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Department Maritime Systeme - Interdisziplinäre Fakultät ...

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Forschungsplan <strong>Maritime</strong> <strong>Systeme</strong> 27<br />

ökonomische Konsequenz betrachtet werden. Der Bereich C umfasst damit die Felder des integrierten<br />

Küsten- und Meereszonenmanagements bzw. des integrierten Küsteneinzugsgebietsmanagements,<br />

geht aber in seinem Anspruch der Erstellung von Handlungsansätzen und Szenarienentwicklung über<br />

diese beiden Gebiete hinaus.<br />

C1. <strong>Maritime</strong> Raumplanung<br />

Der Bereich C1 beschäftigt sich mit der Erstellung von Werkzeugen für und der Entwicklung von<br />

Methoden der maritimen Raumplanung. Ziel ist die Erstellung der Planungsgrundlagen, d.h. der Basis<br />

hinsichtlich des Faktenwissens über den gegenwärtigen Zustand der Küstenregionen als<br />

komplementäres Element zu den unter A) entwickelten naturwissenschaftlichen Kenntnissen zur<br />

Funktionalität dieser <strong>Systeme</strong>.<br />

Die Kenntnis der soziokulturellen und historischen Entwicklung der Küstenregion ist<br />

Voraussetzung, um die gegenwärtige Situation zu verstehen. Strukturen und Nutzungsformen der<br />

Küstenregion haben eine säkulare Entwicklungsgeschichte, die vor allem bei politisch motivierten<br />

Steuerungsansätzen unbedingt zu berücksichtigen sind. Maßnahmen wie Ausdeichungen, Ansiedlung<br />

von neuen Wirtschaftszweigen wie z.B. Aquakultur, Einrichtung bzw. Veränderung eines Schutzstatus,<br />

Eingriffe in touristische oder fischereiliche Nutzungen stellen Großprojekte dar, deren Gelingen auch<br />

von Standortfaktoren abhängig sind, die im soziokulturellen Kontext der Region verankert sind. Diesen<br />

zu kennen, zu verstehen und zu berücksichtigen ist ein wesentliches Element bei der Vorbereitung von<br />

Steuerungsmaßnahmen.<br />

Basis jeder Raumplanung ist die Verfügbarkeit aller relevanten Gebietsinformationen.<br />

Die Fülle der hier im Küstenbereich zu berücksichtigenden Faktoren erfordert zwingend die Entwicklung<br />

von Methoden und Werkzeugen, die einseitige Fokussierungen vermeiden bzw. auch das schlichte<br />

Übersehen von wichtigen Aspekten verhindert. Dabei ist auf rechtliche und politische Vorgaben im<br />

europäischen Kontext zu achten (z.B. Monitoring-Verpflichtungen nach europäischem Naturschutz- oder<br />

Wasserrecht). Aus der enormen Menge sowie der hohen Dimensionalität der Daten leiten sich direkt<br />

anspruchsvolle Fragestellungen ab:<br />

Wie lassen sich derartige Datenmengen effizient handhaben und darstellen? Wie können<br />

Wissenschaftler oder Entscheidungsträger effizient Zusammenhänge in den Datensätzen aufdecken,<br />

um zu fundierten Modellen und Entscheidungen zu kommen? Dier hierfür in Frage kommenden Ansätze<br />

(z.B. Visual Analytics) müssen dazu in geeigneter Weise erprobt und adaptiert werden.<br />

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