Script Java
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1.2 Programm Das mehrfache, unmittelbar aufeinanderfolgende Ausführen von Anweisungen wird als Iteration bezeichnet. Eine Iteration kann theoretisch endlos fortlaufen, was als sogenannte Endlosschleife bekannt ist und das explizite Anhalten des Computers durch den Benutzer erfordert. In einem Programm ist eine Iteration immer mit einer Bedingung verbunden. Solange die Bedingung wahr ist, wird die Anweisung wiederholt. 1.2.4 Abstraktion Manchmal ist es zweckmässig, mehrere Anweisungen, die gemeinsam einen ganzen Arbeitsablauf ausmachen, zusammenzufassen und mit einem Namen zu bezeichnen. Dies geschah beispielsweise, als Mutter zu Rotkäppchen sagte: “Back ihr doch ihren Lieblingskuchen.“ Das Backen von Grossmutters Lieblingskuchen umfasst mehrere Teilanweisungen. Die Sequenz “Back ihr doch ihren Lieblingskuchen, nimm eine Flasche vom alten guten Wein aus dem Keller, leg alles in einen Korb und geh sie besuchen.“ würde aber enorm wachsen und komplexer werden, wenn die Stelle „back ihr doch ihren Lieblingskuchen“ durch sämtliche Aktionen des Kuchenbackens ersetzt würde: „150 g weiche Butter rühren, bis sich Spitzchen bilden, 1 Ei, 150 g Zucker und 1 Prise Salz zugeben und rühren bis die Masse hell ist, eine 1 / 2 geriebene Zitronenschale, ein 1 / 2 KL Zimt, eine Msp Nelkenpulver, 200 g gemahlene Nüsse beifügen und mischen, 200 g Mehl dazusieben, verrühren und 2 / 3 des Teiges auf dem Boden der Form ausstreichen, am Rand etwas erhöht, 200 g Johannisbeer- oder Himbeerkonfitüre auf den Teig verteilen, 3-4 EL Mehl dem restlichen Teig beifügen, auswallen, schmale Streifen schneiden oder Figuren ausstechen, Teigstreifen gitterartig auf die Füllung legen oder Figuren auf die Füllung geben, ein Ei verklopfen und damit die Torte bestreichen, die Torte in der unteren Ofenhälfte bei 180 ° C 30 bis 35 min backen, nimm eine Flasche vom alten guten Wein aus dem Keller, leg alles in einen Korb und geh sie besuchen.“ Für uns Menschen wird es viel einfacher, wenn wir Tätigkeiten in eigenständige, in sich geschlossene Arbeitsabläufe zerlegen. Wir sehen von den Details ab, um den Überblick zu wahren. Dieses Vorgehen ist unter dem Begriff der Abstraktion bekannt. Methoden sind in Java ein Mittel zur Abstraktion. Unter ihrem Namen vereinen sie mehrere Anweisungen zu einem in sich geschlossenen Ganzen. So wie im obigen Beispiel durch die Anweisung “Back ihr doch ihren Lieblingskuchen“ ein ganzer Arbeitsablauf, nämlich der des Kuchenbackens, ausgeführt wird, bewirkt im Programm der Methodenaufruf Rotkäppchen.backKuchen(Grossmutter.Lieblingskuchen); dass sämtliche Anweisungen, die der Methode zugeordnet sind, realisiert werden. Man hat also die Möglichkeit, durch ein simples Setzen des Namens einer Methode in einem Programm, also mittels eines Methodenaufrufs, sämtliche in der Methode gekapselten 14
1.2 Programm Anweisungen ausführen zu lassen. Ist eine Methode einmal deklariert, ist ihr Aufruf ein elegantes Umgehen des Niederschreibens sämtlicher in der Methode enthaltenen Anweisungen. Man kann sogar noch einen Schritt weitergehen: eigentlich braucht der Aufrufer einer Methode gar nicht zu wissen, welche Anweisungen in der Methode stehen, es muss ihm lediglich bekannt sein, was die Methode macht und unter welchen Bedingungen er sie aufrufen darf. 1.2.5 Benutzerinteraktion Es gibt Programme (sog. Batch-Programme), die nach ihrem Start sämtliche Anweisungen ausführen und nach der letzten Anweisung enden, ohne dass der Benutzer auf irgendeine Weise Einfluss auf den Programmverlauf nimmt (z.B. das Drucken der Passagierliste eines Fluges oder die monatliche Gehaltsabrechnung einer Firma). Dann wiederum gibt es auch Programme, bei denen zur Laufzeit, also während des Ausführens der Anweisungen, eine Interaktion mit dem Benutzer stattfindet (z.B. Online Banking oder Surfen im Internet). Dadurch, dass Java graphische Benutzeroberflächen (engl. graphical user interface, GUI) zur Verfügung stellt, wird eine hohe Benutzerinteraktion möglich. Beispielsweise kann der Benutzer eine Auswahl aus einem Menü treffen, in Textfelder Eingaben machen oder durch Knopfdruck Vorgänge starten. Als Eingabemedium stehen zumeist Tastatur und Maus zur Verfügung. Abbildung 1-2 zeigt eine solche graphische Benutzeroberfläche. Voraussetzung einer Benutzer-Interaktion ist selbstverständlich, dass Benutzereingaben vom Programm erkannt und verarbeitet werden können. 15
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1.2 Programm<br />
Anweisungen ausführen zu lassen. Ist eine Methode einmal deklariert, ist ihr Aufruf ein<br />
elegantes Umgehen des Niederschreibens sämtlicher in der Methode enthaltenen<br />
Anweisungen. Man kann sogar noch einen Schritt weitergehen: eigentlich braucht der<br />
Aufrufer einer Methode gar nicht zu wissen, welche Anweisungen in der Methode stehen,<br />
es muss ihm lediglich bekannt sein, was die Methode macht und unter welchen<br />
Bedingungen er sie aufrufen darf.<br />
1.2.5 Benutzerinteraktion<br />
Es gibt Programme (sog. Batch-Programme), die nach ihrem Start sämtliche Anweisungen<br />
ausführen und nach der letzten Anweisung enden, ohne dass der Benutzer auf irgendeine<br />
Weise Einfluss auf den Programmverlauf nimmt (z.B. das Drucken der Passagierliste eines<br />
Fluges oder die monatliche Gehaltsabrechnung einer Firma). Dann wiederum gibt es auch<br />
Programme, bei denen zur Laufzeit, also während des Ausführens der Anweisungen, eine<br />
Interaktion mit dem Benutzer stattfindet (z.B. Online Banking oder Surfen im Internet).<br />
Dadurch, dass <strong>Java</strong> graphische Benutzeroberflächen (engl. graphical user interface,<br />
GUI) zur Verfügung stellt, wird eine hohe Benutzerinteraktion möglich. Beispielsweise<br />
kann der Benutzer eine Auswahl aus einem Menü treffen, in Textfelder Eingaben machen<br />
oder durch Knopfdruck Vorgänge starten. Als Eingabemedium stehen zumeist Tastatur<br />
und Maus zur Verfügung. Abbildung 1-2 zeigt eine solche graphische Benutzeroberfläche.<br />
Voraussetzung einer Benutzer-Interaktion ist selbstverständlich, dass Benutzereingaben<br />
vom Programm erkannt und verarbeitet werden können.<br />
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