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Belegarbeit (.pdf - 2.3 MB) - Technische Universität Dresden

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2. ALLGEMEINE ANGABEN ZU SPRACHEINGABESYSTEMEN 8<br />

Diktiersysteme arbeiten generell mit kontinuierlicher Spracheingabe und zeichnen sich durch einen sehr<br />

großen Wortschatz aus. Dadurch soll jede Art von Diktat realisierbar sein ohne das der Nutzer das Gefühl<br />

hat er wird durch die Spracheingabe behindert. Damit die Worterkennungsrate möglichst hoch ist, werden<br />

derartige Systeme meist sprecherabhängig trainiert. In der Vergangenheit waren dazu zum Teil recht<br />

lange Trainingssitzungen nötig, bevor man mit der Arbeit beginnen konnte. Die modernsten Diktiersysteme<br />

kommen heute allerdings schon völlig ohne vorheriges Training aus, passen sich aber trotzdem noch<br />

während der Arbeit an und bleiben damit weiterhin sprecherabhängige Systeme. Neben den allgemeinen<br />

Diktiersysteme gibt es von einigen Anbietern auch spezielle Erkenner für einzelne Fachgebiete wie zum<br />

Beispiel Medizin oder Jura. Auch Übersetzer gehören in diese Kategorie, da sie das Diktat nur noch um<br />

eine Stufe erweitern.<br />

Sprachlernsysteme beziehen sich in diesem Zusammenhang nicht nur auf Fremdsprachen sondern bieten<br />

auch tauben oder gehörgeschädigten 1 Menschen die Möglichkeit ihre Aussprache zu trainieren. Dabei<br />

wird die Eingabe des Nutzers analysiert und ihm daraufhin Hinweise zur richtigen Betonung gegeben.<br />

Dies lässt sich auch mit diskreter Spracheingabe realisieren, um einzelne Wörter zu trainieren. Kontinuierliche<br />

Spracheingabe ist aber dennoch von Vorteil, da sich die richtige Betonung im Zusammenspiel<br />

mit anderen Wörtern oftmals ändert. Sprachlernsysteme kommen jedoch ohne Lernphase aus, da sich in<br />

diesem Fall der Nutzer anpassen soll und nicht das System.<br />

Komplexe Steuerungssysteme sind für Anwendungen gedacht, in denen ein Einzelworterkenner nicht<br />

mehr ausreicht. Dies geschieht zum Beispiel wenn man einen natürlichen Umgang der Nutzer mit dem<br />

System erreichen will. Dementsprechend wird die Spracheingabe hier kontinuierlich erfolgen und das<br />

System reagiert auf enthaltene Befehlswörter oder deren Kombination. Außerdem wird es nicht nur einen<br />

einzigen möglichen, sondern mehrere Sprachbefehle für eine Aktion geben, damit der Nutzer möglichst<br />

intuitiv mit dem System umgehen kann. Wenn es das Einsatzgebiet erfordert kann der Spracherkenner<br />

zusätzlich noch sprecherunabhängig realisiert werden.<br />

1 Altersschwerhörigkeit zum Beispiel, schränkt den Hörbereich von oben her ein. Das heißt höherfrequente Töne sind zuerst<br />

betroffen. Heute Hörgeräte versuchen das natürlich wieder auszugleichen. Wenn die Einschränkung des Hörbereichs sogar<br />

den Teil der menschlichen Sprache erreichte, war es früher jedoch häufig so, das bei älteren Menschen die Zischlaute mit<br />

der Zeit immer dumpfer klangen, einfach weil sie selbst ihre Aussprache nicht mehr richtig wahrnehmen konnten.

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