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Department Maritime Systeme - Interdisziplinäre Fakultät ...

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Forschungsplan <strong>Maritime</strong> <strong>Systeme</strong> 25<br />

weiteren Prozess der Internationalisierung und Globalisierung gestalten, welche Ausprägungen nehmen<br />

die internationalen Logistiksysteme der verschiedenen Wirtschaftsbranchen an? Von besonderer<br />

Bedeutung ist dabei die Wirtschaftsstrukturentwicklung Russlands, das mehr als ein Drittel aller Güter<br />

des Ostseetransports stellt.<br />

Wie gestaltet sich zukünftig der Wettbewerb zwischen See- und Landtransport?<br />

Seegestützte Transportketten stehen insbesondere entlang der südlichen Ostsee mit dem<br />

Landtransport im Wettbewerb, wobei der direkte Straßentransport von besonderer Bedeutung ist. Das<br />

betrifft vor allem den Transport von industriellen Fertig- und Halbfertigprodukten von Deutschland und<br />

Westeuropa nach Russland und in die baltischen Republiken und die GUS-Staaten. Wie werden sich<br />

die Kostenstrukturen der im Wettbewerb stehenden Verkehrsträger in Zukunft gestalten, insbesondere<br />

die Energie- und Personalkosten? Werden die Entscheidungskriterien der Verlader zukünftig über die<br />

Transportkosten und -zeiten hinaus stärker ökologische Aspekte einbeziehen (Internalisierung der<br />

externen Kosten)?<br />

Ausbau der Hafenkapazitäten und der Hinterlandanbindungen<br />

Der Güterumschlag der Ostseehäfen ist von 500 Mio. t 1995 auf 830 Mio. t 2008 gestiegen,<br />

umfangreiche Aus- und Neubauten von Hafenkapazitäten wurden dazu getätigt. Insbesondere in<br />

Russland wurden und werden hohe Hafeninvestitionen getätigt, von nur 15 Mio. t 1995 stieg der<br />

Güterumschlag sprunghaft auf 180 Mio. t 2008, damit verändern sich bestehende Verkehrsrouten und<br />

es entstehen neue. Zugleich werden Häfen verstärkt aus ihren traditionellen Standorten in den<br />

Stadtzentren in die Umgebung der Städte verlagert. Einige Häfen entwickeln ihre Industriefunktion, die<br />

Ansiedlung von hafenverbundenen Industrieunternehmen umfasst z.B. den Bau von Offshore-<br />

Windkraftanlagen, von Kranbaubetrieben, von Öko-Energiewerken. Wie wird sich der Bedarf an<br />

zusätzlichen Hafenkapazitäten im Ostseeraum in Zukunft entwickeln, wird die hohe Zahl der kleinen<br />

Häfen zugunsten größerer Häfen eingeschränkt? Wird die Verkehrspolitik Russlands, so genannte<br />

strategische Güter über eigene Häfen zu leiten, den Transit über die baltischen Republiken<br />

einschränken? Werden sich bestimmte Ostseehäfen als Distributionszentren profilieren können?<br />

Welche Ausbauerfordernisse bestehen für die Hinterlandverkehrsverbindungen der Häfen? Welche<br />

Maßnahmen sind erforderlich, um den kombinierten Verkehr im Hinterlandtransport auszubauen? Wie<br />

ist im Rahmen des Integrierten Küstenzonenmanagements vorzugehen, um wirtschaftliche und<br />

ökologische Erfordernisse bei der Gewinnung neuer Hafenflächen in Einklang zu bringen?<br />

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