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KUHN COMBILINER SITERA im dlz-Test 2014.pdf

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Sonderdruck<br />

aus Heft 10/2013 I Postfach 40 05 80 I 80705 München<br />

Tel. +49(0)89-12705-276 I red<strong>dlz</strong>@dlv.de I www.<strong>dlz</strong>-agrarmagazin.de<br />

Stabil und präzise<br />

überreicht durch:<br />

<strong>KUHN</strong> Maschinen-Vertrieb GmbH<br />

Schopsdorfer Industriestr. 14 ● OT Schopsdorf ● 39291 Genthin<br />

www.kuhn.de


2<br />

<strong>dlz</strong> Technik<br />

Stabil<br />

und präzise<br />

Feldprobe Mit der Combiliner Sitera 3000 hat Kuhn eine neue<br />

mechanische Drille mit Doppelscheibenscharen <strong>im</strong> Programm. Sie wird<br />

klassisch auf eine Kreisel egge aufgebaut.<br />

Mindesteinsatz (ME)<br />

197 ha/Jahr<br />

ME =<br />

fK<br />

vK<br />

üV<br />

fK<br />

4.442 Euro<br />

=<br />

üV - VK 30,00 €/ha - 7,50 €/ha<br />

feste Kosten/Jahr: 4.442 Euro<br />

(= 12 % vom Kaufpreis in Euro)<br />

variable Kosten/ha: 7,50 Euro /ha<br />

(Verschleiß, Wartung; ohne Diesel)<br />

Leihsatz 30,00 Euro/ha,<br />

(Bestellkombination ohne Traktor)<br />

Musterberechnung mit Durchschnittswerten 2013


<strong>dlz</strong> Technik I 3<br />

Schneller Überblick<br />

Die Combiliner Sitera 3000 ist eine stabile,<br />

mechanische Aufbausämaschine<br />

(auf Kreiselegge HR 304) mit präziser<br />

Saatgutverteilung und einfacher Einstellung:<br />

Anzahl der Reihen: 24 bei 12,5 cm<br />

Abstand,<br />

Größe des Saatgutbehälters: 1.080 l,<br />

Saatmenge: 1,5 bis 450 kg/ha,<br />

Seedflex-Doppelscheibenschar,<br />

Quantron-S-V-Terminal mit Abdrehhilfe.<br />

Als 3-m-Variante liegen mechanische<br />

Sämaschinen nach wie vor <strong>im</strong> Trend.<br />

Die Vorteile liegen auf der Hand:<br />

Bei der Saatgutverteilung auf die einzelnen<br />

Säorgane sowie bei der Arbeit am Hang ist<br />

eine Maschine mit Zellraddosierung einer<br />

pneumatischen Variante klar überlegen.<br />

Kuhn folgt der Nachfrage und bietet den<br />

Landwirten neben der Anbausämaschine<br />

Premia und der Aufbaumaschine Integra<br />

eine weitere Variante an. Wir haben die<br />

neue Combiliner Sitera 3000 mit dem optionalen<br />

Quantron-S-V-Terminal auf rund<br />

100 ha getestet.<br />

Solide Kreiselegge<br />

Aufgebaut ist die Sitera auf einer HR-304-<br />

Kreiselegge der 104er-Serie. Für diese wird<br />

ein min<strong>im</strong>aler Leistungsbedarf von etwa<br />

80 PS angegeben – freigegeben ist sie bis<br />

190 PS.<br />

Ausgestattet mit der neuen Steellinerwalze<br />

und Spurreißern bringt die Egge<br />

alleine rund 1.400 kg auf die Waage. Mit<br />

einem Gesamtdurchmesser von 550 mm bei<br />

einem 460 mm dicken Rohr hinterließ die<br />

Walze bei trockenen sowie nassen Einsatzbedingungen<br />

ein sauberes Arbeitsbild. Der<br />

Reinigungseffekt bei Nässe könnte besser<br />

sein. Alternativ stehen je nach Einsatzbedingungen<br />

fünf weitere Walzenvarianten<br />

zur Wahl.<br />

Die Arbeitstiefe wird über Steckbolzen<br />

an einer Lochkulisse verstellt – nichts<br />

Neues, aber dauerhaft und einfach. Mit<br />

den 31 cm langen Schlepp-Zinken sind bei<br />

540, 540 E oder 1.000 U/min Arbeitstiefen<br />

zwischen 2 und 25 cm möglich.<br />

Die Maschine macht auf den ersten Blick<br />

einen stabilen Eindruck. Das täuscht nicht,<br />

denn eine 8 mm starke Wanne bringt so<br />

schnell nichts aus der Form. Auch der Anbaubock<br />

ist sehr robust und extra verstärkt.<br />

Was noch auffällt ist der geringe Abstand<br />

zwischen Getriebewanne und Zinkenträger.<br />

Für Steine ist hier kein Platz.<br />

Die seitlichen Leitbleche an der Maschine<br />

arbeiten sauber; sie weichen Steinen<br />

und Erdwällen zuverlässig aus und hinterlassen<br />

ein ebenes Saatbett. Die optionale<br />

Schlepp-Planke kann wahlweise vorne oder<br />

zwischen Zinken und Walze angebracht<br />

werden. Mittels Handkurbel ist die Verstellung<br />

schnell und einfach erledigt. Auch<br />

eine komplette Demontage ist problemlos<br />

möglich.<br />

Verschiedene Zinken möglich<br />

In unserer <strong>Test</strong>maschine waren die Schlepp-<br />

Zinken verbaut. Als Option können OPTI-<br />

MIX-Griffzinken eingebaut werden. Die<br />

erste Variante ist hauptsächlich für die<br />

Saatbettbereitung nach dem Pflug bei höheren<br />

Arbeitsgeschwindigkeiten gedacht.<br />

So wurde sie <strong>im</strong> <strong>Test</strong> auch verwendet.<br />

Sind die Zinken auf Griff, passt die<br />

Egge für pfluglose Saatbettbereitung nach<br />

Stoppelbearbeitung oder etwa zum Grünlandumbruch.<br />

Der Boden soll so besser<br />

gelockert und Pflanzenrückstände zuverlässig<br />

eingemischt werden.<br />

Das Wechseln der Zinken mittels Fast-<br />

Fit-Schnellwechselsystem gestaltet sich<br />

unproblematisch. Die Zinken stecken in<br />

einer konisch geformten Aufnahme. Eine<br />

verdrehgesicherte Verriegelung aus Schmiedestahl<br />

sorgt dafür, dass sie auch dort bleiben,<br />

wo sie hingehören. Die Sicherung der<br />

Verriegelung erfolgt mittels Klappstecker.<br />

Kompakter Aufbau<br />

Der Aufbau der neuen Sitera erfolgt mittels<br />

Abstützung auf die Kreiseleggenwalze und<br />

ist somit unabhängig von der Arbeitstie-<br />

Die Kuhn Sitera 3000 mit der Kreiselegge<br />

HR 304 überzeugt durch gleichmäßige<br />

Saatgutablage und guten Feldaufgang.<br />

Die Sämaschine stützt sich auf der Walze der stabilen Kreiselegge ab. Das macht sie unabhängig<br />

von der Arbeitstiefe der Egge.<br />

Fotos: Müller<br />

www.<strong>dlz</strong>-agrarmagazin.de


4<br />

<strong>dlz</strong> Technik<br />

Kuhn Sitera 3000<br />

Arbeitsbreite<br />

Technische Daten<br />

Reihenzahl 24<br />

Reihenabstand<br />

Fassungsvermögen Saatbehälter<br />

Dosiermenge<br />

Dosiereinheit<br />

Anzahl abschaltbare<br />

Dosiereinheiten<br />

Säelemente<br />

Zentrale Tiefeneinstellung<br />

Abschaltung der linken<br />

Sämaschinenhälfte<br />

Saatstriegel<br />

Beleuchtungseinrichtung<br />

Gewicht<br />

Terminal Quantron S-V<br />

Fahrgassenmarkierung<br />

Hektarzähler<br />

(Tages- u. Gesamtleistung)<br />

Füllstandssensor<br />

Überwachung der Säorgane<br />

Elektronische Saatmengenverstellung<br />

Einstellhilfe zum Abdrehen<br />

Speicherplatz für<br />

200 Saatkarteien<br />

Verwaltung des Saatguts<br />

Kreiselegge HR 304<br />

Leistungsbereich<br />

3,00 m<br />

12,5 cm<br />

780/1.080 l<br />

mit Aufsatz<br />

1,5 bis<br />

450 kg/ha<br />

Variatorangetriebene<br />

Zellenraddosierung<br />

2 mal 5<br />

Seedflex-<br />

Doppelscheibenschar<br />

mit<br />

Andruckrolle<br />

Serie<br />

Serie<br />

Serie<br />

Serie<br />

1015 kg<br />

automatisch<br />

(symmetrisch u.<br />

asymmetrisch)<br />

Serie<br />

Serie<br />

Serie<br />

Serie<br />

Serie<br />

Serie<br />

Serie<br />

Anzahl der Kreisel 10<br />

Kreiselschnellwechselsystem<br />

Walzenmöglichkeiten 5<br />

Verstellung der Arbeitstiefe<br />

Verstellung der Schleppschiene<br />

Gewicht mit Spurreißer<br />

und Steellinerwalze<br />

80 bis 190 PS<br />

Serie<br />

Lochdiagramm<br />

plus Steckbolzen<br />

Kurbel<br />

1.400 kg<br />

Mögliche Zapfwellendrehzahlen 540/540 E u.<br />

1.000 U/min<br />

Preise<br />

Combiliner Sitera (3m 24 Reihen)<br />

Saatgutaufsatz<br />

Quantron S-V Terminal (Aufpreis)<br />

Kreiselegge HR 304 D<br />

Steeliner Walze (Aufpreis)<br />

Spuranreißer<br />

Preis der <strong>Test</strong>maschine<br />

19.278 Euro<br />

328 Euro<br />

1209 Euro<br />

14.479 Euro<br />

344 Euro<br />

1.375 Euro<br />

37.013 Euro<br />

Preise ohne MwSt. 2013<br />

Das Wechseln der ZInken mittels Fast-<br />

Fit-System geht einfach und schnell. Sie<br />

arbeiten auf Griff oder schleppend.<br />

Foto: Müller<br />

1 2<br />

Der Behälter fasst mit Aufsatz etwa 1.080 l<br />

und lässt sich durch den weit öffnenden<br />

Deckel sehr gut befüllen.<br />

1 Die Seedflex-Doppelscheibenschare<br />

arbeiten störungsfrei und legen das Saatgut<br />

gleichmäßig ab.<br />

2 Die Drille wiegt 1.015 kg und ist stabil<br />

gebaut.<br />

3 Die Schare samt Andruckrolle sind <strong>im</strong><br />

Parallelogramm aufgehängt.<br />

3<br />

Foto: Müller<br />

Foto: Müller<br />

<strong>dlz</strong> agrarmagazin ◾ Sonderdruck


<strong>dlz</strong> Technik I 5<br />

fe der Kreiselegge. Der Aufbau erscheint<br />

Lob und Tadel<br />

Anbau: Der Anbau der Säkombination ist einfach. Zwei doppeltwirkende Steuergeräte und zwei Stromanschlüsse<br />

müssen nach dem Ankuppeln noch verbunden werden. <br />

•••••<br />

Saatgutbehälter und Befüllung: Der Behälter fasst serienmäßig 780 l, mit Aufsatz 1.080 l. Dann ist Platz für<br />

knapp 800 kg Weizensaatgut. Das ist ein guter Wert für eine mechanische 3-m-Maschine. Der große Deckel<br />

kann weit geöffnet werden und lässt somit eine Befüllung mit Big Bag oder Frontlader problemlos zu. Durch<br />

die Behälterform bleiben nahezu keine Restmengen <strong>im</strong> Tank. Der Füllstandssensor ist nur auf einer Seite angebracht;<br />

bei Alarm wird empfohlen sofort mit der Saat aufzuhören. <br />

•••••<br />

Elektronische Überwachung: Das Terminal Quantron S-V ist logisch aufgebaut und nach kurzer Einarbeitung leicht<br />

zu bedienen. Zu den üblichen Funktionen (Hektarzähler, Fahrgeschwindigkeitsanzeige, Überwachung der Säwelle,<br />

Fahrgassenschaltung und Füllstandssensor) gibt es eine sehr gute Abdrehhilfe. So ist das Abdrehen in weniger als<br />

zehn Minuten erledigt. Eine Verstellung der Aussaatmenge während der Fahrt sowie teilflächenspezifische Aussaat<br />

sind ebenfalls über das Quantron-Terminal möglich. <br />

•••••<br />

Bedienung und Einstellung: Die Grundeinstellungen für die Maschine sind einfach und schnell erledigt, sofern<br />

man sich in einem best<strong>im</strong>mten Arbeitstiefenband bewegt (3 bis 10 cm). Ansonsten dauert es ein wenig länger,<br />

da man die Aufhängung zur Verstellung der Säschiene umbauen muss. Die Bedienung der Sitera ist unkompliziert,<br />

einzig eine Anzeige der Getriebeposition hat uns gefehlt. <br />

•••••<br />

Arbeitsqualität: Die Feldaufgänge waren sehr gleichmäßig. Auch die Arbeitstiefe wurde bei wechselnden Bedingungen<br />

eingehalten. Bei viel organischer Masse und schweren Böden hätten wir uns etwas mehr Schardruck<br />

gewünscht. Die Seedflex Scheibenschare arbeiten sehr verlässlich und verstopfungsfrei. •••••<br />

Wartung: Die am Parallelogramm aufgehängten Säschare sind völlig wartungsfrei. In wenigen Minuten ist die<br />

Säkombination mit Fett und Öl für Schmiernippel und Ketten versorgt. <br />

•••••<br />

Kreiselegge: Die solide, auf 190 PS ausgelegte Kreiselegge liefert saubere Arbeit ohne Erdwälle zwischen den<br />

Reihen ab. Die Grundeinstellungen erfolgen über Kurbeln oder Lochkulissen. Positiv hervorzuheben ist das<br />

Schnellwechselsystem für die Zinken. Die schwere Steellinerwalze arbeitet auch bei wechselnden Bedingungen<br />

gut, der Reinigungseffekt auf feuchten Böden könnte jedoch besser sein. <br />

•••••<br />

Fazit: Die Combiliner Sitera mit Quantron-S-V-Terminal ist eine gut durchdachte, solide Säkombination. Das<br />

fängt bei der einfachen Befüllung und der speziellen Behälterkonstruktion für geringe Restmengen an und<br />

geht bis hin zur elektronischen Saatmengenverstellung während der Fahrt. Die Grundeinstellungen an der<br />

Maschine selbst sowie am Terminal sind schnell gemacht. Vor allem die Abdrehhilfe hat uns sehr gut gefallen.<br />

Einzig fehlte uns eine vernünftige Anzeige der Getriebeposition. Mit dem Säergebnis waren unsere Landwirte<br />

sehr zufrieden. Die Seedflex-Doppelscheibenschare mit Andruckrollen arbeiten zuverlässig und drücken das<br />

Saatgut exakt in die Särille. Leer ist die Sitera rund 1.015 kg schwer und so ist es nahezu unmöglich, die<br />

nicht befüllte Säkombination mit einem Fendt 716 ohne Frontgewicht zu fahren. 2013<br />

sehr solide und gut durchdacht. Wer mit<br />

der Kreiselegge solo arbeiten will, braucht<br />

laut Hersteller unter zehn Minuten, um<br />

die Drille abzubauen. Der Aufbau dauert<br />

etwas länger.<br />

Viel Platz <strong>im</strong> Behälter<br />

Unsere <strong>Test</strong>maschine wurde mit 3 m Arbeitsbreite<br />

ausgeliefert, mit 24 Reihen und<br />

einem Reihenabstand von 12,5 cm. In den<br />

Behälter passen in der Serienausstattung<br />

780 l, mit Aufsatz 1.080 l. So ist für etwa<br />

700 kg Weizensaatgut Platz – dann hieß<br />

es bei uns nach etwa 4 ha auffüllen. Der<br />

Deckel der Sitera ist groß und lässt sich,<br />

dank Gasdruckzylinder, ganz leicht auf<br />

einen Winkel von 110 Grad öffnen. Das<br />

macht ein Befüllen mit Frontlader oder<br />

Big Bag einfach. Der Behälter an sich ist<br />

so gestaltet, dass nahezu keine Restmengen<br />

<strong>im</strong> Tank verbleiben. Auch die V-förmigen<br />

Trennstege sorgen für einfache Entleerung.<br />

Bei der Arbeit warnt ein serienmäßiger<br />

Füllstandsensor rechtzeitig vor einem leeren<br />

Tank. Wenn er allerdings aufleuchtet,<br />

sollte man nicht mehr allzu lange fahren,<br />

weil er nur eine Hälfte des Behälters erfasst.<br />

Wenn also ungleichmäßig aufgefüllt<br />

wurde, kann es sein, dass die andere Seite<br />

bereits leer ist.<br />

Störungsfreie Scheibenschare<br />

Für die Aussaat an sich sind die am Parallelogramm<br />

aufgehängten Kuhn-Seedflex-<br />

Doppelscheibenschare mit Andruckrolle<br />

zuständig. Drehgelenke und Parallelogramm<br />

sind völlig wartungsfrei und haben<br />

keine Schmiernippel. Wir haben haupt-<br />

4 5<br />

Fotos: Müller<br />

4 Mittels Spindel und Lochkulisse kann die Höhe der Säschiene verstellt werden. Das geht<br />

schnell, es sei denn, die Spindel muss in ein anderes Loch der Kulisse. Dann sind mehr Zeit<br />

und ein Frontlader notwendig.<br />

5 Mit den Federn verstellt man den Druck der Nachlaufrollen. So hat das Saatgut auch<br />

bei schweren Böden guten Bodenschluss.


6<br />

1 2 3<br />

<strong>dlz</strong> Technik<br />

Fotos: Müller<br />

1 Die Sätiefe wird am Heck zentral über<br />

ein Stellrad verändert – eine einfache und<br />

schnelle Lösung.<br />

2 Hier erfolgt die Saatgutdosierung. Die<br />

Aussaatmenge wird über die Öffnungsweite<br />

der Zellenräder festgelegt. Je weiter das<br />

Rad abgedeckt wird, desto weniger wird<br />

gesät. Zusätzlich wird die Saatgutmenge<br />

elektrisch über einen Variator verstellt.<br />

3 Sensoren überwachen die Säwelle. So<br />

ist man vor bösen Überraschungen be<strong>im</strong><br />

Feldaufgang geschützt.<br />

sächlich Zwischenfrucht auf Stoppel sowie<br />

Winterweizen und Wintergerste nach<br />

Pflug auf sehr leichten, anmoorigen, aber<br />

auch schweren Lehmböden gesät. Unter<br />

allen Bedingungen waren wir mit der Arbeitsqualität<br />

der Säelemente sehr zufrieden.<br />

Der Scharschritt von 35 cm gewährleistet<br />

auch bei viel Pflanzenmasse verstopfungsfreies<br />

Arbeiten. Die versetzt angeordneten<br />

Doppelscheiben dringen auch bei schweren<br />

Böden gut ein und räumen die Särille frei<br />

von Rückständen. Wer hier allerdings tief<br />

säen will, wünscht sich ein wenig mehr<br />

Schardruck.<br />

In Verbindung mit den Andruckrollen<br />

wurde die Arbeitstiefe bei Geschwindigkeiten<br />

bis knapp 10 km/h relativ konstant<br />

eingehalten. Zusätzlich wird das Saatgut<br />

mit den Rollen je nach Einstellung mehr<br />

oder weniger fest in den Boden gedrückt.<br />

Das sorgt für guten Bodenschluss und<br />

gute Wasserverfügbarkeit. Auch bei richtig<br />

Der Antrieb der Dosierung erfolgt über ein<br />

großes Spornrad. Be<strong>im</strong> Einsetzen schaltet<br />

ein Sensor die Fahrgassenschaltung weiter.<br />

Foto: Müller<br />

schweren Böden hat das gut geklappt. Der<br />

Schardruck kann auf bis zu 45 kg eingestellt<br />

werden.<br />

Gute Saatgutverteilung<br />

Die Saatgutverteilung erfolgt über eine<br />

Zellenraddosierung, die über ein Spornrad<br />

mittels Variatorgetriebe mit sechs<br />

Nocken angetrieben wird. Die Saatmengenverstellung<br />

erfolgt über das Quantron-<br />

S-V-Terminal mittels eines elektrischen<br />

Stellzylinders, der das Variatorgetriebe entsprechend<br />

einstellt. Über ein so genanntes<br />

Feinstellrad wird die Öffnungsweite der<br />

Zellenräder festgelegt. So sind Aussaatmengen<br />

von 1,5 bis 450 kg/ha möglich. Die<br />

Umstellung von Normalsaatgut (Getreide)<br />

auf kleinkörniges Saatgut wie Raps ist unkompliziert<br />

und kann in weniger als einer<br />

Minute durchgeführt werden.<br />

Umfangreiches Terminal<br />

Be<strong>im</strong> Terminal hat man die Wahl zwischen<br />

dem einfachen Hector 3000 und dem bei<br />

uns eingesetzten Quantron S-V. Wer mit<br />

den Funktionen Hektarzähler, Geschwindigkeitsanzeige,<br />

Überwachung der Säwelle,<br />

Fahrgassenschaltung und Alarm bei<br />

niedrigem Füllstand zufrieden ist, trifft<br />

mit dem Hector eine gute Wahl. Mit dem<br />

Quantron S-V hat der Fahrer neben der<br />

besseren Übersicht diverse Zusatzfunktionen.<br />

Dazu gehört unter anderem eine<br />

Abdrehhilfe, die die Arbeitsschritte genau<br />

vorgibt. Mit einer einzigen Abdrehprobe ist<br />

die Maschine einsatzbereit. Zeit spart auch<br />

die Möglichkeit, alle Einstellparameter von<br />

einem Saatgut abzuspeichern und wieder<br />

aufzurufen.<br />

Bei wiederholtem Saatgutwechsel zum<br />

Beispiel bei der Weizenaussaat <strong>im</strong> Herbst<br />

ist das sehr praktisch. Weiter ist es mit<br />

diesem Terminal möglich, die Saatmenge<br />

per Knopfdruck während der Fahrt in<br />

10- oder 20-Prozent-Schritten zu verstellen<br />

(je nach Arretierung des elektrischen<br />

Stellzylinders). Die elektrische<br />

Saat mengenverstellung ermöglicht eine<br />

teilflächenspezifische Aussaat über GPS.<br />

Die Aussaatmenge wird dann über einen<br />

elektrischen Stellzylinder am Getriebe<br />

angepasst. Auch eine Schlagkartei kann<br />

geführt werden. Für 200 Flurstücke können<br />

Daten wie Saatgutart und Dosiermenge<br />

gespeichert werden.<br />

Im Einsatz<br />

Die Vorbereitung zur Saat gestaltet sich<br />

bei der Sitera relativ einfach. Für das Ankuppeln<br />

müssen zwei doppelt wirkende<br />

Steuergeräte zur Verfügung stehen: zum<br />

einen für die Spuranreißer, zum andern<br />

für den hydraulischen Zylinder, mit dem<br />

die Neigung der Sämaschine verstellt wird.<br />

Dieser wird jedoch nur für die Straßenfahrt<br />

oder zum Ausheben der Sä maschine be<strong>im</strong><br />

Furchenräumen am Vorgewende verwendet.<br />

Leichtes Abdrehen<br />

Elektronisch muss ein Lichtkabel und<br />

der Stromanschluss für das Terminal<br />

in der Kabine gekuppelt werden. Über<br />

das Terminal wird die Drille abgedreht.<br />

Dazu leitet das Quantron S-V den Fahrer<br />

genau an. Zuerst sucht sich der Fahrer<br />

aus der Saatliste das entsprechende Saatgut<br />

heraus und best<strong>im</strong>mt die Aussaatmenge.<br />

Danach gibt das Terminal an, in welcher<br />

Stellung die Bodenklappen zu stehen<br />

haben und wie weit die Säschieber zu<br />

öffnen sind. Im Abdrehmenü zeigt das<br />

Quantron jetzt die einzustellende Öff-<br />

<strong>dlz</strong> agrarmagazin ◾ Sonderdruck


Hohe Erträge und Rentabilität<br />

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<strong>KUHN</strong>, das<br />

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0799-GC-EU-DE – Foto: D. Rousselot<br />

Im Ackerbau sind Sie ständigen Veränderungen ausgesetzt.<br />

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Termindruck und die Wahl der richtigen Produktionstechnik<br />

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8<br />

4 5 6<br />

<strong>dlz</strong> Technik<br />

Foto: Müller<br />

4 Das Abdrehen mit der etwas wackeligen<br />

Kurbel ist in kaum zehn Minuten erledigt.<br />

Abdrehmenge und Aussaatmenge st<strong>im</strong>men<br />

absolut überein.<br />

5 MIt dem Hydraulikzylinder kann die Drille<br />

auf die Egge gezogen werden. So kommt<br />

der Schwerpunkt näher zum Traktor und<br />

man kann die Kreiselegge auch solo nutzen.<br />

nungsweite für den Durchlass der Zellräder<br />

an. Das wird über ein Drehrad mit Anzeige<br />

an der linken Sämaschinenseite ausgeführt.<br />

Im Anschluss fordert das Quantron ein<br />

Befüllen der Sämaschine, das Unterstellen<br />

der Auffangschalen und das Befüllen der<br />

Zellenräder. Nach diesem Vorgang und<br />

dem Entleeren und Wiedereinstellen der<br />

Auffangschalen muss der Fahrer mittels<br />

Kurbel 72 Getriebeumdrehungen vornehmen.<br />

Sind diese erreicht, gibt das Terminal<br />

ein Signal. Die abgedrehte Sämenge muss<br />

gewogen werden. Diesen Wert gibt man <strong>im</strong><br />

Terminal ein, welches dann die benötigte<br />

Getriebeposition berechnet und mittels<br />

elektrischem Stellzylinder anfährt.<br />

Der ganze Vorgang ist mit etwas Routine<br />

in zehn Minuten passiert. Die Anzeige für<br />

die Getriebeposition wird zwar nicht auf<br />

dem Display angezeigt, die genaue Position<br />

kann aber auf der Außenseite der Drillmaschine<br />

abgelesen werden; ein kleines Manko.<br />

Im Terminal wird zwar angezeigt, welche Position<br />

angefahren wird, auslesen kann man<br />

diese aber nirgends. Der Wert bleibt zwar so<br />

lange gespeichert, bis man neu einstellt, aber<br />

für das gute Gewissen des Fahrers wäre es<br />

schön, überprüfen zu können, ob alles passt.<br />

Einfaches Einstellen<br />

Im Acker angekommen ist folgende<br />

Reihenfolge zu beachten: Der hydraulische<br />

Oberlenker für die Sämaschinenneigung<br />

muss ganz ausgefahren sein, bevor die<br />

Maschine mit dem Schlepperoberlenker<br />

nach dem an der Sämaschine angebauten<br />

Lot ausrichtet wird. Jetzt lässt sich über<br />

zwei Spindeln die Höhe der Säschiene<br />

eingestellen. Diese Aufhängung der Spindeln<br />

kann an mehreren Löchern ansetzen,<br />

je nach gewünschter Sätiefe. Das dauert<br />

mit Teleskoplader und Übung etwa eine<br />

Die Seedflex-Schare mit Andruckrollen und die Dosierung sorgten für einen gleichmäßigen<br />

Feldaufgang.<br />

6 Das strukturiert aufgebaute Quantron-<br />

Terminal hat uns überzeugt und bietet viele<br />

Möglichkeiten.<br />

halbe Stunde. In der Regel ist aber das<br />

mittlere Loch das richtige. So sind Sätiefen<br />

bis zu 8 cm möglich. Die Sätiefe an<br />

sich wird über ein Stellrad <strong>im</strong> Heck der Sitera<br />

zentral verstellt. Wie stark die Andruckrollen<br />

arbeiten sollen, reguliert man mittels<br />

Feder und Werkzeug an jedem Säelement<br />

einzeln. Zum Verstellen der Aggressivität<br />

der Striegel müssen zwei Federn mehr oder<br />

weniger vorgespannt werden. Wer einmal<br />

weiß, wie es funktioniert, kommt damit<br />

schnell zum gewünschten Arbeitsergebnis.<br />

Worauf man bei der Arbeitstiefenverstellung<br />

achten sollte, ist die Anlenkung<br />

des Spornradantriebs. Ein Sensor schaltet<br />

be<strong>im</strong> Ausheben und Einsetzen die Fahrgassenschaltung<br />

weiter. Verstellt man jetzt die<br />

Arbeitstiefe, kann es sein, das der Deckel<br />

für den Kettenschutz an der Andruckrolle<br />

anschlägt. In dieser Position kann der Sensor<br />

nicht mehr arbeiten und gibt falsche<br />

Fahrgassensignale an das Terminal. Um<br />

das zu beheben, kann die Aufhängung des<br />

Spornradantriebs über zwei Löcher verstellt<br />

werden. An sich funktioniert das System<br />

gut, der Fahrer muss nur beispielsweise<br />

darauf achten, nicht mit der Sporenradseite<br />

in der Furche des Vorgewendes zu fahren.<br />

Das Auf und Ab des Rads kann dazu führen,<br />

dass der Sensor hin und wieder Signal<br />

gibt und die Fahrgasse weiterschaltet. Eine<br />

andere Möglichkeit ist, vorher die Sämaschine<br />

anzuheben, die Kreiselegge damit<br />

solo zu nutzen und die Furchen einzuebnen.<br />

So gibt es auch kein unkontrolliertes<br />

Weiterschalten des Fahrtenzählers.<br />

Auch auf der Straße kann man durch<br />

Einziehen des Oberlenkers das Gewicht<br />

der Sä maschine in Richtung Schlepper verlagern.<br />

Das ist gut so, denn diese solide<br />

Säkombination wiegt leer bereits 2.415 kg.<br />

Mit unserem Fendt 716 war es nicht möglich<br />

die unbefüllte Maschine ohne Frontgewicht<br />

zu fahren. <br />

sm/fe<br />

Fotos: Müller<br />

<strong>dlz</strong> agrarmagazin ◾ Sonderdruck

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