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Ausgabe 1/2013 - BS Energy

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08 | Voller Energie<br />

09 | Voller Energie<br />

Wie funktioniert eigentlich … ein Holzheizkraftwerk?<br />

Der Mensch nutzt kaum einen Rohstoff so vielfältig wie<br />

Holz: zum Hausbau, zur Papierherstellung, für Möbel und<br />

zum Heizen. Als Brennstoff eignet sich Holz besonders gut,<br />

weil bei seiner Verbrennung nur so viel CO 2 entsteht, wie<br />

die Bäume zuvor zum Wachstum aufgenommen haben.<br />

Da Holz ein nachwachsender Rohstoff ist, nutzt man es in<br />

Holzheizkraftwerken zur umweltfreundlichen Strom- und<br />

Wärmegewinnung. Für die Brennstoffversorgung solcher<br />

Kraftwerke werden jedoch keine Wälder gerodet, sondern<br />

Waldrestholz und Abfälle aus dem Landschaftspflegeschnitt<br />

verwendet. Vor dem Transport zum Kraftwerk werden sie zu<br />

Holzhackschnitzeln verarbeitet und von Fremdstoffen wie<br />

Steinen oder Metall gereinigt.<br />

Eines der häufigsten Verfahren zur Strom- und Wärmeerzeugung<br />

in einem Holzheizkraftwerk funktioniert so:<br />

Dampfkessel<br />

Brennkammer<br />

Abgasreinigung<br />

Hochdruckdampf<br />

Kondensat<br />

Bares Geld aus grünem Strom<br />

In einer Brennkammer wird das Restholz bei Temperaturen<br />

von über 850 Grad verbrannt. Dabei entstehen<br />

heiße Rauchgase, die Wasser in einem Rohrsystem<br />

so stark erhitzen, dass es zu Dampf wird. Dieser wird<br />

nun zweifach genutzt: Zum einen treibt der Dampf mit<br />

hohem Druck eine Turbine an, die – gekoppelt an einen<br />

Generator – elektrische Energie erzeugt. Zum anderen<br />

erwärmt er über einen Wärmetauscher Wasser, das<br />

die Haushalte mit Heizwärme versorgt. Anschließend<br />

kondensiert der Dampf und gelangt als Wasser zurück<br />

in das Rohrsystem. Die Rauchgase werden gereinigt<br />

und über einen Kamin ins Freie abgegeben und die<br />

Holzasche ist ein prima Dünger.<br />

CO 2 -neutrale<br />

Emission<br />

Strom<br />

Dampfturbine<br />

Generator<br />

Fernwärme<br />

Wärmetauscher<br />

Etwa 950 Fotovoltaikanlagen produzieren derzeit Strom auf<br />

Braunschweigs Dächern, auch private Blockheizkraftwerke<br />

(BHKW) und Windkraftanlagen erzeugen umweltfreundlich<br />

Strom. Doch welche Möglichkeiten gibt es, nicht selbst<br />

genutzten Strom zu verkaufen?<br />

Eigenheimbesitzer, die meist nur geringe Mengen erzeugen,<br />

können den Strom aus erneuerbaren Energien bei den<br />

Netzbetreibern einspeisen. Der Strom wird von diesen nach<br />

dem jeweils gültigen Erneuerbare Energiengesetz (EEG)<br />

vergütet. Die Höhe der Vergütung hängt von Größe und Art<br />

einer Anlage ab.<br />

Übersteigt die installierte Leistung der Anlage eine bestimmte<br />

Höhe, kann der Strom auch über einen Energieversorger<br />

direkt vermarktet werden. <strong>BS</strong>|ENERGY bietet<br />

eine solche Vermarktung seit 2012 für Wind- oder Solaranlagen<br />

ab 1,0 Megawatt, bei Blockheizkraftwerken<br />

ab 0,5 Megawatt installierter Leistung an. Hier erhalten<br />

die Stromerzeuger zusätzlich zur EEG-Vergütung eine<br />

Sonderprämie, abhängig von Energieform und Anlagenleistung.<br />

Ist die Erzeugungsmenge steuerbar, zum<br />

Beispiel bei Biomassekraftwerken, kann der Strom<br />

gezielt zu Zeiten eingespeist werden, in denen der<br />

Strompreis am Markt sehr hoch ist. Der Erzeuger erhält<br />

zusätzlich zur EEG-Vergütung einen „Steuerungsbonus“.<br />

Für neue Biogasanlagen ab 0,75 Megawatt<br />

ist eine Direktvermarktung ab 2014 verpflichtend.<br />

Parkplatzsuche mit<br />

dem Smartphone<br />

„Ich drehe schon seit Stunden hier so meine Runden …“ Wer kennt das<br />

nicht: zehn Mal „um den Pudding“ fahren, um nach Feierabend in vollen<br />

Wohngebieten einen freien Parkplatz zu ergattern. Das könnte in Zukunft<br />

endlich vorbei sein. Derzeit testet der Braunschweiger Verkehrs-Dienstleister<br />

BELLIS die Funktionsweise von Bodensensoren in Parkbuchten.<br />

Ähnlich wie Bewegungsmelder reagieren sie darauf, wenn über ihnen ein<br />

Auto erscheint, und senden eine Art „Besetztzeichen“ an einen Zentralrechner.<br />

Über eine kostenlose Smartphone-App sehen Autofahrer freie<br />

Stellplätze in Echtzeit. Auf einer Karte wird die Route vom aktuellen<br />

Standort dorthin angezeigt. Ziel ist es, Forschungsgrundlagen für dieses<br />

und weitere Projekte zu schaffen.<br />

Auf der Karte sieht der Fahrer, wo sich freie Parkplätze<br />

befinden und wird anschließend dorthin gelotst.<br />

Zwischen den Pflastersteinen<br />

fallen die batteriebetriebenen<br />

Sensoren kaum auf und<br />

behindern nicht beim Parken.<br />

Noch bis Ende April läuft die europaweit einzigartige Testphase der Geräte.<br />

„Wir erforschen, wie verlässlich die Anlagen sind und ob die bisherigen<br />

Funktionen ausreichen“, erklärt Thomas Rietzkow, Projektmanager<br />

bei BELLIS. So bietet die App bereits automatisch die nächste freie<br />

Lücke an, falls die angefahrene bei Ankunft schon belegt ist. Aber was<br />

meldet der Computer, wenn jemand nicht exakt in der Parkbucht steht?<br />

Und wie reagieren die Sensoren auf Winterwetter? „So etwas können wir<br />

nur in echten Tests herausfinden“, sagt Rietzkow, „Laborbedingungen<br />

reichen hier nicht.“ Durch eine Kooperation mit dem Deutschen Luft- und<br />

Raumfahrtzentrum und der Stadt Braunschweig kann die BELLIS GmbH,<br />

die aus einer Partnerschaft von Siemens und <strong>BS</strong>|ENERGY hervorgegangen<br />

ist, bereits vorhandene Forschungsplattformen nutzen. Nach der<br />

Auswertung der ersten Testphase sollen weitere Versuche folgen, die<br />

Autofahrern zukünftig das Leben vereinfachen könnten, zum Beispiel<br />

einen Parkplatz mit Lademöglichkeit für das E-Auto aufzuzeigen.<br />

Energiesprechstunde<br />

Jeweils von 15:30 Uhr bis 18:30 Uhr<br />

Eintritt frei<br />

11.4.: Welche Vor- und Nachteile hat<br />

eine Erdgas-Brennwert-Heizung?<br />

18.4.: Warum ist eine<br />

Dichtheitsprüfung der Abwasserleitung<br />

erforderlich und welche<br />

Möglichkeiten gibt es?<br />

25.4.: Welche Förderprogramme<br />

kann ich für meine energetische<br />

Gebäudesanierung nutzen?<br />

16.5.: Welche Vorteile hat ein<br />

Erdgasauto und wie bekomme ich<br />

die Prämie von 500 kg Erdgas von<br />

<strong>BS</strong>|ENERGY?<br />

23.5.: Wie kann ich erneuerbare<br />

Energien nutzen und welche Förderprogramme<br />

gibt es?<br />

6.6.: Welche Formen der<br />

Elektromobilität gibt es und wie<br />

kann ich sie nutzen?<br />

20.6.: Wie kann ich Fotovoltaik<br />

nutzen und welche Förderprogramme<br />

gibt es?<br />

Smarte E-Flotte unterwegs<br />

Seit Ende 2012 sind sie im Braunschweiger<br />

Stadtbild zu sehen: die vier neuen E-Smarts<br />

von <strong>BS</strong>|ENERGY, gut zu erkennen durch den<br />

großen blauen Stecker am Heck. Mit ihnen<br />

hat das Unternehmen die ersten Elektrofahrzeuge<br />

für die eigene Flotte angeschafft.<br />

Sie werden im Gemeinschaftsprojekt „Fleets<br />

Go Green“ auf Praxistauglichkeit getestet.<br />

Kooperationspartner ist unter anderem die<br />

TU Braunschweig. Weitere Informationen<br />

unter www.bs-energy.de/energiebuendel

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