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Department Maritime Systeme - Interdisziplinäre Fakultät ...

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Forschungsplan <strong>Maritime</strong> <strong>Systeme</strong> 8<br />

wie z.B. hochauflösende akusto-optische 3D-Strömungssensoren (Sedimentationsvorgänge) für die<br />

Erfassung von Langmuir-Strömungen im Flach- und Brackwasserbereich entwickelt. Weiterhin sind in<br />

diesem Zusammenhang auch verteilte optische Sensoren auf der Grundlage der Lichtwellenleiter für<br />

den maritimen Einsatz zu untersuchen (wie z.B. Strömung, Temperatur, Salzgehalt, Druck oder<br />

Phytoplanktonkonzentration), die eine kostengünstige Alternative zu den Sensornetzwerken darstellen.<br />

Eine land- und luftgestützte Hyperspektralsensorik erlaubt die integrative Erfassung der Gewässergüte.<br />

Ihr Ausbau auf Inlandsgewässer, die eng mit der Ostsee kommunizieren, ist Ziel bei der weiteren<br />

Entwicklung der Messtechnik. Anderseits werden auch unter Anwendung kommerzieller Sensoren<br />

automatisch arbeitende Messstationen mit speziellen Steuerungen (z.B. eventgesteuerte Proben-<br />

Sampler) entwickelt und an die Anforderungen der Ostseeforschung angepasst, wie z.B. ein Remote-<br />

Betrieb über das vorhandene GSM-Netz.<br />

Das Verständnis hydrodynamischer Prozesse ist fundamentale Voraussetzung für die<br />

Modellierung von Prozessen in Küstenökosystemen.<br />

Als Werkzeuge für die experimentellen und numerischen Untersuchungen stehen modernste,<br />

laserbasierte Labormesstechniken zur Verfügung. Diese Methoden erlauben es beispielsweise, das<br />

Geschwindigkeitsfeld an einem umströmten Körper in hoher zeitlicher Auflösung und auch mit<br />

mikroskopisch feiner räumlicher Auflösung zu bestimmen. Dynamische Vorgänge, wie die Umströmung<br />

maritimer Bauwerke bis hin zur selbst erzeugten Strömung maritimer Organismen, werden damit<br />

quantitativ erfassbar.<br />

Numerische Simulationen auf Rechnerclustern der Universität ermöglichen die Analyse von Prozessen,<br />

die dem Experiment nur schwer zugänglich sind oder bei denen nicht alle Parameter gleichzeitig<br />

messbar sind. In der Ostseeforschung ist es auf diese Weise zum Beispiel möglich, Modellrechnungen<br />

von Strömungen im gesamten Ostseeraum durchzuführen, die durch Messung an ausgewählten Stellen<br />

validiert werden.<br />

A2. Wasserbauliche Eingriffe in die Küstenzone<br />

Zur nachhaltigen Beurteilung von großskaligen wasserbaulichen Eingriffen in die Küstenzone ist<br />

ein grundlegendes wissenschaftliches Verständnis von relevanten hydrodynamischen<br />

Prozessen erforderlich.<br />

Der wasserbauliche Druck auf die Küstenzonen ist gerade im Bereich von Nord- und Ostsee immens.<br />

An beiden Küsten gibt es Kraftwerksprojekte mit erheblichen Kühlwassereinleitungen und Projekte zur<br />

Errichtung von ausgedehnten Offshore-Windparks. Speziell an der gezeitendominierten Nordseeküste<br />

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