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28.01.2014 Aufrufe

energie am markt Energiewende treibt Strompreis auch 2014 weiter in die Höhe Verbraucher müssen für ihren Strom immer tiefer in die Tasche greifen. Die Summe der staatlich bedingten Steuern und Abgaben ist auf ein Rekordhoch geklettert. Während die staatlichen Steuern und Abgaben immer weiter gewachsen sind, blieb der reine Netto-Strompreis für Erzeugung, Transport und Vertrieb im Durchschnitt konstant“, erläutert der Vertriebsleiter der Bad Honnef AG, Christoph Ulrich. Der Anteil der gesetzlich vorgeschriebenen Steuern, Abgaben und Umlagen am Strompreis liegt aktuell bei rund 50 Prozent. Tendenz steigend. „Das geht auch an der Preisgestaltung der Bad Honnef AG nicht spurlos vorüber. Wir versuchen diese Erhöhungen durch günstigen Einkauf und andere Maßnahmen zu kompensieren. Aber die jüngsten und die zu erwartenden Preissteigerungen kann die Bad Honnef AG nicht mehr auffangen. Vor allem die stark gestiegene Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG)-Umlage hatte den Strompreis bereits zum Jahresanfang Eine Ära ist bei der Bad Honnef AG zu Ende gegangen. Wolfgang Hellenbrandt wurde in den Vorruhestand verabschiedet. 1971 begann er seine Laufbahn bei dem städtischen Versorgungsunternehmen. „Damals noch als Masseur in der Kurklinik Drachenfels. Der Kurbetrieb in Bad Honnef stand damals unter der Regie der BHAG“, blickt Hellenbrandt zurück. Als die Klinik 1989 geschlossen wurde, wechselte er in die Finanzbuchhaltung, Bau- und Vertragsabrechnung, bei der BHAG. Bis zu seinem Wechsel in die Altersteilzeit am 1. August 2013 arbeitete er in dieser Abteilung. Staatliche Abgaben steigen immer weiter in die Höhe getrieben. 2014 wird die über den Strompreis zu zahlende Umlage zur Förderung erneuerbarer Energien einer Studie zufolge erneut steigen. Hinzu kommen die Ausnahmeregelungen für die Industrie bei den Netzentgelten, die von 805 Millionen Euro auf 1,1 bis 1,2 Milliarden Euro steigen könnten. Das ist das Ergebnis einer Studie des Forums Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft im Auftrag der Grünen-Fraktion. Die Industrierabatte werden von den übrigen Stromkunden über eine weitere Umlage bezahlt, die ebenfalls Teil des Strompreises ist. Zudem, so Die Ökostrom-Umlage Bereits Anfang 2012 war die EEG- oder Ökostrom-Umlage geringfügig von netto 3,530 auf 3,590 Cent pro Kilowattstunde (ct/kWh) gestiegen. Zusätzlich wurde zum 1. Januar 2012 eine neue Umlage in Höhe von netto 0,151 ct/kWh zur Entlastung energieintensiver Industrien eingeführt. „Diese Erhöhungen hat die Bad Honnef AG auffangen können. Ihre Strompreise blieben stabil “, so Christoph Ulrich. Hellenbrandt hat sich in den 42 Jahren bei dem städtischen Versorgungsunternehmen immer überdurchschnittlich engagiert. 15 Jahre saß er als Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat. 13 Jahre lang konnte der Betriebsrat auf seine Mitarbeit zählen. Vier Jahre war er Betriebsratvorsitzender. Wolfgang Hellenbrandt wurde in Eupen in Belgien geboren. Aus berufl ichen Gründen kam er ins Rheinland, wo er, wie er lachend sagt, auch seine Liebe gefunden hat. Zwei Kinder und mittlerweile vier Enkelkinder gehören zur Familie. „Das fünfte Enkelkind kommt im November zur Welt“, hatte Bundesminister Peter Altmeier unlängst erklärt, sei die Umlage im Jahr 2012 zu niedrig angesetzt worden, weshalb der Fehlbetrag im kommenden Jahr aufgeschlagen werde müsse. „Wie sich die weiteren staatlichen Steuern und Abgaben in 2014 entwickeln, kann man zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht mit Sicherheit sagen. Die Erfahrung der letzten Jahre hat jedoch gezeigt, dass die Preisentwicklung immer steigend war“, so Ulrich. Durch diese Entwicklungen könnte zukünftig die Jahres- Stromrechnung etwa eines Drei- Personen-Haushalts mit 3500 Zum 1. Januar 2013 erhöhte sich die EEG-Umlage auf 5,277 ct/kWh (netto), die Umlage auf 0,329 ct/kWh (netto) und der Aufschlag zur Förderung von Kraft-Wärme-Kopplung auf 0,126 ct/kWh (netto). Zusätzlich wurde eine Offshore-Haftungsumlage von 0,250 ct/kWh (netto) eingeführt, die das Risiko der Investoren bei verspätetem Anschluss der Anlagen an das Stromnetz verringern soll. Kilowattstunden Verbrauch erstmals die Grenze von 1000 Euro durchbrechen. Der Strompreis setzt sich aus den folgenden Kosten zusammen: • Stromerzeugung (eigentliche Energiegewinnung) • Stromtransport (Netzentgelte) • Konzessionsabgabe • Stromsteuer • EEG-Umlage (Erneuerbare- Energien-Gesetz) • KWK-Umlage (Kraft-Wärme- Kopplungsgesetz) • Offshore-Haftungsumlage • Abgabe nach § 19 Abs. 2 der Strom NEV • Mehrwertsteuer Gesamtvolumen der staatlichen Abgaben: gut 50 Prozent. Die Kosten für den Strom selbst machen nur rund 30 Prozent des Endpreises aus. Nach 42 Jahren Wolfgang Hellenbrandt verabschiedet freut sich der Opa, der jetzt endlich viel Zeit für die Familie hat. Zeit bleibt auch endlich für seine Hobbys Gartenarbeit, Fahrradfahren und Lesen. Auf sein Ausscheiden bei der Bad Honnef AG blickt er mit einem weinenden und einem lachenden Auge. „Ich habe wirklich gerne bei der BHAG gearbeitet. Sie hat meiner Familie eine sichere Existenz gegeben. Ich denke, ich habe mit meinem Engagement im Aufsichtsrat und Betriebsrat auch einiges zurückgegeben. Es war sozusagen eine Win-Win-Situation“, ist er überzeugt. Auch künftig will er sich für die Allgemeinheit einsetzen und würde sich gerne als Schöffe zur Verfügung stellen Jens Nehl (links) und Peter Storck verabschiedeten Wolfgang Hellenbrandt (Mitte). 16

energie am markt Die Gewinner stehen fest Bad Honnef AG verloste Preise bei der großen ISR-Messe in Windhagen Die ISR, „Initiative zur Stärkung der Region rund um Windhagen“, konnte einen neuen Aussteller-Rekord zur 5. Gewerbeschau vermelden. In diesem Jahr nutzten 110 Firmen und Gewerbetreibenden die Möglichkeit, ihre Produkte und Dienstleistungen der breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Dicht umlagert war der Stand der Bad Honnef AG. Viele Besucher nutzten die Gelegenheit für ein umfangreiches Beratungsgespräch rund um die Energieversorgung. Vor allem das Thema Grüner Strom der Bad Honnef AG stieß auf großes Interesse. Mehr als 300 Besucher forderten beim BHAG-Gewinnspiel auch Fortuna heraus. Vorausgesetzt, sie konnten auch mit Fachwissen glänzen. Beim Gewinnspiel galt es eine Frage richtig zu beantworten. Die Gewinner wussten, dass der BHAG Stabiltarif Strom einen Festpreis hat und zu 100 Prozent aus Naturstrom geliefert wird. Fortuna lächelte ihnen zu, und einige konnten sich über ein Navigationsgerät oder eines von sechs Smartphones freuen. Förderung für Kraft-Wärme-Kopplung Die gleichzeitige Erzeugung von Strom und Wärme mittels Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) ist eine der effizientesten Energieumwandlungsformen und eine Technologie wie geschaffen für Deutschlands Energiewende. Die Technologie kann auf starke Fürsprecher in Deutschland setzen, denn die nordrhein-westfälische Landesregierung hat beschlossen, in den nächsten Jahren 250 Millionen Euro für KWK-Projekte zur Verfügung zu stellen. Der Bundesverband Kraft- Wärme-Kopplung (B.KWK) wiederum setzt sich seit Jahren unermüdlich bei Politik und Wirtschaft für die weitere Verbreitung der KWK-Technik ein. NRW und B.KWK wurden nun für ihren Einsatz von der „European association for the promotion of cogeneration“, kurz COGEN Europe, mit dem „Policy Development Award“ Landesregierung stellt 250 Millionen Euro zur Verfügung ausgezeichnet. „Der Preis des europäischen Dachverbands ist er für uns vor allem aber auch ein Ansporn, nicht nachzulassen und der deutschen Politik in Sachen Kraft-Wärme-Kopplung weiter Beine zu machen“, sagte Prof. Martin Maslaton, Vizepräsident des B.KWK, der in Brüssel den Preis entgegennahm. „Wer es ernst meint mit Energiewende und Klimaschutz, der muss auch auf KWK setzen, denn sie reduziert nicht nur den Brennstoffbedarf erheblich sondern ist vielmehr auch flexibel. Die Technik ist da, sie muss nur eingesetzt werden.“ Der B.KWK ist nicht nur auf der politischen Bühne aktiv, sondern bietet seit Jahren auch zahlreiche Fachvorträge und -seminare zu den Einsatzmöglichkeiten der KWK in den verschiedensten Wirtschaftsbereichen an. Ebenso vorbildlich in den Augen der COGEN Europe ist Nordrhein-Westfalen. Das Bundesland hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2020 mindestens 25 Prozent des Stroms in KWK-Anlagen zu erzeugen. Ein Ziel, das deutschland- und europaweit seinesgleichen sucht. Erreichen will die Düsseldorfer Landesregierung diesen ehrgeizigen Wert mithilfe mehrerer Förderinstrumente. Zum einen gibt es für die Errichtung von kleinen privaten KWK- Anlagen mit einer Leistung bis zu 20 Kilowatt elektrisch Direktzuschüsse. Unternehmen kommen in den Genuss des Zuschusses für Anlagen bis zu 50 Kilowatt elektrisch oder KWK-Maßnahmen bis 50000 Euro. Darüber hinaus erhalten Nordrhein-Westfalens Firmen zinsgünstige Darlehen für den Neubau von KWK-Anlagen, die Umrüstung oder Erweiterung bestehender KWK-Anlagen mit einer Leistung von mehr als 50 Kilowatt elektrisch. Hinzu kommt noch der Wettbewerb „KWK-Modellkommune 2012- 2017“, bei dem 15 Kommunen um das beste KWK-Ausbaukonzept im Wettstreit stehen. Alles in allem investiert NRW in den nächsten Jahren 250 Millionen Euro in den Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung. Dass sich KWK und Erneuerbare Energien gut ergänzen, darauf wies Prof. Maslaton bei der Brüsseler Preisverleihung hin. „KWK-Strom und Strom aus erneuerbaren Energien sind nach dem EEG gleichrangig, und dies zurecht. Nur ein Mix aus erneuerbaren Energien flexibler Kraft-Wärme-Kopplung bilde eine solide Grundlage für die Energiewende um langfristig von den klimaschädlichen und ineffiziente Nutzung fossiler Energieträger unabhängig zu machen meinte Maslaton. 17

energie am markt<br />

Die Gewinner stehen fest<br />

<strong>Bad</strong> <strong>Honnef</strong> AG verloste Preise bei der großen ISR-Messe in Windhagen<br />

Die ISR, „Initiative zur Stärkung<br />

der Region rund um Windhagen“,<br />

konnte einen neuen Aussteller-Rekord<br />

zur 5. Gewerbeschau<br />

vermelden. In diesem Jahr<br />

nutzten 110 Firmen und Gewerbetreibenden<br />

die Möglichkeit,<br />

ihre Produkte und Dienstleistungen<br />

der breiten Öffentlichkeit zu<br />

präsentieren. Dicht umlagert war<br />

der Stand der <strong>Bad</strong> <strong>Honnef</strong> AG.<br />

Viele Besucher nutzten die Gelegenheit<br />

für ein umfangreiches<br />

Beratungsgespräch rund um die<br />

Energieversorgung. Vor allem<br />

das Thema Grüner Strom der<br />

<strong>Bad</strong> <strong>Honnef</strong> AG stieß auf großes<br />

Interesse.<br />

Mehr als 300 Besucher forderten<br />

beim BHAG-Gewinnspiel<br />

auch Fortuna heraus. Vorausgesetzt,<br />

sie konnten auch mit<br />

Fachwissen glänzen. Beim Gewinnspiel<br />

galt es eine Frage<br />

richtig zu beantworten. Die Gewinner<br />

wussten, dass der BHAG<br />

Stabiltarif Strom einen Festpreis<br />

hat und zu 100 Prozent aus Naturstrom<br />

geliefert wird. Fortuna<br />

lächelte ihnen zu, und einige<br />

konnten sich über ein Navigationsgerät<br />

oder eines von sechs<br />

Smartphones freuen.<br />

Förderung für Kraft-Wärme-Kopplung<br />

Die gleichzeitige Erzeugung<br />

von Strom und Wärme mittels<br />

Kraft-Wärme-Kopplung<br />

(KWK) ist eine der effizientesten<br />

Energieumwandlungsformen<br />

und eine Technologie wie<br />

geschaffen für Deutschlands<br />

Energiewende. Die Technologie<br />

kann auf starke Fürsprecher in<br />

Deutschland setzen, denn die<br />

nordrhein-westfälische Landesregierung<br />

hat beschlossen, in<br />

den nächsten Jahren 250 Millionen<br />

Euro für KWK-Projekte<br />

zur Verfügung zu stellen.<br />

Der Bundesverband Kraft-<br />

Wärme-Kopplung (B.KWK)<br />

wiederum setzt sich seit Jahren<br />

unermüdlich bei Politik<br />

und Wirtschaft für die weitere<br />

Verbreitung der KWK-Technik<br />

ein. NRW und B.KWK wurden<br />

nun für ihren Einsatz von der<br />

„European association for the<br />

promotion of cogeneration“,<br />

kurz COGEN Europe, mit dem<br />

„Policy Development Award“<br />

Landesregierung stellt 250 Millionen Euro zur Verfügung<br />

ausgezeichnet.<br />

„Der Preis des europäischen<br />

Dachverbands ist er für uns vor<br />

allem aber auch ein Ansporn,<br />

nicht nachzulassen und der<br />

deutschen Politik in Sachen<br />

Kraft-Wärme-Kopplung weiter<br />

Beine zu machen“, sagte Prof.<br />

Martin Maslaton, Vizepräsident<br />

des B.KWK, der in Brüssel den<br />

Preis entgegennahm. „Wer es<br />

ernst meint mit Energiewende<br />

und Klimaschutz, der muss<br />

auch auf KWK setzen, denn sie<br />

reduziert nicht nur den Brennstoffbedarf<br />

erheblich sondern<br />

ist vielmehr auch flexibel. Die<br />

Technik ist da, sie muss nur eingesetzt<br />

werden.“ Der B.KWK<br />

ist nicht nur auf der politischen<br />

Bühne aktiv, sondern bietet seit<br />

Jahren auch zahlreiche Fachvorträge<br />

und -seminare zu den<br />

Einsatzmöglichkeiten der KWK<br />

in den verschiedensten Wirtschaftsbereichen<br />

an.<br />

Ebenso vorbildlich in den<br />

Augen der COGEN Europe ist<br />

Nordrhein-Westfalen. Das Bundesland<br />

hat sich zum Ziel gesetzt,<br />

bis zum Jahr 2020 mindestens<br />

25 Prozent des Stroms<br />

in KWK-Anlagen zu erzeugen.<br />

Ein Ziel, das deutschland- und<br />

europaweit seinesgleichen<br />

sucht. Erreichen will die Düsseldorfer<br />

Landesregierung diesen<br />

ehrgeizigen Wert mithilfe<br />

mehrerer Förderinstrumente.<br />

Zum einen gibt es für die Errichtung<br />

von kleinen privaten KWK-<br />

Anlagen mit einer Leistung bis<br />

zu 20 Kilowatt elektrisch Direktzuschüsse.<br />

Unternehmen<br />

kommen in den Genuss des<br />

Zuschusses für Anlagen bis<br />

zu 50 Kilowatt elektrisch oder<br />

KWK-Maßnahmen bis 50000<br />

Euro. Darüber hinaus erhalten<br />

Nordrhein-Westfalens Firmen<br />

zinsgünstige Darlehen für den<br />

Neubau von KWK-Anlagen, die<br />

Umrüstung oder Erweiterung<br />

bestehender KWK-Anlagen mit<br />

einer Leistung von mehr als<br />

50 Kilowatt elektrisch. Hinzu<br />

kommt noch der Wettbewerb<br />

„KWK-Modellkommune 2012-<br />

2017“, bei dem 15 Kommunen<br />

um das beste KWK-Ausbaukonzept<br />

im Wettstreit stehen.<br />

Alles in allem investiert NRW in<br />

den nächsten Jahren 250 Millionen<br />

Euro in den Ausbau der<br />

Kraft-Wärme-Kopplung.<br />

Dass sich KWK und Erneuerbare<br />

Energien gut ergänzen,<br />

darauf wies Prof. Maslaton bei<br />

der Brüsseler Preisverleihung<br />

hin. „KWK-Strom und Strom<br />

aus erneuerbaren Energien sind<br />

nach dem EEG gleichrangig,<br />

und dies zurecht. Nur ein Mix<br />

aus erneuerbaren Energien flexibler<br />

Kraft-Wärme-Kopplung<br />

bilde eine solide Grundlage für<br />

die Energiewende um langfristig<br />

von den klimaschädlichen<br />

und ineffiziente Nutzung fossiler<br />

Energieträger unabhängig zu<br />

machen meinte Maslaton.<br />

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