29.01.2014 Aufrufe

Department Maritime Systeme - Interdisziplinäre Fakultät ...

Department Maritime Systeme - Interdisziplinäre Fakultät ...

Department Maritime Systeme - Interdisziplinäre Fakultät ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Forschungsplan <strong>Maritime</strong> <strong>Systeme</strong> 10<br />

A3. Die Veränderung land- und seeseitiger Stoffkreisläufe<br />

Die Veränderung des Wasserhaushaltes wird land- und seeseitig zu Veränderungen der<br />

Stoffkreisläufe führen.<br />

Der qualitative und quantitative Zustand der Boden- und Wasserressourcen des küstennahen Umlands<br />

hat unmittelbare Auswirkungen auf die Küstenmeere. Der Zustand der küstennahen Ressourcen wird<br />

wesentlich durch die Flächen- und Gewässernutzung, durch die Austauschprozesse zwischen<br />

Nutzflächen und Gewässern, durch die Wasser- und Stoffbilanzen, welche beispielsweise von<br />

veränderten Niederschlagsmustern abhängen sowie durch den unmittelbaren Transfer von Wasser und<br />

im Wasser gelösten Stoffen aus Flächen und Gewässern zum Meer beeinflusst.<br />

In diesem Zusammenhang ist zu untersuchen, wie sich veränderte Stoffkreisläufe auf die<br />

Nährstoffbilanzen und Produktionsverhältnisse in küstennahen terrestrischen Lebensräumen und in der<br />

Ostsee auswirken. Hierzu sind die Eintragspfade Land-Meer für Wasser und Stoffe zu analysieren und<br />

die Einträge zu quantifizieren, um die Modellierung von Ökosystemprozessen mit besonderer<br />

Beachtung von Wasser- und Stofftransportvorgängen zu realisieren.<br />

Besonders relevant für die Verbindung von terrestrischen und marinen Prozessen stellen sich<br />

Übergangsbereiche wie z. B. brackige Küstenversumpfungsmoore dar. Neben wassergebundenen<br />

Transportvorgängen wird in diesen Arealen die Emission klimarelevanter Gase und die<br />

Kohlenstoffakkumulation und -transformation in den Fokus der Forschung gestellt.<br />

Im Rahmen der Globalisierung steigt der Nutzungsdruck auf die Küstenökosysteme.<br />

Der zunehmende Konkurrenzdruck um die natürlichen Ressourcen Boden und Wasser für stoffliche und<br />

energetische Zwecke und für die Nahrungsmittelproduktion führt zu einer Intensivierung der<br />

Nährstoffkreisläufe, die insgesamt auf ein höheres Niveau gehoben werden. Bauliche Eingriffe in den<br />

unmittelbaren Küstenbereich zur Befriedigung touristischer und wirtschaftlicher Anforderungen greifen<br />

zusätzlich in die Austauschprozesse Land/Meer ein. Als Grundlage für die Entwicklung von<br />

Managementstrategien sind robuste Prozessmodelle zu entwickeln, die Schnittstellen für die Abbildung<br />

der Kopplung von Prozessen aufweisen, sodass letztendlich Auswirkungen landseitiger Eingriffe auf<br />

meerseitige Stoff- und Energieflüsse /-umsetzungen numerisch darzustellen sind.<br />

55 von 93

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!