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Technik trifft Design

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Dienstleistung<br />

Neues Dienstleistungsangebot: Strak-Entwicklung<br />

<strong>Technik</strong> <strong>trifft</strong> <strong>Design</strong><br />

Der Erfolg eines neuen Automobils hängt nicht nur von exzellenter Technologie ab, sondern auch vom attraktiven<br />

Styling aller sichtbaren Oberflächen. Deren geometrische Darstellung nennt man Strak. Eine hochgradig<br />

anspruchsvolle Aufgabe, die Strak-Experten als Bindeglied zwischen <strong>Design</strong> und <strong>Technik</strong> zu den heimlichen<br />

Stars der Automobilentwicklung macht. Mit einem eigenen hochqualifizierten Strak-Team deckt IndustrieHansa<br />

jetzt die komplette Wertschöpfungskette der Gesamtfahrzeugkonzeption ab.<br />

Einst bezeichnete „straken“ das enge Verspannen von Holzplanken<br />

auf die Spanten eines Schiffes. Das Ergebnis war eine<br />

krümmungsstetige und damit strömungsgünstige Oberfläche.<br />

Heute steht der Begriff „Strak“ für die Entwicklung exakt definierter,<br />

nicht planarer Freiformflächen, die den ästhetischen Ansprüchen<br />

an ein Produkt ebenso gerecht werden wie der technischen<br />

Machbarkeit.<br />

Ein großes Team für eine große Aufgabe<br />

„Was im Automobilbau noch vor weniger als zwei Jahrzehnten<br />

eine mühselige Tätigkeit am Zeichenbrett war, ist heute dank<br />

Hochleistungsrechnern und Computer-Aided-Styling in Perfektion<br />

möglich: die Realisierung von Tangenten-Krümmungen mit<br />

sogenannter G3-Stetigkeit“. Das sagt der Strak-Experte Torben<br />

Richert. Er ist Teil eines mehr als 60-köpfigen Spezialisten-Teams,<br />

das die kühnen Visionen internationaler Automobildesigner in<br />

nutzbare Daten für die Konstrukteure überträgt.<br />

„Wir sind von Anfang an in die Produktentwicklung beim OEM<br />

involviert“, erklärt der 29-Jährige, zu dessen Teamkollegen Grafikund<br />

Industrie-<strong>Design</strong>er ebenso gehören wie Maschinenbauer,<br />

technische Zeichner oder Experten für die Modell-Erstellung.<br />

„Wichtig für jeden Straker ist, dass er ein gutes Auge und ein<br />

Faible für die anspruchsvollen Aufgaben hat.“<br />

Freiformflächen mit null Toleranz<br />

Auch wenn der Großteil der Strak-Arbeit am Rechner geleistet<br />

wird, steht am Anfang immer ein <strong>Design</strong>-Modell aus Plastilin.<br />

Zunächst im Maßstab 1:10, später auch in realer Größe. „Diese<br />

Modelle erfassen wir per Fotogrammetrie, wobei – mathematisch<br />

gesagt – eine Punktewolke mit einer Genauigkeit von 2/10 mm<br />

entsteht“, erläutert Richert. Dieser sogenannte „Tast“ wird dann<br />

ausgestrakt, das heißt mit Null-Toleranz optimiert, wobei die Qualität<br />

der im Rechner erzeugten Freiformflächen eine Exaktheit von<br />

weniger als einem tausendstel Millimeter hat.


Dienstleistung<br />

Perfekte Virtual Reality<br />

„Das verlangt natürlich ein hohes Maß an Vertrauen und gegenseitigem<br />

Verständnis“, erläutert Richert, was soweit geht,<br />

dass manche <strong>Design</strong>er für spezielle Aufgaben auf bestimmte<br />

Strak-Experten bestehen und sie bei Bedarf sogar nach Europa<br />

einfliegen lassen. Die enge Zusammenarbeit zwischen <strong>Design</strong>ern<br />

und Strakern zeigt sich auch daran, dass man die Arbeitsergebnisse<br />

stets gemeinsam dem Vorstand präsentiert. „Dafür<br />

erstellen wir ein sogenanntes Digitales-Daten-Kontroll-Modell in<br />

Virtual Reality, das mit dem bloßen Auge nicht von einem echten<br />

Fahrzeug zu unterscheiden ist.“ Übrigens basiert der größte Teil<br />

der Automobil-Werbung heute auf solchen VR-Modellen, verrät<br />

der Strak-Experte mit spürbarem Vergnügen.<br />

Zertifizierte Sicherheit<br />

Doch nicht nur Vertrauen ist ein wichtiges Element seiner<br />

Arbeit: „Wir arbeiten an Autos, die erst in drei bis vier Jahren<br />

auf den Markt kommen. Geheimhaltung ist da außerordentlich<br />

bedeutsam“, so Richert. „Unsere Büros in Wolfsburg gelten als<br />

innerer Sicherheitsbereich und sind von der Konzernsicherheit<br />

zertifiziert.“ Auch da zahlt es sich aus, dass IndustrieHansa stets<br />

kompromisslos auf höchste Qualität gesetzt hat und nun von<br />

Strak bis Werkplanung die gesamte Wertschöpfungskette der<br />

Gesamtfahrzeugkonzeption abdeckt. „Heute arbeiten wir an<br />

zahlreichen Class-A-Projekten renommierter Hersteller“, freut sich<br />

Torben Richert: „Dass unser Strak-Team jetzt die Entwicklung<br />

eines neuen Porsche begleiten darf, ist wie ein Ritterschlag.“<br />

Interior, Exterior und Lighting Systems<br />

Im Fokus stehen dabei drei Bereiche, für die es jeweils eigene<br />

Spezialisten gibt: Interior, Exterior und Lighting Systems, also<br />

Scheinwerfer und Rückleuchten. In enger Zusammenarbeit mit<br />

den <strong>Design</strong>ern und Konstrukteuren überprüfen die Straker die<br />

Herstellbarkeit aller Komponenten, aber auch Gesetzesvorgaben<br />

wie Crash-Sicherheit oder Anforderungen an die Ergonomie.<br />

Unterschieden wird dabei in Class-A-Flächen im unmittelbaren<br />

Sichtfeld der Kunden – wie Außenhaut, Schalttafeln, Bedienelemente<br />

oder Sitze, die hohe Anforderungen an die Ästhetik<br />

stellen. Doch auch die sogenannten Grauzonenbereiche (Class‐B),<br />

wie innenliegende Türblechflächen, Motorraum oder Abdeckungen,<br />

werden visualisiert. „Ein weiteres Spezialgebiet von uns<br />

ist der Symbolic-Strak, wo wir Schriftzüge oder Emblemble in<br />

höchster Qualität darstellen.“ Die gewonnenen Daten werden<br />

dann umgehend der Konstruktion übergeben, die für die unabdingbare<br />

Absicherung in einem iterativen Prozess sorgt.<br />

Interior-Strak von der Class-A-Oberfläche (rechts)<br />

bis zur Virtual Reality (links)<br />

Modernste Software hilft den Strak-Experten dabei, Flächenübergänge,<br />

Radienausläufe oder auch komplexe Freiformflächen<br />

bis in kleinste Details darzustellen. Die anschließende Simulation<br />

von Lichtverläufen und Reflexen auf den Oberflächen ermöglicht<br />

dem <strong>Design</strong>er nun die Kontrolle und Optimierung seiner Arbeit<br />

zu einem sehr frühen Zeitpunkt im Entwicklungsprozess.

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