Belegarbeit (.pdf - 2.3 MB) - Technische Universität Dresden
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9. ABSCHLIESSENDE BETRACHTUNGEN 64<br />
bieten um die Integration von Spracheingabe in die eigenen Anwendungen zu erleichtern. Um die Fähigkeiten<br />
dieser Schnittstelle zu zeigen wurde eine Beispielanwendung implementiert. Tests, die mit dieser<br />
Anwendung durchgeführt wurden, zeigten, das die SAPI weit bessere Ergebnisse liefern kann als aus<br />
den früheren Kapiteln hervor geht. Die ermittelte durchschnittliche Worterkennungsrate stieg in der Beispielanwendung<br />
auf 97,1Prozent und übertrifft die zwei anderen Erkenner nun bei Weitem. Mit diesem<br />
Wert bietet die SAPI eine gute Möglichkeit, Spracherkennung in eigene Anwendungen zu integrieren<br />
ohne dabei kommerzielle Systeme nutzen zu müssen.<br />
9.2 Ausblick<br />
In dieser Arbeit wurde die vereinfachte Schnittstelle für die Microsoft Speech API implementiert. Für die<br />
Zukunft wäre es natürlich wünschenswert, wenn die Schnittstelle auch für andere Erkenner implementiert<br />
würde. Im folgenden sollen allerdings ihre Anwendungsmöglichkeiten näher betrachtet werden.<br />
In Kapitel 7 wurde eine kleine Beispielanwendung zur Menüsteuerung vorgestellt. Heutige Anwendungen<br />
sind allerdings weitaus komplexer und besitzen einer sehr großen Anzahl an Menüs und eine dem<br />
entsprechende Masse an Befehlen. Aus diesem Grund werden einzelne Vokabulardateien schnell unübersichtlich.<br />
Wenn immer möglich, sollte man daher versuchen, immer nur das gerade benötigte Vokabular<br />
zu laden. Sollte zu einem Zeitpunkt zum Beispiel immer nur ein einzelnes Menü aktiv benötigt werden,<br />
bietet es sich an, für jedes Menü eine Vokabulardatei anzulegen. Diese wird dann immer, wenn es nötig<br />
ist, in die Grammatik geladen. Auf diese Weise hat man stets übersichtliche Vokabulardateien. Natürlich<br />
ist es nicht immer möglich ein riesiges Vokabular so aufzuteilen. Eine zweite Möglichkeit besteht darin,<br />
alle Befehle, die von jedem Programmpunkt aus zugänglich sind, in ein eigenes Menü zu packen und<br />
dieses dauerhaft aktiv zu lassen. So spart man sich zumindest, sich ständig wiederholende Befehle über<br />
alle Menüs hinweg. Um das Erstellen von Vokabularen einfacher zu gestalten wäre auch ein kleines Tool<br />
schön, mit dessen Hilfe die Vokabulardateien übersichtlicher dargestellt werden. Im Moment werden nur<br />
Vokabularzeilen ausgewertet, die mit den Worten ’Menu’ oder ’Command’ beginnen. Andere Schlüsselwörter<br />
könnte für vollkommen andere Auswertungsvarianten genutzt werden. Mit den entsprechenden<br />
Anpassungen könnte ein Tool somit eine grafische Nutzeroberfläche bieten, auf der man sehr einfach<br />
und übersichtlich neue Vokabulare erstellen kann. Die zusätzlichen Informationen könnten dann dazu<br />
genutzt werden, die Navigation innerhalb der Anwendung zu visualisieren und sie dem Nutzer dadurch<br />
einfacher verständlich darzustellen.<br />
Die Anwendung der vereinfachten Schnittstelle bezieht sich aber nicht nur auf Menüsteuerungen jeder<br />
Art. Auch die Steuerung von virtuellen Umgebungen oder Modellierungsanwendung wird möglich. In