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inside<br />

02/08 Das Magazin für mehr Wissen<br />

Product Lifecycle<br />

Management<br />

Keine Zukunftsmusik mehr…<br />

Augmented Reality<br />

© ICIDO <strong>GmbH</strong><br />

Dieselnachbehandlungssysteme<br />

Emissions-Reduzierungs-Kurs


02 I Inhalt<br />

In dieser Ausgabe lesen Sie:<br />

Titel<br />

04 Schlüssel zu mehr Tempo auf<br />

dem Weg in den Markt<br />

Product Lifecycle Management (PLM)<br />

Aus Praxis und Unternehmen<br />

20 Kraftvolle Kompetenzen<br />

Wer Frank Figel, am Standort Ratingen zuständiger<br />

Bereichsleiter für die Aktivitäten<br />

des Geschäftsfeldes Digital <strong>Engineering</strong> von<br />

IndustrieHansa, auf die Situation im Kraftwerkbau<br />

anspricht, trifft auf einen engagierten Verfechter<br />

neuer Kraftwerkprojekte.<br />

10 Interview mit Herrn Hihn<br />

Gespräch über Gegenwart und Zukunft der<br />

IndustrieHansa mit Uwe Hihn, Vorsitzender der<br />

Geschäftsführung<br />

12 Komplexität beherrschbar machen<br />

Qualifizierte Begleitung auf dem Weg zu mehr Effizienz,<br />

Flexibilität und Qualität<br />

14 Kurs halten im Wandel<br />

Im Gespräch mit Joachim Hahme<br />

16 Regionalzug Coradia Continental von<br />

Alstom nimmt Fahrt auf<br />

IndustrieHansa setzt kundenspezifische Anpassungen um<br />

20 Kraftvolle Kompetenzen<br />

IndustrieHansa und Kraftwerkbau<br />

24 Fit für Wildfire 4<br />

Trainingspartnerschaft mit der ZF Friedrichshafen AG<br />

28 Auf Emissions-Reduzierungs-Kurs<br />

IndustrieHansa-Experten unterstützen Entwicklung<br />

von Dieselnachbehandlungssystemen<br />

28 Auf Emissions-<br />

Reduzierungs-Kurs<br />

Die Automobil-Branche bekommt es am deutlichsten<br />

zu spüren, doch auch Hersteller von<br />

Baumaschinen und mobilen Industriemaschinen<br />

müssen sich darauf einstellen: Die Grenzwerte für<br />

Emissionen sinken immer weiter.<br />

30 Keine Zukunftsmusik mehr…<br />

Augmented Reality nimmt festere Konturen an<br />

Aus- und Weiterbildung<br />

32 IBA kooperiert mit FOM<br />

Neuer Partner für die IndustrieHansa Business Akademie<br />

Impressum<br />

IndustrieHansa<br />

<strong>Consulting</strong> & <strong>Engineering</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Klausenburger Straße 4<br />

D-81677 München<br />

T +49 (0) 89 / 9 30 80 – 0<br />

F +49 (0) 89 / 9 30 80 – 1 39<br />

E-Mail: info@industriehansa.de<br />

www.industriehansa.de<br />

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des<br />

Herausgebers und dem Bild- und Texthinweis IndustrieHansa Inside.<br />

In der Folge wird aufgrund der besseren Lesbarkeit die männliche<br />

Schreibweise angewendet. Bei jedem männlichen Ausdruck ist die<br />

weibliche Person jeweils mit eingeschlossen.


Editorial Inhalt I I 03<br />

Editorial 02 I 08<br />

News<br />

Zuversicht in bewegten Zeiten<br />

34 Multikulturelles Miteinander<br />

35 EUROAVIA trifft<br />

IndustrieHansa<br />

36 Aus Technik und<br />

Wissenschaft<br />

37 Interna<br />

Die letzte Seite<br />

38 Dialog<br />

39 Gedanken zum Schluss<br />

Wer in diesen Tagen die Zeitung aufschlägt oder online das nahe und ferne Weltgeschehen<br />

verfolgt, kann sich vor schlechten Nachrichten kaum retten. Finanzkrise, Realwirtschaftskrise<br />

und was es sonst noch alles darüber hinaus als Folgeerscheinungen gibt,<br />

beherrschen die Schlagzeilen. Es ist also an der Zeit, auch einmal etwas Positives zu<br />

vermelden. Fangen wir vor der eigenen Haustür damit an: Für IndustrieHansa war 2008<br />

ein gutes Jahr. Wir sind sowohl organisch als auch durch Zukäufe gewachsen, haben unseren<br />

Umsatz auf über 70 Millionen Euro erhöht und parallel dazu auch für Nachhaltigkeit<br />

bei der Profitabilität gesorgt. Die Zahl der Mitarbeiter, die mit ihrem Engagement einen<br />

wesentlichen Beitrag zu diesem Erfolg geleistet haben, ist auf über 800 angestiegen. Es<br />

zahlt sich in diesen Zeiten aus, dass IndustrieHansa in Branchen tätig ist, in denen die<br />

Technologien für morgen entwickelt werden.<br />

Neuer Beirat bei<br />

IndustrieHansa<br />

Geschäftsführung und Mitarbeiter von<br />

IndustrieHansa können sich auf dem<br />

künftigen Weg des Unternehmens auf<br />

sachkundigen und kompetenten Rat<br />

stützen. Ein dreiköpfiger Beirat begleitet<br />

das Management und steht diesem<br />

beratend zur Seite. In dieses Gremium<br />

wurde mit Helmut Altreiter ein langjähriges<br />

Mitglied der IndustrieHansa-<br />

Geschäftsführung berufen. Mit<br />

Dr. Wolfgang Thurow nimmt ein Industriemanager<br />

am Beiratstisch Platz.<br />

Er bringt ein umfassendes Spektrum von<br />

Erfahrungen mit, zu denen unter anderem<br />

vieljährige Vorstandsverantwortung<br />

bei einem renommierten Automobilzulieferer<br />

gehören. Mit Dr. Wolfgang<br />

Ziegler profitiert der Beirat von dem profunden<br />

finanzwirtschaftlichen Wissen<br />

des Geschäftsführers der Münchener<br />

Findos Investor <strong>GmbH</strong>, zu dessen Portfolio<br />

auch IndustrieHansa gehört.<br />

Wir wollen den Wachstumsweg im Rahmen einer konsequenten und langfristig ausgerichteten<br />

Unternehmensstrategie fortsetzen. Die Basis dafür ist eine gesunde finanzielle<br />

Struktur und mit Findos Investor ein Gesellschafter, der Stabilität und Zukunftssicherheit<br />

gewährleistet. Auf dieser stabilen Grundlage gehen wir optimistisch ins nächste Jahr, werden<br />

dabei aber gleichwohl die Risiken im Auge behalten, die sich aus der globalen Finanzund<br />

Wirtschaftskrise ergeben (siehe dazu auch das Interview auf den Seiten 10-11).<br />

Zur Absicherung des Wachstumsweges gehört auch eine Verbreiterung der Führungsebene.<br />

Mit Johann Egler rückt ein Mann in die Geschäftsführung, der über viele Jahre<br />

maßgeblich die positive Entwicklung des Geschäftsbereiches Digital <strong>Engineering</strong> an verantwortlicher<br />

Stelle vorangetrieben hat. Ein weiteres neues Gesicht in der Geschäftsführerrunde<br />

ist René Esser, dem unter anderem die Aufgabe zufällt, neues Marktpotenzial<br />

für die IndustrieHansa zu erschließen. Das bisherige Geschäftsführungsmitglied Helmut<br />

Altreiter wechselt in den Beirat und wird aus dieser Position heraus die Geschäftsführung<br />

beraten und begleiten. Ihm auch an dieser Stelle ganz herzlich für die hervorragende Zusammenarbeit<br />

und das gemeinsam Erreichte in den vergangenen 10 Jahren zu danken,<br />

ist uns ein besonderes Anliegen!<br />

Begleitet und unterstützt von einem kompetenten Beirat stellen wir uns den Herausforderungen<br />

bewegter Märkte mit der Zuversicht und dem Selbstbewusstsein eines Teams,<br />

das weiß, um was es geht: Indem wir unseren Kunden eine starke Stütze bei der Lösung<br />

von Problemen sind, stärken wir unsere eigene Position, um eine schwieriger gewordene<br />

Wegstrecke erfolgreich zu bewältigen.<br />

In diesem Sinne: Danke an Kunden, Geschäftspartner und Mitarbeiter für ein ereignisreiches,<br />

aber erfolgreiches Jahr, für angenehme Zusammenarbeit und für bewiesenes<br />

Vertrauen, auf dessen Grundlage wir unseren strategischen Weg auch 2009 zielbewusst<br />

fortsetzen wollen.<br />

Uwe Hihn<br />

Mitglied der Geschäftsführung<br />

Johann Egler<br />

Mitglied der Geschäftsführung<br />

René Esser<br />

Mitglied der Geschäftsführung


04 I Titelstory<br />

Product Lifecycle Management<br />

Product Lifecycle Management (PLM):


Titelstory I 05<br />

Product Lifecycle Management (PLM):<br />

Schlüssel zu mehr Tempo<br />

auf dem Weg in den Markt<br />

Den Lebenszyklus eines Produkts jederzeit transparent im Blick zu haben, über seinen Status im<br />

Entstehungsprozess Bescheid zu wissen, Termine und Kosten jederzeit nachvollziehen zu können –<br />

mit diesen Leistungsmerkmalen wartet Product Lifecycle Management (PLM) auf. Derartigen Nutzen in<br />

die Praxis umzusetzen, fordert zu anspruchsvollen Lösungen auf, für die sich IndustrieHansa sowohl<br />

im Automobil-Umfeld als auch in Luftfahrt, Energiewirtschaft, Anlagenbau und Fertigungsindustrie als<br />

qualifizierter PLM-Partner sieht.


06 I Titelstory<br />

Product Lifecycle Management<br />

Jedes Bit im Lebenszyklus eines Produkts steuern<br />

PLM ein Schlüsselthema für die Wettbewerbsfähigkeit entwickelnder<br />

und fertigender Unternehmen. Das gilt insbesondere<br />

für Branchen, die kontinuierlich einen Strom Erfolg<br />

versprechender Produkte auf den Markt bringen müssen.<br />

Nicht nur das: Sie müssen zunehmende Produktkomplexität<br />

beherrschen, die Kosten im Griff behalten und die Qualität<br />

steigern. Das Management der Produktdaten rückt dabei<br />

in den Fokus, denn PLM steuert jedes Bit im Lebenszyklus<br />

eines Produkts und beeinflusst entscheidend die Effizienz<br />

von Planung und Prozessen.<br />

In diesem Zusammenhang geht es zunächst weniger um<br />

Tools und Lösungen, sondern vielmehr um eine ganzheitliche<br />

Managementstrategie. Im Fokus stehen dabei die<br />

Verbesserung der Zusammenarbeit aller am Lebenszyklus<br />

eines Produkts beteiligten Personen, die Synchronisation<br />

aller Aktivitäten entlang der Wertschöpfungskette und ein<br />

jederzeit und überall möglicher Zugang zu Wissen über<br />

Produkte und Unternehmensprozesse.<br />

Die Notwendigkeit, alle Informationen, Daten und Dokumente<br />

eines Produkts „from cradle to grave“ systematisch zu<br />

erfassen, zu verwalten und bedarfsgerecht im und über das<br />

Unternehmen hinaus bereitzustellen, gewinnt deshalb immer<br />

mehr an Relevanz. Das Management des Produktlebens<br />

hat sich zu einer der wichtigsten Aufgaben produzierender<br />

Unternehmen entwickelt. Wer den Anschluss nicht verpassen<br />

will, muss vor allem eine Schlüsselgröße in den Fokus<br />

rücken: den Zeitraum von der Entwicklung bis zur Marktreife<br />

eines Produkts.<br />

PLM-Fähigkeiten sind entscheidende<br />

Erfolgsfaktoren<br />

Die Zeit für den Weg in den Markt zu minimieren und<br />

zugleich die Qualität zu erhalten und Innovationen zu fördern,<br />

sind aktuelle Herausforderungen – und das unabhängig<br />

von Nachfragezyklen und konjunkturellen Einwirkungen<br />

durch Finanzkrisen und Marktveränderungen. Führende<br />

Marktanalysten weisen denn auch in aktuellen Studien dem<br />

Thema PLM die Position eines der am schnellsten wachsenden<br />

Segmente im weiten Feld der Unternehmensanwendungen zu.<br />

Andere werden noch konkreter: sie kommen zu dem Schluss,<br />

dass „Best-in-Class“-Unternehmen in Sachen durchgängiger<br />

Digitalisierung des Produktentstehungsprozesses zu rund<br />

90 Prozent die mit einem neuen Produkt verbundenen<br />

Ertrags-, Kosten- und Qualitätsziele erreichen, während<br />

andere das nur zu einem Drittel schaffen. Ein weiterer Aspekt<br />

kommt hinzu: Unternehmen mit PLM im Einsatz wachsen<br />

schneller als Wettbewerber ohne entsprechende Lösungen.<br />

Unternehmen aus der Automobil-Branche sind – obwohl<br />

von den aktuellen dramatischen Veränderungen des<br />

Nachfrageverhaltens besonders hart betroffen – bei der<br />

Umsetzung anspruchsvoller Ziele am erfolgreichsten. Sie<br />

sind Vorreiter bei der Entwicklung und Umsetzung zukunftsweisender<br />

PLM-Strategien und -Konzepte, die weniger an<br />

augenblicklichen Situationen, sondern vielmehr an längerfristigen<br />

Perspektiven und Entwicklungszyklen ausgerichtet<br />

sind.<br />

Die Luftfahrtindustrie schickt sich an, diesem Beispiel zu<br />

folgen. Erst jüngst kündigten die Weltmarktführer Boeing und


Titelstory I 07<br />

„Die Fähigkeit zur unternehmensweiten und prozessübergreifenden Erfassung,<br />

Verwaltung und bedarfsgerechten Bereitstellung aller Daten, die in einem mehr oder<br />

weniger langen Produktleben anfallen, ist ein wesentlicher Wettbewerbsfaktor. Wer<br />

darüber verfügt, kann Produkte schneller und preiswerter als andere auf den Markt<br />

bringen. Wir treten an, um unseren Kunden dabei zu helfen“. Dr. Joachim Loos<br />

Airbus an, ihr Produktdaten-Management firmenweit vereinheitlichen<br />

zu wollen. Grundlage für die Zusammenführung<br />

verschiedenster heterogener Lösungen bildet in beiden<br />

Unternehmen eine zentrale Product Lifecycle Management-<br />

Plattform, um konzernweit einheitliche Produktstammdaten<br />

in unterschiedlichster Form für Konstruktion, Produktion,<br />

Vertrieb und Service nutzen zu können: In dem einen<br />

Fall sorgen dafür Teamcenter-Lösungen von Siemens PLM<br />

Software, im anderen Windchill-Lösungen von PTC – beides<br />

übrigens zwei der Kompetenzfelder, die IndustrieHansa im<br />

Rahmen seines PLM-Portfolios an herstellerunabhängigen<br />

Beratungs- und Umsetzungsleistungen belegt.<br />

Voraussetzungen für qualifizierte<br />

PLM-Dienstleistungen:<br />

Unabhängigkeit und Prozessorientierung<br />

Komplexe PLM-Projekte in die Praxis umzusetzen, ist ein<br />

anspruchsvolles Unterfangen. Das nur im Rahmen begrenzter<br />

Zeit- und Kostenvolumen zu stemmen, verlangt von den<br />

Unternehmen häufig neben dem Einsatz eigener Ressourcen<br />

auch die Nutzung externen Know-hows. Hier ist qualifiziertes<br />

PLM-<strong>Consulting</strong> notwendig, spezielles PLM-Expertenwissen<br />

gefordert und branchennahe Praxiserfahrung unabdingbar,<br />

um unterschiedliche Anwendungen und Datenquellen über<br />

den gesamten Lebenszyklus hinweg miteinander zu verbinden<br />

und eine zentrale Informationsplattform zu schaffen. Über<br />

diese kann die Suche nach Informationen wesentlich verkürzt,<br />

mehr Transparenz durch einheitliche Produktdefinitionen<br />

geschaffen und disziplinübergreifend kommuniziert werden.<br />

Das alles bringt IndustrieHansa auf der Basis langjähriger<br />

Erfahrungen im Umfeld der Entwicklung und Umsetzung von<br />

PLM-Strategien mit.<br />

Entscheidende Unterschiede zu Mitbewerbern bestehen<br />

dabei insbesondere in der jahrelangen Nähe zu renommierten<br />

Adressen aus der Automobil- und Luftfahrtindustrie. Mit diesen<br />

Unternehmen wurden bereits eine Vielzahl herausfordernder<br />

PLM-Projekte umgesetzt. Die Leistungsfähigkeit der<br />

IndustrieHansa-Teams in diesem Umfeld stützt sich nicht zu<br />

letzt darauf, dass die Beratung unabhängig vom Einsatz<br />

bestimmter Softwarelösungen erfolgt und sowohl in der<br />

Planungs- als auch in der Umsetzungsphase nicht herstellersondern<br />

prozessorientiert agiert wird. Den


08 I Titelstory<br />

Product Lifecycle Management<br />

Kundenanforderungen<br />

nach mehr Tempo und<br />

Effizienz in der Prozesskette<br />

zu entsprechen, leitet das<br />

Handeln. Intellektuelles Kapital in<br />

Mitarbeiterköpfen unternehmensübergreifend<br />

zu nutzen, bestimmt Konzeptionen und Strategien.<br />

Kosten im gesamten Lebenszyklus zu senken, begleitet alle<br />

Maßnahmen.<br />

Bundesweite Kompetenzzentren<br />

Wie konsequent<br />

IndustrieHansa sich dem<br />

Aufgabenfeld PLM zuwendet,<br />

beweisen neben dem kontinuierlich<br />

erfolgten Aufbau eigener<br />

spezieller PLM-Strukturen, Kompetenzen<br />

und -Ressourcen gezielte Unternehmenszukäufe. So wurden<br />

mit der AICAT CA Technologies <strong>Consulting</strong> <strong>GmbH</strong><br />

und der TWICS IT <strong>Consulting</strong> <strong>GmbH</strong> zwei <strong>Engineering</strong>-<br />

Dienstleister erworben, die zusätzliches Know-how in den<br />

IndustrieHansa-Verbund einbringen.<br />

IndustrieHansa hat die PLM-nahen Ressourcen und<br />

Kompetenzen an speziellen Standorten gebündelt, die in<br />

nächster Nähe zu bedeutenden Kunden bundesweit auf- und<br />

ausgebaut wurden. Hamburg, Wolfsburg, Köln, Ingolstadt,<br />

Stuttgart und München sind Beispiele dafür. Die praktische<br />

Umsetzung vor Ort steuern die jeweiligen Standortleiter und<br />

deren Teams, wobei Andreas Janocha für den Norden der<br />

Republik und Dr. Joachim Loos für den Süden übergreifende<br />

Koordinationsfunktionen innehaben.<br />

Für die Zukäufe sprechen viele gute Gründe. Zum einen<br />

stärkt IndustrieHansa damit seine Position als führender<br />

<strong>Engineering</strong>-Dienstleister für die Automobil-Branche,<br />

erschließt sich den Zugang zu neuen Kundengruppen und<br />

setzt zudem die Expansion in die regionalen Märkte des<br />

industriellen Ballungsgebietes an Rhein und Ruhr fort. Das<br />

gilt für beide Unternehmen, denn sowohl AICAT als auch<br />

TWICS sind in Köln ansässig.


Titelstory I 09<br />

PLM-Kompetenzfelder rund um Teamcenter,<br />

Windchill und SAP<br />

Das hinzu gewonnene Know-how stärkt die bereits vorhandenen<br />

eigenen Potenziale, die IndustrieHansa-Teams<br />

derzeit unter anderem in PLM-Großprojekte für bedeutende<br />

Automobilhersteller einbringen. Die Wahl von<br />

IndustrieHansa als Partner für diese herausfordernden<br />

Aufgaben kommt nicht von ungefähr: IndustrieHansa<br />

ist einer der größten Know-how-Träger für Teamcenterbasierte<br />

PLM-Projekte, bewegt sich im Dienstleister-<br />

Umfeld von Windchill an führender Position und kann<br />

zudem auf ein umfassendes Portfolio an Kompetenzen für<br />

die Integration von PLM in SAP-Landschaften verweisen.<br />

Training und <strong>Consulting</strong> im Umfeld von CATIA und<br />

Pro/ENGINEER kommen hinzu – die Liste der von<br />

IndustrieHansa belegten Kompetenzfelder ist lang. Sie zu<br />

nutzen und eine einheitliche Datenbasis zur Unterstützung<br />

vielfältiger ingenieurtechnischer und betriebswirtschaftlicher<br />

Aufgaben zu schaffen, steht im Zentrum der PLM-<br />

Dienstleistungen von IndustrieHansa.


10 I Aus der Praxis<br />

Interview mit Herrn Hihn<br />

GEGENWART + ZUKUNFT<br />

Gespräch über Gegenwart und Zukunft der IndustrieHansa mit Uwe Hihn,<br />

Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

„Nachhaltigkeit des Geschäftsmodells hilft<br />

auch schwierigere Zeiten erfolgreich zu<br />

bewältigen“<br />

Herr Hihn, wo steht IndustrieHansa an der Schwelle zum<br />

Jahr 2009?<br />

Das Vertrauen unserer Kunden in die Leistungsfähigkeit<br />

unserer Mitarbeiter und die Qualität unserer Dienstleistungen<br />

hat uns weiter nach vorn gebracht. Rund 70 Millionen<br />

Euro erwarteter Jahresumsatz, eine auf über 800 Mitarbeiter<br />

gewachsene Belegschaft, aus dem eigenen Cashflow finanzierte<br />

Zukäufe von zwei Unternehmen und eine um renommierte<br />

Namen erweiterte Kundenbasis verdeutlichen das.<br />

Wir können also mit dem Verlauf des Jahres 2008 durchaus<br />

zufrieden sein.<br />

Welchen Anteil hat daran die strategische Aufstellung von<br />

IndustrieHansa?<br />

Unser Geschäftsmodell setzt auf zwei stabile Säulen: zum<br />

einen auf die Bedienung der gesamten Prozesskette der<br />

Produktentstehung von der ersten Idee bis zur Produktion.<br />

Zum anderen auf die Fokussierung der Kernbranchen<br />

Automotive, Luftfahrt und Energie mit den Zielgruppen OEMs<br />

und First-Tier-Supplier. Darüber hinaus stehen auch führende<br />

Mittelständler aus den genannten Branchen im Fokus. Die<br />

Nachhaltigkeit dieses Geschäftsmodells beweist sich auch in<br />

schwierigeren Zeiten als ein bedeutsamer Erfolgsgarant.<br />

Mit den Zukäufen der Unternehmen AICAT und TWICS<br />

baut IndustrieHansa insbesondere die Kompetenzen und<br />

Ressourcen rund um Product Lifecycle Management weiter<br />

aus...<br />

Das ist unser Ziel. Wir wollen den Automotive-Markt noch<br />

tiefer durchdringen und uns in diesem Umfeld über unsere<br />

bisherigen Kompetenzen hinaus zu einem bedeutenden PLM-<br />

Dienstleister entwickeln. Beide Akquisitionen werden uns dabei<br />

weiter nach vorn bringen. Zudem eröffnen wir uns mit den<br />

Zukäufen den Zugang zu neuen bedeutenden Kunden und stärken<br />

unsere Präsenz im industriellen Ballungsraum Ruhrgebiet.<br />

Zu den richtungsweisenden Ereignissen im Geschäftsjahr<br />

2008 gehört sicherlich auch der Gesellschafterwechsel<br />

von der Riverside Company zu Findos Investor...<br />

Ja, zweifellos. Findos Investor ist ein unabhängiger<br />

Mittelstandsfonds, der ausschließlich von renommierten deutschen<br />

Familiengesellschaften finanziert wird. Diese sind jeweils<br />

seit mehr als 100 Jahren unternehmerisch tätig und investieren<br />

jährlich ca. 1 Milliarde Euro in Mehrheitsbeteiligungen<br />

an gesunden mittelständischen Unternehmen oder in<br />

deren vollständigen Erwerb. Sie fühlen sich dem Standort<br />

Deutschland verpflichtet. Findos unterstützt das Management<br />

von IndustrieHansa nicht nur durch die Bereitstellung von<br />

Kapital, sondern auch bei der gezielten Weiterentwicklung<br />

durch Expertise und Netzwerkunterstützung.<br />

Was dann auch IndustrieHansa zugutekommt...<br />

Wir sind uns dessen sicher. Bei den Investoren handelt es<br />

sich ausschließlich um deutsche Familienunternehmen, die<br />

durchschnittlich 23.000 Mitarbeiter beschäftigen und einen<br />

aggregierten Jahresumsatz von mehr als 16 Milliarden Euro<br />

ausweisen. Die Fonds und Portfoliogesellschaften von Findos<br />

Investor können die umfassende und vielseitige Expertise sowie<br />

die breite regionale und globale Präsenz dieser Investoren<br />

nutzen. Davon wollen wir auf unserem angestrebten weiteren<br />

Wachstumsweg natürlich auch profitieren.


Aus der Praxis I 11<br />

Für IndustrieHansa haben sich die vergangenen Monate als eine Phase wesentlicher<br />

Weichenstellungen erwiesen: in Richtung auf mehr Zukunftssicherheit durch einen starken Investor<br />

an der Seite, durch die Verbreiterung der Kundenbasis um namhafte Unternehmen, durch die konsequente<br />

Ausrichtung auf Kernfelder und durch personelle Verstärkungen im gesamten Team als<br />

auch in der Geschäftsführung. Über diese und andere Themen äußert sich Uwe Hihn, Vorsitzender<br />

der Geschäftsführung von IndustrieHansa, im nachfolgenden Interview.<br />

RICHTUNGSWEISEND<br />

Befürchten Sie nicht, dass Ihnen die aktuellen Ereignisse<br />

im Hinblick auf die globale Finanz- und Wirtschaftskrise<br />

einen Strich durch die Wachstumsrechnung machen?<br />

Gänzlich auszuschließen ist Derartiges nicht, zumal sich<br />

heute noch nicht übersehen lässt, welche Ausmaße die<br />

Krise annimmt. Auf der anderen Seite sind unsere Projekte<br />

weniger von der Anzahl aktuell verkaufter Produkte abhängig.<br />

Wir entwickeln vielmehr Technologien von morgen.<br />

Die Projekte, an denen wir arbeiten, sind meistens Teil längerfristiger<br />

Entwicklungszyklen. Sie erstrecken sich in der<br />

Automobilindustrie über vier, fünf Jahre, in der Luftfahrt und<br />

Energiewirtschaft sogar über Zeiträume von zehn und mehr<br />

Jahren. Entsprechend lang sind auch die Lebenszyklen der<br />

Produkte, die sich bei Flugzeugen zum Beispiel durchaus auf<br />

sechs, sieben Jahrzehnte erstrecken können. Hinzu kommt,<br />

dass unsere breite Aufstellung über Automotive und Luftfahrt<br />

bis zur Energiewirtschaft es leichter macht, schwächere<br />

Zyklen in einzelnen Industriezweigen auszugleichen und negative<br />

Auswirkungen aufzufangen.<br />

Dabei wird sicherlich auch der neue Beirat helfen?<br />

Gewiss – denn hier ist geballte Kompetenz versammelt.<br />

Das betrifft zum einen Helmut Altreiter, mit dem ich über<br />

die vergangenen zehn Jahre hinweg eng und hervorragend<br />

zusammengearbeitet habe. Ich begrüße es, dass sein Wissen<br />

und seine Erfahrungen uns in der beratenden Funktion eines<br />

Beiratsmitglieds erhalten bleiben. Mit Dr. Wolfgang Ziegler<br />

steht uns ein Geschäftsführer von Findos Investor beratend<br />

zur Seite, der umfassende finanzwirtschaftliche und unternehmensstrategische<br />

Expertisen einbringt. In Dr. Wolfgang<br />

Thurow haben wir einen Ex-Industriemanager mit breitem<br />

branchenspezifischen Automotive-Know-how gewonnen.<br />

Zuletzt war Dr. Thurow sieben Jahre lang im Vorstand der<br />

Webasto AG tätig.<br />

Neu ist aber nicht nur der Beirat, auch die Zusammensetzung<br />

der Geschäftsführung hat sich verändert.<br />

Warum?<br />

IndustrieHansa wächst in neue Dimensionen von Größe<br />

und Bedeutung hinein. Wir haben uns ehrgeizige Ziele<br />

gesetzt. Innerhalb der nächsten zwei, drei Jahre wollen<br />

wir die 100-Millionen-Euro-Umsatzmarke überschreiten.<br />

Mittelfristiges Ziel ist es, in den Kreis der Top-Ten nicht konzerngebundener<br />

<strong>Engineering</strong>-Dienstleister aufzurücken. Das<br />

bedingt eine breitere Aufstellung in der Geschäftsführung.<br />

Dafür sind Johann Egler und René Esser berufen worden. Mit<br />

Johann Egler rückt der bisherige Leiter des Geschäftsbereiches<br />

Digital <strong>Engineering</strong> in die Geschäftsführung auf. Und mit René<br />

Esser übernimmt ein Manager mit umfassender Erfahrung in<br />

der Automotive-Industrie direkte Verantwortung für vielfältige<br />

Businessfelder auf Geschäftsführungsebene. Damit sind<br />

wir für die Herausforderungen der nächsten Jahre bestens<br />

aufgestellt, zumal wir uns auf einen hoch qualifizierten und<br />

engagierten Kreis von Führungskräften und Mitarbeitern auf<br />

allen Ebenen des Unternehmens stützen können.<br />

Herr Hihn, vielen Dank für das Interview.


12 I Aus der Praxis<br />

Digital <strong>Engineering</strong><br />

Qualifizierte Begleitung auf dem Weg zu mehr Effizienz, Flexibilität und Qualität<br />

Komplexität beherrschbar machen<br />

2D<br />

3D<br />

Die meisten Prozesse in der Automobilbranche sind auf einen<br />

intensiven Informationsaustausch innerhalb der Wertschöpfungskette<br />

angewiesen. Dabei gilt es häufig, weit verteilte<br />

IT-Systeme miteinander in Einklang zu bringen, was oftmals<br />

auch global installierte Systeme einbezieht. Das ist eine ebenso<br />

komplexe wie herausfordernde Aufgabe. Diese erfolgreich<br />

zu bewältigen, lohnt den damit verbundenen Einsatz von Geld,<br />

Zeit und Ressourcen. „Die Prozesse in Entwicklung, Produktion,<br />

Betriebswirtschaft und Service im Griff zu haben, stärkt<br />

die Wettbewerbsfähigkeit“, stellt Geschäftsführer Johann Egler<br />

fest, der mit seinen Teams die Branche seit vielen Jahren<br />

begleitet.<br />

Drei Jahrzehnte Erfahrung<br />

Auf die Frage, wer am besten geeignet ist, der Automobilbranche<br />

dabei zu helfen, die Prozesse im Griff zu haben,<br />

lässt eine konkrete Antwort nicht lange auf sich warten. „Erfolgreich<br />

Prozesse gestalten und bestehende optimieren kann<br />

am besten der, der über umfassendes Know-how in der Automobilbranche<br />

verfügt. Unsere Mitarbeiter kennen die Abläufe<br />

und Anforderungen der Automobilindustrie seit mehr als 30<br />

Jahren. Ob Entwicklung, Produktion, Verwaltung oder Marketing<br />

und Services – wir gestalten Prozesse und erstellen in Zusammenarbeit<br />

mit Software-Partnern ganzheitliche Lösungen<br />

auf Basis gültiger Industriestandards.“<br />

Eine der wichtigsten Voraussetzungen für eine erfolgreiche<br />

Umsetzung ist für ihn Wissen – das der eigenen Mitarbeiter<br />

wie auch an Kunden transferiertes Know-how. „Wir schulen<br />

unsere Kunden in allen Belangen des Digitalen <strong>Engineering</strong>s<br />

im Rahmen von Trainings, firmenspezifischen Seminaren und<br />

Führungskräfteworkshops, die direkt auf die Bedürfnisse der<br />

jeweiligen Zielgruppen zugeschnitten sind.“<br />

Durchgängige Verwendung digitaler<br />

Produktmodelle<br />

Zu den Schwerpunkten, die das IndustrieHansa-Portfolio im<br />

Umfeld des automobilen Lifecycles setzt, gehören im Rahmen<br />

des Product Lifecycle Managements (PLM) unter anderem<br />

umfassende <strong>Engineering</strong>-Dienstleistungen für die Produktentwicklung.<br />

Dabei setzt IndustrieHansa insbesondere auf die<br />

marktführenden Tools Pro/ENGINEER von PTC, CATIA von<br />

Dassault und UG NX von Siemens. Den hohen Nutzen des<br />

Einsatzes dieser Werkzeuge sieht Johann Egler aber nicht nur<br />

im eigentlichen Entwicklungsprozess. „Voll entfaltet sich der<br />

Nutzen erst in der durchgängigen Verwendung der digitalen<br />

Produktmodelle in den Parallel- und Folgeprozessen“, argumentiert<br />

er. „Unser Beratungsansatz zielt genau darauf ab.“<br />

Er besteht einerseits darin, die Möglichkeiten digitaler Modelle<br />

für andere Bereiche wie Werkzeugbau, Arbeitsvorbereitung,<br />

Beschaffung, Marketing, Instandhaltung oder Dokumentation<br />

zu evaluieren. Andererseits müssen Umsetzbarkeit und


Aus der Praxis I 13<br />

Im Lifecycle der Automobilindustrie warten erhebliche Herausforderungen auf alle, die an Entwicklung, Produktion, Verkauf<br />

und anschließender Wartung beteiligt sind. Das betrifft Hersteller, Zulieferer und Händler gleichermaßen. Was gefordert ist,<br />

sind stetige Optimierungen von Produktivität und Effektivität, Flexibilität und Reaktionsfähigkeit sowie von Qualität und<br />

Wirtschaftlichkeit. IndustrieHansa hilft der Branche seit nunmehr bereits drei Jahrzehnten, diese Herausforderungen zu<br />

bewältigen und Komplexität beherrschbar zu machen.<br />

Digital mock-up Digitale fabrik Wissensmanagement REalistische Simulation<br />

Darstellung der Wirtschaftlichkeit als Ganzes betrachtet und<br />

Transparenz für alle Beteiligte hergestellt werden.<br />

Mit Virtual Reality nahe an der Realität<br />

des Produkts<br />

Einen weiteren Akzent im Lifecycle setzt das Thema Virtual Reality.<br />

Den entscheidenden Vorteil des Einsatzes dieser Technologie<br />

sieht Johann Egler in der realitätsnahen Visualisierung<br />

des digitalen Produkts in der frühen Phase der Produktentwicklung.<br />

So können bereits frühzeitig alle am Produktentwicklungsprozess<br />

beteiligten Konstrukteure, Produktdesigner,<br />

Ingenieure, Marketingexperten, Montage- und Produktionsspezialisten<br />

sowie auch Zulieferer gemeinsam den Stand der<br />

virtuellen Prototypen begutachten. Sie haben die Möglichkeit,<br />

Varianten und Designs zu testen, technisch komplexe Inhalte<br />

zu diskutieren und basierend auf den Erfahrungen aller Beteiligten<br />

Fehlerquellen bereits im Vorfeld auszuschalten. „Das<br />

Ergebnis sind erhebliche Zeiteinsparungen sowie deutlich reduzierte<br />

Fehlerkosten. Das reicht über den gesamten Prozess<br />

der Produktentwicklung und Produktionsplanung hinweg,“<br />

weiß Johann Egler aus der Projektpraxis zu berichten.<br />

Auf dem Weg zur Digitalen Fabrik<br />

Digitale Fabrik. Vorrangiges Ziel ist es hier, neben einer Reduzierung<br />

der Durchlaufzeiten vom Start der Produktentwicklung<br />

bis zum SOP die Produktqualität zu steigern und sowohl<br />

Produktions- als auch Produktkosten zu senken. Das bedingt<br />

einen Paradigmenwechsel bei den Prozessen in Produktentwicklung<br />

und Produktion. Basis dafür sind wiederum die virtuellen<br />

Produktmodelle. Sie ermöglichen es, alle Beteiligten<br />

einschließlich der aus Logistik, Montage oder Marketing sowie<br />

auch die Lieferanten bereits zu einem sehr frühen Zeitpunkt in<br />

den Entwicklungsprozess einzubinden.<br />

„Damit verbunden sind viele Fragestellungen“, weiß Johann<br />

Egler. Das betrifft die frühe Verfügbarkeit geeigneter Produktgeometrien<br />

ebenso wie die Entscheidung, welche Modellierungsmethoden<br />

dabei anzuwenden sind. Es geht zudem<br />

darum, welche Software am besten geeignet ist, welche<br />

Hardware sich anbietet und wie lokale oder auch globale<br />

Netzwerk-Infrastrukturen ausgelegt werden sollen. In diesem<br />

Zusammenhang den Kunden richtungsweisende Antworten<br />

zu geben, gemeinsam geeignete Prozessanpassungen zu entwickeln<br />

und die zugehörigen Lösungen zu implementieren –<br />

„das sind wesentliche Herausforderungen, denen wir uns heute<br />

und morgen zu stellen haben“, fasst Geschäftsführer Egler<br />

zusammen.<br />

Von zunehmender Bedeutung beweist sich im Produktentstehungsprozess<br />

auch das weite Themenfeld rund um die


14 I Aus der Praxis<br />

Aviation<br />

Im IndustrieHansa-Geschäftsbereich System <strong>Engineering</strong>/Aviation<br />

sitzt ein neuer Mann im Cockpit<br />

Kurs halten im Wandel<br />

Joachim Hahme (55) ist verheiratet, hat 3 Kinder und lebt in Hamburg (beruflich) und München<br />

(privat). Mit Unterstützung der Familie klappt das Pendeln zwischen den beiden Metropolen im<br />

Norden und Süden problemlos, wobei Barbara Hahme als „Eventmanagerin“ die Wochenenden<br />

präzise plant. Auch in seinem beruflichen Werdegang spielen Hamburg und München wesentliche<br />

Rollen: An der Elbe studierte Joachim Hahme Flugzeugbau und startete hier auch als Konstrukteur<br />

für den Airbus A310 in den Beruf. 1980 zog es ihn dann an die Isar, wo er nach verschiedenen<br />

Führungsaufgaben in Unternehmen der IT- und CAD-Branche 1998 „back to the roots“ fand: Bei<br />

Dornier lockte die Perspektive, von der grünen Wiese eine Endmontage-Linie für den geplanten<br />

Regional-Jet 728 zu konzipieren und mit einer Partnerfirma umzusetzen. Seit 2002 bildet Hamburg<br />

wieder den geografischen Mittelpunkt im beruflichen Leben von Joachim Hahme, der bei<br />

IndustrieHansa als Technischer Leiter wesentlich am Auf- und Ausbau des Standortes von damals<br />

45 auf heute über 200 Mitarbeiter beteiligt war.


Aus der Praxis I 15<br />

Herr Hahme, Sie haben seit dem 1. Oktober die Leitung<br />

des Geschäftsbereiches System <strong>Engineering</strong>/Aviation<br />

übernommen. Wie fühlt man sich angesichts der<br />

Herausforderung, ein Team von mittlerweile über 200<br />

Mitarbeitern auf Erfolgskurs zu halten?<br />

Das ist in der Tat eine herausfordernde und spannende<br />

Aufgabe. Um es kurz zu sagen: Ich freue mich darauf.<br />

Wohin geht die gemeinsame Reise mit Ihrem Team?<br />

Wir haben uns in Hamburg eine solide Basis geschaffen,<br />

an der ich seit 2002 als Technischer Leiter innerhalb des<br />

Bereiches mitgewirkt habe. Es gilt, eine kontinuierliche, erfolgreiche<br />

Entwicklung fortzusetzen und die Voraussetzungen<br />

dafür zu schaffen, sich in einem dynamischen Markt zu<br />

behaupten. Allerdings ist das kein leichtes Unterfangen.<br />

Was meinen Sie damit?<br />

Unser Marktumfeld befindet sich im Wandel. Gerade<br />

in unserem Hauptbetätigungsfeld rund um <strong>Engineering</strong>-<br />

Dienstleistungen für Airbus Industries geht die Entwicklung<br />

hin zu Risk-Share-Partnerschaften und zur Konzentration<br />

auf größere Systemlieferanten, während sich Airbus selbst<br />

mehr und mehr auf die Rolle als Systemintegrator fokussiert.<br />

Hinzu kommen Forderungen nach einer verstärkten<br />

transnationalen Ausrichtung und die Nutzung von Offshore-<br />

Potenzialen zur Kostenreduzierung. Hier sind wir mit qualifizierten<br />

Partnerschaften mit indischen Unternehmen bereits<br />

auf einem guten Weg. Mit dem Blick auf Airbus spielt<br />

darüber hinaus die Erweiterung der Produktpalette am<br />

Standort Hamburg eine Rolle. Damit erhält die seriennahe<br />

Fertigungsbetreuung einen zusätzlichen Stellenwert für uns<br />

als Dienstleister.<br />

Flugzeuge sind seine Leidenschaft – wobei weniger das<br />

Fliegen an sich im Mittelpunkt steht, sondern vielmehr<br />

das Konstruieren und Entwickeln der schnellen Maschinen<br />

für den Verkehr in luftigen Höhen. Der Mann, von dem die<br />

Rede ist, sitzt uns in Hamburg gegenüber: Joachim Hahme,<br />

seit 1. Oktober Kopf des Geschäftsbereichs System<br />

<strong>Engineering</strong>/Aviation von IndustrieHansa. Er, der viel mehr<br />

„alter Hase“ denn „neuer Mann“ ist, hat klare Vorstellungen<br />

über den künftigen Kurs. Den Geschäftsbereich „fit for<br />

future“ zu machen, ist sein Ziel. Er kann dabei auf einer<br />

soliden Basis aufsetzen, an der er selbst bereits seit 2002<br />

mitgebaut hat.<br />

Mehr Chancen als Risiken also?<br />

Wir müssen die Chancen des Wandels nutzen, ohne die<br />

Risiken aus den Augen zu verlieren. Dazu gehört, die eigenen<br />

Kernkompetenzen gezielt zu stärken, das Qualitätsniveau<br />

weiter auszubauen und an Größe zu gewinnen – also<br />

Wachstum zu generieren. Ein stabiles Kerngeschäft im<br />

Luftfahrtbereich ist dazu ebenso notwendig wie der Ausbau<br />

des Non-Aviation-Geschäftes, für das in Norddeutschland<br />

noch ein erhebliches Potenzial besteht.<br />

Guten Flug und gute Reise!


16 I Aus der Praxis<br />

Aus Schienenfahrzeugbau<br />

der Praxis<br />

IndustrieHansa setzt kundenspezifische Anpassungen um<br />

Regionalzug Coradia<br />

von Alstom


Aus der Praxis I 17<br />

CONTINENTAL<br />

nimmT Fahrt auf<br />

Im März dieses Jahres präsentierte<br />

der renommierte<br />

Bahntechnikkonzern Alstom<br />

Transport den neuen Regionalzug<br />

Coradia Continental<br />

der Öffentlichkeit. 2009 nehmen<br />

die ersten Fahrzeuge<br />

dieser Modellfamilie ihren<br />

Betrieb auf. Zu den Erstbestellern<br />

gehört die Deutsche<br />

Bahn. Für kundenspezifische<br />

Anpassungen nutzt<br />

Alstom das branchenspezifische<br />

Know-how von<br />

IndustrieHansa.


18 I Aus der Praxis<br />

Aus Schienenfahrzeugbau<br />

der Praxis<br />

Alstom Transport, Foto: B. Rosenthal<br />

Lange Tradition im Schienenfahrzeugbau<br />

Fast zur gleichen Zeit, als in Salzgitter der neue Regionalzug<br />

auf dem hauseigenen Testgelände seine Hightech-Qualitäten<br />

unter Beweis stellt, demonstriert IndustrieHansa in<br />

Hamburg einem Alstom-Team seine branchenspezifischen<br />

Kompetenzen im Schienenfahrzeugbau. Die Repräsentanten<br />

des renommierten Bahntechnikkonzerns sind auf der Suche<br />

nach qualifizierten Dienstleistungspartnern, die sie bei kundenspezifischen<br />

Anpassungen unterstützen können. An der<br />

Elbe werden sie fündig.<br />

Hier hat IndustrieHansa branchenspezifisches Know-how<br />

und die Kompetenzen zur Abwicklung großer Entwicklungsprojekte<br />

für den Schienenfahrzeugbau konzentriert.<br />

Dabei werden Erfahrungen, Ressourcen und Know-how-<br />

Potenziale genutzt, die aus der langjährigen Mitarbeit von<br />

IndustrieHansa-Spezialisten an bedeutenden Schienenfahrzeugprojekten<br />

entstanden sind: Sowohl für Alstom als auch<br />

für Bombardier konstruieren IndustrieHansa-Ingenieure seit<br />

vielen Jahren Fahrzeugfronten und Führerstände.<br />

Das überzeugt die Alstom-Repräsentanten. Die Folge ist die<br />

vertragliche Besiegelung einer Zusammenarbeit, in deren<br />

Rahmen IndustrieHansa kundenspezifische Anpassungen für<br />

den Regionalzug Coradia Continental übernimmt. Dabei geht<br />

es in erster Linie um Anpassungen des Interieurs der Triebzüge:<br />

neue Schrankeinbauten, Sitzanordnungen, Kabelverlegungen<br />

und Geräteeinbauten.<br />

Ein kleines Onsite-Spezialistenteam klärt dabei vor Ort die<br />

Aufgabenstellungen und fungiert als Schnittstelle zum Kunden.<br />

Die Abarbeitung der Arbeitspakete übernimmt ein größeres<br />

Konstruktionsteam am IndustrieHansa-Standort in Hamburg,<br />

wo ein State-of-the-art-3D-Umfeld die Aufgabenerledigung<br />

unterstützt. Über Nacht werden die dabei anfallenden Daten<br />

zwischen den Standorten in Hamburg und Salzgitter abgeglichen,<br />

so dass an beiden Standorten sowohl Daten- als<br />

auch Projektstatus zeitnah auf dem gleichen Stand sind.


Aus der Praxis I 19<br />

über Alstom:<br />

ALSTOM in Kurzform<br />

Der Bahntechnikkonzern ALSTOM Transport entwickelt und produziert das<br />

komplette Schienenfahrzeugprogramm für den Stadt-, Regional-, Intercityund<br />

Güterverkehr. Die deutschen Standorte ALSTOM LHB <strong>GmbH</strong> im niedersächsischen<br />

Salzgitter und ALSTOM Lokomotiven Service <strong>GmbH</strong> in Stendal<br />

(Sachsen-Anhalt) beschäftigen ca. 2.500 Mitarbeiter und erwirtschaften einen<br />

Jahresumsatz von rund 675 Millionen Euro.<br />

ALSTOM Coradia Continental…<br />

… ist der Produktname für eine Familie modularer, vollständig niederfluriger<br />

Nahverkehrs-Gliedertriebzüge, die besonders umweltfreundlich konstruiert,<br />

energiesparend ausgestattet und flexibel einsetzbar sind. Zu den Erstbestellern<br />

gehört die Deutsche Bahn. Sie will 37 vierteilige Coradia<br />

Continental Regionalzüge in der Region Augsburg einsetzen. Zudem plant<br />

sie, ab Ende 2009 weitere 30 drei- und vierteilige Züge auf dem Streckennetz<br />

Würzburg/Nürnberg und 12 vier- und fünfteilige Züge auf der Strecke<br />

München-Passau auf die Schiene zu bringen.


20 I Aus der Praxis<br />

Digital <strong>Engineering</strong>


Aus der Praxis I 21<br />

IndustrieHansa und Kraftwerkbau<br />

Kraftvolle<br />

Kompetenzen<br />

Wer Frank Figel, am Standort Ratingen zuständiger<br />

Bereichsleiter für die Aktivitäten des Geschäftsfeldes<br />

Digital <strong>Engineering</strong> von IndustrieHansa, auf die<br />

Situation im Kraftwerkbau anspricht, trifft auf einen<br />

engagierten Verfechter neuer Kraftwerkprojekte.<br />

Das liegt nicht nur daran, dass Frank Figel einem<br />

Verantwortungsbereich vorsteht, der rund die Hälfte<br />

seines Umsatzes mit Projekten in diesem Umfeld<br />

erzielt. Hier kommt auch die Befürchtung zum<br />

Ausdruck, dass ohne Neubauten empfindliche negative<br />

Folgen für die Energiesicherheit wie auch die<br />

Umwelt zu erwarten sind.


22 I Aus der Praxis<br />

Digital <strong>Engineering</strong><br />

In diesem Zusammenhang geht es weniger um Neubauten<br />

generell, sondern speziell um die Situation in Deutschland.<br />

Übergreifend gesehen, erlebt der Kraftwerkbau nämlich<br />

gerade eine Boomphase. Dieter Rosenthal, Sprecher des<br />

Vorstandes der Arbeitsgemeinschaft Großanlagenbau innerhalb<br />

des VDMA, sprach zum Beispiel bei der Vorlage des<br />

Jahresberichts 2007 von einer „beispiellosen Hochkonjunktur“<br />

der Branche. Allerdings sind es insbesondere Auslandsaufträge,<br />

die diesen auch 2008 anhaltenden Nachfrageboom tragen.<br />

Im Inland sieht es anders aus. Hier schrumpfte 2007 der Umsatz<br />

der Kraftwerkbauer. Das liegt nicht an der Bedarfssituation. 15<br />

Kraftwerke sind derzeit hierzulande im Bau. Für sechs weitere<br />

besteht eine hohe Realisierungswahrscheinlichkeit. 60<br />

weitere sollten eigentlich gebaut werden. Deren Umsetzung<br />

gilt allerdings als unsicher. Die Gründe dafür sind vielfältig.<br />

Sie reichen von öffentlichen Akzeptanzproblemen an den vorgesehenen<br />

Standorten bis zu Unsicherheiten hinsichtlich der<br />

Preisentwicklung von CO 2<br />

-Zertikaten wie auch der von Kohle<br />

und Gas.<br />

15 Großkraftwerke fehlen: 2020 droht Energielücke<br />

Unwägbarkeiten hinsichtlich neuer Kraftwerke kann sich<br />

Deutschland im Grunde gar nicht leisten. Erst jüngst schlug die<br />

Deutsche Energie-Agentur (Dena) Alarm. Nach ihren Analysen<br />

fehlen 15 konventionelle Großkraftwerke für eine ausreichende<br />

Stromversorgung. Werden sie nicht gebaut, sieht es nach der<br />

Dena-Studie ab 2012 im wahrsten Sinne des Wortes düster<br />

aus: Es könnten erstmals die Lichter in Deutschland zumindest<br />

zeitweilig ausgehen, weil für Spitzenlasten nicht mehr<br />

genügend Kraftwerkleistung zur Verfügung steht.<br />

Ganz so schwarz sieht Frank Stieler, Vorsitzender der Gasund<br />

Dampfturbinenhersteller im VDMA, nicht. Voraussetzung<br />

sei allerdings, Investitionsentscheidungen nicht noch weiter<br />

nach hinten zu schieben und anstehende Projekte jetzt<br />

auf einen Realisierungsweg zu bringen. „Der Bedarf an<br />

Ersatzinvestitionen in neue Kraftwerke ist hoch“, konstatiert<br />

er. Um jedoch die notwendigen Investitionen tätigen zu<br />

können, seien stabile und verlässliche Rahmenbedingungen<br />

nötig. „Hier ist die Politik gefragt“, so Stieler weiter.<br />

Ehrgeizige Klimaziele:<br />

ohne neue Kraftwerke nicht umsetzbar<br />

In der Tat ist die Politik gefordert. Sie hat nämlich ein<br />

Klimapaket mit hehren Zielen verabschiedet. Demnach soll der<br />

Ausstoß von klimaschädlichem Kohlendioxid in Deutschland<br />

bis 2020 unter den Wert von 1990 gedrückt werden. Nun geht<br />

es darum, die bezüglich einer nachhaltigen Reduzierung des<br />

CO 2<br />

-Ausstoßes gemachten Zielsetzungen des Klimapakets<br />

der Bundesregierung auch einzulösen.<br />

Dafür werden unter anderem neue Kraftwerke gebraucht,<br />

denn die alten tragen mit ihrem hohen Schadstoffausstoß<br />

maßgeblich dazu bei, dass Deutschland mittlerweile zum<br />

viertgrößten Umweltverschmutzer Europas geworden ist.<br />

Um also sowohl Energielücken erst gar nicht entstehen<br />

zu lassen als auch ehrgeizige Emissionsziele einhalten zu<br />

können, bedarf es zusätzlicher Neu- und Ersatzbauten.<br />

„Ohne die und den Einsatz moderner Technologien geht es<br />

nicht“. Diese Meinung vertritt Frank Figel vehement. Seiner<br />

Strom vom Himmel<br />

Strom aus Regen – wenn es nach einer Gruppe französischer<br />

Forscher geht, könnte das eines Tages<br />

Wirklichkeit werden. Wie das Magazin GEO berichtet,<br />

haben die Forscher einen Generator entwickelt,<br />

der die beim Aufprall von Regentropfen entstehende<br />

Energie in Strom umsetzt. Hauptkomponente ist<br />

eine Oberfläche aus dem piezoelektrischen Kunststoff<br />

Polyvinylidenfluorid, der auf Druck eine elektrische<br />

Spannung aufbaut. Die nur wenige Quadratzentimeter<br />

großen Versuchsmodule erbrachten eine Leistung bis<br />

zu einigen Tausendstel Watt. Das ist eine bislang eher<br />

spärliche Stromausbeute. Sie reicht aber bereits aus,<br />

um beispielsweise empfindliche Sensoren mit Energie<br />

zu versorgen.<br />

Quelle: GEO


Aus der Praxis I 23<br />

Ansicht nach wird sich der Bedarf an neuen Großanlagen<br />

sowohl auf Kernkraftwerke – im Ausland – als auch auf den<br />

Neubau von Gas- und Dampfturbinen-Kraftwerken (GuD) und<br />

Wirkungsgradsteigerungen an Kohlekraftwerken erstrecken.<br />

Für die Mitarbeit an dem einen wie dem anderen sieht Frank<br />

Figel die IndustrieHansa insbesondere am Standort Ratingen<br />

bestens gerüstet: „Hier erwirtschaften wir bereits rund die<br />

Hälfte unseres Umsatzes mit <strong>Engineering</strong>-Dienstleistungen für<br />

Unternehmen im Kraftwerkbau“.<br />

IndustrieHansa-Niederlassung Ratingen:<br />

im Knotenpunkt des europäischen Kraftwerkbaus<br />

Die Niederlassung Ratingen ist geradezu prädestiniert als<br />

Kompetenzzentrum für Kraftwerkplanung und -bau. Sie<br />

liegt zum einen im Knotenpunkt der Aktivitäten wesentlicher<br />

Hersteller und Betreiber, die im europäischen Kraftwerkbau<br />

maßgeblich den Ton mitbestimmen: Siemens Energy Sector<br />

in Mülheim, MAN Turbo in Oberhausen, Hitachi in Düsseldorf,<br />

RWE in Essen und E.ON in Düsseldorf. Hinzu kommt eine<br />

Vielzahl an Zulieferern. Zum anderen hat IndustrieHansa in<br />

Ratingen das Know-how von Mitarbeitern mit langjähriger<br />

Berufserfahrung im Kraftwerkbau gebündelt.<br />

„Unsere Mitarbeiter begleiten die gesamte Prozesskette<br />

von der Erstellung des Pflichtenheftes über Entwicklung,<br />

Konstruktion, Berechnung sowie Fertigungs- und Montagebegleitung“,<br />

verdeutlicht Frank Figel das Leistungsspektrum.<br />

Ausgewiesene Kompetenzen für Projekt-,<br />

Prozess- und Qualitätsmanagement fehlen ebenso wenig<br />

wie die Qualifikation für entwicklungsbegleitende Kosten-<br />

kalkulationen rund um Projekte für Nuklear-, GuD- und fossil<br />

betriebene Kraftwerke.<br />

Integrations-Manager vor Ort<br />

Leistungen wie diese sind es, die IndustrieHansa zu einem<br />

bevorzugten Dienstleistungspartner für Unternehmen wie beispielsweise<br />

Siemens Energy Sector machen. Über 10-jährige<br />

Zusammenarbeit verbindet die IndustrieHansa-Experten am<br />

Standort Ratingen bereits mit diesem auf die Planung und<br />

den Bau von Kraftwerken fokussierten Siemens-Bereich.<br />

Den Status dieser Partnerschaft dokumentiert unter anderem<br />

die Etablierung eines Integrations-Managers, der vor<br />

Ort am Fertigungsstandort Mülheim die Abwicklung von<br />

Projektaufträgen steuert, Arbeitsabläufe koordiniert und für<br />

reibungslos funktionierende Kommunikationswege sorgt.<br />

Für Frank Figel ist das ein Beispiel von vielen für das<br />

Engagement von IndustrieHansa, nicht nur ein qualifizierter<br />

<strong>Engineering</strong>-Dienstleister zu sein, sondern Partner des<br />

Kunden. „Mitverantwortung für seinen Erfolg zu übernehmen“<br />

gibt dafür die Richtung vor. Sie wird auch den weiteren<br />

Wachstumsweg von IndustrieHansa im Knotenpunkt des<br />

europäischen Kraftwerkbaus bestimmen.<br />

Energie aus dem Meer<br />

Deutschlands erster kommerzieller Offshore-Windpark<br />

in der Nordsee nimmt Konturen an. Sichtbares Zeichen<br />

dafür setzte das Bohrschiff „MV Gargano“, das jüngst<br />

die Beschaffenheit des Meeresgrundes rund 100<br />

Kilometer nordwestlich von Borkum untersuchte. Bis<br />

in Tiefen von 45 Metern wurden Bohrungen niedergebracht,<br />

um Erkenntnisse für eine optimale Anpassung<br />

von Meeresboden und Fundamenten zu gewinnen.<br />

Diese bestehen jeweils aus drei Rammpfählen und<br />

einem aufgesetzten Stützkreuz, auf dem der Turm mit<br />

der Anlage montiert wird. Insgesamt entstehen in der<br />

Nordsee 80 Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung<br />

von 400 Megawatt.<br />

Quelle: strom-magazin.de<br />

Netzwerk für Brennstoffzellen<br />

Nordrhein-Westfalen entwickelt seine Position als wichtiges<br />

energiewirtschaftliches und energietechnisches<br />

Zentrum konsequent weiter. Mit dem Brennstoffzellen-<br />

Testzentrum in Duisburg wurde eine bisher in Europa<br />

einzigartige Einrichtung für die Entwicklung und den<br />

Test von Brennstoffzellensystemen geschaffen. Ziel ist<br />

es, sowohl Komponenten als auch Gesamtsysteme auf<br />

der Technologiebasis Brennstoffzelle rasch marktfähig<br />

zu machen. Das Neubauprojekt an der Universität<br />

Duisburg-Essen ist Teil der Initiative „Kompetenz-<br />

Netzwerk Brennstoffzelle und Wasserstoff“, mit dem<br />

das Land NRW seit 2000 bereits über 80 Projekte mit<br />

einem Fördervolumen von 80 Millionen Euro unterstützt<br />

hat.<br />

Quelle: Pressedienst NRW


24 I Aus der Praxis<br />

Digital <strong>Engineering</strong><br />

Trainingspartnerschaft mit der ZF Friedrichshafen AG<br />

Fit für Wildfire<br />

4


Aus der Praxis I 25<br />

Mit Innovationen in der Antriebs- und Fahrwerktechnik sorgt ZF als weltweit führender Automobil-Zulieferer für mehr<br />

Fahrdynamik, Sicherheit, Komfort und Wirtschaftlichkeit sowie für weniger Verbrauch und Emissionen. Als Innovationsführer<br />

setzt der Konzern dabei auf fortschrittlichste CAD-Unterstützung. Im Rahmen einer Trainingspartnerschaft trägt<br />

IndustrieHansa dazu bei, Wissen um die Anwendung aktueller CAD-Technologien rund um Pro/ENGINEER und das<br />

Datenverwaltungssystem AXALANT zu vermitteln.


26 I Aus der Praxis<br />

Digital <strong>Engineering</strong><br />

ZF-Produkte setzen Maßstäbe in der Antriebs- und<br />

Fahrwerktechnik. Der Konzern erwirtschaftet ein Drittel des<br />

Umsatzes mit Produkten, die erst in den vergangenen fünf<br />

Jahren in Serie gingen. Um auch in Zukunft mit innovativen<br />

Produkten erfolgreich zu sein, wendet ZF jährlich circa fünf<br />

Prozent des Umsatzes für Forschung und Entwicklung auf.<br />

Funktions- und prozessgerechte Konstruktion<br />

Mit modernsten 3D-CAD-Programmen konstruieren die ZF-<br />

Entwickler Bauteile und Aggregate direkt in funktions- und<br />

prozessgerechter Darstellung. So erfolgt die Gestaltung der<br />

Bauteile Hand in Hand mit der rechnergestützten Planung von<br />

Fertigungs-, Prüf- und Montageprozessen. Ebenfalls rechnergestützt<br />

ist die Simulation von Funktion und Belastung.<br />

Führende Rolle für Pro/ENGINEER<br />

Bei den Systemen, die ZF-Entwickler bei ihrer anspruchsvollen<br />

Arbeit einsetzen, spielt Pro/ENGINEER von PTC seit Jahren eine<br />

führende Rolle. Als sich die Verantwortlichen in Friedrichshafen<br />

2004 entschieden, auf die damals aktuelle Version Wildfire 2<br />

umzusteigen, vertrauten sie den Trainingsspezialisten aus<br />

dem Geschäftsbereich Digital <strong>Engineering</strong> von IndustrieHansa<br />

die Schulung ihrer Mitarbeiter an. Insgesamt wurden deutschlandweit<br />

an allen ZF-Standorten über 1.200 Mitarbeiter mit<br />

Wildfire vertraut gemacht.<br />

Update-Trainings für Umstieg auf Wildfire 4<br />

Die Herausforderung eines Umstiegs auf aktuelle Versionen<br />

steht nunmehr erneut an. ZF Friedrichshafen migriert auf die<br />

Wildfire 4-Version von Pro/ENGINEER – und IndustrieHansa<br />

begleitet das Upgrade wiederum als Trainingspartner. 1.200<br />

Mitarbeiter durchlaufen die über alle Standorte hinweg stattfindenden<br />

Trainings. Diese finden sowohl vor Ort bei ZF<br />

als auch in kundennah angesiedelten Trainingszentren von<br />

IndustrieHansa statt. Darüber hinaus werden auch Zulieferer<br />

und Dienstleister, die für ZF mit Pro/ENGINEER arbeiten, in die<br />

Trainings einbezogen.<br />

Trainingspartnerschaft mit vielen Facetten<br />

Für Horst Kramny, bei IndustrieHansa zuständiger Abteilungsleiter,<br />

ist das aktuelle Projekt die Fortsetzung einer Trainingspartnerschaft<br />

mit vielfältigen Facetten: „Wir führen für ZF Basis-,<br />

Aufbau-, Flächen-, Zeichnungs- und Sheetmetal-Schulungen<br />

durch. Hinzu kommen Spezialworkshops für Rundungen,<br />

Mechanica, MDX/MDO und andere Spezialthemen. Dabei<br />

gehen wir auch über die Grenzen Deutschlands hinaus und<br />

schulen beispielsweise an Standorten in Ungarn, Malaysia<br />

oder Brasilien in Sachen Pro/ENGINEER und AXALANT.“<br />

4


Aus der Praxis I 27<br />

State of the art in Technologie und Schulung<br />

So modern die Software von PTC ist, so fortschrittlich sind auch<br />

die Methoden, mit denen IndustrieHansa die ZF-Entwickler<br />

fit für Wildfire macht. Eigene Schulungsunterlagen bilden<br />

dafür die Basis. Ein digitales Nachschlagewerk mit<br />

Volltextsuche ergänzt diese mediale Basis für Präsenztrainings<br />

um einen elektronischen Teil, mit dem IndustrieHansa den<br />

Trainingsteilnehmern die Möglichkeit eröffnet, zu jeder Zeit an<br />

jedem Ort zusätzliches Wissen per Mausklick abzurufen.<br />

Das IndustrieHansa Trainingsportfolio<br />

Schulungsaktivitäten von IndustrieHansa zeichnet eine<br />

langjährige Trainingskompetenz in Verbindung mit einem<br />

breiten <strong>Engineering</strong>-Fachwissen aus, das sowohl aus der<br />

täglichen Projektpraxis als auch aus dem Einsatz innovativer<br />

Technologien im eigenen Haus gewonnen wird. Dabei<br />

wird ein Methodenmix aus klassischen Präsenztrainings in<br />

Verbindung mit e-Learning-Modulen eingesetzt.<br />

Schwerpunkte des Trainingsangebots sind<br />

Basis-, Aufbau-, Upgrade- und Spezialtrainings<br />

und -Workshops für<br />

• Pro/ENGINEER<br />

• Pro/Intralink<br />

• CATIA V5<br />

• Enovia<br />

• Makroentwicklungen im Umfeld von CATIA V5<br />

Nähere Informationen über das Schulungsangebot<br />

sowie den aktuellen Trainings- und Makrokatalog unter<br />

www.industriehansa.de (Trainingscenter)<br />

Kontakt für Termine und Buchungen<br />

Ricarda Runge<br />

ricarda.runge@industriehansa.de<br />

Telefon: +49 (0) 89 / 9 30 80 – 2 94


28 I Aus der Praxis<br />

Aus Digital der <strong>Engineering</strong><br />

Praxis<br />

IndustrieHansa-Experten unterstützen Entwicklung von<br />

Dieselnachbehandlungssystemen<br />

Auf Emissions-<br />

Reduzierungs-Kurs


Aus der Praxis I 29<br />

Die Automobil-Branche bekommt es am deutlichsten zu spüren, doch auch Hersteller<br />

von Baumaschinen und mobilen Industriemaschinen müssen sich darauf einstellen:<br />

Die Grenzwerte für Emissionen sinken immer weiter. Das gilt im Besonderen für Dieselmotoren.<br />

Um hier die strengen Normen von heute und noch mehr die von morgen<br />

zu erfüllen, müssen Nachbehandlungssysteme entwickelt werden. Ein Team von<br />

IndustrieHansa-Experten ist bei der Heinrich Gillet <strong>GmbH</strong> in Edenkoben daran beteiligt.<br />

Europa will weniger umwelt- und klimaschädliche Emissionen.<br />

Deshalb werden die Abgasnormen für Benzin- und<br />

Dieselmotoren kontinuierlich verschärft. Die Euro-Normen 4<br />

und 5 geben dafür die aktuell verbindlichen Grenzwerte vor.<br />

In ähnliche Richtung zielen entsprechende Bestimmungen<br />

der Umweltschutzbehörden in USA und Japan. Das alles ist<br />

nicht nur für die Autoindustrie von Relevanz, sondern auch<br />

für Hersteller so genannter Nichtstraßenfahrzeugmotoren,<br />

wie sie in Baumaschinen und mobilen Industriemaschinen<br />

zum Einsatz kommen.<br />

Vor diesem Hintergrund sind die Kompetenzen der Heinrich<br />

Gillet <strong>GmbH</strong> in Edenkoben besonders gefragt. Hier schlägt<br />

das Herz der europäischen Aktivitäten des US-Konzerns<br />

Tenneco Automotive im Abgassystembereich für den<br />

Erstausrüstermarkt. Die weitere Reduktion der Emissionswerte<br />

steht auf der Agenda der Entwicklungsbereiche ganz<br />

weit oben. Von Tenneco Automotive Gillet konstruierte<br />

Abgasnachbehandlungssysteme eliminieren Partikel und<br />

senken die NO x<br />

-Emissionen. Als Systempartner entwickelt<br />

und fertigt das Unternehmen Abgasnachbehandlungssysteme<br />

in enger Zusammenarbeit mit Kunden und ausgewählten<br />

Komponentenlieferanten.<br />

Automotive Gillet übertragene Aufgabe adressiert die<br />

Entwicklung und Fertigung von Dieselnachbehandlungssystemen<br />

für Motoren, die für den europäischen Markt<br />

bestimmt sind und die hier geltenden Emissionsnormen<br />

erfüllen müssen. Diese Motoren kommen in Lastkraftwagen,<br />

Schiffen und Booten, Bau- und Bergbaumaschinen sowie<br />

vielen anderen Geräten zum Einsatz.<br />

Um dieses anspruchsvolle Projekt planmäßig umzusetzen,<br />

ergänzt Tenneco Automotive Gillet am Standort Edenkoben<br />

eigene Ressourcen und Kapazitäten um externe Konstruktionskompetenzen.<br />

Diese stellt IndustrieHansa am<br />

Standort Mannheim in Form eines mehrköpfigen Designteams<br />

bereit. „Unsere Aufgabe ist es im Wesentlichen, durch<br />

modularen Aufbau der Abgasnachbehandlungssysteme<br />

dafür zu sorgen, den Variantenreichtum von mehreren<br />

hundert Motorvarianten konstruktiv abzudecken. Dabei ist<br />

hier nicht die Komplexität der Einzelteile die eigentliche<br />

Schwierigkeit, sondern der mögliche Variantenreichtum.<br />

Um diese Aufgabe im Rahmen von fertigungstechnischen<br />

und kostengünstigen Bedingungen umzusetzen,<br />

wird das vollparametrische CAD-System Pro/<br />

Engineer eingesetzt“, erläutert Projektleiter Michael Kremer.<br />

Einer dieser Kunden ist ein weltweit führender Hersteller<br />

von Bau- und Bergbaumaschinen, Diesel- und Erdgasmotoren<br />

sowie Industriegasturbinen. Die Tenneco


30 I Aus der Praxis<br />

Technical Communication<br />

Augmented Reality nimmt festere Konturen an<br />

Keine Zukunftsmusik<br />

mehr...<br />

Ein ganz normaler Arbeitstag in einer Kfz-Werkstatt. Der Service-Techniker hat seinen Werkzeugwagen vor die geöffneten<br />

Motorhaube bugsiert und macht sich nun daran, eine kompliziertere Reparatur an einem defekten Zylinder vorzubereiten.<br />

Ein herkömmliches Handbuch, das ihn dabei leitet, sucht man vergebens. Dafür hat er einen Laptop vor sich.<br />

Der spiegelt wider, was der Techniker real sieht: den zu reparierenden Zylinderblock. Aber nicht nur das: Gleichzeitig<br />

werden in das reale Abbild virtuelle Informationen eingeblendet, die ihm visuell genau die Handgriffe und Abfolgen vorgeben,<br />

die schnell und zielgerichtet zum Reparaturziel führen.<br />

Was sich an diesem fiktiven Beispiel verdeutlicht, ist der Einsatz<br />

einer Technologie, die nicht nur das Werkstattgeschehen über<br />

kurz oder lang revolutionär verändern könnte, sondern ebenso<br />

weite Einsatzbereiche im Maschinen- und Anlagenbau:<br />

Augmented Reality. Ob Produktentwicklung, Wartung, Service<br />

oder Montage – diese Technologie ermöglicht die gemeinsame<br />

Wahrnehmung realer Umgebungen mit rechnergenerierten<br />

Informationen.<br />

Im Fall des Werkstatttechnikers heißt das: Eine Kamera bildet<br />

mithilfe so genannter Marker das Arbeitsfeld des Mitarbeiters<br />

so ab, wie es seiner jeweiligen Perspektive entspricht. Dieses<br />

Abbild wird auf dem Laptop präsentiert, wobei anstelle des<br />

Bildschirms auch eine Datenbrille Verwendung finden kann.<br />

Welches Medium auch immer zum Einsatz kommt: Alle für<br />

die anstehenden Reparaturaufgaben relevanten Angaben<br />

und Arbeitsschritte werden dreidimensional und abgeleitet<br />

vom real betrachteten Objekt in das Blickfeld des Technikers<br />

eingeblendet. Ob ein Zylinderkopf zu reparieren ist oder<br />

Kabel zu führen sind, ob die Einzelteile eines Türschlosses in<br />

der richtigen Reihenfolge montiert werden oder eine defekte


Aus der Praxis I 31<br />

Die KFZ-Werkstatt von morgen. Quelle: PSA Peugeot Citroen<br />

Scheibenbremse wieder auf Vordermann gebracht werden<br />

muss: Mit der Überlagerung des realen Abbildes durch virtuelle<br />

Objekte und Informationen erhält der Nutzer alle für ihn<br />

wichtigen Informationen für seine Arbeit kontextabhängig und<br />

räumlich korrekt direkt in sein Blickfeld projiziert. Die reale<br />

Welt wird nicht durch die virtuelle verdrängt, sondern sinnvoll<br />

ergänzt.<br />

IndustrieHansa Technical Communication:<br />

Am Puls der Innovation...<br />

Nach Ansicht von Martina Krickel, Leiterin des Geschäftsbereiches<br />

Technical Communication bei IndustrieHansa,<br />

„ist Augmented Reality ein weiterer Schritt, vorhandene<br />

3D-Daten konsequent für eine situationsgerechte Mensch-<br />

Technik-Interaktion zu nutzen.“ Sie sieht in dieser Technologie<br />

eine Plattform, um zum Beispiel Werkstattinformationen,<br />

Bedienungsanleitungen oder Montage-Handbücher in<br />

einer weitaus effektiveren Form zu gestalten. „Auch für<br />

die Präsentation und Visualisierung komplexer Produkte ist<br />

Augmented Reality eine attraktive Alternative.“ Das gilt sowohl<br />

für die Automobil- und Zuliefererindustrie als auch für den<br />

Maschinen- und Anlagenbau.<br />

„Allerdings wird die Technologie von vielen noch als<br />

Zukunftsmusik wahrgenommen“, meint Oliver Wahler, im<br />

Geschäftsbereich Technical Communication Experte für<br />

innovative Technologien. Seiner Meinung nach kommt sie<br />

aber mehr und mehr in der Praxis an – und eröffnet mit der<br />

Verschmelzung von realer Umwelt und digitaler Information<br />

auch der Technischen Dokumentation neue Perspektiven.<br />

IndustrieHansa wird die Technologie nutzen, um gemeinsam<br />

mit Kunden sinnvolle Einsatzfelder zu identifizieren<br />

und in konkrete Projekte umzusetzen. Erste Beispiele dafür<br />

demonstrierte IndustrieHansa im Rahmen der tekom-Tagung<br />

in Zusammenarbeit mit dem Münchner Unternehmen metaio,<br />

das mit seiner Softwareplattform Unifeye Vorreiter für visuell<br />

interaktive Lösungen in realen und virtuellen Welten ist.<br />

Das lebhafte Interesse, auf das der gemeinsame Auftritt in<br />

Wiesbaden stieß, bestätigt Oliver Wahler in seiner Meinung,<br />

dass mit Augmented Reality erhebliche Effizienzsteigerungen<br />

und Kostenreduzierungen möglich sind.


32 I Aus- und Weiterbildung<br />

IndustrieHansa Business Akademie (IBA)<br />

Neuer Partner für die IndustrieHansa Business Akademie<br />

IBA KOOPERIERT<br />

MIT FOM<br />

Die IndustrieHansa Business Akademie, kurz auch IBA<br />

genannt, verbessert ihr Weiterbildungsangebot. Basis<br />

dafür ist eine Kooperation mit der staatlich anerkannten<br />

Fachhochschule für Oekonomie & Management (FOM) mit<br />

Sitz in Essen und Studienorten in der gesamten Bundesrepublik.<br />

„Für IndustrieHansa hat die berufliche Weiterbildung einen hohen<br />

Stellenwert“, begründet IBA-Schulungsmanagerin Harriet<br />

Zöllner die mit einem Wechsel des Bildungspartners verbundene<br />

Qualitätsoffensive. Diesen Platz besetzt nunmehr mit<br />

der FOM ein sehr renommierter Weiterbildungsanbieter, der<br />

auf einen bundesweiten Pool von 500 Hochschul- und Fachhochschulprofessoren<br />

sowie Lehrbeauftragte aus Praxis und<br />

Wissenschaft zurückgreifen kann. Ein weiterer Pluspunkt: die<br />

FOM unterhält Studienorte in Aachen, Berlin, Bochum, Bonn,<br />

Bremen, Dortmund, Düsseldorf, Duisburg, Essen, Frankfurt/M.,<br />

Gütersloh, Hamburg, Köln, Marl, München, Neuss, Nürnberg,<br />

Siegen und Stuttgart und trifft damit exakt die dezentrale Niederlassungsstruktur<br />

von IndustrieHansa.<br />

Im Fokus der Zusammenarbeit zwischen IBA und FOM steht<br />

zum einen der viersemestrige berufsbegleitende Studiengang<br />

mit dem international anerkannten Abschluss „Master of Busi-


Aus- und Weiterbildung I 33<br />

ness Administration (MBA)“ sowie zum anderen die Durchführung<br />

von Seminaren. „Das Master-Studium an der FOM<br />

ermöglicht Mitarbeitern von IndustrieHansa eine zielgruppengerechte<br />

akademische Weiterqualifizierung parallel zum<br />

Beruf“, betont Harriet Zöllner. Die zwei- bis dreimal im Monat<br />

stattfindenden Präsenzveranstaltungen sind deshalb auch auf<br />

freitagabends und samstags terminiert. Zur Unterstützung des<br />

Selbststudiums stellt die FOM zudem eine Internet-Plattform<br />

als virtuellen Campus bereit. Die Inhalte des Master-Studiums<br />

basieren auf der Vermittlung theoretischer Grundlagen und<br />

Managementtechniken mit Vertiefung im internationalen Management.<br />

Die Studierenden lernen, ihre Praxiserfahrung mit<br />

theoretischen Grundlagen zu kombinieren und effizient in ihren<br />

Berufsalltag einzubinden. Das vornehmlich auf Englisch abgehaltene<br />

Studium unterstreicht den internationalen Anspruch.<br />

lungsmanagerin Harriet Zöllner. Dementsprechend sind die<br />

inhaltlichen Schwerpunkte der Seminare gesetzt, wobei die<br />

Möglichkeit besteht, in Abstimmung mit der FOM die Inhalte<br />

jeweils exakt auf die Bedürfnisse der IndustrieHansa-Mitarbeiter<br />

zuzuschneiden. Die Seminare finden an den jeweiligen<br />

FOM-Standorten statt. Sie sind als 2-Tages-Veranstaltungen<br />

mit mindestens 6 und höchstens 12 Teilnehmern ausgelegt.<br />

Ein hoher Stellenwert im IBA-Schulungsangebot kommt nach<br />

wie vor den Seminaren zu. „Hierbei fokussieren wir die Förderung<br />

und Stärkung der sozialen, methodischen und fachlichen<br />

Kompetenzen unserer Mitarbeiter“, verdeutlicht Schu-<br />

Inside im Gespräch mit Harriet Zöllner, Schulungsmanagerin IBA<br />

Warum neue Wege und Partner in der Weiterbildung?<br />

Die Anforderungen an unsere Mitarbeiter steigen. Wir<br />

haben uns deshalb zu einer Qualitätsoffensive entschlossen<br />

und für die berufsbegleitende Mitarbeiter-Qualifizierung<br />

einen Partner gewonnen, der aufgrund seiner Größe, seines<br />

umfassenden Referentenpools und der geografischen<br />

Präsenz weitergehende Perspektiven bietet.<br />

Inwieweit werden Mitarbeiter unterstützt, die sich für<br />

ein berufsbegleitendes Master-Studium interessieren?<br />

Wir haben großes Interesse an der beruflichen<br />

Weiterentwicklung unserer Mitarbeiter, fördern dies beispielsweise<br />

auch finanziell und helfen bei der richtigen Wahl<br />

der Weiterbildungsmöglichkeit.<br />

Können auch andere Weiterbildungsanbieter<br />

genutzt werden?<br />

Fällen. Beispiele dafür sind Technikerausbildungen an<br />

der FernFachhochschule Darmstadt, ein Bachelor-Studiengang<br />

für Wirtschaftsingenieurwesen Logistik an der Hochschule<br />

für Berufstätige Darmstadt <strong>GmbH</strong> sowie MTM-<br />

Wissensvermittlung (Methods Time Measurement) in<br />

Zusammenarbeit mit der Deutschen MTM-Gesellschaft.<br />

Was sollte der weiterbildungsinteressierte<br />

Mitarbeiter tun?<br />

Sich im IndustrieHansa-Intranet und unter www.fom.de<br />

über die Seminarangebote der IBA und den Master-<br />

Studiengang informieren und sich hinsichtlich Planung,<br />

Organisation und Durchführung konkreter Maßnahmen mit<br />

mir in Verbindung setzen.<br />

Kontakt:<br />

harriet.zoellner@industriehansa.de<br />

Telefon: +49 (0) 89 / 9 30 80 – 1 90<br />

Das ist möglich und bietet sich insbesondere bei speziellem<br />

Weiterbildungsbedarf an. Wir stehen Kooperationen<br />

deshalb auch außerhalb der FOM positiv gegenüber –<br />

und praktizieren das auch bereits in verschiedenen


34 I News<br />

Electronic Systems<br />

15 Mitarbeiter aus 15 Nationen:<br />

Multikulturelles<br />

Miteinander<br />

Sie heißen Samer, Khaled und Janusz, Sergej, Prakash<br />

und Sami. Ihre Heimatländer sind Indien und Ägypten,<br />

Afghanistan und Syrien, Polen und Bulgarien. Sie sprechen<br />

russisch und chinesisch, türkisch und spanisch, tunesisch<br />

und slowenisch – und deutsch, denn Österreicher,<br />

Schweizer und natürlich eine Mehrheit von Deutschen<br />

sind in diesem multikulturellen Team von 15 Nationen<br />

und 13 Sprachen gleichfalls vertreten. Was alle eint, ist<br />

die englische Sprache als übergreifende Sprach- und<br />

Kommunikationsplattform.<br />

Für Claus Drexl, Leiter des Bereichs Electronic Systems/<br />

Testing bei IndustrieHansa in München, könnte jeder Start<br />

in einen neuen Arbeitstag zu einem sprachlichen Rundflug<br />

über Kontinente werden: Vom Guten Morgen über Dobroje<br />

Utro und Dzien Dobry bis zu Shubh Sanyankal und Zaoan<br />

würde die Palette der morgendlichen Begrüßungen seines<br />

vielköpfigen Teams reichen. Braucht es aber nicht, denn ein<br />

„Good Morning“ tut es auch, wobei angesichts zunehmender<br />

deutscher Sprachkenntnisse bei dem einen und anderen<br />

auch schon ein normales „Guten Morgen“ ausreicht.<br />

15 Nationalitäten haben sich mittlerweile im Bereich Electronic<br />

Systems/Testing zusammen gefunden. „Eher Zufall denn<br />

gezielte Auswahl“ erklärt Claus Drexl: Multikulti in seinem<br />

Verantwortungsbereich hat sich einfach so ergeben. Probleme<br />

gibt es keine. Über unterschiedliche Kulturen, Sprachen und<br />

Religionen hinweg bestimmen Toleranz und Verständnis das<br />

Miteinander im Team. Letztlich geht es allen unabhängig von<br />

ihrem Herkunftsland nur um eines: bei so verschiedenen<br />

Projekten wie der Erprobung von Turboladern, Tanksystemen<br />

und Motorlagern, bei der Embedded Software-Entwicklung<br />

für Steuergeräte oder dem Hardware-Design-Review für<br />

Pumpenelektronik erstklassige Arbeit für den Kunden abzuliefern.


News I 35<br />

Aviation<br />

Studenten-Initiative zu Gast in Hamburg<br />

EUROAVIA trifft IndustrieHansa<br />

Im nächsten Jahr wird sie bereits 50 Jahre alt – oder besser jung, denn die European<br />

Assocation of Aerospace Students gehört nicht nur zu den ältesten, sondern auch zu<br />

den aktivsten Studenten-Initiativen Europas. Das bewies sie ein weiteres Mal anlässlich<br />

einer 1-wöchigen Begegnungswoche in Hamburg, wobei auch IndustrieHansa auf<br />

dem Besuchsprogramm stand.<br />

In 17 Ländern aktiv<br />

Die europäische Studenten-Initiative EUROAVIA hat sich<br />

die Knüpfung und Vertiefung von Kontakten zwischen<br />

Studierenden der Luft- und Raumfahrttechnik und den<br />

Für die Wahl Hamburgs als Begegnungsort gab es gute<br />

Gründe, hat sich doch die Hansestadt längst zu einem<br />

internationalen Zentrum der Luft- und Raumfahrttechnik<br />

entwickelt. Die aus mehreren europäischen Ländern<br />

stammenden Teilnehmer, allesamt Absolventen eines<br />

Studiums der Luft- und Raumfahrttechnik, nutzten die<br />

Tage in Hamburg zu Begegnungen mit Repräsentanten<br />

von Branchenschwergewichten wie Airbus und Lufthansa<br />

Technik.<br />

Bei IndustrieHansa zu Gast: Mitglieder von EUROAVIA, der<br />

europäischen Vereinigung von Studierenden der Luft- und<br />

Raumfahrttechnik.<br />

Unternehmen dieser Branche zur Aufgabe gemacht.<br />

Zudem fördert sie den wissenschaftlichen und kulturellen<br />

Austausch durch Kommunikation über die Grenzen der<br />

17 Länder hinaus, in denen die Vereinigung aktuell aktiv ist.<br />

Dazu dienen europäische Studententreffen, Workshops,<br />

Vorträge, Kongresse und Begegnungswochen, die den<br />

rund 1.200 Mitgliedern offen stehen.<br />

Aber auch der Austausch mit <strong>Engineering</strong>-Dienstleistern<br />

wie IndustrieHansa, Premium-Sponsor der Euroavia, stand<br />

auf der Agenda. So verbrachten die angehenden Ingenieure<br />

einen ganzen Tag bei IndustrieHansa im Channel 9 am<br />

Harburger Binnenhafen. Hier konnten sie sich nicht nur<br />

in Vorträgen über die Rolle der <strong>Engineering</strong>-Dienstleister<br />

in der Luftfahrtindustrie oder über das Engagement von<br />

IndustrieHansa an Future Product Generations informieren,<br />

sondern auch Gespräche über berufliche Perspektiven<br />

nach dem Studium führen. Für Katrin Buermann,<br />

Personalmanagerin am Standort Hamburg, stellen derartige<br />

Kontakte eine Chance dar, qualifizierten Nachwuchs<br />

in einem Markt mit knappen Personalressourcen zu<br />

rekrutieren: mit Erfolg, denn ein Teilnehmer unterschrieb<br />

spontan einen Arbeitsvertrag bei den Hamburger Aviation-<br />

Spezialisten von IndustrieHansa.


36 I News<br />

Aus Technik und Wissenschaft<br />

Forschung am Auto der Zukunft<br />

Neuer Kraftstoff für die Nachölzeit<br />

STF-Benzin – so heißt der neue alternative Kraftstoff der<br />

nächsten Generation, der in Sachsen entwickelt wird. Der<br />

hochoktanige Treibstoff soll unter anderem aus bisher ungenutzten<br />

Erdölbegleitgasen gewonnen werden. In einem gemeinsamen<br />

Projekt wollen die Chemieanlagenbau Chemnitz<br />

<strong>GmbH</strong> (CAC) und die TU Bergakademie Freiberg die innovative<br />

Technologie erstmals zur Marktreife führen. In Freiberg<br />

entsteht dazu eine Versuchsanlage.<br />

Die neue Technologie verspricht eine höhere Benzinausbeute<br />

bei geringeren Kosten. Ausgangsstoff des Verfahrens ist dabei<br />

nicht mehr Erdöl, sondern ein gasförmiger fossiler Energieträger.<br />

Perspektivisch ist auch der Einsatz von Kohle oder nachwachsenden<br />

Rohstoffen möglich. Vor allem der Einsatz von<br />

Erdölbegleitgasen scheint vielversprechend. „Mit den Erdölbegleitgasen<br />

ließe sich der jährliche Energieverbrauch in ganz<br />

Deutschland decken“, erläutert Prof. Bernd Meyer, Direktor des<br />

Instituts für Energieverfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen.<br />

Bisher wurden diese Gase, die sich in Erdöllagerstätten<br />

bilden, größtenteils abgefackelt, unter anderem auf Grund<br />

von Problemen beim Transport. Nun kann man aus ihnen in<br />

Zukunft Kraftstoff gewinnen. „Die neue Technologie macht<br />

es möglich, das Gas direkt am Förderloch in transportfähiges<br />

Benzin zu verwandeln und so weiter zu nutzen. Gleichzeitig<br />

können dadurch CO 2<br />

-Emissionen reduziert werden,<br />

die bei der bisherigen Verbrennung des Gases<br />

weltweit in einer Größenordnung von jährlich 100<br />

bis 150 Mio. t anfallen.“ Die Benzin-Versuchsanlage,<br />

die in Freiberg entsteht, wird dieses Verfahren<br />

zunächst mit Synthesegas aus Erdgas erproben.<br />

Quelle: idw<br />

An der Technischen Universität Clausthal (TUC) entsteht<br />

derzeit das „Auto 2020“. „TUCar“ heißt das Projekt, in<br />

das sich vier Institute der Oberharzer Hochschule einbringen.<br />

„Wir wollen möglichst schon 2009 auf der Internationalen<br />

Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt/<br />

Main einen ersten Prototypen präsentieren, der mit<br />

einem komplett neuen Rechnernetz ausgestattet ist“,<br />

sagt Professor Harald Richter vom Institut für Informatik.<br />

Bei ihm laufen die Fäden aller beteiligten Einrichtungen<br />

zusammen.<br />

Vor rund vier Jahren hatte der Wissenschaftler damit begonnen,<br />

auf dem Gebiet der schnellen Datenkommunikation<br />

im Automobil zu forschen. Dabei handelt es sich<br />

um ein Echtzeit-Rechnernetz als Voraussetzung für einen<br />

schnellen Datenaustausch zwischen allen Elektronikkomponenten<br />

eines Autos. Neben der Lenkung sollen auch<br />

Bremse, Gaspedal, Licht, Spiegel und Videotechnik an<br />

dieses Rechnernetz angeschlossen werden. Ziel ist das<br />

„mitdenkende“, intelligente Auto. Außer dem Institut<br />

für Prozess- und Produktionsleittechnik, das den mechanischen<br />

Teil übernommen hat, füllen das Institut für<br />

Elektrische Energietechnik (Elektrik) und das Institut für<br />

Elektrische Informationstechnik (Elektronik) den interdisziplinären<br />

Ansatz dieses Projektes mit Leben.<br />

Quelle: TU Clausthal


News I 37<br />

Interna<br />

Neues Domizil am Standort<br />

Ingolstadt:<br />

Einweihung mit Höchsttempo<br />

Fraunhofer IAO-Studie:<br />

Mit Dienstleistungen profitabler werden<br />

Dienstleistungen spielen eine immer wichtigere Rolle in den Wertschöpfungsprozessen<br />

produzierender Unternehmen. Eine aktuelle<br />

Studie des Fraunhofer IAO untersucht die wirtschaftliche Bedeutung<br />

und das Potenzial von Dienstleistungen im deutschen Maschinenund<br />

Anlagenbau.<br />

Der Maschinen- und Anlagenbau gilt, neben der Automobilindustrie,<br />

als Speerspitze der industriellen Wertschöpfung in Deutschland. Nachdem<br />

die Branche ihre gute wirtschaftliche Position lange Zeit vor allem<br />

über einen gesteigerten Export sichern und ausbauen konnte, drohen<br />

nun im Zuge einer nachlassenden Branchendynamik empfindliche<br />

Einbußen.<br />

Eine Möglichkeit dieser Krise zu begegnen und den Unternehmenserfolg<br />

langfristig zu sichern, ist eine stärkere Dienstleistungsorientierung.<br />

Die Vorteile einer Verzahnung von Produktion und Dienstleistung<br />

liegen auf der Hand: Dienstleistungen sind oftmals profitabler als das<br />

Produktgeschäft, sie ermöglichen eine bessere Preis- und Produktdifferenzierung<br />

und dienen darüber hinaus der Kundenbindung. Der<br />

enge Kontakt zum Kunden führt letztlich auch dazu, Kundenbedürfnisse<br />

frühzeitig zu erkennen und in Produktinnovationen umzusetzen.<br />

Die aktuelle Studie „Dienen und mehr verdienen?! – Hybride Wertschöpfung<br />

im Maschinen- und Anlagenbau“ des Fraunhofer IAO widmet<br />

sich diesem Thema und untersucht das Potenzial dienstleistungsbezogener<br />

Wertschöpfungsformen. Dabei zeigt sich, dass die größten<br />

Potenziale bei Leistungen zur Steigerung der Kundenproduktivität und<br />

zur Sicherstellung der Verfügbarkeit gesehen werden. Darüber hinaus<br />

wird geprüft, ob Dienstleistungen tatsächlich zu einem gesteigerten<br />

wirtschaftlichen Erfolg beitragen. Die Ergebnisse deuten darauf hin,<br />

dass vor allem solche Unternehmen erfolgreicher sind als der Wettbewerb,<br />

die ihre organisatorischen Rahmenbedingungen auf die Integration<br />

von Produktion und Dienstleistung abstimmen.<br />

Die Studie entstand im Rahmen des vom BMBF geförderten Forschungsprojekts<br />

„Serv.biz“ (Business Transformation für hybride Wertschöpfungsnetzwerke).<br />

Quelle: Fraunhofer IAO<br />

Seit 2007 ist IndustrieHansa in Ingolstadt vertreten.<br />

Nunmehr wurde diese Präsenz ausgebaut und<br />

in Gaimersheim an der Sachsstraße 10 ein neues<br />

Bürogebäude bezogen. Dieses liegt nur knappe<br />

drei Autominuten vom Entwicklungszentrum der<br />

Audi AG entfernt. Diesem bedeutenden Kunden<br />

möglichst nahe zu sein, bestimmte maßgeblich<br />

auch die Standortwahl.<br />

Die Ansiedlung in nächster Nähe zum Audi-<br />

Entwicklungszentrum ermöglicht kurze Wege und<br />

trägt dazu bei, der stetig wachsenden Nachfrage<br />

nach <strong>Engineering</strong>-Dienstleistungen durch Audi<br />

besser gerecht werden. IndustrieHansa bündelt<br />

dazu in Ingolstadt die Kompetenzen von<br />

Ingenieuren und Konstrukteuren mit Spezialistenwissen<br />

rund um Entwicklung und Fertigung<br />

im Automobilbau.<br />

Den Start ins neue Büro vollzog das IndustrieHansa-<br />

Team in Ingolstadt mit Höchsttempo. Dekorativ<br />

eingerahmt von ausgewählten Motorsportfahrzeugen<br />

von Audi hatte das Team am Eröffnungstag<br />

zum Wettstreit um die Pole-Position auf einer professionellen<br />

6-spurigen Carrerabahn eingeladen.<br />

Motorsport zum Mitmachen einschließlich moderiertem<br />

Rennbetrieb, Computerzeitnahme und<br />

Siegerehrung: Zahlreiche Gäste ließen sich gerne<br />

zum Mitmachen motivieren. Zum Boxenstopp<br />

lud ein zünftiges Weißwurstfrühstück und ein<br />

schmackhaftes Grillbuffet ein. Abseits der Piste<br />

fanden Gäste wie Mitarbeiter Gelegenheit zur persönlichen<br />

Begegnung und zu Präsentationen, die<br />

das Leistungsspektrum von IndustrieHansa am<br />

Standort Ingolstadt verdeutlichten.


38 I Dialog<br />

Fax-Antwort<br />

Kopieren. Ausfüllen. Abschicken.<br />

Fax +49 (0) 89 / 9 30 80 – 1 39<br />

✘<br />

Ja, ich will mehr Insiderwissen!<br />

Imagebroschüre „Network of Competence“<br />

Thema „Digital <strong>Engineering</strong>“<br />

Thema „System <strong>Engineering</strong>“<br />

Thema „Industrial <strong>Engineering</strong>“<br />

Thema „Technische Dokumentation“<br />

Thema „Schulungen“<br />

Ich möchte beraten werden, rufen Sie mich bitte an.<br />

Bitte setzen Sie sich wegen eines Termins mit mir in Verbindung.<br />

Ich habe kein Interesse an weiteren Ausgaben von Inside.<br />

Bitte streichen Sie mich aus Ihrem Verteiler.<br />

Name/Vorname<br />

Firma/Position<br />

Straße/Nr.<br />

PLZ/Ort<br />

Telefon/Fax<br />

E-Mail<br />

Eine Bitte an Sie: Damit Inside Sie in jedem Fall richtig erreicht, füllen Sie bitte unbedingt das Adressfeld aus und schicken die Fax-Antwort zurück.<br />

So können wir, falls nötig, Ihre Adresse korrigieren. Vielen Dank!<br />

Mir hat Inside gefallen, senden Sie bitte auch ein Exemplar an:<br />

Name/Vorname<br />

Firma/Position<br />

Straße/Nr.<br />

PLZ/Ort<br />

Telefon/Fax<br />

E-Mail


Die letzte Seite I 39<br />

Gedanken zum Schluss<br />

Mehr Positives bitte...<br />

Schlechte Nachrichten und Katastrophenmeldungen bieten<br />

die gängigen Medien derzeit zuhauf. Kaum ein Tag vergeht<br />

ohne Horrorschlagzeilen. Die Stimmungslage erreicht ständig<br />

neue Tiefststände, wobei ein Teil der schreibenden Zunft es<br />

scheinbar geradezu darauf abgesehen hat, diese Abwärtsspirale<br />

in Gang zu halten.<br />

Aber Widerstand regt sich. In Rumänien trieb beispielsweise<br />

die Flut negativer Nachrichten mehrere Politiker auf die Barrikaden.<br />

Sie wollten per staatlichem Dekret ihre Medien verpflichten,<br />

Negatives und Positives im abgewogenen Verhältnis<br />

zu veröffentlichen. Dieser politisch verordneten publizistischen<br />

Wohlfühl-Vorsorge schob allerdings das Verfassungsgericht<br />

einen Riegel vor…<br />

So weit wie in Bukarest wird es im amerikanischen Newark<br />

wohl nicht kommen. Hier bietet ein Verleger der negativen<br />

Nachrichtenlage in den Medien mit einem ganz neuen Geschäftsmodell<br />

Paroli: Er gibt eine Zeitung heraus, die nur<br />

positive Nachrichten bringt. Die Lokalpolitiker fanden diese<br />

Idee so gut, dass sie dieser gleich eine Förderspritze von<br />

100.000 Dollar mit auf den Weg gaben: ein Schelm, der Böses<br />

der Gutes tuenden Politiker dabei sieht…<br />

Spuren der Sehnsucht nach mehr guten Nachrichten findet<br />

man auch unschwer im Web. Gute-News-Adressen und zahlreiche<br />

Blogs sind Sammelbecken all derer, die genug haben<br />

von der Tristesse der gegenwärtigen Medienwelt. Hier liest<br />

man zum Beispiel von reinen Wassern in Rhein und Weser, in<br />

denen sich sogar schon wieder Lachse tummeln. Und dass es<br />

tatsächlich noch Unternehmen gibt, die auch 2009 wachsen<br />

wollen. Oder dass Baden-Württemberger in Deutschland die<br />

höchste Lebenserwartung haben – was im Umkehrschluss<br />

allerdings zu einer für alle anderen Bundesbürger wiederum<br />

negativen Nachricht führt…<br />

Eigentlich ist es mit dem Positiven und Negativen wie an<br />

der Börse: Gute Nachrichten verbessern die Stimmung, bei<br />

schlechten rutschen die Kurse ins Minus. Wünschen wir uns<br />

alle, dass es zu guten Nachrichten im neuen Jahr mehr Anlässe<br />

gibt!

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