Altirische Grammatik 2009

Sabine Ziegler 

Unterrichtsmaterialien: 

Altirisch 

mit einer annotierten Übersetzung von 

Scéla mucce Meic Dathó 

Jena 2009

Sabine Ziegler, Unterrichtsmaterialien: Altirisch 

Vorbemerkung: Bei dieser Sammlung handelt es sich nur um (noch nicht vollständige) 

Unterrichtsmaterialien, die erste Informationen zur Grammatik des Alt- und Mittelirischen geben sollen. 

Wer Fehler oder fehlende wichtige Literatur bemerkt, darf sie mir gerne mitteilen (sabine.ziegler@unijena.de). 

Die üblichen Handbücher und Lexika (etwa LIV, NIL, EWAia, IEED etc.) werden als bekannt 

vorausgesetzt. 

Inhaltsverzeichnis 

1. Allgemeine Einführung.................................................................................. 4 

2. Schrift und Schreibregeln, 2.1. Schrift, 2.2. Schreibregeln.............................. 8 

2.3. Konsonantenfärbungen.................................................................................. 11 

2.4. Lenition - Nasalierung - H-Wirkung............................................................ 12 

3. Lautlehre, 3.0. typisch keltische Lautveränderungen...................................... 15 

3.1. Lautentwicklungen vom Uridg. zum Keltischen.......................................... 16 

3.2. Lautentwicklungen vom Keltischen zum Uririschen....................................... 19 

3.3. Vom Uririschen zum Altirischen (relativ-chronol. geordnet)........................ 21 

3.3.1. Primitive Irish .......................................................................................... 21 

3.3.1.1. Lenition, Delenition.................................................................................. 21 

3.3.1.2. Quantitätsveränderungen der Vokale..................................................... 22 

3.3.1.3. Hebung und Senkung von Vokalen...................................................... 22 

3.3.1.4. erste Palatalisierung.................................................................................... 24 

3.3.2. Archaic Irish............................................................................................. 25 

3.3.2.1. Endsilbenreduktion................................................................................. 25 

3.3.2.2. Qualitätsveränderungen von Konsonanten............................................. 26 

3.3.2.3. Spirantenschwund mit Ersatzdehnung................................................... 26 

3.3.2.4. Vokalschwächung in Mittelsilben.......................................................... 26 

3.3.3. Early Old Irish......................................................................................... 26 

3.3.3.1. Synkope................................................................................................ 26 

3.3.3.2. Zweite Palatalisierung............................................................................. 27 

3.3.3.3. Anaptyxe.................................................................................................. 27 

3.3.4. Classical Old Irish.................................................................................... 28 

3.3.4.1. Endsilbenschwächung.......................................................................... 28 

3.3.4.2. Diphthongierung.................................................................................. 28 

3.3.5. Sonstige Lautveränderungen.................................................................... 28 

3.3.6. Lateinische Lehnwörter im Altirischen..................................................... 29 

4. Deklination, 4.1. o-Stämm............................................................................. 32 

4.2. ā-Stämme.................................................................................................... 33 

4.3. io-Stämme................................................................................................... 34 

4.4. iā- und ī-Stämme......................................................................................... 35 

4.5. i- und u-Stämme.......................................................................................... 36 

4.6. Guttural-Stämme......................................................................................... 37 

4.7. Dental-Stämme, 4.8. s-Stämme, 4.9. n-Stämme........................................... 38 

4.10. r-Stämme.................................................................................................... 39 

4.11. das einzige r/n-Heteroklitikon.................................................................... 40 

4.12. Adjektive, 4.12.1. o/ā-Stämme................................................................... 40 

4.12.2. io/iā-Stämme, 4.12.3. i/u-Stämme, 4.12.4. Konsonantenstämme.............. 41 

2


4.12.5. Syntax der Adjektive............................................................................... 41 

4.12.6. Komparation............................................................................................ 42 

4.12.7. Unregelmäßige Formen.......................................................................... 45 

4.13. Zahlen........................................................................................................ 46 

4.14. Auszüge aus den grammatischen Angaben im Auraicept na n-Éces............ 49 

5. Artikel und Pronomina (noch nicht bearbeitet).................................................. 51 

6. Verbum, 6.1. Versuch einer Systematik der air. Stammformen....................... 52 

6.2.1. - 6.4.7. Konjugationsbeispiele für schwache, starke und Hiat-Verben....... 55 

6.5. Übungssätze für absol. und konjunkte Flexion............................................ 67 

6.6. Absolute und konjunkte Verbalformen, Darstellung.................................... 68 

6.7. Futur (noch nicht fertig)................................................................................ 69 

6.8. Konjunktiv (noch nicht fertig)..................................................................... 70 

6.9. Präteritum und Perfekt (noch nicht fertig).................................................... 71 

7. Präpositionen, Konjunktionen und sonstige Partikeln..................................... 72 

8. Text mit Übersetzung und gramm. Annotierung: Scéla Mucce Meic Dathó.... 74 

3

1. Allgemeine Einführung 


1.1. Die Sprachverwandtschaft der keltischen Sprachen 

Als die Vergleichende Indogermanische Sprachwissenschaft noch in den Kinderschuhen steckte, wurde das 

Keltische zuerst nicht als indogermanische Sprache erkannt. So vergleicht Franz Bopp in “Über das 

Conjugationssystem der Sanskritsprache” (1816) Sanskrit mit Griechisch, Lateinisch, Persisch und 

Germanisch. Das Keltische sowie einige weitere idg. Sprachen bleiben hier zuerst unerwähnt. 

Erst später hat Bopp dann die Verwandtschaft des Keltischen mit den anderen idg. Sprachen nachgewiesen, 

und dies noch unter erschwerten Bedingungen, denn damals waren nur die inselkeltischen Sprachen Irisch, 

Kymrisch und Bretonisch sowie einige wenige gallische Inschriften bekannt. Doch gerade die 

festlandkeltischen Sprachen sind dem Urindogermanischen noch wesentlich ähnlicher als die inselkeltischen 

Sprachen, die durch eine Reihe von lautlichen, morphologischen und syntaktischen Veränderungen das 

“typisch” indogermanische Aussehen verloren haben (sie wurden früher sogar teilweise unter die 

semitischen Sprachen eingeordnet). Ein Beispiel möge hier genügen: 

Die Wortstellung des Keltiberischen bei einem einfachen affirmativen Satz ist S-DirO-V (wie der Normalfall 

im Indischen, Lateinischen; weitere Satzkonstituenten können vor oder danach stehen), z.B. 

Keltib.: 

ENI OROSEI EQUOISUIQUE OGRIS OLOCAS TOGIAS SISTAT 

Präp. D./L.ntr. D./L.-Konj.m./n. Nom.Sg.m./f. G.Sg.f. Ak.Pl.f. 3.Sg.Konj./Impf.Prs.Akt. 

(Lokalangabe) (Subjekt) (Objektphrase mit (Verb) 

vorangestelltem Gen.) 

“Auf dem O. und dem E. soll Ogris die Togia’s der Oloca hinstellen”/“zu den Togia’s der Oloca hintreten” 

Die Wortstellung des Gallischen bei einem einfachen affirmativen Satz ist entweder S-DirO-V oder S-V- 

DirO, z.B. 

Gall. 

BUSCILLA SOSIO LEGASIT IN ALIXIE MAGALU 

Nom.Sg.f. Ak.Sg.ntr.Pron. 3.Sg.s-Aor.Akt. Präp. D./L.Sg.f. D.Sg.m. 

(Subjekt) (Objekt) (Verb) (Lokalangabe) (indir. Objekt) 

“Buscilla hat dieses aufgestellt/gekauft in Alesia für Magalos” 

und 

ΟΥΗΒΡΟΥΜΑΡΟΣ ∆Ε∆Ε ΤΑΡΑΝΟΟΥ ΒΡΑΤΟΥ ∆ΕΚΑΝΤΕΜ 

Nom.Sg.m. 3.Sg.Perf.Akt. D.Sg.m. Adv. Ak.Sg.f. 

(Subjekt) (Verb) (indir. Objekt) (dir. Objekt) 

“Vebrumaros hat dem Taranis dankbar den Zehnten gegeben” 

4


Die inselkeltischen Sprachen haben aber in ihrer frühesten Bezeugung bei den einfachen affirmativen Sätzen 

ein Wortstellung V-S-O (daher auch die früher geäußerte Vermutung, die keltischen Sprachen könnten 

semitischen Ursprungs sein). Beim ältesten Irischen gibt es jedoch noch Ausnahmen ("Bergins Law"). 

Air. beraid ind ech in fer 

3.Sg.Ind.Prs.Akt.abs. Art. N.Sg.m. Art. Ak.Sg.m. 

(Verb) (Subjekt) (Objekt) 

“Das Pferd trägt den Mann” 

Mkymr. dywawt y cawr 

3.Sg.Prät.Akt. Art. Sg.m. 

(Verb) (Subjekt) 

“der Riese sagte” 

Die keltischen Sprachen werden üblicherweise nach zwei Gesichtspunkten unterteilt: 

1.2. Festlandkeltisch : Inselkeltisch 

Die erste Einteilung erfolgt nach rein geographischen Gesichtpunkten in “Festlandkeltisch” und 

“Inselkeltisch” ohne Bezug auf dialektale Unterschiede und Gemeinsamkeiten. Dies hat aber doch einen 

Vorteil: Die inselkeltischen Sprachen sind in ihrer Bezeugung wesentlich jünger als die festlandkeltischen 

Sprachen und haben unter anderem durch die o.g. Veränderungen gewisse Gemeinsamkeiten, die sie deutlich 

von den festlandkeltischen Sprachen unterscheiden. 

Die inselkeltischen Sprachen Kymrisch (Welsh), Kornisch und Bretonisch sind ca. ab dem 7./8. nachchr. 

Jh., das Ir. schon ab dem 4./5. Jh. n. Chr. (Ogam) zuerst in Inschriften, dann in z.T. reichhaltiger Literatur 

bezeugt. Ir., Kymr. und Bret. werden auch heute noch gesprochen. 

Die festlandkeltischen Sprachen Gallisch, Keltiberisch, Lepontisch, Galatisch und einige andere sind 

dagegen mehr oder weniger spärlich bezeugt und frühzeitig ausgestorben. Insgesamt haben wir zwar relativ 

viele einzelne Sprachdenkmäler (z.B. für das Gallische mehrere Tausend), aber meistens sind diese nur sehr 

kurz, manche bestehen sogar nur aus Namen. In den letzten Jahrzehnten sind jedoch einige längere, für die 

Sprachwissenschaft äußerst interessante Inschriften gefunden worden. “Literatur” im eigentlichen Sinne 

besitzen wir von den festlandkeltischen Sprachen leider nicht. Zu den festlandkeltischen Sprachen und ihrer 

genauen Einteilung siehe besonders Patrizia de Bernardo Stempel, "Indogermanisch und keltisch »geben«: 

kontinentalkelt. Gabiae, gabi/gabas, keltib. gabizeti, altir. ro-(n)-gab und Zugehöriges", HS 118 (2005), S. 

185-200. 

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1.3. P-Keltisch : Q-Keltisch 

Die zweite Einteilung erfolgt nach sprachlichen Gesichtspunkten in “P-Kelt.” (idg. k w wird zu p im Gall. 

(pinpetos “5.”), Lepont., Kymr. (pymfed ”5.”), Korn., Bret.) und“Q-Kelt.” (idg. k w bleibt erhalten im Keltib. 

(necue “und nicht”) und ältesten Ir. (Ogam-PN Eqagni “Pferdchen”), später k oder ch, z.B. air. nech “und 

nicht”). Dazu vgl. die Lautlehre und die dort zitierte Literatur. 

1.4. Festlandkeltische Sprachen 

Inschriften in keltischen Sprachen auf dem Festland finden sich hauptsächlich in 4 Gebieten: 

1. Norden, Westen und Zentrum von Hispanien: Keltiberisch; 

2. Gebiet um den Luganer See: Lepontisch; 

3. Gallia Cisalpina und Transalpina: Gallisch mit kleineren Dialekten; 

4. Kleinere Gebiete in Kleinasien: Galatisch. 

Auch wenn sich Gallisch in einigen Gebieten länger halten konnten, dürften es doch spätestens im 6./7.Jh. 

vom Lat. verdrängt worden sein. Die spätesten Zeugnisse sind bei dem Arzt Marcellus von Bordeaux 

überliefert, der Latein schrieb, aber einige gallische Namen von Heilpflanzen und gallische Heilungssprüche 

aufzeichnete. 

Erst durch die Kontakte mit der röm. und griech. Kultur sind die Kelten mit dem Prinzip “Schrift” bekannt 

geworden. Daher schufen sie keine eigene Schrift, sondern bedienten sich vor allem der griechischen und der 

lateinischen Schrift; zum Teil aber auch der etruskischen und der iberischen Schrift. Welche Sprache welche 

Schrift benutzte, werden wir dann bei der Besprechung der Einzelsprachen sehen. 

Trotz der geringen Länge der festlandkeltischen Sprachzeugnisse sind die Inhalte vielfältig. So finden wir 

zwar ab und zu Weihinschriften (z.B. die Inschrift von Chamalières) und einige längere Texte magischen, 

religiösen oder juristischen Inhalts (z.B. die Bronze von Larzac, die Inschr. von Botorrita); aber vor allem so 

“Profanes” wie Inschriften auf Haushaltswaren (z.B. die "Lieferscheine" der Manufaktur in La 

Graufesenque). Auch zwei Kalendarien bzw. Reste davon sind uns erhalten, bekannt ist vor allem der 

Kalender von Coligny. 

1.5. Inselkeltische Sprachen 

Reichhaltige Literatur in irischer, kymrischer und bretonischer Sprache, weniger in Kornisch: Annalen, 

Genealogien, Sagen, Märchen, Texte juristischen, religiösen und medizinischen Inhalts usw. Außer Kornisch 

werden die inselkeltischen Sprachen auch heute noch gesprochen. 

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1.6. Schriftliche und mündliche Bezeugung der keltischen Sprachen 

600 400 200 0 200 400 600 800 1200 1600 2000 

Gallisch 

Lepontisch 

Galatisch 

Keltiberisch 

Lusitanisch 

Irisch 

Kymrisch 

Bretonisch 

(Britannisch) 

Kornisch 

600 0 800 2000 

Gallisch: nur NÜ ab 5. Jhd.v.Chr., auch spracheigene Denkmäler vom 3. Jhd.v.Chr. bis 3. Jhd.n.Chr., danach 

wieder nur NÜ 

Lepontisch: Nur spracheigene Denkmäler vom 7. bis 4. Jhd.v.Chr. 

Galatisch: nur Namen und einzelne Wörter in NÜ 

Keltiberisch: spracheigene Denkmäler vom 2. Jhd.v.Chr. bis 1. Jhd.n.Chr. 

Lusitanisch: drei spracheigene Denkmäler, nicht genau datierbar, etwa 1. Jhd.v. und n.Chr. 

Irisch: Ogam-Inschriften ab dem 4./5.Jhd.n.Chr., literarisches Air. ab dem 8. Jhd.n.Chr. (Würzburger 

Glossen) [Einige Toponyme schon bei Ptolemaios] 

Britannisch: einige Funde ab dem ersten Jhd.n.Chr. (dialektale Trennung der britann. Sprachen erst später) 

Kymrisch: Namen und Titel ab 6.Jhd., ab 9.Jhd. literarisches Kymrisch 

Bretonisch: dto. 

Kornisch: Texte ab 9.Jhd., ausgestorben im 18.Jhd. (Wiederbelebungsversuche in Sprachvereinen) 

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2. Schrift und Schreibregeln 


2.1. Die irische Schrift ist eine Weiterentwicklung der lateinischen Halbunzialschrift. Wir verwenden die 

lateinische Umschrift. 

h ist kein Phonem (mehr), sondern nur Hiattilger und Kennzeichen für Lenition. Vgl. dazu Auraicept na n- 

Éces "Handbuch der Gelehrten" (S. 56f. in der Ausgabe mit Übersetzung von George Calder, Edinburgh 

1017; die Sprache ist Mittelirisch): (h non est litera sed nota aspirationis) .i. nocho n[f]uil h co mbad litir 

acht ara conidh noit tinfidh "das heißt: h ist nicht ein Buchstabe, sondern es ist ein Zeichen der Lenition". 

Sonderzeichen: 

7 Abk. für ocus (oder lat. et) "und" 

.i. Abk. für lat. id est "das heißt, nämlich 

ł Abk. für lat. vel "oder" (irisch no) 

Ǥ Abk. für ir. con- "mit, zu-" (häufiges Präfix) 

2.2. Die Schreibregeln sind, da die Schrift aus dem Britannisch-Lateinischen übernommen wurde und daher 

auch britannisch-lateinische Schreibregeln bietet, etwas schwierig. In der folgenden Liste sind die 

"normalen" Verwendungen aufgeführt, mit Hinweis in runden Klammern () auf Schreibkonventionen für L = 

Lenition; N = Nasalierung und H = H-Wirkung/Gemination ( [ ] stehen für Aussprache, < > für Schrift) 

Zeichen am Wortanfang steht für im In-/Auslaut für Beispiele 

[k] (N: [g]) [g] cú [kū] "Hund" 

bucae [buge] "Weichheit" 

boc [bog] "weich" 

[t] (N: [d]) [d] torc [torg] "Wildschwein" 

fotae [fode] "lang" 

not [nod] "Anmerkung" 

[p] (N: [b]) [b] penn [p'en] "Schreibfeder" 

opar [obar] "Arbeit" 

popul [pobul] "Volk" 

8



[g] (N: [γ]) [γ] gae [ga] "Speer" 

togu [toγu] "Wahl" 

mag [maγ] "Feld" 

[d] (N: [δ]) [δ] día [d'ia] "Gott" 

cride [kr'iδ'e] "Herz" 

anad [aνaδ] "Atem" 

[b] (N: [β]) [β] ben [b'eν] "Frau" 

subae [suβe] "Freude" 

dub [duβ] "schwarz, dunkel" 

(H: [kk]) [k], [g] macc [mak] "Sohn" 

becc [b'eg] "klein" 

(H: [tt]) [t], [d] bratt [brat] "Mantel" 

brott [brod] "Stachel" 

(H: [pp] (selten) [p], [b] sopp [sop] "Flüstern" 

oppar [obar] "Arbeit" 

(H: [gg]) selten [g] dergg [derg] "rot" 

(H: [dd]) selten [d] carddae [karde] "welche lieben" (Rel.-Satz) 

(H: [bb]) selten [b] -ebbir [eb'ir] "sagt er/sie" (3.Sg.Prs.konjunkt) 

(L: [χ] [χ] ech [eχ] "Pferd" 

(L: []) [] roth [ro] "Rad" 

(L: [f]) selten [f] oíph [of] "Schönheit" 

[s], [ȓ] [s], [ȓ] son [soν] "Laut" 

inis [iν'iȓ] "Insel" 

(H, N: [ss]) [s], [ȓ] géiss [g'ēȓ] "Schwan, Gans" 

[f] (N: [v]) [f] fer [f'eρ] "Mann" 

Aife [Af'e] fem. IN 

siehe oben 

[r] (L: [ρ]) [r], [ρ] roth [ro] "Rad" 

arae [aρe] "Wagenlenker" 

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[l] 1 (L: [λ]) [l], [λ] lon [loν] "Amsel" 

alid [aλ'iδ] "er/sie ernährt" 

[m] (L: [µ]) [m], [µ] muinél [muν'ēλ] "Hals" 

dám [dāµ] "Schar, Gefolge" 

[n] (L: [ν]) [n], [ν] not [nod] "Anmerkung" 

inis [iν'iȓ] "Insel" 

< rr> (N, H: [r] [r] berr [b'er] "klein" 

(N, H: [l]) [l] gíall [g'ial] "Geisel" 

(N, H: [m]) [m] tromm [trom] "schwer" 

(N, H: [n]) [n] cenn [k'en] "Kopf" 

Die Vokale können lang oder kurz sein. 

Akut über einem Vokal bedeutet Vokallänge und nie Akzent - die Akute sind jedoch nicht 

regelmäßig geschrieben! Vokalquantität ist phonologisch relevant: 

ban (G.Pl.) [baν] "der Frauen" : bán [bāν] "weiß" 

sen [ȓeν] "alt" : sén [ȓēν] "Omen" 

sin [ȓiν] "das" : sín [ȓīν] "Wetter" 

lon [loν] "Amsel" : lón [lōν] "Verpflegung" 

cul [kuλ] (D.Sg.) "Sünde" : cúl [kūλ] "Hinterteil" 

Bei manchen Diphthongen ([ua], [ia]) wird ab und zu der Silbenträger durch einen Akut gekennzeichnet - 

das heißt nicht, dass hier ein langer Vokal vorliegt: 

núa [nua] "neu", nía [n'ia] "Neffe" 

Bei i-Diphthongen (ae, ai = [a], oe, oi = [o], im Mir. zusammengefallen) kann der Silbenabglitt durch Akut 

gekennzeichnet werden, um eine Verwechslung mit einfachem Vokal + nachfolgendem Palatalisierungs-i zu 

vermeiden (vgl. zur Palatalisierung die Lautlehre): 

oén [oν] "ein(s)", maídem [maδ'eµ] "Angeberei" (echte Diphthonge, im Gegensatz zu géiss [g'ēȓ] "Schwan, 

Gans", wo das i die Palatalität des folgenden s anzeigt.) 

1 NB: die unlenierten werden von manchen mit [R, L, M, N] notiert, die lenierten mit [r, l, m, n]. 

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Im späten Air./frühen Mir. fallen die Diphthonge [a] und [o] lautlich zusammen, so dass das Wort oin 

"ein(s)" folgende Schreibweisen hat: ; im Mir. wird dann dieser 

Diphthong zu [ī] und dann kann das Wort auch noch [īν] geschrieben werden. 

Prinzipiell ist festzuhalten, dass es keine festen Orthographie-Regeln gibt! 

Man muss mit ungewöhnlichen Schreibweisen rechnen! 

2.3. Konsonantenfärbungen 

Die rekonstruierten Formen sind voruririsch. In der phonetischen Wiedergabe wird in der Regel nur die 

Palatalität [C'], nicht aber die Neutralität eines Kons. markiert. Z.T. habe ich aber aus Gründen der 

Deutlichkeit [C a ] geschrieben. Im Laufe der irischen Sprachentwicklung (nach „prima manus“ der 

Würzburger Glossen, etwa um 725) sind in nicht-ersten Silben a,e,i,o zu [ǩ] zusammengefallen. 

In der Regel haben air. Kons. zwei Aussprache-Qualitäten: 

1. die palatale Form („i-quality“) 

2. die neutrale Form („a-quality“) 

Manche rechnen daneben noch mit einer dritten Variante, der 

3. velaren Form („u-quality“) 

Diese Variante tritt aber nur am Wortende auf (vielleicht handelt es sich eher um eine Art Epenthese). 

Beispiele: 

fer [f'eρ a ] "Mann" < *iros – fir [f'iρ'] < *ir – fiur [f'i u ρ] oder [f'iρ°] < *ir 

penn [p'en a ] "Schreibfeder" < *penna (Lat. LW) 

tech [t'eχ a ] "Haus" < *tegos – tig [t'ij] < *teges 

lon [l a on a ] "Amsel" < *lonos 

rann [r a an a ] "Teil" < *rann 

Historische Erklärung (soweit möglich) 

Hervorgerufen werden diese Erscheinungen durch den (oftmals geschwundenen) folgenden Vokal, bei der 

Palatalisierung z.T. in Abhängigkeit von dem vorhergehenden Vokal und der Artikulationsstelle des 

dazwischenstehenden Kons., wobei wohl durch die erste Pal. nur einzelne Kons. (#CV, VCV) und die 

Kons.-Gruppen mit Nasal (VngV, VndV, VmbV) betroffen waren. S. auch Kap. 3.3.1.4; 3.3.3.2 

Dazu: David GREENE, The Growth of Palatalization in Irish, TPS 1973, 127-136; Kim MCCONE, Towards a 

Relative Chronology of Ancient and Medieval Celtic Sound Change, Maynooth 1996, S.115-118. 

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Man unterscheidet zwei Palatalisierungen zu verschiedenen Zeiten. Die erste Pal. wird chronologisch 

eingeordnet nach dem Vokalumlaut in betonten Silben und vor dem Vokalumlaut in unbetonten Silben 

(vermutlich im 5.Jh., gilt als Ursprung für die Phonemisierung dieser Erscheinung), die zweite Pal. vor der 

Apokope (Endsilbenreduktion; vermutlich Anfang/Mitte 6.Jh.). Vgl. Kapitel 3.3.1.4. und 3.3.3.2. 

2.4. Lenition – Nasalierung – H-Wirkung 

"Sandhi"-Wirkungen spielen im Air. (ebenso wie im Kymrischen) eine große Rolle, da sie sich in einigen 

Fällen zu einer Art "Anlautsflexion" entwickelt haben und manche Kasus, Genera und die 

Zusammengehörigkeit von Syntagmen kennzeichnen. Die Schwierigkeit besteht darin, dass die irische 

Schrift dieser Veränderungen nicht regelmäßig kennzeichnet. 

Sandhi, etwa "Wortangleichung im Satzzusammenhang", ist ein Begriff aus der indischen 

Grammatiktradition. Indische Wörter werden nach festen Regeln im Satzzusammenhang lautlich aneinander 

angeglichen ungeachtet einer syntaktischen Zusammengehörigkeit. Es handelt sich im Indischen also um 

eine euphonische Erscheinung. Im Gegensatz dazu ist der irische (und kymrische) "Sandhi" eine teilweise 

grammatikalisierte Erscheinung, die in bestimmten Syntagmen (Präpositionalgruppen, Nominalgruppen, 

Relativsätzen, Kon- und Subjunktionalgruppen, Negation + Verb) auftritt und Oppositionen bildet. 

[NB: die rekonstruierten Formen sollen den urir. Sprachzustand wiedergeben] 

Es gibt drei Anlautswirkungen: Lenition [diese Erscheinungen tauchen 

Nasalierung (auch "Eklipse") z.T. auch im Wortinnern 

H-Wirkung (auch "Gemination") als Lautgesetze auf] 

Wirkung auf Ursache Beispiele 

2.4.1. Lenition Kons. (ursprünglich) auslautender Vokal des 

gekennz. durch L vorhergehenden Wortes 

2.4.2. Nasalierung Kons., Vokal (ursprünglich) auslautender Nasal des 

gekennz. durch N vorhergehende Wortes 

2.4.3. H-Wirkung Kons., Vokal ursprünglich auslautendes h (aus *s) 

gekennz. durch H des vorhergehenden Wortes 

mo L "mein" (< *mee) 

a L "sein" (3.Sg.m.ntr. 

Posspr. < *eso) 

a N "ihr" (3.Pl. Posspr. 

< *esom) 

a H "ihr" (3.Sg.f. Posspr. 

< *esās) 

An den Beispielen sieht man, dass manche Wörter, Kasus, Numeri und Genera nur durch die Sandhi- 

Wirkung unterschieden werden (vor allem a's gibts wie Sand am Meer). 

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2.4.1. Lenition 

für unlen. Anlaut tritt len. Anlaut ein Beispiele (a L "sein", mo L "mein") 

[k] 

[χ] 

cenn : a chenn "sein Kopf", mo chenn "mein Kopf" 

[t] 

[] 

tech : a thech "sein Haus", mo thech "mein Haus" 

[p] 

[f] 

penn : a phenn "seine Feder", mo phenn "meine Feder" 

[g] 

[γ] 

gae "Speer" : a gae, mo gae 

[d] 

[δ] 

dán "Geschenk" : a dán, mo dán 

[b] 

[β] 

bó "Rind" : a bó, mo bó 

[r] 

[ρ] 

rún "Geheimnis" : a rún, mo rún 

[l] 

[λ] 

lon "Amsel" : a lon, mo lon 

[m] 

[µ] 

muin "Hals" : a muin, mo muin 

[n] 

[ν] 

not "Anmerkung" : a not, mo not 

[s] 

[Ø] 2 slúag "Truppe" : a slúag, a lúag, a lúag 

[f] 

[Ø] fuil "Blut" : a fuil, a uil, a uil 

Sonderfall: wenn s- auf eine ursprüngliche Gruppe *s- zurückgeht, dann ist sein Lenitionsprodukt [f] : 

siur "Schwester" < *sesūr (uridg. *sesōr) : mo fiur "meine Schwester". 

Bei Vokalen ändert sich durch Lenition nichts. 

2.4.2. Nasalierung 

für unlen. Anlaut tritt len. Anlaut ein Beispiele (a N "ihr" 3.Pl.Posspr.) 

[k] 

[t] 

[p] 

[g] 

[d] 

[b] 

cenn : a cinn "ihre Köpfe" 

tech : a tech "ihr Haus" 

penn : a penna "ihre Federn" 

[g] 

[d] 

[b] 

[n(g)] 

[n(d)] 

[m(b)] 

gae "Speer" : a ngae 

dán "Geschenk" : a ndán 

bó "Rind" : a mbó 

[r] 

[l] 

[m] 

[n] 

[r] 

[l] 

[m] 

[n] 

rún "Geheimnis" : a r(r)ún 

lon "Amsel" : a l(l)on 

muinél "Hals" : a m(m)uinéla "ihre Hälse" 

not "Anmerkung" : a n(n)ot 

[s] 

[f] 

[s] 

[v] 

slúag "Truppe" : a s(s)lóig "ihre Truppen" 

fuil "Blut" : a fuil 

2 Der Punkt über dem s bzw. f wird punctum delens "vernichtender Punkt" genannt. 

13


Geminatenschreibung von r, l, m, n kommt des öfteren vor. 

Vokalen wird ein n vorgesetzt: a n-ór "ihr Gold"; a n-ingena "ihre Töchter". 

2.4.3. H-Wirkung 

Geminatenschreibung aller Konsonanten ist fakultativ und kommt eher selten vor (Beispiel a H 

f.Sg.Posspr.): a c(c)enn "ihr Kopf"; a cae (seltenst) oder a ggae "ihr Speer"; a m(m)muin "ihr Hals". 

Vokalen wird ein h vorgesetzt: a h-ór "ihr Gold"; a h-ingen "ihre Tochter". 

"ihr" 

Eine gut verständliche Beschreibung der sprachhistorischen Vorgänge findet sich in: 

Wolfgang MEID, Die keltischen Sprachen und Literaturen, Innsbruck 1997. 

14


3. Lautlehre 

3.0. Wichtige Lautveränderungen, die allen keltischen Sprachen gemeinsam sind und die für ihre Einstufung 

als „keltisch“ typisch sind: 

Vokale: 

1) > 

2) > 

3) # > # (auch vor n, m, s, ) 

4) Die vokalischen Laryngale werden alle zu a, im Anlaut zu Ø. 

Idg. i e a o u 

Urkelt. i e a o u 

Diphthonge: 1) e > 

(Reste von e in Namen, evtl. noch regelmäßig im Kib. und im Lep.) 

2) e > o (Reste von e in Namen und in nicht-keltischen Namen und Wörtern) 

Idg. e a o e a o 

Urkelt. (e) a o (e) a o 

e in Namen 

und im Kib. und Lep.? 

in Namen 

Konsonanten: 1) g w > b 

2) k, p _ T > x 

3) p > Ø (Ausnahmen siehe Blatt „Lautlehre“) 

4) Media Aspirata werden zu reinen Media: b h > b, g h > g, g wh > g w , d h > d 

Idg. p b b h t d d h k g g h k w g w g wh 

Urkelt. b t d k g k w g w x 

15


3.1. Relative Chronologie der Lautentwicklungen vom Uridg. zum Gemeinkelt. (betrifft alle kelt. 

Einzelspr.) 

B = Bretonisch C = Kymrisch G = Gallisch I = Irisch 

K = Keltiberisch Ko = Kornisch L = Lepontisch 

3.1.1. Okklusive: 

g w > b 

„Kuh“ I: bó, C: bu(ch), G: Bou-dicca, K: Pou-sTom ( x_T, s 

„8ter“ I: ochtmad, B: eizved, C: wythfed; G: oxtumetos (*okt-) 

„7ter“ I: sechtmad, B: seizved, C: seithfed, Ko: seythves, G: sextametos (*sept) 

„Gefangener“ I: cacht, C: caeth, G: caxtos (*kap-to-) 

k w nach u,w > k 

„Kuhhirte“ I: búachaill, C: bugeil (*g w o-k w oli-) 

„Wolf“ G: Catu-vulkos, L: Ulkos, OgamI: ULCCAGNI (k w o-) 

aber: „nass, feucht“ I: fliuch, altC: gulip, mC: gwlib „nass, feucht“ (lik w o-) 

p - k w > k w - k w „5ter“ I: cóic, G: pinpetos, altC: pimphet, neuC: pymhed (*penk w e-) 

p > b_R 

„wird geben“ I: ebraid (*pi-ph 2 -se-ti), 

„wird treiben“ I: eblaid (*pi-ph 2 -se-ti) 

p > nach o,a_n, also -o/apn- wird zu -o- (daher gleiche Entwicklung wie bei Diphthong!) 

„Schlaf“ I: súan, C: hun (*sop-no-) 

„Hafen“ I: cúan (*kap-no-) 

p > Ø sonst 

„Vater“ I: athir, OgamI: ATIR, G: Gutu-ater (ph 2 ter-) 

„über“ K: Veramos, G: Uor-, I: for, C: gor (*uper) 

(I: amulach „bartlos“, amiress „ungläubig“) 

pH 3 > b- 

„Fluss“ I: abae, C: afon (ap-h 3 on-) 

TT > T s T 

„nächste/r“ G: neδδamon K: CounesiCum, I: nessam, C: nessaf (*ned h -tamo-) 

16


3.1.2. Sibilant: 

VsmV > Vm(m)V 

„ich bin“ G: ιµµι, ιµι, I: am, C: wyf 

„für ihn“ K: iomui (*osm-; vgl. ai. yasmai) 

wahrscheinlich auch bei sn: 

„Asche“ G: onno, C: onnen, I: uinnius (*os-no-) 

Sonderfall: G. tiδres „drei“ (fem.): Zeichen für [z] oder [δ]? (*tisres, ai. tisras) 

3.1.3. Resonanten: 

m_ > Ø „wahr“ G: Couiros, I: coir, C: kyweir (*ko(m)-ario-) 

_n > b „Furcht“ G: Ex-obnos, I: omun, C: ouyn (*o-no-) 

ln > ll „all, ganz“ G: ollos, Ollodagos, I: oll 

Vns# > Vs# [Akk.Pl.] G: -rigas (rgs), I: ríga, L: siTes (sids), K: Tiris (trs), maTus (mats) 

, > ri, li _ K(K) 

„breit“ G: Litano-, I: lethan, C: llydan (*pth 2 -no-) 

„Furt“ G: ritu-, I: rith, OgamI: RITU-, C: rhyd (*p-tu-) 

(vor dem Lautwandel k,p _ t,s > x: I: mlecht < *mkto-) 

, > ar, al _ X(K) 

„Wagen“ G: carrus, aber echt-lat. currus (*kso-) 

„ich bitte“ I: arcu, C: archaf (*p()-s(-mi)) 

„tot“ I: marb, C: marw (*m-o-) 

zur Gruppe h 2/3 R- im Anlaut vgl. noch unter Laryngale. 

> ul „Wolf“ G: Catu-vulkos, L: Ulkos, OgamI: ULCCAGNI (*k w o-) 

, > an, am 

„un-, ohne“ G., K., L., I., C. etc. an-, am- (*-) 

„um - herum“ G. ambi-, C., am-, em, -ym-; I: imb-, imm- (*(H)b h i-) 

3.1.4. Laryngale: 

Anlaut _ K > Ø 

„rot“: I: rúad, C: rhywdd, G: roudo- (*h 1 reud h o-) 

„Kraft, Stärke“ I: nert, C: nerth, G. nerto- (*h 2 nerto-) 

„Stern“ C: ser, seren, G: Sirona (Name einer Göttin) (*h 2 ster-) 

h 1 im Anlaut zu Ø _ (und vermutl. ) 

Ir. Fut. von téit: regaid „wird gehen“ < *h 1 h -e-ti oder *h 1 h -se-ti (gr. ρχοµαι) 

Inlaut zw. K > a: 

„Atem“ I: anál, C: anadyl (*h 2 enh 1 -tlo-) 

vor dem Schwund eines anlautenden p! daher: I: athir (ph 2 tr > patr > atir) 

H, H, H, H > r, l, n, m 

„Hand“ I: lám, C: llaw (*ph 2 meh 2 ) 

„voll“ I: lán, C: lawn (*ph 1 no-) 

„bekannt“ I: gnáth, C: gnawd, G: -gnato- (*h 3 to-) 

„Tochter“ G: gnata (*h 1 to-) 

„Knochen“ I: cnáim, C: cnaw (*kh 2 mi-) 

„gemahlen“ I: mláith „weich“, C: blawt „Mehl, Essen“ (*mh 1 ti-/o-) 

17


aber: r, l (rath u.a.), dann gnáth aus *gnoh 3 -to-? aber das geht nur bei h 2 oder h 3 . Bei 

h 1 (mláith, gnata „Tochter“) gehts nicht. Oder flaith „Herrscher“, rath „Gnade“ 

analogisch verändert mit sekundärem Ablaut? 

Sonderentwicklung: 

erH, elH, eH > era, ela, ea> ara, ala, aua: G: Tri-garanos „drei Kraniche habend“ (als 

Wappentiere); C: taradr, I: tarathar „Bohrer“; I: arathar, C: aradyr „Pflug“, I: talam 

„Erde“ 

G: Cauaros, I: caur „Held, Krieger“ (*eHro-, vgl. aind. sávra- „stark, mächtig“) 

nach V ist die Entwicklung wie üblich: 

„Samen“ I: síl, C: hil (*seh 1 lo-) 

„Mutter“ I: máth(a)ir, G: materem, matrebo (*meh 2 -) 

„Gabe“ I: dán, C: dawn „Gabe“ (*doh 3 -no-) 

Färbung vor Vok. wie üblich: I: agid „treibt, führt“, C: aeth „geht“, orgid „erschlägt“, gall. Orgeto- 

„Schläger“ 

h 2,3 + , > ar, al 

„Bär“ I: art, C: arth, G: arto- (*h 2 to-) 

„Silber“ I: argat, C: argant/aryant, G: ARKATO, K: arCaTo (*h 2 to-; av. 

rzata) 

„Getreide“ I: arbar (*h 2 (h 3 ) bzw. *h 2 er(h 3 ) s.u.) 

Dies natürlich bevor r,l _ K zu ri, li wird und nachdem h 1 zu Ø geworden ist. 

H zw. R und (?) > Ø 

„geboren werden“ *h 1 -e- > *g-e- > I: ro:gainethar, I: gan- 

„pflügen“ *h 2 erh 3 -e- > *ar-e-> I: airid 

„bespringen“ *d h h 3 -e- > *dar-e- > I: dairid „bespringt“ 

zu arbar s.o. 

3.1.5. Vokale: 

> „Geschenk“ I: dán, C: dawn; K: oTanaum (evtl. mit Präfix o-) 

„groß“ 

G: maros, I: már, C: mawr 

> im Auslaut, vor n, m, i, s 

wichtig für bestimmte Endungen: 

*--: G: Frontu, I: Bricriu, toimtiu 

*-i: K: iomui, somui ( „Fürst“ G: -rix, -ριξ, -ρηξ, K: -reicis (?), I: rí, C: rhi 

eu > ou „Volk, Stamm“ I: túath, C: tud, K: -TuTas, G: Toutissicnos; aber Teutates 

„rot“ G: -roudo-, I: rúad, C: rhwydd 

ei > „geht“ I: tíagu, téit (*steig h , steig h eti) 

„Gott“ G: devo-, K: Tevo-, I: día, C: dyw (*deio-) 

18


bleibt im #? L: PIVONEI, G: Are-, Arei-talos; K: noch ganz da? ToCoitei, sleiTom, 

TeiuoreiCis, oder nur Schreibung? nach wessen Vorbild? 

-oi > i# 

Pluralendg. der o-St.: G: Tanotaliknoi, -i, I: baird, C: beirdd 

a im Auslaut, vor nn > æn, æm (nur Tendenz?) 

„Gipfel“ G: -banno-, benno; I: benn „Gipfel“ (aber: ro:geinn < gann-ie- „Platz 

finden“) 

Ak.Sg.der Kons.-st. G: materem, I: mathair „Mutter“ 

„Eifersucht“ G: iantu-, ientu-, I: ét, C: add-iant „sehnsüchtig“ 

vor sn > nn! (I: rann < *rasn-) 

e_nK tendiert zu I: 

(ein Titel) K: bintis (< *b h end h -) 

„erster“ G: Cintu-gnatos, I: cét 

„Krieger“ G: kengeto-, cingeto, I: cing 

„jung“ G: Iovincillus (Iovanc-, Iovenc-), I: óac, óc, I: ieuanc 

aber im G immer dekantem, K TriKanTa 

era, ela, eua > ara, ala, aua s.o. unter Laryngale 

u- > o „jung“ G: Iovincillus, I: óac, óc, I: ieuanc (< *oanko- < *uanko- < *uo-) 

aber: I: drúi, G: Druides (< dru-ides), nicht zu *droi o.ä., wrschl. wegen 

Morphemgrenze? 

sog. „Osthoffsche“ Kürzung: 

LV vor best. Kons-gr. (vor allem die mit Resonanten) zu KV, nach > und >: 

I: fet „Pfeifen“ < into- < nto- < nto- (vgl. lat. uentus, *h 2 eh 1 to-) 

I: Sadb „der Süße“ < sado- < sdo- (*seh 2 do-) 

I: sell „Iris“ < stirlo- < str-lo- (lat. stella) 

3.1.6. (Ungefährer) Lautbestand des Gemeinkeltischen (=Urkeltischen): 

t k k 

b d g g 

χ _ k,t,s 

s 

t s ? 

r l n m 

o 

a o a o (e _ # ?) 

3.2. Lautentwicklung vom Gemeinkelt. zum Uririschen (Beginn der Ogamzeit, ca. 400 n.Chr.) 

3.2.1. -t s - > ss: air. nessam (vgl. unter Lautentwicklung vom Uridg. zum Gemeinkelt.) 

3.2.2. -sK- > -ss-: *ustu- > urkelt. gustu- > urir. *gussu- in Ogam -GUSSOS > air. gus „Kraft, Stärke“ (ky. 

gust) 

3.2.3. k, t werden nach Vokal + Nasal zu geminierten stimmhaften Lauten („VnK > VGG“), ein s oder χ in 

derselben Stellung bleibt allerdings stimmlos. Der Nasal schwindet mit Ersatzdehnung des 

vorherigen Vokals (siehe unten). 

19


*deto- > urkelt. *dekanto- > vorurir. *dekddo- ~ urir. Ogam DECCEDDAS /dekddah/ > air. 

(maic) Dechet 

urkelt. *tonketo- > urir. *tggeto- in Ogam TOGITTAC /tg´iϑaχ´/ zu air. tócad „Glück“ 

3.2.4. n _ k, t, s, χ > Ø mit Ersatzdehnung des vorhergehenden Vokals (siehe auch oben) 

* h ansiH 2 > urkelt. gans > urir. gss > air. géiss „Schwan, Gans“ 

urkelt. *anχtu- > urir. *χtu- > air. écht „Gemetzel, Töten“ 

3.2.5. anlautendes # verschwindet: óac, aig 

3.2.6. Lenition der Konsonanten beginnt möglicherweise (durch die Schrift allerdings nur in wenigen Fällen 

sichtbar; vgl. 3.3.1.) 

Leniertes *b wird zu /β/ und mit dem Zeichen // geschrieben: 

VALUVI /ali/ G.Sg. > air. Failbi („Wolfstöter“) mit zweitem Bestandteil *-b h iHo- „schlagend“; 

DOVAGNI /doaγνi/ zu air. dub „dunkel, schwarz“ 

Leniertes *s wird über h zu Ø, und daher teilweise nicht geschrieben: IARI aus urkelt. *isaro- 

„flink“, IARNI aus urkelt. sarno- „Eisen, eisern“. Doch am Wortende wird es schon geschrieben! 

3.2.7. a _ nK > e_ nK (erst dann tritt „VnK > VGG“ ein) 

*deto- > urkelt. *dekanto- > vorurir. *dekddo- ~ urir. Ogam DECCEDDAS /dekddah/ > air. 

(maic) Dechet 

* h ansiH 2 > urkelt. gans > urir. gss > air. géiss „Schwan, Gans“ 

3.2.8. a _ nn, a _ n/m# > e _ nn, n/m# 

vorurkelt. *bandn > urkelt. *bann > urir. benn, air. benn „Spitze, Gipfel“ 

urkelt. Akk.Sg. totm > vorurir. totam > urir. *totem > air. túaith N 

3.2.9. e > i _ a, o durch Hiat (durch Kons.-Schwund bedingt) 

urkelt. *nepotos (G.Sg.) > urir. Ogam NIOTTA /nioϑa(h)/ > air. niath, niad „Neffe“ 

3.2.10 > in Endsilben sowie in der Kompositionsfuge, so z.B. 

G.Sg. der Kons-St.: urkelt. *rgos „des Fürsten“, *kunos „des Hundes“ > urir. in Ogam -RIGAS 

/rγah/, -CUNAS /kuνah/ 

G.Pl. urkelt. *triom > urir. Ogam TRIA „der drei“ > arch. air. tre, klass air. tri 

in Komp.-Fuge z.B. Ogam CUNACENNI, [A]RTAGNI, LONAGNI, MAILAGNI 

3.2.11 o > 

uridg. *tet (-eH 2 ) > urkelt. *tot > urir. *tt / tϑ > air. túath 

urkelt. *goso- „gefährlich“ > urir. *gsa- in Ogam GOSSUCTTIAS /gsuχtiah/ > arch. air. 

Gósacht, klass. air. Gúasachte (G.Sg.) 

3.2.12. Ungefährer Lautbestand des Uririschen (ohne Lenition!) 

t k k 

b d g g 

χ _ k,t,s 

s 

r l n m 

 

a a o (e _ # ?, evtl. schon zu # ?) 

20


3.3. Vom Uririschen zum Altirischen 

Mehrere Zwischenstufen können unterschieden werden [die Einteilung ist künstlich und die Zeitangaben 

sind nur Näherungswerte!] 

3.3.1. Primitive Irish ca. 450 - 500 

3.3.2. Archaic Irish ca. 500-550 

3.3.3. Early Old Irish ca. 550-700 

3.3.4. Old Irish ca. 700-900 (Classical Old Irish ca. 700-750: Würzburger Glossen) 

3.3.1. Primitive Irish: 

3.3.1.1. Lenition (GOI §§ 118ff) (schätzungsweise ab 450 oder vielleicht ein bißchen früher, führt zu einem 

neuen phonetischen System, dem die irische Sprache auch in späterer Zeit, z.B. nach Synkope, 

unterliegt. Daher kann man nicht immer genau sagen, wann welche Art der Lenition 

zustandegekommen ist.) 

3.3.1.1.1. *-K- > -X- / V__V, 

Beispiele: ech (< *eχ ah < *ek os), túath (< *tϑ < *tt), íarn (< *iharnaν < *isarnom), medb 

„trunken machend“ (auch i.S.v. „bezaubernd“, < *meδah < *medos). 

3.3.1.1.2. *-r > ρ / V__# 

Beispiel: ath(a)ir (< *aϑiρ < *aϑρ < *atr) 

3.3.1.1.3. *-T-, -m-, -s-, -- > Θ, µ, h/Ø , Ø / V__l, r, n (dr > δρ nur mit Präp. ad- in Komp.) 

Beispiele: domun „Welt“ (< *duµνa- < *dumno-), arathar „Pflug“ (< *araϑρaν < *aratrom), áram, 

áirem „Zahl“ (< *aδρiµa < *ad-rim), aber: . fitir „er/sie weiß“ < *id-r-, daher odar [oδρ] „grau-, 

dunkelbraun“ < *uδaρa- < *udaro- (Ogam: ODARUN : air. Odrán) 

3.3.1.1.4. *l, r, n, > λ, ρ, ν / vor und nach allen Kons. außer denen von 1.1.5. 

Beispiele: s.o. domun, arathar 

3.3.1.1.5 *l, r, n, > l, r, n / __s, l, r, n, t, d oder s, l, r, n__ 

Beispiele: íarn, art, daltae „Zögling, Pflegesohn“ (< *to-altio-) 

3.3.1.1.6. Immer unleniert bleiben also: 

Geminierte Kons. (broc(c) „Dachs“, brat(t) „Mantel“) 

ng, nd, mb, sk, st (sp in LW) (ingen „Tochter“, cland „Clan“, imb „um-herum“) 

rk, rt, rd, lt, ld; t nach ch; b und g nach d [δ] (serc „Liebe“, ad . condarc „hat gesehen“, ro . alt „wurde 

erzogen“, art, ard „hoch“; recht, odb „Knochen“, Tadg) 

rm, lm, nm, dm, rn (ainm, íarn) 

Siehe zur Lenition auch Kap. 2.4. 

Delenition (GOI §§ 137ff, nach Synkope, also erst später) 

3.3.1.1.7. Zwei ‘homorgane’ lenierte Konsonanten (nach Synkope) werden zum unlenierten (*geminierten) 

K: tecnate „Diener“ < *teγ-γνaϑ-δe 

3.3.1.1.8. sth. X + stl. X (nach Synkope) ergibt unlenierten (geminierten) K: tecnate, . mitter „du urteilst“ < 

*miδ-ϑeρ 

3.3.1.1.9. X + K (nach Synkope) ergibt unlenierten (geminierten) K: nerta < *nert-ϑo G. von nertad „Kraft“ 

(*(h 2 )nto-tu-) 

3.3.1.1.10. β + f > f (nach Synkope): atrefea „wird wohnen“ < *ad-treβ-fea (ad . treba „wohnt“) 

21


3.3.1.1.11. λ, ν, s (< ss) + ϑ, δ > l, n, s, + t, d (nach Synkope): do . mointer „du denkst“ < *to-moν′-ϑeρ 

3.3.1.1.12. ϑ, δ + s (< ss) > t, d + s (nach Synkope): césto < *cs-ϑo G. von césad „Leiden“ 

Beachte: Die vorurirische Opposition K : KK wird nach der Lenition 

zur neuen Opposition X : K umgebildet bzw. 

durch eine neue Opposition leniert : unleniert ersetzt. 

Lautbestand nach Lenition (ich schätz’ mal: so um 450-500): 

t k k 

ϑ χ χ 

b d g g 

β δ γ γ 

s 

(h?) 

r l n m 

ρ λ ν µ 

 

a a o 

3.3.1.2. Quantitätsveränderungen der Vokale (GOI §§ 43ff, 89ff) 

3.3.1.2.1. In haupttonigen Silben sind die Quantitätsunterschiede der Vokale im allgemeinen bewahrt: 

máthair (*--), céile (< * < *-e-), sét „Weg“ (< *sentu-), ó(a)c „jung; Krieger“ (< urir. *gga- < 

kelt. *uanko- oder *oanko- nach MCCONE), rún „Geheimnis“ (*rn). In einsilbigen Wörtern der 

Struktur K(KK)V# kann der Vokal gedehnt werden: tó „ja“ (< *tod), mé ( : msse), sé „6“ (uridg. 

*ses). 

3.3.1.2.2. In nachtonigen Silben sind die alten Längen gekürzt (und später teilweise geschwunden), außer 

gemäß Regel 1.2.3.; sollten doch (im Altirischen) Langvokale stehen, dann sind das entweder Fälle 

von Komposition oder spätere Lautveränderungen, die zur Ersatzdehnung von Vokalen geführt 

haben. fir G.Sg. (< *iri < urir. *ir), fiur D.Sg. (< *iru < urir. *ir), (Mac) Dechet (< urir. 

*(maχ ah) deχddah < kelt. *(makk os) dekantos); aber arcu „ich frage“ (< urir. *ark < uridg. 

*p()-s), ferner biru (aber konjunkt . biur), léiciu etc. aus Paradigmenzwang und sekundärer 

paradigmatischer Aufspaltung oder lautlich oder wie? Komposita: comlán „sehr voll“, dermár (aber 

auch dermr) „sehr groß“. Ersatzdehnung: cenél (< kelt. *kenetlom) 

3.3.1.2.3. Im gedeckten Auslaut bleiben die Vokalquantitäten erst mal erhalten (unter noch nicht ganz klaren 

Bedingungen) und werden erst später gekürzt: túatha N.Pl. (< urir. *tts), do . léici (< urir. *to-lk t) 

(vgl. mit N.Pl. túatha den G.Sg. túaithe < urir. *ttis, der eben nicht aus urir. *ttis hergeleitet 

werden kann, das hätte sonst **túaithea ergeben.) 

3.3.1.3. Hebung und Senkung (GOI §§ 73-79) 

Ein betontes oder unbetontes e oder o werden zu i oder u, wenn in der Folgesilbe ein i, u oder steht 

(oder stand). 

3.3.1.3.1. Hebung von Vokalen 

vor (auch geschwundenem) folgendem i oder u wird ein e zu i: 

e > i _ i, u 

vor (auch geschwundenem) folgendem i oder u wird ein o zu u: 

o > u _ i, u 

22


Beispiele: 

cenn N.Ak.Sg.ntr. "Kopf" < urir. *kwennom son N.Sg.m. "Laut" < *sonos (lat. LW) 

cinn G.Sg. < urir. *kwennī suin G.Sg. < *sonī 

ciunn D.Sg. < urir. *kwennū sun D.Sg. < *sonū 

3.3.1.3.2. Senkung von Vokalen 

vor (auch geschwundenem) folgendem a oder o wird ein i zu e: 

i > e _ a, o 

vor (auch geschwundenem) folgendem a oder o wird ein u zu o: 

u > o _ a, o 

Beispiele: 

fer N.Sg.m. "Mann" < urir. *iros cloth N.Ak.Sg.ntr. "Ruhm" < urir. *klutom 

fir G.Sg. < urir. *irī cluith G.Sg. < urir. *klutī 

fiur D.Sg. < urir. *irū cluth D.Dg. < urir. *klutū 

fer Ak.Sg. 

< urir. *irom 

Bestimmte Konsonantengruppen verhindern diese "Umlaute", daher: 

nert N.Ak.Sg.ntr. "Kraft" < urir. *nertom 

neirt G.Sg. 

< urir. *nertī (nicht: **nirt!) 

neurt D.Dg. 

< urir. *nertū (nicht: **niurt!) 

Zusätzlich: Nach Thurneysen § 73 findet bei i_nd keine Senkung statt. Doch 1 Ogambeleg mit 

VENDO- sowie weitere lat. geschriebene Belege aus Wales (aber irische Namen) zeigen, daß diese 

Senkung doch stattgefunden hat und die Gruppe -e+nd- dann erst später zu -ind- geworden ist (dies 

in gutem Einklang mit Kim McCone, Relative Chronologie: Keltisch, in: Rekonstruktion und relative 

Chronologie, Akten der 8. Fachtagung der IG, hrsg. von Robert Beekes e.a., Innsbruck 1992, S.11- 

39, zu unserem Thema S.23-28). 

Rein synchron betrachtet ist also bei den o-Stämmen oft e oder o der Vokal beim Nom., i oder u (+ 

Palatalität des folgenden Kons.) der Vokal beim Gen., i (+ "u-Epenthese") oder u beim Dat., e oder o 

beim Akk.: 

Vokal im G. und D. durch Hebung entstanden: 

N. G. D. Ak. N. G. D. Ak. 

cenn cinn ciunn cenn (altes *e) son suin sun son (altes *o) 

Vokal im N. und Ak. durch Senkung entstanden: 

N. G. D. Ak. N. G. D. Ak. 

fer fir fiur fer (altes *i) cloth cluith cluth cloth (altes *u) 

Auf diese Weise ist eine Art "Ablaut-Muster" ( e oder o im Nom., i oder u im Gen., i oder u in Dat., 

e oder o im Akk.) entstanden, das analogisch auch auf andere (nicht-lautgesetzliche) Fälle übergreift. 

Ähnliches gilt auch bei anderen Stämmen (u- und i-Stämmen, ā-Stämmen) 

23


3.3.1.4. Erste Palatalisierung 

Ein Kons. wird palatalisiert 

3.3.1.4.a) am Wortanlaut vor einem palatalen (hellen) Vokal 

#C'e/i 

cenn [k'en] „Kopf“ < *k w enno-; mil [m'iλ'] „Honig“ < *meli; be(i)rid [b'eρ'ƽδ' ] „er/sie trägt < 

*bereti(s) 

3.3.1.4.b) im Wortinlaut nach einem palatalen Vokal oder i-Diphthong 

und vor einem palatalen Vokal (der bis zum Air. geschwunden sein kann) 

e/iC'e/i 

Die Artikulationsstelle des Kons. spielt hier keine Rolle, also C = alle. 

mil [m'iλ'] „Honig“ < *meli; be(i)rid [b'eρ'ƽδ'] „er/sie trägt < *bereti(s); caíche [kaχ'ƽ] 

„Einäugigkeit“ < *kaki 

3.3.1.4.c) im Wortinlaut nach u, vor e/i, nur C außer L, G 

uC'{-LG}e/i 

tuirem [tuρ'ƽµ] „Auf-, Erzählen“ < *to-rim; buiden [buδ'ƽν] „Truppe“ < *bodin; sluindid [slun'd'ƽδ' 

] „ausdrücken, nennen“ < *slondti(s) (alle nach dem Umlaut in der ersten Silbe ! ) 

3.3.1.4.d) im Wortinlaut nach a, vor i, alle C 

aC'i 

gaibid [gaβ'ƽδ'] „er/sie nimmt“ < *gabiti(s) 

3.3.1.4.e) im Wortinlaut nach a, o, u, vor i, nur C außer L, G 

a/o/uC'{-LG}i 

caimme, caimbe [kam'(b')ƽ] „Krümmung“ < *kambi; ráidid [ra:δ'ƽδ'] „er/sie zählt“ < *rdti(s); 

túaithe [tuaϑ'ƽ] „des Volkes“


3.3.1.4.m) Nach MCCONE S. 117 Probleme bei aCi: ráidid „er/sie sagt“< *rdti aber ní rádai „nicht sagt 

er/sie“< *ni rdt? Bei solchen Verbformen können Ausgleichserscheinungen stattgefunden haben. 

Aber máthair „Mutter“, bráthair „Bruder“ aus *mtr, *brtr oder cnámai „Knochen“ (N.Pl.) < 

*knms deuten darauf hin, daß man noch eine Ausnahme zur Palatalisierung annehmen muß (evtl. 

vor erhaltenem i in letzter Silbe?): 

aC a i 

Zusammenfassung und Gegenüberstellung: 

#C a a/o/u #C'e/i 

rann „Teil“ : rinn „Stern“ 

Vc a a/o/u 

ranna „Teile“; túatha „Völker“ 

e/iC'e/i 

mil, be(i)rid, caiche 

a/o/uC 

{+LG}i 

a/o/uC'{-LG}i 

lámae „der Hand“ *lamiias : túaithe *totias 

uC a {+LG}e/i 

uC'{-LG}e/i 

tugae „Bedeckung“ *togi : duine „Mensch“ *donios 

aC a {-LG}e 

carae, canaid 

a/o/uC a e 

sonairt, torad 

aC a i 

aC' máthair, cnámai, . rádai : gaibid, caimme, ráidid 

3.3.1.4.n) Konsonantengruppen, die auch nach der Apokope im Inlaut stehen, werden nicht palatalisiert: 

erbaid [er a b a ƽδ'] „er/sie vertraut“ < *erbti; ní dénai [d'e:n a ƽ] „er/sie tut nicht“ < *degnt; daltae 

[dal a t a ƽ] „Pflegesohn“ < *daltio-. (Wohl außer Gruppen mit Nasal als erstem Kons., vgl. sluindid, 

caimme) 

3.3.1.4.o) Konsonantengruppen, die nach der Apokope im Auslaut stehen und das auch bleiben, sind palatal: 

seirc [∫er'k'] „der Liebe“ D.Sg. < *serk; dagegen Gen. sercae [∫er a k a ƽ] < *serkias (GOI § 160) 

3.3.1.4.p) Konsonantengruppen, die nach der Apokope im Auslaut stehen, dann aber einen Sproßvokal 

bekommen, verhalten sich so, daß der erste C = nicht pal., der zweite C = pal. ist: arathair < *aratr 

(über *araϑ a ρ') G.Sg.ntr. zu arathar „Pflug“ < *aratrom 

3.3.1.4.q) Sekundäre, durch Synkope entstandene Kons.-Gruppen verhalten sich verschieden (GOI § 158) 

3.3.1.5. Senkung von nachtonigem *i, *u (vgl. 3.3.1.3.2.) 

Auch Reihenfolge 3.3.1.5. vor 3.3.1.4. möglich! 

3.3.2. Archaic Irish 

3.3.2.1. Endsilbenreduktion (ESR; GOI §§ 89ff, 175ff) 

Im Auslaut schwinden: 

3.3.2.1.1. Alle Konsonantengruppen mit s, außer rs, ls (> r(r), l(l)); sie sind wahrscheinlich erst zu -ssgeworden 

und dann geschwunden 

3.3.2.1.2. Alle einfachen Konsonanten außer r, l 

3.3.2.1.3. auslautende Vokale (außer nach und best. Kons.(-gruppen), Bsp. toimtiu „Meinung“ < vorurir. 

*to-mant, falls nicht Entwicklung mit McCone *to-manti > to-mantiu) 

3.3.2.1.4. alle Kurzvokale vor den in 3.3.2.1.1. und 3.3.2.1.2. genannten Konsonanten (einschließlich r,l), 

außer in Einsilblern ( . fe „will führen“ < urir. *edst) 

25


3.3.2.1.5. Im Auslaut bleiben: 

Gruppen mit r oder l, die zu unleniertem -r(r) oder -l(l) geworden waren, sowie -rt, -lt, -cht; 

einfaches/leniertes r oder l, geminiertes/unleniertes -n(n), -m(m); u-Diphthonge *-u, *-ou als -u 

3.3.2.2. Qualitätsveränderung von Konsonanten durch Verschiebung der Silbengrenze (ausgelöst 

durch ESR; §§ 166ff) 

3.3.2.2.1. Pal. Kons.-gruppe bleibt pal. im Ausl.: K’K’# 

3.3.2.2.2. Pal.Kons.-gruppe wird neutral, wenn Silbengrenze dazwischen fällt: K a //K a V(K)# 

Vgl. dazu 3.3.1.4. Punkte n,o,p 

3.3.2.2.3. l, r, n, vor denen ein Spirant mit ED geschwunden ist, zeigt die gleiche Verteilung wie 3.3.2.2.2. 

3.3.2.2.4. einige Gruppen bleiben palatal, hauptsächlich solche mit n oder m sowie die Gruppe [δg] 

3.3.2.2.5. -cht ist immer neutral 

3.3.2.3. Spirantenschwund mit Ersatzdehnung des vorhergehenden Vokals (VXR > VR; GOI §125) 

In folgenden durch Lenition veränderten Kons.-gruppen schwindet der Spirant mit Ersatzdehnung des 

vorhergehenden Vokals: [χρ, χλ, χν, γρ, γλ, γν, γµ, δρ, δλ, δν, ϑλ, ϑν] 

(Also bleiben Gruppen mit ϑρ sowie leniertem b (β) plus r, l erhalten) 

a wird vor den Gruppen mit χ zu é gedehnt; é durch ED wird nie zu ía diphthongiert; ó durch ED 

kann zu úa werden. Siehe zum Verhalten der gedehnten Vokale auch GOI §§ 54, 55, 60. 

3.3.2.4. Vokalschwächung in Mittelsilben (xVx > //, /i/ GOI §§ 101-105) 

In (unbetonten) Mittelsilben werden die Kurzvokale zu // oder /i/ wie folgt: e und i werden zu /i/, a 

und o zu //, u vor einem neutr. Kons. zu //, vor einem pal. Kons. zu /i/. Im Ogamir. ist die 

Schreibung dieser Vokale willkürlich, im Air. dagegen (mehr oder weniger!) geregelt (zu den 

Vokalen, die nach der Synkope noch übrig sind, und weiteren, neu hinzugekommenen Sproßvokalen 

vgl. § 102): K’iK’, K a aK a , K°uK°, K’eK a , K a (a)iK’, K°(u)iK’, K’iuK°, K a o/uK° (oder u-Epenthese), 

K°o/uK a . Häufig tritt diese o/u-Schreibung in Umgebung eines labialen Kons. auf. 

3.3.3. Early Old Irish 

3.3.3.1. Synkope (GOI § 106, auch David Greene, Ériu 23,232ff) 

3.3.3.1.1. In Wörtern, die nach der ESR mehr als zweisilbig geblieben sind, wird ein inlautender unbetonter 

Kurzvokal synkopiert, und zwar jeweils – vom Wortanfang gerechnet – die 2., 4., 6. (falls 

vorhanden!) Silbe. Beachte: Regel 3.3.3.3. tritt erst nach der Synkope ein (daher arathar ganz 

regelmäßig). 

3.3.3.1.2. Wenn in der Silbe, deren Vokal geschwunden ist, ein Resonant steht, so wird dieser sekundär 

silbisch und entwickelt einen Sproßvokal (siehe 3.3.3.3.). 

3.3.3.1.3. Ein Vokal vor wird nicht synkopiert. 

3.3.3.1.4. Zweisilbiges ïa wird (in unbetonten Silben, daher auch für mehrsilbige Enklitika und proklitische 

Präp. u.ä. gültig) durch Synkope zu e: rïam „vor ihm“ : remi „vor ihr“. 

3.3.3.1.5. Zur Qualität der neu entstandenen Kons.-Gruppen siehe 3.3.2.4. und GOI § 102. 

26


3.3.3.2. Zweite Palatalisierung – Neutrale Konsoanten – Velare Konsonanten 

Vor der Apokope wurden Kons. in Endsilben vor e/i palatalisiert und blieben dies auch, nachdem 

dieser Endsilbenvokal geschwunden war: 

alait „sie ernähren“ < *alonti(s); suin „des Lautes“ < *soni; luib „Gewürz“ < *lubis 

Langes + C, das im Air. als -i# oder -iC erhalten blieb, hatte anscheinende keine palatalisierende 

Wirkung: (siehe auch oben unter m) 

luib „Gewürz“ < *lubis, aber N.Pl. lubai < *lubs ? 

3.3.3.2. 

3.2.1. Graphische Wiedergabe der Palatalisierungen 

- kein zusätzliches i als Kennzeichen, wenn der palatale Kons. am Wortanlaut steht (da ist ja dann 

auch der palatale Vokal noch erhalten: cenn, mil) 

- häufig ein zusätzliches, vor den palatalisierten Kons. geschriebenes i, wenn der pal. Kons. auf einen 

neutralen oder velaren Vokal folgt, vor allem am Wortende (alait, suin) 

- manchmal ein zusätzliches i, wenn der pal. Kons. auf ein e folgt (beirid) 

- manchmal ein i vor und nach einer pal. Kons.-Gruppe (claidbiu Ak.Pl.m. [klaδ'β'u] „Schwert“ < 

*kladibs) 

3.3.3.2. 

3.2.2. 

Ein Kons. ist neutral, wenn danach ein neutraler oder velarer (dunkler) Vokal a, o oder u steht 

oder ursprünglich gestanden hat (weitere Bedingungen siehe unter 3.3.1.4. f-m, n-p) Beispiele: 

rann [ran] „Teil“ < *rann; lon [loν] „Amsel“ < *lono-; luin [luν'] „der Amsel“ < *loni; Luch- [luχ] 

„Wolf“ (nur in EN) < *luk w o-; túath [tuaϑ] „Volk, Stamm“ < *tot 

Bei der graphischen Wiedergabe ist in der Regel kein a eingeschoben, außer nach den Kons.- 

Gruppen, denen ein heller Vokal folgt, die aber nach den oben genannten Regeln neutral sind: daltae 

„Pflegesohn“, tugae „Bedeckung, Schutz“ 

3.3.3.2. 

3.2.3. 

velare Variante bzw. u-Epentheseu 

Epenthese, wenn ursprünglich ein u in der letzten Silbe gestanden hat und 

geschwunden ist (zeitliche Einordnung: während bzw. zusammen mit der zweiten Pal., die ja auch 

nur am Wortende auftritt). 

neurt [n'ert°] oder [n'e u rt] „der Kraft“ (Dat.) < *nert; fiur [f'iρ°] oder [f'i u ρ] „dem Mann“ < *ir; 

do-biur [dob'iρ°] oder [dob'i u ρ] „ich trage, bringe“ < *to-ber; riuth „Laufen“< *ret-. 

3.3.3.3. Anaptyxe aus sekundär silbisch gewordenem Resonant (KR > KVR, GOI §§ 112,164) 

3.3.3.3.1. Wenn durch Synkope oder ESReduktion ein r, l, oder n sekundär silbisch geworden ist, entwickelt 

sich zuerst ein Sproßvokal //: -KRK-, -KR# > -KRK-, KRK# 

3.3.3.3.2. Dieser Sproßvokal wird vor pal. Kons. zu , vor neutr. Kons. zu , nach Labialen und vor n 

zu oder : son(a)irte < sonrte < sonte < sonrte < *su-nerti) 

arathar < arathr < arath < arathr < *aratrom 

domun < domn < dom < domn < *dumnos 

Dieser Sproßvokal unterliegt dann der Vokalschwächung in 3.3.4.1. 

27


3.3.3.3.3. Ab Ml werden die Kons.-Gruppen r+K alle neutral, dadurch Änderung der Schreibung: Wb énirte 

„Schwachheit“ gegen Ml énartae. (GOI §164) 

3.3.3.3.4. Ein durch Synkope entstandenes sekundäres oder vor homorganem Kons. erhält keinen 

Sproßvokal und kann schwinden: álind „hübsch“ : Kompar. áildiu (< lndiu), scríbend „Schreiber“ : 

scríbdid (auch scríbnid, scríbndid „dss.“, aber mit air. Suffix für Nom. Agentis). 

____________________________________________ 

Einsetzen der literarischen Zeugnisse: Spätes Early Old Irish, nur Wb I, einiges aus dem Book of Armagh sowie die 

Cambray-Homilie: etwas altertümlicher als das klassische Air., Besonderheiten: 

und sind noch nicht diphthongiert (tuthgot = air. do . thíagat, soos = súas) 

-e und -o sind auch in unbetonten Silben noch erhalten (klassisch air. -a, tuthgot, fugell „Urteil“ = fugall) 

t- vortonig erhalten (to-, tu- = air. do-) 

Dazu auch: K.H. SCHMIDT, Die Würzburger Glossen, ZCP 39, bes. S. 65ff. 

3.3.4. Classical Old Irish 

3.3.4.1. Endsilben-Schwächung (vgl. K.H.SCHMIDT, wie oben, GOI §§ 101-105) und V in Mittelsilben 

Die im Frühaltirischen noch erhaltenen Kurzvokale werden im klass. Air. in unbetonten 

geschlossenen Endsilben folgendermaßen reduziert: a, o, i, e < //, u < /u/, zur Schreibung vgl. GOI § 

102 und Kap. 3.3.1.4; 3.3.2.2; 3.3.3.2. In offenen Silben ist die Entwicklung ähnlich, allerdings gibt 

es mehr Varianten in der Schreibung. Die Schreibung von unbetonten Vokalen nach Vokal hängt 

meist von der Qualität des folgenden Kons. ab. 

3.3.4.2. Diphthongierung 

3.3.4.2.1. altes betontes wird zu klass. Air. ía _ K a (dies gilt auch für lat. LW, GOI § 53) 

3.3.4.2.2. aus Ersatzdehnung wird nie diphthongiert (GOI § 54) 

3.3.4.2.3. altes betontes kann im klass. Air. diphthongiert werden (GOI § 60) 

3.3.4.2.4. aus Ersatzdehnung kann diphthongiert werden (GOI § 62) 

3.3.5. Sonstige Lautveränderungen, die nicht eindeutig einer Zeitstufe zugeordnet werden können 

3.3.5.1. * > air. f (erst nach der ersten lat. LW-Schicht im Irischen) 

3.3.5.2. *k , *g > k, g (bzw. len. Var.), aber erst, nachdem ein folgender Vokal a zu o und evtl. e/i zu u 

gerundet waren (coire „Kessel“ < urir. *k ario-; guidid < *g iditi < *g ed-e-ti < uridg. *g h ed h -e-ti), 

dazu McCone, Towards a Relative Chronology of Ancient and Medieval Celtic Sound Change, 

Maynooth 1996, S.41f. Dies scheint nach den Vokalumfärbungen (1.3. und 1.5.) geschehen zu sein. 

(Sonderfall cóic?) 

3.3.5.3. schwindet zwischen Vokalen und nach Kons. (außer nach r, l, n, /δ/): día < *deo-, soer „Freier, 

Edelmann“ < *su-iro-, dob- „dunkel“ (in Komp.) < urir. *dubo- (aber marb < *mo-, ainb < *- 

id-s, medb < *med h -o-) 

3.3.5.4. a _ N (v.a. *, *) entwickelt sich (nach McCone, S.73f) folgendermaßen: 

zu air. aN _ (*) H, V, , , m, (r, l?): ainb < *-id-s; . gainethar < *h 1 -ezu 

air. aN _ b,d manchmal unter noch nicht ganz klaren Umständen: land < *ld h - (ky. lann) 

zu air. eN _ n: benn „Spitze, Gipfel“ < vorkelt. *bd-no- (ky. bann); ro . geinn „(Platz) finden“ < 

*g h nd- (ky. gannaf) 

zu air. _ stl. T oder Frikativ (weil in dieser Stellung n schwindet mit ED): dét „Zahn“ < *h 1 dt- (ky. 

dant), cét „100“ < *tom (ky. cant), géis „Schwan“ < * h ans, é- aus * priv.: étromm „leicht“ (unschwer) 

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zu air. i_ D: imb, imm < *h 2 b h i (ky. am), imb „Butter“ < *h 3 g en- (Bret. amann), in- aus * priv.: 

ingnad „ungewöhnlich“ < *-h 3 -to-. 

3.3.6. Lateinische Lehnwörter im Altirischen 

Zu unterscheiden sind die verschiedenen Sprachebenen des Lateinischen in Britannien: 

– Britannisch ausgesprochenes Latein bzw. britannische Variante des Lateins: 

vor allem: [p, t, k] > [b, d, g] // [b, d, g] > [β, δ, γ] // [m] > [µ] // [ā] > [ō] // [au] > [ou] 

z.B. lat. lat. scōpa > brit-lat. scōba > air. scúab "Besen"; lat. aurum > brit-lat. ourum > air. ór 

"Gold" 

– Lateinische Wörter, die schon ins britannische Keltisch übergegangen sind und daher diverse britannische 

Lautgesetze zeigen: lat. cathedra (ist eigentl. Griech.) > britann. cateira > air. cathair "Stuhl" 

– "echtes" Latein, also klassisches Gelehrtenlatein: lat. praecepta > air. precept "Predigt, Lehre" ≠ brit.-lat. 

precetta > kymr. pregeth 

Man unterscheidet drei Lehnwortschichten: 

Gruppe 1: In der Regel keine britannischen Lautgesetze; bei späten Lehnwörtern innerhalb dieser Gruppe 

Anfänge britannisch-lateinischer Ausspreche nachweisbar; altirische Lautgesetze, da früh 

entlehnt. 

Gruppe 2: Britannisch-lateinische Aussprache; britannische Vermittlung der Lehnwörter, an britannischen 

Lautgesetzen erkennbar; selten irische Lautgesetze, da während der altirischen Lautgesetze (vgl. 

Kap. 3.3.) entlehnt. 

Gruppe 3: Schriftlatein, Angleichung ans Irische, aber keine altirischen Lautgesetze (mehr), da spät 

entlehnt. 

Gruppe 1 ist die älteste Schicht der lateinischen Lehnwörter: 

Zuerst ohne Britannismen, wahrscheinlich im Zuge der Missionierung durch Patrick selbst, der 432 nach 

Irland ging; wenige, etwas spätere LW zeigen brit.-lat. Einflüsse (vgl. scúab, laiden, cosmaid) 

Typisch: Lautsubstitutionen für lat. Laute, die die irische Sprache (nicht mehr und noch) nicht kennt: lat. p 

wird ersetzt durch air. k/k w , lat. f durch air. s, lat -nt-, -nc- durch air. -nd, -ng-; lat. t, k zwischen Vok. und in 

bestimmten Stellungen durch air. -th-, -ch- (keine Lenition, da -s- als -s- erhalten blieb, s.u.) 

Beispiele: 

p ≑ k/kw: lat. purpura > air. corcur "purpurn"; planta > clan(d) "Sippe"; uesper > fescor "Abend"; 

Patricius > Cothriche; puteus > cuithe "Loch, Falle" 

f ≑ s: lat. fenestra > air. senester "Fenster", frēnum > srían "Zügel, Kontrolle"; furnus > sorn "Ofen"; 

(flagellum >) fragellum > srogell "Peitsche"; flectāre > slechtaid "knoten, flechten" 

nt, nc ≑ nd, ng: planta > clan(d), uncia > ungae "Unze" 

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t, k ≑ th, ch: puteus > cuithe; Patricius > Cothriche 

Altes ā bleibt erhalten: cāseus > air. cáise "Käse"; Suffix (Nomina agentis) -ārius > -aire 

Angleichung der lat. Deklination an irische Deklinationstypen: Nomina auf -iō < air. -iū (ōrātiō > orthu 

"Bitte"); Nomina auf -ius, -ia > -e (cuithe, cáise, ungae) 

In dieser ältesten Gruppe der Lehnwörter sind viele air. Lautgesetze erkennbar, da diese erst nach der 

Entlehnung eingetreten sind: 

Vokalkürzung in nicht-ersten Silben (3.3.1.2.2): latīna > laiden, persōna > persan 

Vokalumfärbung (vgl. 3.3.1.3.): furnus (über Deklinationsangleichung > urir. sornas) > sorn 

1. Palatalisierung (3.3.1.4): cáise, cuithe 

Synkope (3.3.3.1.): ōrātiō > orthu 

Endsilbenreduktion (3.3.4.1): cāseus > cáise, -ārius > -aire, puteus > cuithe, uncia > ungae 

Diphthongierung (3.3.4.2.): frēnum > srían 

Rundung von Vokalen nach k w (3.3.5.2): Patricius > *K w a- > *K w o- > Cothriche 

Vor der Übernahme der ersten Lehnwörter muss die Lenition (3.3.1.1.) schon durchgeführt gewesen sein, 

da lat. -s- immer erhalten bleibt (hätte sonst mit der Lenition ja schwinden müssen), vgl. cáise, persan; daher 

müssen auch Fälle wie cuithe, die wie Lenition ausschauen, als Angleichung an die air. Lautstruktur 

verstanden werden. 

Ebenfalls vor Übernahme der ersten Lehnwörter muss der kombinatorische Lautwandel von -nt-, -nc- > -dd-, 

-gg- (3.2.) schon durchgeführt gewesen sein, da lat. LW nie von diesem Lautwandel erfasst werden (planta 

hätte sonst zu **clét werden müssen). 

Gruppe 2 der Lehnwörter, mit Britannismen und Einflüssen des brit. Lateins 

p bleibt erhalten: pater > air. pader; spiritus < air. spirud; purgatōrium > purgadóir; Patricius > Pádraig 

(der Name ist also zweimal entlehnt worden); pācem > póc "Kuss" (mit ā > brit. [ō]) 

p, t, k im Wortinnern zw. Vok. > b, d, g: g póc, póg [pōg]; scōpa > scúab [skuab] 

f bleibt: figura > figor 

-nt-, -nk- bleibt: gentes > genti "Heiden" 

ā > brit. [ō]: ōrātiō > oróid (ist also zweimal entlehnt worden), altārem > altóir; -ārius > -óir (caindleóir 

"Kerzenständer"; das Suffix ist also auch zweimal entlehtn worden) 

Auffällig: Langvokal in nicht-ersten Silben; Endsilbenreduktion in britannischer Variante. 

Gruppe 3 der lateinischen Lehnwörter: Gelehrten- bzw. Kirchenlatein, keine (air. )Lautgesetze mehr, aber 

doch an irische Sprache angepasst: 

adiectivum > adiecht; masculinus > mascul; aequinoctium > ecenocht; metropolis > metrapoil 

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Literatur: 

Kenneth JACKSON: Language and History in Early Britain, Edinburgh 1953, bes. S. 122-148. 

Damian MACMANUS: A Chronology of the Latin loan-words in Early Irish, Ériu 34, 1982, 21-72. 

ders.: On final syllables in the Latin loan-words in Early Irish, Ériu 35 (1984), 137-162. 

Thomas O'RAHILLY: The two Patricks, Dublin 1942. 

Joseph VENDRYES: De hibernicis vocabulis quae a Latina lingua originem duxerunt, Paris 1902. 

31


4. Altirische Deklination 

Die altirische Deklination zeichnet sich gegenüber den festlandkeltischen Sprachen durch einen Abbau der 

Deklination aus, der vor allem durch die Endsilbenreduktion und letztlich durch eine Akzentverlagerung auf 

die erste Silbe bedingt ist. 

Es gibt noch 5 Kasus: 

Nom. – Akk. – Vok. – Gen. – Dat. 

Diese unterscheiden sich selten durch eine eigene Endung, sondern eher durch die sogenannte 

Konsonantenfärbung (vgl. 2.3.) und die "Anlautsflexion" (v.a. in Verbindung mit dem Artikel oder 

Pronomina, vgl. 2.4.). Sie entstehen durch bestimmte Lautveränderungen, die dann teilwese 

grammatikalisiert wurden. Auch Vokalumlaute (3.3.1.3.) bewirken eine gewisse Regelmäßigkeit in der 

irischen Deklination, sind aber nicht grammatikalisiert. 

4.1. o-Stämme (maskulinum und neutrum): fer (o,m) „Mann“, scél (o,ntr) „Erzählung, Geschichte“ 

Singular (vgl. Lateinisch) Plural (vgl. Lateinisch) 

N. fer, scél N *iros, *sk w etlom (dominus, templum) fir, scél(a) *ir, *sk w etla (domin, templa) 

G. fir, scéil *ir (domin) fer N , scél N *irom ((dominrum)) 

D. fiur, scéul *ir(i) (domin) feraib, scélaib *irobhi(s) ((domins)) 

Ak. fer N , scél N *irom, *sk w etlom (dominum, templum) firu, scél(a) *irons, *sk w etla (domins, templa) 

V. á fir *ire (domine) á firu *irs ((domin)) 

Dual 

N.G.Ak.V. dá L fer, D. dib feraib 

N.Ak.V. dá scél N , G. dá scél, D. dib scélaib 

Anm. zum Ntr.Pl.: Aufgrund der paradigmatischen Eindeutigkeit kann das -a beibehalten worden 

sein (oder Analogie zu den fem. -Stämmen: Sg. túath, Pl. túatha aus *-s, so MCCONE, Stair na 

Gaeilge [Geschichte des Gälischen], S. 95). 

Immer daran denken: Lautgesetze bewirken den ‘Umlaut’ bzw. den Vokalwechsel e : i oder o : u, der 

als Kasusmarkierung verstanden werden kann. 

Auch die palatale oder neutrale Aussprache eines wortschließenden Konsonanten oder einer Kons.- 

Gruppe ist als Kasusmarkierung wichtig. 

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Weitere Beispiele: 

Singular 

Plural 

N. G. D. Ak. V. N. G. D. Ak.V. 

„Pferd“ (o,m) ech eich eoch ech N á ech eich ech N echaib e(o)chu (*eos) 

„Fisch“ (o,m/ntr) íasc (N) éisc íasc íasc N éisc, íasca íasc N íascaib íascu/a (*peskos) 

„Vogel“ (o,m) én éuin éun én N éuin én N énaib éonu (*petnos) 

„Laut“ (o,m) son suin sun son N suin son N sonaib sunu (lat.sonus) 

„Buch“ (o,m) le/ibor libuir libur le/ibor N libair lebar N libraib le/ibru (lat. liber) 

„Gott“ (o,m) día dé día día N á día dé día N déib déu (*deos) 

„Gesetz“ (o,ntr) dliged N dligid dligud dliged N dliged(a) dliged N dligedaib dliged(a) (*d h g h etom) 

„Wolke“ (o,m) nél níuil níul nél N níuil nél N nélaib níulu (*neb h los) 

„Stamm, Volk“ (o,ntr) cenél N ceníuil ceníul cenél N cenél(a) cenél N cenélaib cenél(a) (*kenetlom) 

„Baum“ (o,ntr) crann N crainn crunn crann N á chrann crann(a) crann N crannaib crann(a) (?) 

„Stärke, Kraft“ (o,ntr) nert N neirt neurt nert N nert(a) nert N nertaib nert(a) (*h 2 nertom) 

„Essen, Nahrung“ (o,ntr) biad N biid biud biad N biad(a) biad N biadaib biad(a) (*g w eih 2 tom) 

4.2. -Stämme (fast immer femininum): túath (,fem) „Volk, Stamm“ 

Singular (vgl. Lateinisch) Plural (vgl. Lateinisch) 

N.V. túath *tet (femina) túatha *tets ((feminae)) 

G. túaithe *tetias ((feminae)) túath N *tetom ((feminrum)) 

D. túaith *tet (


(Alter proterodynamischer h 2 -Stamm, vgl. RIEKEN, Untersuchungen zur nominalen Wortbildung des Heth. 

S.241, mit weiterer Literatur) 

Weitere Beispiele: Singular Plural 

N.V. G. D. Ak. N.V. G. D. Ak. 

„Clan“ (,fem) clan clainne clainn clainn N clanna clann N clannaib clanna (lat. planta) 

„Hand“ (,fem) lám lámae láim láim N láma lám N lámaib láma (*plm


air. Form u-Epenthese Endsilbenkürzung urir. Form 

D.Sg.m. o-St. fiur [hier passiert nichts weiter] < *fiur-u < *ir-u < *ir- 

D.Sg.m.io-St. céiliu [hier schwindet das intervokalische ] < *kliu-u < *kli-u < *kli- 

Weitere Beispiele: aue, aui (io,m) „Enkel“ (< *ao-); duine, duini, duiniu (io,m) „Mensch“ (< *d h h ono-) wird im Plural als i- 

Stamm flektiert: doíni, doíne N , doínib (mit echtem Diphthong -o-, dazu BALLES S.18; vgl. gall. Dvandva-Kompositum dogdonion 

(G.Pl.) „der Götter und Menschen“); daltae, daltai (io,m) „Pflegesohn“ (< *to-alto-); coire, coiri (io,m) „Kessel“ (< 

*k w o-, MCCONE S.41); coirthe, coirthi (io,m) „Pfeiler, Felsen“; cuire, cuiri (io,m) „Heer, Truppe“ (< *koro-, vgl. PN 

Coriolanus); muire, muiri (io,m) „Feldherr“ (< *moro-); laithe, laithi (io,ntr, später m) „Tag“ (mit kürzerer Nebenform: láe, lá, 

G. lái, zu weiteren Formen siehe DIL s.v. lá); lige, ligi (o,ntr) „Liegen; Liege, Bett“ (< *leg h o-); cumachtae, -tai (io,ntr) „Macht“ 

(< *kom-mag h -to-); mide, midi (io,m) „Mitte“ bzw. Name einer Provinz (< *med h o-); auch Adjektive wie aile (io,i) „anderer“ (< 

*alo-); buide, buidi (io,i) „blond, gelb“ (< *bodo-, vgl. gall. VN Bodiocasses); assae, assai (io,i) „leicht“; ansae, ansai (io,i) 

„schwierig“ (an + ansae). 

Irene BALLES: Zu den britannischen *io-Stämmen und ihren idg. Quellen, in: Akten des zweiten Keltologen-Symposiums, hrsg. 

von Stefan Zimmer, Rolf Ködderitzsch und Arndt Wigger, Tübingen 1999, S. 4-22. (als Gegendarstellung von:) 

Jürgen UHLICH: Die Reflexe der keltischen Suffixvarianten *-o- vs. *-io- im Altirischen, in: Akten des ersten Keltologen- 

Symposiums, Hrsg. von Martin Rockel und Stefan Zimmer, Tübingen 1993, S. 353-370. 

Kim MCCONE: Towards a relative chronology of ancient and medieval Celtic sound change, Maynooth 1996. 

4.4. i- und i-Stämme (femininum): guide (i,fem) „Bitte, Gebet“ (< *g wh ed h ), rígain (,fem) 

„Königin“ (< *h 3 rn, vgl. aind. rjñ, beide von einem n-Stamm *h 3 re-on-, aind. rjan-, abgeleitet; 

dazu und zu lat. regna vgl. auch NOWICKI S. 336-338.) 

Singular 

Plural 

N.V. guide, rígain *-i, *- < *-eh 2 , *-ih 2 guidi, rígnai *-s < *-h 2 s 

G. guide, rígnae *-ias


N.Ak.V. Dual auf die alten Unterschiede deuten. Die --Stämme sind eigentlich die den -o-Stämmen 

entsprechenden Feminina (wie die -Stämme zu den o-Stämmen). Die -Stämme setzen entweder den uridg. 

Typus der dev-Flexion (so DE BERNARDO STEMPEL S.75) oder vk-Flexion (so SZEMERÉNYI S.279ff.) fort 

bzw. sind eher eine Mischung aus diesen beiden (siehe auch Jeong-Soo Kims Handout zu dev- und vk- 

Flexion). In manchen Fällen tritt Vermischung mit der i-Flexion auf (z.B. méit, G. méite, aber D.Sg. méit 

statt zu erwartendem méiti*). 

Weitere Beispiele: ungae (i,f) „Unze“ (lat. uncia); soilse (i,f) „Licht“; aire (i,f) „Beobachten; Aufmerksamkeit“; airle (i,f) 

„Rat“; inis, inse (,f) „Insel“ (< *eni-st- < *eni-sth 2 -ih 2 ); blíadain, blíadnae (,f) „Jahr“ (kymr. blwyddyn (f.), nur ‘virtuell’ < 

*b h leid h -n/ih 2 ); méit, méite (,f) „Größe“ (< *mt/ih 2 , zur Wurzel 3.men im LIV²); adaig, aidche (,f) „Nacht“ (das uridg. *nek w - 

t-/nok w -t- nur noch in air. innocht „nachts“); Brigit, Brigte (,f) Eigenname (< *b h h t/ih 2 , aind. bhat); sétig, séitche „Gefährtin, 

Ehefrau“ (< *sentak zu *sentu-, air. sét (u,m) „Weg“). 

Patrizia DE BERNARDO STEMPEL: Nominale Wortbildung des älteren Irischen. Stammbildung und Derivation, Tübingen 1999. 

Helmut NOWICKI: Lateinisch -īna als Motionssuffix, in: Novalis Indogermanica, Festschrift für Günter Neumann, hrsg. von 

Matthias Fritz und Susanne Zeilfelder. Graz 2002, S.333-341.) 

Oswald SZEMERÉNYI: A Gaulish dedicatory formula, in: KZ/ZvS/HS 88, 1974, S.246-286. 

4.5. i- und u-Stämme (alle Genera): súil (i,fem) „Auge“ (*sli- < *suh 2 -li-), guth (u,m) „Stimme“ 

(* h u(h 2/3 )tu-), muir (i,ntr) „Meer, See“ (*mori-), dorus (u,ntr) „Tür“ (d h orestu-) 

Singular 

Plural 

N.V. súil, guth, muir N , dorus N *-is, *-us, *-i, *-u súili, gotha(e/i), muire, dorus *-s,*-s,*-ia,*-a 

G. súlo, gotho, moro, doirseo *-os súile N , gothae N , muire N , doirse N *-iom 

D. súil, guth, muir, dorus (*-, *-) súilib, gothaib, muirib, doirsib *-ib h i(s),*-ub h i(s) 

Ak. súil N , guth N , muir N , dorus N *-im, *-um, *-i, *-u súili, guthu, muire, dorus *-ins,*-uns,*-ia,*-a 

Dual 

N.Ak.V. dí súil, G. dá súlo, D. dib súilib 

N.Ak.V. dá guth, G. dá gotho, D. dib ngothaib 

N.Ak.V. dá muir N , G. dá moro, D. dib muirib 

N.Ak.V. dá ndorus N , G. dá ndoirseo/a, D. dib ndoirsib 

Anmerkungen: Die Nasalierung beim N.Ak.Sg.Neutrum ist wohl analogisch zu den o- und io-St. 

Im G.Sg. gibt es Nebenformen: súla; gotha; mora; doirsea; die i-St. haben die Form der u- 

St. übernommen. 

Die Endungen des D.Sg. scheinen auf analogischem Wege entstanden zu sein. 

36


N.Ak.Pl.Neutrum kann auch eine längere Form mit -a haben: dorus oder doirsea. 

Im G.Pl. haben die u-St. die Endung der i-Stämme übernommen. 

Weitere Beispiele: Singular Plural 

N.V. G. D. Ak N. G. D. Ak.V. 

„Schienbein“ (i,m.) cnáim cnámo cnám cnáim N cnámai cnámae N cnámaib cnámai (*kneh 2 -mi-) 

„Eis“ (i,fem.) aig ego (*iagi-) 

„Feuer, Flamme“ (i,fem.) daig dego (*d h eg wh i-) 

„Arzt“ (i,m.) líaig légo légi légib (*lgi-) 

„Stern“ (u,ntr.) rind N renda rind rendae N rendaib rind(u) (?) 

„Welt“ (u,m.) bith betho biuth beth N betha N bethaib beth(u) (*g w i(h 2 )-tu-) 

„Eiche“ (u,m.) daur daro dairi dairib (*da?ru-) 

„Holz; Wald“ (u,m.) fid fedo fid, fiuth feda fedae N fedaib feda, fidu (*idu-) 

„Met“ (u,m.) mid medo mid (*med h u-) 

Alle tu-Abstrakta und ti-Abstrakta, die häufig Verbalnomina der schwachen Verben bilden, folgen dieser Deklination, etwa: 

„Ruhm, Ehre“ (u,m.) molad molto molud molad N moltai moltae N moltu (mol-tu-) 

„Suche“ (i,fem.) saigid saichtheo saigid saigid N (sag-ti-) 

4.6. Guttural-Stämme (meist mask. und fem.): cathir (k,fem) „Stadt“, rí (g,m) „Fürst“ 

Singular Plural Dual 

N. cathir, rí *-s cathraig, ríg *-es dí chathraig/chathir, dá ríg 

G. cathrach, ríg *-os cathrach N , ríg N *-om dá chathrach, dá ríg 

D. cathraig, ríg *-ei,*-i cathrachaib, rígaib *-(o)bhi(s) dib cathrachaib, dib rígaib 

Ak. cathraig N , rig N *- cathracha, ríga *-s wie N. 

V. wie N. wie Ak. wie N. 

Anmerkung: D.Sg. und Ak.Sg. (analogisch zum D.) haben teilweise eine kürzere Form: neben cathraig gibt’s auch cathir 

(Unterschied zwischen altem Dat. auf *-ei bzw. Lokativ auf *-i einerseits und endungslosem Lokativ andererseits, vgl. aind. sráni 

und srán „auf dem Kopf“). Zum Unterschied zwischen auslautendem [χ] und [γ] siehe GOI § 130. 

Weitere Beispiele: nathir, nathrach (k,fem) „Schlange, Natter“; sail, sailech/salach (k,fem) „Weidenbaum“; aire, airech (k,m) 

„Edelmann“; caíra, caírach (k,fem) „Schaf“; Cúanu, Cúanach (k,m) EN; éo, iach (k,m) „Lachs“; brí, breg (g,fem) „Hügel“. 

Sekundär: daur, G. daro (s. unter 5.), aber auch dair, G. darach „Eiche“. 

37


4.7. Dental-Stämme (meist mask. und fem.): cing (t,m) „Krieger“, carae (d,m) „Freund“ 


N. cing, carae cingid, carait dá chingid, dá charait 

G. cinged, carat cinged N , carat N dá chinged, dá charat 

D. cingid, carait cingedaib, cairtib dib cingedaib, dib cairtib 

Ak. cingid N , carait N cingeda, cairtea wie N. 

V. wie N. wie Ak. wie N. 

Anmerkung: Die d-Stämme sind alte -nt-Stämme (meist substantivierte Partizipien). 

Weitere Beispiele: traig, traged (t,m/fem) „Fuß“; fili, filed (t,m) „Dichter“; tengae, tengad (t,m/fem) „Zunge“; cin, cinad (t,m) 

„Schuld“; eirr, erred (t,m) „Wagenkämpfer“; druí, druad (t,m) „Zauberer“; suí, suad (t,m) „Weiser“; duí, duad (t,m) „Simpel“; 

luch, lochad (t,fem) „Maus“; tene, tened (t,m) „Feuer“; fiche, fichet (d,m) „20“; dét, dét (d,n) „Zahn“; námae, námad (d,m) 

„Feind“. 

4.8. s-Stämme (alle neutrum): tech (s,ntr) „Haus“ (nur mí „Monat“ ist mask.) 


N.A.V. tech *(s)tegos tige *(s)tegesa dá tech N 

G. tige *(s)tegesos tige N *(s)tegesom dá tige 

D. tig *(s)teges(i) tigib *(s)tegesobhi(s) dib tigib 

Weitere Beispiele: slíab, slébe (s,n) „Berg“; glenn, glinne (s,n) „Tal“; mag, maige (s,n) „Feld, Ebene“; nem, 

nime (s,n) „Himmel“; leth, leithe (s,n) „Seite“; clú, cloe (s,n) „Ruhm“. 

4.9. n-Stämme (alle Genera): ainm (n,ntr) „Name“ (uridg. *h 1 h 3 -men-), aub (n,f) „Fluß“ (vorurkelt. 

*h 2 ep-h 3 on-), brithem (n,m) „Richter“, toimtiu (n,f) „Meinung“ (vorurkelt. *to-mtion- < *-ti-Hon-) 

Singular 

nicht len. ohne Vok. mit Vokal leniert ohne Vokal mit Vokal 

N.V. ainm N , aub brú brithem toimtiu 

G. anmae, abae bronn brithemon toimten 

D. ainm(aim), abainn brú brithem(ain) toimte, -tin 

Ak. ainm N , abainn N broinn brithem(ain) N toimtin 

(N.Ak. ainm < urir. *anmen, G. anmae < *anmen-s, D. anmaim(m) < *anmen bzw. ainm < *anmen; N. aub 

< *ab, G. abae < *aben-s; N. brú < *brus, G. bronn < *brusn-os; brithem < *britiam, G. brithemon < 

*britiamon-os: toimtiu < *to-manti, G. toimten < *to-mantion-os; vgl. ogam-irische Genitiv-Formen wie 

Inissionas; Broinionas; Broinienas; -cunas, -conas, -cona, -con „Hund“) 

Plural 

38


nicht leniert 

leniert 

N. anman(n), abainn brithemain 

G. anmann N , abann N brithemon N 

D. anmanaib, aibnib brithemnaib 

Ak.V. anman(n), aibnea 

brithemna 

Dual 

N.Ak.V. dá nainm N , G. dá nanman, D. dib nanmanaib 

N.Ak.V. dí aub, G. dá abae, D. dib naibnib 

N.Ak.V. dá brithemain, G. dá brithemon, D. dib mbrithemnaib 

GOI § 140: In unbetonten Silben wird silbenauslautendes n deleniert, wenn diese Silbe mit r, l, n oder unleniertem mm anfängt und 

danach ein Kurzvokal folgt (‘MacNeills Law’): (X) # r,l,n,mm + V + nn. Daher: Ériu, Érenn, aber toimtiu, toimten. Man kann sich 

also - bis auf wenige Ausnahmen - den Unterschied zwischen leniert und unleniert anhand des betreffenden Silbenanlauts 

erschließen. aub, abae, abainn ist wohl aufgrund seines Genitivs in die unlenierte Klasse hineingeraten. In brú, bronn liegt 

ursprüngliche Konsonantengruppe vor. Die größere Gruppe bildet die len. Klasse, da viele fem. Abstrakta auf -tiu existieren (vgl. 

lat. Bildungen wie r-ti, n-ti) Genaueres auch bezüglich der idg. Grundstrukturen bei: Karin STÜBER: The historical 

morphology of n-stems in Celtic. Maynooth Studies in Celtic Linguistics III, Maynooth 1998. 

Weitere Beispiele: cú, con (n,m) „Hund“ (*u, unos); Mumu, Muman (n,f) „Munster“; tíchtu, tíchtan (n,f) „Kommen; 

Ankunft“; fíadu, fíadan (n,m) „Zeuge“ (*eid-s „wissend“); noídiu, noíden (n,f) „Kind“ (*ne-eids „nicht wissend“, vgl. lat. 

infans „nicht sprechend“); bráu, bróon (n,f) „Mühle“ (*g w reh 2 on-, aind. grvan-); drauc/draic, dracon „Drache“ (aus lat. drac, 

dracnis); íriu, írenn (n,f) „Land“; céimm, céimme (n,ntr) „Schritt“ (*kengsmen-, zu cingid „gehen, schreiten“); béimm, béimme 

„Schlag“ (*beismen-, zu benaid „schlagen“). 

4.10. r-Stämme: siur (r,f) „Schwester“ (uridg. *sesr), athir (r,m) „Vater“ (*ph 2 tr) 


N. siur, athir sethir, aithir 

G. sethar, athar aithre N , athrae N dá athar 

D. sieir, athair sethraib, aithrib, athraib dib naithrib, dib nathraib 

Ak. sieir N , athair N sethra, aithrea, athra 

Weitere Belege: 

máthir „Mutter“ (*meh 2 tr), bráthir „Bruder“ (*b h reh 2 tr), amnair „Onkel“ (1x Sg.61 a 21: amnair bráthair 

máthar gl. auunculus). Dazu kommt evtl. der Name (úi) Aicher, ogam-irischer Gen. Axeras ( = [k, χ]). 

N.Sg. ath(a)ir < urir. *atr < uridg. *ph 2 tr 

gr. πατρ, aind. pit 

G.Sg. athar < *atros < *ph 2 tros gr. πατρς [aind. pitú] 

39


D.Sg. ath(a)ir < *atr < *ph 2 tre oder *ph 2 tri gr. πατ[]ρ, aind. D. pitré, L. pitári 

Ak.Sg. ath(a)ir < *aterem < *ph 2 ter gr. πατρα, aind. pitáram 

N.Pl. a(i)thir < *ateres < *ph 2 teres gr. πατρες, aind. pitára 

G.Pl. aithre < *atriom, analogisch nach den i-St. gr. πατρν [aind. pitm, aber svásrm] 

D.Pl. aithrib < *atribi(s) < *ph 2 tb h is (alter Instr.) aind. pitbhi [gr. πατρσι], gall. m]atrebo (D.Pl.) 

Ak.Pl. aithrea < *ateras < *ph 2 ters gr. πατρας [aind. pitn] 

Zur Entpalatalisierung siehe unter ‘Konsonantenqualitäten’ (3.3.1.4.m). Im Plural Ausgleichserscheinungen. 

Das Wort für „Schwester“ hat in einigen Kasus das -th- aus den anderen Wörtern übernommen. 

4.11. Ein r/n-Heteroklitikon hat bis ins Altirische überlebt: arbor (r/n,ntr) „Getreide“ (‘Singulare tantum’) 

N.Ak.Sg. arbar, arbor < urir. *arar < uridg. *h 2 h 3 - [zur idg. Wurzel *h 2 erh 3 „pflügen“; air. airid 

G.Sg. arbae < *arens < *h 2 h 3 -en-s [„pflügt“, arathar (o,ntr) „Pflug“ 

D.Sg. arbaimm, arbim < *aren < *h 2 h 3 -en-ei, -i 

4.12. Adjektive wie Subst., nur o--Stämme; io-i-Stämme, i- und u-Stämme. 

Adjektive haben keinen Dual mehr, man verwendet die entsprechenden Pluralformen: 

á dá ríg (Dual) máru (Plural) „o ihr zwei großen Fürsten!“ 

4.12.1. 

o/-stä 

stämmige Adjektive: dían „schnell“ (ogamir. dna- im Komp.) 

Singular 

Plural 

mask. neutr. fem. mask. neutr. fem. 

N. dían dían N dían déin díana díana 

G. déin déin déine dían N dían N dían N 

D. dían dían déin díanaib díanaib díanaib 

Ak. dían N dían N déin N díanu, díana díana díana 

V. déin dían N dían díanu, díana díana díana 

In substantivischer Verwendung wird nur die Form díanu im Ak.V.Pl.mask. verwendet; in allen anderen 

Verwendungsweisen sind beide Varianten möglich. 

grau unterlegt: Abweichungen von der Substantivflexion 

40


4.12.2. 

io/i-stämmige Adjektive: doínde, doénde „menschlich“; uile „alle“ 

Singular 

Plural 

mask. neutr. fem. alle Genera gleich 

N. doínd(a)e, uile doínd(a)e N , uile N doínd(a)e, uile doínd(a)i, uili 

G. doínd(a)i, uili doínd(a)i, uili doínd(a)e, uile doínd(a)e N, uile N 

D. doíndu, uiliu doíndu, uiliu doínd(a)i, uili doínd(a)ib, uilib 

Ak. doínd(a)e N , uile N doínd(a)e N , uile N doínd(a)i N , uili N doínd(a)i, uili 

V. doínd(a)i, uili doínd(a)e N , uile N doínd(a)e, uile doínd(a)i, uili 

4.12.3. 

i- und u-stämmige u 

Adjektive: maith „gut“; dub „dunkel, schwarz“ 

Singular 

Plural 

mask. neutr. fem. alle Genera gleich 

N. maith, dub maith N , dub N maith, dub maithi, dub(a)i 

G. maith, duib maith, duib maithe, dub(a)e maith(e) N , dub(a)e, dub 

D. maith, dub maith, dub maith, duib maithib, dub(a)ib 

Ak. maith N , dub N maith N , dub N maith N , duib N maithi, dub(a)i 

V. maith, dub maith N , dub N maith, dub maithi, dub(a)i 

4.12.4. 

Konsonantenstämmige Adjektive nur in Resten: té, te „heiß“, ursprgl. -nt-Stamm *tepent- (aind. 

Part. tápant- „brennend“) hat N.Pl. téit (< *tepentes), D.Pl. -thétib (< *tepentob h is). Weitere Reste 

GOI § 360. 

4.12.5. Syntax der Adjektive 

4.12.5.1. Attributiver Gebrauch 

Adjektiv in der Regel nachgestellt, kongruiert in Kasus, Numerus, Genus mit Bezugswort (=Subst.). 

Im Syntagma Artikel + Subst. + Adj. wirken L und N auch auf das Adjektiv. Das Fem. wird nicht 

leniert, außer im Nom.Dat.Sg. und im Nom.Gen.Akk.Dual. 

Beispiele: 

techtai eich déine ém "Du hast echt schnelle Pferde" 

du-hast / Pferde / schnelle / wirklich 

at·baill tarsin sercgalar mmór "er stirbt wegen großem Liebeskummer" 4 

er-stirbt / wegen-dem / Liebeskummer / großem 

4 Doppel-mm in mmór wegen N. 

41


do·bert in ben choém a mbiad dond macc "die liebliche Frau bringt dem Sohn sein Essen" 5 

sie-bringt / die / Frau / liebliche / sein / Essen / zu-dem / Sohn 

4.12.5.2. Prädikativer Gebrauch 

Das Adjektiv ist in der Regel vorangestellt, steht nach Kopula, dann folgt Substantiv. Kann auch 

ohne Subst. stehen, wenn Bezug auf Kontext. Kongruiert in Num., Kasus, Genus, später nur noch 

dann, wenn Bezugswort Nom. ist. 

Beispiele: 

it déini ind eich "die Pferde sind schnell" 

sind / schnelle / die / Pferde 

no·crenainn echu. it déini. "Ich habe Pferde gekauft. Sie sind schnell" 

ich-habe-gekauft / Pferde / sie-sind / schnelle 

4.12. 

12.5.3. . Komposita 

Folgende häufige Adj. werden meist mit dem Subst. komponiert: 

dag-/deg-/dech- "gut": deggním "gute Tat"; dager "guter Mann"; dagduine "Gutmensch" 

droch- "schlecht": drochdoíni "schlechte Menschen" 

sith- "lang" : sithlong "Langschiff, langes Schiff" 

so-/su- "gut": subae "Freude" (wörtl. "wohl-Sein") 

do-/du- "schlecht, miss-, un-": dubae "Trauer" ("miss-Sein") 

mí-/mis- "miss-, un-": mígním "Missetat", miscais "Hass" 

bith- "lange, dauernd, ewig" : bidbethu "ewiges Leben" 

oén-, oín- "eins" : oéner "éin Mann" (immer komponiert, außer in den festen Wendungen 

fecht n-oén "(es war) einmal" und láa n-oén "(es war) an einem Tag") 

4.12.6. Komparation 

Die komparierten Bildungen sind indeklinabel und können weder attributiv konstruiert noch 

substantivisch verwendet werden. Ein paar Ausnahmen zur Regel, dass Steigerungsformen nicht 

substantitiviert werden: 

comnessam "Nachbar" (*kom-nessamo- vgl. kib. G.Pl. kounesikum < *kom-ness-i-ko-) 

sinser "Ältester" (*sen-i-stero-, vgl. gallo-lat. Senister) 

ósser, óssar "Jüngster" (*oank-stero- oder nur o-stero- ???) 

5 Lenition bei choém wegen L. 

42


4.12.6. 

12.6.1. 1. Komparativ 

Endung: -iu nach palatalem Kons., -u nach neutralem Kons.: -K'-iu und -K a -u (*-os, vgl. lat. melior 

etc.), und wichtig ist wieder der durch Lautgesetze bedingte Vokalwechsel. 

Beispiele: 

sen "alt" : siniu "älter" 

dían "schnell" : déiniu "schneller" 

tromm "schwer" : trummu "schwerer" 

álind "hübsch" : áil(n)diu "hübscher" (< *alindiu mit Synkope in Mittelsilbe und 

manchmal Assimilation des n an das vorhergehende l) 

Wird immer prädikativ konstruiert mit der Kopula in Relativform. Das Objekt des Vergleichs steht 

im Dat. (eine attributive Ausdrucksweise "das schnellere Pferd" ist nicht möglich). 

Beispiele: 

fer as iniu, chumachtchu "der ältere/mächtigere Mann" oder "der Mann ist älter, mächtiger" 

Mann / welcher-ist / älter, mächtiger 

fer as chumachtchu mnaí "der Mann ist mächtiger als die Frau" 

Mann / welcher-ist / mächtiger / als-Frau 

intí as iniu "der Ältere" 

der / welcher-ist / älter 

Oder das Objekt wird durch oldó "als ich bin, als es mir ist", oldaí, indái "als du bist, als es dir ist", 

oldaas, indaas "als er/sie ist", oldáte, indáte "als sie sind" angeschlossen und steht (als Subjekt der 

Kopula) im Nom.: 

Beispiele: 

at coímiu oldó "du bist schöner als ich" 

du-bist / schöner / als-ich-bin 

am siniu oldái/indaí "ich bin älter als du" 

ich-bin / älter / als-du-bist 

am siniu oldaas/indaas mo necht "ich bin älter als meine Nichte" 

ich-bin / älter / als-sie-ist / meine Nichte 

am siniu oldáte/indáte mo nechti "ich bin älter als meine Nichten" 

ich-bin / älter / als-sie-sind / meine / Nichten 

is áildiu a mmag oldó·sa "das Feld ist schöner als meins" 

es-ist / schöner / das / Feld/ als-es-ist-mir 

43


4.12.6. 

12.6.2. Superlativ 

-K'-em und -K a -am (*-(i-)samo-, vgl. gall. Belisama, kib. ON Usama = kymr. uchaf 

"höchste(r)") 

Beispiele: 

sen : sinem "ältester" 

ard : ardam "höher" 

nessam "nächster" < *ned h -samo- (oder *ned h -tamo???; vgl. gall. G.Pl. neδδamon) 

Wird prädikativ konstruiert mit Kopula-Relativformen (eine attributive Ausdrucksweise "das 

schnellste Pferd" ist nicht möglich) 

Beispiele: 

in fer as chumachtcham "der mächtigste Mann" 

der / Mann / welcher-ist / mächtigster 

in fer as sinem "der älteste Mann" 

der / Mann / welcher-ist / ältester 

it eich ata déinem "das sind die schnellsten Pferde" 

sie-sind / Pferde / welche-sind / schnellste 

innahí ata nessam "die nähesten Dinge" 

diese / welche-sind / nächste 

4.12.6. 

12.6.3. Äquativ 

An einsilbige Adj. tritt die Endung -ithir, an 2- und mehrsilbige Adj. -idir (*-i-tero-). 

Beispiele: 

dían "schnell" : déinithir 

léir "fleißig" : léirithir 

erlam "fertig" : erlamaidir 

sollus "leuchtend" : soilsidir 

Übersetzung "(genau)so...wie", immer prädikativ konstruiert (eine attributive Ausdrucksweise "das 

genauso schnelle Pferd" ist nicht möglich); ein Vergleichsobjekt steht im Akk., manchmal mit der 

Vergleichspartikel mar "wie", oder es wird ohne Konjunktion mit der Kopula angeschlossen und 

steht dann (als Subjekt der Kopula) im Nom. 

Beispiele: 

is déinithir int ech dún in n-ech m-buide "das braune Pferd ist genauso schnell wie das falbe 

Pferd" 

es-ist / genauso-schnell / das / Pferd / braune / (wie) das / Pferd / falbe 

44


ba a ffolt buide soilsidir bid in grían "ihr blondes Haar leuchtete als wär's die Sonne " oder 

"ihr blondes Haar leuchtete wie die Sonne" 

es-war / ihr / Haar / blondes / genauso-leuchtend-wie / es-wäre / die / Sonne 

is é déinithir (mar) ech (m-buide) "er ist genauso schnell wie ein Pferd (ein falbes)" 

es-ist / er / so-schnell-wie / (wie) / ein-Pferd / (falbes) 

is soilsidir bid i lugburt "es ist so hell als wär's im Garten" oder "es ist so hell wie im 

Garten" 

es-ist / so-hell-wie /es-wäre / im / Garten 

is fírithir ad·fíadar "es ist so wahr, wie es erzählt wird" 

es-ist / so-wahr-wie / es-wird-erzählt 

4.12. 

12.7. . Unregelmäßige Formen 

4.12.7. 

12.7.1. 

1. Der Positiv zeigt eine andere Stammbildung (d.h. ein zusätzliches Suffix) als die 

Steigerungsformen 

Positiv Komparativ Superlativ Äquativ 

"viel" il lia lir 

"jung" óac, óc óa óam 

"breit" lethan letha lethithir, -idir, leithir 

"stark" trén tressa tressam tresithir 

"groß, viel" már, mór mo, móu, máo, má máam, moam móir 

"dick" remur remithir 

"lang" sír sía, sia síam 

4.12.7. 

12.7.2. 

Der Positiv hat eine andere Wurzel als die Steigerungsformen 

Positiv Komparativ Superlativ Äquativ (nicht bezeugt) 

"nahe" accus, ocus nessa nessam 

"klein" becc laugu, lugu, laigiu lugam, lugimem (nur Ml.) 

"gut" maith, dag- ferr dech, deg 

"schlecht" olc, droch- messa messam 

45


4.13. Zahlen 

4.13.1. Kardinalzahlen 

1 oín, oén o/ā-Stamm oder unflektiert 

2 da m. f. ntr. Subst. dáu 

urkelt. *dā N./Ak. da L di L da N 

G. da L da L da N 

D. dib N dib N dib N 

3 tri m. f. ntr. 

urk. *trees N. tri téoir, téora tri L 

*trīs Ak. tri téora tri L 

G. tri N téora N tri N 

D. trib téoraib trib 

4 cethair m. f. ntr. 

urk. *k etores N. ceth(a)ir cethéoir, cethéora cethir L 

Ak. cethri cethéora cethir L 

G. cethre N cethéora N cethre N 

D. cethrib cethéoraib cethrib 

5 cóic L urkelt. *penk e vor G.Pl. Nasalierung 

6 sé H (len. fé) urkelt. *sexs vor G.Pl. Nasalierung 

7 secht N urkelt. *sextam 

8 ocht N urkelt. *oxtū Nasalierung analogisch nach 7,9,10 

9 noí N urkelt. *noam 

10 deich N urkelt. *dekam 

11 oín déac déac zweisilbig < *dei-penk w om "Zwei-fünfer-heit" 

12 da déac 

13 tri déac 

14 cethir déac 

15 cóic déac 

16 sé déac 

17 secht N déac 

18 ocht N déac 

19 noí N déac 

20 fiche urkelt. *ikant- 

30 tricha urkelt. *trikant- 

40 cethorcho ... 

50 coíca 

60 sesca 

d-Stamm 

70 sechtmogo 

80 ochtmoga 

90 nócha 

46

100 cét o, ntr. urkelt. *kantom 

200 da cét 

300 tri chét 7 araile... 

1000 míle ia, f. 


Die Zahlen 20-1000 sind Subst. und werden daher mit dem Gen. des Gezählten verbunden: 

tricha cáerach "30 Schafe" 

Spezielle Personalzahlen: 

oínar (Transponat urkelt. *ono-iro-) 

dïas (fem., *???) 

tríar (*tri-iro-) 

cethrar 

cóicer 

seisser (*sexs-iro-) 

mórfesser (*māro-sexs-iro- "die große Sechs-mann-schaft", ☺ delirant isti Hibernici....) 

ochtar 

nónbor 

deichenbor 

Das Prinzip der Zahlenkombination: 

a. Multiplikation 

Einer + Nom.Dual/Plural 

da ichit "zwei Zwanziger" = 40 

tri coícait "drei Fünfziger" = 150 

cóic escad "fünf Sechziger" = 300 

deich cethorchait = cóic ochtmogait = cethir chét "400" 

(10 Vierziger 5 Achtziger 4 Hunderter) 

co trib nónburib "mit drei Neun-Männern" = 27 Mann 

secht n-ocht "sieben Achter" = 56 (nbret.: triwec'h "18" = tri chwech 3x6) 

b. Addition 

Einer + Zehner im Gen. + ar L + Hunderter/Tausender im Dat. (wo möglich) 

oder Einer + Nomen (kongruiert, wo möglich) + Zehner im Gen. 

a ocht deac "die Acht der Zehn" (acht auf zehn) = 18 

di litir fichet "zwei Buchstaben der Zwanzig" (zwei Buchstaben auf zwanzig) = 22 

Buchstaben 

fiche ar chét "zwanzig auf hundert" = 120 

a dáu coicat ar chét "die zwei der Fünfzig auf Hundert" = 152 

inna deich ar dib cétaib "die zehn auf zwei Hunderter" = 210 

trí míli sechtmogat ar chét "3170" (drei Tausender der 70 auf 100) 

47


4.13.2. Ordinalzahlen 

nicht fertig 

48


4.14. Die grammatischen Angaben zum Alt-/Mittelirischen im Auraicept na n-Éces (Nur ein paar Auszüge daraus) 

Nomen (ainm “Name”): 

(1) Coic filltigthi fichet hi remim amal ros-gabh and-so sis: 

Fünfundzwanzig formale Ausdrücke in der Deklination, wie sie hier unten gegeben wird (anscheinend wurde der Nom. nicht mitgezählt): 

(2) Fer a ainmniugud Fer sein Nominativ Fir a sealbad Fir sein Possessiv (=Genitiv, “Besitz”) 

I fiur a aitreib I fiur sein Lokativ (“Wohnen”) Ar fear a airicheall Ar Fear sein Defensiv (“Vorbereitung”) 

Co fer a ascnam Co fer sein Allativ (“Hingehen”) In fer a inchosc In fer sein Akkusativ (“Anklage”) 

A fir a togairm A fir sein Vokativ (“Anruf”) Hi fer a innothacht Hi fer sein Ingressiv (“Herangehen”) 

Sech fer a sechmall Sech fer sein Postitiv (“dahinter Gehen”) Oc fir a furmiud Oc fir sein Depositiv (“Hinstellen”) 

O fhir a foxaul O fhir sein Ablativ For fer a fortud For fer sein For-tiv 

Fri fer a freslige Fri fer sein Adessiv (“Dabeiliegen”) In fir a tustidhi In fir sein Genitiv (“Eltern”) 

Fo fiur a fothud Fo fiur sein Fundamentativ (“Fundament”) Do fiur a dhanad Do fiur sein Dativ 

De fhiur a digbhail De fhiur sein Deprivativ (“Wegnehmen”) Iar fiur a thiarmoracht Iar fiur sein Postessiv (“Verfolgen”) 

La fer a thaebthu La fer sein Komitativ (“Union, Gemeinschaft”) Im fer a inthimcheall Im fer sein Circumitiv (“Herumgehen”) 

Ar fiur a fresgabhail Ar fiur sein Ascensiv (“Hinaufgehen”) Dar fer a thairsce Dar fer sein Praeteritiv (“Vorbeigehen”) 

Frisin fer a thormach Frisin fer sein Augmentativ (“Vermehrung”) Tre fer a thregdhadh Tre fer sein Trajektiv (“Durchbohren”) 

Is fer a thuarasgbhail Is fer sein Deskriptiv (“Beschreibung”) Ri fiur a remiudh Ri fiur sein Adversativ (“Richtung”) 

49


(3) Cate insce særda fogabar co n-aicned? Ni ansa. Is ed in ceand air is særda a radh 7 se for in duine. 

Was ist als künstliche Sprache in der Natur gefunden? Nicht schwer. Es ist der Kopf, denn es ist künstlich, “es” zu sagen und er ist sich auf dem Mann. 

Is aicenta immorro a radh fris iarna buain de. 

Es ist jedoch natürlich, “es” zu sagen, nachdem man ihm den Kopf abgeschlagen hat. 

(4) [...] is deimin is e so a n-araide [...] .i.tri fil[l]ti a n-uathad .i. fer, fir, ic fir; a tri a n-ilar na fer, na fir, na firu. 

[...] es ist sicher, daß dies ihre Charakteristik ist [...] nämlich: drei Formen des Singulars: fer, fir, oc fiur; drei im Plural: na fer, na fir, na firu. 

Indeclinabilia (iarmbérla “Beiwörter”): 

(1) Gne n-aill do iarmberla .i.iarum 7 d[a]no 7 atat 7 tra 7 immorro 7 edon 7 iar 7 ar 7 cest 7 cair 7 cisne 7 caidat 7 ni ansa 7 rl. 

Eine andere Art von Beiwörtern, nämlich: daher, dann, da sind, tatsächlich, jedoch, sogar, später, sagte, Frage, bitte, wie viele, was sind, nicht schwer, usw. 

(2) Gne n-aill d[a]no .i. forsna (.i. feraib) 7 fona 7 esna 7 tresna, sec[h]na. 

Eine andere Art auch, nämlich: auf den (nämlich: Männern), unter den, aus den, durch die, nach den. 

Verbum (bríathar “Wort”): 

(1) Etargaire persainni i ngnim: darignius, darignis, darigne, darignisam, darignesaib, darigensad. 

Flexion der Person im Aktiv: ich machte, du machtest, er/sie machte, wir machten, ihr machtet, sie machten. 

(2) Etargaire persainne i cessadh: rom-char-sa, rot-char-su, rocharsom, roinchar-ne, rom-charabair-si, roscarsad. 

Flexion der Person im Passiv: Ich werde geliebt, du wirst geliebt, er/sie wird geliebt, wir werden geliebt, ihr werdet geliebt, sie werden geliebt. 

7 = ocus “und”; rl. = araile “und andere”, entspricht unserem “usw.” 

50

5. Artikel und Pronomina 

5.1. Artikel 

5.2. Demonstrativpronomina 

5.3. Personalpronomina 

5.3.1. selbstständige 

5.3.2. infigierte 

5.3.3. suffigierte 

5.3.4. "flektierte" Präpositionen 

5.4. Possessivpronomina 

5.5. Reflexivpronomina 

5.6. Interrogativpronomina 

5.7. Indefinitpronomina 

5.8. Relativpartikeln und Relativformen des Verbs 


51


6. Das altirische Verbum 

6.1. Versuch einer Systematik der air. Stammformen 

GOI = Rudolf THURNEYSEN, Grammar of Old Irish 

Strachan = John STRACHAN, Old-Irish Paradigms and Selections form the Old-Irish Glosses 

McCone = Kim MCCONE, The Early Irish Verb. Revised second edition , Maynooth 1997. 

Vgl. zum Uridg. die Einleitung von LIV 2 (S. 10-25) zu den Primärverben; zum Keltischen die Arbeit von 

Stefan SCHUMACHER, Die keltischen Primärverben, Innsbruck 2004. 

GOI Strachan McCone 

1. A I B (1) W 1 schwache Vb. mit Suffix * 

A II B (2) W 2 schwache Vb. mit Suffix * 

2. H 1 Hiat-Vb. m. √Vok. a 

A III H 2 Hiat-Vb. m. √Vok. i 

H 3 

Hiat-Vb. m. √Vok. o,u,e 

3. B I A (1) S 1 Starke Vb. them. 

B III 

+ solche mit n-Infix 

B II A (3) S 2 Starke Vb. *-e/o- 

B IV A (2) S 3 Starke Vb. mit n- „Suffix“ 

B V 

(B IV *-n-; B V *-nu-) 

1. Schwache Verben 

W 1: urir. Suffix *: marbaid „töten“; móraid „loben“; berraid „(Haare) schneiden“; soíraid „befreien“; 

con·certa „korrigieren“; for·cenna „beenden“; anaid „bleiben, überleben“ (eigtl. „atmen“); 

labr(a)ithir „reden, sprechen“. In dieser Klasse sind wahrscheinlich mehrere Typen zusammengefallen, 

wobei das -ā- aus uridg. -eh 2 - entstanden ist. Dann sind diese Verben einerseits Fortsetzer der 

uridg. Kausativa auf -eh 2 -, die von Adj. abgeleitet sind (Typ hethitisch neuahhzi "erneuern" < "neu 

machen"), andererseits desubstantivische Bildungen vom Typ lat. cūrāre "sich Sorgen machen" < 

*kūrā-e/o- < *koiseh 2 -e/o-. 

W 2: urir. Suffix *: roithid „antreiben“; ad·suidi „festmachen“; fo·luigi „verbergen“ (echte Kausativa mit 

o-Ablaut und Suffix *-ee/o- > vorkelt. *ē > kelt. *-ī-); léicid „lassen“; creitid „glauben“; alle Deponentia 

auf -(a)igidir: foilsigidir „erklären“; lobraigidir „schwächen“. Möglicherweise sind auch Fientive 

(uridg. Verb in der Schwundst. + Suffix *-eh 1 - > *ē > kelt. *ī) und sogar Essive (uridg. Verb in 

der Schwundstufe + Suffix*-eh 1 -e/o- > kelt. *-īe/o- > urir. -ī-) in diese Gruppe eingegangen. 

Besondere Kennzeichen: 

Vokalische Endung in der 3.Sg.Ind.Prs.Akt. konjunkt 

Keine vokalische Endung in der 2.Sg. Imptv . 

(·marba; ·léici) 

(marb! léic!) 

Sonstige Stammformen regelmäßig: f-Futur ā-Konj. s-Prät. 

52


2. Hiat-Verben 

H 1: ráïd „rudern“; báïd „sterben“; snáïd „schwimmen“; at·tá „sein“; ad·cota „bekommen“ 

H 2: bíïd „sein“; cíïd „weinen“; gníïd „tun“; do·gní „machen, tun“; do·slí „verdienen“; ad·cí „sehen“ 

H 3: soas „welcher sich wendet“; scéïd „kotzen“; sréïd „werfen“; con·oí „bewachen“; as·luí „entkommen“; 

do·soí „sich wenden“ 

Besondere Kennzeichen: 

Vokalische Endung in der 3.Sg.Ind.Prs.Akt. konjunkt (do·gní; ad·cí; do·soí) 

Vokalische Endung in der 2.Sg. Imptv. 

(déne! aicci! toí!) 

Sonstige Stammformen: 

H 1/H 2: redupl. Futur oder é-Fut. (ist historisch gesehen das Gleiche) ā-Konj. redupl. s-Prät. 

H 3: f-Futur a-Konj. redupl. s-Prät. 

3. Starke Verben 

S 1: beirid „tragen, bringen“; celid „verbergen“; fedid „führen“; gelid „grasen“; rethid „laufen“; techid 

„fliehen“; aigid „treiben“; ailid „ernähren, aufziehen“; cingid „schreiten, gehen“; lingid „hüpfen, 

springen“; aingid „beschützen“; ibid „trinken“ (urspr. redupliziert); naiscid „binden“ (-se/o-Suffix); 

ad·greinn „verfolgen“; fo·gleinn „lernen, erfahren“; sennid „spielen (ein Instrument)“; dingid 

„unterdrücken“ (urspr. -n-Inf.); for·ding „unterdrücken“ (urspr. -n-Inf.); boingid „brechen“ (urspr. -n- 

Inf.); fo·loing „unterstützen“ (urspr. -n-Inf.); toingid „schwören“ (urspr. -n-Inf.?); laigid/legait 

„legen“; saidid/sedait „sitzen“ (keine Dep., ad·gládathar „ansprechen“ evtl. sekundär angeglichen?) 

S 2: airid „pflügen“; gaibid „nehmen, anfangen“; gairid „rufen“; guidid „bitten, beten“; gainithir 

„geboren werden“; do·moinethar „denken“ 

S 3: benaid „schlagen“; crenaid „kaufen“; glenaid „anhaften“; lenaid „folgen“; renaid „verkaufen“; 

tlenaid „wegnehmen“; sernaid „streuen“; denaid „saugen“; im·fen „umschließen“; ara·chrin 

„verschwinden, zugrundegehen“; ad·gnin „wissen“; do·lin „fließen“; ro·cluinethar „hören“; 

ro·finnadar „erfahren“ 

Starke Verben haben keine einheitliche Stammbildung. 

Ausnahme: alle starken Verben mit letztem Radikal auf T, K, nn (i.e. ) haben 

automatisch einen s-Konj. (historisch gesehen ist das cum grano salis das Gleiche wie die anderen 

Konj.-bildungen, bloß bleibt hier das s erhalten, weil es sich mit dem vorhergehenden Konsonanten 

zu unleniertem s(s) verbindet) 

Ausnahme von der Ausnahme: die Verben aigid „treiben“ und ad·gládathar „ansprechen“ bilden einen a- 

Konj. 

53


Beispiel für eine gut indogermanische Sprache: Altindisch 

Tempus/Modus Indikativ Imperfekt Konjunktiv [Imperativ] Optativ Injunktiv 

Stamm 

Präsensst.: + PE + Augment + SE + Konjunktiv- + Imperativ- + Optativ- + SE 

(a, ya, cha, markierung endung markierung 

Ø, n-Infix) + PE / SE + SE 

bhar- "tragen" , 3.Sg. bhar-a-ti a-bhar-a-t bhar-ā-t(i) (ā


6.2.1. W 1-Verben, Beispiel marbaid „töten“ 

Präsens-Stamm Konjunktiv-Stamm Futur-Stamm Präteritum-Stamm 

absolut konjunkt absolut konjunkt absolut konjunkt absolut konjunkt 

Aktiv 1 marbu, -aim ·marbu, -aim marba ·marb marbfa ·ma(i)rb(i)ub marbsu ·marbus 

2 Sg. marbai ·marbai marbae ·marbae mairbfe ·mairbfe marbsai ·marbais 

3 marbaid ·marba marbaid ·marba ma(i)rbfid ·ma(i)rbf(e)a marbais ·marb(a) 

1 marbmai ·marbam marbmai ·marbam marbfimmi ·ma(i)rbfa/em marbsaimmi ·marbsam 

2 Pl. marbthae ·marbaid marbthae ·marbaid marbfithe ·marbfid marbsaithe ·marbsaid 

3 marbait ·marbat marbait ·marbat ma(i)rbf(a)it ·mairbfet marbsait ·marbsat 

Relat. 3 Sg. marbas marbas marbfas marbas 

1 Pl. marbmae marbmae marbfimme marbsaimme 

3 marbtae, marbate marba(i)te marbfite marbsaite 

Passiv 3 Sg. marbthair ·marbthar marbthair ·marbthae marbfidir ·mairbfider marbthae ·marbad 

3 Pl. marbtair, ·marb(a)tar marbtair, ·marb(a)tar marbfitir ·mairbfiter marbthai ·marbtha 

marbaitir marbaitir 

Relat. 3 Sg. marbthar marbthar marbfaider marbthae 

3 Pl. marb(a)tar marb(a)tar marbfaiter marbthai 

Imperfekt Konjunktiv II Futur II Imperativ 

Aktiv 1 ·marbainn ·marbainn ·mairbfinn 

2 Sg. ·marbtha ·marbtha ·mairbfeda marb 

3 ·marbad ·marbad ·ma(i)rbfa/ed marbad 

1 ·marbmais ·marbmais ·mairbfimmis marbam 

2 Pl. ·marbthae ·marbthae ·mairbfithe marbaid 

3 ·marbtais ·marbtais ·ma(i)rbf(a)itis marbat 

Passiv 3 Sg. ·marbthae ·marbthae ·mairbfid/the marbthar 

3 Pl. ·marbtais ·marbtais ·ma(i)rbf(a)itis marbtar 

55


6.2.2. W 2-Verben, Beispiel léicid „lassen“ 

Prs.-Stamm Konj.-Stamm Futur-Stamm Prät.-Stamm 


Aktiv 1 léiciu, -im ·léiciu, -im léicea ·léic léicfea ·léiciub léicsiu ·léicius 

2 Sg. léici ·léici léice ·léice léicfe ·léicfe léicsi ·léicis 

3 léicid ·léici léicid ·léicea léicfid ·léicfea léicis ·léic(i) 

1 léicmi ·léicem léicmi ·léicem léicfimmi ·léicfem léicsimmi ·léicsem 

2 Pl. léicthe ·léicid léicthe ·léicid léicfide ·léicfid léicsithe ·léicsid 

3 léicit ·léicit léicit ·léicet léicfit ·léicfet léicsit ·léicset 

Relat. 3 Sg. léices léices léicfes léices 

1 Pl. léicme léicme léicfimme léicsimme 

3 léicte, -ite léic(i)te léicfite léicsite 

Passiv 3 Sg. léicthir ·léicther léicthir ·léicther léicfidir ·léicfider léicthe ·léiced 

3 Pl. léictir, -itir ·léicter, -etar léic(i)tir ·léicter, -etar léicfitir ·léicfiter,-etar léicthi ·léicthea 

Relat. 3 Sg. léicther léicther léicfedar léicthe 

3 Pl. léictir, -itir léicter léicfiter léicthi 


Aktiv 1 ·léicinn ·léicinn ·léicfinn 

2 Sg. ·léicthea ·léicthea ·léicfeda léic 

3 ·léiced ·léiced ·léicfed léiced 

1 ·léicmis ·léicmis ·léicfimmis léicem 

2 Pl. ·léicthe ·léicthe ·léicfide léicid 

3 ·léictis ·léictis ·léicfitis léicet 

Passiv 3 Sg. ·léicthe ·léicthe ·léicfide léicther 

3 Pl. ·léictis ·léictis ·léicfitis léicter 

56


6.3.1. S 1-Verben, Beispiel beirid „tragen, bringen“ (a-Konj., e-Futur, t-Prät.) 

Prs.-Stamm Konj.-Stamm Futur-Stamm Prät-Stamm 


Aktiv 1 biru, -im ·biur bera ·ber béra ·bér ·biurt 

2 Sg. biri ·bir berae ·berae bérae ·bérae ·birt 

3 beirid ·beir beraid ·bera béraid ·béra birt ·bert 

1 bermai ·beram bermai ·beram bérmai ·béram ·bertammar 

2 Pl. beirthe ·berid berthae ·beraid bérthae ·béraid ·bertid 

3 berait ·berat berait ·berat bérait ·bérat ·bertatar 

Relat. 3 Sg. beres beras béras bertae 

1 Pl. bermae bermae bérmae 

3 bertae bertae bértae bertatar 

Passiv 3 Sg. berair ·berar berthair ·berthar bérthair ·bérthar brethae ·breth 

3 Pl. bertair ·bertar bertair ·bertar bértair ·bértar brithi ·bretha 

Relat. 3 Sg. berar berthar bérthar brethae 

3 Pl. bertar bertar bértar 


Aktiv 1 ·berinn ·berainn ·bérainn biur 

2 Sg. ·bertha ·bertha ·bértha beir 

3 ·bered ·berad ·bérad bered 

1 ·bermis ·bermais ·bérmais beram 

2 Pl. ·berthe ·berthae ·bérthae berid 

3 ·bertis ·bertais ·bértais berat 

Passiv 3 Sg. ·berthe ·berthae ·bérthae berar 

3 Pl. ·bertis ·bertais ·bértais bertar 

57


6.3.2. S 2-Verben, Beispiel gaibid „nehmen; anfangen“ (a-Konj., e-Futur, s-Prät.) 



Aktiv 1 gaibiu, -im ·gaibiu, -im gaba ·ga(i)b géba ·géb gabsu ·gabus 

2 Sg. gaibi ·gaibi gabae ·gabae gébae ·gébae gabsai ·gabais 

3 gaibid ·gaib gabaid ·gaba gébaid ·géba gabais ·gab 

1 gaibmi ·gaibem gabmai ·gabam gébmai ·gébam gabsimmi ·gabsam 

2 Pl. gaibthe ·gaibid gabthae ·gabaid gébthae ·gébaid gabsithe ·gabsaid 

3 gaibit ·gaibet gabait ·gabat gébait ·gébat gabsait ·gabsat 

Relat. 3 Sg. gaibes gabas gébas gabas 

1 Pl. gaibme gabmae gébmae gabsaimme 

3 gaibte gabtae gébtae gabsaite 

Passiv 3 Sg. gaibthir ·gaibther gabthair ·gabthar gébthair ·gébthar gabthae ·gabad 

3 Pl. gaibtir ·gaibter, -etar gabtair ·gabtar gébtair ·gébtar gabtae ·gabtha 

Relat. 3 Sg. gaibther gabthar gébthar gabthae 

3 Pl. gaibter gabtar gébtar gabthai 


Aktiv 1 ·gaibinn ·gabainn ·gébainn 

2 Sg. ·gaibthea ·gabtha ·gébtha gaib 

3 ·gaibed ·gabad ·gébad gaibed 

1 ·gaibmis ·gabmais ·gébmais gaibem 

2 Pl. ·gaibthe ·gabthae ·gébthae gaibid 

3 ·gaibtis ·gabtais ·gébtais gaibet 

Passiv 3 Sg. ·gaibthe ·gabthae gébthae gaibther 

3 Pl. ·gaibtis ·gabtais gébtae gaibter 

58


6.3.3. S 3-Verben (alle a-Konj. und redupl. Prät. § 687-691), Beispiele benaid „schlagen“ (unregelm. Futur § 654); crenaid „kaufen“; renaid „verkaufen“; 

lenaid „(ver)folgen“; ro·cluinethar „hören“ 



Aktiv 1 benaim ·benaim ·créu biu ·ririu béo* ·cér; ·cúala 

2 Sg. benai ·benai ·críae lile ·cúala 

3 benaid ·ben ·cría; ·bía ririd ·riri; ·fo·bi bí ·bi; ·lil; ·cúalae 

1 benmai ·benam ·críam ·rirem ·cúalammar 

2 Pl. bentae ·benaid ·rired ·cúalid 

3 benait ·benat ·críat, ·di·bet ririt; lilit béotar ·leldar; ·cúalatar 

Relat. 3 Sg. benas bias; rires ríre 

1 Pl. benmae 

3 bentae crete 

Passiv 3 Sg. benair ·benar crethir ·crether, ·bether rirthir ·rirther ·bíth 

3 Pl. bentair ·bentar 

Relat. 3 Sg. benar rirther 

3 Pl. bentar cretir 


Aktiv 1 ·benainn 

2 Sg. ·benta ben 

3 ·benad ·criad; ·di·bed ·biad benad 

1 ·benmais ·cloimmis benam 

2 Pl. ·bentae benaid 

3 ·bentais ·cretis; cloitis benat 

Passiv 3 Sg. ·bentae ·crethe 

3 Pl. ·bentais ·cretis 

*) mit derselben Lautentwicklung wird urir. *bebū > frühaltir. *bißū > air. béo wie kelt. *bios > béo „lebendig“ 

59


6.4.1. H 2-Verben, Beispiel do·gní „tun“ (a-Konj.; e-Futur; redupl. s-Prät., § 681, meist mit ro: di-ro-ge-gni-ss- > do·rign-, do·rigén-; ·dergén-; ro>ri: §852) 


(alle konjunkt) deuteroton. prototon. deuteroton. prototon. deuteroton. prototonisch deuteroton. prototon. 

Aktiv 1 do·gníu ·dén(a)im do·gnéo ·dén do·gén ·digén do·rig(é)n(i)us ·deirgénus 

2 Sg. do·gní ·dén(a)i do·gné ·dénae do·génae ·digne do·rignis ·dergénis 

3 do·gní ·dén(a)i do·gné ·déna do·déna ·dignea do·génai; do·rig(é)ni ·digni; 

·dergé/ini 

1 do·gníam ·dénam do·gnem ·dénam do·dénam ·dignem, ·digénam do·rigénsam ·deirgni 

2 Pl. do·gníid, -th ·dénid do·gneid ·dénaid do·génaid ·dignid do·rigénsaid 

3 do·gníat ·dénat do·gnet ·dénat do·génat ·dignet do·génsat; do·rigénsat ·digensat 

·dergénsat 

Relat. 3 Sg. 

1 Pl. 

3 

Passiv 3 Sg. do·gníther ·déntar do·gnether ·déntar do·géntar ·digéntar do·gníth; do·rónad ·dernad 

3 Pl. do·gníter ·dénatar do·gnetar ·dénatar do·génatar ·digniter do·gníthe/a; do·rónta ·dernta 

Relat. 3 Sg. 

3 Pl. 


Aktiv 1 do·gníinn ·déninn do·gneinn ·déninn do·génainn ·digninn 

2 Sg. do·gnítha ·dénta do·gnetha ·dénta do·génta ·digénta déne 

3 do·gníth ·dénad do·gneth ·dénad do·génad ·digned dénad 

1 do·gnímmis ·dénmis do·gnemmis ·dénmis do·génmis ·digénmis dénam 

2 Pl. do·gníthe ·dénte do·gnethe ·dénte do·génte ·digénte dénaid 

3 do·gnítis ·déntis do·gnetis ·déntais do·géntis ·digéntis dénat 

Passiv 3 Sg. do·gníthe ·déntae do·gnethe ·dénte do·génte ·digénte déntar 

3 Pl. do·gnítis ·déntis do·gnetis ·déntais do·géntis ·digéntis dénaiter 

60


6.4.2. H 2-Verben, Beispiel ad·cí „sehen“ (a-Konj., z.T. mit deponentialer Flexion, redupl. Fut., Prät. immer mit co N , außer in Neg. ni·acca „ich habe nicht 

gesehen“, supplet.Perf. ad·condarc) 


deuteroton. prototon. deuteroton. prototon. deuteroton. prototon. deuteroton. prototon. 

(Perf.) (Prät.) 

Aktiv 1 ad·cíu ·aicciu, -im ad·cear ·accar ad·cichiu ·acciu ad·condarc ·acca 

2 Sg. ad·cí ·accai ·aicc(i)ther ad·condarc ·acca 

3 ad·cí ·aicci, ·accai ad·cether ·accathar ad·cichi ·accichi, ·accigi ad·condairc ·accae 

1 ad·ciam ·accam ·accamar ad·condarcmar ·accamar 

2 Pl. ad·ciid ·accid ad·ceid ·aiccid ad·condarcaid ·accaid 

3 ad·cíat ·accat, ·aiccet ad·ceter ·accatar ad·cichset ·aiccichet ad·condarcatar ·accatar 

Relat. 3 Sg. 

1 Pl. 

3 

Passiv 3 Sg. ad·cíther ·accastar ·accastar ad·cichestar ad·cess ·accas 

3 Pl. ad·cíter ad·ceter ad·cichsiter ad·cessa ·accassa 

Relat. 3 Sg. 

3 Pl. 


Aktiv 1 ad·ceinn ·accin aiccim 

2 Sg. ad·cetha 

3 ad·cíd ·aiccid ad·ceth ·aicced ad·ciched ·aicciged 

1 ·aiccimis [f]aicceam (mit unetymol. f)] 

2 Pl. ad·cethe 

3 ad·cítis ·aiccitis ad·cetis ·aiccitis ad·cichitis ·accigtis 

Passiv 3 

3 

61


6.4.3. S 3-Verb ro·cluinethar „hören“; Deponential-Flexion (a-Konj., redupl. Fut., redupl. Prät.), nur deuteroton. Formen, da bei anderen Partikeln das ro 

verschwindet, z.B. nod·chluined „er hörte es“ 


deuteroton. prototon. deuteroton. prototon. deuteroton. prototon. deuteroton. prototon. 

Aktiv 1 ro·cluiniur ro·cloar, ·clór ro·cúala 

2 Sg. ro·cluiner ro·cloither ro·cúala 

3 ro·cluinethar ro·cloathar (ro·clóra*) ro·cechladar ro·cúalae 

1 ro·cluinemmar ro·cloammar ro·cúalammar 

2 Pl. ro·cluinid ro·cúalid 

3 ro·cluinethar ro·cloatar (ro·clórat*) ro·cechlafat, -bat ro·cúalatar 

Relat. 3 Sg. 

1 Pl. 

3 

Passiv 3 Sg. ro·cluinter ro·cechlastar ro·cloth, ·closs 

3 Pl. ro·cechlaiter ro·clossa 


(ohne ro) 

Aktiv 1 ro·cluininn ro·cechlainn 

2 Sg. ro·cluintea cluinte 

3 ro·cluined ro·cload cluined 

1 ro·cluinmis ro·cloimmis cluinem 

2 Pl. ro·cluinte cluinid 

3 ro·cluintis ro·cloitis cluinetar 

Passiv 3 Sg. ro·cechlaiste cluinter 

3 Pl. cluinter 

*) Spätere mir. Formen, nach Abschaffung der Deponentialflexion. 

62

6.4.4. H 2-Verben, Beispiel bíid „sein“, Verbum Consuetudinale 




Aktiv 1 bíu bíu beo, beu ·béo bia bá ·bá, ·roba 

2 Sg. ·bí ·bee bie ·bá 

3 biid, biith ·bí, ·rob(a)i be(i)th, be(i)d ·bé, ·roib bieid ·bia boí, baí ·boí, ·robae 

1 bímmi ·biam be(i)mmi ·bem, ·robam beimmi ·biam bám(m)ar ·bámmar 

2 Pl. be(i)the ·beith, ·robith bethe ·bieid ·baid 

3 bíit ·bíat, ·rubat beit ·bet, ·robat bieit, bíet ·biat bátar, bátir ·bátar, ·robatar, 

·rabtar 

Relat. 3 Sg. bís bes(s) bias boíe 

1 Pl. bímme 

3 bíte bete beite bátar 

Passiv 3 Sg. bíthir ·bíther, ·rubthar bethir ·bether botha(e) ·both 

3 Pl. 

Relat. 3 Sg. bíther bether 

3 Pl. 


Aktiv 1 ·bíinn ·beinn ·beinn 

2 Sg. ·betha 

3 ·bíth ·beth, ·robad ·biad 

1 ·bímmis ·bemmis ·bemmis 

2 Pl. ·bethe 

3 ·bítis ·betis, ·roibtis ·betis 

Passiv 3 Sg. ·bíthe 

63


6.4.5. H 1-Verben, Beispiel at·tá „sein“, Verbum substantivum (nur Prs., s. auch GOI §778f) 



Aktiv 1 at·táu, ·tó 

2 Sg. at·taí 

3 [táth(i)unn] at·tá, ·táa 

[§ 779.3] 

1 at·táam 

2 Pl. at·taid, ·taaith 

3 at·taat 

Relat. 3 Sg. [taas: oldaas § 779.1] 

1 Pl. [táte: oldáte § 779.1] 

3 

Passiv 3 Sg. at·táthar 

3 Pl. 

Relat. 3 Sg. 

3 Pl. 

64


6.4.6. H 1-Verben, Beispiele ad·cota „bekommen“ (ad-com-ta-; in-ta-.); báïd „sterben“; ráïd „rudern, segeln“; snáïd „schwimmen“ (redupl. Fut., redupl. s- 

Prät. GOI § 680, außer snáid, das keine Reduplikation im Prät. aufweist) 



(bzw. deuteroton. prototon.) = = = 

Aktiv 1 ad·cotaim ·étaim ad·cot beba ad·cotadus ro·snáus 

2 Sg. ad·cotai ·étai ·éta 

3 ad·cota; ráïd ·éta; ·ba ad·cota, snáad ·éta bebaid ·étada, ·etfa; ·beba ad·cotad(e/a) ·étade/a; ·bebe; 

bebais; reris ·rerae; ro·sná 

1 ·étom ·étam; ·baam ·etatham ad·cotadsam ·étarsem 

2 Pl. ·étid 

3 ad·cotat; ráït ·état; ·baat ·etat ad·cotatsat ·étadsat 

·étaiset, ·étsat 

bebsat(ar) ·bebtar, ·rersat 

Relat. 3 Sg. 

1 Pl. ad·chotfam 

3 bebte 

Passiv 3 Sg. ad·cotar; ráither ·étar, ·etaither ·étar; ·baathar ·étastar, ·etfathar ad·cotad ·étad 

3 Pl. ad·cotaiter ·étatha, ·étaithi 

Relat. 3 Sg. reras 

3 Pl. rátae 


Aktiv 1 ·cotaind 

2 Sg. 

3 ·baad; raad ad·cotad baad 

1 

2 Pl. ·étaste 

3 ·batis; raetis ·étis, ·étaitis ·étatais 

Passiv 3 Sg. ad·cotatae 

3 Pl. 

65


6.4.7. H 3-Verben, Beispiele as·lui „entkommen“; con·oi „bewachen“ (suppl. Prät. von con·eim); soïd „(sich) wenden“; scéïd „(aus)speien“; sréïd „wegwerfen“ 



(bzw. deuteroton. prototon.) 

Aktiv 1 ·elub as·roluus ·erlus 

2 Sg. ·soí con·oither soife as·rulais 

3 as·lui; con·ói, ·élai as·loa ·coma, as·luife; ·élafe as·lai, as·lói ·scé 

con·oad/thar; scéid ·comathar con·oaba; soifid sráith 

1 ·elammar 

2 Pl. as·loid ·soisid 

3 as·luat; con·oat ·elat; ·soat as·loat ·élat as·luifet as·luiset ·soisset; ·sceidset 

con·oatar 

Relat. 3 Sg. scees soas; sceas scefes 

1 Pl. 

3 

Passiv 3 Sg. con·oither ·soíther co·róither ·elathar 

3 Pl. srétair sóifitir 

Relat. 3 Sg. 

3 Pl. 


Aktiv 1 ad·luinn ·elaind ·soann 

2 Sg. comae 

3 as·luad; con·oad ·scead ·comud comad 

1 

2 Pl. comid 

3 ·soítis ·conaedis 

Passiv 3 Sg. comathar 

66


6.5. Einige Übungssätze für absolute und konjunkte Flexion: 

abs. 

konj. 

abs. 

konj. 

abs. 

konj. 

abs. 

konj. 

abs. 

konj. 

abs. 

konj. 

abs. 

konj. 

abs. 

konj. 

Verbum simplex 

labrur in rún. 

Ich verrate das Geheimnis. 

ní·labrur in rún. 

Ich verrate das Geheimnis nicht. 

béo in muicc. 

Ich habe das Schwein getötet. 

in béo in muicc ém? 

Habe ich das Schwein wirklich getötet? 

gaibi-su lebor. 

Du nimmst ein Buch. 

in gaibi lebor? 

Nimmst du ein Buch? 

légaid in fer lebor. 

Der Mann liest ein Buch. 

ní·léga in fer lebor. 

Der Mann liest kein Buch. 

berraid in ben folt maicc. 

Die Frau schneidet das Haar des Sohnes. 

ni·berra in ben folt maicc. 

Die Frau schneidet das Haar des Sohnes nicht. 

innád·berra in ben folt maicc? 

Schneidet die Frau das Haar des Sohnes nicht? 

lilid int óc Cú Chulainn. 

Der Krieger wird/will Cú Chulainn verfolgen. 

cía·lili intí Cú Chulainn, is é at·baill. 

Wer den berühmten CC verfolgen wird/will, 

stirbt. 

marbait int óic inna firu. 

Die Krieger töten die Männer. 

in marbat int óic inna firu? 

Töten die Krieger die Männer? 

benait a cenna ó ócaib. 

Sie schlagen die Köpfe von den Kriegern ab. 

ro·bo ferr arná·bíat a cenna ó ócaib. 

Es wäre besser, wenn sie nicht die Köpfe von 

den Kriegern abschlagen würden. 

Verbum compositum 

ad·cíu mo brathair. 

Ich sehe meinen Bruder. 

ní·aicciu mo brathair. 

Ich sehe meinen Bruder nicht. 

do·moiniur bede maicc légind maithi. 

Ich denke, dass ihr gute Studenten seid. 

ní·toimniur níbde meicc légind maithi. 

Ich denke nicht, dass ihr keine guten 

Studenten seid. 

do·gní biad. 

Du machst Essen. 

in dénai biad? 

Machst du Essen? 

do·icc mo brathir dom. 

Mein Bruder kommt zu mir. 

ní·tic mo brathir dom, ochon! 

Mein Bruder kommt nicht zu mir, leider! 

ad·cess in fer la ben. 

Der Mann ist von der Frau gesehen worden. 

ni·accas in fer la ben. 

Der Mann ist von der Frau nicht gesehen 

worden. 

innád·accas in fer la ben trá? 

Ist der Mann doch nicht von der Frau 

gesehen worden? 

ro·lil int óc Cú Chulainn. 

Der Krieger hat Cú Chulainn verfolgt. 

ro·bo ferr arná·llia-som intí Cú Chulainn. 

Es wäre besser, wenn er den CC nicht 

verfolgt hätte. 

do·berat in ir in muicc. 

Die Männer bringen das Schwein. 

in taibret in ir in muicc? 

Bringen die Männer das Schwein? 

for·dingar doíni for talam uile cach día. 

Auf der ganzen Welt werden jeden Tag 

Menschen unterdrückt. 

ro·bo maith arná·fordiastar doíni. 

Es wäre gut, wenn Menschen nicht 

unterdrückt werden würden. 

deut. 

prot. 

deut. 

prot. 

deut. 

prot. 

deut. 

prot. 

deut. 

prot. 

deut. 

prot. 

deut. 

prot. 

deut. 

prot. 

67


6.6. Absolute und konjunkte Verbformen 

absolute Form, 

nur bei Verbum simplex 

beirid < vorurir. *béreti 

konjunkt- deuterotonische Form, 

bei Verbum compositum mit 1 Präf. 

as·beir < vorurir. *es-béret 

Satzanfang, nicht-konjunkte 

Konjunktionen oder Partikeln 

konjunkte Konjunktionen, 

Negationen, Partikeln, mehrere Präverbien, 

Pronomina (z.B. Interrog.Pr.) 

ní·beir < vorurir. *nī-béret 

ní·epeir < vorurir. *nī-ésberet 

konjunkte Form = konjunkt-konjunkte Form = 

konjunkt-deuterotonisch 

konjunkt-prototonisch 

Also: *béreti : *nī-béret = *es-béret : *nī-ésberet 

Schon gemeinkeltisch existierten Verben ohne (also Verbum simplex) oder mit Präverbien (Verbum 

compositum) [kennt man ja aus dem Latein oder Deutschen etc...]. 

Da war aber der Akzent noch nicht auf der ersten Silbe, sondern eher noch so ähnlich wie im Uridg., also 

vom jeweiligen Akzent/Ablauttyp abhängig, etwa so: 

aind. bhinátti "er/sie schlägt, zertrümmert" ~ kelt. *binti "er/sie schlägt, tötet" (air. benaid) 

gr. σσεται "er/sie bittet" ~ *g w édeti "er/sie bittet" (air. guidid) 

κφρει "er/sie trägt heraus" ~ *exs-béreti "er/sie trägt heraus; spricht" (air. as·beir) 

προπαρατησι "er/sie stellt etw. vor sich hin" *ar-ro-béreti "er/sie lebt" (air. ar·robeir) 

Irgendwann wurde dann der Akzent auf die erste Silbe gezogen, so dass sich folgendes Bild ergab, nachdem 

sich auch die Wortstellung geändert hatte: 

Verba simplicia haben in affirmativen Sätzen den Akzent auf der Wurzelsilbe, 

d.h. hier ist die erste Silbe des Satzes betont: 

vorurir. *bínāti, *g w édīti 

negierte Verba simplicia haben den Akzent auf der Wurzelsilbe, 

aber hier ist dann erst die zweite Silbe des Satzes betont: 

*nī béret 

Negierte Verba composita zogen den Akzent auch möglichst weit nach vorne: *nī ésberet, *nī árroberet 

Ausgehend von diesen negierten Sätzen, wo die zweite Silbe des 

Satzes betont ist, konnten dann auch die Verba composita den Akzent 

auf der zweiten Silbe des Satzes behalten: 

*es-béret, *ar-róberet 

68


6.7. Futur 

69


6.8. Konjunktiv 

70

6.9. Präteritum und Perfekt 


71


7. Präpositionen, Konjunktionen und sonstige Partikeln 

a 

außer, vor, von [+ Dat.] 

á L 

[Vok.-Part.] 

acht( N ) 

außer, nur [+ Dat.]; als Konjunktion aber, sondern 

air L , er L , ir L vor [+ Dat., Ak.] § 823 

amal L gleich, genauso, so - wie [+ Ak.] § 825 

and 

da, dann 

ar L 

für, vorher, aus [+ Dat., Ak.]; als Konjunktion (ohne L ) denn, weil 

ara N 

damit, so daß 

arná 

damit nicht, daß nicht 

cen L ohne [+ Ak.] § 827 

ceni 

obwohl nicht, wenn nicht 

cía L , cé L 

obwohl, wenn 

co (H) zu, nach [+ Ak.] § 829 

co N , com 

mit, bis [+ Dat.] § 830, als Konj. so daß, bis 

dar/tar über, durch, nach [+ Ak.] § 854 

dí L von, von - her [+ Dat.] § 831 

día N 

wenn, falls 

dó L zu, für [+ Dat.] § 832 

echtar außen, ohne [+ Ak.] § 833 

ess, as, a H aus - heraus, aus, von § 834 

eter (L) zwischen, dazwischen, darunter [+ Ak.] § 835 

fíad L in Gegenwart von, bei, vor [+ Dat.] § 836 

fo L , fu L unter, unten an [+ Dat., Ak.] § 837 

for auf, über, nach [+ Dat., Ak.] § 838 

fri(th) (H) zu - hin, gegen, nach [+ Ak.] § 839 

i N , in in, bei, zu - hin, nach [+ Dat., Ak.] § 842 

íar N , íarm L nach, gemäß [+ Dat.] § 840 

im(b) L herum, um, ungefähr [+ Ak.] § 841 

in N 

[zeigt Beginn eines Fragesatzes an: in n-eich ad-chíu-sa and? "(sind 

es) Pferde, die ich dort sehe?"] 

innád N 

[zeigt Beginn eines negierten Fragesatzes an: innád n-eich ad-chíu-sa 

and? "(sind es) nicht Pferde,...] 

ís (L) unter, unten [+ Dat.] § 844 

la unter, mit, bei, von [+ Ak.] (Agens beim Passiv) § 845 

má L 

wenn, falls 

mani 

wenn nicht, falls nicht 

ná 

[Negation beim Imperativ: ná eirg-siu "gehe nicht"] 

nád L [Negation in Relativsätzen, aber vgl. auch GOI § 863] 

ní 

[Negation in Aussagesätzen] 

no 

[bedeutungsloses Aushilfspräverb: bei infig. Pron., Imperfekt, Relativsätzen 

ohne spezielle Relativformen; ist Konjunktpartikel] 

ó L , úa L von, aus [+ Dat.] § 847 

oc zu, hin, an, bei [+ Dat.] (v.a. beim Verbalnomen) § 848 

ocus (L) 

und 

ós (L) , úas (L) über, oben [+ Dat.] § 850 

72


re N , rem L , ría N bevor, vor, vorher [+ Dat.] § 851 

ro [Perfektpartikel] § 852 

sech (L) 

nach, später [+ Ak.] (sech is "das heißt") § 853; als Konj. obwohl 

tri L , tre L durch, hindurch [+ Ak.] § 856 

73


8. Texte mit Übersetzung und grammatischer Annotation 

8.1. Scéla Mucce Meic Dathó 

8.1.1. Handschriften 

LL = Leabhar Laignech „Buch von Leinster“, ca. 1160 wichtige 

H.3.18 = Trinity College Dublin, ca. 1700 nach einer sehr gutenVorlage Hand- 

Hl. = Harley MS 5280, British Museum, ca 1. Hälfte des 16. Jhds. schriften 

R = Rawlinson B.512, Oxford, Bodleian Library, ca. 15. Jhd. erweitert 

E. = Edinburgh MS 36, Nationale Library of Scotland, 1690-91 erweitert u. 

H.6.8 = Trinity College Dublin, ca. 1777 

modernisiert 

In den Sagenlisten des 10.Jhds. ist die Geschichte als Orgain Meic Dathó „das 

Gemetzel des Mac Dathó“ aufgeführt. 

circa: 

800 Ω: Originalversion aus Leinster (repräsentiert durch LL, H, Hl) 

1100 

ω 

Kopien mit einigen modernisierten Formen (nicht erhalten) 

1200 LL ca.1160 12.Jhd. R mit Erweiterungen 

1300 ? 12.Jhd. evtl. in Munster 

1400 ? 

1500 R ca.15.Jhd. Im 15.Jhd. entsteht eine 

1600 Hl. ca. 1.Hälfte 16.Jhd. stark veränderte Fassg. 

1700 H.3.18 ca.1700 E 1690/91 

1800 H.6.8 ca.1777 

H.3.18 und Hl enger zueinander als zu LL 

R nur unwesentl. E und H.6.8 sind 

verändert gegenüber sehr modernisiert, 

H, Hl und LL, aber schlechte Orthogramodernere 

Formen phie, Nähe zu R 

74


8.1.2. erster Satz im Handschriftenvergleich 

H,Hl: Incipit Sgela muici M(ei)c Dathó 

LL: Incipit Scel Mucci M(ei)c Da Thó (Scel Singular) 

R: Scaradh Ulad ocus Connacht im choin M(ei)c Dá-Thó ocus immá muic 

„Das Zerwürfnis der Ulter und Connachter wegen des Hundes des M.D. und wegen 

seines Schweines“ 

E: Iomsgaradh Ulad ocus Connacht im choin M(ei)c Dá-Thó ocus immá muic 

Absatz 1, Satz 1: 

Th.: Boí rí amrae for Laignib Mac Dathó a ainm. (Unser Text) 

LL: Boí rí amra for Laig .i. Mc Da Thó a ainm. 

Hl: Boi ri brug. amrae la Laignib Mc Da Thó a ainm. 

R: Baí brughaid amra do Laighnib Mc Da Thó a comainm. 

E: Bhui brughadh amra do Laighnuibh feacht n-aon da bu coimhainm Mac Da Shogh. 

Es gab einen berühmten Fürsten /Hl,R,Ed: brugaid „Großgrundbesitzer“/ über /Hl: la „bei“, R,Ed: do 

„von“/ die Leinsterleute, /LL: .i. „nämlich“/ Mac Da Thó (war) sein Name /R,Ed: comainm „Beiname“, 

Ed: feacht n-aon da bu ... „und es war so, daß war sein Beiname M.D.Sh.“/. 

Absatz 1, Satz 2 (und 3): 

Th.: Boí cú occo. Im . diched in cú Laigniu huili. (Unser Text) 

LL: Bui cú oca. No ditned in cú Lagniu uile. 

Hl: Boi cú occo. No imthigid in cú Lagniu uile. 

R: Bæi cú occa no imthig Laig uili a n-oenló. 

Ed: Bhaoi cu aige do imidhedh Laighen uile a n-enlo. 

Es gab einen Hund bei ihm. Der Hund pflegte ganz Leinster zu verteidigen /LL: no ditned zu dítnaim 

„beschützen“, ersetzt ursprüngliches, aber seltenes im . dích „beschützen, verteidigen“, Hl, R: no imthigid „er 

pflegte herumzulaufen“, R,Ed: a n-oenló „an einem Tag“/. 

75


1. 

8.1.3. Text mit Annotation (noch nicht ganz fertig) 

boí rí amrae for Laignib 

3.Sg.Ind.Prät.A.absol. 6 N.Sg.m. Adj.N.Sg.m. Präp. D.Pl.m. 

es war Fürst wunderbarer über Laginer 

Es gab einen wunderbaren Fürsten der Leute von Leinster, 

Mac Dathó a ainm 

N.Sg.m. N.Sg.m. Poss.Pron.3.Sg.m. N.Sg.ntr. 

Mac Dathó sein Name 

sein Name war Mac Dathó. 

boí cú occo 

3.Sg.Ind.Prät.A.absol. N.Sg.m. flekt.Präp. oc 3.Sg.m. 

war Hund von-ihm 

Er hatte einen Hund. 

im·díched in cú Laigniu huili 

3.Sg.Ind.Prät.A.konj. 7 Art.N.Sg.m. N.Sg.m. Akk.Pl.m. Ak.pl.m. 

beschützte der Hund Leinster-Leute alle 

Der Hund beschützte alle Leute von Leinster. 

Ailbe ainm in chon ocus ba lán 

N.Sg.m. N.Sg.ntr. Art.G.Sg.m. G.Sg.m. Konj. 3.Sg.Ind.Prät.A.konj. 8 Adj.N.Sg.f./ntr. 

Ailbe Name des Hundes und war voll 

Ailbe war der Name des Hundes, und Irland war voll 

Hériu dia airdircus in chon 

N.Sg.f./ntr. Präp. di + Poss.Pron.3.Sg.m D.Sg.m. Art. G.Sg.m. G.Sg.m. 

Irland von-seinem Rühmen des Hundes 

des Ruhmes von diesem Hund. 

do·eth ó Ailill ocus ó Medb 

3.Sg.Ind.Prät.P./Impers.konj. 9 Präp. D.Sg.m. Konj. Präp. D.Sg.f. 

man-kam von Ailill und von Medb 

Von Ailill und Medb kamen Boten, 

do chungid in chon 

Präp. D.Sg.f. Art.G.Sg.m. G.Sg.m. 

zum Erbitten des Hundes 

die um diesen Hund baten. 

immalle dano táncatar ocus techta Ulad 

Adv. Konj. 3.Pl.Ind.Prät.A.konj. 10 Konj. N.Pl.f. G.Pl.m. 

zur gleichen Zeit dann sie kamen und Boten der Ulter 

Da kamen aber auch gleichzeitig Boten der Leute von Ulster, 

6 biid "sein". 

7 im·dích "beschützen". 

8 Kopula is. 

9 do·tét "(hin)kommen". 

10 do·icc "kommen". 

76


ocus Conchobair do chungid in chon chétna 

Konj. G.Sg.m. Präp. D.Sg.f. Art.G.Sg.m. G.Sg.m. G.Sg.m. 

und des Conchobar zu Erbitten des Hundes desselben 

und zwar des Conchobar, die um diesen Hund baten. 

ro·ferad fáilte friu huili ocus 

3.Sg.Ind.Perf.P./Impers.konj. 11 N.Sg.f. flekt.Präp. fri 3.Pl. Ak.pl. Konj. 

es-wurde-verteilt Gruß auf-sie alle und 

Sie grüßten alle einander und 

ructha cuci-sium isin mbrudin 

3.Pl.Ind.Perf.P./Impers.konj. 

12 

flekt.Präp. co 3.Sg.m. + enkl.Pron. Präp. i + Art.Ak.Sg.f. Ak.Sg.f. 

sie-wurden-gebracht zu-ihm-ihm in-die Halle 

sie wurden zu ihm in die Halle geführt. 

is sí sin in chóiced bruden 

3.Sg.Ind.Prs.A.abs. Pers.Pron.f. Dem.Pron.indekl. Art.N.Sg.f. N.Sg.f. N.Sg.f. 

ist sie diese die fünftel Halle 

Diese Halle ist eine von fünf / eine der fünf Provinz-Hallen, 

ro·boí i nHérinn isind aimsir sin 

3.Sg.Ind.Perf.A.konj. Präp. D.Sg.f./ntr. Präp.+Art.D.Sg.f. D.Sg.f. Dem.Pron.indekl. 

welche-war in Irland in-der Zeit dieser 

die es in dieser Zeit in Irland gab. 

ocus bruden Da-Derg i crích Cúalann 

Konj. N.Sg.f. G.Sg.m. Präp. D.Sg.f. G.Sg.f.? 

und Halle des Da-Derga in Grenzgebiet Cúalus 

Und (es gab noch) die Halle des Da-Derga im Grenzgebiet von Cúalu 

ocus bruden Forgaill Manaich ocus bruden Meic Da-Réo i mBréfni 

Konj. N.Sg.f. G.Sg.m. G.Sg.m. Konj. N.Sg.f. G.Sg.m. Präp. N.Sg.ntr. 

und Halle des Forgall Manach und Halle des Mac Da-Réo in Bréfne 

und die Halle des Forgall Manach und die Halle des Mac Da-Réo in Brefne 

ocus bruden Da-Choca i n-íarthur Midi 

Konj. N.Sg.f. G.Sg.m. Präp. D.Sg.m. G.Sg.ntr.? 

und Halle des Da-Choca in Osten Mides 

und die Halle des Da-Choca im Osten von Mide (=Meath). 

secht ndoruis isin bruidin ocus secht sligeda trethe 

Zahl indekl. N.Pl.m. Präp.+Art.D.Sg.f. D.Sg.f. Konj. Zahl N.Pl.ntr. flekt.Präp.tre 3.Sg.f. 

sieben Türen in-der Halle und sieben Wege durch-sie 

Sieben Türen (waren) in der Halle und sieben Wege (führten) hindurch, 

11 feraid "gießen, austeilen, versorgen". Im folgenden werden nach Kim MCCONE The Origins and Development of the Insular 

Celtic Verbal Complex (Maynooth 2006:190ff.) viele ro-Bildungen als augmentierte Präterita mit resultativem Aspekt (~ Perfekt) 

verstanden (andere ro-Bildungen können als Potentialis interpretiert werden). 

12 ro·ucc suppletives Perfekt von beirid "bringen, tragen". 

77


ocus secht tellaige indi ocus secht cori 

Konj. Zahl N.Pl.ntr. flekt.Präp.i+3.Sg.f. Konj. Zahl N.Pl.m./f. 

und sieben Herde in-ihr und sieben Kessel 

und sieben Herde (standen) darin und sieben Kessel. 

dam ocus tinne in cach coiri 

N.Sg.m. Konj. N.Sg.m. Präp. Pron.-Adj.D.Sg.f. D.Sg.f. 

Hirsch und Pökelschwein in jedem Kessel 

Hirsch und Pökelschwein (köchelte) in jedem Kessel. 

in fer no·théged iarsint ligi 

Art.N.Sg.m. N.Sg.m. 3.Sg.Impf.A.rel.konj. 13 Präp.+Art.D.Sg.f. D.Sg.f. 

der Mann welcher-kam auf-diesem Weg 

Welcher Mann auch immer auf diesem Weg gerade (durch die Halle) kam, 

do·bered in n-aél isin coiri 

3.Sg.Impf.A.konj. 14 Art. Ak.Sg.m. Ak.Sg.m. Präp+Art. Ak.Sg.f. Ak.Sg.f. 

nahm die Fleischgabel in-den Kessel 

steckte die Fleischgabel in den Kessel, 

ocus a·taibred din chétgabáil 

Konj. Ak.Sg.ntr.R-Pron.+3.Sg.Impf.A.konj. 15 Präp.+ Art. D.St.f. D.Sg.f. 

und was-er-nahm bei-dem Erstnehmen 

und was er gerade erwischte beim ersten Versuch, 

iss ed no·ithed 

3.Sg.Ind.Prs.A.absol. Pers.Pron.N.Sg.ntr. 3.Sg.Impf.A. 16 im RS 

ist das was-er-aß 

das aß er. 

mani·tucad immurgu ní din chéttadall 

proklit.Konj.+Neg.+3.Sg.Impf.A.konj. 17 Adv. Indef.P.Ak.Sg.ntr. Präp.+Art.D.Sg.ntr. D.Sg.ntr. 

wenn-nicht-er-erwischte jedoch etwas bei-dem Ersttreffen 

Wenn er allerdings gerade nichts erwischte beim ersten Hineinstechen, 

ni·bered a n-aill 

Neg.+3.Sg.Impf.A.konj. 18 Art.Ak.Sg.ntr. Pron.-adj.Ak.Sg.ntr. 

nicht-erhielt-er das andere 

bekam er keinen anderen/zweiten (Versuch). 

13 téit "gehen, kommen". 

14 do·beir "nehmen, tragen, geben". 

15 do·beir (nicht do·bered, wie Lehmann angibt). 

16 ithid "essen". 

17 do·ucc "nehmen, tragen", suppletiv in einigen Kategorien von do·beir. 

18 do·beir. 

78


2. 

ructha trá na techta ina imdai cuci-sium 

3.Sg.Prät.P./Impers. Adv. Art.N.Pl.f. N.Pl.f. Präp.+Poss.Pr.3.Sg.m. Ak.Sg.f. flekt.Präp.3.Sg.m.+emph.Pr. 

wurden-gebracht dann die Boten an-sein Lager zu-ihm-ihm 

Dann wurden die Boten zu ihm an sein Lager gebracht, 19 

do airiuc thuile dóib 

Präp. D.Sg.ntr. G.Sg.f. flekt.Präp.3.Pl. 

zum Herausfinden des Wunsches von-ihnen 

um ihr Anliegen herauszufinden, 

ríasíu do·berthae a m-biad dóib 

Konj. 3.Sg.Prät.P.konj. 20 Poss.Pron.3.Pl. N.Sg.ntr. flekt.Präp.3.Pl. 

bevor gebracht-wurde ihr 21 Essen zu-ihnen 

bevor ihnen ihr Essen gebracht wurde. 

ro·ráidset a n-athesca 

3.Pl.Perf.A. 22 Poss.Pron.3.Pl. Ak.Pl.ntr. 

sie-trugen-vor ihr Anliegen 

Sie trugen (jeweils) ihr Anliegen vor: 

do chungid in chon do·dechammar-ni ol techta Connacht 

Präp D.Sg.f. Art.G.Sg.m. G.Sg.m. 1.Pl.Perf. 23 +emph.Pr.1.Pl. indekl. N.Pl.f. G.Pl.m. 

. 

zum Erbitten des Hundes wir-sind-gekommen-wir sagten Boten Connachter 

Wir sind gekommen, um den Hund zu erbitten, sagten die Boten der Connachter, 

.i. ó Ailill ocus ó Medb 

lat. id est Präp. N.Sg.m Konj. Präp. N.Sg.f. 

nämlich von Ailill und von Medb 

und zwar von Ailill und Medb. 

ocus do·bértar tri fichit cét lilgach 

Konj. 3.Pl.Fut.I Pass. 24 Zahl Zahl, G.Sg.f. Zahl G.Pl.f. 

und es-werden-gegeben drei Zwanziger (und/mal) hundert Milchkühe 

Und 160 Milchkühe werden sofort gegeben 

hi cétoir ocus carpat ocus da ech 

Präp.+ cét "erster"+ Subst. úar "Stunde" Konj. Ak.Sg.m. Konj. Zahl N.Du.m. 

sofort und Streitwagen und zwei Pferde 

und ein Streitwagen und zwei Pferde, 

19 "zu ihm seinem Lager". ☺ 

20 do·beir. 

21 Lehmann interpretiert a N hier als Art.N./Ak.ntr. Das ist auch möglich. 

22 ráidid "vortragen, vorlesen". 

23 Suppletives Perf. von do·téit "gehen, kommen". 

24 do·beir. 

79


bas dech la Connachta 

3.Sg.Konj.Prs.A.rel. 

25 

Adj.Superl. Präp. Ak.Pl.m. 

welches-wäre bestes bei Connachtern 

was bei den Connachtern das Beste wäre / als Bestes gelte. 

ocus a chommaín cinn bliadna cenmothá sin 

Konj. Poss.Pr.3.Sg.m. N.Sg.f. D.Sg.m./ntr. G.Sg.f. Adv. Dem.Pr.indekl. 

und sein Entsprechung am Ende des Jahres darüberhinaus dieses 

und das Gleiche nochmals am Ende dieses Jahres. 

dia chungid dano do·dechammar-ni 

Präp.+Poss.Pr.3.Sg.m 

. 

D.Sg.f. Adv. 1.Pl.Perf.Akt. 26 +emph.Pron.1.Pl. 

zu-seinem Erbitten auch wir-sind-gekommen-wir 

Um ihn zu erbitten sind auch wir gekommen 

ó Chonchobur ol techta Ulad 

Präp. Dat.Sg.m. indekl. N.Pl.f. G.Pl.m. 

von Conchobar sagten Boten Ulter 

von Conchobar, sagten die Boten der Ulter. 

ocus ni messa Conchobar do charait 

Konj. Neg. Adj.Kompar. Ak.Sg.m. Präp. D.Sg.m. 

und nicht 27 schlechter Conchobar zum Freund 

Und nicht ist es schlechter, Conchobar als Freund (zu haben), 

ocus dano do thabairt sét ocus indile 

Konj. Adv./Konj. Präp. D.Sg.f. G.Pl.m. Konj. G.Pl.f. 

und auch zum Geben Wertvolles und Vieh 

und auch Conchobar gibt wertvolle Dinge und Vieh 

ocus a chomméit cétna a túaith 

Konj. Poss.Pron.3.Sg.m. Ak.Sg.f. 28 Ak.Sg.f. Präp. D.Sg. 

und sein Entsprechung dieselbe von Norden 

und das Gleiche nochmals vom Norden, 

ocus biaid degcaratrad de 

Konj. 3.Sg.Fut.A.absol. 29 N.Sg.ntr. flekt. Präp. di 3.Sg. 

und es-wird-sein gute-Freundschaft durch-es 

und daraus wird eine gute Freundschaft entstehen. 

25 Kopula. 

26 Suppletives Perf. von do·tét. 

27 Könnte auch für ní "ist nicht" stehen, also Neg.+Kopula. 

28 Scheint mir eher Ak. zu sein (gegen Lehmann), dann eine Kombination von nominaler Ausdrucksweise ("das Geben der 

wertvollen Dinge...") mit einer verbalen ("... zu geben" dann nur Ak. möglich) als Fortführung des Satzes mit einer constructio ad 

sensum. 

29 biid. 

80


3. 

ro·lá didiu i socht inní Mac Dathó 

3.Sg.Perf.A. 30 Adv. Präp. Ak.Sg.m. Art.Ak.Sg.m.+emph. Ak.Sg.m. 

es-warf darauf in Schweigen den-erwähnten Mac Dathó 

Darauf verstummte der erwähnte Mac Dathó, 

co·rrabe tri thráth cen dig cen biad 

Konj.+3.Sg.Perf.A. 31 Zahl G.Pl.ntr. Präp. Ak.Sg.f. Präp. Ak.Sg.ntr. 

und-er-war drei Tage ohne Trinken ohne Essen 

und er konnte drei Tage nichts trinken und nichts essen, 

acht oco immorchor ón taíb co araile 

Konj. Präp+Poss.Pr.3.Sg.m. D.Sg.m. Präp. ó +Art.D.Sg.m D.Sg.m. Präp. Ak.Sg.m. 

nur bei-seinem Herumlaufen von Seite zu anderer 

und lief nur hin und her. 

is and dixit a ben 

3.Sg.Ind.Prs.A.abs. Adv. Poss.Pr.3.Sg.m. N.Sg.f. 

es-ist dann sagte seine Frau 

Da sagte seine Frau: 

is fota in troscud i·taí 

3.Sg.Ind.Prs.A.abs. N.Sg.m. Art. N.Sg.m. N.Sg.m. Präp.+2.Sg.Ind.Prs.A. 32 im RS 

es-ist lange das Fasten in-dem-du-bist 

Du fastest schon lange. 

atá biad lat cenco·n-essara cid no·taí 

3.Sg.Ind.Prs.A. N.Sg.ntr. flekt.Präp.2.Sg. Präp.+Konj.+2.Sg.Konj.Prs.A. 33 Rpron. Part.+2.Sg.Ind.Prs. 

es-befindet-sich Essen bei-dir ohne-dass-du-essen-willst was ist-dir 

Da steht Essen vor dir, ohne dass Du essen willst. Was ist denn los? 

nicos·n-árlastar is and dixit in ben 

Neg.+infig.Pr.3.Sg.f.+3.Sg.Perf.A. 34 3.Sg.Ind.Prs.A. Adv. Art.N.Sg.f. N.Sg.f. 

nicht-mit-ihr-sprach-er es-ist dann sagte die Frau 

Er sprach nicht mit ihr. Da sagte die Frau: 

tucad turbaid chotulta do Mac Dathó co-a thech 

3.Sg.Ind.Perf.P./Impers. 35 N.Sg.f. G.Sg.m. Präp. D.Sg.m. Präp.+Poss.Pr.3.Sg.m. Ak.Sg.ntr. 

gebracht-wurde Hinderung Schlaf zu Mac Dathó zu-seinem Haus 

Etwas brachte Mac Dathó in seinem Haus um den Schlaf. 

30 Suppletives Perf. von fo·ceird "werfen, versetzen", das aber als bedeutungsarmes Verb oft in Verbgefügen verwendet wird. 

31 biid. 

32 at·tá "sein", ursprünglich "stehen". Hier vielleicht noch die alte Bedeutung? 

33 ithid. 

34 ad·gládathar "sprechen". 

35 Suppletives Perfekt zu do·beir. 

81


boíthi ní no·chomairled cenco·labradar fri nech 

3.Sg.Ind.Prt.A.+suf.Pr.3.Sg. 36 N.Sg.ntr. 3.Sg.Konj.II rel. 37 Präp.+Konj.+3.Sg.Prs.Dep. 38 Präp. D.Sg.m. 

es-war-ihm etwas was-er-überlegte ohne-dass-er-spricht zu jmdm. 

Etwas lässt ihn grübeln, ohne dass er etwas zu jemandem sagt. 

As·soí do·soí úaim do fraig 

3.Sg.Ind.Prs.A. 3.Sg.Ind.Prs.A. flekt.Präp.1.Sg. Präp. Ak.Sg.f. 

er-dreht-sich-weg er-dreht-sich-herum weg-von-mir zur Wand 

Er wälzt sich (im Bett) herum, weg von mir zur Wand, 

in ferg féne co londgail 

Art.N.Sg.m. N.Sg.m. G.Sg.f. Präp. Ak.Sg.f. 

der Zorn der Fían mit Kampfeswut 

der Zorn der Fían mit Kampfeswut. 39 

a ben trebar dos·beir mod 

Porss.Pr.3.Sg.m. N.Sg.f. Adj.N.Sg.f. 3.Sg.Prs.Ak.+infig.Pron.3.Sg.f. Ak.Sg.ntr. 

seine Frau fürsorglich es-ihr-bringt Sorge 

Es macht seiner fürsorglichen Frau Sorge, 

bith dia céiliu cen chotlud 

N.Sg.f. Präp.do+Poss.Pr.3.Sg.m. D.Sg.m. Präp. Ak.Sg.ntr. 

das Sein von-ihrem Gefährten ohne Schlaf 

dass ihr Gefährte nicht schlafen kann. 

as·bert Cremthann Nía Náir 

3.Sg.Perf.A. 40 N.Sg.m. N.Sg.m. G.Sg.m. 

sprach Crimthann Neffe Nár 

(Mac Dathó spricht:) Crimthann Nía Náir sagte: 

ni·tardda do rúin do mnáib 

Neg.+2.Sg.Konj.Prs.. 41 Poss.Pr.2.Sg. Ak.Sg.f. Präp. 42 D.Pl.f. 

nicht-überlasse dein Geheimnis zu Frauen 

Überlasse nicht dein Geheimnis den Frauen. 

rún mná ní maith con·celar 

N.Sg.f. G.Sg.f. Neg. N.Sg.ntr. 3.Sg.Prs.Pass./Impers. 43 

Geheimnis der Frau nicht gut wird-verborgen 

Ein Geheimnis ist bei einer Frau nicht gut verborgen, 

36 biid. 

37 con·airlethar "nachdenken, überlegen, grübeln". 

38 labrithir "reden". 

39 Das ist eine Kenning für Mac Dathó. 

40 as·beir "sprechen, sagen". 

41 ro-Potentialis/Konjunktiv von do·beir. 

42 Hier braucht man die Präp. do nur, um das Dativobjekt anzuschließen. 

43 con·ceil "verbergen". 

82


maín ar mug ni·aithenar 

N.Sg.f. Präp. D./Ak.Sg.m. Neg.+3.Sg.Prs.Pass./Impers. 44 

Vermögen für Unfreien nicht-wird-bezahlt 

man bezahlt (ja) auch kein Vermögen als Buße für einen Unfreien. 

cid fri mnaí at·bertha-so 

Konj.+3.Sg.Konj.II 45 Präp. Ak.Sg.f. 2.Sg.Konj.II + infig.Pron.3.Sg.ntr.+emph.Pr.2.Sg. 46 

auch wenn zu Frau du-würdest-es-sagen-du 

(Sie:) Auch wenn du es (nur) einer Frau sagen könntest, 

manid·epled ní airi 

Konj.+Neg.+infig.Pron.3.Sg.ntr.+3.Sg.Konj.II 47 Indef.Pr.N.Sg.ntr. flekt.Pron.3.Sg. 

wenn-nicht-es-verloren-sein-sollte etwas um-es 

wäre es dann wenigstens nicht verloren. 

ní nad·tét do menma-so 

N.Sg.ntr. 48 Neg.+3.Sg.Prs.A. im RS 49 Poss.Pr.2.Sg. N.Sg.ntr.+emph.Pron.2.Sg. 

etwas nicht-geht dein Verstand-dir 

Etwas, wo dein Verstand nicht funktioniert, 

téti menma neich aili 

3.Sg.Ind.Prs.A. 50 +suff.Pr.3.Sg. N.Sg.ntr. G.Sg.m. G.Sg.m. 

geht-ihm Verstand einer anderer 

(da) funktioniert der Verstand eines anderen. 

Cú Mes- Meic ba olc lathe etha dó 

Roída Dathó 

N.Sg.m. G.Sg.m. G.Sg.m. 3.Sg.Prt. 51 Adj.N.Sg.ntr. N.Sg.ntr. 3.Sg.Prät.Pass./Impers. 52 flekt.Präp.+3.Sg. 

Hund war schlecht Tag gekommen-wurde um-ihn 

Schlecht war der Tag, an dem man wegen des Hundes des Mes-Róida, des Mac Dathó, 

gekommen war. 

do·foeth mór fer find fria rath 

3.Sg.Fut.A. 53 N.Sg.ntr. G.Pl.m. G.Pl.m. Präp.+Poss.Pr.3.Sg.m. Ak.Sg.m./ntr. 

es-wird-fallen Menge Männer schön wegen-ihm Gnade 

Eine Menge schöner Männer wird wegen ihm fallen, 

44 ad·fen "(Strafe) zahlen, B". 

45 Kopula. 

46 as·beir. 

47 at·baill "zugrundegehen, sterben". 

48 Nicht Neg. wie bei Lehmann, die Neg. steht in nad. 

49 téit. 

50 téit. 

51 Kopula. 

52 téit. 

53 do·tuit "fallen; fällen, töten", nicht wie bei Lehmann do·fuit, das praktisch nur eine Art Nebenform ist (vielleicht dissimiliert aus 

älterem *to-tud-et(i)?). 

83


bid lia turim a chath 

3.Sg.Fut.A. Adj.Kompar. D.Sg.f. Poss.Pr.3.Sg.m. 

es-wird-sein mehr Zählbarkeit sein Kampf 

mehr als man zählen kann werden um ihn kämpfen. 54 

manip do Conchobor berthair 

Konj.+Neg.+3.Sg.Konj.Prs. 55 Präp. D.Sg.m. 3.Sg.Konj.Prs.P./Impers.absol. 

wenn-nicht-es-ist zu Conchobar er-wird-gegeben-werden 

Wenn man ihn nicht dem Conchobar gibt, 

is derb bid mogda in gním 

3.Sg.Prs.A. N.Sg.ntr. 3.Sg.Fut.A. 56 N.Sg.m. Art.N.Sg.m. N.Sg.m. 

es-ist sicher es-wird-sein niederträchtig die Tat 

wird er garantiert bösartig reagieren. 

nicon·aicébat a lúaig bas mó 

Neg.+infig.Pr.3.Sg.+3.Pl.Fut.A. 57 Poss.Pr.3.Sg.m. N.Pl.m. 3.Sg.Fut.rel. 58 Kompar. 

nicht-werden-es-zurücklassen seine Truppen was-sein-wird mehr 

Seine Truppen werden nichts mehr zurücklassen 

do búaib na do thír 

Präp. D.Pl.m./f. Konj. Präp. D.Sg.ntr. 

zu Rindern oder zu Land 

an Rindern oder an Land. 

mad do Ailill beith éra 

Konj.+3.Sg.Konj.Prs. Präp. D.Sg.m. 3.Sg.Konj.Prs. 59 N.Sg.ntr. 

wenn-es-wäre zu Ailill es-wäre Weigerung 

Wenn man dem Ailill (den Hund) verweigern würde, 

silis Fálmag darsin túaith 

3.Sg.Fut.A.absol. 60 Ak.sg.ntr. Präp.+Art.Ak.Sg.f. Ak.Sg.f. 

er-wird-zerschlagen Irland durch-das Volk 

wird er Irland quer durch das (ganze) Volk hindurch zerschlagen. 

dodon·béra mac Mágach atan·ebla i luim lúaith 

3.Sg.Fut. 61 +infig.Pr.1.Pl. N.Sg.m. G.Sg.m. 3.Sg.Fut. 62 +infig.Pr.1.Pl. Präp. Ak.Sg.f. Ak.Sg.f. 

er-wird-uns-nehmen Sohn Magach er-wird-uns-treiben in bloße Asche 

Der Sohn des Magach wird uns packen und zu Asche zerreiben. 

54 wö. "mehr als Zählbarkeit wird sein Kampf sein", a hier als genitivus objectivus. 

55 Kopula. 

56 Kopula. 

57 fo·acaib. 

58 Kopula. 

59 at·tá. 

60 sligid "(zusammen)schlagen". 

61 do·beir. 

62 ad·aig "treiben; aufreiben". 

84


táthut airle lim-sa fris n-indi 

3.Sg.Prs. 63 +suff.Pron.2.Sg. Ak.Sg.f. flekt.Präp.1.Sg.+emph.Pr. flekt.Präp.3.Sg.m. flekt.Präp.3.Sg.f. 

es-ist-dir Rat von-mir deswegen um-sie 

Ich habe einen Rat für Dich wegen dieser Sache 

ní olc fri íarmairt 

Neg. Adj. N.Sg.ntr.. Präp. Ak.Sg.f. 

nicht schlecht wegen Ergebnis 

(und) er dürfte nicht schlecht sein im Hinlick auf das Ergebnis. 

tabair dóib-sium dib línaib cumma cía·thóetsat imbi 

2.Sg.Imptv. 64 flekt.Präp.3.Pl.+emph.pr. D.Dual D.Du. Adj.N.Sg.ntr. Konj.+3.Pl.Fut.I 65 fl.Prp.3.Sg.m. 

gib ihnen-den beiden Zahl egal wie-sie-fallen-werden um-ihn 

Gib ihn doch beiden, gleichgültig, wie sie dann wegen ihm fallen/sich töten werden. 

in chomairle at·biri-siu 

Art.N.Sg.f. N.Sg.f. 2.Sg.Ind.Prs.A.rel. 66 +emph.Pr. 

der Rat den-du-sagst 

Der Rat, den du gibst, 

is sí ním·déni cutal 

3.Sg.prs.A.absol. Pers.Pr.3.Sg.f. Neg.+inf.Pr.1.Sg.+3.Sg.Ind.Prs.konj. 67 im Rel.Satz Adj.N.Sg.m. 

ist sie welche-nicht-mich-macht schwach, erniedrigt 

dieser (Rat = fem. im Air.!) lässt mich gut dastehen (der macht mich nicht erniedrigt). 

Ailbe do·rooíd Día/día 

N.Sg.m. 3.Sg.ro-Perf. 68 (+ infig.Pr.3.Sg.) im Rel.Satz N.Sg.m. 

Ailbe könnte-geschickt-haben Gott 

Ailbe, den (ein) Gott geschickt haben könnte, 

nicon·fes cía ó·tucad 

Neg.+infig.Pr.+3.Sg.Pass. 69 Indef./Interrog.Pr.N.Sg.m. Präp.+3.Sg.Prät.Pass. 70 im Rel.Satz 

nicht-weiß-man wer von-dem-er-gebracht-wurde 

man weiß nicht, von wem er gebracht wurde. 

4. 

iarsin at·rácht súas ocus no·mbertaigedar 

Adv. 71 3.Sg.Prät.Akt. 72 Adv. Konj. 2.Sg.Ind.Prät.Deponens 73 

daraufhin erhob-er-sich nach-oben und schüttelte-sich 

Daraufhin stand er auf und schüttelte sich/bebte vor Freude. 

63 at·ta. 

64 do·beir. 

65 do·tuit. 

66 as·beir "sagen, sprechen". 

67 do·gni "machen, tun". 

68 do·foídi "senden, schicken", das infig. Pron. muss nicht hineininterpretiert werden, kann aber: Man sieht keinen direkten 

Hinweis. 

69 ·fes < *id-s-to- "gewusst", air. Verb ro·fitir "wissen". 

70 do·beir, suppletives Prät. do·ucc. 

71 Aus Präp. íar "nach" und Demonstr. Pr. sin "dieser". 

72 at·reig "sich erheben". 

73 bertaigid(ir) "sich schütteln, vibrieren" (vor Freude, aus Ärger), es ist auch Übersetzung für lat. vibrare. 

85


bad maith dún olse 

2.Pl.Imptv. 74 Adj. flekt.Präp.1.Pl. 3.Sg. 

seid gut zu-uns sagte-er 

Behandelt uns gut, sagte er, 

ocus dona hóegedaib dodon·áncatar 

Konj. Präp.+Art. 75 D.Pl.m.(oígi) 3.Pl.Ind.Prät.A.+infig.Pr.1.Pl. 

und zu-den Gästen die-zu-uns-gekommen-sind 

und die Gäste, die zu uns gekommen sind. 

anait sidi leis trí laa ocus téora aidchi 

3.Pl.Ind.Prs.Akt. 76 DemPr.N.Pl. flekt.Präp.3.Sg.m. Zahl Ak.Pl.ntr. Konj. Zahl Ak.Pl.f. 

sie-bleiben diese bei-ihm drei Tage und drei Nächte 

Diese bleiben bei ihm drei Tage und drei Nächte. 

ocus téit leo for leth 

Konj. 3.Sg.Ind.Prs.absol. flekt.Präp.3.Pl. Präp. Ak.Sg.ntr. 

und er-geht mit-ihnen auf Seite 

Und er geht mit ihnen auf die Seite, 

.i. la techta Connacht prius 

Präp. Ak.Pl.f. G.Pl.m. 

nämlich mit Boten Connachter zuerst 

und zwar mit den Boten aus Connacht zuerst. 

ro·bá-sa trá olse i n-imním mór ocus cuntabairt móir 

1.Sg.ro-Perf. 77 Adv. Präp 

. 

D.Sg.m. Adj. Konj. D.Sg.f. Adj. 

ich-war-ich wirklich sagte-er in Sorge groß und Unsicherheit groß 

Ich war wirklich in großer Sorge, sagte er, und in großer Unsicherheit, 

co·nderglé .i. do·ratus-sa in coin do Ailill do Meidb 

Konj.+3.Sg.ro-Perf. 78 1.Sg.ro-Perf. 79 Art. Ak.Sg.m. Präp. D.Sg.m. Präp. D.Sg.f. 

bis-es-sich-klärte nämlich ich-will-geben den Hund zu Ailill zu Medb 

bis mir klar geworden ist, dass ich Ailill und Medb den Hund geben werde. 

ocus tecat ar chenn in chon 

Konj, 3.Pl.Imptv. 80 

und sie-sollen-treffen auf Kopf des Hundes 

Und sie sollen den Hund treffen 

74 Kopula; die Form leniert das folgende Wort. 

75 Sollte eigentlich donaib sein, ist aber schon eine spätere Form. 

76 anaid "bleiben, wohnen" (< *h 2 enh 1 -ti "er, sie atmet", aind. anīti "atmet"). 

77 Kopula. 

78 di·glé "klar werden, sich klären". 

79 Suppletives Perfekt von do·beir. ro kann auch eine modale Funktion haben: "ich würde geben". 

80 do·icc "kommen, erreichen", mit ar chenn/ar chiunn "hinkommen zu, jmdn. (an)treffen". 

86


co sochruid ocus co húallach 

Adv.Part. 81 Adj.N.Sg.m./ntr. Konj. Adv.Part. Adj.N.Sg.m./ntr. 

edel, freundlich und stolz, selbstbewusst 

freundlich und selbstbewusst. 82 

ocus ros·bía lind ocus biad ocus ascada 

Konj. 3.Sg.Fut. 83 +infig.Pr.3.Pl. N.Sg.ntr. Konj. N.Sg.ntr. Konj. N.Pl.ntr. 

und es-wird-ihnen-sein Getränk und Essen und Geschenke 

Und sie bekommen Trinken und Essen und Geschenke 

ocus bértait in coin ocus is fochen dóib 

Konj. 3.Pl.fut.+suff.Pron.3.Sg.ntr. Art. Ak.Sg.m. Konj. 3.Sg.Pr.s Adj. flekt.Präp.3.Pl. 

und sie-werden-bringen den Hund und er-ist willkommen bei-ihnen 

und sie werden/man wird den Hund bringen und er begrüßt sie. 84 

buidig sidi dano 

N.Pl.m. Dem.Pron.N.Pl.m. Adv. 

dankbar diese dann 

Da waren sie dankbar. 

luid íarsin co techta Ulad 

3.Sg.Prät.Akt.absol. 85 Adv. Präp. Ak.Pl.f. G.Pl.m. 

er-ging darauf zu Boten Ulter 

Darauf ging er zu den Boten aus Ulster. 

do·ratus-sa trá olse asmo chuntabairt 

1.Sg.ro-Perf. 86 Adv. Präp.+Poss.Pr.1.Sg 

. 

D.Sg.f. 

ich-will-geben wirklich sagte-er aus-meiner Unsicherheit 

Ich will wirklich aus meiner Unsicherheit geben 

in coin do Chonchobur 

Art. Ak.Sg.m. Präp. D.Sg.m. 

den Hund zu Conchobar 

den Hund dem Conchobar. 

ocus bad úallach tíastar ara chenn 

Konj. 3.Sg.Imptv. 87 Adj. 3.Sg.Konj.I.Pass./Impers. relat. 88 Präp.+Poss.Pr.3.Sg.m 

. 

und soll-sein selbstbewusst man-komme auf-den Kopf 

und selbstbewusst treffe man den Hund 

81 Bewirkt adverbielle Funktion eines Adjektivs. 

82 Ich nehme an, dass es so gemeint ist: "Und sie sollen freundlich und selbstbewusst auf den Hund zugehen". 

83 at·ta. 

84 Die Phrase fochen "willkommen!" + do bedeutet, dass man einen anderen grüßt: fochen duit "ich grüße dich". 

85 Suppletives Prät. von téit (luid < *h 1 lud h -et, vgl. griech. λυε < *e-h 1 lud h -et). 

86 Suppletives Perfekt von do·beir. ro kann auch eine modale Funktion haben: "ich würde geben". 

87 Kopula. 

88 téit. 

87


.i. formna mathe Ulad 

N.Pl.m. Adj.G.Pl.m. G.Pl.m. 

nämlich Schar edel Ulter 

und zwar die Scharen der Edlen von Ulster. 89 

5. 

bértait ascada uili ocus ros·bia fáilte 

3.Pl.fut.+suff.Pron.3.Sg.ntr. 90 Ak.Pl.ntr. Ak.Pl.ntr. Konj. 3.Sg.Fut. N.Sg.f. 

sie-werden-bringen Geschenke alle und wird-sein Freude 

Sie werden alle Geschenke bringen; und es wird (lauter) Freude sein. 

i n-oénló immurgu ro·dálsat-som etir aníar ocus anair 

Präp.+Ak.Sg.ntr. 91 Adv. 3.Pl.ro-Perf.+emph.Pron.3.Pl. Präp. Adv. Konj. Adv. 

am selben Tag jedoch machten-sie-einen-Vertrag zwischen Ost und West 

Aber am selben Tag machten sie noch einen Vertrag sowohl (die) von Osten als auch (die) 

von Westen. 

niro·follaiged léo-som dano 

Neg.+3.Sg.ro-Perf.Pass. 92 flekt.Präp.3.Pl.+emph.Pron. Adv 

nicht-wurde-er-mißachtet von-ihnen dann 

Er wurde dann nicht von ihnen missachtet. 

táncatar dá cóiced Hérenn i n-oénló 

3.Pl.Ind.Prät.A.konj. 93 Zahl N.Du.f. G.Sg.f. Präp.+Ak.Sg.ntr. 94 

sie-kamen zwei Provinzen Irlands am selben Tag 

Zwei Provinzen Irlands kamen am selben Tag 

co·mbátar i n-doruss bruidne Meic Dathó 

3.Pl.Prt.Akt.rel. 95 Präp.+Ak.sg.ntr. G.Sg.f. G.Sg.m. 

bis-sie-waren an der Tür der Halle des Mac Dathó 

an die Tür der Halle des Mac Dathó. 

do·luid-seom fessin ara cenn ocus feraid fáilti friu 

3.Sg.Prt.Akt.+emphat.Pr.3.Sg. Pron. flekt.Präp.+3.Pl 

. 

Ak.Sg.ntr. Konj. 3.Sg.Prs.absol. Ak.Pl.f. Präp.3.Pl. 

er-kam-er- selbst vor-ihren Kopf und verteilt Grüße auf-sie 

Er (=Mac Dathó) kommt selbst, um sie zu treffen, und begrüßt sie. 

nib·farchelsam a ócu olse 

Neg.+infig.Pr.2.Pl.+1.Pl.Perf.Akt. Präp. Vok.Pl.m. indekl. 

nicht-für-euch-sind-wir-vorbereitet o Jungs/Krieger sagte-er 

Wir sind nicht für euch vorbereitet, ihr Krieger, sagte er. 

89 Und nicht "Scharen der edlen Ulsterleute", wegen der Wortstellung (präd.Adj. steht voran, attr.Adj.nach). 

90 beirid. 

91 Kompositum aus oén "eins" und Dat. Sg. von la(a) "Tag". 

92 follaigidir "vernachlässigen, missachten". 

93 do·icc "kommen". 

94 Kompositum aus oén "eins" und Dat. Sg. von la(a) "Tag". 

95 at·tá. 

88


ar apaide is mochen dúib taít issin less 

Präp. D.Sg.ntr. 3.Sg.Prs. Adj. Präp.+Pr.2.Pl 

. 

2.Pl.Imptv. Präp.+Art. Ak.Sg.m. 

vor Grund es-ist willkommen zu-euch geht in-das Gehöft 

Trotzdem seid ihr willkommen. Geht in das Gehöft. 

lotar íarum uili isin mbruidin 

3.Pl.Prt.Akt. temp.Adv. Adj. Präp.+Art. Ak.Sg.f. 

sie-gingen darauf alle in-die Halle 

Darauf gingen alle in die Halle. 

leth in tige dano la Connachta 

N.Sg.m. 96 Art. G.Sg.ntr. Adv. Präp. Ak.Pl.m. 

Seite/Hälfte des Hauses dann bei Connachtern 

Die eine Seite des Hauses (war) dann (die) von den Connachtern 

ocus in leth aile la Ulto 

Konj. Art. N.Sg.m. Adj. Präp. Ak.Pl.m. 

und die Seite andere bei Ultern 

und die andere Seite von den Ultern. 

nibo bec in tech dano secht n-doruiss ind 

Neg.+3.Sg.Prät. Adj. Art. N.Sg.ntr. Adv. Zahl N.Pl.ntr. Adv. 

nicht-war klein das Haus dann sieben Türen hinein 

Dann war (ja) das Haus nicht klein: sieben Türen (führten) hinein 

ocus coíca imdad itir cech dá dorus 

Konj. Zahl G.Pl.f. Präp. Pron.Adj. Zahl Ak.Du.ntr. 

und fünfzig Schlafstellen zwischen jeder zwei Türen 

und 50 Schlafstellen (waren) zwischen jeweils zwei Türen. 

niptar aigthi carat im leid immurgu bátar isin taig 

Neg.+3.Pl.Prt. N.Pl.f. G.Pl.m. Präp. Ak.Sg.f. Adv. 3.Pl.Prät. Präp.+Art. D.Sg.f. 

nicht-waren Gesichter Freunde bei Fest jedoch es-waren im Haus 

Nicht waren es jedoch Gesichter von Freunden beim Fest, die im Haus waren. 

sochaide díb ro·úachtnaig fri arailiu 

N.Sg.f. Präp.+3.Pl. 3.Sg.Perf.Akt.im RS 97 Präp. Ak.Pl. 

große-Menge von-ihnen welche-gekämpft-hatten gegen die-anderen 

(Es gab) eine große Zahl von ihnen, welche gegeneinander gekämpft hatte. 

trí chét bliadain ría ngein Chríst ro·boí in cocad etorro 

Zahl Zahl G.Pl.f. Präp.+Art. Ak.Sg.ntr. G.Sg.m. 3.Sg.Perf. Art. N.Sg.m. flekt.Präp.3.Pl. 

drei hundert Jahre vor-der Geburt Christi war der Kampf zwischen-ihnen 

300 Jahre (lang?) vor Christi Geburt war Krieg zwischen ihnen. 

96 Anders Lehmann, der hier einen Ak.Sg.m. in Abhängigkeit der Präp. la sieht. Aber dann hat man Schwierigkeiten, den Rest des 

Satzes syntaktisch unterzubringen. 

97 ro-Perfekt von fúachtnaigid. 

89


marbthar dóib dano in mucc Meic Dathó 

3.Sg.Prät.Pass. 

flekt.Präp.+3.Pl 

. 

Adv. Art. N.Sg.f. G.Sg.m. 

es-wurde-getötet für-sie dann das Schwein Mac 

Dann wurde das Schwein des Mac Dathó für sie geschlachtet. 

trí fichit gamnach oca bíathad side co cenn secht mbliadain 

Zahl Zahl G.Pl.f. Präp.+Posspr 

. 

D.Sg.f. DemPr. Präp 

. 

Ak.Sg.ntr. Zahl G.Pl.f. 

drei zwanzig Milchkuh bei-seinem Ernähren dieser bis Ende sieben Jahre 

60 Milchkühe waren für seine Ernährung (nötig) sieben Jahre lang. 

tri neim immurgu no·bíata co·ralta ár fer n-Érenn impe 

Prät. N.sg.n. Adv. 3.Sg.Impf.Pass. 98 Konj.+3.Sg.Konj.P. 99 N.Sg.f. G.Pl.m. G.Sg.f. Präp.+f. 

durch Gift jedoch wurde-ernährt würde-ausgeführt Schlacht Mann Irland um-sie 

Durch Gift jedoch wurde es genährt, so dass eine Schlacht der Männer Irlands um es (das Schwein) geführt 

würde/werden konnte. 

6. 

tucad dóib íarum in mucc 7 cethorcha dam 

3.Sg.Perf.Pass. 100 Präp.+3.Pl. Adv. Art. N.Sg.f. Konj. Zahl G.Pl.m. 

wurde-gebracht zu-ihnen darauf das Schwein und 40 Ochsen 

Darauf wurde das Schwein zu ihnen gebracht und vierzig Ochsen 

dia tarsnu cenmothá a mbiad archenae 

Präp.+3.Sg.f. D.Sg.ntr. Adv./Konj. Art. N.Sg.ntr. Adv. 

auf-seiner Quere außerdem die Nahrung restlich/daneben/zusätzlich 

kreuz und quer darüber, außerdem das restliche Essen. 

Mac Dathó fessin ocond erthigsecht 

N.Sg.m. refl.Pr. Präp.+Art. D.Sg.f. 

Mac Dathó selbst bei-dem Aufwarten/Bedienen 

Mac Dathó selbst bediente. 

mochen dúib olse ni dabar samail riss sin 

Adj. Präp.+2.Pl. indekl. Neg. Präp.+PossPr.2.Pl 

. 

D.Sg.f. 

Präp.+3.Sg.ntr 

. 

Dem.Pr. 

willkommen zu-euch sagte-er nicht für-eure Gleichheit gegen-es dieses 

Ich grüße euch, sagte er. Dies ist nicht euer Gegenwert (= dies ist nicht alles), 

ataat aige ocus mucca la Laigniu 

3.Pl.Prs. N.Pl.ntr. Konj. N.Pl.f. Präp. Ak.Pl.m. 

es-sind Vieh und Schweine bei Laginer 

es gibt (genug) Vieh und Schweine bei den Leinsterleuten. 

98 von bíathaid. 

99 fo·ceird "werfen; hintun, ausführen". 

100 do·beir. 

90


a testa de-sin mairfithir dúib i mbárach 

Rpart. 3.Sg.Prs. Präp.+DemPr. 3.Sg.Fut.I.Pass. Präp.+2.Pl. Präp. Ak.Sg. 

was fehlt davon wird-getötet-werden für-euch am Morgen 

Was davon fehlt, wird morgen für euch geschlachtet werden. 

is maith in mucc ol Conchobar 

3.Sg.Prs. N.Sg.f. Art. N.Sg.f. indekl. N.Sg.m. 

es-ist gut das Schwein sagte Conchobar 

Das Schwein ist gut, sagte Conchobar. 

is maith immurgu ol Ailill 

3.Sg.Prs. N.Sg.f. Partikel indekl. N.Sg.m. 

es-ist gut (je)doch sagte Ailill 

Doch, es ist gut, sagte Ailill. 

cindas rainnfither in mucc a Conchobuir ol Ailill 

Adv. 101 3.Sg.Fut.Pass. 102 Art. N.Sg.f. Vok.Part. Vok.Sg.m. indekl. N.Sg.m. 

wie wird-geteilt-werden das Schwein o Conchobar sagte Ailill 

Wie soll das Schwein geteilt, Conchobar? sagte Ailill. 

cía indas ol Bricne mac Carbaid 

Interrog.Pr.. N.Sg.m. indekl. N.Sg.m. N.Sg.m. G.Sg.m.. 

Welche Art sagte Bricriu mac Carbad 

Wie denn wohl, sagte Bricriu Mac Carbaid 

anúas ane asind imdai 

Adv. Adv. Präp.+Art. D.Sg.f. 

von-oben her von-dem Lager 

von oben her von dem Lager, 

bale i·taat láith gaile fer n-Érenn sund 

N.Sg.m. Präp.+3.Pl.Akt. im RS N.Pl.m. G.Sg.f. G.Pl.m. G.Sg.f. Adv. 

Platz an-welchem-sind Krieger Kampf Männer Irlands hier 

– hier ist der Platz, an dem die besten Krieger unter den Männern Irlands sind – 

acht a-rrann ar chomramaib 

Konj. Poss.Pr.+G.Sg. Präp. Dat.Pl.m. 

außer, sondern sein-Teilen nach, wegen Wettkämpfen 

außer dass man es teilte durch einen Wettstreit? 

ocus do·rat cách díb builli 

Konj. 3.Sg.Perf. 103 Pron.Adj. Präp.+3.Pl. Ak.Sg.f. 

und soll-geben jeder von-euch Schlag 

Und jeder soll sich vorher einen Schlagabtausch liefern 

101 Zusammenrückung aus cía indas, vgl. den folgenden Satz. 

102 rainnid. 

103 do·beir. 

91


dar sróin a chéili riam 

Präp. Ak.Sg.f Poss.Pr.3.Sg 

. 

G.Sg.m. 

Adv. 

auf Nase seines Gegenüber vorher 

mit seinem Gegenüber. 

déntar ol Ailill is maith ol Conchobar 

3.Sg.Imptv.Pass. 104 indekl. N.Sg.m. 3.Sg.Prs. Adj. indekl. N.Sg.m. 

es-soll-gemacht-werden sagte Ailill es-ist gut sagte Conchobar 

So soll es gemacht werden, sagte Ailill. Es ist gut, sagte Conchobar. 

atát gillai dún is’taig im·rullatar in cocrích 

3.Pl.Prs. N.Pl.m. Präp.+1.Pl. Präp.+D.Sg.ntr. 3.Pl.Prät.Potentialis. im RS 105 Art. Ak.Sg.f. 

es-sind Burschen von-uns im Haus die-umrunden-sollen die Grenze 

Es sind Jungs von uns hier im Haus, die die Grenze umrunden sollen. 

(Jetzt beginnt der verbale Schlagabtausch.) 

7. 

ricfaither a less do gille innocht a Chonchobuir 

3.Sg.Fut.Pass. 106 Poss.Pr.3.Pl. Ak.Sg.m. Präp 

. 

Ak.Pl.m. Adv. V.P 

. 

Vok.Sg.m. 

wird-erreicht ihre Notwendigkeit von Burschen heute nacht o Conchobar 

Man wird die Jungs heute nacht brauchen, Conchobar, 

ol Senlaéch Arad a Crúachnaib Con-Alad aníar 

indekl. N.Sg.m. N.Sg.m. Präp. D.Pl.m. G.Sg.m.? Adv. 

sagte Senlaech Arad von Crúachna Con-Alad von-Westen 

sagte Senlaech Arad aus Crúachan Con-Alad aus dem Westen. 

ba menic rota Lúachra Dedad lim-sa foa tóin 

3.Sg.Prt. Adj. N.Sg. G.Pl.f. G.Sg.m.? Präp.+1.Sg. Präp.+Poss.Pr.3.Pl 

. 

D.Sg.f. 

es-war oft Schmutz 107 Lúachair Dedad durch-mich unter-ihrem Arsch 

Oft habe ich ihnen "Feuer unterm Arsch" gemacht, 

menic ag meith díb d‘ácbáil acum-sa 

Adj. N.Sg.ntr. N.Sg.ntr. Präp.+3.Pl. Präp.+D.Sg.f. Präp.+1.Sg. 

oft Vieh fett von-ihnen für das Lassen bei-mir-mir 

oft mussten sie mir fettes Vieh überlassen. 

ba méthiu a n-ag fo·rácbais-siu ocainni 

3.Sg.Prt. Adj.Komp. Art. N.Sg.ntr. 2.Sg.Perf. im RS 108 Präp.+1.Pl. 

es-war fetter das Vieh das-du-gelassen-hast-du bei-uns 

Fetter war das Vieh, das du bei uns lassen musstest, 

104 do·gní. 

105 téit "gehen" mit suppletivem Prät. luid, im·rullatar < *im-ro-lud-atar. 

106 ro·icc "reichen, erreichen, hinkommen". 

107 rota bedeutet "Schmutzwasser, Dreckbrühe; durch Blut rot gefärbtes Wasser". Ich nehme an, dass die irische Redewendung am 

besten so zu verstehen ist, wörtlich aber "ich habe ihnen Blutwasser unterm Arsch gemacht". 

108 fo·acaib "lassen, zurücklassen". 

92


ol Muinremur mac Gerrginn .i. do bráthair fadéin 

indekl. N.Sg.m. + G.Sg.m. Poss.Pr.2.Sg. N.Sg.m. Pron. 

sagte Muinremur mac Gerrginn nämlich dein Bruder eigener 

sagte Muinremur Mac Gerrginn, nämlich dein eigener Bruder, 

Cruaichniu mac Rúadluim a Crúachnaib Con-Alad 

Crúaichniu mac Rúadluim aus Crúachan Con-Alad. 

Nibo err side ol Lugaid mac Con-Ruí 

Neg.+3.Sg.Prt. Adj.Komp. Dem.Pr.ntr. indekl. N.Sg.m. + G.Sg.m. 

nicht-war besser dieses sagte Lugaid mac Con-Roi 

Das war nicht besser, sagte Lugaid mac Con-Roi, 

oldás Inloth Mór mac Fergusa meic Léti 

indekl.Rel. N.Sg.m. N.Sg.m. G.Sg.m. G.Sg.f. 

als Inloth groß Mac Fergusa Mac Léti 

als der große Inloth Mac Fergusa meic Léti, 

fo·rácbad la Echbél mac nDedad hi Temair Lóchra 

3.Sg.Perf.Pass. 109 im RS Präp. D.Sg.m. Präp. D.Sg.f. G.Sg. 

wurde-zurückgelassen bei Echbél Mac Dedad in Temair Lóchra 

der zurückgelassen werden musste bei Echbél Mac Dedad in Temair Lochra. 

cindas fír lib ol Celtchar mac Uithechair Conganchness mac Dedad 

Adv. Adj. Präp.+2.Pl. indekl. N.Sg.m. N.Sg.m. 

wie wahr bei-euch sagte Celtchar... Conganchness ... 

Wie ist das bei euch bekannt, sagte Celtchar mac Uithechair: dass ich Conganchness mac 

Dedad 

do marbad dam-sa ocus a chenn do béim de 

Präp 

. 

D.Sg.VN Präp.+1.Sg. Konj. Poss.Pr.3.Sg 

. 

N.Sg.ntr. Präp. D.Sg.ntr. Präp.+3.Sg 

. 

zu Töten durch-mich und sein Kopf zu Schlagen von-ihm 

getötet und ihm den Kopf abgeschlagen habe? 

109 fo·acaib. 

93


8.1.4. Komplette deutsche Übersetzung (recht wörtlich) 

Die Kapitelangaben beziehen sich auf die Einteilung bei Ruth und Winfred LEHMANN, An Introduction to 

Old Irish, New York 1975 

Kap. 1, Abschnitt 1a 

1.1. Es war ein wunderbarer Fürst der Leinster-Leute, Mac Dathó war sein Name. 

1.2. Er hatte einen Hund (wö.: es war ein Hund bei-ihm). 

1.3. Der Hund beschützte ganz Leinster. 

1.4. Ailbe war der Name des Hundes, und Irland war voll des Ruhmes von dem Hund. 

1.5. Ailill und Medb kamen, um um den Hund zu bitten (wö.: es war ein Kommen durch Ailill und Medb 

zum Erbitten des Hundes) 

1.6. Zur selben Zeit kamen auch Boten von Ulster und Conchobar zum Erbitten desselben Hundes. 

1.7. Ein Willkommen war vorbereitet für sie alle, und sie wurden zu ihm gebracht in die Festhalle. 

Kap. 2, Abschnitt 1b 

1.8. Das war eine der fünf Festhallen, die es zu dieser Zeit in Irland gab, und die Festhalle des Da Derga 

im Gebiet Cúalann und die Festhalle des Forgall Manach und die Festhalle des Mac Da-Réo in 

Bréfne und die Festhalle des Da Choca im Westen von Mide. 

1.9. Sieben Türen in die Halle hinein und sieben Wege hindurch und sieben Feuerstellen und sieben 

Kessel. 

1.10. Ein Ochse und ein Pökelschwein waren in jedem Kessel. 

1.11. Der Mann, der gerade auf dem Weg vorbeikam, stach seine Gabel in den Kessel, und was auch 

immer er erwischte beim ersten Hineinstechen, das aß er. 

1.12. Wenn er jedoch nichts erwischte bei seinem ersten Hineinstechen, (dann) erhielt er kein zweites Mal. 

Kap. 3, Abschnitt 2 

2.1. Dann wurden gebracht die Boten an sein Lager zu ihm zum Herausfinden/Erfragen des Wunsches 

von ihnen, bevor gebracht wurde das Essen zu ihnen. 

2.2. Sie trugen ihr Anliegen vor. 

2.3. „Zum Erbitten des Hundes sind wir gekommen,“ sagten die Boten der Connachter, „nämlich von 

Ailill und von Medb, und 160 (6000?) Milchkühe werden sofort gegeben werden und ein Streitwagen 

und zwei Pferde, was das Beste wäre nach Meinung der Connachter, und sein Gleichwertiges am 

Ende des Jahres obendrein.“ (oder: was das Beste wäre bei den Connachtern) 

94


2.4. „Auch zum Erbitten sind wir gekommen von Conchobor,“ sagten die Boten der Ulter, „und nicht ist 

schlechter Conchobor zu einem Freund und auch zum Geben der Wertgegenstände und des Viehs, 

und es wird gegeben werden derselbe Wert vom Norden, und es wird sein gute Freundschaft 

dadurch.“ 

Kap. 4, Abschnitt 3 

3.1. Darauf warf es in Schweigen den bekannten Mac Datho und er war drei Tage ohne Trinken und ohne 

Essen, aber beim Herumlaufen von einer Seite zur anderen. 

3.2. Da sagte seine Frau: „Lang ist das Fasten, in dem Du bist. 

3.3. Es ist Essen bei dir, ohne daß du essen willst. 

3.4. Was ist los?“ 

3.5. Er sprach nicht zu ihr. 

3.6. Da sagte die Frau: 

3.7. „Gebracht wurde Hinderung des Schlafes / zu Mac Datho nach seinem Haus. 

Es war ihm (=er hatte) etwas, was er wohl überlegte, / ohne daß er zu jemandem spricht. 

3.8. Er dreht sich weg, dreht sich von mir zur Wand hin / der Krieger (Zorn der fían) mit Kampfeswut. 

Seine fürsorgliche Frau, es bringt ihr Sorge / der Zustand von ihrem Gefährten ohne Schlaf.“ 

3.9. „(Schon) Crimmthan Nia Nair sagte: / Du sollst nicht dein Geheimnis den Frauen (preis)geben. 

Das Geheimnis einer Frau ist nicht gut versteckt / ein Vermögen wird für einen Sklaven nicht 

bezahlt.“ 

Kapitel 5, Abschnitt 3 

3.10. „Auch wenn es zu einer Frau ist, der du es sagen würdest, / wenn es nicht verloren sein sollte 

deswegen. 

Etwas, wo dein Verstand nicht funktioniert, / (da) funktioniert (ihm) der Verstand eines anderen.“ 

3.11. „Der Hund des Mes Roida, des Mac Datho, / schlecht war der Tag, an dem man um ihn anging. 

Es wird fallen eine Menge schöner Männer um seinetwillen / sein Kampf wird sein häufiger als 

Zählbarkeit.“ 

3.12. „Wenn es nicht ist dem Conchobor, welchem er gegeben wird, / ist sicher, daß die Tat niederträchtig 

wird. 

Nicht werden seine Truppen zurücklassen / was sein wird mehr an Vieh als an Land. 

3.13. „Wenn es wäre für Ailill, es wäre die Weigerung / wird er zerschlagen Irland durch das Volk; 

der Sohn des Magach wird uns nehmen / er wird uns zerreiben zu/hintreiben in/ bloßer Asche.“ 

3.14. „Es ist dir Rat von mir deswegen / nicht ist er schlecht bezüglich der Folge von ihm (dem Rat): 

95


gib (den Hund) ihnen von den beiden / gleichgültig, wie sie fallen werden um ihn /wegen ihm.“ 

3.15. „Der Ratschlag, den du sprichst, / er ist es, der mich nicht schwach macht. 

Ailbe, den Gott vielleicht sendete, nicht ist bekannt, von wem er gebracht wurde.“ 


4.1. Darauf erhob er sich und schüttelte sich / jubelte. 

4.2. „Seid gut zu uns,“ sagte er, „und zu den Gästen, die mit uns gekommen sind.“ 

4.3. Also bleiben sie bei ihm drei Tage und drei Nächte. 

4.4. Und er geht mit ihnen auf die Seite (nämlich mit den Boten aus Connacht zuerst). 

4.5. „Ich war wirklich,“ sagte er, „in großer Sorge und großer Unsicherheit, bis es klar wurde, nämlich: 

ich wollte geben den Hund dem Ailill und der Medb. 

4.6. Und sie sollen treffen den Hund edel und stolz, und es wird ihnen sein Getränk und Essen und 

Geschenke, und sie werden bringen den Hund, und er ist ihnen willkommen.“ 

4.7. Da waren diese dankbar. 

4.8. Er ging darauf zu den Ultern. 

4.9. „Ich will wirklich geben,“ sagte er, „aus meiner Unsicherheit den Hund dem Conchobor. 

4.10. Und es soll sein auf stolze Weise, wie man den Hund treffe /, nämlich die Spitze der Edelleute der 

Ulter. 

4.11. Und sie werden bringen alle Geschenke und es wird ihnen Freude sein.“ 


5.1. Am selben Tag jedoch machten sie einen Vertrag zwischen West und Ost. 

5.2. Nicht wurde er von ihnen mißachtet. 

5.3. Zwei Provinzen Irlands kamen am selben Tag, bis sie waren an der Tür der Festhalle des Mac Dathó. 

5.4. Er kam selbst, um sie zu treffen und zu begrüßen. 

5.5. „Wir sind nicht vorbereitet für euch, ihr Krieger“ sagte er, „trotzdem seid ihr willkommen! 

5.6. Kommt in den Hof!“ 

5.7. Darauf gingen alle in die Festhalle, eine Hälfte des Hauses mit den Connachtern und die andere 

Hälfte mit den Ultern. 

5.8. Nicht war klein das Haus, sieben Türen in ihm und 50 Schlafräume zwischen jeden zwei Türen. 

5.9. Nicht waren es Gesichter von Freunden beim Fest jedoch, welche waren im Haus. 

5.10. Es war eine große Zahl von ihnen, welche gegeneinander gekämpft hatte. 

5.11. 300 Jahre vor Christi Geburt war der Kampf zwischen ihnen. 

96


5.12. Das Schwein des Mac Dathó wurde für sie getötet. 

5.13. 3x20 Milchkühe zu seiner Ernährung bis zum Ende von sieben Jahren / sieben Jahre lang. 

5.14. Durch Gift jedoch war es, welches pflegte ernährt zu werden, es wurde ausgeführt eine Schlacht der 

Männer Irlands um es. 


6.1. Darauf wurde zu ihnen gebracht das Schwein und 40 Ochsen quer darüber, außerdem die restliche 

Nahrung. 

6.2. Mac Dathó ist selbst beim Aufwarten. 

6.3. „Ich grüße euch“, sagte er. 

6.4. „Nicht ist dies für eure Gleichheit damit, es sind Vieh und Schweine bei den Leinsterleuten, was fehlt 

davon, wird sterben für euch morgen.“ 

6.5. „Das Schwein ist gut“, sagte Conchobor. 

6.6. „Doch, es ist gut“, sagte Ailill. 

6.7. „Wie wird das Schwein geteilt werden, o Conchobor?“ sagte Ailill. 

6.8. „Wie denn wohl“, sagte Bricriu Mac Carbaid von oben herab aus dem Lager, „ein Platz, an dem die 

Krieger der Männer Irlands (hier) sind, wenn nicht sein Teilen durch einen Wettstreit? 

6.9. Und jeder von euch soll geben einen Schlag über die Nase seines Gefährten vorher (=vor dem 

Teilen).“ 

6.10. „So wirds gemacht“, sagte Ailill. 

6.11. „Ist gut“, sagte Conchobor, „es sind Jungkrieger hier von uns in dem Haus, die herumgehen sollten 

um die Grenze.“ 


7.1. „Man wird brauchen die Jungkrieger heute nacht, o Conchobor,“ sagte Senlaech Arad von Cruachain 

Con-Alad aus dem Westen, „oft war rötliches/schmutziges Wasser von Luachair Dedad durch mich 

unter ihren Hintern, oft fettes Vieh von ihnen zum Lassen bei mir.“ 

7.2. „Es war fetter das Vieh, das du gelassen hast bei uns,“ sagte Muinremur mac Gerrginn, „nämlich dein 

eigener Bruder, Cruachain mac Rúadluim von Cruachain Con-Alad.“ 

7.3. „Das war nicht besser,“ sagte Lugaid mac Con-Ruí, „als Imloth Mór mac Fergusa meic Léti, der 

gelassen wurde bei Echbél mac nDedad in Temair Lóchra.“ 

7.4. „Wie ist das wahr bei euch,“ sagte Celtchair mac Uithechair, „Conganchness mac Dedad zum Töten 

durch mich und sein Kopf zum Abschlagen von ihm?“ 

97



8.1. Man warf sich schließlich aufeinander /schlug aufeinander ein /, bis der eine Mann auf die Männer 

Irlands hereinbrach / über sie siegte /, nämlich Cét mac Mágach von den Connachtern. 

8.2. Der aber hob seine Bewaffnung über die Bewaffnungen der Truppe und nahm das Messer in seine 

Hand und setzte sich neben das Schwein. 

8.3. „Man soll finden / es soll gefunden werden / unter den Männern Irlands wahrlich,“ sagte er, „ein(en) 

Mann des Aushaltens eines Kampfes gegen mich, oder das Lassen des Schweines zum Teilen von 

mir.“ 


9.1. Nicht wurde gefunden ein Krieger zu seinem Aushalten. 

9.2. Es warf (sie) in Schweigen die Ulter. 

9.3. „Du siehst es, o Loegaire“, sagte Conchobor. 

9.4. „Nicht wird es wahr werden“, sagte Loegaire, „Cet zum Teilen des Schweines vor unseren Mündern / 

vor uns.“ („Das darf nicht wahr sein!“) 

9.5. „Wart ein bissel, o Loegaire, damit ich dir etwas sagen kann. 

9.6. Es ist Sitte bei euch Ultern,“ sagte Cet, „jeder Junge, der Waffen nimmt / bekommt unter euch, es ist 

auf uns sein Ziel / er geht auf uns los. 

9.7. Du gingst damals in das Grenzgebiet. 

9.8. Wir trafen uns (einander) in diesem (Gebiet). 

9.9. Du hast (zurück)gelassen das Rad und den Streitwagen und die Pferde, und du selbst entkamst und 

der Speer durch dich hindurch. 

9.10. Nicht erhältst du (es) das Schwein auf diese Weise.“ 

9.11. Dann setzte er sich. 


10.1. „Das wird nicht wahr werden,“ sagte ein großer blonder Krieger, der von der Liege aufstand, „Cet 

zum Teilen des Schweines vor unseren Mündern.“ 

10.2. „Wer ist der denn?“ sagte Cet. 

10.3. „Es ist ein besserer (von einem) Krieger als du bist,“ sagte jeder, „Oengus mac Láme Gábaid ist dies 

von den Ultern.“ 

98


10.4. „Was ist es, von welchem er ist Lám Gábuid nach seinem Vater?“ sagte Cet. („Warum wird er Lám 

Gábaid genannt nach seinem Vater“) 

10.5. „Warum wohl?“ 

10.6. „Ich weiß es,“ sagte Cet. 

10.7. „Ich ging einstmals ostwärts. 

10.8. Man schrie / es wurde geschrieen um mich herum. 

10.9. Jeder kommt. 

10.10. Auch Lám kommt. 

10.11. Er warf einen Wurf von seinem großen Speer nach mir / auf / über mich. 

10.12. Ich werfe auf ihn denselben Speer, so daß er seine Hand von ihm wegträgt, so daß sie war auf dem 

Boden. 

10.13. Was würde sein Sohn bringen zum Kämpfen gegen mich?“ 

10.14. Darauf geht Oengus zu seinem Sitzen / setzt sich hin. 


11.1. „Der Kampf zum Aushalten weiterhin,“ sagte Cet, „oder das Schwein zum Teilen.“ 

11.2. „Nicht wird wahr werden sein Teilen durch dich zuerst,“ sagte ein großer blonder Krieger von den 

Ultern. 

11.3. „Wer ist das?“ sagte Cet. 

11.4. „Éogan mac Durthacht ist das,“ sagte jeder, „nämlich der Fürst von Fernmag.“ 

11.5. „Ich habe ihn schon früher gesehen“, sagte Cet. 

11.6. „Wo hast du mich gesehen?“ sagte Éogan. 

11.7. „An der Türe deines Hauses beim (Ausführen des) Wegtreiben(s) der Rinder von dir. 

11.8. Man schrie um mich herum im Land. 

11.9. Du kamst auf das Geschrei hin. 

11.10. Du warfst einen Speer auf mich, so daß er aus meinem Schild herausragte. 

11.11. Ich warf auf dich denselben Speer, so daß er kam durch deinen Kopf und er trug dein Auge aus 

deinem Kopf.“ 

11.12. Die Männer Irlands sehen dich mit einem Auge. 

11.13. Ich (wars), welcher wegnahm das andere Auge aus deinem Kopf.“ 

11.14. Darauf setzte der sich. 


99


12.1. „Macht weiter, ihr Ulter, noch (mit) dem Kampf ,“ sagte Cet. 

12.2. „Du wirst es (das Schwein) jetzt nicht teilen“, sagte Muinremur mac Gerginn. 

12.3. „Ist das nicht Muinremur?“ sagte Cet. 

12.4. „Ich bins, welcher gereinigt hat meine Speere schließlich, o Muinremur“, sagte Cet. 

12.5. „Nicht sind es dreimal drei Tage, seit ich genommen habe drei Kriegerköpfe von dir einschließlich 

des Kopfes deines ersten Sohnes aus deinem Land.“ 

12.6. Darauf setzt dieser sich. 

12.7. „Der Kampf geht weiter!“ sagte Cet. 

12.8. „Das wird dir sein / das soll dich treffen“, sagte Mend mac Sálchada. 

12.9. „Wer bist du?“ sagte Cet. 

12.10. „Mend“, sagte jeder. 

12.11. „Was als nächstes“, sagte Cet, „die Söhne der Bauern mit den Spitznamen zum Kämpfen mit mir? 

12.12. Denn ich war es, welcher Priester war bei der Namenstaufe für seinen Vater, ich, welcher wegnahm 

seine Ferse von ihm mit dem Schwert, so daß es nichts brachte außer einen Fuß von ihm. 

12.13. Was würde bringen der Sohn des Einfüßigen gegen mich?“ 

12.14. Darauf setzte sich dieser. 


13.1. „Der Kampf geht weiter“, sagte Cet. 

13.2. „Es wird dich treffen“, sagte ein großer, grauhaariger, sehr häßlicher Krieger der Ulter. 

13.3. „Wer ist das?“, fragte Cet. 

13.4. „Celtchair mac Uithechair ist dies“, sagte jeder. 

13.5. „Warte ein bissel, o Celtchair“, sagte Cet, „wenn es nicht sein sollte für mein Zermalmen sofort. 

13.6. Ich gelangte, Celtchair, zur Türe deines Hauses. 

13.7. Es wurde geschrieen um mich herum. 

13.8. Jeder kam herbei. 

13.9. Du kamst auch. 

13.10. Du kamst in einer Bresche, um mich zu treffen 

13.11. Du warfst einen Speer auf mich. 

13.12. Ich warf einen anderen Speer auf dich, so daß er ging durch deinen Oberschenkel und durch den 

oberen Teil deiner Hoden. 

100


13.13. Seit dieser Zeit hast du / bist du mit / einer Harnkrankheit, und nicht wurde gezeugt von dir ein Sohn 

oder eine Tochter. 

13.14. Was könnte es dir bringen gegen mich?“ 

13.15. Darauf setzte sich dieser. 


14.1. „Der Kampf geht weiter“, sagte Cet. 

14.2. „Es wird dich treffen / Es wird dir sein“, sagte Cúscraid Mend Macha mac Conchoboir. 

14.3. „Wer ist der?“ fragte Cet. 

14.4. „Cúscraid“, sagte jeder, „er ist (designierter) Nachfolger des Königs nach der Form.“ 

14.5. „Nicht schulde ich dir Dank“, sagte der Jungkrieger. 

14.6. „Gut“, sagte Cet. 

14.7. „Zu uns kamst du mit deiner ersten Bewaffnung / Waffentat /, junger Krieger. 

14.8. Wir trafen aufeinander im Grenzgebiet. 

14.9. Du ließest zurück ein Drittel deines Gefolges, und so gingst du und ein Speer durch deine Kehle, so 

daß du nicht äußern kannst ein Wort aus deinem Kopf auf richtige Weise, weil der Speer verwundet 

hatte die Sehnen deiner Kehle. 

14.10. Und so ist es Cúscraid Mend („stammelnd, stotternd“), daß du genannt wirst seit dieser Stunde.“ 

14.11. Auf diese Weise brachte er Schande über das ganze Fünftel. 


15.1. Darauf schüttelte er sich bei dem Schwein und ein Messer in seiner Hand, bis sie den Conall Cernach 

ins Haus (gehen) sahen. 

15.2. Dort sprang er auf den Boden / Flur, Mitte / des Hauses. 

15.3. Die Ulter bereiten dem Conall ein großes Willkommen. 

15.4. Da warf / nahm / Conchobor den Helm / Kopfschutz / von seinem Kopf und schüttelt ihn (den Helm 

= fem.). 

15.5. „Es ist gut von uns unser Anteil zum Erhalten“, sagte Conall. 

15.6. „Wer teilt von euch?“ 

15.7. „Es hat zugestanden werden müssen dem Mann, welcher es teilt“, sagte Conchobor, „nämlich Cet 

mac Mágach.“ 

15.8. „Ist es wahr, o Cet“, sagte Conall, „Du zum Teilen des Schweines?“ 

101


15.9. Da sagte Cet: 

„Willkommen Conall, Herz aus Stein, Zorneshitze des Lug, Blitz des Eises, rote Kraft der Wut unter 

der Brust eines narbenreichen siegreichen Helden. 

15.10. Du bist mir ebenbürtig, Sohn der Findchoime.“ (Ich sehe den Sohn der Findchoime vor mir.“ var. 

lec.) 

15.11. Und Conall sagte: 

„Willkommen Cet, Cet mac Mágach, Ort eines Helden, Herz aus Eis, Schwanz eines Schwanes, 

stärkster Wagenkämpfer in der Schlacht, kampfreicher Sturm, schöner wütender Stier, Cet mac 

Mágach. 

15.12. Es wird klar in unserem Treffen dies“, sagte Conall, „und es wird klar in unserem Trennen; es wird 

eine berühmte Geschichte durch den Mann der Mäntel, es wird ein Zeugnis durch den mönchischen 

(?) Mann; weil die Großkrieger der zwei Wagenkämpfer marschieren werden, werden sie Gewalttat 

auf Gewalttat verüben, es wird kommen ein Mann über einen Mann in diesem Hause heute Nacht.“ 


16.1. „Geh sofort vom Schwein weg“, sagte Conall. 

16.2. „Was denn sollte dich zu ihm bringen?“ sagte Cet. 

16.3. „Es ist richtig“, sagte Conall, „Cet zum Fordern der Wettkämpfe mit mir. 

16.4. Ich werde nehmen einen Wettkampf mit dir, o Cet,“ sagte Conall. 

16.5. „Ich schwöre, was mein Volk schwört, von da an, als ich einen Speer in meine Hand nahm, war ich 

nicht ohne Töten eines Mannes von den Connachtern an jedem einzelnen Tag und (ohne) Zerstören 

mit der Flamme in jeder einzelnen Nacht, und niemals schlief ich ohne den Kopf eines Connachters 

unter meinem Knie.“ 

16.6. „Es ist richtig“, sagte Cet, „du bist ein besserer Krieger als ich. 

16.7. Wenn Ánlúan im Haus wäre, der könnte dir geben einen Wettkampf nach dem anderen. 

16.8. Es ist schade für uns, daß er nicht im Haus ist.“ 

16.9. „Er ist es doch“ sagte Conall, und nahm den Kopf des Ánlúan aus seiner Gürtel(tasche), und er warf 

(ihn) dem Cet an seine Brust, so daß ein Schluck Blut aus seinen Lippen hervorbrach. 

16.10. Da nahm sich dieser doch vom Schwein zurück, und Conall setzt sich daneben. 


17.1. „Nun sollen sie kommen zum Kampf!“ sagte Conall. 

17.2. Nicht wurde da gefunden bei den Connachtern ein Krieger zu seinem Dagegenhalten. 

102


17.3. Da wurde gemacht ein Damdabach (Ochsenkessel, eine Kampfformation) aus den Schilden um ihn 

um seinen Kreis, weil es war eine schlechte Sitte im Haus zum krummen Pfeileschießen bei den 

schlechten Menschen. 

17.4. Darauf ging Conall zum Teilen des Schweines. 

17.5. Und er nimmt darauf das Ende des Bauches zwischen seine Lippen, so daß es zum Ende kam mit 

dem Teilen des Schweines. 

17.6. Und er saugte den Bauch, nämlich die Last einer Neunmannschaft, so daß nicht ein bißchen 

zurückließ davon. 


18.1. Nicht jedoch gab er den Connachtern (etwas) außer zwei Haxen des Schweines bis unter seine (= des 

Schweines) Kehle. 

18.2. Dann erschien den Connachtern ihr Anteil klein. 

18.3. Sie springen auf, dann springen die Ulter auf, so daß jeder auf den anderen losging. 

18.4. Es war wirklich ein Schlagen über das Ohr im folgenden, bis genauso hoch war wie die Seitenwand 

des Hauses der Leichenhaufen, welcher auf dem Boden war, so daß die Ströme von Blut durch die 

Türen waren / flossen. 

18.5. Dann bricht die Schar durch die Türen heraus, so daß sie ein gutes Trinkgelage in der Mitte des 

Hofes veranstalteten, nämlich jeder beim Prügeln seines Gefährten / Nachbarn. 

18.6. Da nahm Fergus gegen sie eine große Eiche, die in der Mitte des Hofes war, aus ihren Wurzeln. 

18.7. Dann brechen sie hinaus aus dem Gehöft. 

18.8. Die Schlacht wurde ausgetragen an den Türen des Hofes. 


19.1. Da ging Mac Dathó hinaus und der Hund an seiner Hand, und er ließ ihn los zwischen ihnen zum 

Erfahren, welchen von ihnen er wählen würde, nämlich der Instinkt des Hundes. 

19.2. Der Hund erwählte die Ulter und warf sich auf das Schlachten der Connachter, nachdem er unter die 

Connachter hereingebrochen war. 

19.3. Sie sagen, es ist in den Feldern des Ailbe, wo der Hund die Deichsel des Streitwagens unter Ailill 

und Medb ergriff. 

19.4. Da schlug Fer Loga zu, nämlich der Wagenlenker des Ailill und der Medb, so daß sein Körper auf die 

Seite fiel und sein Kopf blieb an der Deichsel des Wagens. 

19.5. Sie sagen dann, es ist davon, daß es ist Mag n-Ailbi, nämlich Ailbe war der Name des Hundes. 

103



20.1. Da ging ihre Flucht von Süden über Beluch Sen-Roírenn, über die Furt Midbine in Maistin, vorbei an 

Cill nDara, vorbei an der Festung des Imgan, im Wald Gaible zur Furt Mac Lugnai, vorbei an Druim- 

Dá-Maige, über Drochet Coirpri. 

20.2. Bei der Furt Cinn Con (Kopf des Hundes) in Bile, da ist es, wo der Kopf des Hundes aus dem Wagen 

fiel. 

20.3. Beim Gehen durch die Heide von Mide westwärts, da ist es, wo Fer Loga in das Heidekraut sprang, 

nämlich der Wagenlenker des Ailill, und er sprang in den Wagen hinter den Rücken des Conchobor 

und ergriff seinen Kopf von hinten. 

20.4. „Pass auf, Conchobor“, sagte er. 

20.5. „Dein Wunsch“ sagte Conchobor. 

20.6. „Nicht ist er groß“, sagte Fer Loga, „nämlich mein Nehmen mit dir nach Emain Macha und die 

alleinstehenden Frauen der Ulter und ihre heiratsfähigen Töchter zum Vortragen eines Liedes an 

jedem Abend um mich, und sie sollen sagen: Fer Loga ist mein Liebling.“ 

20.7. Dies war ein Zwang, weil sie nichts anderes wagten bei Conchobor. 

20.8. Und Fer Loga wurde gelassen über die Furt Luan westwärts in einem Jahr von diesem Tag an und 

zwei Pferde des Conchobor bei ihm mit goldenem Zaumzeug auf ihnen. 

20.9. Dies war die Erzählung vom Schwein des Mac Dathó. 

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Altirische Grammatik 2009

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