlag gesegnet ist.<br />
Haydn-Porträt 3<br />
Samstag, 5. April<br />
10:00 - 13:00 Uhr Monaco Rainier lll Musikakademie<br />
Meisterkurs Cembalo mit Nicolau de Figueiredo, Cembalo<br />
EINTRITT FREI<br />
14:00 - 17:00 Uhr Monaco Théâtre des Variétés<br />
Meisterkurs Piano mit François-Frédéric Guy, Piano<br />
EINTRITT FREI<br />
18:00 Uhr Monaco Salle Empire, Hôtel de Paris<br />
JUNGE TALENTE!<br />
Die Charles-Pennequin-Minute<br />
TAKEMITSU<br />
Distance de fée, für Violine und Piano<br />
BARTÓK Sonate für Violine und Piano Nr. 1<br />
BERIO<br />
Sequenza VIII, für Violine<br />
Constance Ronzatti, Violine<br />
Nathanaël Gouin, Piano<br />
In Zusammenarbeit mit dem Conservatoire National Supérieur de Musique<br />
et de Danse de Paris (Paris Hochschule für Musik und Tanz)<br />
31
20:30 Uhr Monaco Salle Garnier<br />
Kreation von Franck BEDROSSIAN<br />
Im Auftrag des Printemps des Arts de Monte-Carlo und der SO.GE.DA<br />
Carmen Lefrançois, Saxophon<br />
Askar Ishangaliyev, Violoncello<br />
Vincent Lhermet, Akkordeon<br />
In Zusammenarbeit mit dem Conservatoire National Supérieur de Musique<br />
et de Danse de Paris (Paris Hochschule für Musik und Tanz)<br />
HAYDN<br />
Sinfonie Nr. 101 in D-Dur Die Uhr<br />
Concerto für Cembalo und Orchester Nr. 11 in D-Dur<br />
Sinfonie Nr. 104 in D-Dur London<br />
Orchestre Philharmonique de Monte-Carlo<br />
Gianluigi Gelmetti, Leitung<br />
Nicolau de Figueiredo, Cembalo<br />
32
Happy Birthday !!! Jubiläumstag<br />
An diesem besonderen Tag sind<br />
alle da! All jene Künstler sind mit<br />
ihrem Talent und ihrer Diversität ein<br />
Beweis für die großartige Öffnung<br />
des Printemps des Arts.<br />
Komponisten, Poeten, Interpreten,<br />
Improvisationskünstler,<br />
Konservatoristen, Clowns und viele<br />
mehr. Gemeinsam mit Ihnen<br />
möchten wir in dieser großen,<br />
festlichen Runde das 30. Jubiläum<br />
des Festivals begehen.<br />
Was haben all diese Künstler<br />
gemeinsam, außer der Tatsache,<br />
in den vergangen Jahren Gäste<br />
des Festivals gewesen zu sein? Sie<br />
alle bringen den Geist dieses<br />
einzigartigen Programms zum<br />
Ausdruck - dieser besteht darin, im<br />
Laufe der abendlichen<br />
Veranstaltungen, deren Reize und<br />
Überraschungen Sie Jahr für Jahr<br />
begeistert haben, eine<br />
Verbindung zwischen den<br />
einzelnen Universen, so eigenartig<br />
sie auch sein mögen, zu schaffen.<br />
Zum 30. Jubiläum bedurfte es nun<br />
natürlich eines besonderen<br />
Abends mit einem gewissen<br />
Jokercharakter, der die „Zutaten“<br />
enthält, die Festivaldirector Marc<br />
Monnet gerne bei der<br />
„Zubereitung“ seiner Programme<br />
verwendet. Eklektizismus? Nicht<br />
nur, denn das, was die Künstler<br />
eint, ist ihre Vorliebe für<br />
Experimente: Klang-, Theater-,<br />
Text-, Choreografieexperimente...<br />
An Stellen, an denen man es am<br />
wenigsten erwartet.<br />
Sonntag, 6. April<br />
17:00 Uhr Monaco Place du Casino<br />
Große Parade unter Mitwirkung der Rainier III Musikakademie und den<br />
Konservatorien der Académie Rainier III de Monaco, dem Konservatorium<br />
Nizza, dem Konservatorium Antibes, dem Konservatorium Cannes, dem<br />
Konservatorium Grasse, dem Konservatorium Menton, der Musikschule<br />
Roquebrune Cap-Martin sowie dem Konservatorium Vence.<br />
Andrea Cera, Komponist<br />
17h30<br />
Monaco Atrium du Casino<br />
Arno Fabre, Komponist und bildender Künstler<br />
EINTRITT FREI<br />
33
18:00 Uhr Monaco Salle Garnier<br />
GALA ABEND<br />
Charles Pennequin, Erzähler<br />
Housch-ma-Housch, Clown<br />
FILIDEI<br />
Toccata<br />
Francesco Filidei, Komponist<br />
DUPHLY<br />
La Forqueray, Chaconne<br />
Blandine Rannou, Cembalo<br />
BEETHOVEN Sonate Nr- 14 in cis-Moll<br />
« Clair de lune » op. 27 Nr. 2<br />
François-Frédéric Guy, Piano<br />
JANACEK Streichquartett Nr. 1<br />
„Kreutznersonate“<br />
Zemlinsky Quartet, Streichquartett<br />
ROSSINI<br />
Der Barbier von Sevilla<br />
Wilhelm Tell<br />
Orchestre Philharmonique de Monte-Carlo<br />
Gianluigi Gelmetti, Leitung<br />
TRADITIONELLE ITALIENISCHE MUSIK<br />
Duo Bottasso, Violine und Diatonisches Akkordeon<br />
LE MASSACRE DU PRINTEMPS<br />
The Vegetable Orchestra, Gemüseorchester<br />
20:30 Uhr Monaco Place du Casino<br />
Le Débuché de Paris, Jagdhörner<br />
21:30 Uhr Monaco Life Club<br />
Große Feier im Life Club<br />
Cabaret Jazz<br />
Marc Ducret, Gitarre<br />
Louis Sclavis, Klarinette<br />
34
5. WOCHENENDE 10., 11., 12., 13. April 2014<br />
Achtung: Großartige Künstlerin!<br />
Die junge französische Pianistin<br />
Marie Vermeulin ist mehr als ein<br />
Wunderkind. Sie ist bereits<br />
schlichtweg eine großartige<br />
Künstlerin. Davon zeugt ihre<br />
Affinität zur französischen Musik,<br />
die von ihrer Feinsinnigkeit und<br />
ihren Farben lebt.<br />
Am Anfang ihrer Karriere, die sie<br />
mit einer Olivier Messiaen<br />
gewidmeten CD startete, hatte es<br />
die junge Künstlerin nicht einfach.<br />
Diese beschauliche Musik war<br />
nicht Bestandteil des<br />
Pflichtprogramms<br />
einer<br />
aufsteigenden Solistin. Aber<br />
gerade weil sie dieses Risiko - das<br />
Risiko, sie selbst zu sein, da<br />
Messiaen wie ihr<br />
Lieblingssongwriter klingt - einging,<br />
konnte sie sofort ganz vorne auf<br />
den Zug jener Musiker aufspringen,<br />
die der musikalischen<br />
Ernsthaftigkeit eine größere<br />
Bedeutung beimessen als der<br />
Wirkung: Roger Muraro, Michel<br />
Béroff, Alain Planès, Jean-François<br />
Heisser…<br />
Externe Veranstaltung<br />
Donnerstag, 10. April<br />
20:30 Uhr Cap d’Ail Château des Terrasses (Schloss)<br />
Die 3 musikalischen Minuten vor dem Konzert:<br />
Kreation von Martin MATALON<br />
Im Auftrag des Printemps des Arts de Monte-Carlo und der SO.GE.DA<br />
Askar Ishangaliyev, Violoncello<br />
Vincent Lhermet, Akkordeon<br />
Nathanaël Gouin, Piano<br />
In Zusammenarbeit mit dem Conservatoire National Supérieur de Musique<br />
et de Danse de Paris (Paris Hochschule für Musik und Tanz)<br />
DEBUSSY<br />
RAVEL<br />
MESSIAEN<br />
Estampes<br />
Gaspard de la nuit<br />
Auszug aus Vingt regards sur l’Enfant Jésus<br />
(Regard du Fils sur le Fils, Regard de l'esprit de<br />
joie)<br />
Marie Vermeulin, Piano<br />
Gemeinschaftsproduktion mit der Stadt Cap d'Ail<br />
35
Vergessene Romanzen<br />
Die Romanze verkörpert die<br />
Romantik par excellence und<br />
beflügelt die menschliche Seele.<br />
Der Violoncellist Christian-Pierre La<br />
Marca ist wohl eine der größten<br />
Entdeckungen unserer Zeit: Er ist<br />
der Beweis dafür, dass die<br />
Mitglieder der jungen Generation<br />
den großen Meistern in nichts<br />
nachstehen.<br />
Gegenstand seines Programms<br />
sind die Werke Franz Liszts - einem<br />
brillanten Pianisten, der in den<br />
dunklen Tönen seine Vorliebe für<br />
intimere Kompositionen am Rande<br />
der Fantastik entdeckte, nachdem<br />
er sich zu einem der größten<br />
Virtuosen seiner Zeit entwickelt<br />
hatte. Christian-Pierre La Marcas<br />
Lyrik steht in perfektem Einklang<br />
mit dieser glühenden, von<br />
düsterem Geiste erfüllten<br />
Romantik. Und auch wenn ihn<br />
seine Offenheit zu einem sehr<br />
vielseitigen Musiker macht, so ist es<br />
kein Zufall, dass sein Interesse auch<br />
der Musik der russischen<br />
Postromantik gilt - er spielt die<br />
Suiten Bachs genauso gut wie<br />
zeitgenössische Werke. Und er hat<br />
noch ein weiteres Eisen im Feuer:<br />
Dank seiner Leidenschaft für<br />
Kammermusik konnte er seine<br />
Solistenlaufbahn und seine Karriere<br />
mit dem Trio Dali unter einen Hut<br />
bringen. Genug der Worte! Lernt<br />
man einen solchen Musiker<br />
kennen, so vergisst man ihn nie<br />
wieder.<br />
Externe Veranstaltung<br />
Freitag, 11. April<br />
20:30 Uhr Beaulieu Les salons de la Rotonde Lenôtre (Kursaal)<br />
3 Minuten Musik vor dem Konzert<br />
Kreation von Jummei SUZUKI<br />
Im Auftrag des Printemps des Arts de Monte-Carlo und der SO.GE.DA<br />
Carmen Lefrançois, Saxophon<br />
Askar Ishangaliyev, Violoncello<br />
Nathanaël Gouin, Piano<br />
In Zusammenarbeit mit dem Conservatoire National Supérieur de Musique<br />
et de Danse de Paris (Paris Hochschule für Musik und Tanz)<br />
36
SCRJABIN<br />
Romance<br />
LISZT<br />
Romance oubliée<br />
Die Zelle in Nonnenwerth<br />
Die Trauergondel<br />
RUBINSTEIN<br />
Sonate für Violoncello und Piano Nr. 1 in D-Dur<br />
RACHMANINOV Sonate für Violoncello und Piano in g-Moll, op. 19<br />
Christian-Pierre La Marca, Violoncello<br />
Eric Le Sage, Piano<br />
Gemeinschaftsproduktion mit der Stadt Beaulieu<br />
Haydn : to be Four<br />
Dieses Konzert bildet den<br />
Abschluss des Haydn-Porträts<br />
dieses Festivals und bietet einen<br />
neuen Einblick in die intime Musik<br />
des Streichquartetts.<br />
Das Quatuor Hermès ist eines der<br />
besten Ensembles der jungen<br />
Generation und vermag es, dem<br />
buchstäblichen „Schöpfer des<br />
Genres“ seine Reverenz zu<br />
erweisen. „Beherrscht man erst<br />
einmal Haydn, so kann man sich<br />
mit jeder Musik<br />
auseinandersetzen“ - so der<br />
Konsens<br />
zahlreicher<br />
ernstzunehmender Musiker. Es<br />
stimmt, dass die Ausgeglichenheit<br />
und Empfindsamkeit dieser<br />
feinsinnigen, einfallsreichen und<br />
beschwingten Musik einer<br />
vollkommenen Harmonie bedarf.<br />
Und genau diese Harmonie ist es,<br />
was das Quatuor Hermès<br />
ausmacht. Ein Beweis hierfür ist die<br />
Tatsache, dass sie 2012 beim<br />
Wettbewerb Young Concert Artists<br />
in New York den ersten Preis<br />
erhielten. Das Quatuor Hermès<br />
konnte sich gegen mehr als 300<br />
junge Musiker aus der ganzen Welt<br />
durchsetzen und zeigte damit,<br />
dass es bereit für eine Weltkarriere<br />
war. Ihren Erfolg verdanken sie<br />
einer sehr wünschenswerten<br />
Eigenschaft - ihrer Feinsinnigkeit.<br />
37
Haydn-Porträt 4<br />
Samstag, 12. April<br />
15:00 - 17:30 Uhr Monaco Rainier III Konzerthalle<br />
Die Begegnung der Konservatorien<br />
Die 3 musikalischen Minuten vor dem Konzert:<br />
Kreation von Franck KRAWCZYK<br />
Im Auftrag des Printemps des Arts de Monte-Carlo und der SO.GE.DA<br />
k.A., Saxophon<br />
k.A., Akkordeon<br />
Unter der Mitwirkung der Monaco Rainier III Musikakademie, des<br />
Konservatoriums Nizza, des Konservatoriums Antibes, des Konservatoriums<br />
Cannes und des Konservatoriums Grasse.<br />
EINTRITT FREI<br />
20:30 Uhr Monaco Ozeanographisches Museum<br />
Die 3 musikalischen Minuten vor dem Konzert:<br />
Kreation von Ramon LAZKANO<br />
Im Auftrag des Printemps des Arts de Monte-Carlo und der SO.GE.DA<br />
Askar Ishangaliyev, Violoncello<br />
In Zusammenarbeit mit dem Conservatoire National Supérieur de Musique<br />
et de Danse de Paris (Paris Hochschule für Musik und Tanz)<br />
HAYDN Streichquartett in g-Moll, op. 33 Nr. 1*<br />
Streichquartett Nr. 62 „Kaiserquartett“ in c-Moll,<br />
op. 76 Nr. 3<br />
Quatuor Hermès<br />
* Dieses Werk wird 2 Mal gespielt.<br />
38
Marokko mit den tausend Gesichtern<br />
Dieser Abend lädt Sie dazu ein,<br />
über den Tellerand zu schauen<br />
und sich mit engagierten und<br />
fesselnden Künstlern aus dem<br />
Atlasgebirge auf eine Reise in ein<br />
Marokko fernab jeder Klischees zu<br />
begeben. Eine einzigartige<br />
Erfahrung. Die volkstümliche Musik<br />
Marokkos ist opulent und vielfältig.<br />
Sie spiegelt die Diversität der<br />
Bevölkerungsgruppen, aus der sich<br />
die Gesellschaft zusammensetzt<br />
sowie die landschaftlichen<br />
Kontraste wider.<br />
Marokko war über mehrere<br />
Jahrhunderte hinweg eine<br />
Drehscheibe der Kulturen - hier<br />
kommt das andalusische<br />
Raffinement mit der berberischen<br />
Rauheit in Berührung und die<br />
melodische Geschmeidigkeit des<br />
Morgenlandes trifft auf die<br />
pulsierende Dynamik Afrikas. Da<br />
ein Tag bei weitem nicht ausreicht,<br />
um diese Diversität mit all ihren<br />
Facetten zu beleuchten,<br />
beschränken wir uns auf die Musik<br />
des Hochgebirges.<br />
Im Schutze der kaum zu<br />
erklimmenden Gipfel wird hier ein<br />
geheimer, reicher musikalischer<br />
Schatz gehütet, der von der im<br />
Flachland dominierenden Musik<br />
unberührt ist.<br />
Diese Musik variiert von Tal zu Tal,<br />
behält jedoch stets ihre typischen<br />
Formen, den Ahouach und den<br />
Haydous, bei. Da wir unmöglich<br />
alle Details beleuchten können,<br />
begeben wir uns auf eine<br />
musikalische Reise durch den<br />
Hohen Atlas, von Osten nach<br />
Westen, vom Ensemble aus<br />
Imilchil, über die Ensembles aus<br />
Ichebaken und Telouat bis hin zum<br />
Ensemble aus Aglagal. Unser<br />
Reiseführer – die bloße Freude an<br />
der Musik – wird uns zu einen<br />
Zwischenstopp<br />
beim<br />
Frauenensemble der M'almates<br />
aus Meknès einladen, das mit<br />
einem Repertoire mit<br />
andalusischen, berberischen und<br />
afrikanischen Einflüssen begeistert.<br />
Während seiner Reisen durch die<br />
Hochtäler, die er seit Jahren<br />
unternimmt, hat Ahmed Essyad<br />
diese Musik, sowie die Menschen<br />
die dahinter stehen, kennen und<br />
lieben gelernt. Und so hat er diese<br />
Musik zu einer seiner wichtigsten<br />
Inspirationsquellen gemacht -<br />
nicht, weil er versucht sie<br />
nachzuahmen, sondern weil sie<br />
sein Wissen auf den Prüfstand stellt<br />
und sich seine Erinnerungen<br />
dadurch insgeheim auf die<br />
Entstehung seiner Werke<br />
auswirken.<br />
39
Marokkanischer Tag<br />
Tanz und Musik<br />
Sonntag, 13. April<br />
11:00 Uhr Monaco Parking des Pêcheurs (Parkplatz)<br />
Ensemble aus Imilchil<br />
15:00 Uhr Monaco Parking des Pêcheurs (Parkplatz)<br />
Konferenz rund um die traditionelle arabische Musik:<br />
Ahmed Essyad, Komponist<br />
17:00 Uhr Monaco Parking des Pêcheurs (Parkplatz)<br />
Ensemble aus Aglagal<br />
M’almates-Ensemble<br />
18:30 Uhr Monaco Parking des Pêcheurs<br />
Ahouach-Ensemble<br />
Ahmed Essyad, Komponist<br />
Erschaffung eines Werkes in Bezug auf die Berbermusik aus seiner Heimat<br />
In Zusammenarbeit mit der GALERIE MOGHADAM, CARPET COUTURE – EST.<br />
1962<br />
Abschlussfeier nach dem Konzert.<br />
40
DIE AKTIONEN RUND UM DEM PRINTEMPS DES ARTS FESTIVAL...<br />
Auftakt zum Festival<br />
Der Printemps Des Arts de Monte-Carlo in Konzert in Paris<br />
Unter der Schirmherrschaft Seiner Königlichen Hoheit dem Prinzen Albert II.<br />
und Ihrer Königlichen Hoheit der Prinzessin von Hannover.<br />
Dienstag, 28. Januar 20:00 Uhr Théâtre des Champs-Elysées, Paris<br />
BEETHOVEN<br />
Sonate Nr. 15 op. 28 „Pastorale“<br />
Sonate Nr. 14 op. 27 Nr. 1 „Clair de lune“<br />
Sonate Nr. 29 op. 106 „Hammerklavier“<br />
François-Frédéric Guy, Piano<br />
Mit Unterstützung der Direktion für Tourismus und Kongresse von Monaco<br />
Preise und Informationen unter www.theatrechampselysees.fr<br />
Während des Festivals<br />
Fotoausstellung vom 14. März bis zum 13. April 2014:<br />
Ein fotografischer Rückblick auf einige der letzten Ausgaben des Festivals:<br />
„Regard sur le Ballet royal du Cambodge“ von Alain HANEL im<br />
Einkaufszentrum Le Métropole.<br />
„Les portraits du public“ von Olivier ROLLER im Bahnhof Monaco<br />
Meisterkurse für Piano, Violoncello, Cembalo und Saxophon<br />
(Eintritt frei):<br />
Carmen Lefrançois, Saxophon<br />
Anne Gastinel, Violoncello<br />
Nicolau de Figueiredo, Cembalo<br />
François-Frédéric Guy, Violoncello<br />
41
Die „Begegnungen mit den Werken“ / Konferenzen:<br />
Vorträge von renommierten Musikwissenschaftlern vor bestimmten<br />
Konzerten (Dauer etwa 1 Stunde)<br />
Corinne Schneider: Rund um die ungarische Musik<br />
Emmanuel Hondré: Rund um das Haydn-Porträt<br />
Anne Rousselin: Rund um das Skrjabin-Porträt<br />
Jean-François Boukobza : Rund um die Opern Haydns<br />
Véronique Brindeau : Rund um die japanische Musik<br />
Ahmed Essyad : Rund um die traditionelle arabische Musik<br />
Schulen & Musik-Konservatorien:<br />
In diesem Jahr gibt es drei wichtige Projekte zwischen dem Printemps des<br />
Arts und den Musik-Konservatorien der Region: der Rainier III<br />
Musikakademie de Monaco, dem Konservatorium Nizza, dem<br />
Konservatorium Antibes, dem Konservatorium Cannes, dem<br />
Konservatorium Grasse, dem Konservatorium Menton, der Musikschule<br />
Roquebrune Cap-Martin sowie dem Konservatorium Vence.<br />
- Mehr als 100 Saxophonschüler werden die ÜBERRASCHUNGSNACHT am<br />
Donnerstag, den 20. März, abschließen. La Bocca, I Piedi, Il Suono (1997)<br />
von Salvatore Sciarrino<br />
- Mehr als 50 Schlagzeugschüler werden ihr Können anlässlich einer großen<br />
Parade zur Eröffnung des JUBILÄUMSTAGES am Sonntag, dem 6. April, unter<br />
Beweis stellen.<br />
- Bei der BEGEGNUNG DER KONSERVATORIEN am Samstag, dem 12. April,<br />
wird jedes Konservatorium die Früchte seiner Arbeit des vergangenen<br />
Jahres unter der Leitung der Composer in Residence (Gastkomponisten)<br />
präsentieren.<br />
Die Begegnung der Konservatorien:<br />
Anlässlich seines 30. Jubiläums erhielten 13 Komponisten vom Printemps des<br />
Arts den Auftrag, jeweils 3-minütige Stücke zu kreieren, die den Auftakt<br />
einiger Konzerte bilden.<br />
Das Festival hat diesen Komponisten auch die Idee unterbreitet,<br />
„Composer in Residence“ der Konservatorien zu werden und somit den<br />
Musikschülern der Region einige Tage lang ihr Wissen und ihr musikalisches<br />
Universum zu vermitteln.<br />
Der Vorschlag traf auf beiden Seiten auf Begeisterung und so werden<br />
Lehrer und Schüler ihre gemeinsam erarbeiteten Werke anlässlich der<br />
Begegnung der Konservatorien zum Besten geben.<br />
42
„Die drei Minuten“ vor dem Konzert:<br />
Anlässlich des 30. Jubiläums erhielten die folgenden 13 Komponisten vom<br />
Printemps des Arts und der SO.GE.DA. den Auftrag, ein jeweils 3-minütiges<br />
Stück zu kreieren:<br />
Frank BEDROSSIAN – Frédéric DURIEUX – Sébastien GAXIE – Franck<br />
KRAWCZYK – Cristian LAUBA – Ramon LAZKANO – Jacques LENOTI – Bruno<br />
MANTOVANI – Martin MATALONI – Gérard PESSON – Colin ROCHE –<br />
Miroslav SRNKA – Jummei SUZUKI<br />
In Zusammenarbeit mit dem Conservatoire National Supérieur de Musique<br />
de Paris (Paris Hochschule für Musik und Tanz)<br />
43
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