2009- Abschlussbericht - In Form
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(Computer…) genutzt werden. Das wirkte sich in diesen Fällen auf die Erreichbarkeit der Projektpartner<br />
aus, erschwerte die Zusammenarbeit, beeinträchtigte die Qualität z.B. der Berichtserstattung<br />
bzw. verzögerte die Bearbeitung von <strong>Form</strong>alitäten.<br />
Nicht zuletzt wirken derartige Umstände sich langfristig auch negativ auf Motivation und Bereitschaft<br />
aus.<br />
Häusliches Umfeld, Eltern:<br />
Die an BEMB beteiligten Kitas, die Schule und die Jugend- und Begegnungsstätte „Fischkutter“<br />
befinden sich in Stadtteilen, in denen viele sozial benachteiligte Familien mit den entsprechenden<br />
Problemen bei der Bewältigung des Alltags wohnen. Langzeitiger Arbeitsverlust und Perspektivlosigkeit<br />
bewirken (recht schnell) Veränderungen im sozialen Verhalten; Hemmungen, Passivität,<br />
Lethargie etc. sind die Folge, damit einher geht oftmals eine erhöhte Gewaltbereitschaft.<br />
Das BEMB - Vorhaben war in erster Linie auf die Kinder bis zu 12 Jahren zugeschnitten, aber erfasste<br />
auch deren Eltern. Dabei wurde allgemein erkannt, dass gerade die Zielgruppe der Eltern<br />
ein besonderer Schwerpunkt war. Alltägliche Kommunikationsformen (z.B. gemeinsames Spielen<br />
mit den eigenen Kindern, Zubereiten einfacher, gesunder Gerichte, essen in der Familie…) waren<br />
kaum oder weniger ausgeprägt und mussten wieder erlernt werden. Doch gerade hier traten<br />
enorme Schwierigkeiten auf, Vorurteile abzubauen und die angebotenen Brücken zu überwinden.<br />
Dieser Teil der BEMB- Arbeit gestaltete sich als sehr mühsam und erforderte um so mehr Einsatz,<br />
Kraft und Ausdauer.<br />
Dass die Ergebnisse der Arbeit mit den Kindern ohne Rückhalt im Elternhaus keine langanhaltende<br />
Wirkung zeigen, war klar, wie das Problem generell zu lösen ist, konnte auch im Rahmen von<br />
BEMB nicht abschließend geklärt werden. Es wurden aber Lösungen entwickelt und getestet.<br />
Wichtig ist in jedem Fall die Erkenntnis, dass ein „Rankommen“ an die Eltern vor allem über die<br />
Lebenswelten der Kinder (z.B. Kita, Schule) möglich ist und daher effizient genutzt werden sollte.<br />
Netzwerk<br />
Für das Vorhaben, die Stadtteile Groß Klein, Schmarl, Dierkow und Toitenwinkel innerhalb der<br />
nächsten Jahre zu gesunden Plätzen für Kinder und Familien umzugestalten, wurden verschiedene<br />
Partner gewonnen und zu einem Netzwerk vereint. Dafür waren Positionen und Aufgaben der<br />
einzelnen Partner innerhalb des Gesamtprojektes abzustimmen; die Fäden des Prozesses wurden<br />
bei der Projektkoordinatorin zusammengeführt.<br />
Eine Voraussetzung für das Funktionieren dieser Struktur waren das gegenseitige Geben und<br />
Nehmen, eine klare Aufgabenverteilung, deutliche Zielabstimmungen und eine möglichst weitreichende<br />
Einbeziehung der Partner in den Prozess der Projektgestaltung.<br />
Das Projekt „Besser essen, mehr bewegen in Groß Klein“ wurde mit 8 Partnern und der Projektkoordinatorin<br />
RGS durchgeführt. Den Programmteil „BEMB links und rechts der Warnow“ führten<br />
4 weitere Partner durch, ein bisheriger Partner übertrug sein Projekt auf die drei neuen Programmgebiete.<br />
Für den Projektzeitraum insgesamt gesehen, boten die 13 Beteiligten für die Zielgruppe der bis<br />
12-Jährigen sowie für Eltern, Erzieher, Lehrer und Tagesmütter bis zu 14 Einzelprojekte an.<br />
Die grundsätzliche Netzwerkstruktur kann so beschrieben werden:<br />
Die einzelnen Partner gruppierten sich um die Projektkoordination, die die zentrale Stellung inne<br />
hatte (Steuerung, Zusammenführung, Verbindung). Die Partner teilten sich in „Geber“ und „Nehmer“<br />
auf. „Geber“ stellten Leistungen zur Verfügung (Kurse, Vorträge, Übungen…), die „Nehmer“<br />
nutzten diese Angebote in ihren Einrichtungen.<br />
Beispiel: Die Neue Verbraucherzentrale in MV e.V. (als „Geber“ bzw. Dienstleister) bot Vorträge<br />
und Kurse zu Ernährungsthemen etc. für Schulen und Kitas an. Diese Einrichtungen („Nehmer“)<br />
nutzten die Angebote der NVZ als ein Bestandteil ihrer Projektarbeit in der Einrichtung. Die Gruppe<br />
der „Nehmer“ führte darüberhinaus eigene Projektideen ohne Verbindung mit den „Nehmern“<br />
durch. Wiederum kooperierten „Geber“ wie die NVZ und Charisma e.V. und setzten einzelne Programmbausteine<br />
gemeinsam in den Kitas um.<br />
Als eigenständiges Ereignis innerhalb des Netzwerkes „Besser essen, mehr bewegen“ war der<br />
Familien-Gesundheitsmarkt zu betrachten. Die Organisationsstruktur war der Größenordnung des<br />
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