Script Java

Script Java Script Java

29.01.2014 Aufrufe

1.3 Java Abbildung 1-2: Graphische Benutzeroberfläche 1.3 Java Java ist eine objektorientierte Programmiersprache, die 1995 von der Firma Sun Microsystems in Kalifornien entwickelt wurde. Seinen Namen verdankt Java den Entwicklern, sie benannten ihr Produkt nämlich nach ihrer Lieblingskaffeesorte. 1.3.1 Klassenbibliothek Damit man das Rad nicht nochmals neu erfinden muss, verfügt Java über bereits vordefinierte Klassen mitsamt Attributen und Methoden. So gibt es beispielsweise mathematische Methoden zur Berechnung der Quadratwurzel oder zur Erzeugung von Zufallszahlen, aber auch Klassen, mit deren Hilfe man graphische Benutzeroberflächen generieren kann. Die Gesamtheit all dieser Klassen bildet die Klassenbibliothek. 16

1.3 Java Für einen Java-Programmierer ist es somit unerlässlich, sich mit der Klassenbibliothek auseinanderzusetzen. Natürlich deklariert man in einem Java-Programm immer auch noch seine „eigenen“ Klassen, jedoch wird man zu einem grossen Teil Klassen und Methoden aus der Klassenbibliothek verwenden. Die Klassenbibliothek ist in sogenannte Pakete (engl. packages) unterteilt, wobei ein solches Paket jeweils Klassen eines bestimmten Themenbereichs umfasst. So ist beispielsweise math der Name des Pakets, welches alle mathematischen Klassen beinhaltet, und awt (von abstract window toolkit) bezeichnet das Paket, dessen Klassen für die Programmierung graphischer Benutzeroberflächen verwendet werden. 1.3.2 Portabilität Einer der grossen Vorzüge von Java ist die Betriebssystemunabhängigkeit. Dies hat zur Folge, dass ein Java-Programm auf jedem Computer – ob Macintosh oder Windows-PC – laufen kann, weshalb man Java auch als portabel bezeichnet. Wie wird nun aber diese Portabilität erreicht? In Abschnitt 1.2 wurde erwähnt, dass eine Programmiersprache sowohl für den Menschen als auch für den Computer verständlich ist. Diese Aussage ist zwar richtig, bedarf aber einer Erläuterung. Die Sprache des Rechners (Hardware) ist eine binäre Sprache, eine Sprache also, die nur zwei verschiedene Zeichen unterscheidet. Damit der Rechner somit unser Programm versteht, bedarf es einer Übersetzung in seine Sprache, der sogenannten Maschinensprache. Es gibt nun spezielle Übersetzungsprogramme, also wiederum Software, welche diese Aufgabe übernehmen. Sie werden als Compiler bezeichnet und bilden eine Vermittlerschicht zwischen dem zu übersetzenden Programm und dem Rechner. In Wirklichkeit aber kommuniziert der Compiler nicht direkt mit dem Rechner, dazu benötigt er ein weiteres „Vermittlerprogramm“, das Betriebssystem. Das Betriebssystem arbeitet sehr eng mit dem Rechner zusammen. Beispielweise ermöglicht es die Kommunikation zwischen Anwendungsprogrammen (z.B. Winword, etc.) und Rechner. Bildlich gesprochen, kann man sich das alles wie eine Schichtentorte vorstellen: zuunterst ist der Rechner, also die sogenannte Hardware, auf welchem dann mehrere Schichten Software liegen. Bedeutend hierbei ist, dass jede Schicht eine Art Vermittler oder Übersetzer zwischen der direkt darüber und der direkt darunterliegenden Schicht ist. Bei den herkömmlichen Programmiersprachen übersetzt der Compiler das in der Programmiersprache verfasste Programm, genannt Quellprogramm, in die jeweilige Maschinensprache, indem er ein in Binärcode (Maschinensprache) verfasstes Maschinenprogramm erzeugt. Das Maschinenprogramm kann vom jeweiligen Rechner direkt ausgeführt werden. Da es aber betriebssystemspezifisch ist, kann es nicht auf einem 17

1.3 <strong>Java</strong><br />

Für einen <strong>Java</strong>-Programmierer ist es somit unerlässlich, sich mit der Klassenbibliothek<br />

auseinanderzusetzen. Natürlich deklariert man in einem <strong>Java</strong>-Programm immer auch noch<br />

seine „eigenen“ Klassen, jedoch wird man zu einem grossen Teil Klassen und Methoden<br />

aus der Klassenbibliothek verwenden.<br />

Die Klassenbibliothek ist in sogenannte Pakete (engl. packages) unterteilt, wobei ein<br />

solches Paket jeweils Klassen eines bestimmten Themenbereichs umfasst. So ist<br />

beispielsweise math der Name des Pakets, welches alle mathematischen Klassen<br />

beinhaltet, und awt (von abstract window toolkit) bezeichnet das Paket, dessen Klassen<br />

für die Programmierung graphischer Benutzeroberflächen verwendet werden.<br />

1.3.2 Portabilität<br />

Einer der grossen Vorzüge von <strong>Java</strong> ist die Betriebssystemunabhängigkeit. Dies hat zur<br />

Folge, dass ein <strong>Java</strong>-Programm auf jedem Computer – ob Macintosh oder Windows-PC –<br />

laufen kann, weshalb man <strong>Java</strong> auch als portabel bezeichnet.<br />

Wie wird nun aber diese Portabilität erreicht?<br />

In Abschnitt 1.2 wurde erwähnt, dass eine Programmiersprache sowohl für den Menschen<br />

als auch für den Computer verständlich ist. Diese Aussage ist zwar richtig, bedarf aber<br />

einer Erläuterung.<br />

Die Sprache des Rechners (Hardware) ist eine binäre Sprache, eine Sprache also, die nur<br />

zwei verschiedene Zeichen unterscheidet. Damit der Rechner somit unser Programm<br />

versteht, bedarf es einer Übersetzung in seine Sprache, der sogenannten<br />

Maschinensprache.<br />

Es gibt nun spezielle Übersetzungsprogramme, also wiederum Software, welche diese<br />

Aufgabe übernehmen. Sie werden als Compiler bezeichnet und bilden eine<br />

Vermittlerschicht zwischen dem zu übersetzenden Programm und dem Rechner. In<br />

Wirklichkeit aber kommuniziert der Compiler nicht direkt mit dem Rechner, dazu benötigt<br />

er ein weiteres „Vermittlerprogramm“, das Betriebssystem. Das Betriebssystem arbeitet<br />

sehr eng mit dem Rechner zusammen. Beispielweise ermöglicht es die Kommunikation<br />

zwischen Anwendungsprogrammen (z.B. Winword, etc.) und Rechner. Bildlich<br />

gesprochen, kann man sich das alles wie eine Schichtentorte vorstellen: zuunterst ist der<br />

Rechner, also die sogenannte Hardware, auf welchem dann mehrere Schichten Software<br />

liegen. Bedeutend hierbei ist, dass jede Schicht eine Art Vermittler oder Übersetzer<br />

zwischen der direkt darüber und der direkt darunterliegenden Schicht ist.<br />

Bei den herkömmlichen Programmiersprachen übersetzt der Compiler das in der<br />

Programmiersprache verfasste Programm, genannt Quellprogramm, in die jeweilige<br />

Maschinensprache, indem er ein in Binärcode (Maschinensprache) verfasstes<br />

Maschinenprogramm erzeugt. Das Maschinenprogramm kann vom jeweiligen Rechner<br />

direkt ausgeführt werden. Da es aber betriebssystemspezifisch ist, kann es nicht auf einem<br />

17

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!