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4. Übungsblatt - Fachbereich Informatik und Informationswissenschaft

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Universität Konstanz<br />

Mathematische Gr<strong>und</strong>lagen der <strong>Informatik</strong><br />

<strong>Fachbereich</strong> <strong>Informatik</strong> & <strong>Informationswissenschaft</strong> WS 2013/2014<br />

PD Dr. Sven Kosub / Julian Müller, Steffen Sievering, Michael Strecke<br />

<strong>4.</strong> <strong>Übungsblatt</strong><br />

Ausgabe: 15.11.2013<br />

Abgabe: 22.11.2013, bis spätestens 23:59 per Mail an den Tutor<br />

Vertiefung:<br />

10 Punkte<br />

(a) Ist die Beweisregel „Sind (A → C) <strong>und</strong> (B → C) allgemeingültig, so ist ((A ∨ B) → C)<br />

allgemeingültig“ korrekt?<br />

(b) Drücken Sie für beliebige Mengen A <strong>und</strong> B die Aussage A ⊂ B durch ein quantifizierte<br />

Aussage über den Elementen der Mengen aus.<br />

(c) Drücken Sie für beliebige Mengen A <strong>und</strong> B die Aussage A ⊄ B durch ein quantifizierte<br />

Aussage über den Elementen der Mengen aus.<br />

(d) Wie viele Elemente enthält die Menge {1, {2}, 2, {1, 2}, {{1}, {2}}, {2, {{1}}}}?<br />

(e) Bestimmen Sie für A = def {1, 2, 4} <strong>und</strong> B = def {3, 5, 7} die Menge A△B.<br />

(f) Bestimmen Sie für A = def {1, 2, 4} <strong>und</strong> B = def {3, 5, 7} die Menge (A ∪ B) ∩ B, wobei<br />

als Universum die natürlichen Zahlen vorausgesetzt sind.<br />

(g) Zeigen Sie, dass für alle A <strong>und</strong> B die Gleichheit (A ∪ B) ∩ A = A gilt.<br />

(h) Zeigen Sie, dass für alle A <strong>und</strong> B die Gleichheit A ∪ B = A ∩ B gilt.<br />

(i) Vereinfachen Sie (A△B) ∩ B.<br />

(j) Bestimmen Sie P({1, {1, 2}}).<br />

Kreativität:<br />

10 Punkte<br />

Es seien beliebige Mengen A 0 , A 1 , . . . , A n gegeben, wobei wir stets A 0 = ∅ voraussetzen. Wie<br />

können Sie die Vereinigung<br />

n⋃<br />

(A i △A i−1 )<br />

i=1<br />

einfacher berechnen? Beweisen Sie Ihre Vermutung mittels vollständiger Induktion über die<br />

Anzahl n der Mengen.<br />

Transfer:<br />

10 Punkte<br />

Nehmen Sie sich erst etwas Zeit für die in der nachfolgenden Aufgabenstellung enthaltenen<br />

Definitionen <strong>und</strong> insbesondere für die Analyse des Beispiels, bevor Sie an die Bearbeitung der<br />

Aufgaben gehen. Die Aufgaben sind nicht so schwer, wie sie auf den ersten Blick scheinen.<br />

Statistische Lernverfahren versuchen aus Beobachtungen (Daten) Wissen zu generieren, z.B.<br />

um Handschriften zu erkennen. Dabei werden auf einer Trainings- oder Lernmenge positive


<strong>und</strong> negative Beispiele für eine bestimmte Aussage markiert. Anschließend wird eine Klassifikationsalgorithmus<br />

bestimmt, der diese Beispiele entsprechend der Aussage trennen kann<br />

<strong>und</strong> in der Lage ist, diese Trennung auf noch nicht markierten Beispielen fortzusetzen. Ein<br />

Parameter, der für die Beurteilung der (Trennungs-)Kapazität von Klassifikationsalgorithmen<br />

herangezogen wird, ist die Vapnik-Červonenkis-Dimension von Mengenfamilien:<br />

Es sei F ⊆ P(U) eine Familie von Teilmengen eines Universums U. Eine Menge A ⊆ U<br />

wird von F zerstückelt, falls es für alle Teilmengen B von A (d.h. B ⊆ A) ein X ∈ F mit<br />

B = A ∩ X gibt. Die Vapnik-Červonenkis-Dimension VC-Dim(F) von F ist die größte<br />

Kardinalität einer Menge, die von F zerstückelt wird.<br />

Beispiel: Für die Mengenfamilie (über dem Universum {1, 2, 3, 4})<br />

F = def {{4}, {1, 3}, {1, 4}, {2, 4}, {3, 4}, {1, 2, 3}, {1, 2, 4}, {2, 3, 4}} ⊆ P({1, 2, 3, 4})<br />

<strong>und</strong> die Menge A = {1, 2, 3} gilt:<br />

∅ = {1, 2, 3} ∩ {4}<br />

{1} = {1, 2, 3} ∩ {1, 4}<br />

{2} = {1, 2, 3} ∩ {2, 4}<br />

{3} = {1, 2, 3} ∩ {3, 4}<br />

{1, 2} = {1, 2, 3} ∩ {1, 2, 4}<br />

{1, 3} = {1, 2, 3} ∩ {1, 3}<br />

{2, 3} = {1, 2, 3} ∩ {2, 3, 4}<br />

{1, 2, 3} = {1, 2, 3} ∩ {1, 2, 3}<br />

Die Menge A wird also von F zerstückelt, d.h. VC-Dim(F) ≥ 3. Auf der anderen Seite wird das<br />

Universum {1, 2, 3, 4} nicht von F zerstückelt, da kein X ∈ F mit {1, 3, 4} = {1, 2, 3, 4} ∩ X existiert.<br />

Damit gilt also VC-Dim(F) = 3.<br />

(a) Wie groß ist VC-Dim(F) für die Mengenfamilie (über dem Universum {A, C, G, T})<br />

F = def {{A}, {T}, {C, G, T}, {A, C, G}, {A, C, T}} ⊆ P({A, C, G, T}) ?<br />

(b) Betrachten Sie die Mengenfamilie I aller Intervalle von reellen Zahlen, d.h.<br />

I = def<br />

{<br />

[a, b]<br />

∣ ∣ a ≤ b } ⊆ P(R),<br />

wobei [a, b] = def { x | a ≤ x ≤ b } das abgeschlossene Intervall (d.h. die Intervallgrenzen<br />

gehören mit zum Intervall) der reellen Zahlen zwischen a <strong>und</strong> b bezeichnet.<br />

Wie groß ist VC-Dim(I) ?<br />

Hinweis: VC-Dim(I) ist endlich.

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