Department Maritime Systeme - Interdisziplinäre Fakultät ...
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Forschungsplan <strong>Maritime</strong> <strong>Systeme</strong> 20<br />
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Produktion von Bioenergieträgern: Entwicklung neuer bzw. Optimierung bestehender<br />
technischer Verfahren zur Produktion von festen, flüssigen und gasförmigen Bioenergieträgern<br />
(biogene Festbrennstoffe, Biogas, biogene flüssige Treibstoffe, Optimierung der Material- und<br />
Energieeffizienz, Verbesserung der Qualität der Bioenergieträger, Emissionsminderung<br />
Energetische Verwertung: Optimierung der energetischen Wirkungsgrade durch innovative<br />
Gesamtkonzepte, nach Möglichkeit unter Einbindung alternativer Erneuerbarer Energien,<br />
Kopplung der energetischen Verwertung mit anderen landwirtschaftlichen Nutzungsrichtungen<br />
(Bsp. Aquakultur, Geflügelhaltung)<br />
B2. Fischerei und Aquakultur<br />
Überfischung ist ein generelles Problem der Fischereiwirtschaft, besonders in Gewässern mit<br />
mehreren Anrainerstaaten. In diesem Zusammenhang ergeben sich interdisziplinäre Forschungsfragen,<br />
die Biologie, Ökonomie und Rechtswissenschaft betreffen. Zum einen geht es um die Modellierung von<br />
Fischbeständen in ihrer dynamischen Entwicklung, ihrer demographischen Zusammensetzung und ihrer<br />
geographischen Verteilung. Zum anderen stellt sich die Frage nach einer nachhaltigen Nutzung von<br />
Fischbeständen und nach den Instrumenten, die sie befördern. Hier kommen neben<br />
ordnungsrechtlichen Regulierungen auch anreizkompatible ökonomische Instrumente wie handelbare<br />
Fischereirechte in Frage. Sowohl aus ökonomischer als auch aus juristischer Sicht ist dabei die Frage<br />
der internationalen Koordination dieser Maßnahmen von besonderem Interesse. Neben der<br />
Einflussnahme auf die Fischereiwirtschaft kann auch die Aquakultur zu einem nachhaltigen<br />
Management von Fischbeständen beitragen. Das Bestreben eines aquakultur-gestützten<br />
Dorschmanagements in der westlichen Ostsee und die technologische Weiterentwicklung<br />
geschlossener Aquakulturanlagen bieten ein erhebliches Forschungspotenzial, das die<br />
Zusammenarbeit von Fischereibiologen, Algenkundlern, Meeresforschern und Ingenieuren der LFA, des<br />
IOR, des IOW und der Universität Rostock erforderlich macht.<br />
Das künstliche Ostseeriff vor Nienhagen ist seit 2003 Zielort komplex und interdisziplinär angelegter,<br />
wissenschaftlicher Untersuchungen zu langfristigen Auswirkungen künstlicher Strukturen auf die<br />
fischereiliche Wertigkeit und auf die Verbesserung fischereilicher Ressourcen küstennaher Gewässer.<br />
Bisher standen wissenschaftliche Arbeiten zur Fischerei, zu Makroalgen, zur Besiedlungsökologie und<br />
zu erwartenden wirtschaftlichen Auswirkungen derartiger Strukturen im Mittelpunkt. Darüber hinaus sind<br />
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