Der goldene Schnitt - Institut für Numerische und Angewandte ...
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A<br />
B<br />
C<br />
Abbildung 23: Quadrat, Dreieck, Inkreis<br />
bestimme das Verhältnis aus der Länge der Basisseite <strong>und</strong> des Durchmessers des Inkreises.<br />
5 Etwas Mathematik r<strong>und</strong> um φ<br />
Die Goldene-<strong>Schnitt</strong>-Zahl φ spielt in der Mathematik an verschiedenen Stellen eine<br />
Rolle. Wir wollen nur einige Beispiele hierzu angeben.<br />
5.1 Minimierung einer unimodalen Funktion<br />
Eine Funktion f : [a, b] −→ R heißt unimodal, wenn es genau ein t ∗ ∈ (a, b) gibt mit<br />
f(t ∗ ) = min t∈[a,b] f(t), <strong>und</strong> wenn f auf [a, t ∗ ] monoton fallend <strong>und</strong> auf [t ∗ , b] monoton<br />
wachsend ist. Das Ziel besteht darin, das unbekannte Minimum möglichst gut zu lokalisieren,<br />
wobei allerdings möglichst wenig Funktionsauswertungen vorzunehmen sind,<br />
weil diese “teuer” sein können.<br />
Angenommen, man wertet die unimodale Funktion f an zwei Punkten s, t ∈ [a, b]<br />
mit s < t aus. Ist f(s) > f(t), so können s <strong>und</strong> t nicht beide rechts von t ∗ liegen, da<br />
f auf [t ∗ , b] monoton wachsend ist. Daher muss s links von t ∗ liegen <strong>und</strong> man sucht t ∗<br />
jetzt in dem reduzierten Intervall [s, b]. Ist dagegen f(s) ≤ f(t), so können s <strong>und</strong> t nicht<br />
beide links von t ∗ liegen, so dass man sich bei der Suche nach t ∗ auf das Intervall [a, t]<br />
beschränken kann. Nun geben wir die Methode des <strong>goldene</strong>n <strong>Schnitt</strong>s zur Minimierung<br />
einer unimodalen Funktion f an. Hierbei wird zu Beginn das Intervall [a, b] in s < t nach<br />
dem <strong>goldene</strong>n <strong>Schnitt</strong> geteilt, die Funktion f in den beiden Punkten ausgewertet <strong>und</strong><br />
danach entschieden, ob in [a, t] oder in [s, b] weiter gesucht wird. Dieses neue Intervall<br />
wird wieder nach dem <strong>goldene</strong>n <strong>Schnitt</strong> geteilt, wobei einer der beiden Punkte <strong>und</strong><br />
insbesondere sein Funktionswert schon bekannt ist.<br />
• Die Funktion f : [a, b] −→ R sei auf [a, b] unimodal.<br />
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