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Typomag-Paris-von-Beatrice-Dommenz.pdf

Semesterprojekt Typomag von Beatrice Dommenz: Das Typomag mit dem Thema 'Paris' feiert seine erste und einzige Auflage. Paris beginnt im Kopf, so heißt es im Typomag. Auf 60 Seiten dreht sich alles um das typografische Bild von Paris, seine Künstler und Musik. Außerdem übernehmen Paris' Gegenstück, die quirrlige Küstenstadt Marseille, die berühmten Plakate von Toulouse Lautrec, dreidimensionale Typografie sowie der Schriftenmeister Adrian Frutiger und weitere Typomanen, die sich in unseren Städten herumtreiben, tragende Rollen.

Semesterprojekt Typomag von Beatrice Dommenz: Das Typomag mit dem Thema 'Paris' feiert seine erste und einzige Auflage. Paris beginnt im Kopf, so heißt es im Typomag. Auf 60 Seiten dreht sich alles um das typografische Bild von Paris, seine Künstler und Musik. Außerdem übernehmen Paris' Gegenstück, die quirrlige Küstenstadt Marseille, die berühmten Plakate von Toulouse Lautrec, dreidimensionale Typografie sowie der Schriftenmeister Adrian Frutiger und weitere Typomanen, die sich in unseren Städten herumtreiben, tragende Rollen.

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Über das Meer kommen seit Jahrzehnten Flüchtlinge und Abenteurer<br />

in Marseille an und suchen ihr Glück in der Stadt. Legale und Illegale<br />

hoffen auf das große Los. Das erste, was die Neuankömmlinge <strong>von</strong> ihrer<br />

neuen Heimat sehen, ist die Kirche ‚Notre-Dame de la Garde‘. Seit etwas<br />

mehr als 150 Jahren thront sie hoch über der Stadt. Die Heilige Maria<br />

mit ihrem Kind im Arm grüßt golden vom Berg herab. Architektonisch<br />

wertvoll ist das Gotteshaus nicht. Doch bietet es einen unvergleichlichen<br />

Blick. Man kann sich vorstellen, dass für die gerade vom Schiff Gekommenen<br />

einer der ersten Wege in der neuen Stadt die Stufen hinauf zur<br />

Mutter Gottes führt. Von oben können sie sich selbst ihrer Ziele erneut<br />

vergewissern und werden belohnt mit einem majestätischen Blick herab<br />

auf Marseille. Die, die den steilen Aufstieg auf sich nehmen, sehen<br />

eine Stadt, deren schnurgerade Straßen sich in Richtung Meer ergießen,<br />

deren Häusermeer im Schein der Mittelmeersonne steinern glänzt und<br />

zum blauen Wasser hin etwas grüner wird.<br />

Die Kalkfelsen der ‚Calanques‘-Inseln begrenzen Marseille im Osten.<br />

Das Hinterland ist gebirgig und findet seine höchste Erhebung im 710<br />

m hohen ‚Croix de Garlaban‘. Im Nordwesten grenzt die Stadt an die<br />

Chaîne de l’Estaque, einer Bergkette, die den ‚Étang de Berre‘, ein großer<br />

Salzsee, vom Meer abtrennt. Dazwischen liegen, abgesehen <strong>von</strong><br />

neuer, markanter Architektur wie dem ‚Stade Vélodrome‘ des Fußballclub<br />

Olympique, die etwas schäbig wirkenden, mehrgeschossigen<br />

Plattenbauten unzähliger Arbeiterunterkünfte. Die Fassaden bröckeln,<br />

verschmutzt sind Eingänge und Fenster, die hölzernen Sonnenblenden<br />

brauchen neue Farbe und auch die obligatorischen Balkone mit ihren<br />

stählernen Balustraden wirken meist halsbrecherisch marode. Doch<br />

Marseille wirkt nicht abweisend – ganz im Gegenteil.<br />

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