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Aging Sciences and Humanities - Interdisziplinäre Fakultät ...

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MEDIZIN<br />

Das Institut für Präventivmedizin<br />

fokussiert seine Forschungsaktivitäten<br />

deshalb auch auf die<br />

adäquate Beanspruchung eines Individuums<br />

in seinen verschiedenen Lebenswelten<br />

unter Beachtung des Altersgangs.<br />

Die Leistungsfähigkeit kann als die<br />

aus der Gesamtheit der angeborenen<br />

und erworbenen physischen und psychischen<br />

Eigenschaften resultierende<br />

Fähigkeit zur Bewältigung konkreter<br />

Anforderungssituationen unter gegebenen<br />

äußeren Bedingungen verst<strong>and</strong>en<br />

werden. Obwohl die Leistungsfähigkeit<br />

des Menschen psychophysisch<br />

angelegt ist, steht in einer konkreten<br />

Situation meist eine der Komponenten<br />

im Vordergrund. Die Gesamtleistungsfähigkeit<br />

eines Menschen resultiert aus<br />

dem Zusammenspiel von körperlicher<br />

und geistiger Leistungsfähigkeit.<br />

Faktoren der körperlichen<br />

Leistungsfähigkeit<br />

Die körperliche<br />

Leistungsfähigkeit des<br />

alternden Menschen<br />

Schicksal oder<br />

Herausforderung?<br />

Wenn es um die Folgen des demografischen W<strong>and</strong>els<br />

geht, rückt die Betrachtung der Leistungsfähigkeit älterer<br />

und alter Menschen zunehmend in den Fokus des<br />

Interesses. Sie ist innerhalb der sich schnell verändernden<br />

Arbeitswelt eine wichtige Größe – sowohl hinsichtlich<br />

geeigneter präventiver Maßnahmen zum Erhalt, der<br />

Förderung bzw. der Wiederherstellung der Gesundheit<br />

als auch der Arbeits- bzw. Beschäftigungsfähigkeit.<br />

Regina Stoll<br />

Körperliche Leistungsfähigkeit wird als<br />

das Ergebnis des Zusammenwirkens<br />

von motorischer, muskulärer sowie der<br />

Leistungsfähigkeit des Herz-Kreislauf-<br />

Atmungs-Systems definiert.<br />

Mit zunehmendem Alter kommt es<br />

regelmäßig zum Rückgang aller psychophysischen<br />

Leistungsfaktoren. Am<br />

stärksten ist der Leistungsrückgang hinsichtlich<br />

Schnelligkeit, Schnellkraft und<br />

Beweglichkeit ausgeprägt. Ausdruck der<br />

motorischen Leistungsfähigkeit sind<br />

H<strong>and</strong>geschicklichkeit, Bewegungsgeschwindigkeit,<br />

Koordinationsfähigkeit<br />

und Körperbeherrschung.<br />

Mit Beginn des 4. Lebensjahrzehnts<br />

ist eine Minderung der koordinativen<br />

Qualität zu verzeichnen – bedingt durch<br />

eine Einschränkung der neuromuskulären<br />

Funktion. Insbesondere die verringerte<br />

Körperbeherrschung und Defizite<br />

der Gleichgewichtsfähigkeit sind Ursachen<br />

für eine erhöhte Unfallgefahr.<br />

Die muskuläre Leistungsfähigkeit<br />

beschreibt die Kraft einer Muskelgruppe<br />

als eine Fähigkeit, Widerstände zu<br />

überwinden, Widerständen entgegenzuwirken<br />

bzw. diese zu halten. Mit zunehmendem<br />

Alter verringert sich die Muskelmasse<br />

und damit der Muskelanteil<br />

am Gesamtkörpergewicht: Die Muskelkraft<br />

nimmt jenseits des 30. Lebensjahres<br />

um etwa 6 Prozent pro Lebensdekade,<br />

nach dem 50. Lebensjahr jährlich um<br />

etwa 1 Prozent ab. Besonders betroffen<br />

sind die schnellen Muskelfasern. Lässt<br />

26 Traditio et Innovatio | 01–08

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