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inside<br />

01/08 Das Magazin für mehr Wissen<br />

Die Zukunft gestalten<br />

»Future Projects«<br />

bei Airbus<br />

»Lean Factory« bei BMW<br />

ZF Lenksysteme<br />

Die Welt ist mehr<br />

als eine Kurve


0 I Inhalt<br />

In dieser Ausgabe lesen Sie:<br />

Titel<br />

04 Von Lückenfüllern zu Komplettanbietern<br />

Steigende Nachfrage: <strong>Engineering</strong>-Dienstleister in<br />

Deutschland<br />

Aus Praxis und Unternehmen<br />

08 Fähige Prozesse<br />

IndustrieHansa und Lean Factory<br />

20 Bestens verkabelt<br />

Der Name Fendt steht für in Marktoberdorf produzierte<br />

Hightech-Traktoren unter dem Dach der AGCO<br />

Corporation, einem der weltweit größten Hersteller<br />

von Traktoren und Landmaschinen. An den<br />

aktuellen Modellen der 900er-Familie sind auch<br />

IndustrieHansa-Spezialisten beteiligt.<br />

10 Vielfalt besser beherschen<br />

Variantenmanagement<br />

14 Die Welt ist mehr als eine Kurve<br />

IndustrieHansa und ZF Lenksysteme<br />

18 Unterstützung für PM@Siemens<br />

Projektcontrolling bei Siemens Energy Sector<br />

20 Bestens verkabelt<br />

IndustrieHansa und AGCO Fendt<br />

22 Fester Halt<br />

Fasten your Seatbelts – bitte anschnallen<br />

26 Bis zu 20 Jahre im Voraus denken<br />

Future Project Office bei Airbus<br />

32 Gutes Klima<br />

IndustrieHansa in der Systementwicklung bei Airbus<br />

22 Fester Halt<br />

Die Anschnallgurte und mehr noch die dazugehörigen<br />

Sitze, Verkleidungen, Kabel, Einbauten<br />

und Küchenelemente sind wesentliche Merkmale<br />

der Kabine – und die hängt in allen Flugzeugen<br />

an der Sekundärstruktur, den so genannten<br />

Brackets. Diese Brackets sorgen für sicheren<br />

Halt, an der Aluminiumschale des Flugzeugs.<br />

Die IndustrieHansa-Spezialisten unterstützen<br />

den Entwurf und die Konstruktion dieser<br />

Befestigungssysteme.<br />

News<br />

36 Neue Präsenz in Ingolstadt stärkt strategische<br />

Partnerschaft mit Audi<br />

37 Neue Niederlassung in Graz, Österreich,<br />

eröffnet<br />

37 Umzug in Fellbach<br />

Impressum<br />

IndustrieHansa<br />

<strong>Consulting</strong> & <strong>Engineering</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Klausenburger Straße 4<br />

D-81677 München<br />

T +49 (0) 89 / 9 30 80 – 0<br />

F +49 (0) 89 / 9 30 80 – 1 39<br />

E-Mail: Info@IndustrieHansa.de<br />

www.IndustrieHansa.de<br />

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher<br />

Genehmigung des Herausgebers und dem Bild- und<br />

Texthinweis IndustrieHansa Inside.


Editorial Inhalt I I 0<br />

Editorial 01 I 08<br />

Die letzte Seite<br />

Follow the Customer ...<br />

39 Kennen Sie Forbes?<br />

Von Milliardären & anderen die es<br />

gerne wären<br />

+++ +++<br />

Termine 2008<br />

21. - 25. April<br />

Hannover Messe<br />

Partner bei Dassault Systèmes<br />

Halle: 17, Stand: C40<br />

27. / 28. Mai<br />

Production Systems in der<br />

BMW-Welt in München<br />

05. - 07. November<br />

tekom-Jahrestagung in Wiesbaden<br />

Halle: 10, Stand: 131<br />

„Follow the Customer“ ist eine Devise, die wir bei IndustrieHansa in vielfältiger<br />

Weise in unsere Arbeit einfließen lassen. Sie definiert sich zum einen in<br />

einer Einstellung, die im gesamten Unternehmen Tag für Tag mit Leben gefüllt<br />

wird. Kern davon ist ein Denken und Handeln, das sich konsequent daran<br />

ausrichtet, mit Verantwortung zu übernehmen für den Erfolg unserer Kunden.<br />

Zum anderen kommt sie in immer stärkerem Umfang dadurch zum Ausdruck,<br />

dass wir unseren Kunden auf ihren globalen Wegen folgen. Ob in West- oder<br />

Osteuropa, in China oder in Indien: Wo unsere Kunden unser Know-how und<br />

unserer Ressourcen bedürfen, sind wir an ihrer Seite. Das gilt auch für einen<br />

geografischen Aspekt anderer Art: Unser Netz kundennaher Standorte wächst<br />

stetig. Jüngst erfolgte Niederlassungsgründungen in Köln und Ingolstadt unterstreichen<br />

dies ebenso wie eine neue Präsenz von IndustrieHansa im österreichischen<br />

Graz.<br />

In welcher Beziehung auch immer: „Follow the Customer“ ist Ausdruck einer<br />

kundenzentrierten Unternehmenskultur, die sich auch im Leistungsportfolio<br />

widerspiegelt. Dieses fokussiert mit der Automobil- und Zulieferindustrie<br />

sowie Luft- und Raumfahrt bedeutsame Branchenschwerpunkte und beweist<br />

sich hier als eine Bündelung von Know-how und Kompetenzen für vielfältigste<br />

An- und Herausforderungen unserer Kunden aus diesen und verwandten<br />

Branchen. Die aktuelle Ausgabe von Inside verdeutlicht diese Vielfalt mit<br />

zahlreichen Beispielen aus der Praxis der Projektarbeit für renommierte<br />

Unternehmen: Von Airbus bis Siemens, von BMW bis ZF Lenksysteme.<br />

Darüber hinaus beleuchtet die Titelgeschichte der Inside die gegenwärtige<br />

Situation der <strong>Engineering</strong>-Dienstleister auf dem deutschen Markt und positioniert<br />

IndustrieHansa in diesem Umfeld: Sie sehen, auf Sie wartet eine Menge<br />

interessanter Lesestoff.<br />

Eine angenehme Lektüre wünschen Ihnen<br />

Helmut Altreiter<br />

Mitglied der Geschäftsführung<br />

Uwe Hihn<br />

Mitglied der Geschäftsführung


0 I Titelstory<br />

<strong>Engineering</strong>-Dienstleister<br />

Steigende Nachfrage: <strong>Engineering</strong>-Dienstleister in Deutschland<br />

Von Lückenfüllern<br />

zu Komplettanbietern<br />

Nach den Zahlen des Statistischen Bundesamtes gibt<br />

es in Deutschland über 21.000 Unternehmen, die als<br />

Ingenieurbüro und <strong>Engineering</strong>-Dienstleister ihr Geld verdienen.<br />

Bei den meisten handelt es sich um kleinere<br />

Betriebe, während sich die Zahl der Großen in überschaubaren<br />

Grenzen hält. Nur eine Handvoll Anbieter von<br />

<strong>Engineering</strong>- und Technologie-Dienstleistungen weist dreistellige<br />

Millionenumsätze auf. Zu den Top-20 der Branche<br />

gehört auch IndustrieHansa mit 750 Mitarbeitern und<br />

einem Jahresumsatz von rund 65 Millionen Euro. Eines<br />

haben jedoch Kleine wie Große der Branche gemeinsam:<br />

ihre Dienste sind lebhaft gefragt.<br />

Nach Schätzungen der renommierten Marktforscher der<br />

Lünendonk <strong>GmbH</strong> setzten die <strong>Engineering</strong>- und Technologie-<br />

Dienstleister in Deutschland 2006 über 6 Milliarden Euro um.<br />

2007 dürfte das Marktvolumen sich noch einmal deutlich<br />

erhöht haben, denn die Branche wächst derzeit mit zweistelligen<br />

Steigerungsraten. Entsprechend groß ist der Bedarf<br />

an fachlich qualifizierten Mitarbeitern. Diese zu gewinnen,<br />

setzt der enge Personalmarkt jedoch Grenzen – und damit<br />

auch dem Wachstum vieler Unternehmen. Grund dafür ist<br />

in erster Linie der Mangel an Ingenieuren, der nicht nur den<br />

Dienstleistern, sondern insgesamt der deutschen Wirtschaft<br />

Probleme bereitet. So fehlten nach Erhebungen des VDI<br />

allein 2007 rund 23.000 Ingenieure, was den Verband zu der<br />

Feststellung veranlasste, dass derartiger Mangel sich zu einem<br />

Innovationshemmnis für den Technologiestandort Deutschland<br />

entwickeln könnte. Diese Sorge ist nicht unbegründet, denn<br />

kurzfristig verheißen auch die Studierendenzahlen in den<br />

Ingenieurswissenschaften keine Abhilfe: sie stagnieren.


Titelstory I 05<br />

Mit dem Mangel kommen Unternehmen besser zurecht, die<br />

sich frühzeitig auf die absehbare Entwicklung am Personalmarkt<br />

eingestellt und gezielt die interne Personalentwicklung und<br />

Weiterqualifizierung als Hebel zur Problembewältigung genutzt<br />

haben. Zu diesen Unternehmen gehört IndustrieHansa, die<br />

als einer der wenigen bedeutenden <strong>Engineering</strong>-Dienstleister<br />

in Deutschland eine eigene Corporate University unterhält.<br />

Diese bereits im Jahr 2000 gegründete Business Akademie<br />

(IBA) verantwortet nicht nur die stetige fachliche und persönliche<br />

Weiterqualifizierung der IndustrieHansa-Mitarbeiter,<br />

sondern ermöglicht in Kooperation mit der Politecnico di<br />

Studi Aziendali in Lugano/Schweiz auch einen firmeneigenen<br />

MBA-Studiengang. Derartige Investitionen in<br />

die Qualifizierung zahlen sich aus. IndustrieHansa-<br />

Geschäftsführer Helmut Altreiter: „Die fachliche und persönliche<br />

Kompetenz der Mitarbeiter ist der erfolgsentscheidende<br />

Faktor am Markt“. Besonders gefragt sind neben<br />

der fachlichen Qualifikation Fähigkeiten im Projektmanagement.<br />

Denn im Gegensatz zu reiner Personalüberlassung<br />

wird <strong>Engineering</strong>-Dienstleistern wie IndustrieHansa die<br />

Bewältigung komplexer Projekte abverlangt.<br />

Unternehmen lagern mehr Verantwortung aus<br />

Längst haben sich zwischen den <strong>Engineering</strong>-Dienstleistern<br />

und der Industrie strategische Partnerschaften entwickelt,<br />

die auf langjährige Zusammenarbeit ausgerichtet<br />

sind. Unternehmen wie Airbus, Daimler, BMW, VW und<br />

Audi – um nur einige zu nennen – lagern zunehmend<br />

komplexere Aufgaben aus ihrer eigenen Wertschöpfungskette<br />

aus und vergeben sie an <strong>Engineering</strong>-Partner oder<br />

Systemlieferanten, die ihrerseits wieder auf Ressourcen<br />

und Know-how der externen Dienstleister zurückgreifen.<br />

Zudem kommen immer mehr Risk-Share-Modelle mit<br />

Fachliche und persönliche Kompetenzen der<br />

Mitarbeiter sind erfolgsentscheidende Faktoren<br />

Hier lesen Sie …<br />

… wie sich der Markt der <strong>Engineering</strong>-Dienstleister in<br />

Deutschland aktuell darstellt<br />

… warum immer mehr Unternehmen komplette<br />

Entwicklungspakete nach außen verlagern<br />

… welche Wachstumshemmnisse der Ingenieursmangel<br />

mit sich bringt<br />

… warum der Offshore-Anteil auch bei Engineerring-<br />

Dienstleistern steigt<br />

… wie bedeutsam Fähigkeiten zu professionellem<br />

Projektmanagement sind


0 I Titelstory<br />

<strong>Engineering</strong>-Dienstleister<br />

Partnern zum Tragen, die sowohl als Systemzulieferer als<br />

auch als Entwicklungspartner Verantwortung für größere<br />

Projektvolumen und komplette Systeme übernehmen.<br />

IndustrieHansa-Geschäftsführer Helmut Altreiter: „Wir übernehmen<br />

in verstärktem Umfang komplette Prozessketten<br />

und die Verantwortung für ganze Teilbereiche von der<br />

Konstruktion bis zur Fertigungsüberleitung.“<br />

Unterstützung von der Konstruktion<br />

bis zur Fertigung<br />

Von der Konstruktion bis zur Fertigung – das ist es auch,<br />

was im Kern die Aufgabenfelder definiert, mit denen sich<br />

Komplettanbieter wie IndustrieHansa positionieren. Das<br />

deckt in erster Linie Aufgabenfelder ab, die insbesondere<br />

unter das begriffliche Dach von Digital <strong>Engineering</strong> fallen.<br />

Ziel ist die Unterstützung entlang der gesamten digitalen<br />

Prozesskette der Produktentwicklung – von der Konzeptphase<br />

über CAD-Konstruktion, CAE-Analysen, Digital MockUp und<br />

Technischer Dokumentation bis zur Fertigungsüberleitung.<br />

Das schließt häufig – wie von IndustrieHansa praktiziert –<br />

auch die informationstechnische Unterstützung von Kunden<br />

beim Einsatz moderner CAx- und PDM-Systeme ein. Nicht<br />

nur das. <strong>Engineering</strong>-Dienstleister wie IndustrieHansa sind<br />

heute gleichermaßen in der Lage, die Planung, Projektierung<br />

und Umsetzung neuer Fabriken, Produktionsanlagen,<br />

Montagestraßen und Lager zu begleiten. Sie sind gefragte<br />

Know-how-Lieferanten für logistische Optimierungen in der<br />

Supply Chain, für Fertigungssteuerung und den Einsatz von<br />

Modellierungs- und Simulations-Technologien, wenn es um<br />

zukunftsweisende Aufgaben wie die Digitale Fabrik geht.<br />

Mehr Flexibilität auf allen Ebenen<br />

Ein weiteres kommt hinzu. <strong>Engineering</strong>-Dienstleistern fällt<br />

es leichter, für komplexe Problemstellungen schnell und<br />

zielgerichtet passende Teams zu bilden und projektbezogenen<br />

Ressourcen- und Know-how-Bedarf zeitnah abzudecken.<br />

Unternehmen wie IndustrieHansa schöpfen dabei aus<br />

einem Fundus von Kompetenzen und Qualifikationen, die<br />

bedarfsgerecht gebündelt und kundenbezogen bereitgestellt<br />

werden. IndustrieHansa positioniert sich als ein „Network of<br />

Competence“. Beim Blick auf dieses Kompetenz-Netzwerk<br />

richtet sich das Augenmerk vornehmlich auf Köpfe – aber


Titelstory I 07<br />

nicht nur. IndustrieHansa setzt beispielsweise ergänzend<br />

dazu auf Tools, die unternehmensweit vorhandenes Wissen<br />

sammeln, aufbereiten und verfügbar machen, wann immer<br />

und wo immer es benötigt wird. Solchermaßen via intelligenter<br />

Wissensdatenbanken umgesetztes Knowledge-<br />

Management hilft, einmal erworbenes Know-how wiederholt<br />

zu nutzen. „Das stärkt unsere Problemlösungs-Kompetenz“,<br />

merkt Helmut Altreiter an.<br />

Kosten spielen eine bedeutsame Rolle<br />

Wenn Wissen in Köpfen wie in Tools auch eine entscheidende<br />

Rolle für die Wettbewerbsfähigkeit von <strong>Engineering</strong>-<br />

Dienstleistern spielt, rückt früher oder später auch ein<br />

anderer bedeutsamer Aspekt in den Fokus: die Kosten. Uwe<br />

Hihn, in der IndustrieHansa-Geschäftsführung für Finanzen<br />

und Controlling zuständig, weiß davon ein Lied zu singen:<br />

„Bei den Preisen für <strong>Engineering</strong>-Dienstleistungen wird hart<br />

gerungen.“ Der Grund ist klar. Die Kunden sehen in der<br />

Auslagerung von Aufgaben auch ein Mittel zur Reduzierung<br />

ihrer eigenen Kosten. Vor allem große Unternehmen betreiben<br />

rigides Kostenmanagement – und geben ihren Partnern<br />

auch schon mal vor, wo sie kostenmäßig gerne hinkommen<br />

möchten.<br />

Offshore-Anteile steigen<br />

In diesem Zusammenhang kommt die Branche am Thema<br />

Offshore nicht vorbei. Längst hat die Auslagerung von<br />

Dienstleistungen in osteuropäische oder noch fernere Länder<br />

wie Indien auch die <strong>Engineering</strong>-Branche erreicht. Was<br />

einst mit Textilien begonnen, mit Elektronik sich fortgesetzt<br />

und mit IT weite Verbreitung gefunden hat, nimmt nunmehr<br />

auch Platz im Alltag der <strong>Engineering</strong>-Dienstleister.<br />

Marktkenner der Automobilindustrie gehen davon aus, dass<br />

Zulieferer wie Engineeering-Dienstleister schon bald zwischen<br />

5 Prozent der Konstruktionsleistungen und 40 Prozent<br />

der Berechnungs- und Simulationsleistungen an Offshore-<br />

Partner vergeben werden.<br />

Zielquoten für Offshore-Beiträge bei <strong>Engineering</strong>-Projekten<br />

sind denn auch keine Ausnahme mehr. Das ist aus Sicht<br />

der Kunden nachvollziehbar, liegen doch die Kosten für<br />

<strong>Engineering</strong>stunden beispielsweise in Indien deutlich unter<br />

denen in Deutschland. Selbst unter Berücksichtigung zusätzlichen<br />

Aufwands für die Koordination, für die Einarbeitung<br />

der Partner und geringerer Produktivität im Offshore-Land,<br />

ergeben sich unter dem Strich immer noch Kostenvorteile,<br />

die günstige Mischkalkulationen ermöglichen. Hinzu kommt,<br />

dass an Standorten wie Indien häufig sieben Tage die Woche<br />

und 24 Stunden am Tag im Mehrschichtenbetrieb gearbeitet<br />

wird. Angesichts der vom Kunden geforderten schnellen<br />

Entwicklungszeiten, bietet es sich auch deshalb geradezu<br />

an, bestimmte Entwicklungsaufgaben an Offshore-Partner<br />

zu vergeben – wenn denn die Qualifikation stimmt.<br />

Auch IndustrieHansa nutzt Offshore-Partner als verlängerte<br />

Werkbank, behält allerdings die Kernkompetenzen im eigenen<br />

Land. Auf diese Weise stärkt das Unternehmen seine<br />

Wettbewerbsfähigkeit und sichert die Existenz heimischer<br />

Arbeitsplätze mit hoher Wertschöpfung. Aktuelles Beispiel<br />

ist die Zusammenarbeit des Aerospace-Bereiches von<br />

IndustrieHansa mit einem indischen Offshore-Dienstleister.<br />

Günstige Marktprognosen: IndustrieHansa<br />

sieht sich bestens gerüstet<br />

Wie geht es weiter auf dem Markt der <strong>Engineering</strong>-<br />

Dienstleister? Marktauguren zu Folge sind es rosige Zeiten,<br />

denen die Unternehmen entgegen sehen können. Um<br />

aus den Prognosen Realität und aus Chancen konkreten<br />

Umsatz und Profit zu generieren, müssen sie allerdings ihre<br />

Geschäftsmodelle flexibel an den Kundenprioritäten ausrichten.<br />

Und diese zielen vor allem in der Automobil- und<br />

Luftfahrtindustrie immer stärker auf die Vergabe kompletter<br />

Pakete an externe Dienstleister ab.<br />

Um diese zu schultern, brauchen <strong>Engineering</strong>-Dienstleister<br />

neben qualifizierten personellen Ressourcen und<br />

einer stabilen Finanzbasis vor allem eins: ein professionelles<br />

Projektmanagement mit einer effektiven Projektund<br />

Prozessorganisation und einem durchgehenden<br />

Qualitätsmanagement zur Sicherstellung der von Kunden<br />

geforderten Qualität. IndustrieHansa-Geschäftsführer Helmut<br />

Altreiter sieht diese Voraussetzungen für sein Unternehmen<br />

als gegeben: „Wir haben bereits frühzeitig die richtigen<br />

strategischen Weichen gestellt: Branchenfokussierung,<br />

konsequente und stetige Qualifizierung, Kompetenzausbau<br />

in Sachen Projektmanagement, Internationalisierung – im<br />

Wachstumszug der Branche sitzen wir deshalb zu Recht in<br />

einem der vordersten Abteile.“<br />

Kontakt: Info@IndustrieHansa.de


0 I Aus der Praxis<br />

BMW Group<br />

IndustrieHansa und Lean Factory<br />

Fähige Prozesse<br />

Das Ziel des Lean-Production-Ansatzes ist faszinierend:<br />

Mit kontinuierlicher Produktion im Einzelstückfluss<br />

verschwendungsfrei in kürzestmöglicher Zeit genau<br />

das produzieren, was der Kunde benötigt. Nach der<br />

ersten Begeisterung für diesen Ansatz setzt fast immer<br />

Ernüchterung ein: „Wie soll das in unserem Werk funktionieren?<br />

Wir haben zu viele Varianten und außerdem<br />

schwanken unsere Bedarfe viel zu stark nach Menge<br />

und Mix!“


Aus der Praxis I 09<br />

Lenkrad, Lenksäule,<br />

Mittelkonsole<br />

Ablageboden mit<br />

Lautsprecher<br />

Bleche und Halter<br />

Kopfairbag<br />

Himmelmodul mit<br />

Anbauteilen<br />

„Das Werk“ der Zukunft muss intelligent und flexibel sein.<br />

Es bleibt keine andere Wahl. Denn Unternehmen müssen<br />

in der Lage sein, sich in einem hochdynamischen Markt zu<br />

behaupten, in dem sich Produkte und Kundenwünsche oft<br />

schneller verändern, als man Produktionsstätten planen kann.<br />

Die Produktzyklen werden immer kürzer, die Herstellungsprozesse<br />

müssen immer flexibler gestaltet werden. Die<br />

nachhaltige Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit erfordert<br />

eine Erhöhung der Produktivität – beispielsweise durch das<br />

Beseitigen nicht wertschöpfender Tätigkeiten.<br />

Damit beschäftigt sich im IndustrieHansa-Geschäftsbereich<br />

Industrial <strong>Engineering</strong> eine Gruppe von Experten,<br />

die neue Produktionsprozesse planen und bestehende<br />

Produktionssysteme optimieren. Dabei setzen sie auf die<br />

Integration innovativer Technologien und neuer Prozesse. Die<br />

Kunden werden dabei von der ersten Idee über die Planung<br />

bis zur Inbetriebnahme ihrer Produktion unterstützt.<br />

Denken und Handeln leitet das Ziel, „fähige Prozesse“ zu schaffen.<br />

Sie sind die Voraussetzung für die schnelle und wirtschaftliche<br />

Herstellung hochwertiger Produkte. Die IndustrieHansa-<br />

Planungsleistungen im Bereich Prozessplanung sind darauf<br />

ausgerichtet. Hier werden Abläufe definiert und mit dem Ziel<br />

hoher Qualität, geringer Kosten und reduziertem Zeitaufwand<br />

über die Prozesskette hinweg nachhaltig optimiert. Unabhängig<br />

davon, ob es sich um automatisierte oder manuelle Prozesse<br />

handelt, stehen folgende Aufgabenbereiche im Mittelpunkt:<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Prozessdesign und -optimierung<br />

Prozessabsicherung<br />

Qualität und Arbeitsplatzergonomie<br />

MTM-Analysen<br />

Betriebsmittelplanung<br />

Fertigungsgerechte Produktgestaltung<br />

Änderungsmanagement<br />

Werksplanung<br />

Einrichtungsplanung<br />

Anlagentechnik<br />

Struktur-/Layoutplanung<br />

Materialflussplanung<br />

Spezialbehälterplanung<br />

Bandbereitstellungsplanung<br />

Schiebedachkassette<br />

Die IndustrieHansa-Spezialisten im Geschäftsbereich<br />

Industrial <strong>Engineering</strong> übernehmen in diesem Zusammenhang<br />

sowohl Teilaufgaben als auch ganzheitliche Projekte.<br />

Im einen wie dem anderen Fall können sich die Kunden<br />

stets auf die Qualifikation und das Engagement erfahrener<br />

Experten verlassen, die in einer Vielzahl von Planungsfeldern<br />

zu Hause sind.<br />

Kontakt: Industrial.<strong>Engineering</strong>@IndustrieHansa.de


10 I Aus der Praxis<br />

Variantenmanagement<br />

Vielfalt besser<br />

beherrschen<br />

Was Henry Ford mit seinem Zitat zu Beginn des 20. Jahrhunderts beschreibt, ist<br />

die strategische Ausrichtung des Automobilherstellers zu jener Zeit. Da sich der<br />

Markt damals durch einen Nachfrageüberhang auszeichnete, reichte eine einzige<br />

Ausführung des Produkts aus, um großen Absatz zu erzielen. Diese Zeiten<br />

sind im Zeichen des Wandels vom Nachfrageüberhang zum Angebotsüberhang<br />

längst vorbei. Gefordert ist heute die Beherrschung einer zunehmenden Anzahl<br />

von Varianten – und damit ein Variantenmanagement, bei dessen Planung und<br />

Implementierung IndustrieHansa ein qualifizierter Begleiter ist.


Aus der Praxis I 11<br />

»Any customer can have a car<br />

painted any color that he wants<br />

so long as it is black«<br />

[Henry Ford, 1922]<br />

Variantenvielfalt<br />

steigt<br />

Heute sind Unternehmen zunehmend gezwungen, spezifische<br />

Kundenwünsche zu erfüllen. Die Folge ist eine<br />

nahezu ungebremste Ausweitung der Variantenzahl sowohl<br />

auf Produktebene als auch auf der Baugruppen- und der<br />

Einzelteilebene.<br />

Beispielsweise stellen Premiumhersteller der Automobilbranche<br />

heutzutage kaum zwei identische Fahrzeuge in<br />

einem Produktionsjahr her. Die Gründe dafür liegen auf der<br />

Hand. Um Marktanteile zu gewinnen, erweitern Hersteller ihre<br />

Produktportfolios, öffnen damit neue Nischen oder versuchen<br />

sich von der Konkurrenz zu differenzieren. Die internationale<br />

Ausrichtung der Automobilhersteller bedingt zudem die<br />

Anpassung an länderspezifische Anforderungen, die weitere<br />

Varianten generieren. Als Beispiel sei hier die Anforderung chinesischer<br />

Geschäftsleute genannt, die meist Fahrer engagieren,<br />

somit im Fond ihrer Limousine sitzen und sich diesen entsprechend<br />

groß wünschen. Hinzu kommt, dass neue Technologien<br />

und die damit verbundene Verkürzung der Produktlebenszyklen<br />

schneller als früher neue Produktvarianten mit sich bringen.<br />

Management der Varianten<br />

wird immer bedeutsamer<br />

Warum wird es für Unernehmen gegenwärtig und in Zukunft<br />

immer wichtiger sein, ein Management der Varianten aufzubauen?<br />

Die Ausweitung der Produktpalette und somit der<br />

angebotenen Variantenzahl hat zum Ziel, neue Kundengruppen<br />

zu gewinnen und sich am Markt besser zu platzieren.<br />

Lassen sich neue Varianten gut absetzen, kann dies aber<br />

auf Kosten der Standardprodukte geschehen. Das heißt, die<br />

Stückzahlen für kostengünstiger zu produzierende Standards<br />

bleiben dann aus. Die Theorie spricht an dieser Stelle vom<br />

so genannten Kannibalisierungseffekt. Durch mehr Varianten<br />

versprechen sich Unternehmen den Effekt „Economies of<br />

Scale“, der – übersetzt – die Stückkostendegression auf<br />

Grund von Volumenausweitung beinhaltet. Oftmals wird das<br />

Phänomen „Economies of Scale“ aber überschätzt und die<br />

negative Kostenauswirkung, der so genannte „Diseconomies<br />

of Scope-Effekt“, unterschätzt. Dieser beinhaltet die<br />

Stückkostennachteile durch starke Diversifikation.


12 I Aus der Praxis<br />

Variantenmanagement<br />

Was beinhaltet ein gutes<br />

Variantenmanagement?<br />

Variantenreduzierung, -vermeidung und -beherrschung sind<br />

die tragenden Säulen. Für alle drei Betätigungsfelder ist<br />

zur Realisierung eine wichtige Voraussetzung zu schaffen:<br />

die Transparenz über die Produkte an sich, aber auch über<br />

die Kosten. Hat ein Unternehmen schon Probleme damit,<br />

zügig einen Überblick aller Produkte und Bauteile zu<br />

geben, liegt hier die erste notwendige Maßnahme –<br />

eine konsistente Datenbank zu schaffen. Diese liefert<br />

die entscheidenden Informationen, um im Sinne eines<br />

Variantenmanagements zu agieren.<br />

Varianten reduzieren<br />

In diesem Zusammenhang sind vor allem Bauteile der unteren<br />

Erzeugnisstrukturstufen zu analysieren. Sie müssen hinterfragt<br />

und dementsprechend standardisiert werden. Oder<br />

ihre Existenz muss über einen höheren Preis gerechtfertigt<br />

werden. Ein Fertigprodukt im Automobilsegment, beispielsweise<br />

ein Sportwagen der Luxusklasse, hat natürlich seine<br />

Berechtigung, auch wenn es in geringen Stückzahlen gebaut<br />

wird. Der Preis muss die zusätzlichen Aufwendungen<br />

für Exoten allerdings auffangen. Das Einsparpotenzial an<br />

Kosten durch kurzfristige Variantenreduktionen hält sich<br />

jedoch meist in Grenzen, da Ersatzteile noch bevorratet oder<br />

weiterhin produzierbar bleiben müssen.<br />

Varianten vermeiden<br />

Im Gegensatz dazu greift die Strategie der Vermeidung von<br />

Varianten früher. Schon in der Entwicklungsphase von neuen<br />

Produkten muss darauf geachtet werden, neue Bauteile nur<br />

zu konstruieren, wenn es nötig ist. Hierzu bedarf es vor allem<br />

auch des Bewusstseins der Mitarbeiter über die ungünstigen<br />

Folgen zu vieler Varianten. Dies impliziert die Verwendung<br />

gleicher Teile über mehrere Baureihen hinweg. An dieser<br />

Stelle sind auch die Schlagworte „Plattformstrategie“ und<br />

„Modulbauweise“ anzusiedeln. Die Plattformstrategie ist vor<br />

allem aus der Automobilbranche bekannt.<br />

Unterschiedliche Karosserievarianten werden auf dem<br />

konstruktiv gleichen Fahrwerk montiert. Mit der Modulbauweise<br />

wird versucht, durch standardisierte Schnittstellen<br />

Erzeugnisse leicht veränderbar zu halten.<br />

Stückkosten<br />

hoch<br />

Mengenabhängige<br />

Kosten<br />

Diseconomies<br />

of Scope<br />

Komplexitätsabhänige<br />

Kosten<br />

Economies<br />

of Scale<br />

Gesamtkosten<br />

gering<br />

Produktvielfalt<br />

gering Optimum hoch<br />

Kostenoptimale Produktvielfalt, Quelle: Schuh (2001)


Aus der Praxis I 13<br />

Varianten beherrschen<br />

Ist es gelungen die Produkte und ihre Strukturstufen zu<br />

analysieren und unnötige Varianten aus dem Programm<br />

zu nehmen oder erst gar nicht anfallen zu lassen, kommt<br />

nun die Strategie der Variantenbeherrschung zum<br />

Einsatz. Diese beinhaltet, die Unternehmensstrukturen<br />

an die nicht vermeidbaren Varianten anzupassen. In der<br />

Produktion kommen dann flexible Fertigungsmittel<br />

zum Einsatz. Zusätzlich wird versucht, den Kundenentkopplungspunkt<br />

so weit wie möglich ans Ende der<br />

Wertschöpfungskette zu verlegen. Das heißt, erst wenn<br />

durch einen Kunden ein Auftrag für ein Produkt eingesteuert<br />

wird, werden die notwendigen Baugruppen<br />

in angeforderter Funktion, Form und Farbe montiert<br />

und so dem Produkt der eigene Charakter verliehen.<br />

Monitoring der Variantenvielfalt<br />

Alle drei Methoden benötigen dafür die bereits erwähnte<br />

Transparenz über die Varianten und Kosten. Deshalb ist<br />

es notwendig, für diese Aufgaben ein Variantencontrolling<br />

einzuführen. Dieses beinhaltet das ständige Monitoring<br />

der Variantenvielfalt aller Bauteile und Kosten. Liegen<br />

erste Erfahrungswerte vor, erweist sich die Festlegung<br />

einer Zielvariantenzahl zu Beginn einer Neuentwicklung als<br />

hilfreich. Bevor es dann zu einer Überschreitung dieser Zahl<br />

kommt, wird in interdisziplinären Teams aus Entwicklern<br />

und Konstrukteuren, Mitarbeitern des Marketings und<br />

Controllings sowie aus der Produktion und Logistik<br />

über die Folgen der Variantenüberschreitung diskutiert.<br />

Durch genaue Analysen können die Auswirkungen der<br />

Variantenmehrung bewertet und ein entsprechendes Ergebnis<br />

zur Freigabe oder Ablehnung der Variante gefunden werden.<br />

Variantenmanagement: Aktueller denn je<br />

Das Thema Variantenmanagement ist aktueller denn je.<br />

IndustrieHansa verfügt über die Kenntnisse und Methoden,<br />

ein effizientes Variantenmanagement in produzierenden<br />

Unternehmen zu implementieren. Diese Managementaufgabe<br />

ermöglicht die Ausnutzung von Potenzialen sowohl auf der<br />

Erlösseite als auch auf der Kostenseite.<br />

Kontakt: Industrial.<strong>Engineering</strong>@IndustrieHansa.de<br />

Marketing<br />

Funktionsorientiert<br />

Entwicklung<br />

Baugruppe<br />

Material (2)<br />

Speichen (3)<br />

Multifunktionen (4)<br />

Tiptronic (7)<br />

Farbe (25)<br />

Kunstoff<br />

Lenkräder<br />

Metall<br />

Controlling<br />

4 Speichen<br />

3 Speichen<br />

4 Speichen<br />

ohne Multifunktionen<br />

ohne Multifunktionen<br />

mit Multifunktionen<br />

ohne Multifunktionen<br />

Kostenorientiert<br />

ohne Tiptronic<br />

mit Tiptronic<br />

ohne Tiptronic<br />

mit Tiptronic<br />

ohne Tiptronic<br />

mit Tiptronic<br />

ohne Tiptronic<br />

schwarz<br />

schwarz<br />

grau<br />

beige<br />

blau<br />

schwarz<br />

grau<br />

beige<br />

blau<br />

schwarz<br />

grau<br />

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blau<br />

schwarz<br />

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beige<br />

blau<br />

schwarz<br />

grau<br />

beige<br />

blau<br />

schwarz<br />

grau<br />

beige<br />

blau<br />

Produktion<br />

Variantenorientiert<br />

Beschaffung


1 I Aus der Praxis<br />

ZF Lenksysteme<br />

IndustrieHansa und ZF Lenksysteme<br />

DIe WeLT IsT MeHr<br />

alS eine KurVe


Aus der Praxis I 15<br />

Der Name ZF Lenksysteme steht für einen der renommiertesten Tempomacher<br />

und Richtungsgeber in Sachen Lenksysteme-Technologie. Zwei Hightech-Profis der<br />

Weltspitze, die Robert Bosch <strong>GmbH</strong> und die ZF Friedrichshafen AG, haben in diesem<br />

Unternehmen Know-how und Kompetenz für diesen Technologiebereich gebündelt.<br />

IndustrieHansa gehört zu den Entwicklungspartnern dieses Unternehmens, das an<br />

17 Standorten in aller Welt vertreten ist.


16 I Aus der Praxis<br />

ZF Lenksysteme<br />

Faszination Lenken<br />

Kurven, Serpentinen, Parklücken, Bodenwellen, rutschiger<br />

Fahrbahnbelag, plötzliche Ausweichmanöver - unsere Welt<br />

ist mehr als eine Kurve. Da bedarf es zuverlässiger Lenksysteme,<br />

die mehr können, als „nur“ ein Fahrzeug zu<br />

steuern. Möglichst leicht und bequem soll das alles<br />

vonstatten gehen. Ohne großen Kraftaufwand beim Einparken.<br />

Möglichst direkt bei hohen Geschwindigkeiten. Was<br />

sich dahinter verbirgt, ist ein Wunderwerk an technischer<br />

Präzision von Lenkungstechnik für Pkw und Nutzfahrzeuge.<br />

Das umfasst komplette Lenksysteme einschließlich<br />

Lenksäulen sowie Komponenten wie Lenkgetriebe,<br />

Lenkungspumpen, Ventile, Kreuzgelenke und Lenkwellen.<br />

Die Faszination Lenken spiegelt sich im Denken und Handeln<br />

des Unternehmens auf allen Ebenen wider. Dieser Faszination<br />

können sich auch die IndustrieHansa-Teams nicht entziehen,<br />

die bei ZF Lenksysteme zum Kreis der externen Dienstleister<br />

gehören, mit deren Hilfe Kapazitätsengpässe überwunden<br />

und spezieller Know-how-Bedarf gedeckt wird. Zwei Beispiele<br />

verdeutlichen die unterschiedlichen Anforderungen, die<br />

dabei gestellt werden.<br />

IndustrieHansa und<br />

ZF Lenksysteme verbindet eine langjährige<br />

Partnerschaft. Die Mitarbeiter von<br />

IndustrieHansa übernehmen in den Werken des<br />

Unternehmens verantwortungsvolle Aufgaben und<br />

stellen im Rahmen der Zusammenarbeit benötigte<br />

Kapazitäten für die termingerechte Bereitstellung<br />

Erfahrung und Kompetenz<br />

von Betriebsmitteln für Fertigung, Montage und<br />

Prüfung zur Verfügung. Hohe Zuverlässigkeit und<br />

Termintreue kennzeichnen die Partnerschaft, zu<br />

deren Stabilität auch die praxisbewiesenen<br />

Kompetenzen im Umgang mit<br />

Pro/ENGINEER® beitragen.<br />

Das IndustrieHansa-Team v.l.n.r.: Markus Köder, Bernhard Wiora, Aiko Semler, Ingo Föhl, Gerhard Maier<br />

Es fehlen: Kourosh Haghverdi, Roland Kurz, Günter Waldenmaier


Aus der Praxis I 17<br />

Endprüfvorrichtung für Drehschieberventil<br />

Ein wesentlicher Bestandteil der von ZF entwickelten und<br />

produzierten Lenksysteme stellt das Drehschieberventil<br />

dar – und hier wiederum ist der Drehstab ein bedeutsames<br />

Bauteil. Seine Auslegung bestimmt maßgeblich die<br />

Lenkpräzision und das Lenkgefühl bei unterschiedlichen<br />

Fahrgeschwindigkeiten. IndustrieHansa wurde in diesem<br />

Zusammenhang die Konzeption und Konstruktion<br />

von Endprüfvorrichtungen bis zur Detaillierung und Erstellung<br />

entsprechender Stücklisten übertragen. Diese<br />

Vorrichtungen nehmen Drehschieberventile auf, so dass<br />

Lenkausschläge simuliert werden können. Auf diese Weise<br />

lässt sich die Lenkpräzision eines Drehschieberventils mittels<br />

einer Kennlinie bestimmen. Bei dem Vorgang handelt<br />

es sich um eine 100-Prozent-Prüfung. Das heißt, es wird im<br />

3-Schicht-Betrieb gearbeitet. Auf diese Weise kann die Qualität<br />

der Drehschieberventile geprüft und garantiert werden.<br />

Vorrichtung zur Endprüfung von<br />

Drehschieberventilen<br />

Vorrichtungs- und Betriebsmittelkonstruktion<br />

In diesem gleichfalls von IndustrieHansa-Leistungen mit abgedeckten<br />

Aufgabenfeld geht es vor allem um die Konstruktion von<br />

Betriebsmitteln bzw. Vorrichtungen für Prototypen, Montage<br />

und Audits. Die IndustrieHansa-Spezialisten bringen in diese<br />

Projekte ihre Kompetenzen rund um Konzeption, Konstruktion<br />

und Detaillierung von Vorrichtungen und Betriebsmitteln<br />

ein. Sie übernehmen das Projektmanagement, setzen die<br />

notwendigen Abklärungen mit den zuständigen Abteilungen<br />

beim Kunden um und pflegen die Konstruktionsdaten in das<br />

Datenbanksystem von ZF Lenksysteme ein.<br />

Vorrichtung zur Spielmessung<br />

(Zahnflanken) an Servoeinheiten<br />

Kontakt: Digital.<strong>Engineering</strong>@IndustrieHansa.de<br />

Vorrichtung für Pumpenprüfstand zur Volumenstrommessung


18 I Aus der Praxis<br />

Siemens Energy Sector<br />

unTerSTÜTzung<br />

für pm@siemens<br />

Projektcontrolling:<br />

IndustrieHansa bei<br />

Siemens Energy Sector<br />

Professionelles Projektmanagement gehört zu den<br />

Kernkompetenzen von Siemens Energy Sector. Es ist<br />

täglich gefordert – ob beim Bau von Kraftwerken, der<br />

Schaffung von Transportwegen oder der Einrichtung von<br />

Infrastrukturen. Um diese Kernkompetenz zu stärken und<br />

dauerhaft zu sichern, wurde die firmenweite Initiative PM@<br />

Siemens ins Leben gerufen. IndustrieHansa-Spezialisten<br />

aus der Niederlassung ratingen sind bei ihrem Kunden<br />

Siemens Energy Sector in die Umsetzung eingebunden.<br />

Eines der bedeutsamsten Module innerhalb der Initiative<br />

PM@Siemens ist das Projektcontrolling. Es beinhaltet<br />

folgende Kernthemen:<br />

• Projektkenngrößen von der Presales- bis zur<br />

Realisierungsphase erfassen, um jederzeit deren<br />

Ergebnis und deren Einfluss auf die Ergebnisse<br />

des Geschäftsbereichs verlässlich prognostizieren<br />

zu können.<br />

• Rechtzeitiges Erkennen und Minimieren von Risiken,<br />

deren Bewertung und Einleitung von gezielten<br />

Maßnahmen.<br />

• Einheitliche und systematische Integration des<br />

Projektcontrollings einschließlich der Projektberichterstattung<br />

in die Geschäftsprozesse.


Aus der Praxis I 19<br />

Um diese Kernfragen bei der Projektabwicklung immer im<br />

Fokus zu haben, bietet Siemens einen Empfehlungsrahmen<br />

für ein erfolgreiches Projektcontrolling an. Als erste Empfehlung<br />

wird die Etablierung einer projektgetriebenen Organisation<br />

vorgeschlagen. Der Projektleiter als Unternehmer verfügt<br />

hierbei über klar definierte Befugnisse und trägt die<br />

Gesamtverantwortung.<br />

Eine weitere Empfehlung bezieht sich auf die wesentliche<br />

Rolle eines kontinuierlichen Projektcontrollings vom Angebot<br />

bis zum Projektabschluss. Dabei ist ein durchgängiger<br />

Projektcontrolling-Prozess mit einem integrierten Risiko-,<br />

Änderungs-, Chancen- sowie Claim-Management von besonderer<br />

Bedeutung. Er bietet dem Projektleiter die Grundlage, um<br />

auf Abweichungen im Abwicklungsprozess flexibel und zeitnah<br />

reagieren zu können. Änderungen zu Planwerten werden dabei<br />

kontinuierlich dargestellt, bewertet und dokumentiert.<br />

Darüber hinaus gehören Pflichtmeilensteine als so genannte<br />

Quality Gates zu den Empfehlungen. Sie werden in den<br />

Projektprozess implementiert und sind durch definierte<br />

Regeln und Entscheidungsebenen mit der dazugehörigen<br />

Dokumentation der Ergebnisse ein fester Bestandteil der<br />

Projektabwicklung.<br />

Die abschließende Empfehlung des Moduls Projektcontrolling<br />

regelt kontinuierliche Projektdurchsprachen mit einer standardisierten<br />

Berichterstattung auf Bereichs- bzw. Regionalebene.<br />

Projektcontrolling führt zu Transparenz des Projektgeschehens<br />

in allen projektbeteiligten Organisationen. Eine ergebnisorientierte<br />

Abwicklung erfordert ein aktuelles Controlling von<br />

betriebswirtschaftlichen, technischen und vertraglichen<br />

Größen. Bei kritischen Entwicklungen greift ein definierter<br />

Eskalationsprozess, um schnell entgegenzuwirken.<br />

IndustrieHansa bringt Spezialisten-Know-how ein<br />

Spezialisten der IndustrieHansa-Niederlassung Ratingen unterstützen<br />

den Kunden Siemens Energy Sector bei der Durchführung<br />

eines qualitätsgesicherten Controlling-Prozesses.<br />

Unter Berücksichtigung der konzernweiten Initiative PM@<br />

Siemens werden Schnittstellenfunktionen zwischen Order-<br />

Management, <strong>Engineering</strong>, Einkauf, Lieferanten und den<br />

Endkunden bei Siemens Energy Sector in Mülheim übernommen.<br />

Dabei nutzen die IndustrieHansa-Spezialisten<br />

aktiv Projektmananagement-Tools wie MS-Project und<br />

komplexe Outlookfunktionen zur Terminverfolgung und<br />

Aufgabenüberwachung. IndustrieHansa verfügt über ein<br />

entsprechendes Netzwerk, um ein schnelles und fundiertes<br />

Projektcontrolling zu gewährleisten.<br />

Kontakt: Digital.<strong>Engineering</strong>@IndustrieHansa.de<br />

Höchste Qualität bei der Generatoren- und Dampfturbinenentwicklung<br />

zeichnen den Standort Ratingen aus.<br />

PM@Siemens ist eine konzernweite Initiative, die konkrete<br />

Handlungsempfehlungen für ein professionelles<br />

Projektmanagement beinhaltet. Ein kontinuierlicher<br />

Verbesserungsprozess, Standardisierung (Prozesse,<br />

Methoden, Tools), gelebte und konsequente Prozessdisziplin,<br />

Siemens-einheitliche Projektkategorien sowie Tools<br />

und Systeme zur Erfolgsmessung sind einige beispielhafte<br />

Themenfelder der Initiative. Ein besonderer Fokus wird<br />

heute auf die Projektfrühphase gelegt, denn viele Probleme<br />

in der Projektabwicklung haben dort ihren Ursprung. Für die<br />

weltweite Aus- und Weiterbildung im Umfeld der Initiative<br />

wurde eigens eine PM@Siemens Academy gegründet.<br />

Projektcontrolling ist eine umfassende unternehmerische<br />

Aufgabe und kann in allen Projektphasen angewendet<br />

werden. Informationsbeschaffung, Planung, Kontrolle und<br />

Steuerung als Teilfunktionen des gesamten Projektmanagements<br />

bilden das Projektcontrolling am ehesten<br />

ab. Tools wie Terminpläne, Risikoanalysen, Kapazitätsplanung<br />

und Berichtswesen dienen dem Projektcontroller<br />

als Arbeitsunterlage. Bei allen Maßnahmen ist es von<br />

besonderer Bedeutung, die Kosten-, Termin- und Qualitätsziele<br />

des Projekts zeitnah zu verfolgen.


20 I Aus der Praxis<br />

Aus AGCO der Fendt Praxis<br />

IndustrieHansa und<br />

AGCO Fendt<br />

Bestens<br />

verkabelt


Aus der Praxis I 21<br />

Der Name Fendt steht für in Marktoberdorf produzierte Hightech-Traktoren unter dem<br />

Dach der AGCO Corporation, einem der weltweit größten Hersteller von Traktoren<br />

und Landmaschinen. Im Portfolio von Fendt setzt die Vario-Baureihe 900 besondere<br />

Innovationsakzente. Sie hat sich zur erfolgreichsten Großtraktorenbaureihe Europas<br />

entwickelt. An den aktuellen Modellen der 900er-Familie sind auch IndustrieHansa-<br />

Spezialisten beteiligt: Sie tragen mit ihrer Arbeit dazu bei, dass die Großtraktoren bestens<br />

verkabelt ihren Weg zu Landwirten und Lohnunternehmern antreten.<br />

Mit sechs Pferdestärken an den Start<br />

Ein Traktor namens „Dieselross“ begründete 1930 den<br />

Siegeszug der Marke Fendt in der Traktorentechnik.<br />

Entwickelt und gebaut wurde er in einer Schmiede der<br />

Gebrüder Fendt. Ganze 6 Pferdestärken brachte er damals<br />

auf das Feld: Gemessen an den heutigen PS-Stärken<br />

sicherlich wenig, aber genug um klein- und mittelbäuerlichen<br />

Betrieben eine wirtschaftliche Alternative zum Pferd<br />

als Arbeitstier zu bieten.<br />

Heute kennzeichnet ein attraktives und innovatives<br />

Programm mit Standard- und Spezialtraktoren sowie<br />

Erntetechnik den Erfolg der Marke Fendt. Eine kundenbezogene<br />

Produktion, die Beherrschung zukunftsweisender<br />

Hochtechnologie sowie ein preisgekröntes Qualitätsmanagement<br />

beweisen sich als treibende Kräfte dieses<br />

Erfolgs.<br />

Zum Erfolg der Marke Fendt trägt im besonderen Maße die<br />

900er-Serie bei. Sie bietet leistungsstarke, zeitsparende<br />

und kostenorientierte technische Lösungen für Feld und<br />

Straße. 220 bis 360 PS starke und trotzdem sparsame<br />

Motoren und ein effizienter Antriebsstrang bilden als eine<br />

perfekte Einheit die Grundlage für wirtschaftlichsten Einsatz<br />

in jedem Bereich.<br />

Effizienz vom Verlegeweg bis zur Dokumentation<br />

Die Leistungskraft und Funktionsvielfalt der 900er-<br />

Serie bedarf einer effizienten Verkabelung. Dazu leisten<br />

IndustrieHansa-Spezialisten mit der Kabelbaumkonstruktion<br />

einen wesentlichen Beitrag. Unterstützt von PTC-Tools wie<br />

Pro/ENGINEER mit dem Modul Pro/CABLING<br />

• bestimmen sie die Verlegewege unter<br />

Berücksichtigung von Temperatur,<br />

Montagebelangen, Wartungsfreundlichkeit und<br />

Zugänglichkeit;<br />

• legen Kabellängen, Zugentlastung, Verteilerkastenplatz<br />

und Massebolzenplatzierung fest;<br />

• kümmern sich um die Befestigung der Steckerverbindungen,<br />

Kabelstränge und anderer<br />

Komponenten unter Berücksichtung des<br />

Bauraums;<br />

• gewährleisten bei der Schaumteilkonstruktion den<br />

Schutz vor mechanischer Beschädigung für Kabel,<br />

die vom Lenkturm zum Kotflügel reichen und<br />

• sorgen für eine transparente Dokumentation für<br />

den Kundendienst.<br />

Ziel dieser Aktivitäten ist es, nach der Überprüfung des<br />

Kabelsatzes an einem Musterbauschlepper die kompletten<br />

3D-Daten samt Logik an den zuständigen Konfektionär<br />

zu übergeben, der aus diesen Informationen seine<br />

Fertigungsunterlagen erstellt.<br />

Kontakt: Digital.<strong>Engineering</strong>@IndustrieHansa.de


22 I Aus der Praxis<br />

Aviation


Aus der Praxis I 23<br />

Fester Halt<br />

Fasten your Seatbelts – bitte anschnallen: Diese<br />

Aufforderung der freundlichen Flugbegleiterin an<br />

Bord kennen alle, die via Flugzeug in den Urlaub oder<br />

zur Geschäftsreise starten. Die Anschnallgurte und<br />

mehr noch die dazugehörigen Sitze, Verkleidungen,<br />

Kabel, Einbauten und Küchenelemente sind<br />

wesentliche Merkmale der Kabine – und die hängt<br />

in allen Flugzeugen an der Sekundärstruktur, den<br />

so genannten Brackets. Diese Brackets sorgen<br />

für sicheren Halt an der Aluminiumschale des<br />

Flugzeugs. Die IndustrieHansa-Spezialisten unterstützen<br />

den Entwurf und die Konstruktion dieser<br />

Befestigungssysteme.


24 I Aus der Praxis<br />

Aviation<br />

Das IndustrieHansa-Team, das für „festen Halt“ sorgt.<br />

Vor mehr als 5 Jahren begann die Zusammenarbeit mit<br />

Airbus in diesem Aufgabenbereich mit ersten Konzeptarbeiten<br />

für die A380. Mittlerweile wurden für eine ganze<br />

Reihe von Kundenmaschinen die Haltersysteme entworfen<br />

und konstruiert – so für Singapore Airlines, Deutsche<br />

Lufthansa, Air France und andere.<br />

Verantwortung für die gesamte Prozesskette<br />

Heute beschäftigt sich bei IndustrieHansa ein Team von mehr<br />

als 25 Mitarbeitern permanent mit diesem Thema und bedient<br />

die gesamte Prozesskette vom Layout bis zur Montageunterstützung<br />

in selbstständiger Form. Ein Ende ist nicht abzusehen,<br />

denn die Anforderungen an die Befestigungssysteme<br />

ändern sich mit jeder Bestellung. Jede Fluggesellschaft hat<br />

eigene Vorstellungen und Anforderungen an das Kabinenlayout:<br />

von der Bestuhlung über die Anordnung der Küchen<br />

und Toiletten bis zu den Entertainmentsystemen an den<br />

Sitzplätzen. Dies alles bedingt unterschiedliche Haltersysteme<br />

für die jeweiligen Konfigurationen.<br />

500 Kilometer Kabel<br />

Die Haltesysteme beinhalten die Befestigungssysteme<br />

für die gesamten Kabineneinrichtungen einschließlich der<br />

Systemeinbauten für Kommunikation, Unterhaltung und<br />

Klimatisierung. Eine weitere wesentliche Aufgabe bildet die<br />

sichere Befestigung der Verkabelung. Bei einem Flieger wie<br />

dem Airbus A380 kann die Länge der unterzubringenden<br />

Kabel durchaus auf eine Länge von 500 km kommen – das<br />

entspricht in etwa der Luftlinie zwischen Hannover und<br />

München.<br />

Alle diese Komponenten in einem engen Bauraum unterzubringen,<br />

stellt an alle Beteiligten höchste Anforderungen<br />

– und das umso mehr, als die A380 mit zwei durchgehenden<br />

Passagierdecks ausgestattet ist. Die Arbeit der<br />

IndustrieHansa-Spezialisten für diesen Aufgabenbereich<br />

bei Airbus umfasst das Konzept anhand des Kabinen-<br />

Layouts über die Konstruktion der Bauteile mit CATIA V4<br />

und der Berechnung der Haltesysteme bis zur Unterstützung<br />

beim Einbau in den Flieger. „Und selbstverständlich<br />

übernehmen wir mögliche Anpassungen während und nach<br />

der Fertigung“, ergänzt Projektmanager Jörg Rösler.


Aus der Praxis I 25<br />

© Airbus S.A.S.<br />

Kompetenzenbündelung in Pool-Rooms<br />

Alle Mitarbeiter sind in sogenannten „Pool-Roms“ untergebracht,<br />

die einen direkten Zugang zum Airbus-Netzwerk<br />

haben. Um die komplexen Aufgabenstellungen mit mittlerweile<br />

mehr als 10 unterschiedlichen Kundenfliegern managen<br />

zu können, wurde zusätzlich zum ohnehin schon umfangreichen<br />

Softwaresortiment von Airbus eine Reihe weiterer<br />

Softwaretools implementiert. Dazu gehören zum Beispiel<br />

ein Programm zum professionellen Projektmanagement<br />

und eine Eigenentwicklung zur Verwaltung der Vielzahl<br />

von Änderungswünschen während des Konstruktionsprozesses.<br />

Nutzung von Offshore-Kapazitäten<br />

Das Team von Jörg Rösler ist auch in die Offshore-<br />

Strategie von IndustrieHansa eingebunden. In diesem<br />

Zusammenhang kommt insbesondere die Zusammenarbeit<br />

mit einem Aerospace <strong>Engineering</strong>-Spezialisten in Benguluru<br />

zum Tragen. Diesen Namen trägt heute das indische<br />

Zentrum der zivilen sowie militärischen Luft- und Raumfahrtindustrie<br />

und ist Sitz zahlreicher IT-Dienstleister nach der<br />

Umbenennung von Bangalore.<br />

Kontakt: System.<strong>Engineering</strong>@IndustrieHansa.de


26 I Aus der Praxis<br />

Aviation


Aus der Praxis I 27<br />

<strong>Engineering</strong>-Dienstleistungen für aktuelle und zukunftweisende<br />

Herausforderungen in der Luftfahrtindustrie<br />

Bis zu 20 Jahre<br />

im Voraus<br />

denken<br />

Hier lesen Sie …<br />

… wie sich ein Unternehmen wie<br />

Airbus auf die Zukunft vorbereitet<br />

… was es mit dem „Future Project<br />

Office“ auf sich hat<br />

… welche Aufgabenbereiche<br />

IndustrieHansa dabei abdeckt<br />

… warum es nötig ist, bis zu<br />

20 Jahre im Voraus zu denken<br />

Bis sich ein neues Flugzeugmodell in die<br />

Luft erhebt, gehen viele Jahre ins Land.<br />

Intensive Vorarbeiten sind notwendig, ehe<br />

ein neues Modell an den Start rollen kann.<br />

Bis zu 20 Jahre müssen die damit beschäftigten<br />

Teams im Voraus denken, um Konzepte<br />

für zukünftige Flugzeuge zu entwickeln und<br />

zu bewerten. Bei Airbus laufen die Fäden<br />

dieser zukunftsgerichteten Arbeiten im<br />

„Future Project Office“ (FPO) zusammen,<br />

das an jedem großen Airbus-Standort<br />

in Frankreich, Deutschland, England und<br />

Spanien anzutreffen ist. Ein beträchtlicher<br />

Teil der FPO-Aktivitäten sind in Hamburg<br />

gebündelt. Zu den maßgebenden externen<br />

Dienstleistern, die intensiv in diese Projekte<br />

eingebunden sind, gehört IndustrieHansa –<br />

und das bereits seit fast 10 Jahren.


28 I Aus der Praxis<br />

Aviation<br />

Derzeit ist ein 13-köpfiges Team um<br />

den Fachteamleiter Udo Koch in die<br />

zukunftsweisenden Arbeiten an neuen<br />

Airbus Flugzeugmodellen beteiligt. Die<br />

Haupttätigkeiten im FPO bestehen<br />

überwiegend aus der Bewertung und<br />

Entwicklung von Konzepten für zukünftige<br />

Flugzeuge, bevor ab dem so genannten<br />

Maturity Gate die eigentliche<br />

Flugzeugentwicklung außerhalb des<br />

FPO in den einzelnen Fachabteilungen<br />

beginnt. Im FPO geht es aber nicht<br />

nur darum, neue Strukturkonzepte<br />

und Systemarchitekturen für zukünftige<br />

Flugzeugmodelle zu bewerten.<br />

Auch bestehende Flugzeuge wie die<br />

A320 oder die A380 werden hinsichtlich<br />

Optimierungspotenzialen durch<br />

Gewichts- und Kosteneinsparungen<br />

und andere Weiterentwicklungen<br />

untersucht.<br />

Quelle: Institut Dr..-Ing. für Wolfgang Flugzeugbau Heinze und vom Leichtbau Institut der für Technischen Flugzeugbau Universität und Leichtbau Braunschweig der<br />

Technischen Universität Braunschweig


Aus der Praxis I 29<br />

Der Zukunft<br />

interdisziplinär auf der Spur<br />

Untersuchungen und Bewertungen im FPO erfolgen<br />

interdisziplinär, weil viele technische und wirtschaftliche<br />

Bewertungsparameter wie Gewicht, Wartbarkeit,<br />

Leistungsbedarf oder Umweltauswirkungen eng miteinander<br />

verknüpft sind. Die Bewertung auf Gesamtflugzeugniveau ist<br />

entscheidend, weil eine Komponente im Gesamtkontext mit<br />

der kompletten (Flugzeug-)Einheit eine andere Auswirkung<br />

ausübt, als wenn diese separat für sich betrachtet wird.<br />

Neben der Airbus-Familie nehmen die FPO-Teams auch<br />

Flugzeuge von Wettbewerbern wie Boeing, Bombardier oder<br />

Embraer näher in Augenschein. Deren Entwicklungspotenziale<br />

werden identifiziert und Auswirkungen auf künftige<br />

Marktsituationen analysiert. Das hilft, eigene Produktstrategien<br />

auf künftige Wettbewerbssituationen auszurichten.<br />

„Man ist ständig bemüht, bis zu 20 Jahre in die<br />

Zukunft zu schauen, um konkurrenzfähige, fortschrittliche<br />

Flugzeuge zu entwickeln“, erklärt Udo Koch.<br />

Einsatz modernster Werkstoffe und<br />

Fertigungsverfahren<br />

Für die Effizienz neu entwickelter Flugzeuge ist der Einsatz<br />

modernster Werkstoffe und Fertigungsverfahren unerlässlich.<br />

In diesem Zusammenhang bedarf es auch der<br />

konsequenten Umsetzung neuer Bauweisen und - damit<br />

verbunden - der Entwicklung neuer Strukturkonzepte.<br />

Darüber hinaus gilt es, beim Entwurf die gegensätzlichen<br />

Anforderungen von Systeminstallation, Kabinenausstattung<br />

und Strukturoptimierung in Einklang zu bringen. Diese müssen<br />

nicht nur im Hinblick auf ihre Masse und ihr strukturelles<br />

Verhalten optimiert, sondern auch kostengünstig<br />

zu fertigen und durch die Luftfahrtbehörden zertifizierbar<br />

sein. Weiterhin werden der Installationsaufwand und die<br />

Wartbarkeit von neuartigen Flugzeugsystemkonzepten<br />

berücksichtigt, um die zu erwartenden Unterhaltskosten<br />

des Gesamtflugzeugs für einen Flugzeugbetreiber<br />

umfassend zu analysieren.


30 I Aus der Praxis<br />

Aviation<br />

Gewichtige Analysen<br />

Die Anforderungen an Reichweite, Kraftstoffverbrauch und<br />

flugmechanische Eigenschaften stehen in der Konzeptphase<br />

von Anfang an auf den Prüfstand. Alles ist darauf ausgerichtet,<br />

ein effizientes und konkurrenzfähiges Produkt für<br />

den zukünftigen Markt zu entwickeln. Hierzu gehört auch<br />

eine genaue Analyse des zu erwartenden Flugzeuggewichts.<br />

Um das möglichst genau zu ermitteln, bedient man sich bei<br />

Airbus effizienter empirischer und analytischer Methoden<br />

und innovativer Tools. „Nicht zuletzt“, merkt Udo Koch an,<br />

„kommt ergänzend dazu auch das über Jahre entwickelte<br />

Know-how innerhalb des IndustrieHansa FPO-Teams zum<br />

Tragen.“<br />

Um Gewichtiges anderer Art geht es im Bereich Kabine.<br />

Hier werden neue Flugzeugkonzepte hinsichtlich ihrer<br />

Kabinenauslastung und Marktakzeptanz bewertet. Dabei<br />

werden sowohl aktuelle Flugzeugprogramme wie die<br />

A350 unterstützt als auch unkonventionelle Flugzeug-<br />

konfigurationen. Die Bandbreite der Aufgaben verdeutlicht<br />

sich hierbei sowohl an der Erstellung von 2D-Kabinenlayouts<br />

in Pacelab Cabin und 3D-Untersuchungen in CATIA<br />

V5 als auch an der detaillierten Ausarbeitung einzelner<br />

Kabinenelemente wie Treppen, Toiletten oder neuartiger<br />

Kabinenkonfigurationen. Evakuierungssimulationen sowie<br />

Tests zum Boarding und Deplaning komplettieren die umfassende<br />

Kabinenbewertung.<br />

Das Bearbeiten von internationalen Forschungsprojekten<br />

für unterschiedlichste Flugzeug- und Technologiestudien<br />

wie dem Nurflügler, neuartiger Hochauftriebssysteme oder<br />

Fahrwerkkonzepte runden das Tätigkeitsprofil im FPO ab.<br />

Maßgeblich dabei ist eine hohe Flexibilität der Mitarbeiter<br />

und der professionelle Einsatz moderner, teilweise selbstentwickelter<br />

Software-Tools wie z. B. SMART ACT, um<br />

die Vielzahl der Aufgaben mit höchster Qualität erfüllen zu<br />

können.


Aus der Praxis I 31<br />

„Auch für Projekte außerhalb<br />

von FPO gut aufgestellt“<br />

Vielfältige<br />

Kompetenzen<br />

Das IndustrieHansa FPO-Team ermöglicht es dem Kunden,<br />

große Projekte bei einem Dienstleister vertrauensvoll und<br />

langfristig zu bündeln, anstatt sie auf viele verschiedene<br />

Supplier zu verteilen. Das reduziert den Verwaltungsund<br />

Koordinierungsaufwand für den Kunden und fördert<br />

zukunftsweisend strategische Entwicklungspartnerschaften.<br />

Für IndustrieHansa hat der Umgang mit neuen Technologien<br />

und Werkstoffen noch einen weiteren Vorteil: Erfahrung und<br />

Wissen können auch für andere Projekte und Branchen<br />

wie die Automobilindustrie genutzt werden. Das gilt gleichermaßen<br />

für die Methodiken hinsichtlich Technologie-,<br />

Massen- und Kostenbewertungen. „Wir sind dadurch auch<br />

für zukunftsweisende Projekte außerhalb des Airbus-FPO gut<br />

aufgestellt“, resümiert Fachteamleiter Udo Koch.<br />

0<br />

SCALE<br />

2 4 6 8 10 m<br />

Hughes H-4 Spruce Goose<br />

SCALE<br />

0 2 4 6 8 10 m<br />

Quelle: Clem Tillier<br />

66.6 m<br />

Airbus A380-800<br />

Airbus A380-800<br />

73.0 m<br />

- 79.6 m<br />

Boeing 747-8 Intercontinental<br />

An-225 Mriya<br />

76.4 m<br />

84.0 m<br />

An-225 18.1 m<br />

An-225 18.1 m<br />

B747-8I<br />

19.6 m<br />

B747-8I<br />

19.6 m<br />

A380-800<br />

24.1 m<br />

A380-800<br />

24.1 m<br />

Spruce Goose<br />

24.1 m<br />

Spruce Goose<br />

24.1 m<br />

Um den Anforderungen der verschiedenen FPO-Projektbereiche<br />

gerecht zu werden, bedarf es einer breiten, strategischen<br />

Aufstellung unterschiedlicher Fachkompetenzen.<br />

Dazu zählen im wesentlichen:<br />

• das Entwickeln und Dimensionieren von<br />

Strukturkonzepten mittels FEM,<br />

• die Lasten-, Massen- und Schwerpunktanalysen<br />

für verschiedene Flugzeugkonfigurationen,<br />

• die Gewichtsbewertung von Strukturkonzepten für<br />

Rumpf, Flügel, Leitwerk oder Systemarchitekturen,<br />

• das Entwerfen von Kabinenlayouts und deren<br />

Bewertung bezüglich des Be- und Entladens,<br />

• die Kostenermittlung neuer Technologien<br />

(Systeme und Struktur),<br />

• die Bewertung des Gesamtflugzeugs im Vergleich<br />

zu existierenden oder demnächst verfügbaren<br />

Flugzeugmustern hinsichtlich der Marktanforderungen<br />

(Nutzlast, Kraftstoffverbrauch,<br />

Reichweite, Lärmemission, Unterhaltskosten) sowie<br />

• die Unterstützung zur Schulung und Weiterentwicklung<br />

der verwendeten Tools und Methoden,<br />

inklusive der Erstellung von dazugehörigen<br />

Spezifikationen.<br />

Kontakt: System.<strong>Engineering</strong>@IndustrieHansa.de<br />

Hughes H-4 Spruce Goose 66.6 m<br />

Airbus A380-800<br />

Airbus A380-800<br />

73.0 m<br />

- 79.6 m<br />

Boeing 747-8 Intercontinental 76.4 m<br />

An-225 Mriya 84.0 m<br />

Boeing 747-8 Intercontinental<br />

Airbus A380-800 - 79.6 68.5 m<br />

Airbus A380-800 79.8 m<br />

An-225 Mriya 88.4 m<br />

Hughes H-4 Spruce Goose 97.5 m<br />

Boeing 747-8 Intercontinental<br />

Airbus A380-800 - 79.6 68.5 m<br />

Airbus A380-800 79.8 m<br />

An-225 Mriya 88.4 m<br />

Hughes H-4 Spruce Goose 97.5 m


32 I Aus der Praxis<br />

Aviation


Aus der Praxis I <br />

IndustrieHansa in der Systementwicklung bei Airbus<br />

GUteS KlIMa &<br />

beste Kommunikation<br />

An die Funktionalität und Effizienz von Kabinen werden<br />

hohe Anforderungen in Bezug auf Design, Ergonomie und<br />

Komfort gesetzt – zu Recht, sind sie doch Reiseumfeld für<br />

Fluggäste und Arbeitsumfeld für die Crew. IndustrieHansa<br />

ist bereits seit 9 Jahren mit dem Team von Senad Bilkic in<br />

der Kabinensystementwicklung für den Flugzeughersteller<br />

Airbus im Rahmen seiner kompletten Produktfamilie tätig.<br />

Die Fokussierung des Kompetenzteams liegt dabei in den<br />

Bereichen Klima- und Kommunikationssysteme.


I Aus der Praxis<br />

Aviation<br />

HIEr LESEN SIE …<br />

… wie IndustrieHansa-Experten die Qualität<br />

von Klima und Kommunikation in<br />

Flugzeugkabinen mit beeinflussen<br />

… wie sie die Arbeit der Systementwickler<br />

und -designer des Kunden Airbus<br />

unterstützen<br />

… welche Aufgaben ihnen übertragen werden<br />

… welche weiteren Herauforderungen sich<br />

ihnen in der Zukunft stellen<br />

Derzeit arbeiten 11 Mitarbeiter aus dem Team Bilkic<br />

in der Klimasystementwicklung und sind dort als<br />

Systemingenieure mit verschiedenen Aufgaben und<br />

Verantwortlichkeiten betraut. In erster Linie gilt es die<br />

Systemarchitekten und -designer des Kunden zu unterstützen<br />

und dabei diverse Anforderungen auf Systemebene<br />

zu berücksichtigen.<br />

Vielfältige Anforderungen<br />

Die Anforderungen für System- und Geräteentwicklung bei<br />

Airbus gliedern sich in verschiedene Ebenen und Phasen. Die<br />

erste Phase ist die Realisierbarkeitsphase, in der zuerst die<br />

Airline-Kundenwünsche einfließen und die Realisierbarkeit<br />

geprüft wird. Danach folgen die Konzept-, Definitions- und<br />

Entwicklungsphasen, in denen aus der Idee ein Flugzeug<br />

entsteht. Die letzten Phasen sind die Inbetriebnahme und die<br />

In-Service-Betreuung des neuen Flugzeugmodells.<br />

Die der Flugzeugsystementwicklung zu Grunde liegenden<br />

Randparameter (Größe, Gewicht, Anzahl der Passagiere,<br />

Reichweite, Kundenwünsche usw.) werden dabei durch Top-<br />

Level-Dokumente für das Gesamtflugzeug beschrieben. Diese


Aus der Praxis I 5<br />

Top-Level-Anforderungen werden dann auf die darunter liegende<br />

Flugzeugsystemebene abgeleitet. Von diesem Punkt<br />

an bis zur In-Service-Betreuung ist das Kompetenzteam von<br />

IndustrieHansa in allen Phasen beteiligt.<br />

Das Klimasystem – eine komplexe Angelegenheit<br />

Eines der komplexesten Flugzeugsysteme ist das<br />

Klimasystem. Dabei untergliedert sich das Klimasystem in<br />

die Subsysteme Be- und Entlüftung, Temperaturregelung,<br />

Druckregelung und Lufterzeugung. Die wichtigsten<br />

Aufgaben des interdisziplinär agierenden Kompetenzteams<br />

von IndustrieHansa bestehen darin, die jeweiligen<br />

Systemanforderungen in Abstimmung mit den Geräte-/<br />

Systemlieferanten zu erstellen und zu validieren.<br />

Desweiteren untersuchen die IndustrieHansa-Experten<br />

die Neuentwicklung von Luftverteilungs- und Raumluftkonzepten,<br />

beispielsweise die komplexen Strömungsvorgänge<br />

innerhalb der Kabine mittels CFD-Analysen oder<br />

die Simulation der Druckregelung. Es werden Wärmelasten,<br />

Kabinendruck und Druckraten berechnet und Kabinenlayouts<br />

für die Abluftentsorgung den speziellen Airline-<br />

Kundenwünschen angepasst. Eine weitere Herausforderung<br />

des Teams liegt in der elektrischen Definition der Klimasysteme<br />

und -geräte, deren Verifikation (Tests) bei Airbus und der<br />

Qualifizierung bei den Gerätezulieferern.<br />

Der System-/Gerätelieferant ist für die Tests seines<br />

Produkts stets selbst verantwortlich, jedoch hat Airbus die<br />

Testverantwortung auf einem höheren Integrationsniveau.<br />

Airbus muss, um die Zulassung für ein neues Flugzeugmodell<br />

zu erhalten, den Beweis gesamtheitlicher Funktion liefern.<br />

Um dies sicher zu stellen, werden Testanweisungen für<br />

die Gesamtfunktionalität mittels Integrations-, Ground- und<br />

Flighttests erstellt.<br />

Abgerundet wird die Thematik der Klimasystem- und<br />

Kommunikationssystementwicklung durch Tätigkeiten in<br />

den Bereichen Trouble-Shooting, Konfigurationsmanagement,<br />

Zertifizierungsdokumentation und Produktserienbetreuung.<br />

Kontakt: System.<strong>Engineering</strong>@IndustrieHansa.de


I News<br />

IndustrieHansa News<br />

Neue Präsenz in Ingolstadt stärkt<br />

strategische Partnerschaft mit Audi<br />

Zum 1. Juli 2008 füllt ein weiterer Name das Standortnetz<br />

von IndustrieHansa: Nach dem Leitspruch „Follow the<br />

Customer“ wird in Ingolstadt ein neues Büro bezogen. Es<br />

befindet sich in Gaimersheim, nur knapp 3 Minuten von<br />

der Technischen Entwicklung von Audi entfernt.<br />

Von hier aus wird vor allem Audi als ein wesentlicher strategischer<br />

Kunde bedient, mit dem in jüngster Vergangenheit<br />

die Geschäftsbeziehungen weiter intensiviert wurden. „Mit<br />

der Errichtung der Niederlassung Ingolstadt setzen wir ein<br />

klares und eindeutiges Zeichen, diesen Weg einer engen<br />

Zusammenarbeit auch durch die Schaffung räumlicher Nähe<br />

konsequent fortzusetzen“, erklärt Niederlassungsleiter René<br />

Esser. „Hier werden wir den Umfang unserer Dienstleistungen<br />

stetig ausbauen und damit unsere strategische und langfristige<br />

Partnerschaft mit Audi festigen.“<br />

Die Präsenz in Ingolstadt steht in engem Zusammenhang<br />

mit der von Audi umgesetzten Etablierung einer neuen<br />

Umgebung für die digitale Produktentwicklung bis zur<br />

Fertigung. Hierfür stellt IndustrieHansa ihr gesamtes<br />

Leistungsspektrum zur Verfügung. Die hier tätigen<br />

Mitarbeiter, die alle aus der Automobilindustrie stammen<br />

und somit fundiertes Fachwissen der Entwicklungs- und<br />

Fertigungsprozesse im Automobilbau mitbringen, bieten<br />

dem Kunden einen umfangreichen Service. In diesem<br />

Zusammenhang leisten sie unter anderem Unterstützung<br />

für das Herzstück des K-PDM-Projektes von Audi: der<br />

Einführung von Teamcenter <strong>Engineering</strong>, einem der führenden<br />

PDM-Systeme von Siemens PLM Software. „Wir freuen<br />

uns, dass wir bei einem so wichtigen Projekt den gesamten<br />

VW-Konzern unterstützen können“, meint IndustrieHansa-<br />

Geschäftsführer Uwe Hihn.<br />

„Spatenstich“ zur strategischen Partnerschaft mit Audi durch<br />

IndustrieHansa-Geschäftsführer Uwe Hihn und René Esser,<br />

Niederlassungsleiter Köln und Ingolstadt.


News I 37<br />

IndustrieHansa in Österreich:<br />

Neue Niederlassung in Graz eröffnet<br />

Zu den bereits bestehenden Standorten in Linz und<br />

Wr. Neudorf hat IndustrieHansa in Österreich nunmehr<br />

auch in Graz ein weiteres Kompetenzzentrum für<br />

<strong>Engineering</strong>-Dienstleistungen eingerichtet.<br />

Mit der Etablierung dieses Standorts setzt das Unternehmen<br />

die Expansionsstrategie in dieser Region<br />

fort und reagiert damit auf die gestiegene Nachfrage<br />

nach Dienstleistungen und Lösungen für die Prozesskette<br />

der Produktentwicklung und Produktionsplanung.<br />

Im Fokus des Dienstleistungsangebots<br />

stehen die Branchen Automotive, Rail und Aerospace.<br />

Niederlassungsleiter ist Thomas Dangl.<br />

Kontaktadresse:<br />

IndustrieHansa <strong>GmbH</strong><br />

Doktor-Auner-Straße 22<br />

8074 Graz/Raaba<br />

Austria<br />

Tel.: +43 316-402007<br />

Fax: +43 316-405007<br />

Umzug in Fellbach<br />

Veränderungen am IndustrieHansa-<br />

Standort Fellbach: Die bisher am<br />

Raiffeisenplatz ansässige Geschäftsstelle<br />

ist umgezogen.<br />

Das neue Domizil befindet sich ab<br />

1. März in der<br />

Lise-Meitner-Straße 3


38 I Dialog<br />

Fax-Antwort<br />

Kopieren. Ausfüllen. Abschicken.<br />

Fax +49 (0) 89 / 9 30 80 – 1 39<br />

Eine Bitte an Sie:<br />

Damit Inside Sie<br />

in jedem Fall richtig<br />

erreicht, füllen Sie<br />

bitte unbedingt das<br />

Adressfeld aus und<br />

schicken die Fax-<br />

Antwort zurück.<br />

So können wir,<br />

falls nötig, Ihre<br />

Adresse korrigieren.<br />

Vielen Dank!<br />

Name/Vorname<br />

Firma/Position<br />

Straße/Nr.<br />

PLZ/Ort<br />

Telefon/Fax<br />

E-Mail<br />

✘<br />

Ja, ich will mehr Insiderwissen!<br />

Imagebroschüre „Network of Competence“<br />

Thema „Digital <strong>Engineering</strong>“<br />

Thema „System <strong>Engineering</strong>“<br />

Thema „Industrial <strong>Engineering</strong>“<br />

Thema „Technische Dokumentation“<br />

Thema „Schulungen“<br />

Ich möchte beraten werden, rufen Sie mich bitte an.<br />

Bitte setzen Sie sich wegen eines Termins mit mir in Verbindung.<br />

Ich habe kein Interesse an weiteren Ausgaben von Inside.<br />

Bitte streichen Sie mich aus Ihrem Verteiler.<br />

Mir hat Inside gefallen, senden Sie bitte auch ein Exemplar an:<br />

Name/Vorname<br />

Firma/Position<br />

Straße/Nr.<br />

PLZ/Ort<br />

Telefon/Fax<br />

E-Mail


Die letzte Seite I 39<br />

Die letzte Seite<br />

Von<br />

Milliardären<br />

& anderen<br />

,<br />

die es gerne<br />

wären<br />

.<br />

Kennen Sie Forbes?<br />

Ja, da war doch was mit<br />

einer Liste …<br />

… Richtig, die Liste der Reichsten dieser Welt erscheint<br />

jedes Jahr einmal im US-amerikanischen Forbes<br />

Wirtschaftsmagazin – eine Mischung aus Capital, Financial<br />

Times und Manager Magazin – vielleicht auch noch mit<br />

einer Prise Frankfurter Allgemeine. Jedenfalls steckt ein<br />

kluger Kopf dahinter, der jedes Jahr einmal die Reichsten<br />

dieser Welt auflistet und der staunenden Öffentlichkeit<br />

präsentiert. Globale Aufmerksamkeit ist ihm und damit<br />

dem Namen Forbes sicher, denn wer möchte nicht wissen,<br />

wer über die meisten Milliarden auf seinem Konto<br />

gebietet. Lag die Führungsrolle bisher unangefochten<br />

bei Microsoft-Gründer Bill Gates, so hat sich 2007 ein<br />

anderer den Titel des reichsten Mannes dieser Welt<br />

gesichert: Warren Buffett, der legendäre amerikanische<br />

Investor. Noch an Gates vorbei hat sich ein mexikanischer<br />

Großindustrieller auf Platz 2 geschoben. Ob Bill Gates<br />

sein aktueller 3. Platz schlaflose Nächte bereiten wird?<br />

Wohl kaum, bringt er doch wie auch Warren Buffett einen<br />

Großteil seiner Milliarden in Stiftungen ein, aus denen<br />

soziale Hilfsprojekte in aller Welt finanziert werden. Und<br />

auch Karl Albrecht dürfte es ziemlich egal sein, dass sein<br />

Name „erst“ auf Platz 10 auftaucht. Immerhin ist er mit<br />

einem geschätzten Vermögen von 27 Milliarden Euro der<br />

einzige Deutsche unter den Top 10. Gäbe es Aldi nicht,<br />

hätten wir auch unter den nächsten 10 keinen einzigen<br />

deutschen Reichenvertreter: Bruder Theo bringt es<br />

immerhin auf Platz 17. Und auch bis zum 50-sten<br />

der Forbes-Liste sind es nur eine Handvoll weiterer<br />

Betuchter aus Deutschland, die sich eine<br />

Erwähnung im wahrsten Sinne des Wortes verdient<br />

haben. Auf eine stärkere deutsche Präsenz in diesem<br />

elitären Kreis werden wir wohl noch längere Zeit warten<br />

müssen, ist doch gerade eine nicht kleine Anzahl von<br />

Anwärtern erst einmal aus dem Rennen geworfen worden.<br />

Die haben ihr Vermögen wie Gates, Buffett und andere<br />

zwar auch in Stiftungen eingebracht, aber den Sinn dieser<br />

Einrichtungen etwas anders interpretiert. Ob das wohl auch<br />

schlaflose Nächte bereitet? Uns sicherlich nicht …

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