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Systemorientierte Informatik

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<strong>Systemorientierte</strong> <strong>Informatik</strong><br />

Institut für Angewandte <strong>Informatik</strong><br />

Professur Technische<br />

Informationssysteme<br />

Prof. Dr.-Ing. habil.<br />

Klaus Kabitzsch<br />

(Nöthnitzer Str. 46 (INF), Zi. 1074)<br />

E-Mail:<br />

vorname.nachname@tu-dresden.de<br />

Webseite: http://www.iai.inf.tudresden.de/tis


<strong>Systemorientierte</strong> <strong>Informatik</strong><br />

Literatur<br />

• Kabitzsch, K.: Informations- und Steuerungssysteme<br />

in: Werner, D., u.a.: Taschenbuch der <strong>Informatik</strong>,<br />

Fachbuchverlag Leipzig Lehrbuchsammlung<br />

• Kabitzsch, K.: Skript zur Vorlesung Webseite<br />

• weitere Literaturstellen siehe Skript


<strong>Systemorientierte</strong> <strong>Informatik</strong><br />

Webseite<br />

• http://www.inf.tu-dresden.de/index.php?node_id=1751&ln=de<br />

• beinhaltet alle Informationen zur Lehrveranstaltung:<br />

• Beschreibung<br />

• Organisatorisches<br />

• Lehrmaterialien<br />

• insbesondere „Aktuelles“ beachten<br />

regelmäßig besuchen!


<strong>Systemorientierte</strong> <strong>Informatik</strong><br />

Vorlesung<br />

• Termin und Ort: Dienstag, 4. DS, HSZ 0003<br />

• findet jede Woche statt<br />

• Ablauf siehe Zeitplan auf Webseite<br />

• Skript und Folien werden auf Webseite bereitgestellt


<strong>Systemorientierte</strong> <strong>Informatik</strong><br />

Übungen<br />

• Organisation:<br />

•Dr.-Ing. Heinz-Dieter Ribbecke<br />

• weitere Übungsleiter:<br />

• Prof. Dr.-Ing. habil. Klaus Kabitzsch<br />

• Dr.-Ing. Heinz-Dieter Ribbecke<br />

•DI Wagner, DI Hensel, DI Mai<br />

• bei Fragen oder Problemen am besten persönlich<br />

ansprechen oder eine E-Mail schreiben:<br />

vorname.nachname@tu-dresden.de


<strong>Systemorientierte</strong> <strong>Informatik</strong><br />

Übungen (2)<br />

• Termine und Orte laut Stundenplan/jExam/Webseite<br />

• finden wöchentlich statt<br />

• vorherige Einschreibung über jExam erforderlich<br />

• Beginn: Mittwoch, 23.10.2013<br />

• Ablauf siehe Zeitplan auf Webseite


<strong>Systemorientierte</strong> <strong>Informatik</strong><br />

Übungen (3)<br />

• im eigenen Interesse: persönliche Angaben in jExam<br />

prüfen:<br />

• Angaben teilweise fehlerhaft und/oder<br />

unvollständig<br />

• selbst korrigieren oder per E-Mail<br />

(support@jexam.de) Änderung erbitten<br />

• z.B. über E-Mail-Adresse wichtige Infos verteilt


<strong>Systemorientierte</strong> <strong>Informatik</strong><br />

Übungen (4)<br />

• Aufgaben:<br />

• komplett überarbeitet<br />

• stehen auf Webseite<br />

• Ausdruck „2 auf 1“ empfohlen<br />

• bitte vorher lösen!


<strong>Systemorientierte</strong> <strong>Informatik</strong><br />

Konsultationsmöglichkeit während des Semesters<br />

•Ort: INF 1082<br />

• Termine siehe Webseite


<strong>Systemorientierte</strong> <strong>Informatik</strong><br />

Klausur<br />

• findet in der Prüfungszeit statt<br />

• Dauer: 90 Minuten<br />

• eine Konsultation wird nach dem Ende der<br />

Vorlesungszeit angeboten


<strong>Systemorientierte</strong> <strong>Informatik</strong><br />

Und danach…<br />

• Lehrveranstaltungen in den Fach- und<br />

Vertiefungsgebieten „Angewandte <strong>Informatik</strong>“ und<br />

„Technische <strong>Informatik</strong>“ Master-Studium, z.B.:<br />

• Programmierung von Echtzeitsteuerungen<br />

• Netzwerke in der Gebäudeautomation<br />

• Modellierung von technischen Prozessen


Jetzt geht’s los


1. Objekte und Systeme (Vorbetrachtungen)


Beispiele:<br />

Textverarbeitung, Graphik,<br />

Zeichnungen,<br />

Tabellenkalkulation,<br />

Datenbanken,<br />

Programmentwicklung<br />

INPUT<br />

OUTPUT<br />

Mit diesen Beispielen werden wir uns nicht beschäftigen ! (ausschließlich Rechner)


Beispiele:<br />

Textverarbeitung, Graphik,<br />

Zeichnungen,<br />

Tabellenkalkulation,<br />

Datenbanken,<br />

Programmentwicklung<br />

INPUT<br />

OUTPUT<br />

Netz<br />

Mit diesen Beispielen werden wir uns nicht beschäftigen ! (ausschließlich Rechner)


Informationssysteme


Die Beispiele zu dieser Vorlesung<br />

sehen immer so aus:<br />

Zusätzlich zu den<br />

Rechnern gibt es<br />

noch weitere<br />

Bestandteile:<br />

Handel:<br />

Nachrichtentechnik:<br />

Produktionstechnik:<br />

Rundfunk: Transport:<br />

Verfahrenstechnik:<br />

Medizin:<br />

Konsumgüter:<br />

Umwelttechnik:<br />

Raumfahrt:<br />

Informationssysteme<br />

Technische<br />

Informationssysteme


Deshalb heißt die Vorlesung auch<br />

systemorientierte <strong>Informatik</strong> !<br />

Software:<br />

(aus Objekten)<br />

Informationssysteme<br />

Prozess:<br />

(aus Systemen)<br />

Signale<br />

Technische<br />

Informationssysteme


Beispiele<br />

Software:<br />

(aus Objekten)<br />

Informationssysteme<br />

Prozess:<br />

(aus Systemen)<br />

Signale<br />

Technische<br />

Informationssysteme


Die Rechner sind in den Prozess<br />

(das Auto) „eingebettet“ !<br />

(heute meist vernetzt)


SATA<br />

DRAM<br />

USB<br />

PS2<br />

I2C<br />

Grafik<br />

Normaler Rechner Eingebettetes System<br />

CPU<br />

+Cache<br />

Northbridge<br />

Southbridge<br />

DRAM<br />

• Rechner + Peripherie<br />

– Eigentlicher Rechner<br />

– Festplatte<br />

– Monitor + Tastatur<br />

TDI<br />

TDO<br />

TMS<br />

TCK<br />

MSP430x31x (TI):<br />

XIN XOut XBuf<br />

Oscillator<br />

FLL<br />

System Clock<br />

CPU<br />

incl. 16<br />

reg.<br />

ACLK<br />

MCLK<br />

MAB, 16bit<br />

Test<br />

JTAG<br />

MDB, 16bit<br />

H/W<br />

MPY<br />

VCC VSS RST/NMI<br />

24kB ROM<br />

32kB ROM<br />

32kB OTP<br />

Watchdog<br />

Timer<br />

15bit<br />

TACLK<br />

1024B<br />

RAM<br />

SRAM<br />

TimerA<br />

5 CC<br />

Reg.<br />

TA0..5<br />

UART<br />

MAB,4bit<br />

MCB<br />

MDB,8bit<br />

Bus<br />

conv.<br />

UTX<br />

URX<br />

UCK<br />

Power-<br />

on-<br />

Reset<br />

USART<br />

• So kompakt wie möglich<br />

• Oft alles auf einem Chip:<br />

System-on-Chip<br />

• Riesige Vielfalt<br />

– Dutzende Hersteller<br />

– Hunderte von Familien<br />

P4.x<br />

8<br />

I/O Port<br />

1x8 I/O's<br />

8bit<br />

Timer/<br />

Counter<br />

TXD<br />

RXD<br />

P2.x<br />

8<br />

TimerA<br />

I/O Port<br />

6<br />

2x8 I/O's<br />

P1.x P3.0 P3.7P0.0 P0.7<br />

8<br />

Timer/Port<br />

Appl.’s:<br />

ADC<br />

TP.0 .. 5 C_in<br />

I/O Port<br />

8 I/O's, all with<br />

interr. cap.<br />

1 Int. Vectors<br />

Basic<br />

Timer<br />

f LCD<br />

I/O Port<br />

8 I/O's, all with<br />

8bT/C<br />

interr. cap.<br />

3 Int. Vectors<br />

LCD<br />

30 Segment<br />

Lines<br />

1, 2, 3, 4 Mux<br />

R03 R23<br />

R13 R33<br />

Com0..3<br />

S0..28/O2..2<br />

8<br />

S/O 29


Microcontroller<br />

• Variationsbreite:<br />

– Speicher, Wortbreite (8,16,32 Bit), Peripherie<br />

• Wg. der Einbettung:<br />

– Spezialisierung<br />

• Nur die benötigte Peripherie<br />

• Nur die unmittelbar benötigte SW<br />

– HW-Unterstützung der Software<br />

– Extreme SW-Bedingungen<br />

• Kein oder minimales OS<br />

• Sehr lange Laufzeiten


Beispiele<br />

Software:<br />

(aus Objekten)<br />

Informationssysteme<br />

Prozess:<br />

(aus Systemen)<br />

Signale<br />

Technische<br />

Informationssysteme


Die Rechner sind in die Fabrik<br />

„eingebettet“ !<br />

(heute meist<br />

vernetzt)


Beispiele<br />

Software:<br />

(aus Objekten)<br />

Informationssysteme<br />

Prozess:<br />

(aus Systemen)<br />

Signale<br />

Technische<br />

Informationssysteme


Die Rechner sind in das Gebäude<br />

„eingebettet“ !<br />

(heute meist vernetzt)


Die Rechner sind in das Gebäude<br />

„eingebettet“ !<br />

(heute meist vernetzt)


Beispiele<br />

Software:<br />

(aus Objekten)<br />

Informationssysteme<br />

Prozess:<br />

(aus Systemen)<br />

Signale<br />

Technische<br />

Informationssysteme


Beispiele<br />

Software:<br />

(aus Objekten)<br />

Informationssysteme<br />

Prozess:<br />

(aus Systemen)<br />

Signale<br />

Technische<br />

Informationssysteme<br />

weitere Beispiele…


Medizintechnik<br />

Halbleiterindustrie<br />

Universitäten…<br />

Konsumgüter<br />

Bahntechnik


Modellfabrik an der Fakultät <strong>Informatik</strong>


Versuchsanlage:<br />

Vernetzte, eingebettete Rechner<br />

für das „intelligente Gebäude“<br />

an der Fakultät <strong>Informatik</strong>


Definitionen:<br />

Software:<br />

(aus Objekten)<br />

Informationssysteme<br />

Prozess:<br />

(aus Systemen)<br />

Signale<br />

Technische<br />

Informationssysteme


Definition<br />

Prozess:<br />

Unter einem Prozess versteht man Abläufe, mit welchen<br />

Materie, Energie und Information<br />

umgeformt, gespeichert bzw. transportiert werden.<br />

DIN EN ISO 10628


Definition Technischer Prozess:<br />

ist ein Prozess, dessen Ein-, Ausgangs- und Zustandsgrößen<br />

mit technischen Mitteln gemessen, gesteuert<br />

und/oder geregelt werden können.<br />

Sensoren<br />

erfassen E/A/Z-größen durch Wandlung der phys. Größen<br />

und leiten diese über die Messperipherie zum Computer.<br />

Aktoren<br />

sind Stelleinrichtungen, über die mittels Informationen<br />

aktiv in den Prozess eingegriffen werden kann.


Definitionen:<br />

Software:<br />

Informationssysteme<br />

(aus Objekten)<br />

Prozess:<br />

Signale<br />

Sensoren<br />

Aktoren<br />

Technische<br />

Informationssysteme<br />

(aus Systemen)


2. Eigenschaften dynamischer Systeme


2.1. Allgemeine Systemeigenschaften


Software:<br />

(aus Objekten)<br />

<strong>Informatik</strong>er kennt<br />

sich sehr gut aus<br />

Signale<br />

Prozess:<br />

(aus Systemen)


Software:<br />

(aus Objekten)<br />

<strong>Informatik</strong>er kennt<br />

sich sehr gut aus<br />

Prozess:<br />

(aus Systemen)<br />

Signale<br />

?<br />

<strong>Informatik</strong>er hat<br />

wenig Ahnung !<br />

egal ?


Software:<br />

(aus Objekten)<br />

<strong>Informatik</strong>er kennt<br />

sich sehr gut aus<br />

Prozess:<br />

(aus Systemen)<br />

Signale<br />

?<br />

<strong>Informatik</strong>er hat<br />

wenig Ahnung !<br />

In den meisten Unternehmen stehen Rechner nicht allein, sondern werden mit<br />

(technischen) Prozessen verknüpft (bzw. in diese „eingebettet“).<br />

Auftraggeben (Kunden) erwarten vom <strong>Informatik</strong>er keine Programme,<br />

sondern „Lösungen“. Dazu muss dieser<br />

• die Prozesse des Kunden verstehen<br />

• wissen, wie er seine Rechner mit diesen Prozessen koppelt


<strong>Informatik</strong>er (für ihre Software) und Ingenieure / Ökonomen<br />

(für ihre Prozesse) benutzen die gleiche Methode, um sich<br />

Überblick zu verschaffen:<br />

Die Zerlegung komplexer Software bzw. Prozesse in kleine,<br />

einfach verständliche Teile:<br />

in<br />

Objekte und Systeme


Software: objektorientiert<br />

SOFTWARE<br />

OBJEKTE<br />

Materie<br />

Energie<br />

Information<br />

PROZESS<br />

SYSTEME<br />

Materie*<br />

Energie*<br />

Information*<br />

Prozess: systemorientiert


Objekt<br />

Ein Objekt ist in der objektorientierten<br />

Programmierung ein Softwaregebilde<br />

mit individuellen Merkmalen. Es definiert<br />

sich über:<br />

seine Identität,<br />

Zustand und<br />

sein Verhalten.<br />

seinen<br />

Der Zustand eines Objekts wird durch<br />

Instanzvariablen<br />

sein Verhalten durch<br />

Methoden<br />

implementiert.<br />

In objektorientierten Programmen<br />

bilden Objekte die Einheiten der<br />

Datenkapselung.<br />

System<br />

Ein System enthält eine Menge von Elementen<br />

zwischen denen Relationen bestehen.<br />

Es charakterisiert sich über:<br />

seine Identität, seinen<br />

seinen inneren Zustand<br />

Verhalten<br />

und sein<br />

Der Zustand eines Systems wird durch<br />

Zustandsgrößen<br />

sein Verhalten durch die<br />

Funktionalität der Elemente<br />

bestimmt.<br />

Systeme sind mehr oder weniger von<br />

der Umwelt abgegrenzt (offene oder<br />

geschlossene Systeme)


Software: objektorientiert<br />

SOFTWARE<br />

OBJEKTE<br />

Materie<br />

Energie<br />

Information<br />

PROZESS<br />

SYSTEME<br />

Prozess: systemorientiert<br />

Materie*<br />

Energie*<br />

Information*<br />

Gemeinsamkeiten von Objekten und Systemen:<br />

Ihr Zusammenwirken ist nur über Schnittstellen möglich (Botschaften zwischen Objekten,<br />

Signale zwischen Systemen)<br />

Es interessiert nur ihr Verhalten an den Schnittstellen, nicht ihr interner Aufbau (information<br />

hiding = Verbergen und Schützen der internen Implementierung): Es reicht aus, das Verhalten<br />

an den Schnittstellen zu kennen !<br />

Es gibt bewährte Ordnungsprinzipien zur Beherrschung der Vielfalt (Klassenbildung,<br />

Instanziierung)


E<br />

S j-1<br />

S 1<br />

S j<br />

S 2<br />

S i<br />

A<br />

Prozess<br />

Was lernen Sie in dieser Vorlesung ?<br />

• Wie zerlegt man einen großen Prozess in kleine, einfache Systeme ?<br />

• Nach welchen Gesetzen verhalten (bewegen) sich diese (z. B. Zeitverläufe) ?<br />

• Wie kann man dieses Verhalten durch Rechner nachbilden (Simulation) ?<br />

• Wie werden Sensoren / Aktoren an den Rechner angeschlossen ?<br />

• Welche Algorithmen braucht der Rechner, um den Prozess gezielt zu bewegen ?


Software: objektorientiert<br />

SOFTWARE<br />

OBJEKTE<br />

Materie<br />

Energie<br />

Information<br />

PROZESS<br />

SYSTEME<br />

Prozess: systemorientiert<br />

?<br />

x<br />

Materie*<br />

Energie*<br />

Information*<br />

Was lernen Sie in dieser Vorlesung ?<br />

• Wie zerlegt man einen großen Prozess in kleine, einfache Systeme ?<br />

• Nach welchen Gesetzen verhalten (bewegen) sich diese (z. B. Zeitverläufe) ?<br />

• Wie kann man dieses Verhalten durch Rechner nachbilden (Simulation) ?<br />

• Wie werden Sensoren / Aktoren an den Rechner angeschlossen ?<br />

• Welche Algorithmen braucht der Rechner, um den Prozess gezielt zu bewegen ?<br />

t


SOFTWARE<br />

Sensoren<br />

Messwert<br />

-<br />

Erfassung<br />

Steuerwertausgabe<br />

Aktoren<br />

PROZESS<br />

Was lernen Sie in dieser Vorlesung ?<br />

• Wie zerlegt man einen großen Prozess in kleine, einfache Systeme ?<br />

• Nach welchen Gesetzen verhalten (bewegen) sich diese (z. B. Zeitverläufe) ?<br />

• Wie kann man dieses Verhalten durch Rechner nachbilden (Simulation) ?<br />

• Wie werden Sensoren / Aktoren an den Rechner angeschlossen ?<br />

• Welche Algorithmen braucht der Rechner, um den Prozess gezielt zu bewegen ?


SOFTWARE<br />

?<br />

Messwert<br />

-<br />

Erfassung<br />

Steuerwertausgabe<br />

PROZESS<br />

Was lernen Sie in dieser Vorlesung ?<br />

• Wie zerlegt man einen großen Prozess in kleine, einfache Systeme ?<br />

• Nach welchen Gesetzen verhalten (bewegen) sich diese (z. B. Zeitverläufe) ?<br />

• Wie kann man dieses Verhalten durch Rechner nachbilden (Simulation) ?<br />

• Wie werden Sensoren / Aktoren an den Rechner angeschlossen ?<br />

• Welche Algorithmen braucht der Rechner, um den Prozess gezielt zu bewegen ?


2.1.1 Signale


SOFTWARE<br />

Messwert<br />

-<br />

Erfassung<br />

Steuerwertausgabe<br />

PROZESS


Beispiel:<br />

Eingabe-Peripherie<br />

(z.B. Tastatur)<br />

I-Eingabe<br />

Ausgabe-Peripherie<br />

(z.B. Bildsc hirm )<br />

Rechner<br />

Informations-Verarbeitung<br />

I-Ausgabe<br />

I-Nutzung<br />

Stell-Peripherie<br />

(z.B. Aktoren)<br />

A<br />

öffnen<br />

Elektromotor<br />

100 %<br />

M<br />

Z<br />

sc hließen<br />

I-Gewinnung<br />

Meß-Peripherie<br />

(z.B. Sensoren)<br />

Se nso r<br />

(Fotozelle)<br />

La m p e<br />

0 %<br />

Sc hie b e r-<br />

position<br />

Flüg elrad<br />

Durchfluß<br />

Gebäudeautomatisierung<br />

Strömungsgeschwindigkeit<br />

VS


Beispiel:<br />

Eingabe-Peripherie<br />

(z.B. Tastatur)<br />

I-Eingabe<br />

Ausgabe-Peripherie<br />

(z.B. Bildsc hirm )<br />

Rechner<br />

Informations-Verarbeitung<br />

I-Ausgabe<br />

I-Nutzung<br />

I-Gewinnung<br />

Signale<br />

Stell-Peripherie<br />

(z.B. Aktoren)<br />

A<br />

öffnen<br />

Elektromotor<br />

M<br />

Z<br />

sc hließen<br />

Meß-Peripherie<br />

(z.B. Sensoren)<br />

Se nso r<br />

(Fotozelle)<br />

Signale<br />

100 %<br />

La m p e<br />

0 %<br />

Sc hie b e r-<br />

position<br />

Flüg elrad<br />

Durchfluß<br />

Gebäudeautomatisierung<br />

Strömungsgeschwindigkeit<br />

VS


Definition:<br />

SIGNAL<br />

Unter einem Signal versteht man den zeitlichen Verlauf<br />

x(t) einer physikalischen Größe, welcher Informationen<br />

in sich trägt.<br />

x<br />

x #<br />

t<br />

t<br />

x<br />

x #<br />

t k<br />

t<br />

t k<br />

t


Definition:<br />

kontinuierlich diskontinuierlich<br />

zeitkontinuierlich zeitdiskret<br />

analog diskret<br />

wertkontinuierlich<br />

wertdiskret


Kombinationsmöglichkeiten:<br />

IP<br />

wertkontinuierlich<br />

zeitkontinuierlich<br />

analog<br />

zeitdiskret<br />

wertdiskret<br />

digital<br />

ZEIT


wertkontinuierlich-zeitkontinuierlich<br />

x<br />

x(t)<br />

t<br />

Definition: x(t) ist ein Signal, das zu jedem Zeitpunkt existiert<br />

und (in einem bestimmten Intervall) jeden beliebigen Wert annehmen<br />

kann


wertkontinuierlich-zeitdiskret<br />

x<br />

x(t k )<br />

Definition: x(t k ) ist ein Signal, das nur zu bestimmten<br />

Zeitpunkten existiert und (in einem bestimmten Intervall) jeden<br />

beliebigen Wert annehmen kann ( zeitdiskretes Signal)<br />

t k<br />

t


wertdiskret-zeitkontinuierlich<br />

x #<br />

x # (t)<br />

t<br />

Definition: x # (t) ist ein Signal, das zu jedem Zeitpunkt<br />

existiert und nur abzählbar viele Werte annehmen kann.


wertdiskret-zeitdiskret<br />

x #<br />

x # (t k )<br />

Definition: x # (t k ) ist ein Signal, das nur zu bestimmten<br />

Zeitpunkten existiert und nur abzählbar viele Werte annehmen<br />

kann.<br />

Man spricht von digitalen Signalen, wenn die Werte aus<br />

einem Alphabet entnommen werden.<br />

t k<br />

t


x<br />

Wie entsteht aus einem zeitkontinuierlichen Signal x(t) ein<br />

zeitdiskretes Signal x(t k ) ? durch Abtasten<br />

x<br />

t<br />

Abtastelement<br />

x(t) x(t k )<br />

t k<br />

t<br />

t k<br />

t k –t k-1 = t Abtastsystem<br />

falls t = T =const äquidistantes Abtastsystem<br />

T := Abtastperiode<br />

f a = 1/T := Abtastfrequenz


Eingabe-Peripherie<br />

(z.B. Tastatur)<br />

I-Eingabe<br />

Ausgabe-Peripherie<br />

(z.B. Bildsc hirm )<br />

I-Ausgabe<br />

I-Nutzung<br />

Ste ll-Pe rip he rie<br />

(z.B. Aktoren)<br />

A<br />

öffnen<br />

Elektromotor<br />

Re c hne r<br />

Informations-Verarbeitung<br />

M<br />

Z<br />

sc hließen<br />

I-Gewinnung<br />

Meß-Peripherie<br />

(z.B. Sensoren)<br />

Se nso r<br />

(Fotozelle)<br />

Hier ist das<br />

Abtastelement<br />

eingebaut !<br />

100 %<br />

La m p e<br />

0 %<br />

Sc hie b e r-<br />

position<br />

Flüg elrad<br />

Durc hfluß<br />

Strö m ung s-<br />

geschwindigkeit VS


Wie entsteht aus einem zeitkontinuierlichen Signal x(t) nach dem<br />

Abtasten [ x(t k ) ] auch noch ein wertdiskretes Signal x # (t k ) ?<br />

durch einen Analog-Digital-Umsetzer (ADU)<br />

Abtastelement<br />

x(t)<br />

ADU<br />

x # (t k )<br />

t k<br />

Das Signal wird von seiner phys. Trägergröße<br />

gelöst und als digitaler Wert (abstrakte Zahl)<br />

abgebildet.


Eingabe-Peripherie<br />

(z.B. Tastatur)<br />

I-Eingabe<br />

Ausgabe-Peripherie<br />

(z.B. Bildsc hirm )<br />

I-Ausgabe<br />

Im Rechner existieren nur<br />

noch Zahlenfolgen<br />

(=zeitdiskrete+wertdiskrete<br />

Signale)<br />

I-Nutzung<br />

Stell-Peripherie<br />

(z.B. Aktoren)<br />

A<br />

öffnen<br />

Elektromotor<br />

Re c hne r<br />

Informations-Verarbeitung<br />

M<br />

Z<br />

sc hließen<br />

I-Gewinnung<br />

Meß-Peripherie<br />

(z.B. Sensoren)<br />

Se nso r<br />

(Fotozelle)<br />

Hier ist auch<br />

der ADU<br />

eingebaut !<br />

100 %<br />

La m p e<br />

0 %<br />

Sc hie b e r-<br />

position<br />

Flüg elrad<br />

Durc hfluß<br />

Strömungsgeschwindigkeit<br />

VS


Wie wird der ADU in der Praxis gebaut?<br />

Messgröße häufig keine Spannung!<br />

(Licht, Druck, Temperatur, ...)<br />

Verschiedene Verfahren, je nach Ziel<br />

– Minimale Kosten: Dual Slope Wandlung<br />

– Maximale Abtastfrequenz: Flash-AD-Wandlung<br />

– Beste Integrierbarkeit: Sukzessive Approximation<br />

– Weitere Verfahren<br />

(aber selten in Embedded Systems)<br />

Je nach Variante integriert oder als extra Chip


Und die Aktor-Seite?<br />

• Wie produziert man wert-kontinuierliche Ausgabewerte?<br />

• Einfache Verfahren mit hoher Energieeffizienz gesucht!<br />

• Naive Ansätze produzieren hohe Verlustleistung<br />

• Was kann Microcontroller dazu beitragen?<br />

• Spezielle Verfahren (Puls-Breiten Modulation)<br />

• Direkte HW-Implementierung

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