Das Magazin für Professionals - Canon Deutschland
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D a s M a g a z i n f ü r P r o f e s s i o n a l s<br />
Foto Werner Bartsch<br />
3<br />
32<br />
EF-Objektive<br />
Vier Neue <strong>für</strong> Vorne und zwei <strong>für</strong> Dazwischen<br />
EF 70-300mm 1:4-5.6L IS USM in der Praxis<br />
Flexibilität bei hoher Bildqualität<br />
Desert Birds. Fotografien von Werner Bartsch<br />
Gestrandet in der Einsamkeit<br />
High Definition Camcorder<br />
Die kleinen schwarzen Starken<br />
<strong>Canon</strong> Profifoto Förderpreis<br />
Vom Fördern und Fordern<br />
<strong>Canon</strong> PowerShot G12<br />
Einsatz in Manhattan
42 +<br />
Vier Neue <strong>für</strong><br />
Vorne und zwei<br />
<strong>für</strong> Dazwischen<br />
Seit einiger Zeit bereits<br />
angekündigt,<br />
kommen jetzt vier<br />
neue EF-Objektive<br />
und zwei Extender<br />
in den Handel.<br />
Was sie bringen,<br />
<strong>für</strong> wen sich welches<br />
Objektiv lohnt<br />
und was <strong>Canon</strong><br />
sonst noch in der<br />
Pipeline hat, klärt<br />
eine detaillierte<br />
Analyse.<br />
Ein Fisheye, ein Telezoom und zwei „lange Tüten“, dazu zwei<br />
Konverter – klingt das nach Sensation? Nicht unbedingt. Ist es<br />
aber: Zu den aktuellen Neukonstruktionen EF 70-300mm 1:4-<br />
5,6L IS USM und EF 8-15mm 1:4L Fisheye USM kommen mit<br />
dem EF 300mm 1:2,8L IS II USM und dem EF 400mm 1:2,8L<br />
IS II USM zwei Neuauflagen etablierter Standardbrennweiten<br />
auf den Markt, deren Vorgänger vor allem in der Sport- und Reportagefotografie<br />
einen legendären Ruf genießen. Allerdings<br />
haben diese Vorgänger mit den Neuen kaum mehr gemeinsam<br />
als den Anschluss, die Brennweite und die Lichtstärke.<br />
Praktisch alles andere ist anders – und vor allem besser.<br />
Feste Größen<br />
Die Bezeichnung „II“ macht deutlich, dass es sich bei dem<br />
„Dreihunderter zwoacht“ sowie dem „Vierhunderter zwoacht“<br />
um Weiterentwicklungen der Vorgänger-Superteleobjektive<br />
handelt. Neu ist beispielsweise die Gehäuse-Konstruktion aus<br />
einer Magnesiumlegierung und Titanelementen, die höchste<br />
Stabilität und ein geringes Gewicht vereint. <strong>Das</strong> ist wörtlich zu<br />
nehmen und signifikant: <strong>Das</strong> EF 400mm 1:2,8L IS II USM ist<br />
gegenüber seinem Vorgänger ganze 1,5 Kilogramm beziehungsweise<br />
28 Prozent leichter, beim neuen 300er Geschwistermodell<br />
beträgt die Gewichtseinsparung immer noch 200<br />
Gramm beziehungsweise acht Prozent. Aber auch in der Praxis<br />
zeigen sich nochmals verbesserte Stärken: Dank der Neugestaltung<br />
des Gehäuses kann nun die Position der AF-Tasten,<br />
die sich auf dem vorderen Objektivtubus befinden, durch<br />
Drehen des Tubus‘ verändert werden. Je nach fotografischem<br />
Einsatzgebiet sorgen verschiedene Stativsockel <strong>für</strong> zusätzliche<br />
Flexibilität bei der Auswahl von Einbein- oder Dreibeinstativen<br />
unterschiedlicher Länge. Ein neuer Drehmechanismus <strong>für</strong><br />
den Stativsockel ermöglicht einen unkomplizierten, schnellen<br />
Wechsel der Objektivposition vom Hoch- zum Querformat. Mit<br />
ihrem robusten Design und den Abdichtungen zum Schutz vor<br />
Umwelteinflüssen sind das EF 300mm 1:2,8L IS II USM und<br />
das EF 400mm 1:2,8L IS II USM in Kombination mit einer<br />
entsprechenden wetterfesten EOS-Kamera <strong>für</strong> den Einsatz in<br />
Extremsituationen gerüstet. Und im wahrsten Sinne des Wortes<br />
„sicher“: Die neuen Objektive sind mit einem Kensington-<br />
Sicherheitsschloss ausgestattet.<br />
Im Innern bieten die beiden Neuen ein komplett neu gestaltetes<br />
optisches System mit jeweils 16 Linsen in zwölf Gruppen,<br />
zwei Fluoritlinsen, Super-Spectra-Vergütung und Fluor-Beschichtung<br />
auf Front- und Hinterlinse. Beide Modelle verwenden<br />
<strong>Canon</strong>s neues Bildstabilisierungssystem <strong>für</strong> gute Resultate<br />
bei dynamischen Motiven und in Situationen, in denen der<br />
Fotograf während der Aufnahmen selbst in Bewegung ist. Der<br />
optische Bildstabilisator ermöglicht bis zu vier Stufen längere<br />
Verschlusszeiten <strong>für</strong> Aufnahmen aus freier Hand mit deutlich<br />
reduzierter Verwacklungsunschärfe. Der IS-Modus 2 arbeitet<br />
bei Kameraschwenks noch effektiver. Zusätzlich gibt es einen<br />
neuen, dritten Modus, der den Bildstabilisator nur während der<br />
Aufnahme aktiviert. Dies ist vor allem <strong>für</strong> das Fotografieren von<br />
Sportarten geeignet, die schnell, aber ungleichmäßig in der<br />
Bewegung sind.<br />
Die Kombination aus bewährtem Ring-USM, neuen speziellen<br />
AF-Algorithmen und einem neuen Highspeed-Prozessor sorgt<br />
<strong>für</strong> eine schnelle und leise automatische Scharfstellung. Wer<br />
will, kann jederzeit auf manuelle Scharfstellung umstellen.<br />
Der so genannte Power Focus ist ein neuer Modus der manuellen<br />
Scharfstellung speziell <strong>für</strong> die Movie-Aufzeichnung.<br />
Hierbei wird die Fokussierung manuell über den Fokusring in<br />
Gang gesetzt und elektronisch unterstützt. Dies gewährleistet<br />
Foto Jörg Kyas<br />
5<br />
EF-Objektive
gleichmäßiges Fokussieren ganz ohne Ruckeln. Die Naheinstellgrenze<br />
des 300ers hat sich auf zwei Meter verkürzt (400er:<br />
2,7 Meter), und eine kreisrunde Blende mit neun Lamellen<br />
lässt die Schärfe auf gestalterischen Wunsch hin wunderbar in<br />
den Hintergrund treten.<br />
Robuster, leichter, noch bessere optische Leistungen und<br />
Vergütungen, noch perfekteres Fokussieren, weiter entwickeltes<br />
Bildstabilisator-System und so weiter: Die neuen Telefestbrennweiten<br />
sind eigentlich mehr als Weiterentwicklungen der<br />
bewährten Klassiker, sie sind Neu-Interpretationen der professionellen<br />
Teleobjektiv-Fotografie. Wer ganz vorne mitmischt in<br />
der Riege der Profi-Sport- und -Modefotografen, der erhält mit<br />
den beiden Neuen ein in allen Belangen deutlich verbessertes<br />
Gesamtpaket – inklusive neuer, videospezifischer Features.<br />
In Planung befinden sich außerdem ein EF 500mm 1:4L IS II<br />
USM und EF 600mm 1:4L IS II USM. Wie die Vorgänger sind<br />
die neuen lichtstarken Supertele-Objektive der L-Serie <strong>für</strong> hohe<br />
professionelle Ansprüche konzipiert. Zum Einsatz kommen dieselben<br />
hochwertigen optischen Komponenten und Materialien<br />
wie bei den neuen 300er und 400er-Festbrennweiten.<br />
Speziell auf die neuen, festbrennweitigen Teleobjektive<br />
zugeschnitten sind die ebenfalls neuen Extender EF 1,4x<br />
III und EF 2x III. Der Extender EF 1,4x III hat einen Aufbau<br />
mit sieben Linsen in drei Gruppen, beim Extender EF 2x III<br />
sind es neun Linsen in drei Gliedern. Der gegenüber den<br />
Vorgängern deutlich höhere konstruktive Aufwand steigert bei<br />
beiden die optische Leistung. Alle Linsen sind mit der Super-<br />
Spectra-Vergütung versehen, und die Fluor-Beschichtung auf<br />
dem vorderen und hinteren Glas macht die Beseitigung von<br />
Wasserflecken oder Fingerabdrücken deutlich einfacher als<br />
bei einer Standardvergütung. Ein integrierter Prozessor gewährleistet,<br />
dass die Steuerungsinformationen zwischen den<br />
neuen Supertele-Objektiven, Extender und Kamera auf diese<br />
Kombination optimiert kommuniziert werden. Der Prozessor<br />
stellt sicher, dass alle Schärfe-, Mess- und Erkennungsinformationen<br />
sofort weitergegeben werden. In Kombination mit den<br />
neuesten <strong>Canon</strong>-Objektiven der professionellen L-Serie bieten<br />
diese Extender gegenüber früheren Ausführungen eine noch<br />
höhere Bildqualität mit gesteigerter AF-Präzision. Der integrierte<br />
Mechanismus zur Objektiventriegelung vereinfacht und<br />
beschleunigt das Anbringen der Extender und minimiert damit<br />
schädliche Umwelteinflüsse an Kamera und Objektiv.<br />
<strong>Das</strong> Runde und das Eckige<br />
Eine echte Sensation stellt das EF 8-15mm 1:4L Fisheye USM<br />
dar. Es demonstriert eindrucksvoll <strong>Canon</strong>s Know-how aus<br />
mehr als 70 Jahren auf dem Gebiet der Präzisionsoptik. <strong>Das</strong><br />
optische System des Fischaugen-Zooms besteht aus 14 Linsen<br />
in elf Gruppen, darunter je eine asphärische und eine UD-Linse<br />
(ultra-low Dispersion). Diese und eine Super-Spectra-Vergütung<br />
sind probate und leistungsstarke Mittel, um auftretenden<br />
Abbildungsfehlern entgegenzuwirken. Die Innenfläche der<br />
Frontlinse wurde zusätzlich mit einer SWC-Vergütung behandelt.<br />
Die Front- und Hinterlinsen sind mit der wasser-, staub-<br />
und schmutzabweisenden Fluor-Beschichtung versehen,<br />
was die Säuberung sowie das Trockenreiben bei Nässe stark<br />
erleichtert. Der Ring-USM sorgt <strong>für</strong> schnelle, präzise Scharfstellung<br />
und gestattet selbst bei aktiviertem AF-Modus jederzeit die<br />
manuelle Fokussierung. Damit zeigt sich das jüngste Mitglied<br />
der EF-Riege auf dem neuesten Stand der Technik.<br />
Doch das ist nur der Rahmen <strong>für</strong> das eigentlich Sensationelle<br />
– und das ist seine spektakuläre Perspektive. In Kombination<br />
mit einer <strong>Canon</strong>-Vollformatkamera wie der EOS 5D Mark II oder<br />
der EOS-1Ds Mark III kann man zwischen einer kreisrunden<br />
180-Grad-Abbildung oder einer Abbildung über das gesamte<br />
Vollformatbild wählen. <strong>Das</strong> lässt dem Fotografen noch mehr<br />
Flexibilität <strong>für</strong> kreative Aufnahmen: Dank des horizontalen und<br />
vertikalen 180-Grad-Bildwinkels werden alle Details gestochen<br />
scharf in einem einzigen Bild erfasst. An einer EOS-Kamera<br />
mit APS-C- oder APS-H-Sensor bildet das EF 8-15mm 1:4L<br />
Fisheye USM eine eher traditionelle Vollbild-Perspektive ab.<br />
Die Markierungen ‚C‘ und ‚H‘ neben dem Zoomring zeigen<br />
die Weitwinkelposition an, bis zu der eine vignettierungsfreie<br />
Abbildung mit jedem der beiden APS-Sensoren möglich ist. Für<br />
Kameras mit APS-C-Sensor besitzt das Objektiv außerdem eine<br />
Zoomsperre – dann sind ausschließlich Aufnahmen möglich,<br />
die das gesamte Bildfeld ohne störende Vignettierung in den<br />
Randbereichen abbilden.<br />
Ein Fischaugen-Objektiv ist wohl <strong>für</strong> die wenigsten Fotografen<br />
etwas <strong>für</strong> den täglichen Einsatz – ein Fischaugen-Zoom dagegen<br />
schon. Ausgestattet mit allen Innovationen canon‘scher<br />
Expertise in Sachen L-Objektivbau, zieht das einzigartige EF-<br />
Objektiv seine Faszination vor allem aus seiner sensationellen<br />
Perspektive und seiner Formatanpassung an die jeweiligen<br />
Sensorgrößen der verwendeten EOS-Kameras.<br />
Kurz und gut<br />
<strong>Das</strong> Allround-Zoom EF 70-<br />
300mm 1:4-5,6L IS USM verbindet<br />
kurze Bauweise mit großem<br />
Brennweitenbereich bei durchgehend<br />
exzellenter Bildqualität.<br />
Es ist robust konstruiert sowie<br />
gegen Schmutz und Feuchtigkeit<br />
abgedichtet. Die Baulänge von<br />
nur 14,3 Zentimetern zeugt von<br />
echter Kompaktheit, was in der<br />
Aufnahmepraxis nicht nur im<br />
dichten Fotografen-Getümmel<br />
echte Vorteile bringt. Trotz der<br />
Kürze fehlt die Würze nicht: <strong>Das</strong><br />
neue Zoomobjektiv ist aus 19<br />
Linsen in 14 Gruppen aufgebaut,<br />
darunter zwei UD-Linsen. Fester<br />
Bestandteil sind – wie bei allen<br />
<strong>Canon</strong>-Objektiven neuester Provenienz<br />
– die Super-Spectra-Vergütung<br />
sowie die Fluor-Beschichtung<br />
auf Front- und Hinterlinse.<br />
Der Autofokus arbeitet schnell<br />
und geräuschlos dank Ring-USM,<br />
einem neuen Objektiv-Prozessor<br />
und optimierten AF-Algorithmen.<br />
Wie bei allen <strong>Canon</strong>-Objektiven<br />
der L-Serie ist auch hier manuelle<br />
Scharfstellung ohne Ausschalten<br />
des Autofokus möglich. Die Naheinstellgrenze<br />
beträgt über den<br />
gesamten Brennweitenbereich<br />
1,2 Meter. Der IS-Bildstabilisator<br />
ermöglicht eine bis zu vier Stufen<br />
längere Verschlusszeit <strong>für</strong> schärfere<br />
Aufnahmen. Die aus acht<br />
Lamellen bestehende Blende ist<br />
ideal <strong>für</strong> das Arbeiten mit gezielter<br />
Hintergrundunschärfe – perfekt<br />
nicht nur bei Porträts.<br />
Die wohl beliebteste Tele-Zoombrennweite<br />
in so kompakter und<br />
leistungsstarker Form – da muss<br />
man wohl kein Prophet sein, um<br />
dem neuen EF 70-300mm 1:4-<br />
5,6L IS USM eine steile Karriere<br />
als Lieblingsobjektiv zahlreicher<br />
4<br />
<strong>Professionals</strong> vorherzusagen. Mit<br />
allem ausgestattet, was an und<br />
in Objektiven gut und sinnvoll ist,<br />
liegt es bei allen Gelegenheiten<br />
satt in der Hand, ist blitzschnell<br />
zu bedienen – und liefert über alle<br />
Brennweiten hinweg ausgezeichnete<br />
Bildergebnisse.<br />
2 +<br />
7<br />
EF-Objektive<br />
Professionelle L-Serie<br />
Die Modelle der professionellen L-Serie sind die leistungsstärksten Objektive<br />
von <strong>Canon</strong> und stehen <strong>für</strong> präzisionsgefertigte EF-Optik der Spitzenklasse.<br />
Sie bieten exzellente Abbildungsleistung, erstklassiges Handling und<br />
sind außerdem hervorragend vor Staub und Spritzwasser geschützt.<br />
Optischer 4-Stufen-Bildstabilisator<br />
Der optische Bildstabilisator <strong>für</strong> bis zu vier Stufen längere Verschlusszeiten<br />
minimiert Verwacklungsunschärfen, die zum Beispiel beim Einsatz ohne<br />
Stativ bzw. beim Fotografieren mit einer langen Verschlusszeit auftreten.<br />
Die automatische Erkennung von Kameraschwenks sorgt da<strong>für</strong>, dass<br />
gezielte Schwenks bei der Motivnachführung nicht versehentlich als<br />
Verwacklungen interpretiert werden. Da der Bildstabilisator in das Objektiv<br />
integriert ist, kann der Fotograf die finale Bildqualität beim Blick durch den<br />
Sucher sehen und prüfen.<br />
Optischer Bildstabilisator mit drei Modi<br />
Der neue Modus 3 des optischen Bildstabilisators ist ideal <strong>für</strong> Action-<br />
Fotografie, vor allem bei der Arbeit mit Kameraschwenks. Dieser Modus<br />
aktiviert den Bildstabilisator ausschließlich erst während der Belichtung.<br />
SubWavelength-Vergütung (SWC)<br />
SWC ist die patentierte Vergütung von <strong>Canon</strong>, die speziell <strong>für</strong> die Digitalfotografie<br />
entwickelt wurde. Sie minimiert Streulicht und Blendenreflexe,<br />
die durch Reflexionen im Objektiv entstehen. Durch die SWC-Vergütung<br />
werden die Ursachen von Reflexionen minimiert. <strong>Das</strong> Ergebnis: klare und<br />
gestochen scharfe Bilder.<br />
Ring-Ultraschallmotor (USM)<br />
Der ringförmige USM ermöglicht eine ungemein schnelle und geräuscharme<br />
automatische Scharfstellung. Eine schnelle CPU und optimierte<br />
AF-Algorithmen tragen ebenfalls zur hohen AF-Geschwindigkeit bei. Auf<br />
Wunsch lässt sich die Scharfstellung jederzeit auch manuell vornehmen –<br />
ohne dass man hierzu den AF-Modus verlassen muss.<br />
Fluor-Beschichtung<br />
Diese neue, Schmutz und Wasser abweisende Beschichtung auf Front-<br />
und Hinterlinse schützt das Objektiv und wirkt antistatisch. So lassen sich<br />
Fett (Fingerabdrücke) und andere Verunreinigungen spielend leicht abwischen.<br />
Dieses Feature wird bei allen neuen Objektiven angewandt.
Flexibilität bei hoher<br />
Bildqualität<br />
Alle Fotos Jörg Kyas<br />
9<br />
EF 70-300mm 1:4-5.6L IS USM in der Praxis<br />
Jörg Kyas, frei-<br />
beruflicher Fotograf<br />
und Diplom-<br />
Designer aus<br />
Hannover, hat als<br />
einer der ersten<br />
ein Vorserienmodell<br />
des <strong>Canon</strong><br />
EF 70-300mm<br />
1:4-5.6L IS USM<br />
bei der CPS Roadshow<br />
getestet. Hier<br />
seine Eindrücke.<br />
Herr Kyas, wodurch zeichnet sich das Objektiv aus?<br />
Jörg Kyas: Wir hatten <strong>für</strong> die Roadshow einige<br />
knifflige Sets ausgesucht, bei denen es besonders<br />
auf Geschwindigkeit ankam. Für diese Aufnahmen<br />
habe ich sehr gerne die 70mm-Brennweite<br />
an der EOS 1D Mark IV eingesetzt, weil<br />
das Objektiv an dieser Kamera eine gelungene<br />
Mischung aus Dreidimensionalität und leichter<br />
Telebrennweite bietet. Oft war innerhalb desselben<br />
Sets noch ein Close-up vorgesehen, das<br />
eine starke Telewirkung haben sollte, um das<br />
Gesicht des Models eindrucksvoller darzustellen.<br />
Mit dem neuen EF 70-300mm L spare ich mir in<br />
solchen Situationen einen Objektivwechsel.<br />
„Exzellente Bildqualität‚ immer dabei“, so wird das<br />
neue Objektiv beschrieben: Was heißt das konkret?<br />
Jörg Kyas: Seitdem ich die ersten Ergebnisse<br />
mit dem neuen EF 70-300mm L gesehen habe,<br />
nehme ich ein Objektiv weniger zu Shooting-<br />
Locations oder auf Fotoreisen mit. Denn die<br />
Abbildungsqualität hat mich sehr beeindruckt.<br />
Diese habe ich bei einem Vierfachzoom so nicht<br />
<strong>für</strong> möglich gehalten.<br />
Von welchen Eigenschaften profitieren Sie<br />
am meisten?<br />
Jörg Kyas: In erster Linie von der eben angesprochenen<br />
Flexibilität bei hoher Bildqualität.<br />
<strong>Das</strong>, was mich bei unseren Shootings zusätzlich<br />
überrascht hat, war der Bildstabilisator.<br />
Es kommen zunehmend Crossmedia-Sets bei<br />
unseren Jobs zum Einsatz, die deswegen auch<br />
auf der Roadshow gezeigt wurden. In diesen Situationen<br />
waren Zeit-/Blenden-Kombinationen<br />
möglich, die ich vorher nicht so fotografieren<br />
konnte.
Gangway. Foto Werner Bartsch<br />
11<br />
Desert Birds. Fotografien von Werner Bartsch<br />
Gestrandet in der Einsamkeit
„Ein Cockpit weist<br />
in eine endlose<br />
Wüstenlandschaft;<br />
eine Gangway<br />
steht inmitten<br />
einer verlassenen<br />
Weite, zeigt<br />
gen Himmel und<br />
scheint auf Flugzeuge<br />
zu warten,<br />
die nicht mehr<br />
fliegen, auf Passagiere,<br />
die nicht<br />
mehr kommen.<br />
In den kilometerweiten<br />
Wüsten<br />
im Südwesten<br />
der USA stehen<br />
hunderte von<br />
stillgelegten und<br />
ausrangierten<br />
Flugmaschinen<br />
auf Halde und<br />
blicken ihrem<br />
Schicksal entgegen.“<br />
So beginnt<br />
Sophia Greiffs Vorwort<br />
<strong>für</strong> „Desert<br />
Birds“, der neue<br />
Bildband von<br />
Werner Bartsch.<br />
Sein Projekt führte<br />
den freischaffenden<br />
Fotografen<br />
aus Hamburg mit<br />
seiner <strong>Canon</strong> EOS-<br />
1Ds Mark III auf<br />
US-amerikanische<br />
Flugzeuglagerplätze,<br />
die normalerweise<br />
von<br />
der Außenwelt<br />
abgeschottet sind.<br />
Die Ergebnisse<br />
sind sensationelle<br />
Fotografien.<br />
African Queen Alle Fotos Werner Bartsch<br />
Boneyard 3<br />
Grounded 4<br />
13<br />
Herr Bartsch, wie und wann hatten Sie die Idee zu Ihrem Buch<br />
„Desert Birds“?<br />
Werner Bartsch: Die eigentliche Idee entstand vor etwa drei<br />
Jahren. Ich war damals mit dem Auto von Las Vegas nach<br />
Los Angeles unterwegs und machte einen Abstecher nach<br />
Victorville, eine jener Flugzeuglagerflächen in der Wüste. In<br />
weiter Distanz, eingezäunt von hohem Stacheldraht, standen<br />
schweigend die alten Passagierflugzeuge meiner Kindheit<br />
in der Sonne. Mit einem Schlag hatte mich die Begeisterung<br />
wieder erfasst, die ich schon als Kind verspürte, als ich mit<br />
meinem Bruder viele Stunden in Einflugschneisen diverser<br />
Flughäfen verbrachte und mit selbstgebastelten Teleobjektiven<br />
alles fotografierte, was flog.<br />
Was hat Sie an diesem Projekt besonders gereizt?<br />
Werner Bartsch: Der besondere Reiz liegt in dem Neuen, das<br />
entsteht, wenn gewohnte Beziehungen aufgelöst werden.<br />
Normalerweise findet man Flugzeuge in der Betriebsamkeit<br />
Desert Birds. Fotografien von Werner Bartsch<br />
der Flughäfen, umgeben von künstlichen Materialien wie<br />
Beton, Teer, Stahl und Glas. In der Serie „Desert Birds“ begegnet<br />
man den Flugzeugen in der absoluten Einsamkeit der<br />
Wüste – kein Mensch, keine Infrastruktur, nur Materialien wie<br />
Sand, Steine und vereinzelte Gräser. Diese Widersprüchlichkeit<br />
zwischen dem Objekt Flugzeug und dem Kontext der Wüste<br />
war es, die mich am meisten gereizt hat – diese herauszuarbeiten<br />
und gleichzeitig die Schönheit einzufangen, die von diesen<br />
Orten ausgeht. Im Mittelpunkt steht das ganz spezifische Zusammenspiel<br />
von Form, Struktur und Licht.<br />
Welches <strong>Canon</strong>-Equipment hatten Sie <strong>für</strong> „Desert Birds“ dabei, und<br />
welche Funktionen und Features haben sich besonders bewährt?<br />
Werner Bartsch: Für „Desert Birds“ kamen die <strong>Canon</strong> EOS<br />
1Ds Mark III zum Einsatz und zum Filmen die 5D Mark II. An<br />
Objektiven hatte ich das <strong>Canon</strong> TS-E 24mm 1:3,5L II, EF 50mm<br />
1:1,2L USM, EF 35mm 1:1,4L USM, EF 85mm 1:1,8 USM, EF<br />
24-70mm 1:2,8L USM sowie das <strong>Canon</strong> EF 70-200mm 1:2,8L<br />
IS II USM dabei. Was ich an der Ausrüstung besonders schätze,
Full Moon #1<br />
15<br />
Desert Birds. Fotografien von Werner Bartsch
ist ihre Verlässlichkeit und Robustheit auch bei manchmal<br />
widrigen Bedingungen wie Staub und Hitze.<br />
Könnten Sie bitte die Besonderheiten Ihrer Bildsprache erläutern<br />
– gerne exemplarisch an einigen Bildern aus Ihrem Buch.<br />
Werner Bartsch: Die Bildsprache im Buch gliedert sich<br />
im Prinzip in zwei Sichtweisen: zum einen in eine klare<br />
reduzierte Bildsprache, die fast dokumentarischen Charakter<br />
hat. Wie etwa im Bild „Gangway“ oder aber in „Air<br />
Force One“. Wichtig war mir immer die Betonung des<br />
Himmels, der sich wie eine Kulisse über alles setzt und<br />
den Bildern Ruhe gibt. Dazu kommt eine von vorne bis<br />
hinten durchwirkende Schärfe. Zum anderen gibt es Bilder,<br />
die durch vertikal verlaufende Schärfenebenen Strukturen<br />
und Details bewusst nach vorne stellen. Gegenläufig<br />
befinden sich darin Unschärfen, die den Aufnahmen<br />
wieder Ruhe geben wie etwa bei „Skymaster #1“. Hier<br />
wird die morbide Schnauze einer betagten Vierpropellermaschine<br />
in den Fokus gerückt.<br />
Wie kommen Sie zu Ihrer Farbästhetik?<br />
Werner Bartsch: Der Look der Bilder ist ganz entscheidend<br />
<strong>für</strong> die Bildwirkung. Als Grundton wollte ich den<br />
Look des alten Diafilms Agfa CT18 erzeugen – aus den<br />
Zeiten, aus denen auch die meisten Airliner stammen –,<br />
aber bis auf das Cyan weitgehend in den Farben reduziert.<br />
Softwaretechnisch habe ich hier<strong>für</strong> mit Lightroom und<br />
Photoshop gearbeitet.<br />
Wo hat Sie Ihre Arbeit bereits überall hingeführt?<br />
Werner Bartsch: Wenn man die Frage ortsspezifisch<br />
nimmt, dann habe ich schon im Kanzlerbüro nach Steckdosen<br />
gesucht, auf dem Börsenparkett an der Wallstreet<br />
die Schnipsel zur Seite geschoben und bei Günter Grass<br />
im Atelier gesessen. Die immerwährende Auseinandersetzung<br />
mit Orten und das Einlassen auf neue Gegebenheiten<br />
ist das Großartige an meinem Job.<br />
Vielen Dank <strong>für</strong> das Gespräch!<br />
Werner Bartsch: Desert Birds<br />
Hardcover mit Schutzumschlag, 112 Seiten,<br />
50 Farbfotografien, Deutsch / Englisch,<br />
ISBN 978-3-86828-179-8, 36,00 Euro<br />
Die Ausstellung zum Buch findet ab 01. Februar 2011<br />
in der Flo Peters Gallery in Hamburg statt. Weitere<br />
Informationen unter www.wernerbartsch.de<br />
Cockpit<br />
17<br />
Desert Birds. Fotografien von Werner Bartsch
So klein kann Profi-Full-HD sein:<br />
Mit den neuen Modellen XF105<br />
und XF100 präsentiert <strong>Canon</strong> seine<br />
bislang kleinsten Camcorder <strong>für</strong><br />
dieses Format. Vor allem <strong>für</strong> die<br />
mobile Full-HD-Aufzeichnung sind<br />
die kompakten Neuzugänge ausgelegt<br />
und punkten mit ihrer umfangreichen<br />
Funktionsvielfalt.<br />
19<br />
Variabel, leistungsstark und handlich: Die neuen Modelle<br />
XF105 und XF100 bieten jede Menge Leistung in einem<br />
kompakten Gehäuse, das nur etwas mehr als ein Kilogramm<br />
wiegt. Dank einer durchdachten ergonomischen Gestaltung<br />
sind die Video-Geschwister ideal <strong>für</strong> den mobilen Dreh – auch<br />
bei längeren Einsatzzeiten. In Kombination von Kompaktheit<br />
mit hoher Bildqualität sind sie ideal <strong>für</strong> Filmer mit häufig<br />
wechselnden, unterschiedlichen Projekten, wie Hochzeiten,<br />
Unternehmensvideos oder Dokumentationen. Denn gerade<br />
beim Handling unterschiedlicher Projekte mit einem einzigen<br />
Camcorder sind Funktionsvielfalt, Vielseitigkeit und Flexibilität<br />
von ausschlaggebender Bedeutung. Der XF105 kann dank<br />
HD-SDI-Ausgang und gemeinsamem Anschluss <strong>für</strong> Timecode<br />
(Ein- und Ausgang) und Genlock (Eingang) sogar im Studio<br />
<strong>für</strong> ein Multi-Camera-Shooting in Kombination mit anderen<br />
Camcordern eingesetzt werden.<br />
Aufzeichnung auf CF-Karten<br />
XF105 und XF100 zeichnen Full-HD-Videos auf Compact-<br />
Flash-Speicherkarten im offenen MXF-Format (MaterialeXchange-Format)<br />
gemäß MPEG-2-Standard auf. Eine<br />
Datenrate von bis zu 50 Mbps sowie die 4:2:2-Farbabtastung<br />
sind die Grundlage <strong>für</strong> exzellente Bildqualität und sichern<br />
ein hohes Maß an Farbinformationen – wichtig vor allem <strong>für</strong><br />
die Nachbearbeitung. Die CF-Karten bieten gleich mehrere<br />
Vorteile: Sie sind schnell und robust, praktisch und preiswert<br />
sowie weit verbreitet. Beide XF-Modelle unterstützen mit<br />
Relay Recording die unterbrechungsfreie Aufzeichnung, auch<br />
wenn eine Speicherkarte voll ist und auf die zweite weiter<br />
aufgezeichnet wird. Während der Aufzeichnung<br />
ist jederzeit ein Austausch oder eine<br />
Initialisierung der nicht verwendeten Karte<br />
möglich. Neu ist die Funktion Double Slot<br />
Recording <strong>für</strong> die synchrone Aufzeichnung<br />
der Videodaten auf zwei Speicherkarten.<br />
Starke Ausstattung<br />
Die XF100-Serie nutzt ein besonders fortschrittliches<br />
Kamerasystem <strong>für</strong> Full-HD-Videos<br />
in Top-Qualität. Beide Modelle sind mit dem<br />
neuen <strong>Canon</strong>-HD-Weitwinkel-Videozoomobjektiv<br />
mit einem 10fach-Brennweitenbereich<br />
von 30,4 -304 Millimetern (äquiv. Kleinbild), einer<br />
hohen Lichtstärke von 1:1,8-2,8 hervorragend <strong>für</strong> den vielseitigen<br />
Einsatz ausgestattet. Die kreisrunde Blende mit acht<br />
Metall-Lamellen ermöglicht das Arbeiten mit angenehmer<br />
Hintergrundunschärfe, während die Neukonstruktion des<br />
Objektivaufbaus zur Reduzierung chromatischer Abbildungsfehler<br />
beiträgt und außerdem eine kürzere Objektivbauform<br />
ermöglicht. Ein dreistufiger digitaler Telekonverter verlängert<br />
auf Wunsch die Brennweite des Objektivs um den Faktor<br />
1,5, 3 oder 6. Der optische Bildstabilisator wurde <strong>für</strong> die<br />
XF-Camcorder optimiert und bietet die drei bekannten Modi<br />
– Standard, Dynamik IS und Powered IS. Im Standard-Modus<br />
werden Verwacklungen der Kamera ausgeglichen, meistens<br />
ausgelöst durch die unruhige Hand des Bedieners. Der<br />
optische Dynamik-Bildstabilisator kompensiert Vibrationen,<br />
die durch Aufnahmen beim Gehen entstehen, der Powered IS<br />
High Definition Camcorder<br />
Die kleinen schwarzen Starken<br />
verringert Verwacklungsunschärfen bei Teleaufnahmen. Ein<br />
neuer <strong>Canon</strong> 1/3-Typ-CMOS-Sensor mit 2,07 Megapixeln ermöglicht<br />
die Videoaufzeichnung in Full-HD mit einer nativen<br />
Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixeln. Der Sensor arbeitet mit<br />
einem Primärfarbenfilter, der eine hohe Empfindlichkeit und<br />
einen großen Dynamikbereich ermöglicht.<br />
Kreativoptionen und 3D-Aufnahmeassistent<br />
XF105 und XF100 bieten zahlreiche kreative Aufnahmeoptionen.<br />
Die Aufzeichnungsmodi 1080/50i, 1080/25p,<br />
720/50p und 720/25p können mit unterschiedlichen<br />
Bit-Raten kombiniert werden – ideal zur Einbindung in einen<br />
bereits bestehenden Workflow. Zeitraffer und Zeitlupe,<br />
Intervallaufnahmen und Einzelbildaufnahmen (<strong>für</strong> Stop-<br />
Motion-Animationen) sind ebenso möglich wie die PreRec-<br />
Aufzeichnung mit Speicherung der letzten drei Sekunden<br />
vor dem eigentlichen Aufnahmestart. Mit Infrarotaufnahme<br />
und 3D-Aufnahmeassistent bereichern neue Funktionen die<br />
XF100-Serie. Die eingebaute Infrarotleuchte und die Optionen<br />
Grünlicht- beziehungsweise Weißlicht-Wiedergabe sorgen<br />
<strong>für</strong> Nachtszenen in eindrucksvollen Bildern – beispielsweise<br />
<strong>für</strong> Tieraufnahmen oder Dokumentationen. Vielleicht<br />
in 3D? Ein XF100/XF105 Camcorder kann mit einem weiteren,<br />
gleichen Modell über einen 3D-Aufnahmeassistenten zu<br />
einem 3D-Aufnahmesystem kombiniert werden.<br />
Anwenderorientierte Konstruktion<br />
Zur visuellen Kontrolle haben beide Camcorder ein hochauflösendes<br />
3,5 Zoll-LCD mit 920.000 Bildpunkten, ebenso<br />
einen elektronischen Sucher mit 260.000 Bildpunkten und<br />
einem 100-Prozent-Bildfeld. Über einen Objektivring erfolgt<br />
die manuelle Einstellung von Schärfe, Zoom und Blende. Ein<br />
seitlich platzierter 3-Wege-Schalter ermöglicht schnell das<br />
Umschalten in den gewünschten Modus. Per Spezialtaste<br />
wird zwischen manueller und automatischer Scharfstellung<br />
gewechselt. Neben den Modi Autofokus mit Gesichtserkennung<br />
und Instant AF gibt es einen neuen AF-Modus nur <strong>für</strong><br />
Gesichter: Die automatische Scharfstellung erfolgt hierbei nur<br />
<strong>für</strong> die Gesichter im Motiv – ideal zum Beispiel <strong>für</strong> Pressefotografen<br />
beim Einsatz vor Ort.<br />
Mehr als 90 einzelne, bildbezogene Variablen können über<br />
die Custom-Picture-Funktion konfiguriert werden, darunter<br />
sechs Voreinstellungen <strong>für</strong> die Gammakurve. Wie die exzellente<br />
Bildqualität der neuen XF-Camcorder so ist auch<br />
die Audioaufzeichnung vom Feinsten: Alternativ zum vorne<br />
eingebauten Stereomikrofon gibt es zum Anschluss externer<br />
Mikrofone zusätzlich zwei XLR-Buchsen. Beide Camcorder<br />
zeichnen Audio im linearen PCM-Format mit 16 Bit und 48<br />
kHz auf – das ist Studioqualität.<br />
Inklusive ist auch die CPS-Welt: Besitzer des XF105 oder<br />
XF100 können auf Wunsch Mitglied im <strong>Canon</strong> Professional<br />
Services (CPS) Video werden. Der CPS-Video-Service bietet<br />
allen Profifilmern, die <strong>Canon</strong>-Produkte nutzen, die exklusive,<br />
kostenlose Nutzung diverser Vorteile wie einen individuellen<br />
Reparaturservice oder den direkten Support durch die entsprechenden<br />
<strong>Canon</strong> CPS-Vertreter in Europa.
Fotos Tim Hölscher<br />
21<br />
Der achte <strong>Canon</strong><br />
Profifoto Förderpreis<br />
(CPFP)<br />
brachte wieder<br />
starke junge Fotografie<br />
ans Licht.<br />
Der zweimal jährlichausgeschriebene<br />
Wettbewerb<br />
hilft jungen Fotografinnen<br />
und<br />
Fotografen, ihre<br />
Foto-Projekte zu<br />
realisieren.<br />
<strong>Canon</strong> Profifoto Förderpreis<br />
Vom Fördern und Fordern<br />
Die Gewinner des <strong>Canon</strong> Profifoto Förderpreises 10/2 sind Inessa<br />
Dolinskaia, Christian Frumolt, David Kretschmer, Tim Hölscher<br />
und Andreas Vormayr. Sie erhalten <strong>Canon</strong> Equipment im<br />
Gesamtwert von 10.000 Euro. Insgesamt bewarben sich 210<br />
Nachwuchs-Fotografinnen und -Fotografen um den Förderpreis.<br />
Zu den Siegern: Inessa Dolinskaia, Absolventin der Neuen<br />
Schule <strong>für</strong> Fotografie Berlin, wird mithilfe des <strong>Canon</strong> Profifoto<br />
Förderpreises ihre Diplomarbeit zum Thema „Wunderland“<br />
ergänzen: ein fiktiver Spazierflug durch die Stadt, fotografiert<br />
in sehr persönlichen Schwarz-Weiß-Bildern. Christian Frumolt,<br />
Student der Freien Fotoschule Stuttgart, will seine Reportage<br />
über Menschen der indischen Städte Darjeeling, Varanasi und<br />
Jodhpur vollenden. David Kretschmer, Fotograf aus Pforzheim<br />
und fester Assistent von Erwin Olaf, wird mithilfe des Förderpreises<br />
seine freie Arbeit „Mirrors“ realisieren: Menschen beim Blick<br />
in den Spiegel, gezeigt aus der Perspektive der in den Spiegel<br />
schauenden Personen. Tim Hölscher, der sein Design-Diplom<br />
an der FH Bielefeld gemacht hat, überzeugte die Jury mit seiner<br />
Serie historischer Tankstellen, die er digital in ihren ursprünglichen<br />
Bauzustand zurückversetzt und zusätzlich aus ihrem städtischen<br />
Kontext löst. Erstmals bei diesem Wettbewerb wurde<br />
außerdem ein Berufsschüler ausgezeichnet: Andreas Vormayr<br />
aus Österreich überzeugte mit seinen „Müllografien“, in denen<br />
er Abfällen eine besondere grafische Wirkung verleiht.<br />
Ab sofort steht bei iTunes ein kostenloses iPhone App zur Verfügung,<br />
das alle Siegerbild-Exponate der <strong>Canon</strong> Profifoto Förderpreis<br />
Ausstellungen der photokina 2008 und 2010 enthält.<br />
Alle weiteren Informationen zu den Teilnahmebedingungen<br />
sowie weitere Bilder des Wettbewerbs gibt es unter www.<br />
canon-profifoto-foerderpreis.de.
Fotos Christian Frumolt<br />
Foto rechts Andreas Vormayr<br />
23<br />
<strong>Canon</strong> Profifoto Förderpreis
Fotos Inessa Dolinskaia<br />
Foto David Kretschmer<br />
25<br />
<strong>Canon</strong> Profifoto Förderpreis
© Sanifoto - Fotolia.com<br />
Damit das bleibt, was ist und war<br />
Zerkratzte CDs,<br />
nicht zu öffnende<br />
DVDs, undurchschaubaresDatenchaos:<br />
Digitale<br />
Fotografien werden<br />
schneller alt, als<br />
man denkt. Aber in<br />
Sachen Sicherung<br />
und Überblick kann<br />
man einiges tun.<br />
Neulich, im Schlitz eines modernen Mac. Eine goldene, glänzende<br />
Scheibe findet den Weg ins Innere des Computers.<br />
<strong>Das</strong> Auge schaut auf den Desktop. Und wartet auf das kleine<br />
runde Symbol, das in der Regel anzeigt, dass das Gerät die<br />
Scheibe erkannt hat. Als auch nach Minuten kein Laufwerkgeräusch<br />
zu hören, geschweige denn das erwartete Symbol zu<br />
sehen ist, wird schnell klar: <strong>Das</strong> runde Ding aus Foto-CD-Zeiten<br />
ist unlesbar geworden. Zumindest <strong>für</strong> den aktuellen Mac.<br />
Und damit heißt es: Handlungsbedarf in Sachen Datensicherung<br />
und Archivierung ist angesagt. Sofort.<br />
Die Archivierung und Sicherung digitaler Bilddaten soll die<br />
Lesbarkeit von Fotografien über viele Jahrzehnte sicherstellen.<br />
Aber: Es gibt keine Speichermedien, die in fünf Jahrzehnten<br />
mit Sicherheit noch lesbar sein werden. Und es fehlen<br />
Standards <strong>für</strong> die Strukturierung von Bildbeständen durch<br />
Metadaten: Neue Dateiformate kommen auf den Markt,<br />
andere verschwinden. Diese Mischung aus Format- und<br />
Hardware-Inkompatibilitäten macht die digitale Archivierung<br />
unwägbar – und um so wichtiger.<br />
Scheiben und Externes<br />
Ein einmal gebrannter DVD-Rohling kann nicht mehr versehentlich<br />
überschrieben werden, um den wichtigsten Vorteil<br />
zu nennen. Im Gegensatz zu Festplatten: Eine Unachtsamkeit<br />
reicht, um die Terabyte große Archivplatte komplett zu<br />
löschen. Deshalb sind wirklich wichtige Daten tendenziell<br />
sicherer auf DVDs untergebracht. Zumindest auf den ersten<br />
Blick. Aber schnell stellt das Datenaufkommen der Fotos den<br />
sinnvollen Einsatz dieses Mediums infrage. Darum greift<br />
man lieber zur externen Festplatte als Archivierungsmedium.<br />
Diese sollte aber möglichst nur dann an den Rechner angeschlossen<br />
werden, wenn es etwas zu archivieren gibt und<br />
ansonsten abgekoppelt sicher im Archivschrank liegt.<br />
RAID – eine Technik, um die Datensicherheit durch redundante<br />
Speicherung auf mehreren Festplatten zu erhöhen – ist<br />
eine weitere Möglichkeit der Langzeitarchivierung. Allerdings<br />
sollte man darauf achten, dass man ein System benutzt,<br />
das speziell <strong>für</strong> Bilddateien designt ist (siehe Kasten). <strong>Das</strong><br />
Betriebssystem des Computers sollte man auch nicht mal so<br />
auf die Schnelle wechseln: Bevor man seinen alten PC verschrottet,<br />
sollte man prüfen, ob das neue Gerät noch auf alle<br />
„alten“ Daten zugreifen kann. Hat es passende Laufwerke<br />
und Schnittstellen? Kann neue Software noch die alten Dateiformate<br />
lesen, oder läuft wenigstens die alte Software noch<br />
auf dem neuen Betriebssystem? Wenn nicht, ist Umkopieren<br />
oder Konvertieren angesagt, bevor das Altgerät entsorgt wird.<br />
Vom Allgemeinen zum Speziellen<br />
Dreh- und Angelpunkt <strong>für</strong> ein ordnungsgemäßes Handling<br />
der eigenen Bilddaten ist eine sinnvolle Speicherstruktur<br />
auf Ordner- und Dateiebene. <strong>Das</strong> ist dann gewährleistet,<br />
wenn man das Ordnungsprinzip „vom Allgemeinen zum<br />
Speziellen“ beherzigt und die Ordner chronologisch ordnet.<br />
Die Einteilung nach Themengebieten mag zwar <strong>für</strong> einige<br />
Fotografen sinnvoll sein, aber das kann man besser über eine<br />
Verschlagwortung mit Metadaten lösen, da es sonst schnell<br />
unübersichtlich wird. Bei der Benennung der Ordner sollte<br />
man generell Folgendes beachten: Nur Punkte, Unterstriche,<br />
Buchstaben und Zahlen sind sinnvoll. Insbesondere Sonderzeichen,<br />
Leerzeichen oder landesspezifische Besonderheiten<br />
wie Umlaute (Ä, Ö, Ü) sind tunlichst nicht zu verwenden.<br />
Dateinamen sollten immer eine Endung haben, auch <strong>für</strong><br />
den Fall, dass ein Mac sie liest. Einem Mac schadet eine<br />
Datei-Endung wie .tif nicht, ein Windows-Rechner braucht sie<br />
zwingend, um die Datei überhaupt zu erkennen. Datei- und<br />
Ordnernamen wählt man generell so kurz wie möglich. Es<br />
gibt nämlich Bilddatenbanken, die nur 26 Zeichen bei Dateinamen<br />
unterstützen – alles darüber hinaus wird gekappt.<br />
Auch unnötig tiefe, verschachtelte Ordnerstrukturen bereiten<br />
je nach Dateisystem Probleme.<br />
Es empfiehlt sich, zumindest in den Ordnernamen das Datum<br />
der Aufnahmen anzugeben sowie eine Kurzbeschreibung,<br />
die das Zuordnen erleichtert. So erübrigt sich das Umbenennen<br />
jeder einzelnen Datei, zudem sind die Ordner dann<br />
automatisch chronologisch angeordnet. Neben den digitalen<br />
Negativen, die bei DSLRs in der Regel im Rohdatenformat<br />
vorliegen, wird man zusätzlich JPEG-Kopien oder bearbeitete<br />
Versionen – beispielsweise <strong>für</strong> den Versand in ein Labor –<br />
speichern wollen. Am einfachsten ist es, diese im selben Ordner<br />
in einen Unterordner zu verschieben, dann findet man<br />
sie bei Bedarf am einfachsten wieder. Um die Konsistenz des<br />
Bildarchivs sicherzustellen, sollte jede Datei nur einmal im<br />
Bildarchiv abgespeichert sein. Tools wie Duplicate Cleaner,<br />
AllDup und Anti-Twin prüfen selbst große Archive in wenigen<br />
Minuten auf Redundanzen (Doppelungen) und beseitigen<br />
diese. Bewährt hat sich aus naheliegenden Gründen auch<br />
Folgendes: Einmal <strong>für</strong> eine Archivierungssoftware wie Adobe<br />
Lightroom entscheiden und dieser über Jahre treu bleiben.<br />
Zum Schluss<br />
Der große Vorteil von digitalen Daten liegt in ihrer Reproduzierbarkeit<br />
und der Abkoppelung von Information und<br />
Datenträger. Doch anders als beim Fotoalbum aus Papier<br />
erfordert das digitale Album regelmäßige Pflege, damit es die<br />
Jahrzehnte übersteht. Unabhängig vom Medium empfiehlt<br />
sich die Kontrolle der Daten jedes Jahr einmal – das ist ein<br />
gängiger Kompromiss aus größtmöglicher Datensicherheit<br />
und möglichst geringem Pflegeaufwand. In diesem Zeitfenster<br />
ist man relativ sicher, nicht vom technischen Fortschritt<br />
zum Analphabeten der eigenen Bilder zu werden.<br />
27<br />
Datensicherung<br />
Datensicherung <strong>für</strong> Professional-Fotografen<br />
Neben der hohen Sicherheit, die das studioRAID Blueline von Certon<br />
aufgrund seiner RAID 6-Architektur bietet, die den gleichzeitigen Ausfall<br />
von bis zu zwei Festplatten ohne Datenverlust erlaubt, überzeugen alle<br />
Modelle durch ihr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Die mit Kapazitäten<br />
von 8 TB, 12 TB und 16 TB zur Verfügung stehenden studioRAID Blueline<br />
NAS-Systeme bieten professionelle Sicherheit und Leistung.<br />
Plug and save<br />
Die Installation beschränkt sich auf das Anschließen und Einrichten der<br />
Benutzer, laufende Wartungs- und Pflegearbeiten sind in der Regel nicht<br />
erforderlich. Ein wesentlicher Kostenreduzierungsfaktor ist übrigens, dass<br />
auch nach dem Ersetzen einer defekten Festplatte und der dann automatisch<br />
ablaufenden Integration einer neuen Festplatte keinerlei Verlust an<br />
Arbeitsgeschwindigkeit festzustellen ist. Ein studioRAID Blueline ist auch<br />
während dieser automatischen Servicearbeit 100 Prozent produktiv.<br />
Damit werden die zwei wichtigsten Hürden <strong>für</strong> den erfolgreichen Einsatz<br />
von NAS-Systemen <strong>für</strong> kleine und mittlere Unternehmen beseitigt: die<br />
technische Komplexität, die hohen Anschaffungs- und vor allem Betriebskosten.<br />
Die studioRAID Blueline NAS-Systeme können problemlos von<br />
einem Computerlaien binnen Minuten in Betrieb genommen werden.<br />
Komfortable Ausstattung<br />
Unterhalb des LCD-Displays ist ein Kartenlesegerät <strong>für</strong> übliche Speicherkarten<br />
integriert. Darüber können Daten von Digitalkameras, Videokameras<br />
oder Audio-Rekordern direkt auf das studioRAID Blueline gesichert werden.<br />
Auch portable Festplatten oder etwa ein Apple MacBook (Pro) können im<br />
Firewire-Target-Modus komplett und ohne zwischengeschalteten Mac oder<br />
PC auf ein studioRAID Blueline gesichert werden. Ob der Anwender mit<br />
einem Apple Macintosh Computer, einem PC unter den verschiedenen MS<br />
Windows Versionen oder auf einer Linux- oder UNIX-Workstation arbeitet,<br />
ist dem studioRAID übrigens egal: Es werden praktisch alle Plattformen<br />
unterstützt – und das ohne jeglichen zusätzlichen Installationsaufwand.<br />
Die studioRAID Blueline NAS-Systeme sind ab sofort über alle certon<br />
systems Handelspartner verfügbar. Eine Liste der Handelspartner findet<br />
sich im Internet unter www.certon.de.
Alle Fotos Lina Tesch<br />
29<br />
Lina Tesch aus<br />
Wuppertal, 19<br />
Jahre alt, arbeitet<br />
hart <strong>für</strong> ihren<br />
Traum: von der<br />
Fotografie, die ihr<br />
so viel bedeutet,<br />
leben zu können.<br />
Erst vor einem<br />
Jahr hat sich die<br />
kreative junge<br />
Frau ihre erste<br />
digitale Spiegelreflexkamerazugelegt,<br />
eine <strong>Canon</strong><br />
EOS 450D. Seitdem<br />
ist sie viel<br />
<strong>für</strong> ihre Projekte<br />
in <strong>Deutschland</strong><br />
unterwegs und<br />
immer auf der<br />
Suche nach Locations,<br />
Models und<br />
Visagisten.<br />
Newcomer<br />
Melancholie,<br />
Liebe und<br />
Rock’n’Roll<br />
Noch ist die idyllische Schneelandschaft unberührt.<br />
An einer Lichtung im Wald schüttet die dick<br />
eingemummte Fotografin Lina Tesch blutrote<br />
Farbe in den Schnee, während Model Maria Astor<br />
ihre Jacke auszieht. Darunter trägt sie bloß eine<br />
weiße Korsage, Strapse, ihren Nieten-Schmuck<br />
und abgenutzte Chucks. Der an der Korsage<br />
befestigte Tüllrock, den Lina Tesch gebastelt hat,<br />
bekommt auch eine Ladung Rot ab. Dann heißt<br />
es <strong>für</strong> das Model mit den rot gefärbten Haaren<br />
bei Minusgraden im Schnee zu posieren. „Bei mir<br />
müssen die Models manchmal leiden“, sagt Lina<br />
Tesch augenzwinkernd.<br />
„Träume, die niemals wahr werden, können<br />
einen Menschen erdrücken. Und es sind die<br />
einfachen Träume, die am meisten schmerzen,<br />
weil sie so erreichbar scheinen. Man ist immer<br />
dicht dran, man kann sie fast berühren – aber<br />
kommt doch nie nahe genug heran, um sie zu<br />
fassen zu kriegen. Und das bricht einem das<br />
Herz.“ In ihrem Internetblog notiert die Fotografin<br />
ihre Gedanken, die ihr zur blutig-märchenhaften<br />
Bildstrecke einfallen – unterlegt mit trauriger<br />
Musik. „Mir ist es wichtig, dass eine Geschichte<br />
hinter den Bildern steckt, die Emotionen beim<br />
Betrachter weckt“, erklärt sie.<br />
Mit Mut sein Ding durchziehen<br />
Mit ihren Fotografien kann die junge Frau ihre<br />
Gefühle und Kreativität ausdrücken. Deshalb ist<br />
<strong>für</strong> Lina Tesch, kurz nachdem sie sich ihre erste<br />
digitale Spiegelreflexkamera gekauft hat, klar<br />
geworden, dass sie Fotografin werden will. „<strong>Das</strong><br />
Model, mit dem ich mein erstes Shooting hatte,<br />
war begeistert von dem Ergebnis und hat mir<br />
damit Mut gemacht.“ So fing Lina Tesch an, mit<br />
den Einstellungen an ihrer Kamera zu experimentieren,<br />
um herauszufinden, wie weit sie mit dem<br />
vorhandenen Licht kommt. Ihre Models kontaktiert<br />
sie über soziale Netzwerke und Online-<br />
Modelkarteien. „Oder ich spreche Mädels einfach<br />
auf der Straße an.“<br />
Inzwischen kooperiert die junge Fotografin auch<br />
mit Modelagenturen und arbeitet mit Visagistinnen<br />
zusammen, wenn sie nicht gerade selbst die<br />
Models stylt und schminkt. Statt ihrer 450D verwendet<br />
sie heute <strong>für</strong> Shootings am liebsten die
Newcomer<br />
Alle Fotos Lina Tesch<br />
<strong>Canon</strong> EOS 5D Mark II. „Damit kann ich auch Videos drehen und<br />
Emotionen noch stärker herüberbringen als alleine mit Bildern“,<br />
erklärt Tesch.<br />
Meistens kommt das EF 70-200mm 1:2,8L IS II USM zum Einsatz.<br />
Die Tiefenschärfe begeistere sie. <strong>Das</strong>s das Model mit seiner blassen<br />
Haut, den rot geschminkten Lippen und den schwarz umrandeten<br />
Augen im Vordergrund scharf gestellt ist, während der<br />
verschneite Wald-Hintergrund nur angedeutet wird, sei „genau ihr<br />
Ding“. Davon profitiert sie auch bei anderen Projekten wie einem<br />
Gothic-Fashion-Shooting in der Hamburger Speicherstadt.<br />
Eigener Stil<br />
In puncto Bildbearbeitung „dreht“ die Fotografin gerne an Farben<br />
und Kontrasten, sodass eine zuweilen romantische oder düstere<br />
Stimmung erzeugt wird. Sie hält hingegen wenig von Montagen<br />
oder übertriebener Retusche. „Ich entferne lediglich Unreinheiten<br />
im Gesicht oder im Winter die rote Nase beim Model.“ Ansonsten<br />
mag Lina Tesch Struktur auf der Haut wie beispielsweise Sommersprossen.<br />
Für ihre blutige Schnee-Serie hat sie in der Nachbearbeitung<br />
bereits vorhandene „Blutflecken“ auf dem Tüllrock<br />
vervielfältigt, verrät sie. Derzeit ist Lina Tesch auf der Suche nach<br />
einer Assistenzstelle bei einem Mode-Fotografen, um aus ihrer<br />
Leidenschaft ihren Beruf zu machen. Der Lieblingsbereich der<br />
19-Jährigen ist die Fashion-Fotografie.<br />
Einblicke in ihr Portfolio zeigt Lina Tesch auf ihrer Homepage<br />
sowie in ihrem Blog.<br />
http://www.lina-tesch.com/<br />
http://linateschphotography.blogspot.com/<br />
31
Einsatz in Manhattan<br />
33<br />
<strong>Canon</strong> PowerShot G12
Mit der <strong>Canon</strong><br />
PowerShot G12<br />
in Big Apple. Die<br />
Kleine auch <strong>für</strong>s<br />
Große. Aber auch<br />
anderswo macht<br />
die Hightech-<br />
Kompakte mit<br />
ihren Leistungen<br />
– vergleichbar mit<br />
denen einer DSLR-<br />
Kamera – eine<br />
ausgesprochen<br />
gute Figur.<br />
Man ist es ja gewohnt, in Sachen Foto einiges an Gewicht<br />
mit sich herumzuschleppen: Zwei EOS-Gehäuse, vier<br />
Objektive und die bekannten Zubehörteile. <strong>Das</strong> ist in der<br />
Regel auch gut so. Aber wenn man einfach mal befreit von<br />
allem – und vor allem von konkreten Aufträgen – losgehen<br />
und fotografieren möchte, dann wünscht man sich einfach<br />
eine Alternative, die auf der einen Seite so leicht und unkompliziert<br />
wie eine Kompaktkamera und dennoch in etwa<br />
so leistungsstark wie eine EOS-Kamera sein soll. Mit diesem<br />
Anspruch im Kopf fiel die Entscheidung auf die neue<br />
<strong>Canon</strong> PowerShot G12, die, ebenfalls wie ihre Vorgängerin<br />
G11, besonders in Sachen Bildqualität von den wichtigsten<br />
Testern weltweit nur Bestnoten einheimsen konnte.<br />
<strong>Das</strong> Auge isst ja bekanntlich mit – und da sieht die G12<br />
nun nicht gerade wie eine Diva aus: relativ groß, ein<br />
wenig grob geschnitzt – elegant ist anders. Aber erstens<br />
ist das Geschmacksache und zweitens spätestens beim<br />
ersten Griff zur G12 wird klar: Die sitzt an der Hand wie<br />
angegossen. Alle Funktionen sind perfekt erreichbar und<br />
35<br />
einstellbar. Einstellrad auf Tv, die Allround-Belichtungszeit<br />
250stel Sekunde vorgewählt, die ISO-Einstellung auf<br />
Automatik, um notfalls auch mit höherer Empfindlichkeit<br />
richtig belichtet fotografieren zu können, wenn die Blende<br />
am „Öffnungs-Anschlag“ angekommen ist. <strong>Das</strong> kleine An-/<br />
Aus-Knöpfchen ist leicht vertieft auf dem Gehäuse-Oberteil<br />
angebracht, hinter dem Auslöser. Die Belichtung kann in<br />
Drittelstufen einfach ebenfalls über ein Rad links vom Blitzschuh<br />
jederzeit verändert werden, wenn man belichtungsmäßig<br />
je nach Motiv gegensteuern möchte. Alles startklar.<br />
Die <strong>Canon</strong> G12 gehört zu der immer seltener werdenden<br />
Spezies an Kompaktkameras, die sich noch einen<br />
optischen Sucher leisten. Ehrlich, das war neben der zu<br />
erwartenden Bildqualität der wichtigste Faktor, sich <strong>für</strong><br />
dieses Modell zu entscheiden. Sich bei der Bildgestaltung<br />
ausschließlich auf den – zugegebenermaßen sehr hellen<br />
und schwenkbaren – Kameramonitor zu verlassen, sorgt<br />
später am 27“-Bildschirm öfters <strong>für</strong> einige Überraschungen,<br />
weil auf dem Bild viele Dinge zu sehen sind, die man<br />
eigentlich gar nicht aufnehmen wollte. <strong>Canon</strong> möge den<br />
optischen Sucher bei seinen Top-Kompaktmodellen auch<br />
in Zukunft unbedingt erhalten. Natürlich ohne auf den<br />
Kameramonitor zu verzichten, denn der hat bei der G12<br />
seine ganz eigenen Qualitäten: <strong>Das</strong> dreh- und schwenkbare<br />
7cm-PureColor II VA LC-Display bietet eine hervorragende<br />
Farb- und Kontrastwiedergabe und ermöglicht auch<br />
Aufnahmen aus schwierigen Winkeln. Eine elektronische<br />
Wasserwaage auf dem Bildschirm zeigt an, ob die Kamera<br />
sich in der Waagerechten befindet – sehr hilfreich nicht nur<br />
in den Straßenschluchten New Yorks. Aber nochmal: Der<br />
optische Sucher ist ideal <strong>für</strong> die Bildkomposition und die<br />
Verwirklichung eines ganz eigenen Aufnahmestils.<br />
Kommen wir zur Bildqualität. Und das ist ein Zusammenspiel<br />
zahlreicher Komponenten. Erster Verantwortlicher <strong>für</strong><br />
die Abbildungsleistung ist das Objektiv: Ein hochwertiges<br />
original <strong>Canon</strong> Weitwinkel-Zoomobjektiv deckt einen fünffachen<br />
Brennweitenbereich von 28-140mm (äquivalent zu<br />
KB) mit einer Anfangslichtstärke 2.8 (bis 4.5) ab. Zweiter<br />
Faktor: Der optische Bildstabilisator kompensiert Kameraverwacklungen<br />
<strong>für</strong> bis zu vier Stufen längere Verschlusszeiten,<br />
mit Hybrid IS auch im Makrobereich. Ab hier übernimmt<br />
das innovative HS-System die Verantwortung <strong>für</strong> die<br />
Bildqualität. <strong>Das</strong> HS-System ist eine leistungsstarke Kombination<br />
aus hoch empfindlichem 10 Megapixel-Sensor<br />
und dem DIGIC-4-Bildprozessor <strong>für</strong> exzellente Bildqualität<br />
<strong>Canon</strong> PowerShot G12
Alle New York Fotos Wolfgang Heinen<br />
Einfach schöne Bilder – eine Profimeinung<br />
Fotograf Kay Nietfeld, der seit 15 Jahren <strong>für</strong> die Deutsche Presse-Agentur (dpa)<br />
arbeitet, muss sich in seinem Beruf permanent auf neue Situationen einstellen:<br />
Olympische Spiele auf der einen Seite, Papsttrauerfeier auf der anderen. Seine<br />
Hauptkameras, die <strong>Canon</strong> EOS 5D Mark II und EOS-1D Mark IV lässt er hin und<br />
wieder in seiner Tasche zugunsten der kompakten PowerShot G11 oder G12.<br />
Herr Nietfeld, worin liegen die Stärken der Kompakten gegenüber DSLRs?<br />
Bei den Modellen der PowerShot G-Serie handelt es sich um Immer-dabei-Kameras. Diese<br />
haben gegenüber den EOS-Boliden einen klaren Vorteil: Sie sind unauffälliger und flexibler<br />
einsetzbar. Am spannendsten an den Kompakten ist <strong>für</strong> mich der Schwenkmonitor:<br />
Er sorgt <strong>für</strong> besondere Blickwinkel – von oben oder vom Boden. Mit der G11 und G12<br />
entstehen starke Bilder.<br />
Wo sehen Sie Verbesserungen der G12 gegenüber ihrem Vorgängermodell?<br />
Die G12 ist vom Handling noch einmal verbessert worden. Auch ist die Auslösesequenz<br />
schneller als die beim Vorgängermodell. Des Weiteren ist der optimierte höhere ISO-Wert<br />
zu nennen. Bei schwierigen Lichtsituationen wie abends am Brandenburger Tor überzeugt<br />
mich die G12. Als weitere Neuerung lassen sich mit der G12 nicht nur <strong>Magazin</strong>fotos<br />
machen, sondern auch HD-Filme drehen, die im Internet veröffentlicht werden.<br />
selbst bei schlechten Lichtverhältnissen. Höhere ISO-<br />
Empfindlichkeiten minimieren den Blitzlichteinsatz und<br />
ermöglichen das Fotografieren mit kürzeren Verschlusszeiten<br />
– ideal, wenn das Motiv in Bewegung ist. Apropos<br />
Bewegung: Mit der PowerShot G12 entstehen aber nicht<br />
nur exzellente Fotos, sondern auch 720p HD-Movieclips<br />
mit Stereo-Sound. Die Ergebnisse können ohne Qualitätsverlust<br />
über den HDMI-Anschluss wiedergegeben werden.<br />
In Sachen Kreativpotenzial bietet die G12 einige Besonderheiten.<br />
So nimmt die Kamera im HDR (High Dynamic<br />
Range) Modus dieselbe Szene mehrfach mit jeweils<br />
unterschiedlichen Belichtungseinstellungen auf (Stativ<br />
verwenden), die dann in der Kamera zu einem Bild mit<br />
der typischen HDR-Ästhetik zusammengestellt werden.<br />
Witzig auch der Fischaugen- und Miniatureffekt-Modus.<br />
Ungewöhnlich, aber kreativ sehr hilfreich ist die Wahl<br />
unter insgesamt fünf Seitenverhältnissen: 4:3, 3:2, 16:9,<br />
1:1 und 4:5. Dies zeugt ebenso von Profi-Tauglichkeit wie<br />
die auf Wunsch komplett manuelle Steuerung der G12,<br />
die Aufzeichnung im RAW-Format, die intelligente Blitzbelichtung,<br />
das umfangreiche Zubehör und nicht zuletzt die<br />
mitgelieferte <strong>Canon</strong> DPP Software, mit der die G12-Bilder<br />
nahtlos in den EOS-Workflow eingebunden werden.<br />
Und spätestens hier schließt sich der Kreis: Die PowerShot<br />
G12 ist leistungsmäßig eine Große, deren Bildqualität mit<br />
derjenigen von DSLR-Kameras mit gleich großem Sensor<br />
ohne Kompromisse vergleichbar ist. <strong>Canon</strong> hat so viele<br />
Bildpunkte wie nötig und so wenige (und damit große)<br />
wie möglich auf einen relativ großen Sensor gelegt – der<br />
Königsweg <strong>für</strong> rauschfreie, exzellente Bilddaten. Da freuen<br />
sich das Auge und der Verstand. <strong>Das</strong> Herz sagt ja, weil das<br />
Fotografieren mit dieser multifunktionalen, professionellen<br />
Kreativkamera einfach viel Spaß macht.<br />
Foto Kay Nietfeld<br />
37<br />
<strong>Canon</strong> PowerShot G12
Guido Krebs. Foto Jörg Kyas<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Canon</strong> <strong>Deutschland</strong> GmbH<br />
V.i.S.d.P Guido Krebs,<br />
Irrtümer und Änderungen<br />
vorbehalten<br />
Liebe CPS-Mitglieder,<br />
der <strong>Canon</strong> Professional Service kann auf ein ausgesprochen erfolgreiches vergangenes Jahr zurückblicken<br />
– und viel spricht da<strong>für</strong>, dass auch das Jahr 2011 <strong>für</strong> uns alle viele Höhepunkte bietet.<br />
Auch wenn die Mega-Sportereignisse wie Olympische Spiele oder Fußball-Weltmeisterschaft<br />
in diesem Jahr fehlen: Die CPS-Mitglieder werden von der Frauen Fußball-WM im eigenen Land,<br />
den Formel 1 Rennen im Vettel-Fieber und vielen anderen Sportveranstaltungen erstklassige<br />
Bilder liefern, die um die Welt gehen werden. Dazu gibt es ungewöhnlich viele Landtagswahlen<br />
und unzählige weitere Veranstaltungen, die durch Ihre emotionalen Bilder visuell auf den Punkt<br />
gebracht werden. Selbstverständlich wird Ihr <strong>Canon</strong> Professional Service Sie in allen Bereichen<br />
unterstützen – vor Ort und durch unsere Serviceabteilung bei <strong>Canon</strong> <strong>Deutschland</strong>.<br />
Neben Foto gewinnt Video auch und gerade im Profibereich einen immer wichtigeren Stellenwert.<br />
Die britische Rundfunkanstalt BBC hat jetzt die neuen <strong>Canon</strong>-Full-HD-Camcorder XF305<br />
und XF300 in die Liste der von ihr akzeptierten HD-Camcorder aufgenommen. Damit dürfen<br />
beide Modelle <strong>für</strong> die Produktion eines gesamten HD-Programms zur Ausstrahlung auf den HD-<br />
Kanälen des Senders eingesetzt werden. <strong>Das</strong> kommt nicht von ungefähr: Die XF300-Serie wurde<br />
konsequent auf außergewöhnliche Bildqualität und besondere Workflow-Kompatibilität <strong>für</strong> alle<br />
Arten von professionellen Einsätzen ausgelegt. Für die Entwicklung dieser Camcorder tauschte<br />
sich <strong>Canon</strong> im Vorfeld mit vielen Rundfunkanstalten aus – und diese Integration der Kundenbedürfnisse<br />
in die Produktentwicklung trägt Früchte.<br />
In letzter Zeit mal auf der CPS-Seite im Internet gewesen? Auf der Seite www.canon.de/cps<br />
finden Sie nicht nur alle Informationen rund um die Neustrukturierung der CPS-Mitgliedschaft,<br />
sondern auch nützliche Tipps rund um die professionellen <strong>Canon</strong> Produkte. Außerdem gibt es<br />
wertvolle praktische Anregungen beispielsweise zum Einrichten eines Wireless File Transmitters.<br />
Und die anstehenden Termine erfahren Sie dort ebenfalls. Schauen Sie einfach mal vorbei.<br />
Beste Grüße<br />
Guido Krebs<br />
Leiter CPS<br />
<strong>Canon</strong> <strong>Deutschland</strong><br />
<strong>Deutschland</strong><br />
<strong>Canon</strong> <strong>Deutschland</strong> GmbH<br />
Europark Fichtenhain A10<br />
D-47807 Krefeld<br />
www.canon.de<br />
Österreich<br />
<strong>Canon</strong> Ges.m.b.H.<br />
Zetschgasse 11<br />
A-1230 Wien<br />
www.canon.at<br />
Schweiz<br />
<strong>Canon</strong> (Schweiz) AG<br />
Industriestrasse 12<br />
CH-8305 Dietlikon<br />
www.canon.ch