Department Maritime Systeme - Interdisziplinäre Fakultät ...
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Bericht des <strong>Department</strong>s <strong>Maritime</strong> <strong>Systeme</strong><br />
Bisherige Entwicklung und zukünftige Perspektiven<br />
Küstenwasserbau nicht aufrechterhalten werden und auch die Wiederbesetzung von zwei<br />
juristischen Professuren mit maritimer Ausrichtung wird nicht möglich sein. Hierdurch wird<br />
das <strong>Department</strong> Projekt-Chancen auch im Kernbereich verlieren und sich thematisch<br />
einengen müssen.<br />
Als sehr positiv für die weitere Entwicklung ist hingegen die Neuschaffung und Besetzung<br />
einer Professur für Aquakultur anzusehen, mit der unter vielem anderen die Forschungen am<br />
künstlichen Riff Nienhagen in Richtung Aquakultur fortgesetzt werden können. Auf Anhieb<br />
sind hier neue Projekte und Kooperationen mit Ingenieuren und Biologen entstanden, z.B.<br />
IMTA (Integrierte Multitrophische Aquakultur). Der bereits gegründete, sehr interdisziplinäre<br />
Masterstudiengang Aquakultur wird von den Studierenden sehr gut angenommen und hat<br />
bereits erste erfolgreiche Absolventen. Ferner hat die Universität die Einrichtung einer<br />
Professur für Erdsystemforschung verbunden mit der Leitung des Institutes für<br />
Ostseeforschung Warnemünde unterstützt.<br />
Der wesentlichste Teil der Förderung des <strong>Department</strong>s durch die Universität bestand in der<br />
Bereitstellung von 14 Stipendien (plus vier für die Bioenergie). Eine Promotionsarbeit wurde<br />
leider abgebrochen. Die meisten anderen haben ihre Versuche erfolgreich abgeschlossen<br />
und befinden sich in der Schreibphase. Nahezu alle Stipendiaten werden ihre Arbeiten 2013<br />
abschließen, ein Großteil im ersten Halbjahr. Damit konnte keiner der Stipendiaten in der<br />
geförderten Zeit von 36 Monaten seine Dissertation anfertigen. Ein Grund für die<br />
Verzögerung ist das Arbeiten unter Doppelbetreuung in einem interdisziplinären Umfeld. Die<br />
Betreuung der Promotionsprojekte durch zwei Hochschullehrer zumeist unterschiedlicher<br />
Disziplinen führte dazu, dass sich die DoktorandINNEN zumindest in der Anfangsphase für<br />
ein breiteres Wissensgebiet öffnen mussten als es beispielsweise für streng fokussierte<br />
disziplinäre Projekte üblich und notwendig ist. Auch die Situation, dass die Stipendiaten<br />
satzungsbedingt durch die Doppelbetreuung in zwei Arbeitsgruppen eingebunden waren,<br />
und somit Veranstaltungen wie AG-Seminare zweifach belegen mussten, wurde als<br />
zusätzlicher zeitlicher Mehraufwand empfunden, der letztlich zu einer Verzögerung geführt<br />
haben kann. Durch die thematische Diversität und die Einbindung in teilweise zwei<br />
Arbeitsgruppen waren die Stipendiaten untereinander weniger gut vernetzt als z.B. in einem<br />
Graduiertenkolleg. Zum anderen mussten die DoktorandINNEN lernen, mit den damit<br />
verbunden Herausforderungen umzugehen und teilweise haben während ihrer<br />
Promotionszeit bereits Erfahrungen und Kompetenzen sammeln können, die eher für die<br />
spätere Post-Doc-Phase üblich sind. Zwar schließen die DoktorandINNEN ihre Promotion<br />
mit zeitlicher Verzögerung ab, andererseits haben die KandidatINNEN während ihrer<br />
Promotion auch ein umfangreicheres Kompetenzspektrum erworben. Als positive Folge ist<br />
zu nennen, dass erste naturwissenschaftliche Absolventen bereits vor Abschluss ihrer<br />
Promotion Arbeitsverträge erhielten. Die Erfahrungen der ersten MTS-Stipendiaten fließen in<br />
die zukünftige Gestaltung der Graduiertenausbildung ein und helfen, sie zu modifizieren. Für<br />
das beantragte DFG-GK wurde ein spezielles Lehrprogramm entwickelt und die Themen der<br />
einzelnen Arbeiten viel detaillierter aufeinander abgestimmt. Auch in den FONA Projekten, in<br />
denen insgesamt mehr als 10 Doktorandenstellen vorgesehen sind, ist die inhaltliche<br />
Kohärenz durch die Antragsstruktur besser gegeben.<br />
Im Falle einer längerfristigen Weiterführung des <strong>Department</strong>s MTS wird man zum einen über<br />
einige organisatorische und satzungsbedingte Änderungen diskutieren müssen. Hierzu<br />
gehören die Kriterien zur Aufnahme von Mitgliedern in das <strong>Department</strong>, die Problematik<br />
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